Ord Biniir

. Ord Biniir - Arius - Raumhafen .:.
.:. Knell, Karnbacca, Aden & Decon : ein Stück weiter Alaine & Alynn .:.​

Wie die Warrior erwartet hatte blieb die Commodore recht Ruhig auch wenn sie nicht wirklich verbergen konnte, dass sie angespannt war. Dafür war Alaines Menschenkenntnis und Fähigkeit die Körpersprache zu deuten viel zu ausgeprägt. Zumal sich die Sith gut vorstellen konnte dass Alynn auf eine Triade von Anschuldigungen wartete, besonders weil ihrer ersten Begegnung nicht gerade Freundlich ausgefallen war. Allerdings irrte sich die junge Rotblonde Frau sehr wenn sie dieser Vermutung weiter nachhing. Das Auftreten der Militärdame war ansonsten recht eisig, wie bei den Meisten Imperialen Militärmitstreitern und besonders bei jenen von Rang. Vielleicht war es ihre Arbeit die sie zu dieser Maßnahme greifen ließen um äußerlich unberührt zu erscheinen. Bei Frauen konnte Alaine dies verstehen, denn ihr Weg beim Militär war nicht gerade einfach. Die meisten der Mitglieder waren Männlich und sie sahen eher auf ihre weiblichen Mitstreiter herab. Die Philosophie der Streifkräfte war eine ganz eigene und als Frau musste man hart kämpfen. Angefangen bei der Akademie bis hin zum letzten Punkt. Wenigen Frauen gelang es hierbei aufzusteigen und sich durch zu setzten. Alaine waren nur drei Frauen bekannt, die im Rang weit genug gekommen waren und Männer befehligten. Alynn gehörte zu ihnen aber auch Elysa und eine gewisse Jade. Von allen dreien hatte Alaine schon gehört und jeder von ihnen lief ein gewisser Ruf voraus. Einzig Elysa schien ein wenig unvereist geblieben zu sein. Aber auch hierbei konnte man sich täuschen. Das Los beim Militär war nicht einfach und selbst bei den Sith war es kein Zuckerschlecken was wohl bewies dass die Meisten im Orden immer noch Männer waren. Wie schön hatten es da doch die Jedi. Alaine schüttelte innerlich den Kopf. Jetzt wo sie direkt vor der Commodore stand war ihr klar, dass diese Frau so hart sein musste und so unberührbar um ihren Dienst zu tun. Mit einem bekannten Bruder, der Oberbefehlshaber des Imperiums war, wurde natürlich noch mehr auf die kleine Schwester geachtet als sonst. Der Name Kratas hatte einen Ruf und dieser durfte nicht beschmutzt werden schon gar nicht von der Schwester. Manche würden hierbei sagen, dass Alynn ein leichtes Spiel haben musste mit solche einem Bruder, allerdings war dem ganz gewiss nicht so. Alaine hatte so ihre Erfahrungen und einiges erlebt um zu wissen was hinter der Maskerade steckte. Tapferkeit allein genügte nicht.

Und so war es auch nur all zu gut vorauszusehen das eine Alynn Kratas alles andere als die Freundlichkeit in Person war wenn es darum ging mit ihr über ihre Arbeit zu sprechen. Dies war nicht der Sinn und Zweck dieses Gespräches und Alaine nahm wahr, dass die Frau dies alles ein wenig falsch auffasste. Dies hatte sie sich nur gleich gedacht. Zuständigkeit hin oder her der Prophet war in den Händen der Commodore und sollte dort auch bleiben. Alaine hatte keine Verwendung für ihn außer an ihm ein Exempel zu statuieren. Gesichter konnten Bände sprechen und bei Alynn war es nicht anders. Dass sich ihr Gesicht verfinsterte machte Alaine klar, dass der Versuch ihr Gesuch abzulehnen sehr groß war. Gern hätte die junge Frau wohl demonstriert wie viel macht sie besaß. Besonders wer hier was Kontrollierte. Aber auf dieses Spiel würde sich die Warrior nicht einlassen. Von Vorteil war für Alaine dass auch ihrem Gegenüber die Zeit davon lief und dies hatte sie genutzt.

Was Az anging, so waren nach Ansicht der Rotblonden Frau die Tage gezählt. Entweder sie würde auf den Rechten Weg zurück gebracht werden oder aber sie würde sterben. Dass Az sich mit ihrem Verhalten einen Stempel aufgedrückt hatte war unbestreitbar und es lag in Alaines Händen, dass diese ihre Strafe erhielt und dafür würde sie sorgen. Diesmal ging eine unterschwellige Drohung von Seiten Alynns aus, was Alaine keinesfalls einschüchterte. Drohungen wurden genug ausgesprochen und für die Sith war dies nichts anders als der Versuch weiterhin Macht auszudrücken. Das Gesicht der Warrior blieb unbewegt bei den Worten der Militärdame.

Alynn war angekratzt dies war spürbar und Alaine wusste was an dem Ego der Frau kratzte. Vielleicht sollte sie diese von ihren Qualen erlösen. Zumindest zum Teil. Zum anderen, wenn sie ihr diesen Gefallen tat, würde diese es ihr keinesfalls danken. Aber wollte sie Dank? Im Grunde nicht.


„Ich habe nichts anders erwartet Commodore. Dass ich euch den Propheten überlasse hat nichts damit zu tun, dass ich versuche irgendwie Zugeständnisse aus euch heraus zu pressen. Dies scheint ihr zu glauben, befindet euch damit allerdings auf einem Holzweg. Es ist stets erfrischend zu erleben wie viel Probleme es zwischen Militär und Sith gibt. Ihr fühl euch angekratzt und dies berechtigt. Allerdings ist es Tatsache, dass nicht alles was Sith ist zu der Sparte Dreck gehört wie ihr es gern hättet. Wie auch immer der Prophet ist euer und ich bin sicher, dass euer Pläne mit ihm jede Seite zufrieden stellen werden.

Lady Ilumina wird erhalten was sie verdient sobald ich sie gefunden habe. Dies kann ich versichern und glaubt mir wenn ich sage dass dies geschehen wird. Unterschwellige Drohungen bringen niemanden weiter. Eure Belastung bezüglich der Niederlage mit dieser Jedi-Rätin sollte euch nicht all zu nahe gehen. Einen Namen kann ich liefern wenn euch dies helfen sollte.“


Alaine legte den Kopf schräg und hörte den nächsten Worten der Apprentice zu. Dass sie den Weltraum von Ord Biniir meiden sollte wusste Alaine auch so. Ebenso dass Republikanische Flottenelemente dort ihr Unwesen trieben. Ebenso kannte sie die Geheimdienstberichte. Wieder einmal musste die Warrior innerlich den Kopf schütteln. So dumm wie Alynn sie vielleicht hielt war sie nicht, denn über die Ereignisse war sie aufgeklärt. Ihre Informanten erstatteten ihr stets Bericht und was den Geheimdienst anging, als Mitglied wusste sie als solche Bescheid. Was als nächstes von Seiten dieser Frau kam ließ Alaine eine Braue in die Höhe schnellen. Sie sollte sich fern halten von den Machtkämpfen im Orden? Sagte sie dies um sie zu warnen oder aber um etwas gänzlich anders zu tun? Es konnte auch eine Drohung sein. Interessant war es jedenfalls besonders da sich Alynn im Rang einer Apprentice befand. Wobei ihre Zugehörigkeit nicht wirklich dem Orden der Sith entsprach. Im Grunde genommen hatte sich diese Frau aus dem Orden losgelöst. Sie mochte ihre Gründe haben so gehandelt zu haben, wie jeder sie hatte, aber Alaine verfolgte ebenfalls Ziele. Ziele, die durchgeführt werden mussten, wenn es darum ging, den Orden davor zu waren im Abgrund zu versinken. Denn wenn der Chiss es schaffte die Macht an sich zu ziehen würde alles aus den Fugen geraten. Dann wäre das Imperium dem Untergang geweiht und mit ihm auch dessen Militär. Die Krönung eines neune Imperators war wichtig und dies möglichst schnell, besonders da so viele versuchten nach der Macht zu greifen. Alaine war es dem Imperium schuldig und ihren Vorfahren dafür zu sorgen, dass der Orden erstarkte.

„Ich hatte nicht vor mich im Weltraum um Ord Biniir aufzuhalten. Von den Republikanischen Flottenelementen weiß ich und ebenso von dem Versuch für Unruhen zu stiften. Es ist keine Überraschung für mich, dass die Republik oder dass was von ihr übrig ist versucht die Jedi zu schützen und ihnen zu helfen. Diese Wendung Commodore Kratas sollte euch keineswegs unerwartet treffen. Die Jedi sind bekannt für ihre Fähigkeiten zu entkommen. Sie winden sich wie Ale. Was die Berichte des Geheimdienstes angehen, so entsprechen diese nur zum Teil der Wahrheit. Die Flotte der Republik ist durchaus fähig seine Einheiten zusammen zu ziehen besonders durch Hilfe von außen. Wir sollten sie nicht unterschätzen. Die Schwäche unter ihnen wird sich bald umkehren. Sie wissen von der unseren und es ist nur eine Frage der Zeit bis die Kraft dazu haben einen Schlag gegen uns zu führen. Was eure Worte bezüglich des Ordens angehen, so werde ich sie mir merken. Vergesst allerdings nicht, solange der Thron nicht besetzt ist und die Konflikte Brodeln, wird auch das Imperium geschwächt sein. Die Scharmützel die betrieben werden und die Machtkämpfe geben unseren Feinden die Kraft und die Hoffnung. Der Schaden der angerichtet worden ist muss unverzüglich bereinigt werden. Ihr selbst seid eine Sith Commodore Kratas. Ihr kennt die Gerücht die kursieren und ebenso die Parteien die gespalten sind. Wenn wir einem gewissen Individuum einräumen die Macht zu erlangen wird selbst das Militär nicht mehr fähig dazu sein den Krieg zu stoppen. Ich weiß dass ihr und jene Sith die mit dem Militär ergeben sind sich neutral verhalten und dies mag richtig so sein aber ich muss euch wohl nicht daran erinnern was geschehen wird, sollte alles eskalieren. Mein Rat wäre dass ihr und euere Mitstreiter sich weiterhin Neutral halten um Problem zu vermeiden. Denn dies ist die einzige Möglichkeit zu Rechtfertigen was ihr oder andere tun. Denn wäre dem nicht so könnte man dies als Verrat auffassen besonders dann, wenn die Lage sich ändert.“

Alaine verzog leicht die Lippen und sah ihrem Gegenüber in die Augen. Was sie ihr gesagt hatte sollte sie sich besser zu Herzen nehmen, wenn sie auf einer halbwegs sichern Seite stehen wollte. Militär und Sith mussten zusammenarbeiten als eine Einheit, wenn das Imperium im gesamten nicht untergehen wollte. Dies wusste jeder von ihnen und Alaine wollte nicht mit ansehen müssen wie genau dies geschehen würde. Gleich welche Ziele ansonsten verfolgt werden würden, der Zusammenhalt war wichtig. Wenn dieser zerbrach würde sich nicht nur Janem freuen sondern auch die Rebellen, deren Ziel es war einen Keil zwischen die Parteien zu bringen um die Spaltungen noch tiefer werden zu lassen. Ein Holzkopf würde dies nicht erkenne, aber Alaine tat es. So viel dazu hinter die Geschehnisse zu sehen und zu begreifen. Beklagenswert das so viele Subjekte dazu nicht fähig waren.

„Sobald unser Gespräch beendet ist werde ich Ord Biniir verlassen um meinen Aufgaben nachzukommen. Machen sie ihre Arbeit gut Commodore Kratas. Dies ist nur gut gemeint und keinesfalls negativ zu bewerten. Ich mochte anfangs rein gar nichts von ihnen gehalten haben aber dies hat sich mittlerweile geändert. Enttäuschen sie mich in dieser Hinsicht nicht.“

Ein kurzes lächeln traf Alynn. Das Letzt oder Vorletzte Wort würde die Commodore haben. Ihr Auseinandergehen würde besser laufen als ihr Aufeinandertreffen und vielleicht würde die Meinung Alynns sich ein wenig verändern wenn es darum ging jegliche Sith abwertend zu betrachten.

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.:. Knell, Karnbacca, Aden & Decon : ein Stück weiter Alaine & Alynn .:.​
 
[Ord Biniir, Arius, Raumhafen]- Alynn, Ferrer, Alaine, Decon, Knell, Aden

Alaine Arens Worten waren zweifellos aufschlussreich, wenngleich Alynn sich wunderte, dass ihre geheimdienstlich gestützte Einschätzung der republikanischen Stärke sich nicht mit den Berichten deckte, die der Geheimdienst dem Flottenkommando vorgelegt hatte. Oder die vom Flottenkommando für die rangniederen Offiziere freigegeben worden waren. Woran lag es also, dass Alynn bei weitem nicht zufrieden stellend informiert war? Lag Nereus mit der Führung des Geheimdienstes im Clinch oder zog er es vor, die wahre Stärke ihres Feindes zu verschweigen, womöglich um der bereits schwindenden Moral der Soldaten Willen?

?Ich weiß, dass Ihr nicht nur dem Orden verpflichtet seid. Und ich würde Euren Vorgesetzten beim Geheimdienst raten, dem Oberbefehlshaber der Streitkräfte keine vitalen Informationen vorzuenthalten?, schloss Alynn dieses Kapitel frostig ab. Sie wusste, dass Nereus wenig für den Geheimdienst übrig hatte ? schließlich war es ein Spitzel aus den Reihen des IGD gewesen, der ihn verkauft und dafür gesorgt hatte, dass der damalige Vizeadmiral lange Zeit in Kessel hatte verbüßen müssen. Auch häuften sich die Gerüchte, dass Informationen des IGD die Entdeckung des AFC-Trainingslagers auf Hoth verursacht hatten und somit indirekt zu Needas Verbannung und Nereus? Bestrafung geführt hatten. Nein, das Verhältnis zwischen Geheimdienst und Streitkräften war kaum besser als das Verhältnis zwischen Sith und Streitkräften. Womöglich hatte ihr Bruder im Direktor des Geheimdienstes einfach eine Person gefunden, die diese Antipathie voll und ganz teilte.

Die weiteren Worte der anderen Sith nahm Alynn zur Kenntnis, ohne eine Miene zu verziehen. Natürlich hatte jeder Angehörige des Ordens mit höherer Denkkapazität als eine kowakianische Affenechse seine eigene Einschätzung und Meinung bezüglich der Machtkämpfe, die die Grundfeste des Ordens erschütterten. Alynn musste zugeben, dass sie aufgrund ihrer Tätigkeiten in der Flotte nur wenig von der Politik innerhalb des Ordens verstand ? nur, dass sie keinem der beiden Anführer ? Menari oder Allegious ? die Führung eines Imperiums zutraute, wie Phollow es ihnen hinterlassen hatte. Wer auch immer diesen Kampf für sich entscheiden würde, müsste wenig später durch einen dritten, weitaus fähigeren Kandidaten ersetzt werden. Oder Nereus würde vor einer weiteren Belastungsprobe stehen ? ein führungsloses Imperium gegen eine erstarkende Republik zu verteidigen.
Wie dem auch sein mochte ? sie war nicht gewillt, Aren weiter in deren Belange reinzureden (ebenso wenig wie sie erpicht darauf war, deren Ratschläge zu befolgen). Jeder entschied sein eigenes Schicksal. Sollte die Warrior tun, was sie für richtig hielt? die Zeit würde der überlegenen Planung Recht geben.


?Ob nun ein strategisch inkompetenter Despot auf dem Thron des Imperiums sitzt oder nicht, Alaine Aren, für die Stabilität spielt das eine nachrangige Rolle. Ich kenne die aussichtsreichsten Bewerber um die Imperatorenwürde und keiner ist mit den Visionen beseelt, die Lord Phollow mit in die Vergessenheit genommen hat. Darum lohnt es nicht, in diesem Konflikt Stellung zu beziehen ? wer auch immer den Thron besteigt, wird feststellen, dass die Ermordung anderer Sith nicht ausreicht, einen würdigen Herrscher zu formen. Offenbar muss die Republik erst wieder an Stärke gewinnen, um uns das begreiflich zu machen. Und bis dahin kann der neue Imperator es sich längst nicht mehr leisten, gegen jene vorzugehen, die ihm ihre Unterstützung versagten. Denn er wird sie brauchen, um sein nacktes Überleben zu sichern.?

Im Grunde war nun alles gesagt ? es ging hier schließlich nicht darum, die jeweils andere von gewissen Bewertungen der derzeitigen Situation zu überzeugen. Alynn war es gleich, welchen Weg Alaine Aren nun einschlug, und umgekehrt konnte dasselbe gelten.

?Geht also??

Kurz deutete die Kommandantin der Vengeance auf den grotesken Cyborg (Knell), bei dem es sich offenbar um den Schüler der Warrior handelte. Oder das, was von ihm übrig geblieben war.

?Und ratet Eurem Schüler, sein Raumschiff von den Kämpfen fernzuhalten? dort wird scharf geschossen.?

Ein letztes Nicken, dann wandte Alynn sich endgültig ab, um zu dem wartenden Gleiter zurückzukehren, bei dem immer noch ein Soldat auf sie wartete (Seeno war bereits verschwunden). Eine knappe Geste bedeutete Ferrer, zu ihr aufzuschließen.

?Nun, da wir uns entschieden haben, diesen Planeten zu verlassen, ist es denke ich an der Zeit, den Oberbefehlshaber der Streitkräfte von den jüngsten Entwicklungen zu berichten und uns ein neues Ziel zu suchen ? meinen Sie nicht auch??

[Ord Biniir, Arius, Raumhafen]- Alynn, Billie, (Alaine, Decon, Knell, Aden)
 
Ord Biniir, Arius, Straße - Alynn, Billie und wer noch so da ist

Beinahe sofort hatte er ihr geantwortet. Da, es war wieder da, dieses Gefühl. Vermutlich über viele Lichtjahre entfernt und doch war es so, als ob Zion sie gerade umarmte. Seine Worte gaben ihr Trost und Billie fühlte sich augenblicklich ein wenig besser. Doch immer noch war sie in einem Einsatz und wartete sie auf weitere Befehle, bis dann endlich Kratas auf sie zu kam und mit ihr sprach. Was sie sagte, kam zwar völlig unerwartet ? aber nicht unverhofft. Billie hatte darauf spekuliert ? noch im Orbit von Ord Biniir, bei der Ankunft der Sith hatte sie gehofft, dass sie spürte, was mit ihr los war. Zugute kam ihr natürlich, dass Kratas sie bereits kannte und wusste, was in ihr steckte - zumindest was ihr Können als Pilotin betraf. Alles andere hatte sich später erst ergeben und vielleicht war es vermessen, ihre ganze Hoffnung auf die Sith in den Diensten des imperialen Militärs zu setzen. Letztendlich jedoch hatte es sich als nicht unmöglich herausgestellt und jetzt war es sogar eingetreten.

Ob sie hier etwas hielt? Nein ganz sicherlich nicht. Billie verspürte ein in letzter Zeit sehr selten gewordenes Glücksgefühl in ihr aufflammen und sie beeilte sich zustimmend zu nicken. Über Ord Biniir gab es nichts, was sie vermissen würde. Nichts, außer das Bild ihrer Eltern und ihrer beiden Brüder, welches über ihrer Pritsche hing und das ihr Glücksbringer war, der auch diesmal nicht versagt hatte. Das wäre das einzige gewesen, was sie hätte mitnehmen wollen. Doch wer wusste es schon, vielleicht hatte das Bild hiermit seine Aufgabe erfüllt und etwas anderes war schon bald bereit an seine Stelle zu treten. Aber egal, ganz egal, alles andere war jetzt nicht mehr wichtig.

Allerdings, noch bevor sie richtig zu ein paar Worten des Dankes ansetzen konnte, war Captain Seeno bereits mit einem Gleiter zur Stelle, der sie wieder in die Nähe der Sith (Alaine) brachte, die sich mit Kratas nicht sonderlich gut verstanden hatte.
Wieder musste sie zurückstecken, während sich die Commodore mit der anderen unterhielt, sich Captain Seeno wieder auf den Weg machte und sie mit einem Soldaten allein bei dem Gleiter ließ. In ihrer Nähe warteten mit ihr noch ein paar Personen, von denen sie zwei bereits kannte: Darth Knell und sein Schüler Karnbacca.
Billie nickte ihnen zu, während sie wartete bis die Unterhaltung der beiden Frauen beendet war, die sich ein Stück von ihnen entfernt hatten, denn anscheinend waren ihren Worte nicht für fremde Ohren bestimmt.
Doch die Sache schien damit erledigt, als Kratas zurückkehrte und sie wieder an ihre Seite rief. Billie beeilte sich, ihr nachzukommen.


?Ja, der Meinung bin ich auch. Ich denke, es sollte ihn interessieren.?

Billie nickte zu ihrer Antwort auf die letzte, vermutlich eher rhetorisch gemeinte Frage Kratas'. Zu ihrem Bruder wollte sie nun also gehen, auf dessen Schiff Billie noch vor kurzem stationiert war. Der Gedanke war ihr zunächst unangenehm, doch es hieß noch lange nicht, dass er bereits von ihr wusste und das musste ebenfalls nicht bedeuten, dass sie zwangsläufig mit den Wolves zusammentreffen musste.
Und dieser Gedanken war es auch letztendlich nicht, der ihr auf dem Herzen lag und ihr im Augenblick wichtig erschien.


Commodore,?

begann Billie zögerlich, während sie neben ihr herging. Sie suchte nach Worten, die ihrer Dankbarkeit Ausdruck verleihen sollten, ohne kriecherisch zu wirken.

?Ich danke Ihnen, für das Vertrauen, welches Sie anscheinend in mich setzen. Wissen Sie es gibt Dinge in der Galaxis, von denen ich noch nicht wusste und die mich verunsicherten. Ich bin mir sicher, Sie wissen wovon ich rede.?

Inzwischen hatten sie den Gleiter erreicht und wieder darin Platz genommen. [vermute ich doch mal]

?Und ich hoffe, es klingt nicht zu vermessen, wenn ich darauf hoffe, dass Sie mir dabei helfen werden, zu verstehen.?

Ord Biniir, Arius, Raumhafen - Alynn, Billie, (Alaine, Decon, Knell, Aden)
 
[Ord Biniir, Arius, Raumhafen]- Alynn, Billie, (Alaine, Decon, Knell, Aden)

Alynn lächelte dünn, als Ferrer ihre nächsten, etwas unsicheren Worte an sie richtete. Ja, sie verstand ? vielleicht besser, als die ehemalige Pilotin der Wolves es sich auch in ihren kühnsten Träumen vorstellen konnte. Unter diesen Umständen würden die nächsten Tage, Wochen und Monate sich als aufschlussreich erweisen? sehr aufschlussreich. Doch zunächst galt es, lästige Formalitäten hinter sich zu bringen.

?Fahren Sie, Soldat.?

Der Sturmtruppler ließ sich nicht weiter bitten und beschleunigte den Gleiter ? ihr Ziel war die Garnson, wo Alynn ihren Defender gelandet hatte und auch jener ältere TIE auf sie wartete, der Ferrer von den planetaren Streitkräften Ord Biniirs zugewiesen worden war. Ihren Zweck hatte diese Maschine zwar erfüllt, doch nun würde sie ihrer Pilotin mit dem Transfer zur Vengeance einen letzten Dienst erweisen.
Ohne Mühe steuerte der Mann ihr Gefährt durch das sich wieder beruhigende Arius, hin zu jenem grauen, tristen Klotz eines Gebäudes, der die imperiale Garnison beherbergte. Die Hangars des Gebäudes waren geöffnet ? offenbar hatte Matsumoto sämtliche TIEs des Planeten zur Verstärkung in die Umlaufbahn gerufen, doch die Turbolasertürme schwiegen, da sich die Republikkräfte scheinbar noch oder wieder in ausreichender Entfernung zum Planeten befanden.
Alynn verzog unwillig das Gesicht. Wenn sie auf der Vengeance eintrafen, bevor es den Republikanern gelungen war, ihre Flucht einzufädeln, würde ihre Frustration nur auf noch ein unerträglicheres Maß anwachsen ? denn die Chance, ihre Feinde an der Flucht zu hindern, sah sie schon lange nicht mehr.
Im Innenhof der Garnison erwartete Captain Seeno sie und verfolgte geduldig, wie der Gleiter abbremste und schließlich langsam zum Stillstand kam. Ferrer und Alynn stiegen aus.


?Es ist an der Zeit für uns, den Planeten zu verlassen? sobald die Bedrohung durch republiktreue Elemente im System beseitigt worden ist?, informierte sie ihn.

?Bitte veranlassen Sie, die persönlichen Gegenstände Pilot Officer Ferrers auf die Vengeance zu transferieren und sie aus der Personalliste Ihrer Sternenjäger zu streichen.?

Seeno warf Ferrer einen leicht argwöhnischen Blick zu, nickte dann aber.

?Ich werde einen Teil meiner Bodentruppen hier stationiert lassen. Sie werden mir schon bald ersetzt werden. Bis Bastion entscheidet, welche genauen Konsequenzen aus diesem Desaster gezogen werden, sind Sie für Ord Biniirs Streitkräfte verantwortlich.?

?Ich danke Ihnen, Commodore. Die Verkehrskontrolle hat mir eben mitgeteilt, dass die republikanische Kampfgruppe sich zur Flucht formiert hat. Ich denke nicht, dass sie lange hier bleiben werden.?

?Ich würde es Ihnen jedenfalls nicht raten??, knurrte Alynn finster, ehe sie ihren Blick auf Ferrer richtete.

?Nehmen Sie Ihren Jäger und folgen Sie mir auf mein Schiff. Weitere Verzögerungen sind unnötig.?

Ohne ein weiteres Wort griff Alynn sich ihrerseits die Überlebensausrüstung eines TIE-Piloten samt Helm und trug sie in Richtung der Landeplattform, auf der sie ihren eigenen Defender gelandet hatte?

[Ord Biniir, Arius, imperiale Garnison]- Alynn, Billie, Seeno
 
- [Ord Biniir System - Orbit um Ord Biniir - RSD "Legend of the Republic" - Brücke] - mit Lt.Cmdr. Greengras, Lt. Reyna und Crew

Wes verfolgte das Gefecht auf dem taktischen Schirm. Diese Operation war Verschwendung, nicht nur von Soldaten, sondern auch von Material - und das alles nur für eine Handvoll Jedi, dachte er bitter. Während er verfolgte wie immer wieder kleine Punkte verschwanden und damit anzeigten das ein weiterer Sternenjäger abgeschossen worden war.
Der Frachter mit den Jedi an Bord hatte sich alleine aus dem Traktorstrahl befreit und war bereits bei der "Legend" angekommen.


"Die Jedi fragen nach weiteren Anweisungen, Captain.", teilte ihm sein XO mit.

Wes warf dem Lieutenant Commander einen ungläubigen Blick zu. Das konnte doch nicht wahr sein, die Jedi sollten vom Geheimdienst über den Ablauf der Operation informiert worden sein und dieser Plan sah vor, dass sie sobald sie die Chance hatten in den Hyperraum springen und zum Treffpunkt fliegen sollten. Aber da das Schiff jetzt eh bei dem Sternenzerstörer Deckung suchte, konnten sie, sie auch gleich an Bord nehmen.


"Holen sie den Frachter mit dem Traktorstrahl an Bord, ein Medi-Team soll sich im Hangar bereithalten und leiten sie den Rückzug ein. Lieutenant Mithna, empfangen sie die Jedi bitte und zeigen sie ihnen ihre Quartiere."

DEr Zabrak erhob sich von seiner Station und ging hinüber zum Turbolift um sich hinunter in den Hangar zu begeben und sich um die Jedi zu kümmern. Schließlich konnten diese nicht einfach auf einem Kriegschiff der Flotte herumspazieren wie es ihnen passte und der Lieutenant würde sich darum kümmern müssen ihnen dies klar zu machen.

Die Geschütze der beiden Sternenzerstörer des Imperiums hatten bereits ganz schön an den Schilden seines Schiffes gezerrt, diese waren unter 30% gefallen, sie sollten hier zügig verschwinden, ansonsten würde es noch zu schweren Schäden kommen. Die Sternenzerstörer der Republik-Klasse hatten allerdings einen Vorteil gegenüber den schwerer bewaffneten Imperial-Klasse Schiffen - die Geschwindigkeit. Sie würden den Imperialen davon fliegen können und der MC40 Kreuzer sollte da schon gar kein Problem haben. Zum Glück hatten sich die Imperialen mehr auf sein Schiff, als auf die kleinere "Hope" konzentriert - so sollte Vastell sein Schiff sicher hier rausbringen können.

Auf der taktischen Holokarte war nun zu sehen wie die Republikanischen Einheiten den Imperialen den Rücken zuwandten und mit vollem Schub auf den Rand des Systems zu jagten, um dem Gravitationsfeld des Planeten zu entkommen und in den Hyperraum springen zu können.


"Frachter an Bord, Sir.", ertönte Greengras stimme von seiner Konsole. "Alle Schiffe sind bereit für den Sprung sobald sie das Gravitationsfeld verlassen haben."

Wes nickte zur Bestätigung und beobachtete wie einige Jäger auf der Flucht noch von den verfolgenden TIEs abgeschossen wurden, bevor die ersten kleinen Punkte verschwanden und damit in den Hyperraum gesprungen waren. Es folgte der MC40 Kreuzer und wenigen Augenblicke später zogen sich auch die Sterne vor den Brückenfenstern der "Legend" zu Streifen und sie waren auf dem Weg zum Treffpunkt - welcher nur wenige Minuten ausserhalb des Systems lag.
Dort würden sie sämtliche Sternenjäger an Bord nehmen und dann weiter nach Mon Calamari springen...


- [Hyperraum zum RV - RSD "Legend of the Republic" - Brücke] - mit Lt.Cmdr. Greengras, Lt. Reyna und Crew

[OP]Weiter im Weltraum (Imperium)[/OP]
 
Zuletzt bearbeitet:
Ord Biniir - Arius, imperiale Garnison - Alynn, Billie, Seeno

Kratas ging nicht weiter auf ihre Worte ein, doch ihr feines Lächeln sagte Billie, dass sie verstand, was sie versuchte hatte zu erklären.
Stattdessen gab die Sith dem Soldaten das Zeichen zur Garnison zurückzukehren. Ihre Aufgabe auf Ord Biniir sollte für Erste beendet sein. Die Commodore verabschiedete sich jedoch nicht, ohne vorher Captain Seeno als vorübergehenden Befehlshaber einzusetzen und ihn zu bitten, Billies persönliche Sachen auf die ?Vengeance? überstellen zu lassen. Es war, als hätte Kratas geahnt, was sie letztendlich noch bedrückte.

Billie überging den abschätzigen Blick, den Seeno ihr dann zugeworfen hatte. Im Grunde hatte er sich längst ihren Respekt verdient und sie konnte verstehen, dass es etwas merkwürdig auf ihn wirken musste, dass Kratas ausgerechnet eine einfache Piloten von den hießigen Streitkräften auf ihr Schiff abkommandierte.
Sie nickte zum Abschied ins Seenos Richtung, salutierte und ließ ein ?Dankeschön? verlauten, bevor sie tat, wie Kratas ihr geheißen und zu ihrem Jäger ging.
Und sie nickte noch einmal Kratas zu, bevor sie in ihren Jäger stieg und die Maschinen startete.


?Ma'am, ich danke Ihnen nochmals. Wir sehen uns dann auf der "Vengeance", ich fürchte nur, dass ich ein wenig später eintreffen werde.?

Billie ließ sich zu einem erleichterten Lächeln hinreißen, kletterte dann in ihren Jäger, schlüpfte in ihre zurückgelassene Montur, setzte den Helm auf und begann mit der üblichen Startroutine. Wie erwartet etwas später als die Commodore in ihrem Defender startete sie dann in Richtung Orbit....
Und wie erwartet etwas später als Kratas, landete sie dann auf dem ihr zugewiesenen Hangardeck der ?Vengeance? und ließ den TIE mithilfe der Repulsoren in den dafür vorgesehen Halterungen einrasten. Eilig riss sie sich den Helm vom Kopf, kletterte leichtfüßig aus dem Jäger und auf den Boden des Hangardecks. Prüfend schaute sie sich um.


Orbit um Ord Biniir- ?Vengeance, Hangardeck - Alynn (?), Billie

[OP: ich bitte um Verzeihung wegen dem etwas kurzen, Einzelheiten auslassenden Post - aber mehr war zeitl. grade nicht drin :(]
 
[Ord Biniir, Arius, imperiale Garnison]- Alynn, Billie, Seeno

Alynn verschwendete nicht viel Zeit an Startprozeduren. Mit heulenden Triebwerken schraubte ihr Defender sich in die Lüfte Ord Biniirs, entfaltete in Kürze sein beeindruckendes Beschleunigungspotential und verließ binnen weniger Minuten die Atmosphäre des Planeten, zielstrebig sich jenen beiden weißen Keilen nähernd, bei denen es sich um die Avenger und die Vengeance handelte.
Schnell hatte sie erkannt, dass der Feind bereits entkommen war ? auf den Sensoren ihres Jägers fand sich weder ein Zeichen eines flüchtigen Zivilfrachters, noch einer kleinen republikanischen Kampfgruppe. Wie um diese Beobachtung zu bestätigen kehrten in diesem Moment die Kampfjägerstaffeln der beiden Sternzerstörer und der planetaren Garnison in ihre Heimatbasen zurück ? sofort erkannte die Sith Lücken in ihren Reihen. Das Gefecht um Ord Biniir hatte Verluste gefordert, doch keine Resultate erzielt. Dieses Ergebnis war zwar abzusehen gewesen, doch nichtsdestotrotz spürte Alynn die eisige Wut, die in ihr rumorte. Eines Tages würde sie die Jedi-Rätin für diese Schmach bezahlen lassen? wie fern dieser Tag auch liegen mochte.
Der Landung ihres Defenders im Bauch der Vengeance wurde oberste Priorität eingeräumt und nachdem Alynn gelandet war und den Hangarmeister entsprechend instruiert hatte, wurde auch Ferrers nachfolgender TIE vor den Bomberstaffeln an Bord geholt. Schließlich wies Alynn den Hangarmeister darauf hin, dass ihm nicht viel Zeit blieb, den Ladevorgang abzuschließen, und bedeutete der nun ebenfalls gelandeten Ferrer, ihr zu einem der Turbolifts in den Kommandoturm zu folgen.
Die Geschwindigkeit des Lifts machte jede Konversation überflüssig ? in Windeseile hatten sie ? beide noch in den Monturen eines TIE-Piloten ? die Brücke erreicht. Matusmoto erkannte seine Vorgesetzt natürlich auch in dieser eher ungewöhnlichen Aufmachung und nahm kerzengrade Haltung an. Seine Nervosität pulsierte in der Macht wie ein Schwarm aufgeregter Feuerkriecher.


?Captain. Berichten Sie.?

Alynn bemühte sich, Teilnahmslosigkeit und Desinteresse in ihre Stimme zu liegen. Matsumoto wusste ohnehin bereits, was ihm blühte ? die Ungewissheit, wann ihn sein Schicksal ereilen würde, sollte die Strafe nur potenzieren.

?Commodore Kratas. Die? die flüchtigen Jedi erhielten unerwartet Hilfe von republikanischen Elementen. Sie waren uns unterlegen, doch offenbar waren sie nur hier, um den Rückzug der Jedi zu decken. Ich verstehe das nicht? diese Verschwendung an Ressourcen, nur für eine Gruppe??

Er verstummte abrupt, offenbar verspätet zu dem Schluss gekommen, dass er genug gesagt hatte.

?Lieutenant Melvar??

Jetzt war es am Kommunikationsoffizier, der das Auftauchen der Sith und die Reaktion seines Kommandanten mit gewisser Schadenfreude beobachtet hatte, zu erbleichen.

?Ma?am??

?Wo hält sich der Oberbefehlshaber der Streitkräfte in diesem Moment auf??

?Die Intimidator befindet sich neuesten Berichten zufolge im Orbit von Carida. Hochadmiral?? Ein Muskel in Melvars Gesicht zuckte. ?Hochadmiral Kratas beaufsichtigt dort die Ausbildung einer Kampfjägerstaffel.?

Alynn nickte langsam, auch wenn sie keine Sekunde glaubte, dass Nereus sich aus einem solch profanen Grund auf Carida aufhielt. Aber vielleicht täuschte sie sich in ihrem Bruder? vielleicht suchte er einfach Untergebene, die zu ihm aufblickten und sein angeschlagenes Ego aufpolierten.

?Captain Matsumoto, Carida ist unser Ziel. Nutzen Sie den Sprung, mir in der Zwischenzeit einen exakten Schadensbericht zu liefern. Gleiches gilt für den Kommandanten der Avenger.?

Der Kommandant der Vengeance nickte unterwürfig.

?Sofort, Ma?am. Die letzten TIEs wurden soeben aufgelesen.?

?Dann verlieren Sie keine Zeit.?

Sie zog sich in einen ruhigeren Bereich zurück, dem Captain seine Arbeit machen lassend, und bedeutete Ferrer mit einem Wink, ihr zu folgen.

?Sie ruhen sich aus, Pilot Officer?, wies sie die andere Frau nüchtern an.

?Sie werden mich auf Caridas Oberfläche begleiten. Die Gespräche dort sollten sich als recht lehrreich erweisen??

Alynn lächelte leicht.

?Danach? werde ich Ihnen helfen, Antworten auf Ihre Fragen zu finden.?

Im selben Moment bäumten die Triebwerke der Vengeance sich in dem Versuch auf, das massige Schiff in den Hyperraum zukatapultieren. Den Bruchteil einer Sekunde später reisten sie schneller als das Licht? nach Carida.

[Hyperraum, ISD Vengeance, Brücke]- Billie, Alynn, Crew
 
.:. Ord Biniir - Arius - Raumhafen .:.
.:. Mit Alaine, Karnbacca, Decon, Aden, Eron und Soldaten .:.


Mit einem kaum hörbaren zischen presste Knell den Kohlenstoffdioxid aus dem eingabauten Atemgerät seines Helmes. Er konnte spühren wie Alaine seine Gedanken studierte, unternahm jedoch nichts... wenn er überhaupt etwas vor einer Warrior verbergen hätte können. Selbst wenn er es versucht hätte, wäre er kläglich gescheitert und wäre wieder bestraft worden. Die noch vorhandenen Geweteilchen des Apprentice spannten sich an, als dessen Meisterin einen rätselhaften Kommentar abgab. In Kombination mit seinen vorherigen Gedanken war die Botschaft aber mehr als offensichtlich. So entschloss Knell seine Gedanken für eine Weile abzuschalten, um nicht noch tiefer in unglückliche Zwischenfälle verwickelt zu werden. Er würde nur noch an seine Aufgaben denken und nicht mehr an den Auftraggaber. Knell nickte entschlossen, als er das weitere Vorgehen auf Bastion vernahm und wendete sich ab, damit Alaine das besagte Gespräch mit dieser Commodore Kratas führen konnte. Er betrachtete kurz seinen Schüler und Decon, bevor er sich ein Stück fernab begab, um seine Gedanken wieder klar werden zu lassen.

"Frieden gibt es nicht, nur Leidenschaft.
Durch Leidenschaft erlange ich Stärke.
Durch Stärke erlange ich Macht.
Durch die Macht erlange ich den Sieg.
Durch den Sieg zerbersten meine Ketten.
Dadurch erlange ich meine Kraft."


Die Worte waren kaum hörbar, doch sie waren da... tief im Hirn des Cyborg eingebrannt. Er würde die Entscheidungen seiner Meisterin akzeptieren, egal wie sinnlos diese sein mochten, dies hatte er mit seinem Blut geschworen. Knell war kein Wesen, welches versprechen bricht. Er würde seinem Titel wieder gerecht werden, aus seiner Asche entsteigen, wieder aufblühen... und Tod und Zerstörung über die Gegner des Imperiums und seiner Verbündeten regnen lassen.

"Meister."

Langsam fand der Halbmensch wieder in die Gegenwart zurück und zückte sein Datapad. Auf dem kleinen Display erschien Shape.

"Shape?"

"Die Proud wurde schwer beschädigt, Meister. Als die Jedi in einer Aussichtslosen Lage waren habe ich einen Angriff gestartet, doch ein TIE-Jäger des Imperiums hat das Feuer auf euer Schiff eröffnet und die Schiffshülle stark beschädigt."

Zu Shapes Überraschung blieb Knell gelassen:

"Diesmal warst es nicht du, der den Fehler begangen hat, Shape... diesmal. Du hast getan was in deiner Macht stand und durch den Fehler eines Anderen versagt."

Der Killerdroide stockte.

"Ja, Meister."

"Repariere das Schiff und reise so bald wie möglich nach Bastion. Ich werde dort auf dich warten."

Der Droide auf dem Bildschirm nickte.

"Jawohl, Meister."

Dann verblasste die Übertragung, bis schliesslich nur noch ein schwarzer Hintergrund zu sehen war. Knell steckte das Datapad wieder ein und betrachtete mit gemischten Gefühlen, wie sich Alaine von Kratas abwandte. Langsam trat der Apprentice auf sie zu und machte ihr durch seine Gestik bereits im vornherein klar, dass er keine guten Neuigkeiten hatte.

"Laut der Aussage meines Piloten hat ein imperialer TIE-Fighter mein Schiff beschädigt, Lady Aren. Ohne diesen Zwischenfall würden sich die Jedi nun in imperialem Gewahrsam befinden... doch nun sind sie entkommen."

Der Unterton in Knells Stimme machte den Eindruck von Elend. Ihm hätte es besser gefallen das Schiff durch die Fähigkeiten eines Rebellen zu verlieren, doch dass der Sieg durch die Dummheit eines imperialen Piloten zunichte gemacht wurde, schmerzte viel tiefer. Der Fehler lag nach Knells meinung nicht bei Shape... er hatte die Situation korrekt analysiert und sofort gehandelt. Gespannt besah der Sith die Augen seiner Meisterin und erwartete Worte, die diese Meinung zunichte machen würden...



.:. Ord Biniir - Arius - Raumhafen .:.
.:. Mit Alaine, Karnbacca, Decon, Aden, Eron und Soldaten .:.
 
. Ord Biniir - Arius - Raumhafen .:.
.:. Knell, Karnbacca, Aden & Decon : ein Stück weiter Alaine & Alynn .:.​

Das Gesicht der Warrior blieb unberührt als Alynn ihr erklärte dass sie ihrem Vorgesetzten beim Geheimdienst raten sollte, jegliche Informationen, die für den Oberbefehlshaber wichtig sein konnten nicht vorzuenthalten. Diese Ansicht war keine Schlecht, allerdings war Alaine nur eine Agentin und nicht mehr. Der Chef des Geheimdienstes ließ sich nur schwer über die Schulter sehen wenn überhaupt. Schon bei Alaines erstem Treffen mit dem Ausbilder hatte sie diesen gewarnt und jener hatte sich nicht sehr viel mehr aus ihren Worten gemacht als zu glauben, dass sie Arrogant sei. Der IGD war in manchen Dingen so unzulänglich. Die Organisation wurde Schlecht geführt wenn überhaupt und die Streitkräfte sowie der GD lagen im Clinch. Warum sollte man sich dabei noch über etwas wundern? In einem Punkt machte es die Warrior traurig, dass nichts so lief wie es sollte, denn die Zusammenarbeit war wichtig. Wenn sie dies alles aus der Sicht einer Sith sah, dann machte sie sich daraus viel weniger. Nur da dies nicht der Fall war, konnte sie so manche Dinge nicht so einfach hinnehmen auch wenn sie es gern getan hätte. Stünde es in der Kraft Alaines, sie würde den IGD aufräumen und dafür sorgen dass fähigere Personen ihn leiteten. Da die Dinge lagen wie sie lagen, würde es nicht einfach sein etwas zu tun, aber mit ein wenig Geschick würde Alaine ihn lenken können.

Die Warrior wurde das Gefühl nicht los, dass wenn man von Loyalität sprechen würde, was den Imperator anging diese Frau hier vor ihr ihre Phollow geben würde. Darüber konnte Alaine innerlich nur den Kopf schütteln. Was veranlasste gerade so viele Frauen dazu auf diesen Typen herein zu fallen!? Was wollte man mit einem Ex Jedi, dessen Urteilsvermögen getrübt war, der seinen Orden im Stich ließ und ihn damit verriet. Was hinzukam war, dass seine Vorliebe für Hübsche Frauen in Bezug auf Affären kein Ende gefunden hatte. Alaine hielt von solchen Männern nichts, im Gegenteil sie verachtete sie. Aber ihr war es gleich was jemand tat oder auch nicht und besonders mit wem. Diese Schwäche sollten sie sich ruhig erlauben. Für die Corellianerin spielten weit aus größere Dinge eine Rolle. Alynn Kratas bestätigte ihre Gedanken noch mit ihren Worten. Dieser Wurm sollte verschüttet bleiben oder wo immer sich aufhielt, niemand würde ihn brauchen oder ihm nachtrauern außer natürlich einigen wenigen einfältigen Personen. In den letztern Punkten mochte die Apprentice Recht haben. Zum Teil sah Alaine auch einiges so zum anderen nicht, aber sie wollte hier keine Debatte starten. Sie hatten dafür keine Zeit. Jene drängte umso mehr, wie sie sich hier aufhielten. Gesagt war letztlich alles und die Commodore gab ihr einen Rat bezüglich ihres Schülers weiter dann verabschiedeten sich beide Frauen voneinander. Alaine nickte. Das Zusammentreffen war nicht so schlecht verlaufen wie man hätte glauben können. Sie hatten sich nicht im Schlechten getrennt waren aber auch keine Freunde geworden. Was Alaine hatte erreichen wollen hatte sie erreicht und dies genügte. Sie entfernte sich von der Commodore und trat zu dem Rest, der auf sie gewartet hatte.

Ihr Schüler war jener, der sie als erstes im Empfang nahm und Alaine nickte diesem zu. Die anderen beachtete sie kaum als Knell ihr mitteilte was geschehen war blieb diese Ruhig. Dieser Zwischenfall war in diesem Punkt keiner, denn das Imperium hatte keine Einmischung gewollt. Die Warrior winkte ab, konnte aber spüren, dass ihr Schüler verunsichert war.


„Es gibt Dinge Knell über die man sich keine Sorgen machen sollte. Sich darüber zu ärgern würde nicht lohnen. Wir kehren nach Bastion zurück so wie es mein Plan war. Alles andere klären wir dann.“

Alaine schritt nach vorn. Ihr Schiff die Feuer stand nicht weit von diesem Platz entfernt und sie wollte los. Nicht eine Sekunde würde sie mehr hier halten. Der Weg war kurz. Das Corellianische Luxus Schiff erschien vor ihnen und Decon bekam große Augen. Alaine führte die Gruppe hinein und deute diesen sich zu setzen während sie den Pilotensitz vereinnahmte. Die Systeme wurden Gecheckt. Das Schiff gestartet und die Erlaubnis erteilt diesen unsäglichen Planeten verlassen zu dürfen. Die Feuer stieg auf und ließ den Raumhafen hinter sich. Schwebte grazil empor in die Lüfte und tauchte dann in den Orbit um Ord Biniir ein. Die Hyperraumroute war in den nächsten Minuten eingegeben. Alaine beobachte die Schiffe, die im System verweilten, lächelte ihnen einen Moment zu ehe ein Ruck durch das Schiff ging. Die Sterne verwandelten sich in Streifen. Der Hyperraum schloss sie ein und dies für die nächsten Stunden. Die Warrior wandte sich in ihrem Sith um. Aden hatten sie zurück gelassen wer würde mit seinem Shuttle fliegen. Der Rest würde nach Bastion reisen.

„Du hast mir viel zu erzählen mein Schüler. Sehr viel. Unsers letzte Begegnung ist einige zeit her. Auch wenn ich stets auf dem Laufenden bin, so möchte ich doch einiges von dir selbst hören. Auf unserem Flug nach Bastion haben wir Zeit. Wenn wir erst einmal dort sind wird uns diese nicht gewährt sein.“

Sie lehnte sich zurück. Schloss einen Moment die Augen. Karnbacca und Decon ignorierte sie für diesen Moment da beide nicht wichtig waren aber sie wusste, dass diese nicht für lange schweigen würden. Besonders Decon nicht, der vor Neugier fast platzte. Alaines Adept hatte sich nicht zu ihnen gesellt. Er hatte sich in die hinteren Räume begeben um ein wenig zu schlafen. Eron hatte einiges erlebt und würde seine Wunden behandeln müssen. Schlaf würde ihm gut tun. So wahrscheinlich auch dem Rest von ihnen. Doch diese Kostbarkeit konnte Alaine sich nicht gönnen. Zu viel wartete noch. Als sie die Augen wieder öffnete und sich umsah viel ihr Blick auf den Wookie, der ruhig das saß und zu überlegen schien. Auch Decon verhielt sich ruhig wenn auch nur oberflächlich betrachtet. In seinem inneren brodelte es wie in einem Vulkan. Jene waren auf Mustafar zu finden. Einem Planeten mit dem ihr Schüler vor kurzem Bekanntschaft geschlossen hatte und der zu seinem jetzigen Aussehen geführt hatte. Halb Mensch halb Cyborg. Wobei die Künstliche Materie langsam Überhand nahm. Sein Schüler war ebenso zur Hälfte eine Maschine. Alaine war versucht sich in diese Systeme zu klinken und darin herum zu schnüffeln, aber sie unterließ es. Vielleicht ein andermal. Vielleicht! Ihre Gedanken schweiften eher um die kommenden Dinge und so legte sich ihre Stirn in Falten. Wieder kam ihr Az in den Sinn und deren Tat. Der Wahnsinn ihrer Freundin, der sich dazu geführt hatte alle zu verraten. Eine Verratene Freundschaft war dabei nur eine Sache. Der Zorn ihres ehemaligen Meisters würde sein wie ein Orkan, der alles hinwegfegen würde. Alaine fürchtete sich davor nicht, denn die Ader des Halbnoghri war ihr nur all zu vertraut. Ihr Anhängsel würde eher einen Schreck erhalten. Sobald das Hauptgespräch beendet war, würde Alaine ihre Schüler entlassen um mit dem Zukünftigen Imperator zu sprechen. Diese Worte würde sie für sich behalten und nicht in der Öffentlichkeit benutzen, denn nicht jeder würde begeistert darauf reagieren. Da die Warrior noch immer auf die Worte ihres Schülers warten musste hatte diese Zeit sich das ein oder andere noch einmal durch den Kopf gehen zu lassen. Für sie gab es das ein oder andere wichtige, welches besprochen werden musste, wenn auch ohne irgendwelche Zeugen. Abwarten dies würde er nächste Schritt sein, bis sie Bastion erreichten. Bis dahin spielten ganz andere Dinge Priorität.

. Hyperraum nach Bastion .:. Alaines Privatschiff die Feuer
.:. Knell, Karnbacca, Decon .:.​
OP: Weiter im Imperial Thread
 
[Ord Biniir - Arius - am gesperrten Raumhafen - Alaine, Knell, Karnbacca, Eron, Decon & Aden]


Alaine gestatte Aden seine Bitte und schien ihn diesmal tatsächlich zu verstehen. Nicht immer war dies so. Ihr plötzlicher Aufbruch nach Korriban damals hatte die Warrior stark verändert. Vielleicht würde Adens Reise auch ihn verändern. Vielleicht würde die Kluft zwischen ihnen dann wieder kleiner werden. Vielleicht würde dann wieder eine gemeinsame Zukunft möglich sein. Doch Alaine hatte sich in allen Belangen von Aden entfernt und auch wenn er spürte, dass die Liebe ihr Band noch immer irgendwie zusammen hielt, verbarg sich Alaine hinter einem Schleier der Abschottung. Es war wie es war und für Aden derzeit nicht zu überwinden. Mit einem kurzen Lächeln wünschte sie ihm Glück bei seiner Reise und warnte auch vor möglichen Gefahren. War nicht die ganze Existenz von Gefahren geprägt? Vor dem Schicksal gab es kein Entrinnen. Unendlich stark wurde der Drang diesen Planeten zu verlassen. Hier gab es nichts mehr für den Apprentice zu tun. Gar nichts.

Während sich Alaine um die anderen Sith, vor allem um den Neuzugang kümmerte, hielt sich Aden etwas abseits. Ungeduldig wartete er auf die Freigabe seiner Raumfähre. Schließlich tauchte auch die Commodore am Raumhafen auf. Aden fragte sich insgeheim, ob die Jedi entkommen wären, wenn sie nicht plötzlich das Kommando an sich gerissen und diesen dämlichen Verhandlungsversuch gestartet hätte. Die Kompetenzstreitigkeiten waren das Damoklesschwert des Imperiums. Selbst ohne den Sithbürgerkrieg schwebte diese Gefahr stets über dem Reich. Wie auch immer, Kratas hatte den Propheten und damit ihr Hauptziel erreicht. Die Jedi hatte die schlechte Angewohnheit allzu oft zu entkommen.

An sich musste Aden die Commodore bewundern. Sie vermochte es sich nicht in eine Schublade zu stecken. Bei allem was sie tat, schien sie das wohl des Imperiums vor die eigenen Interessen zu stellen. Beachtlich für eine Sith, wenn diese Gerüchte denn der Wahrheit entsprachen. Zudem war sie mit dem Oberbefehlshaber der Streitkräfte verwand. Wohl ein nicht zu unterschätzender Faktor in ihren Motiven ebenso ihre Zugehörigkeit zur Flotte.

Alynn und Alaine sprachen abseits miteinander so dass Aden nichts von ihrem Gespräch mitbekam. Soweit es der Apprentice wusste, war die rothaarige Sith nicht besonders gut auf die Flottenlady zu sprechen. Immerhin hatte sie Ilumina regelrecht von der Boshaftigkeit der Offizierin zu überzeugen gesucht.

Dann gingen alle ihrer Wege. Die kurze Schlacht im Orbit schien auch dem Ende zuzugehen. Sicherlich würden die Jedi entkommen. Ihre gerechte Strafe würde sie also ein anderes Mal erfahren müssen. Aden ging zügig durch den Raumhafen, um sein bereitgestelltes Schiff zu besteigen. Die schlichte hyperraumtaugliche Fähre sollte für seine Zwecke jedenfalls vollends genügen.

Zügig betrat er das Cockpit der Maschine und rief den Bordcomputer mit den Sternenkarten auf. Was auch immer nach dem Apprentice rief konnte nicht sehr weit entfernt liegen. Langsam tastete Aden sich voran und betrachtete die einzelnen Systeme in seiner Nähe. Dann schloss er die Augen und lauschte der Macht?

Ruhig glitten die Finger über den Bildschirm und blieben an einer bestimmten Stelle stehen. Atrivis! Ja, dies war das richtige System! Dort gab es nur einen in Frage kommenden Planeten. Schnell gab er die Koordinaten in den Computer ein und ließ den Sprung durch die Lichtmauer berechnen. Berücksichtigend um die Kämpfe im Orbit einen sicheren Bogen zu machen.

Dann erhielt der Apprentice die Startfreigabe und sein Schiff erhob sich in den Himmel Ord Biniirs. Immer weiter wich das Blau der Atmosphäre der Finsternis des Weltraums. Dann wurden die Sterne zu leuchtenden Streifen als die Fähre den Normalraum hinter sich ließ und Richtung Generis flog.



--> weiter im imperial Space


[Ord Biniir - Orbit - Hyperraum Richtung Generis- Aden allein]
 
[ Ord Biniir | System | VSD II „Pandora“ | Quartier des Kommandanten | allein ]

Nachdem der graue Victory-Sternzerstörer den Hyperraum, durch einen gewaltigen Satz, verlassen hatte, befand sich das Schiff nun im nahen Ord Biniir-System. Sofort bezog die „Pandora“ am Rand Position, da man in diesem Sonnensystem die „Umbra“ treffen wollte. Gleichzeitig sandte man eine erklärende Nachricht an die imperiale Administration, die auf dem fernen Planeten ihren wichtigen Aufgaben nachging. Keiner an Bord der „Pandora“ wollte Besuch von einem anderen Schiff, das in diesem System auf Patrouille war, denn der Grund ihrer Anwesenheit war nicht gänzlich legal. Man befand sich seit einigen Stunden auf einer Verfolgungsjagd, da einige Kriminelle – aus unbekannten Gründen – Serenety Akaji, den ersten Offizier des älteren Victory-Sternzerstörers, entführt hatte.

Unruhig wälzte sich Toji von einer Seite zur anderen – und wieder zurück. Die ganze Zeit waren die Gedanken, die in seinem Bewusstsein für wenige Nanosekunde aufkamen, bei der Entführten. Ruhe und Erholung im Schlaf konnte er aus diesem Grund nicht finden. Seine Sorgen fraßen ihn förmlich auf. Seufzend blickte er nach einer Weile an die kahle Decke. Dunkelheit beherrschte das Quartier, da sich das Deckenlicht vor etlichen Minuten automatisch abgestellt hatte. In diesem Moment hörte er seinen Herzschlag ziemlich deutlich. Herzschlag für Herzschlag erschütterte sein Bewusstsein. Er litt allmählich durch die Ungewissheit und seine beschränkte Handlungsfähigkeit. Eine Leere spürte er zusätzlich aus den Tiefen seiner Persönlichkeit aufkommen. Gleich einem kalten, schweren Tuch legte sich diese träge Emotion über sein gesamtes Ich. Lähmte ihn Stück für Stück.

Toji blinzelte. Allein das leise Surren der Belüftungsanlage zeigte ihm, dass er weiterhin am Leben war. Erneut kam ein Seufzer über seine Lippen. Wo war sein Kampfgeist? Wo die brennende Liebe, die ihn zu heroischen Taten treiben konnte? Er hatte keine Ahnung. Der Kommandant der veralteten „Pandora“ fühlte sich irgendwie im Stich gelassen. Hatte das Gefühl, dass ihm das Schicksal einen miesen Streich gespielt hatte. Wieder änderte er die Position. Toji fand einfach keine Ruhe, um neue Energie zu erhalten. Ihm dämmerte allmählich , dass er ohne die Gewissheit, dass Serenety wirklich in Sicherheit war, nicht zur Ruhe käme. 'Mein Leben ist mit ihrem untrennbar verbunden', sinnierte der junge Exot nach einigen Minuten und verschränkte die Arme hinter seinem Kopf. Die plötzliche Erkenntnis stärkte sein Bewusstsein. Gab ihm aus verborgenen Reserven neue Kraft. Zaghaft hoffte er wieder.

Schwerfällig erhob sich der junge Flottenoffizier. Schlaf fand er keinen, weshalb er nun den kurzen Weg zur Offiziersmesse antrat. Mit einer flinken Bewegung glättete er schnell seine graue Uniform, bevor seine Räumlichkeiten verließ. Für den Bruchteil einer Sekunde fühlte er sich von dem grellen Licht, welches in den endlosen Korridoren herrschte, geblendet. Langsam gewöhnte er sich an die vorherrschende Helligkeit. Gemächlich ging er seinen Weg. Unterwegs begegneten ihm manchmal mehrere einfache Mannschaftsmitglieder. Natürlich begrüßten sie ihren Kommandanten mit einem zackigen Salut. Lächelnd tippte sich Toji als Antwort an die Stirn. Nur ein recht geringer Anteil der Mannschaft – so hatte er den Unterlagen entnommen – stammte von der Akademie, weshalb er sich auf diese Leute und deren Arbeiten verlassen konnte. Etwas ruhiger war mittlerweile sein Gemüt. Er konnte sich auf andere Dinge konzentrieren.

Mit einem leisen Zischen öffnete sich die Tür zur Messe. Sie wirkte verwaist. Außer dem Chefkoch und dem Steward war keine Menschenseele in diesen Räumlichkeiten. Knapp blickte Toji auf das kleine Chrono an seinem Arm. 'Für die nächste Wache ist es noch zu früh', bemerkte er beiläufig. Er setzte sich danach an einen der freien Tische. 'Wenigstens die Offiziersmesse hat sich im Vergleich zur „Musashi“ nicht geändert.' Ein flüchtiges Grinsen war auf seinem Gesicht zu sehen. Auf einmal stand der schweigsame Steward neben ihm. Augenblicklich gab der Flottenoffizier seine Bestellung auf. Lange brauchte der Chefkoch nicht, um die kleine Mahlzeit zu zubereiten. Schon nach wenigen Minuten wurde ihm eine dampfende Schüssel Reis mit etlichen Beilagen serviert. Nachdem man die Schüssel vor ihm abgestellt hatte, bedankte sich Toji bei dem Steward und genoss das Essen.

„Cpt. Murata, die „Umbra“ hat das System erreicht“, meldete sich plötzlich die Stimme von Mareik du Telac, der provisorischen ersten Offizier. „Was sollen wir nun unternehmen?“

„Kontaktieren Sie sofort Cpt. Slayer, wies Toji den adligen Offizier an. „Laden Sie ihn mit äußerst höflichen Formulierungen auf die „Pandora“ ein. In wenigen Minuten werde ich auf der Brücke sein.“


[ Ord Biniir | System | VSD II „Pandora“ | Offiziersmesse | allein ]
 
Bastion • VIN Umbra • Brücke • Slayer, Amy
Die Umbra fiel aus dem Hyperraum und Slayer gedachte ihr das Handwerk des Tötens beizubringen... War das die Macht nach der sie strebte? Würde sie das näher an Miron heran bringen? Sie sah aus dem Schiff und betrachtete die funkelnden Sterne ausserhalb des sicheren Stahls, der Umbra. Wo mochte er sein? Und wie sollte sie ihn finden? Sie hatte sich bis jetzt keine Gedanken darüber gemacht, dachte es würde sich alles fügen und wie durch ein Wunder geschehn, doch langsam wurde ihr klar, dass mit jedem Tag die Chancen kleiner wurden auf ihn zu treffen... Und da er sich nicht meldete und keiner eine Spur von ihm fand, musste er in Gefahr sein... Amy musste ihn finden und jede Art von Macht würde sie näher bringen! Sie drehte sich wieder zu ihrem Meister um und sah ihm ins Gesicht, es war ein starkes Gesicht es wies nach aussem fiel Kraft aus und Hass, jede Menge davon, doch etwas in ihm schien traurig zu sein, so als sei er Gescheitert, als gelte der Hass ihm selber, was konnte solch einem Mann wie Slayer so zusetzen?
Amy nickte blos als Antwort und drehte sich wieder zum All um. Sie entdeckte ein Schiff vor ihnen und wie als Bestätigung drehte sich auch ein Besatzung Mitglied um und meldete, dass Slayer äusserst höfflich auf die "Pandora" eingeladen wurde...
Es war also soweit endlich würde ihre Ausbildung beginnen und sie würde ihrem Ziel einen Schritt näher gelangen, euphorie breitete sich in Amy aus, ja sie würde Miron finden und ihn zurück bringen und dann würde sie für Frieden sorgen, ihren Frieden und Mirons Frieden, sie würde alles tun um endlich den Krieg hinter sich zu lassen und sie war bereit wirklich alles nötige dafür zu tun... Allles!

Bastion • VIN Umbra • Brücke • Slayer, Amy
 
Ord Biniir • VIN Umbra • Brücke • Slayer, Amy

Aus den Augenwinkeln beobachtete der dunkle Lord der Sith die junge Adeptin, die nicht die Leidenschaft zeigte, die er von ihr einfordern musste. Etwas anderes war ihre Sucht, ein anderer Wunsch trieb sie tiefer hinein in seine Klauen, wo der Nebel der Dunklen Seite sie als verständnisvoller Vater auffing und sie mit Stärke und Schutz kleidete. Ehe sie sich aber versah hatte der Nebel sie ganz umschlungen und wandelte sich in ein Dornengestrüpp, das sie fesselte und sich in ihre Haut schnitt. Ihre Sucht war eine Illusion, was in dem kleinen Kopf auch steckte, dass sie trotz allen Mangels an Faszination für die Grausamkeit zu Slayer jagte, es konnte nicht erfüllt werden. Irgendwann müsste er ihr diese Illusion nehmen, auf dass sie im Bruch ganz seine wurde, ganz und gar verloren. Die Hoffnung auf eine Zukunft erlaubte ihr die Dunkle Seite nicht. Aber sie war gewarnt worden, er gab ihr nur, was sie von ihm verlangte. Er zwang es ihr nicht auf. Sie konnte gehen, aber doch blieb sie und forderte ihn auf ihr zu zeigen wie man sich die Dunkle Seite aneignete. Er gab ihr die Verdammnis, die sie einforderte, verdammt aber hatte sie sich selbst.

Es war ein Totenboot auf dem sie standen, nicht einmal der Fährmann schleppte mehr Seelen mit sich. Doch sehen konnte nur er ihre Leichentücher, die milchigen Augen, entleert in tiefen Höhlen liegend, hinter den Pulten und seiner Mannschaft standen sie, resigniert waren die Seelen an ihn vergeben und mit dicken Ankern an ihn gebunden. Er zog sie mit sich, sie waren seine Kraft, sie hatten den Widerstand aufgegeben und waren nur noch Sklaven. Der Wind des Todes wehte auf dem Boot, kitzelte ihre Nasen und forderte sie Lebenden heraus ihm, dem Tod, zu trotzen. Am Steuerrad stand ihr Boote, der ihn anreicherte und ihn in diese verdorbene Welt trug, dafür mit Macht belohnt wurde. An seinem Himmel stand kein Silberstreif, nur ein eiserner Mond, hässlich verdorrt wie eine verwelkte Blume. Slayers Augen verdunkelten sich als der Tod ihn rief, seinen bleiernen Geschmack ihm auf die Zunge legte. Diese schwarzen Augen zuckten zu Amy hinüber, es war eine Vorahnung der Verdammnis, die sie verlangte zu erben. Ihr reines Verlangen brachte keine Reinheit, es brachte den Tod und wenn die Dunkelheit sie erst einmal gewonnen hatte, würde keine Helligkeit in ihr mehr wachsen können, von Dornen erstickt werden, dann war ihr reines Ziel unerreichbar, ein Lebtag lang und über das Leben hinaus.

Ihr werdet schon bald ernten dürfen, was ihr sät.

Eine alte Stimme wie von einer fernen Welt kroch ihm aus der Kehle, so könne sie unmöglich von einem Menschen und schon gar nicht von Slayer stammen, Feuerhöllen und blasse Verwelktheit gleichzeitig transportierend, der Tod persönlich sprach durch seinen Boten.


Die ganze Galaxie und alles in ihr nur für Euch. Der Preis dafür ist klein, er besteht alleine in den Worten „Ja, Ich will“

Slayer drehte sich um und als Amy das nächste Mal sein Gesicht erblickte war die Finsternis aus seinen Augen verschwunden und es war wieder nur die reine Ausdruckslosigkeit in seine Mimik gemeißelt.

Schicken Sie Captain Toji eine ebenso höfliche Antwort. Wir werden ohne Umschweife auf sein Schiff kommen. Amy, folgt mir.


Meister und Schülerin traten äußerlich geeint durch die Gänge des Schiffs, in die Fähre hinein und auf der anderen Seite auf den sauberen Boden der Pandora. Ein kleines Empfangskomitee wies ihnen den Weg durch das Schiff. Ob Toji ahnte was er sich da auf sein Schiff eingeladen hatte und welche gefallenen Kreaturen dem Sith mit auf sein Schiff gefolgt waren, nun in ihrem Spuk seine Gänge durchwanderten und den Geruch des Todes verteilten? Wer die Dunkle Seite ein Mal in sein Haus ließ, bekam sie nie wieder los! Erstarrte Mienen drehten sich zu den zwei finsteren Gestalten um als die Türe auf der Brücke sich öffnete und dahinter der dunkle Lord offenbart wurde. Ein ungemütlicher Dunst aus bösen Geistern ließ die Besatzung Tojis frösteln und manch einen an seinem zukünftigen Seelenheil zweifeln. Blieb man unbeschadet, machte man mit den Boten der Dunklen Seite Geschäfte? Oder waren sie alle bereits mit dem ersten Handschlag bis in die Ewigkeit hinein verdammt?


Alle meine wohlwollendsten Grüße seien Eure, Captain!

Die Kälte seiner Worte im Kontrast zu deren Inhalt ließ die ersten Crewmen sich betend zurück an ihr Pult zu drehen. Schwarze Stiefel traten in die Mitte, jeder Schritt zuckte durch Mark und Bein der Pandora. Jetzt war sie Heimat von gleich zwei Sith. Wenn auch nur für kurze Zeit, in der Macht würde sie einen Abdruck zurückbehalten.

Ord Biniir • VSD Pandora • Brücke • Slayer, Amy, Toji, Tojis Brückencrew
 
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[ Ord Biniir | System | VSD II „Pandora“ | Brücke | mit Brückencrew ]

Langsam kroch die „Pandora“, ein alter Sternzerstörer der Victory II-Klasse, auf einem großzügigen Außenkurs am Systemrand von Ord Biniir entlang. Der reaktivierte Kreuzer der großen imperialen Marine wartete seit ein paar Stunden auf die „Umbra“, einen Vindicator-Kreuzer. In der ganzen Zeit suchten die zahlreichen Sensoren ständig die unmittelbare Gegend ab. Jeden erdenklichen Vektor in der Astronavigation hätte die andere Mannschaft, welche von Bastion nach Ord Biniir kam, nehmen können, weshalb man weiter akribisch den fernen Horizont absuchte. Allmählich begriff die frische Mannschaft der „Pandora“, dass der neue Kommandant seit ein paar Stunden unter einem enormen Druck stand.

Leicht unruhig ging Toji Murata über die Brücke. Das leise Klacken seiner Absätze auf dem harten, langen Metallsteg erfüllte der gesamten Kommandobrücke. Auf und ab, ab und auf ging der frische Kommandant. In jeder einzelnen Minute kam er an den unterschiedlichen Stationen vorbei. Dafür blickten gleichzeitig die zahlreichen Anwesenden unsicher zu diesem uniformierten Exoten auf, der seit einigen Stunden ihr neuer Befehlshaber war. Der Flottenoffizier bemerkte ihre nervösen Blicke nicht, weil ihn in diesem Augenblick seine eigenen Gedanken beschäftigten. Alle paar Herzschläge musterte er immer und immer wieder das gewaltige Panoramafenster. Langsam konnte man in der Ferne die kantigen Umrisse eines imperialen Kreuzers erkennen – die „Umbra“.

„Steuermann, bringen Sie uns längsseits“, beendete Toji mit ruhiger Stimme das Schweigen, das bis zu diesem Moment mit eisiger Faust auf der gesamten Brücke geherrscht auf. „Lt. Cmdr. du Telac, lassen Sie ein kleines Empfangskomitee im Hangar auf Cpt. Slayer warten. … Aber keinen Pomp.“

Der blonde Hüne, welcher für eine unabsehbare Zeit den ersten Offizier mimte, verbeugte sich ganz leicht und ließ dann einen regelrechten Schwall an Befehlen über die anwesenden Brückenoffiziere ergehen. Nachdenklich verschränkte Toji seine Arme hinter seinem Rücken. Seine Einladung war in einer kurzen Nachricht von Slayer, einem der wenigen Sith in der imperialen Marine, angenommen worden. Bei der knappen Antwort hatte der andere Kommandant durchschauen lassen, dass er nicht allein zur „Pandora“ kommen wollte. 'Wahrscheinlich bringt er einen seiner Armeeoffiziere mit an Bord', überlegte sich der junge Kommandant. Er war sich nicht wirklich sicher welche Erfahrungen Slayer im Bodenkampf besaß. Abermals regten sich etliche Zweifel in seinem unruhigen Gemüt. Er wusste nicht, ob er diesem emotionslosen Kahlkopf wirklich trauen konnte. Beiläufig biss sich Toji grübelnd auf die Unterlippe.

„Eine Fähre ist gestartet, Sir“, meldete die Sensorik. „Neben einem Piloten sind noch zwei weitere Personen an Bord. Ankunft in wenigen Minuten.“

„Erteilen Sie Landeerlaubnis im Hangar“, wies der imperiale Kommandant an.

Gemächlich flog eine kleine weiße Fähre von dem grauen Vindicator-Kreuzer zu dem viel größeren Schiff, der „Pandora“. Mühelos durchschnitten ihre spitzen Flügel das schwarze Vakuum. Auf diese Weise näherte sich das unbedeutende Transportmittel dem alten Victory-Sternzerstörer. Gleichzeitig öffnete sich bei der Ankunft der Fähre schwerfällig das riesige Tor zum Hangar im riesigen Kiel. Im selben Augenblick flackerte mit einem bläulichen Schimmer ein Dämmfeld auf, welches die äußerst lebenswichtige Atmosphäre in dem reaktivierten Schiff hielt. Langsam klappte die Fähre ihre Flügel ein und arbeitete sich die letzten paar Meter mit ihren Repulsoren vor. Danach schloss sich das recht große Tor im bedächtigen Tempo wieder. Nun war es lediglich eine Frage der Zeit bis Cpt. Slayer und dessen Begleitung die Brücke erreicht hatten.

Toji atmete tief durch. Automatisch lief ihm ein eiskalter Schauer über den Rücken. Seine Haare im Nacken stellten sich parallel zu diesem Gefühl ebenfalls auf. Eigentlich seine ganze Körperhaltung wurde mit einem Mal regelrecht steif und förmlich. Er blickte zu seinem Sicherheitsoffizier, der mit seinen rotglühenden Augen das ganze Szenario beobachtete. Der blauhäutige Chiss zupfte ganz still an seiner schwarzen Uniform. Mit festen Schritten ging er danach auf seinen Vorgesetzten zu. Dabei spürte der junge Kommandant den musternden Blick auf seinem Körper. Leise zischend öffnete sich plötzlich die robuste Turbolifttür. Auf einmal wehte ein eiskalter Luftzug auf magische Weise durch die Brücke. Fröstelnd schauten die anwesenden Offizieren augenblicklich zu dem Lift. Zwei dunkle Gestalten verließen die winzige Kabine. Erst auf den zweiten Blick erkannte man, dass neben dem Kommandanten der kleinen „Umbra“ noch eine junge Frau (Amy Skyrose) mitgekommen war.

„Alle meine wohlwollendsten Grüße seien Eure, Captain“, begrüßte Slayer mit emotionslosem Ton den anderen Kommandanten.

„Ich grüße Sie ebenfalls, Sir“, entgegnete Toji mit respektvoller Stimme. „Der Offizier, hier neben mir, ist Sec. Lt. Thrass. Er wird uns beratend zur Seite stehen.“

Mit einer eisernen Maske tippte sich der humanoide Armeeoffizier an die Stirn, wobei er vereinzelte dunkle Haare von einer Seite zur anderen geschoben wurden. An seinem kantigen Kinn konnte man zusätzlich ganz kurz erkennen, dass der Chiss geschluckt hatte. Anscheinend besaß der Humanoide ebenfalls keine echten Sympathien für diesen mysteriösen Orden und deren Mitglieder. Trotz allem hielt sich der Chef der Sicherheitskräfte mit seinen Emotionen zurück. Toji ließ seinen Blick wieder zu Slayer wandern. Er durfte sich von diesen Gefühlen nicht leiten lassen, denn nur dieser Sith war der einzige Schlüssel zu Serenetys Rettung – das musste er zähneknirschend anerkennen. In diesem Augenblick interessierte sich der Kommandant der „Pandora“ nicht sonderlich für die weibliche Begleitung von Cpt. Slayer. Sein Interesse galt nicht ihr, sondern nur den Plänen, welche sich der Sith ausgedacht hatte.

„Lassen Sie uns in den Besprechungsraum gehen“, schlug Toji vor. „Dort können wir uns ungestört über eventuelle Vorgehensweisen unterhalten können.“

„Aye, Captain“, warf Thrass ein.

Zustimmung kam auch von der anderen Seite. Zusammen verließ man die Brücke. Gleißendes Licht erwartete die vier uniformierten Personen in dem endlosen Korridor. Schweigend ging man von Tür zu Tür. Kein einziger Crewman kam ihnen auf diesem kurzen Weg entgegen. Eine finstere Präsenz schien die Besatzung von ihrem frischen Kommandanten und dessen zwei geheimnisvollen Gästen fern zu halten. Zischend öffnete sich die Tür zu dem kleinen Konferenzraum. Leise surrend wurde die leicht kühle Temperatur in diesem Zimmer von einer winzigen Klimaanlage geregelt. Der Chiss nahm förmlich auf einem der freien Stühle Platz. Auch Slayer und seine schwarzhaarige Begleitung setzten sich hin. Flink speiste Toji alle Daten, die er über das Horuz-System und den Planeten hatte, in das aktivierte Programm. Ein Hologramm wurde im nächsten Augenblick kreiert. Nun musterte er den stillen Sith.

„Hier haben wir das Horuz-System...“, eröffnete der Kommandant der „Pandora“ das Gespräch. „Es ist das errechnete Zielsystem der unbekannten Entführer.“


[ Ord Biniir | System | VSD II „Pandora“ | Besprechungsraum | mit Slayer, Amy und Thrass (NPC) ]
 
Bastion • VIN Umbra • Brücke • Slayer, Amy

Wärend sie darauf wartete, dass sie die Brücke verlassen würden, sah sie ihren Meister an, eine dunkle Aura umgab ihn und zog Amy in seinen Bann, seine kalten nun schwarzen Leblosen Augen starrten sie an und durchbohrten sie... Würde auch sie bald so aussehen? War das der Preis den sie zahlen würden müsse um Miron zu retten um alles wieder zum alten zu bringen und endlich ihren Frieden zu finden? Alles um sie herum verwischte zu einem grauen Schleier nur die Konturen von Slayers Schattenumwehtem Gesicht waren noch klar erkennbar und selbst dieses Bewegte sich in Zeitlupe, wie gefesselt in einem Alptraum musste sie ihn anstarren und wollte ihn anstarren. Dann entwisch seinem Mund eine Stimme, die nicht seine eigene War, sein Mund bewegte sich Asyncron zu dieser und sie klang als käme sie aus den tiefen der Hölle.

Ihr werdet schon bald ernten dürfen, was ihr sät. Die ganze Galaxie und alles in ihr nur für Euch. Der Preis dafür ist klein, er besteht alleine in den Worten „Ja, Ich will“


Die ganze Galaxie nur für sie, dass klang verlockend, sehr sogar, Amy könnte sie so formen wie sie wollte, das ganze Leid entfernen und glücklich leben und das alles nur für einen einzigen Satz? Sie würde Miron retten können, Frieden bringen und eine Regierung schaffen, die diesen aufrecht erhalten würde, IHRE Regierung!
"Ja ich will! Ja das ist genau das was ich will!!", dachte sie und ein Stich fuhr durch ihr Herz, sie wollte ihre Hände hinunter reissen und es festhalten so sehr schmerzte es, doch sie konnte sich nicht bewegen, der Schleier hielt sie fest und ein Nebel kroch in sie hinein füllte sie von innen aus, sie fühlte sich mächtig, aber es Schmerzte, doch diese Macht die sie fühlte war den Schmerz wert, diese Macht würde sie ihre Ziele erlangen lassen!
Dann ging alles schnell der Schleier schwand der Nebel kroch aus ihr hinaus Amy keuchte auf und als sie Slayer das nächste mal betrachtete, war alles beim alten... Sie war schwach, hilflos und sicher das sie nichts erreichen konnte... Sie wollte die Macht wieder, den Schmerz würde sie in kauf nehmen, hauptsache sie würde wieder mächtig werden in der Lage all das zu tun was sie vorhatte!

Als ihr Meister die Brücke verlies folgte sie ihm wie in Trance, sie fühlte sich fast zu schwach zum laufen, ohne diese Macht. Sie schüttelte sich ihre Trunkenheit ab. Sie würde alles tun was Slayer sagte, wenn die Belohnung das eben gefühlte sein würde, wirklich Alles! Und dann würde sie ihn dafür betrafen, was er tat, das Leid das er erzeugte und das sie erzeugen würde um an ihr Ziel zu gelangen. Er würde keine Chance haben, sie wäre mächtiger als alles!

Der flug mit der Fähre war kurz und als sie das Schiff verliesen, erwartete sie ein kleines Empfangskommitee für ihren Meister, auch sie würden noch merken was sie davon hatten ihren Meister anzuhimmeln! Sie traten auf die Brücke und sofort wurde es still, alle versuchten in Furcht Slayer und sie zu ignorieren, ja Amy spührte es auch vor ihr hatten sie nun Angst nicht alle, aber viele. Der Captain der Pandora war eine dieser Ausnahmen, er schien nicht mal Angst vor Slayer zu haben, war er dumm? wusste er nicht Wozu dieser Mann in der Lage war? Wärend die Captains Sprachen wurde sie komplett ignoriert, keiner der Anwesenden nahm sie ernst und das frustrierte sie. Doch warum? Warum war es ihr auf einmal so wichtig wie andere auf sie reagierten? Nachdenklich schlurfte sie den beiden Captains hinterher in den Besprechungsraum und nahm Platz, Neugierig zu erfahren wie der Plan aussah.

Ord Biniir • VSD Pandora • Besprechungsraum • Slayer, Amy, Toji, Thrass (NPC)
 
Ord Biniir • VSD Pandora • Brücke • Slayer, Amy, Toji, Tojis Brückencrew

Slayer entging nicht, dass Amies Aura sich zunehmend veränderte, ohne jedoch ausmachen zu können woher ihre Wandlung kam. Es war ihm als habe er sie soeben über eine Klippe gestoßen. Die Wahrheit kam nun als Zerstörung in sie und es würde ihn wundern, wenn im Anschluss auch nur ein Funken Menschlichkeit in der schmalen Gestalt verblieb. Slayer konnte nicht sagen, ob er sich dafür auf die Schultern schlagen sollte, ein weiteres Monster geschaffen zu haben, das nun langsam von Innen die Seele verspeiste, die einst Hoffnung einer jungen Frau gewesen war.

Aber es war auch nicht an ihm den Verlust zu beklagen, jeder erhielt, was er verdiente. Macht hatte seinen Preis. Das Universum schenkte nicht, für jede Wohltat musste man tief in die Kasse greifen. In einem Universum, das gespaltet war in Besitzlose und Besitzende, war der Fluch der Dunklen Seite ein kleiner Preis verglichen zu den Scharen, die am Boden weit unter den Mächtigen in ihren hochgewachsenen Wolkenkratzern verreckten oder in ihrer täglichen Arbeit auf selbes Schicksal hinarbeiteten. Er hatte gesehen in welcher Gegend der Pfad des überwiegenden Großteils der imperialen Bevölkerung endete, nichts daran war moralisch erhabener als die Kosten, die er für seine Macht hinnehmen musste. Man musste wissen wo seine Prioritäten lagen und keine Furcht vor Kompromisslosigkeit zeigen. Nur der Wille zur Dunkelheit errettete vor der Dunkelheit, in die man als durchschnittlicher Bürger fiel. Lieber ein Monster mit Macht als in der Durchschnittlichkeit gefangen zu sein, welche in letzter Konsequenz zum selben Galgen führte. Wer durch Wahnsinn Macht erhielt, war noch immer besser gestellt als der Machtlose, der durch Unterdrückung im Wahnsinn landete.


Blaues Fleisch begleitete sie in den Besprechungsraum. Kalt fraßen sich seine Augenpaare in die blaue Haut hinein, als wollten sie der respektlosen Abneigung des Chiss Kontra geben. Slayers Gedanken jedoch waren in Wahrheit von anderen Bildern geplagt und reagierten nicht im Mindesten auf die Aktionen des Nichtmenschen. Wie ein Computer spielte sein Gedächtnis ihm die schier unendlichen Lehrstücke zu unterschiedlichen Alien-Anatomien ab, die er sich vor langer Zeit in einer unerträglichen Endlosschleife eingehämmert hatte. „Chiss, gezielter Stoß zwischen den 3. und 4. Halswirbel, Durchtrennung des Rückenmarks, Tod tritt binnen 10 Sekunden ein. Wookiee, Ausnutzen der Instabilität am unteren...“

Auf eine dem Chiss gegenüberliegende Tischseite ließ sich Slayer nieder und betrachtete aufmerksam die hervorglimmende Darstellung des Horuz-Systems.


Die Umbra wird im Vorfeld der Mission eine Aufklärungsdrohne starten und entsprechend der Daten des Peilsenders den Unterschlupf der Entführer ausfindig machen und eine Abtastung der Zielgegend vornehmen. Danach erst werden wir auf Grundlage dieser Aufnahmen eine konkrete Befreiungsaktion organisieren. Ich schlage hierfür eine kleine, bewegliche Einsatztruppe vor.

Da keine Forderungen eingetroffen sind und sich keine Widerstands- oder Terroristenorganisation zur Entführung bekannt hat, wird es sich bei der Entführung um persönliche und nicht um politische Motive handeln. Die Entführer sind also aller Wahrscheinlichkeit nach für das Imperium ohne Relevanz. Daher schlage ich vor ein Exempel zu statuieren und alle Beteiligten zu liquidieren.

Ord Biniir • VSD Pandora • Besprechungsraum • Slayer, Amy, Toji, Thrass
 
[ Ord Biniir | System | VSD II „Pandora“ | Besprechungsraum | mit Slayer, Amy und Thrass (NPC) ]

Einen kleinen Konferenzraum hatte der Kommandant der „Pandora“, Cpt. Toji Murata mit Namen, für die Besprechung mit Cpt. Slayer zum Vorgehen im nahen Horuz-System gewählt. Nachdem die vier beteiligten Offiziere an dem schmalen Tisch Platz genommen hatten, hatte man schnell durch ein Programm ein detailliertes Hologramm zur Übersichtlichkeit projizieren lassen. Kurz schwieg man, um diese holografische Darstellung zu studieren. Im Hintergrund konnte man währenddessen das leise Summen einer Belüftungsanlage hören. Toji nutzte den knappen Moment, um die beiden fremden Militärs, Cpt. Slayer und dessen Begleitung (Amy), aufmerksam zu mustern. Im Anschluss daran eröffnete er die Besprechung mit einigen kurzen Worten.

„Die „Umbra“ wird im Vorfeld der Mission eine Aufklärungsdrohne starten...“, teilte der muskulöse Sith mit grimmiger Stimme mit. „... und entsprechend der Daten des Peilsenders den Unterschlupf der Entführer ausfindig machen und eine Abtastung der Zielgegend vornehmen.“

„Das klingt sehr gut, Captain“, warf Toji kurz ein. „Ich hatte zwar an zwei Interceptor gedacht, aber Ihre Idee scheint mir weniger auffällig. Die „Pandora“ besitzt ebenfalls ein paar Drohnen. In dieser Sache könnten wir Sie also problemlos unterstützen.“

Flink wanderte sein Blick zu dem schweigsamen Chiss. Thrass trug eine hellgraue Uniform, welche sich von seinem dunkelblauen Teint perfekt abhob. Dazu leuchteten dessen Augen in einem äußerst gefährlich Rotton auf. Der Armeeoffizier hatte Erfahrungen im Bodenkampf. Ebenso dessen Leute, welche der kräftige Chiss für diese Operation in Betracht zog. Toji kehrte mit seinem aufmerksamen Blick wieder zu Slayer und dessen Begleitung zurück. Die schwarzhaarige Frau hatte bis zu diesem Zeitpunkt noch keine einzige Silbe gesagt. Verschlossen wirkte sie Toji. 'Liegt es vielleicht an dem Sith?', fragte er sich und seine Aufmerksamkeit schnellte zu Slayer. Dessen kalte Präsenz ließ selbst bei ihm unwillkürlich einen Schauer über den Rücken laufen. 'Was verbindet die beiden?', kam ihn plötzlich in den Sinn.

„… Danach erst werden wir, auf Grundlage dieser Aufnahmen, eine konkrete Befreiungsaktion organisieren“, entschied der dienstältere Kommandant. „Ich schlage hierfür eine kleine, bewegliche Einsatztruppe vor.“

„Man sollte in Erwägung ziehen, dass zwei Einsatztruppen für eine Befreiungsaktion vielleicht viel wirkungsvoller sind...“, brachte sich der Chiss mit einem eisigen Stimme ein. „Man könnte mit zwei separaten Trupps den feindlichen Unterschlupf besser umstellen. Außerdem hätten wir bei Ausfällen immer noch einen zweiten Spezialisten zur Verfügung.“

Toji nickte seinem blauhäutigen Sicherheitschef zu. Der Chiss lehnte sich zurück, während er sofort Slayers Reaktion beobachtete. Fix betätigte der junge Kommandant der „Pandora“ ein paar Knöpfe, um die holografische Ansicht zu ändern. Nun zoomte die Darstellung direkt auf den Zielplaneten – Despayre. An der Seite tauchten beiläufig recht allgemeine Informationen zur Flora, der Fauna, der Temperatur und dem Gelände auf. Leider hatte die Sensorik der „Pandora“ noch kein neues Zeichen vom Peilsender erhalten, weshalb man den Bereich, in dem gesucht werden musste, noch ganz und gar nicht eingrenzen konnte. Trotzdem hatte man schon jetzt einige Vermutungen. 'Sie werden auf alle Fälle irgendwo im Nirgendwo sein', sinnierte der junge Flottenoffizier. 'Doch können sich diese Hunde nicht vor mir verstecken.' Für eine Sekunde wurde sein Gesicht finster bei diesen dunklen Gedanken.

„Da keine Forderungen eingetroffen sind und sich keine Widerstands- oder Terroristenorganisation zur Entführung bekannt hat...“, nahm Slayer das Gespräch wieder mit seiner Art auf. „... wird es sich bei der Entführung um persönliche und nicht um politische Motive handeln. Die Entführer sind also aller Wahrscheinlichkeit nach für das Imperium ohne Relevanz. Daher schlage ich vor ein Exempel zu statuieren und alle Beteiligten zu liquidieren.“

„Natürlich, natürlich...“, pflichtete Toji bei. „An dieser Stelle ist jegliche Gnade unangebracht. Man muss einfach mit Konsequenzen rechnen, wenn man das Imperium herausfordert. In diesem Fall müssen wir jedoch auf einen „Base Delta Zero“ – sprich die komplette Vernichtung des Planeten – verzichten und uns stattdessen ganz konventioneller Mittel bedienen.“

Erneut sah er kurz in die Runde. Thrass nickte seinem Vorgesetzten schweigend zu. Wahrscheinlich hatte er mit ähnlichen Worten schon gerechnet. Nebenbei straffte Toji seine graue Uniform. Strich mit einer sanften Bewegung die vereinzelten Falten hinweg. Sein Herz schlug allmählich schneller, da sie dem letzten Hyperraumsprung mit jedem Wortwechsel näher kamen. In seinem Innersten war er schon längst bereit für Despayre. Er wollte sich endlich den Entführern stellen. Zog dabei sogar in Betracht sein antikes Schwert mitzunehmen. Bei diesen Gedanken zeigte sich in seinen schmalen Augen seine eigene Entschlossenheit. Ruhig atmete er ein und wieder aus. Ein schwacher Versuch die innere Nervosität, die langsam aufkam, zu unterdrücken – nach Außen nicht sichtbar zu machen.

„Gibt es noch Fragen oder Anmerkungen?“, fragte er nach.

[ Ord Biniir | System | VSD II „Pandora“ | Besprechungsraum | mit Slayer, Amy und Thrass (NPC) ]
 
[ Ord Biniir | System | VSD II „Pandora“ | auf dem Weg zur Brücke | mit Thrass (NPC) ]

Ord Biniir – ein unbedeutender Planet im Outer Rim. Erst vor einigen Monaten hatte das Imperium, unter dem Kommando von Com. Alynn Kratas sowie in Anwesenheit von zwei Sith-Ladies (Azgeth Myrjal, Alaine Aren), eine aufstrebende Widerstandsbewegung spektakulär zerschlagen. Der ganzen imperialen Bevölkerung hatte man diese militärische Operation durch sämtliche Medien als äußerst großen Erfolg und als Bestätigung der eigenen Stärke vermittelt. Zu dem Zeitpunkt als die „Umbra“ und die „Pandora“ im System waren, befanden sich keine Spuren mehr von einem kurzen Kampf im Orbit des Planeten Ord Biniir. Zurückhaltend hielten sich die beiden Kreuzer nur am Systemrand auf. Bloß eine Fähre flog einmal von dem Vindicator-Kreuzer zu dem uralten Victory-Sternzerstörer und nach gut einer halben Stunde wieder zurück.

Darth Slayer, Sith und parallel auch ein Captain der imperialen Flotte, hatte – gemeinsam mit seiner Schülerin (Amy Skyrose) – die „Pandora“ wieder verlassen. Dennoch haftete seine dunkle Präsenz weiterhin an den sämtlichen Schiffswänden. Der angsteinflößende Sith hatte scheinbar den gesamten Kreuzer mit der eigenen hasserfüllten Einstellung, welche ihn anscheinend beherrschte, durchtränkt. Gemeinsam mit Cpt. Toji Murata, dem Kommandanten des Victory-Sternzerstörers, sowie dessen Sicherheitsoffizier Thrass, einem Chiss, hatte man in einem winzigen Besprechungsraum erste mögliche Ansatzpunkte für einen Plan zur Rettung Serenetys ersonnen. Nun mussten die zwei Kriegsschiffe nur noch in das sehr nahe Horuz-System springen. Im Horuz-System wollten die imperialen Kommandanten dann im Anschluss die vorherrschende Situation sondieren und wieder Planungen zum weiteren Vorgehen vornehmen.

Nachdenklich kehrte Toji auf die Brücke zurück. Thrass folgte ihm schweigend. Sofort brachen alle privaten Unterhaltungen, welche man in der Abwesenheit des Kommandanten geführt hatte, ab und dafür richtete sich die Aufmerksamkeit aller anwesenden Brückenoffiziere auf ihn. Einige Sekunden wartete der menschliche Flottenoffizier mit dem exotischen Aussehen ab. Atmete noch einmal ganz tief durch. Mit festen Schritten ging er dann über den schmalen Mittelsteg zum Panoramafenster. Er fixierte mit seinen braunen Augen den fernen Planeten. Auf seinem langen Weg erstreckten sich auf der linken und rechten Seite die Gräben, wo alle Anwesenden auf erste Anweisungen warteten, aber er war mit seinen ganzen Gedanken noch bei Serenety und deren Entführung. Grimm zeigte sich auf seinem rasierten Antlitz.

„Navigation, berechnen Sie einen Kurs ins Horuz-System“, befahl Toji mit fester Stimme nach einer halben Ewigkeit, wobei sein grimmiger Blick weiterhin auf das recht ferne Ord Biniir gerichtet war. „Kommunikation, Sie übermitteln im Anschluss die Koordinaten an die „Umbra“. Der Sprung sollte in zehn Minuten möglich sein.“

„Aye, Captain“, erklang die Stimme der beiden angesprochenen Offizier.

Nach diesem knappen Befehl kam Betriebsamkeit in die beiden Gräben. Beide Stationen waren nun in ihre Aufgaben vertieft. Anweisungen an untergebene Stellen wurden leise gebellt, die Reaktionen der jeweiligen Stellen erhielt man nach mehreren Herzschlägen. Erneut atmete Toji recht tief durch, denn im Augenblick war die Arbeit auf der Brücke die einzige Möglichkeit, um sich abzulenken. Er durfte schlicht sein Denken nicht nur auf die ausweglose Situation, in der sich Serenety anscheinend derzeit befand, fixieren. Noch immer unterstand ihm eine ganze Mannschaft, die sich auch in dieser Sekunde auf alle seine Fähigkeiten und Erfahrungen verließ. Versunken in unzählige Gedanken fuhr sich der Kommandant der „Pandora“ durch das schwarze Haar.
'Das Gefühl für die Zeit ist in einer Situation wieder dieser einfach zu zähflüssig', dachte sich der schlanke Offizier und unterdrückte im letzten Moment einen leisen Seufzer.

„Die „Umbra“ meldet Bereitschaft, Sir“, riss ihn plötzlich die Stimme des Kommunikationsoffiziers aus den Gedanken. „Koordinatentransfer komplett – Cpt. Slayer überlässt Ihnen die Führung.“

„Ich danke Ihnen, Lt. Monchar, entgegnete Toji, straffte seine Uniform und wandte sich der ganzen Brücke zu. „Steuermann, übernehmen Sie die Koordinaten. Die Crew soll sich für einen sofortigen Sprung in den Hyperraum bereitmachen. Starten Sie die Triebwerke, Ensign.“

Von einem recht schwachen Blau waren die großen Triebwerke der „Pandora“ erfüllt, während das Schiff regungslos im Raum schwebte. Plötzlich überrannte ein gleißendes Weiß diesen sehr sanften Blauton. Der alte Kreuzer machte dabei einen riesigen Satz nach vorn. Nun kam das Schiff langsam in Bewegung und suchte sich gleichzeitig einen geeigneten Vektor für den Sprung. Dabei wurde das imperiale Kriegsschiff von der kleineren „Umbra“, verfolgt. Schon nach einer recht kurzen Distanz gelang ihnen eine günstige Formation für den Sprung. Mit jedem weiteren Kilometer beschleunigte das etwas ungleiche Gespann auf die notwendige Geschwindigkeit. Allmählich wurden die weißen Punkte, welche in der dominierenden Schwärze leuchteten, zu langen Fäden. Dann folgte ein lauter Knall und ein farbenprächtiger Kanal hatte die Schwärze vertrieben. Problemlos hatten die beiden Schiffe den Hyperraumsprung geschafft. Ihr nächstes Ziel war nun Despayre.

[ Hyperraum | nach Despayre | VSD II „Pandora“ | Brücke | mit Brückencrew ]

[OP: weiter im Hyperaum (Imperium)-Thread]
 
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