Coruscant

- Coruscant ? Dolly Silvers Anwesen ? Großer Saal - Mit Dan ?

Beim zweiten Mal schmeckte das Getränk ? Akemi hatte noch immer keine Ahnung, was genau es eigentlich war ? fast noch schlimmer als beim ersten Mal. Immerhin war sie diesmal auf die starke Menge Alkohol vorbereitet. Seltsamerweise hatte sie das Gefühl, der Boden schwanke unter ihr, denn sie hatte leicht das Gefühl, jeden Moment umzufallen. Dan hielt noch immer ihren Arm. War der Verlust ihres Gleichgewichts so offensichtlich?

?Es geht schon, danke.?

Wiegelte sie ab und übergab ihm ihr leeres Glas.

?Das Zeug haut rein, wa? Ist das Beste, was sie hier haben!?

Hörte sie Dan sagen. Akemi schüttelte den Kopf um klar zu werden. Dan sah sie überraschte an.

?Findste nicht??

?Äh, was? Doch, natürlich. Es ist nur... ich bin das nicht gewohnt.?

Versuchte Akemi zu erklären und lächelte entschuldigend. Dan machte ein undefinierbares Geräusch und fasste sie dann an der Hand.

?Komm, tanzen! Das hilft immer!?

Er zog sie in Richtung der Tanzfläche. Panisch schüttelte Akemi den Kopf.

?Dan, nein! Ich kann jetzt unmöglich..:?

Protestierte sie, doch er ließ sich nicht beirren, sondern lachte nur. Das Orchester spielte ein schnelles Stück. Akemis Blick flog in alle Richtungen, nach einer Fluchtmöglichkeit suchend, doch es war zu spät: sie standen mitten zwischen den anderen Paaren und Dan fasste sie bereits an der Taille, um sie im nächsten Moment herum zu wirbeln. Ohne wirklich zu wissen was geschah, drehte Akemi sich um die eigene Achse. Die Paare um sie herum verschwammen vor ihren Augen und vermischten sich miteinander. Akemi kniff für einen Moment fest die Augen zusammen, im nächsten Moment war sie Dan wieder ganz nah.

?Na, besser??

Fragte er amüsiert. Ohne recht zu wissen, was sie antworten sollte, starrte Akemi ihn für drei Sekunden sprachlos an, bis ein Lachen in ihrer Kehle aufstieg. Sie fühlte sich so absurd, so unweit ihrer selbst? und Dan hatte ein so freundliches Gesicht, auch wenn er sie auf die Tanzfläche gezogen hatte, wo sie sich sicher gerade blamierte. Dennoch war gerade das witzig, weil es eigentlich gar nicht ihre Art war? normalerweise konnte sie nämlich ziemlich gut tanzen! Befreit warf Akemi den Kopf in den Nacken und lachte.

?Das ist total absurd!?

Rief sie ihm zu. Dan fiel in ihr Lachen mit ein und ließ sie eine Pirouette drehen.

?Macht nichts! Das sind die besten Momente!?

Erwiderte er. Je mehr sich Akemi drehte, desto klarer wurde sie wieder ? zumindest sagte ihr das ihr Gefühl. Mittlerweile genoss sie den Tanz. Sie wusste gar nicht, warum sie überhaupt zuvor protestiert hatte? vermutlich aus Anstand. Wirklich kennen tat sie Dan ja nicht. Sie wusste lediglich, dass er ein Freund Nathaniels war, den sie gestern Abend im Club getroffen hatten. Hatte Nathaniel irgendetwas über ihn erzählt? Nein, Akemi konnte sich nicht erinnern. Aber eigentlich war es auch egal. Der Abend machte Spaß. Erst nachdem sie Seitenstiche bekam und ihr Hals einzutrocknen begann, bat Akemi Dan um eine Pause. Die Musik war mehrere Stücke hintereinander ziemlich schnell gewesen, sodass sie nun ordentlich außer Atem war. Aber sie fühlte sich gut. Dan nahm sie wieder an die Hand und schlängelte sich durch die Massen durch, Akemi im Schlepptau. Waren es im Laufe des Abends mehr Leute geworden? Es kam Akemi so vor, als sei die Gästeschar dichter und etwas undurchdringlicher geworden, doch sie machte sich nicht viele Gedanken darum, sondern folgte Dan einfach. Im nächsten Moment hatte er schon wieder von irgendwoher Getränke organisiert. Dankbar nahm Akemi das Glas entgegen.

?Ich bin kurz vorm Verdursten!?

Stöhnte sie erschöpft, grinste jedoch dabei. Dan ging es nicht viel anders. Seine Haare waren leicht schwitzig und sie konnte ein paar feuchte Schweißperlen auf seiner Stirn erkennen. Eifrig kippte sie das Getränk hinunter, eine Mischung aus verschiedenen Zitrusfrüchten.

?Na, was ist? Fünf Minuten Pause und dann noch eine Runde??

Fragte Dan einladend und für den kurzen Augenblick eines Herzschlages hatte Akemi das Gefühl, dass er ihr ein wenig näher kam als sie selbst für angebracht hielt.

?Ich.. vielleicht??

Antwortete sie unentschieden, als ihr plötzlich wieder einfiel, was sie eigentlich vor gehabt hatte.

?Ich muss aber jetzt nach Nathaniel und Nella Di suchen.?

Sagte sie, sah sich nach einem Kellnerdroiden um und drückte diesem, als sie einen ein paar Meter weiter stehen kann, ihr Glas in die metallene Greifhand, anstatt sie auf sein Tablett zu stellen. Zuerst leicht orientierungslos, war sie fast im Begriff wieder in Richtung Tanzfläche zu laufen, ehe sie sich besann, sich umdrehte und den anderen Weg nahm. Sofort war Dan wieder hinter ihr, der sie am Arm fasste.

?Ich komm? besser mit.?

Schlug er vor. Akemi nickte.

?Ähm, Okay.?

Willigte sie ein und schaute sich um. Eine Weile sah sie nur unbekannte Gesichter, doch dann glaubte sie unter vielen Hinterköpfen eine blonde Hochsteckfrisur ausmachen zu können, die sie zuvor schon einmal gesehen hatte.

?Nella!?

Rief sie und drängte sich an einer Frau im pompösen pinkfarbenen Rüschenkleid vorbei, die laut schimpfte, weil sie Angst hatte, man würde auf ihren Saum treten. Weder Akemi noch Dan schenkten ihr Beachtung, sondern hielten direkt auf Nella und Nathaniel zu.

- Coruscant ? Dolly Silvers Anwesen ? Großer Saal - Mit Dan ?
 
Coruscant ? obere Ebenen ? Hauptsitz der Nixton Corp. ? Eingangshalle ? Angelina

Ein wenig in Erinnerungen schwelgend betrat sie die Eingangshalle des riesigen Bürogebäudes der Nixton Corp. Der Tag, als sie zum ersten Mal diese ?heiligen? Hallen betreten hatte, war ihr in Erinnerung geblieben, als wäre es gestern gewesen. Sie war 8 Jahre alt gewesen und ihr war alles furchtbar imposant vorgekommen. Mittlerweile war sie älter und hatte schon weitaus größere und beeindruckende Bauwerke gesehen und doch lief ihr noch immer ein leichter Schauer über den Rücken, wenn sie die, in Reihe stehenden, mächtigen Säulen, die jeweils links und rechts des Ganges mit ihren dicken Körpern Boden und Decke verbanden, sah. Viele der hier arbeitenden Mitarbeiter kannten sie noch und grüßten sie mit einem warmen Lächeln. Sie nickte freundlich zurück vermied aber jeglichen Smalltalk. Erstens hatte sie dazu keine Zeit. Der Mittelsmann würde bald erscheinen und sie hatte nicht vorgehabt ihn im Gang der Eingangshalle zu empfangen. Der zweite Grund für ihr Schweigen war das sie dem Kollegium von Ingeneuren, Piloten und Verwaltern nicht mehr trauen konnten, seitdem sich verschiedene imperiale Aktionäre in das Familienunternehmen eingekauft hatten. So ging sie zielstrebig zur Empfangslobby und erreichte diese auch ohne größere Verzögerung.

Sofort kam eine junge, ihr unbekannte Frau, angelaufen, um der jungen, unausgebildeten Padawan eine Erfrischung anzubieten. Sie orderte einen Juma-Saft und als das zierliche Mädchen verschwunden war, lehnte sie sich zurück und schlug die Beine übereinander. Auf dem Tisch vor ihr lagen verschiedene Prospekte und Übersichten. Größtenteils kannte sie diese schon. Flyer über die Nixton Corp. und ihre Leistungen oder auch Datapads in denen die wichtigsten Mitarbeiter vorgestellt wurden, wobei sie schmunzelnd feststellen musste das sie immer noch mit aufgeführt war. Kein Wunder, dass sich die NoiTec Förderation bei ihr gemeldet hatte. Ein weiteres Datapad auf dem Tisch informierte über die neusten Projekte des Handelsunternehmens. Interessiert griff die junge Frau zu und überflog die Überschriften. Eines der ?Projekte? erregte ihre Aufmerksamkeit. Die Nixton Corp. arbeitete nun mit dem Imperium zusammen. Zumindest hat sich die Geschäftsleitung dazu entscheiden nun auch Bastion zu beliefern. Angelina schüttelte den Kopf. Soweit war es also schon gekommen. Zusammenarbeit mit dem Imperium?.als wenn so was möglich wäre. Doch für die Erhaltung der Firma war dies wohl das Beste. Die Nixton Corp. wäre nicht das erste Unternehmen das dem Wahn des Imperiums alles zu kontrollieren zum Opfer fallen würde.

Endlich kam der Prokurist. Es war ein Mann mit einer untersetzen Statur. Er war etwas klein, trug stilvolle Kleidung und die Brille auf seiner Nasenspitze war mit teurem Metall veredelt. Entweder kam er aus einer vermögenden Familie oder er hatte sich in die oberste Gesellschaftsschicht gearbeitet. Sein Auftreten war höflich und zuvorkommen aber nicht zu überzogen. Dies schien wohl eine der angenehmeren Verhandlungen zu werden. Die junge Padawan erhob sich und begrüßte den Prokuristen mit einem einfachen Hände schütteln.

?Ich freue mich, dass Sie so kurzfristig Zeit finden konnten, Miss Nixton.?

Mit einem freundlichen Lächeln nickte sie dem kleinen, intelligent schauenden Mann zu und bot ihm an sich zu setzten. Er kam dem Angebot nach und fing an ohne große Ausschweifungen das Anliegen seiner Firma vorzutragen.

?Wie sie wissen kontrolliert das Imperium einen großen Teil der Galaxis. Und damit meine ich nicht nur die territoriale Vorherrschaft.?

Angelina legte die Stirn in Falten. Sie wusste worauf er hinaus wollte, doch vorstellen konnte sie es sich nicht richtig. Die Nixton Corp. war eines der größten Unternehmen der Galaxis und auch politisch hatten ihre Vertreter schon einige Entscheidungen beeinflusst.

?Aus sicheren Quellen haben wir erfahren, dass das Imperium eine Übernahme ihres Unternehmens plant um die Ressourcen der Handelsflotte der Firma für ihren militärischen Eroberungszug zu benutzen.?


Innerhalb eines Augenblicks wich alle Farbe aus ihrem Gesicht. Konnten sie so was wirklich tun. Innerlich ohrfeigte sie sich für diese Frage. Natürlich konnten sie das. Das Imperium war die absolute Autorität in allen Dingen geworden.

?Doch seien sie unbesorgt. Da auch die NoiTec Förderation Anteile an ihrem Unternehmen unterhält, sind wir natürlich an einem Fortbestehen selbiger interessiert. Wir würden die freien Anteile ihrer Mutter kaufen und so die Mehrheit an der Firma übernehmen. Der Name Nixton Corp. verschwindet, alle Mitarbeiter behalten ihre Anstellung zu den gleichen Konditionen.

Eine kleine Pause unterbrach das Gespräch. Das zierliche Mädchen brachte den Jumasaft und nahm auch gleich die Bestellung des Prokuristen auf. Angelina legte den Kopf hin und her und überlegte. Das sich das Imperium für das Unternehmen ihres Vaters interessierte war nicht verwunderlich. Doch warum sollte grade die NoiTec Förderation für Sicherheit garantieren können. Zwar war der Vorschlag des Prokuristen alles andere als unverschämt. Sie selbst hatte mit dem Unternehmen nicht mehr viel zu tun, wurde aber dennoch in die Entscheidungsfindung mit einbezogen. Sie würde froh sein wenn sie sich vollends auf die Jedi-Ausbildung konzentrieren könnte. Und ihre Mutter hatte von jeher kein Interesse an dem Unternehmen?wer sollte ihr es auch verdenken. Aber dennoch stieß ihr irgendetwas dabei auf, die Nixton Corp. einfach so einem fremdem Unternehmen zu verkaufen.

Ich hoffe sie entschuldigen mich wenn ich sie mit der Entscheidung hinhalten muss. Dies ist eine Sache die ich nicht alleine Entscheiden kann und will. Doch bevor ich irgendetwas mit der Geschäftsleitung abspreche möchte ich gerne mit ihrem Auftraggeber persönlich reden, wenn es ihnen nichts ausmacht. Es reicht auch wenn wir über Holo mit einander konferieren.


Sie erhob sich und gab den Prokuristen erneut die Hand. Dieser verabschiedete sich freundlich. Offenbar war er glücklich, dass sie nicht sofort abgelehnt hatte. Und auch Angelina war zufrieden mit dem Verlauf des Gesprächs. Sie nahm ihr Com hervor und schickte eine Zusammenfassung des Gesprächs an die Geschäftsleitung. Sie nahm noch den letzten Schlcuk von dem Jumasaft und begab sich dann wieder zurück zu dem Appartement ihrer Mutter. Auch Ulic müsste bald wiederkehren und dann konnten sie endlich mit der Ausbildung beginnen.


Coruscant ? obere Ebenen ? Hauptsitz der Nixton Corp. ? Eingangshalle ? Angelina
 
- Coruscant - Dolly Silvers Anwesen - Großer Saal - mit Nathaniel -

Plötzlich hörte Nella eine Stimme von hinten. Es war Akemi, die fröhlich auf sie zu gelaufen kam. Wenn Nella nicht alles täuschte hatte sie Dan im Schlepptau.

Schau Nathaniel, da ist die verloren geglaubte...

...erwähnte Nella lachend...

Gerade unterhielten sie sich mit einigen Herrschaften der Society. Diese hatten sich ausführlich vorgestellt. Das Problem mit diesen Menschen war, dass sie immerzu gerne und viel redeten und wenn sie sich vorstellten, dann folgte eigentlich fast immer eine viertelstündige ausführliche Erklärung. Sie erzählten haarklein wo sie herkamen, zu welchem sehr wichtigen Famielienclan sie gehörten - Coruscant - Dolly Silvers Anwesen - Großer Saal - mit Nathnaiel - und dann folgetn auch meistens noch ein paar witzige Anekdoten.

Nella war regelrecht erleichtert, als sie Akemis Stimme hörte. Nun konnte sie jemanden vorstellen und, da Akemi Schauspielerin war hatte Nella sogar etwas interessantes über sie zu erzählen.


Mr & Mrs. Buantino, darf ich vorstellen, das ist Akemi. Sie ist Schauspielerin und dreht gerade einen Film hier in Coruscant.

..Nella hatte einen in gewisser Weise stolzen Unterton in ihrer Stimme. Das war sie auch, Akemi war schließlich so etwa wie ein Star. Nach weiteren Minuten langweilen Small Talks entfernten sich die Buantinos endlich...

So, ihr zwei, was habt ihr so getrieben in der letzten halben Stunde...

Nella grinste...

Nathaniel und ich haben getanzt wie die Wilden..

- Coruscant - Dolly Silvers Anwesen - Großer Saal - mit Nathaniel, Akemi und Dan -
 
[Coruscant - Imperial City - Bezirk 666 - Apartment der Nixtons] - Mit Selina, Alana, Trayla und Angelina

„Warum bist du nicht einfach auf der Krankenstation geblieben und hast auf uns gewartet?!“, fragte Ulic schroff und ein wenig verärgert, während er den kleinen Zettel, den Angelina ihnen auf ihrem Krankenbett hinterlassen hatte, auf den Tisch legte. Auf ihm hatte sie ihnen mitgeteilt, dass sie sich nun im Apartment ihres verstorbenen Vaters befände und dass es ihr Leid tue, dass sie nicht dortgeblieben wäre. Eine Adresse inklusive Postleitzahl hatte ihrem Schreiben beigelegen.

„Ich weiß ja nicht, wie du das siehst, aber eigentlich solltest du mit der Wunde an der Schulter noch ein paar Tage zur Beobachtung dort bleiben.“ Sagte er besorgt und schaute sich ihre vormals eitrige Wunde an, die sich sehr schnell erholt zu haben schien. „Was um alles in der Welt war so wichtig, dass du so naiv entschieden hast und nicht auf den Rat der Ärzte gehört hast!? Ich hab mir tierische Sorgen gemacht.“

Er zog seinen langen, verdreckten Mantel aus und legte ihn auf einen Stuhl der ihm am nächsten Stand. Dann ging er auf seine Padawan zu und drückte sie freundschaftlich. „Mach das nie wieder. Die Zeiten sind schwerer geworden und ich denke, dass du das langsam kapiert haben solltest, junge Padawan.“ Er zwang seinen Mund zu einem Lächeln und setzte sich neben sie. „Schickes Apartment.“ Erwähnte er beiläufig. Die Wohnung der Nixtons war das genaue Gegenteil der Katarn Farm gewesen. So viel Wohlstand auf einem Fleck machte sich dann doch bemerkbar. Überall standen wertvolle Vasen und Skulpturen. Das war einfach nicht Ulics Geschmack.

Sein Blick kreuzte den seiner Frau, dann den der beiden anderen ( Alana und Trayla ) anwesenden Damen. Ihm fiel auf, dass er die Anderen um sie beiden herum vollkommen vergessen hatte. Für diesen einen Moment hatten sich alle Sorgen, die er um seine verletzte Schülerin gehabt hatte, entladen und keinen Platz für andere Überlegungen in ihm gelassen.
„Nun, der kleine unnötige Abstecher ins Krankenhaus war doch nicht ganz so unnötig.“ Erzählte er. „Das sind Alana und Trayla Zurada, Angelina. Wir haben sie in der Station aufgegabelt, nachdem Selina eine starke Sensitivität mit der Macht in ihnen gespürt hatte, die auch mir nicht verborgen geblieben war. Ich denke mal, dass ihr euch gut verstehen werdet.“

Er stellte die Drei einander vor, dann fuhr er mit einer kurzen Zusammenfassung der Geschehnisse fort, die Angelina aufgrund ihres Krankenhausaufenthaltes nicht mitbekommen hatte. Als er ihr von dem Zusammentreffen mit Chesara und den übrigen Jedi erzählte, flackerten ihre Augen für einen kurzen Moment. Das dieses Treffen auch einen eher bitteren Nachgeschmack in Form einer kleinen Fehde mit Bru’Th Agoch mit sich zog, lies er außen vor. „Naja. Und dann bin ich in den Rang des Jedi Meisters erhoben worden.“ Sagte er fröhlich und auch Angelina strahlte ihn an. „Sieh das als einen größeren Ansporn mehr auf mich und meine Anweisungen zu hören.“Sagte er scherzhaft.

Er erzählte ihr, wie Dorn, der alte Jedischüler, sie daraufhin durch einen Geheimgang aus dem Tempel geführt hatte und sie mit einem kleinen Gleiter von dort losgeflogen waren. Es hatte niemand etwas von ihrem Ausstieg aus einem der wahrscheinlich am besten bewachten Gebäude der Galaxis erfahren. Sie hatten Steven Crant, Chesaras Padawan, daraufhin auf seiner Mission nach Ossus zum Raumhafen begleitet und sich dort von ihm verabschiedet. Ulic war natürlich der Fahrer des kleinen Gleiters gewesen, den sie aus dem kleinen Hangar im Tempel geliehen hatten.

Den folgende Schock-Moment im Krankenhaus sowie die Entdeckung Alanas und Traylas hatte er ja bereits zur Genüge ausgeführt. Der darauffolgende halbstündige Flug zu Angelinas Apartment hatte außer ein paar Kleinigkeiten über das Leben der beiden Schwestern auch nicht viel zur Geschichte beigetragen. Vielmehr ertappte Ulic sich öfters dabei, wie er, der nie zuvor in seinem Leben hierher gekommen war, seiner Padawan von ihrem Geburtsort, Coruscant, vorschwärmte. „Nun gut, ich denke das sollte reichen. Wir haben recht wenig Zeit und sollten bald zum Tempel zurückkehren. Die anderen warten schon auf uns!“ Beendete er seinen Vortrag, bevor er seine Schülerin auf ihr Befinden ansprach.

„Und nun zu dir. Was ist los mit dir. Erstens fühle ich, dass irgendwas nicht in Ordnung ist und zweitens sieht deine Gesichtsfarbe alles andere als gesund aus. Welche Laus ist dir über die Leber gelaufen!?“ Er nippte an einem Glas Corellianischem Ale, dass er sich während seines Vortrages aus dem Kühlschrank des Apartments genommen hatte. Irgendwie beschlich ihn das dumpfe Gefühl, dass Angelinas Problem mit den Sith zu tun hatte. Irgendwie wurde man diese Leute nicht los. Auch Selinas Blick sprach Bände...


[Coruscant - Imperial City - Bezirk 666 - Apartment der Nixtons] - Mit Selina, Alana, Trayla und Angelina
 
Coruscant - Imperial City - Bezirk 666 - Apartment der Nixtons ? Ulic, Selina, Alana, Trayla und Angelina

Sie saß da und hörte sich die Predigt von Ulic an. Wenn sie allein gewesen wären, hätte sie ihm sicher rotzfrech widersprochen, doch sie wusste was Etikette bedeutete. So hielt sie sich zurück und schluckte den Frust runter. Im Prinzip hatte er ja auch Recht. Doch er konnte einfach nicht wissen, dass dies wichtig für sie war. So sehr sie auch versuchte sich davon zu trennen, das Erbe ihres Vaters war noch immer ein teil ihres Herzens und was auch immer passieren würde, sie würde alles tun damit sie der Nixton Corp. ein Fortbestehen sichern konnte. Oder konnte er es doch verstehen. Wollte er nur, dass sie ihm vertraute. Das sie ihm alles erzählte was ihr Sorge bereitete. Doch sie konnte ihm unmöglich alles erzählen. Auch wenn sie ihm auch jetzt schon vertraute und nicht nur als Meister, sondern als Freund betrachtete, so gab es Dinge die er nicht wissen musste. Wahrscheinlich würde ihn dann die Sorge von dem wichtigen ablenken. Dem Ziel. Das war wichtig. Und manchmal musste man einfach unpopuläre Entscheidungen treffen um diesem näher zu kommen. Die Nachricht das Ulic zu einem Jedi-Meister befördert wurde verdrängte die schweren Gedanken und ließ ihr Gesicht in Freude aufgehen. Sie konnte sich noch erinnern wie er damals zum Ritter befördert wurde und sie als seine Schülerin annahm. Und nun war er Meister. Er hatte es weit gebracht und war trotz aller Rückschläge und Niederlagen dennoch auf der richtigen Seite geblieben und kämpfte weiter mit vollem Einsatz für das Gute. Am liebsten wäre sie ihm um den Hals gefallen, doch sie nahm sich zurück.

Doch dann sprach er das an was sie vermeiden wollte. Er hatte bemerkt, dass mit ihr etwas nicht stimme. Seit dem Gespräch mit dem Prokuristen war sie in Grübeln verfallen. Und es waren dunkle Gedanken die in ihrem Kopf schwirrten. Gedanken die die Ängste der letzten Wochen hervorriefen. Warum wusste die NoiTec-Förderation von den Plänen des Imperiums? War die NoiTec Förderation vielleicht in der Hand von jenem. Und war dies eine Falle? Sie hatte sich schon Pläne gestrickt wie sie einer Übernahme durch das Imperium entgehen konnte. Doch sie hatte zu wenig Informationen darüber wie diese von statten gehen sollte. Vielleicht brachte die Unterredung mit dem Besitzer dieses Konzerns mehr ans Tageslicht.

Der Grund warum ich aus dem Krankenhaus verschwunden bin ist, dass das Imperium eine Übernahme der Nixton Corp. plant. Mir wurde ein Angebot gemacht welches das Unternehmen an sich zwar rettet aber der Name würde verloren gehen. Doch irgendwas gefällt mir an dieser Sache nicht.


Das war im Moment alles was Ulic wissen musste. Es war eigentlich auch alles was sie wusste. Nur das Treffen hatte sie verschwiegen. Und die würde auch so bleiben. Sie wusste nicht mit wem sie sich traf und sie wollte nicht, dass sich Ulic einmischte und vielleicht etwas verdarb. Nicht das er ungeschickt war. Aber in manchen Situationen fehlte ihm einfach ein wenig das Feingefühl :-)D).

Doch genug davon. Ich habe die Geschäftsleitung in Kenntnis gesetzt. Sie wird sich um die weiteren Schritte kümmern.

Und wieder nur die halbe Wahrheit. Sie hatte in der Nachricht extra erwähnt, dass sie vorerst keine Schritte unternehmen sollten. Sie wollte zuerst ein paar Informationen sammeln. Am Ende würde es so laufen das die Führer des Unternehmens ihre Pläne einfach nur bejahen würden um Arbeit zu sparen.

Du sagtest wir sollten aufbrechen. Ich pack nur noch ein paar Sachen zusammen und dann können wir.

Sie ging in ihr Zimmer schnappte sich einen Rucksack und packte wichtige Unterlagen, ihr Com und noch ein paar Klamotten ein. Sie schaute noch einmal in den Spiegel, verbesserte die Frisur ein wenig und ging dann zu den anderen ins Wohnzimmer zurück. Wie sie sich wohl vorkamen in soviel Luxus. Sie wusste das nicht vielen von den Jedi ein solches Schicksal zu teil wurde. Sie war es gewohnt so zu leben und kam sich schäbig vor wenn sie ihren Standard senken musste.

Coruscant - Imperial City - Bezirk 666 - Apartment der Nixtons ? Ulic, Selina, Alana, Trayla und Angelina
 
- Coruscant ? Dolly Silvers Anwesen ? Großer Saal - Mit Dan ?

Akemi war froh, Nathaniel und Nella Di gefunden zu haben. Beide schienen in außerordentlich guter Stimmung zu sein und hatten, laut Nella, die ganze Zeit über getanzt. Höflich reichte Akemi einem Ehepaar, dem sie gerade von Nella vorgestellt worden war, die Hand.

?Sehr erfreut.?

Erwiderte sie höflich, als auch schon ein Redeschwall von Mrs. Buantino über sie hereinbrach. In einem unbeobachteten Moment zog Akemi eine Grimasse in Nellas Richtung. Eine der eher schlechten Angewohnheiten der anwesenden Gäste war dieser unerträglich oberflächliche Smalltalk. Natürlich hielt man überall und jederzeit lockere Konversationen ohne ernsten Hintergrund oder um einfach nur die Zeit zu überbrücken, das war auf Naboo nicht anders gewesen, doch hier neigte jeder ganz schrecklich zu Übertreibungen. Akemi lächelte tapfer, wenn auch etwas gezwungen, als Mrs. Buantino auf Nellas Kommentar, dass Akemi Schauspielerin war, einging und versuchte das Gespräch in diese Richtung zu lenken.

?Nein, es ist mein erster Dreh hier auf Coruscant.?

Antwortete Akemi möglichst knapp auf eine der ihr gestellten Fragen. Sie hatte keine Lust zu diesem Gespräch, es war ihr eigentlich sogar eher unangenehm. Glücklicherweise kam Nella dann mit der Frage daher, was sie mit Dan getrieben hätte und Akemi wandte sich der neuen Freundin zu.

?Oh, wir haben auch ein wenig getanzt.?

Antwortete sie und blinzelte zu Dan hinüber, der bestätigend nickte.

?Haben auf unsre? neue Bekanntschaft getrunken!?

Erklärte er. Akemi kicherte, als sie an den stark alkoholischen Drink dachte. Was hatte sie sich nur gedacht, so etwas zu trinken? Aber es hatte Spaß gemacht! Sie schaute zu Nathaniel hinüber und dachte für eine Sekunde, er habe sie leicht missbilligend angeschaut, doch dieser Moment war so schnell wieder vorüber, dass sie sich nicht einmal sicher war, ob sie ihn sich nicht nur eingebildet hatte. Überhaupt war ihr Sichtfeld im Augenblick nicht ganz klar, wie sie selbst fand. Sie fühlte sich ein wenig wackelig ? wahrscheinlich war ihr schlecht von den vielen Umdrehungen beim Tanzen.

?Apropos? ihr habt gar keine Gläser! Wir sollten uns noch etwas zu trinken besorgen.?

Ertönte Dan?s Stimme über die Musik hinweg.

?Im kleinen Saal am Buffet gibt es Bowle, kommt mit.?

Schlug er vor. Akemi nickte zustimmend und ließ sich von ihm mitziehen. Bowle klang gut.

?Kommt ihr auch??

Rief sie über die Schulter hinweg Nathaniel und Nella Di zu. Kurz darauf fanden sie sich vor dem Buffet wieder, wo Dan ihnen allen die kleinen breiten Glasgefäße mit eisgekühlter Bowle füllte.

?Hab? gehört, die ist von Sych & Borgs. Die machen ohnehin die Beste, meiner Meinung nach.?

Erklärte er fachmännisch. Akemi probierte. Es schmeckte fruchtig, ein wenig herb und süß zu gleich. Neugierig inspizierte sie die Früchte in ihrer Schale, konnte jedoch nicht alle zuordnen.

?Was ist DAS denn??

Brach sie schließlich lachend hervor, auf eine orangefarbene, etwas größere Beere deutend, deren dunkelrotes Muster ein bisschen wie ein Gesicht aussah. Prustend hielt sie die Schale ein Stück von sich fort, während der Inhalt hinaus zu kippen drohte.

?Zeig mal.?

Dan beugte sich über sie und grinste ebenfalls. Akemis Lachanfall wurde stärker, während sie gleichzeitig nicht verstand, warum sie die Beschaffenheit der Frucht so unglaublich komisch fand. Es war albern, aber sie konnte nichts gegen das Lachen tun.

?Pass auf!?

Mahnte Nathaniel, als sie ihre Schale all zu schräg hielt. Akemi machte ein betroffenes Gesicht, unterdrückte ihr Lachen und schaffte es sich zu beruhigen, während sie gierig von der Bowle trank.

?Die ist echt lustig?äh, gut!?

Pflichtete sie Dan bei, darauf bedacht nicht zu Nathaniel hinüber zu schauen, um nicht gleich wieder los zu lachen. Ihr war, als gab letzterer ein ungeduldiges Zischen von sich.

?Was?!?

Fragte sie leicht gereizt, grinste in der nächsten Sekunde jedoch schon wieder.

?Findest du sie nicht gut??

Nathaniel stellte sein Glasgefäß mit der Bowle auf einem der Tische ab.

?Ich finde, du hast jetzt genug Alkohol gehabt.?

Sagte er und sein Blick traf Dan. Akemi zuckte mit den Schultern.

?Ich nicht.?

Erwiderte sie unbeeindruckt und schlürfte den Rest aus ihrer Schale. Dan rollte mit den Augen.

?Man, Nathaniel, ist doch kein Drama. Lass sie doch was trinken, wenn sie möchte.?

Der Blick, den Nathaniel Dan zuwarf, konnte problemlos als gefährlich scharf eingestuft werden.

?Wo ist eigentlich Lyzun? Solltest du nicht mit ihr rumhängen??

Dan stieß einen verächtlichen Laut aus.

?Gut, ich verschwinde.?

Grummelte er und warf einen Blick zu Nella hinüber.

?Versteh echt nicht, warum du mit dem rumhängst.?

Sagte er, machte eine abwertende Geste und schob sich an den restlichen Stehtischen vorbei zum Ausgang des kleinen Saals.

- Coruscant ? Dolly Silvers Anwesen ? Kleiner Saal ? Mit Nella Di, Nathaniel ?
 
|| Coruscant ▫ unter dem Jedi-Tempel ▫ Geheimtunnel || ▫ Selina ▫ Steven ▫ April & Ulic

Wie schnell sich doch Dinge verändern konnten. Eben hatten sie noch in Tempel gestanden und Beförderungen empfangen, jetzt standen sie in einem luxuriös eingerichteten Apartment und bekamen die Erklärung dafür, warum Angelina nicht im Krankenhaus anzutreffen gewesen war. Es hatte offensichtlich etwas mit ihrem Unternehmen zu tun, bzw. dem ihrer Familie. Dies musste die ehemalige Padawan von Ulic in den letzten Jahren beschäftigt haben. Aus der Zicke war etwas Anständiges geworden, wer hätte das gedacht? Doch so war das mit allen Dingen. Die Zeit hinterließ ihre Spuren. Laut den Angaben der Padawan war das Imperium irgendwie daran beteiligt die Firma ihrer Familie zu übernehmen. Es war sicherlich nicht verkehrt dem inneren Bauchgefühl des Mädchens, oder der jungen Frau, wie man sie auch immer nennen mochte, zu glaubenglaubte.

Selina hatte inzwischen die Einsicht erlangt, dass die erste Entscheidung sehr oft die Richtige war. Nachdenken verschleierte die Klarheit dieses Momentes nur, und brachte Betrachtungen mit hinein, die von der verkorksten Logik ihres gesellschaftlichen Lebens aufgebürdet wurden. Doch unabhängig ob diese Aussagen nun zutreffend waren oder nicht, es war selbstverständlich, dass sie Angelina helfen würden, damit das Imperium nicht noch mächtiger wurde. Dies machte jedoch die Sorge wett, die sie gehabt hatten, als sie das Mädchen nicht im Krankenhaus vorgefunden hatten. Nur dieses lausige Nachricht, die sie hinterlassen hatte. Immerhin stand sie nun vor ihnen und sie konnten sich von ihrem Wohlergehen überzeugen, obwohl die Padawan noch immer nicht völlig fit aussah.

Demnach sollte es niemanden wundern, wenn sie sich Sorgen machten. Hier und jetzt war jedoch alles geklärt worden und Angelina machte sich bereit aufzubrechen. Auch Selina hatte sich inzwischen umgekleidet, zwar konnte die imperiale Uniform in manchen Situationen hilfreich sein, aber auf Dauer fühlte sich die Twi’lek in dem Outfit nicht wohl. Da diese Aufmachung aber nützlich war, würden sie das Kleidungsstück hier aufbewahren für den Fall dass es einmal gebraucht wurde.

Nachdem sie den Tempel verlassen hatten, war Steven seinem Auftrag gefolgt und hatte sich in Richtung Raumhafen begeben, während die frisch ernannte Ritterin ebenfalls ihren Dingen nachgegangen war. Selina hatte vollkommenes Verständnis dafür. So eine Beförderung war durchaus einen ernstzunehmende Sache. Das erste Mal vollkommen unabhängig zu sein, selbst verantwortlich als Jedi handeln zu dürfen war schon etwas Besonderes. So war auch April ihres Weges gegangen, während sie und Ulic sich bis zur Medi - Station durchgekämpft hatten. Angelina war nicht anzutreffen gewesen, dafür aber andere Personen. Die Macht war wirklich ein launisches und manchmal sehr zynisches Wesen, welches scheinbar nichts ohne Sinn tat. Ihr Weg zum Krankenhaus hatte einen Zweck erfüllt, der sich erst dort offenbart hatte.

In der Zeit als Ulic umhergewandert war um herauszubekommen wo sich Angelina aufhielt, hatte sie sich ein wenig entspannen wollen und auf eine Wartebank gesetzt. Interessanterweise hatte sie dort jemanden getroffen der die Gabe in sich trug. Was anderes als Schicksal konnte es sein, wenn sie inmitten von Tod und Krankheit jemanden traf, der machtsensitiv war und von seiner Begabung nichts wusste? Diese Person war Alana Zurada gewesen. Ein junges menschliches Mädchen, welches sich gerade zu jener Zeit einen Kaf geholt hatte, als auch Selina sich in diesem Raum aufgehalten hatte. Wie Vorhersehung hatten sich ihre Blicke getroffen und jeder hatte gewusst eine besondere Person vor sich zu sehen. Ein blondes Menschenmädchen, das wohl gerade mal die Volljährigkeit erreicht hatte. Einem inneren Gefühl folgend war die Blauhäutige auf das junge Fräulein zugegangen und hatte sich mit an den Automaten gestellt.

Ihr erstes Gespräch war genauso schüchtern verlaufen, wie es für Selina seit jeher typisch war. Sie hatte wissen wollen was eine junge Frau ins Krankenhaus führte. Das Mädchen hatte ihr offenbart wegen ihrer Schwester in die Institution gekommen zu sein. Diese hatte eine Weile im Koma gelegen. Selina hatte sofort Sympathie für die Kleine verspürt, die ein gutes Herz haben musste. Von ihrem Verhalten und von dem was Selina gespürt hatte, musste es so sein. Menschen, die sich um andere sorgten und für diese auch Aufwand und Unannehmlichkeiten, sowie Zeit investierten konnten doch nur ein reines Herz haben, oder? Dies war einer der Punkte gewesen, warum die junge Meisterin sich bereit erklärt hatte ihre Identität preiszugeben und der jungen Dame zu erzählen welche Welt sich neben der Greifbaren noch um sie herum spannte.


Alana, ich kann mir vorstellen wie seltsam es sein muss dies von einer Fremden zu hören, doch Du hast eine ganz besondere Gabe.
Es war nicht einfach, Leuten die keine Ahnung von ihrer Machtbegabung hatten, Nahe zu bringen, was sie tief in sich verborgen mit sich herumtrugen.
Du hast eine besonders starke Verbindung zur Macht. Und ich spüre dass dein Herz noch rein ist. Du sorgst Dich um andere und tust alles um zu helfen. Sie hatten sich oberflächlich über das Imperium unterhalten, bzw. über Werte und ähnliches, und Selina wurde klar, das sie hier eine mögliche Anwärterin für eine Jedi - Ausbildung vor sich hatten. Zwar war es auf einer imperialen Welt, als Gesuchte nicht gerade klug sich zu erkennen zu geben, doch die Twi’lek - Jedi war das Risiko eingegangen.

Mein Name ist Selina. Wenn Du willst kann ich Dir zeigen was diese Macht ist. Du hast bestimmt schon von Jedi und Sith gehört. Diese Zauberkräfte von denen man im Volksmund spricht, sofern man nicht weitergehend gebildet ist, sind lediglich Manipulation dieser Kraft, namens Macht. Ich kann Dich lehren sie zu benutzen, und mit wie man ihre Kraft nutzen kann um anderen zu helfen.

Das Mädchen mit dieser Ansage zu überlasten war nicht schwer zu erraten gewesen, dennoch hatte sich Alana doch recht schnell mit dieser Neuigkeit abgefunden. Und sie hatte Selina nicht verraten, sondern sich willig gezeigt, den Weg der Macht zu lernen. Zwar hatte die Meisterin das Wort "Jedi" nicht direkt in den Mund genommen, doch das blonde Mädchen hatte sich sicher seinen Teil denken können. Danach war es recht schnell gegangen. Obwohl Alana an ihrem Angebot mehr als interessiert gewesen war, hatte sie sich nicht von ihrer Schwester Trayla trennen wollen. Die jüngere Schwester war wohl erst vor kurzem wieder zu Bewusstsein gekommen und trug auch die gleiche Sensitivität in sich wie Alana. So waren also beide Schwestern mit ihnen gekommen, auch wenn das Risiko noch immer nicht ausgeschlossen werden konnte.

Doch da sie Alana vertraute auf gewisse Hinsicht, sollte von deren Schwester auch keine Gefahr ausgehen. Sie waren noch zu jung um verräterische Dunkelheit in sich zu tragen. Irgendwann mussten sie auch mit der Paranoia abschließen, sonst würde die Republik niemals zu alter Stärke zurückfinden. Angelina machte sich daran ihre Sachen zusammen zu suchen, die Twi’lek – Jedi lächelte derweil Alana an, die sie insgeheim schon als ihre nächste Schülerin auserkoren hatte, sofern diese nicht doch plötzlich ihre Meinung änderte und von dem Ganzen nichts mehr wissen wollte. Damit die beiden Schwestern nicht vollkommen unwissend einfach nur mit ihnen trottelten, versuchte sie die folgenden Ereignisse etwas zu erklären:


Wir haben uns mit weiteren Jedi verabredet, doch müssen wir vorsichtig sein, damit das Imperium uns nicht auf die Schliche kommt. Bewahrt also darüber Stillschweigen. Damit die Mädchen schon einmal einen Einblick in ihre Welt erhalten konnten, sank Selina in die Macht und tastete in dieser nach der Achtzehnjährigen. Das Lächeln war fast vorprogrammiert: Ich spüre deine Unsicherheit, aber auch deine Neugier. Gedulde Dich, die Antworten folgen bald. Übrigens eine grundlegende Eigenschaft die uns Jedi ausmacht.

Jetzt erst wandte sie sich an Angelina, die endlich fertig war mit ihrer Vorbereitung.
Kannst Du die Uniform schnell griffbereit aufbewahren? Wir könnten sie für Undercover - Einsätze oder ähnliches noch gut gebrauchen.

|| Coruscant ▫ Imperial City ▫ Bezirk 666 ▫ Apartment der Nixtons || ▫ Selina ▫ Ulic ▫ Angelina ▫ Alana & Trayla
 
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- Coruscant - Dolly Silvers Anwesen - Kleiner Saal - mit Akemi und Nathaniel -

Die Situation war etwas unangenehm geworden...Nella hatte das ungute Gefühl, dass Akemi wirklich etwas zuviel getrunken hatte, denn dieser Lachanfall war zwar irgendwie witzig, aber auch grundlos und Nella kannte es nur zu gut von sich selbst, dass grundlose und völlig übertriebende Lachanfälle sich immer dann einstellten, wenn sie etwas angetrunken war. Nella musste sich ein Grinsen verkneifen, als Dan beleidigt abzog. Eigentlich fand sie es nicht schlimm, dass ihre neue Freundin etwas zu viel von der guten Bowle geschlürft hatte, jedoch war diese Verantsaltung wohl nicht der richtige Ort um betrunken zu sein.

Wir sollten mal nach Tante Ecile und meinem Vater schauen, ehrlich gesagt hab ich auch langsam genug von diesem Ball.

Nella schaute sich um...

Ich denke, wir haben alles erlebt was man hier so erleben kann...

Sie machte ein gespielt enttäuschtes Gesicht...

Ich hab mich so sehr bemüht gut auszusehen und doch keine netten Jungs kennengelernt...

Mit ihrem Ellebogen gab sie Nathaniel einen kleinen Seitenstoß...

Der einzige Mann mit dem ich heut getanzt habe, warst nämlich du!

Noch während sie lachte, hörte Nella die Stimme ihres Vaters ihren Namen rufen und drehte sich um.

Gutes Timing, ihr Zwei, wir wollten euch gerade suchen gehen...

Ecile und Richard kamen gut gelaunt auf das kleine Grüppchen zugelaufen...

Wie sieht es bei euch aus? Seit ihr noch in Feierstimmung?

- Coruscant - Dolly Silvers Anwesen - Kleiner Saal - mit Akemi, Nathaniel, Ecile und Richard -
 
- Coruscant ? Dolly Silvers Anwesen ? Großer Saal ? Mit Nathaniel, Nella Di ?

Warum Nella Di mit einemmal davon sprach nach Hause zu wollen, da sie genug von dem Ball hatte, wollte Akemi nicht so recht einleuchten. Gerade eben hatten sie doch noch so viel Spaß gehabt, es war erst ein paar Sekunden her! Sie versuchte ihre Gedanken zu ordnen und registrierte dabei lapidar, dass ihr Kopf sich innerlich zu drehen schien. Für einen Moment schien ihr das Denken schwer zu fallen. Wo kam das nun plötzlich her?!

?Du hast Recht, Nella, es wird Zeit zu gehen.?

Nathaniels Stimme klang grimmig, was Akemi erneut stutzig machte.

?Warum bisch du denn so grantig??

Fragte sie kopfschüttelnd, doch er sah sie nur kurz an und antwortete nicht. Stattdessen sagte er irgendetwas zu Nella Di über das Tanzen, was Akemi akustisch nicht verstand. Dan war auch weg, aber das war ihr mehr oder weniger egal. Er war sowieso etwas seltsam gewesen. Der ganze Abend war seltsam, alles hier war nicht so wie anderswo. Die Lichter der glanzvollen Kronleuchter schienen an den Wänden zu tanzen. Das war ihr vorher gar nicht aufgefallen. Aufgeregt stieß sie Nella Di an.

?Hast du gesehen - ?

Setzte sie gerade an, doch in diesem Moment stießen Tante Ecile und der Major zu ihnen.

?Dolly hat sich ja wirklich Mühe gegeben, aber ihre Red-Flowers-Event war auch schon mal besser.?

Sagte Nathaniels Tante, mit einem leicht schadenfrohen Unterton in der Stimme.

?Wann findet eigentlich die Auswertung zum Paar des Jahres statt??

Die Frage kam von Nathaniel. Ecile zuckte mit den Schultern.

?Um Mitternacht, vermutlich. Es dürfte gleich so weit sein. Aber wen interessiert das schon, es trifft vermutlich jemanden aus Dollys engstem Freundeskreis.?

An das Paar des Jahres, das an diesem Abend gewählt wurde, hatte Akemi gar nicht mehr gedacht. Nathaniel hatte ihr erzählt, dass die Rosen, die zu Beginn verteilt worden waren, an die einzelnen Paare verschenkt werden konnten und das Paar mit dem größten Blumenstrauß würde am Ende gewinnen. Suchend sah Akemi sich um. Was hatte sie eigentlich mit ihrer Rose gemacht? Wenn sie nicht alles täuschte, hatte sie sie nach dem Abendessen auf dem Tisch liegen gelassen?oder?

?Paar des Jahres.?

Sagte sie nachdenklich und grinste.

?Die Auszeichnung verdienen Nella und Nathaniel. Ihr habt sooo schön getanzt!?

Schwärmte sie verträumt, versuchte sich an einer Umdrehung, stolperte jedoch über ihre eigenen Füße. Nathaniels starker Griff schloss sich um ihren Arm, sodass sie glücklicherweise nicht zu Boden ging.

?Ich bin dafür, dass wir jetzt gehen.?

Meinte Nathaniel. Akemi kam es so vor, als tauschten er und der Major einen Blick aus. Die Stirn runzelnd ließ Akemi zu, dass Nathaniel ihre Hand in seine Armbeuge legte und sie somit hinaus begleiten konnte.

?Ich weiß gar nicht, was ihr habt, der Abend ist doch schön.?

Versuchte sich Akemi an einem leichten Protest, ging aber bereitwillig mit Nathaniel mit, der den Ausgang anstrebte.

?Obwohl ich ein bisschen Kopfschmerzen habe, ehrlich gesagt.?

?Das glaube ich.?

Müde zuckte Akemi mit den Schultern. Auch egal?

- Coruscant ? Dolly Silvers Anwesen ? Großer Saal ? Mit Nathaniel, Nella Di, Ecile, Richard ?
 
- Coruscant ? Dolly Silvers Anwesen ? Großer Saal ? Mit Nathaniel, Nella Di, Ecile, Akemii ?

Der Abend hatte ihn nicht umgehauen, aber davon war Richard auch nicht ausgegangen. Er war nur froh, dass es weder irgendwelche Exzesse noch Szenen oder sonstige aufregende Ereignisse gegeben hatte, mit denen einige Leute der Gesellschaft gerne die Aufmerksamkeit auf sich zogen. Vielleicht würde es ja noch zu solch einem Auftritt kommen, aber dann war er hoffentlich schon längst zu Hause. Im Augenblick deutete alles darauf hin, dass sie die Veranstaltung bald verlassen würden, wogegen er absolut nichts hatte. Er wollte nicht sagen, dass es ein schlechter Abend war, denn das stimmte so auch nicht. Er hatte sich amüsiert, das Essen war gut gewesen und es war mal wieder eine Abwechslung gewesen. Diese hatte nun ein paar Stunden gedauert und jetzt war es für?s Erste auch wieder genug. Er würde froh sein, wenn er wieder zu Hause war und in ein paar Wochen würde Ecile ihn wieder auf einen ähnlichen Ball mitschleppen.

Noch im Hinausgehen sinnierte Ecile darüber, wer heute Abend wohl das Paar des Jahres werden würde. Richard kümmerte das recht wenig, doch er hütete sich über diese alberne Zeremonie noch ein einziges Wort zu verlieren, sonst würde er wieder Schelte bekommen. Stattdessen ließ er Ecile munter an seiner Seite schnattern. Vor ihm gingen die jungen Leute, Nathaniel, Akemi und seine Tochter. Akemi schien mehr getrunken zu haben als sie vertrug. Sie hatte sich bei Nathaniel untergehakt; sie lief zwar noch eigenständig, doch wenn man sie genau beobachtete, sah man schon, dass sie leichte Probleme mit der Koordination hatte. Vielleicht lag es auch an ihren Schuhen. Als sie ihr Kleid ein wenig anhob, weil sie fast darüber gestolperte wäre, und sich der Saum nach oben verschob, bekam Richard einen guten Blick auf ihre mörderisch hohen Absätze. Warum taten sich Frauen so etwas an? Er konnte beim besten Willen nicht glauben, dass so etwas gut für die Füße sein konnte, von Bequemlichkeit gar nicht zu sprechen. Vor allem, wo und wie lernte man, auf solchen Teilen zu laufen und das Gleichgewicht zu wahren? Akemi hatte sogar in diesen Dingen getanzt! Leise seufzend schüttelte er den Kopf. Er würde so etwas wahrscheinlich nie verstehen ? das war der Unterschied zwischen Männern und Frauen.


?Was ist? Findest du, Dolly sollte sich selbst krönen??

Es dauerte einen Moment, bis Richard Eciles Frage verstand und realisierte, dass sie sein Kopfschütteln als Reaktion auf etwas, das sie gesagt hatte, aufgefasst haben musste.

?Nein, ich war gerade in Gedanken.?

Antwortete er wahrheitsgemäß.

?Entschuldige.?

Nun war es an Ecile leise zu seufzen, doch sie sagte nichts, sondern ließ sich von dem Droiden an der Garderobe ihren Mantel reichen. Als Nella ihren Pelz übergestreift hatte, stieß Ecile wieder einen entzückenden Laut als, als ob sie nicht bereits bei ihrer Ankunft genug des Lobes gewesen wären. Richard hörte nur mit halbem Ohr zu. Alles in allem war der Abend wirklich erträglich gewesen. Möglicherweise war er sogar ganz froh darüber, nicht alleine Zuhause und hinter seinen Büchern gesessen zu haben. Nathaniel reichte ihm die Hand um sich zu verabschieden.

?Ich nehme deine Tante mit und setzte sie bei ihrem Appartement ab, wenn du nichts dagegen hast, Nathaniel. Es liegt ja sowieso auf dem Weg.?

Nathaniel wirkte erleichtert.

?Ehrlich gesagt, ich hatte gehofft, dass Sie das anbieten würden, Major.?

Er machte eine unbeholfene aber eindeutige Geste in Richtung des Mädchens, Akemi.

?Dann kann ich sie direkt nach Hause bringen. Vielen Dank.?

?Nicht der Rede wert.?

Richard schüttelte den Kopf.

?Und gewöhn? dir endlich an, mich beim Vornamen zu nennen.?

Nathaniel grinste und wandte sich ab.

?Wird gemacht, Major!?

Rief er fröhlich und half Akemi die Treppe hinunter, während Richard, Nella Di und Ecile noch einen Moment stehen bleiben mussten, weil Ecile sich von jemandem verabschiedete.

- Coruscant ? Dolly Silvers Anwesen ? Großer Saal ? Mit Nella Di und Ecile ?
 
Nachricht von Ord Biniir über geheime Funkfrequenzen der Neuen Republik/Jedi

An alle Mitstreiter,

Wir, eine kleine Gruppe von Jedi, haben durch diverse Nachrichten von Unruhen auf Ord Biniir gehört. Dort versucht eine kleine Widerstandsgruppe namens “Liga der Freiheit” gegen das Imperium zu kämpfen. Besonders der Anführer, der sich selbst als Prophet bezeichnet und mit ungewöhnlichen Methoden die Leute an sich bindet, ist die treibende Kraft hinter der Revolte.

Mittlerweile sind jedoch auch die Sith und eine größere Zahl von imperialen Kräften auf diese Widerstandsgruppe aufmerksam geworden und die Situation gerät aus allen Fugen. Wir benötigen deshalb alle Hilfe, die man uns schicken kann.

Anhang:

Im Moment befinden wir uns noch im sicheren Unterschlupf der Liga. Man muss einfach nach Utopio, Mike oder JK fragen.

Möge die Macht mit uns sein
 
[Coruscant, Dolly Silvers Anwesen, Großer Saal, Nischentisch]- Pierre, Leibwächter (leicht entfernt)

Proportional mit der Länge des Abends stieg auch die Anzahl der Gläser unterschiedlichster ? zum Teil ungenießbarer ? Cocktails und anderer Drinks, die Pierre sich selbst genehmigte. Er war nie ein Freund dieser gesellschaftlichen Veranstaltungen gewesen ? besonders nicht jenen, die von einer Person wie Dolly Silvers ausgerichtet wurden ? doch als Gouverneur hatten sie zu seinen Pflichten gehört und als wichtige Persönlichkeit auf Coruscant konnte er praktisch zu jedem Ball, Empfang oder Gespräch mit einer Einladung rechnen, selbst wenn er selten erschien. Heute jedoch war eine Ausnahme ? warum, wusste er selbst nicht genau. Vielleicht lag es daran, dass Chesara ihn mit der Bitte, sich in Geduld zu üben, vertröstet hatte. Selbst ohne seine typische Ungeduld war diese Nachricht fatal für seine Laune gewesen. Die Erinnerungen an sie waren noch frisch, doch das Gefühl ihrer weichen Wange unter seinen Fingerkuppen, als er ihr zum Abschied leicht über das Gesicht gestreichelt hatte, begann bereits zu verblassen, wie seine Sehnsucht, nein, seine Gier nach ihrer Nähe wuchs. Einige Zeit hatte er die Videoaufzeichnungen des Balls, an die er über seine Verbindungen gekommen waren, studiert und beobachtet, wie sie elegant über die Tanzfläche geschwebt war, makellos und fast wie ein Wesen von einer anderen Welt. Er musste sie bekommen. Er würde sie bekommen.

?Myers. Noch einen Corellian Cannonball?, wies er seinen gerade in Hörweite stehenden Leibwächter an, der sich daraufhin nach einem knappen Nicken entfernte und seinen Weg durch die Menge bahnte, um an jenes hochalkoholische Getränk heranzukommen.
Pierre ließ seinen Blick schweifen. Natürlich waren viele Personen anwesend, die er zumindest vom Sehen kannte ? und die ihn kannten, einen der reichsten Männer des Planeten und einer der mächtigsten obendrein. Mit den meisten gab er sich nicht ab ? da war Ecile de Cinh zum Beispiel, eine Frau, deren loses Mundwerk eines Tages irgendeinen imperialen Bürokraten den job kosten würde, weil sie es offenbar für angebracht hielt, private Details zu den unmöglichsten Zeitpunkten zu verbreiten. Pierre schmunzelte finster, als er sich überlegte, was sie wohl zu der kleinen Armee geleerter Gläser zu sagen hätte, die sich vor ihm wie eine kleine Streitmacht aus Personenschützern erstreckte. Zu seinem Glück gab es auf diesem Planeten niemanden, vor dessen Meinung er sich fürchten musste.
Natürlich war Ecile nicht alleine. Da war dieser Jungspund ? ihr verzogener Neffe, meinte Pierre sich zu erinnern, noch dazu ein älterer Mann, der Pierre trotz seines fast militärisch anmutenden Auftretens nichts sagen wollte. Und zwei sehr hübsche junge Mädchen. Pierre nahm sich die Zeit, die beiden für eine Weile zu beobachten, wie sie tanzten und sich unterhielten (und wie die kleinere der beiden sich zu mehr Alkohol überreden ließ, als augenscheinlich schicklich für sie war) und genehmigte sich ab und an einen Schluck des Getränks, das Myers mittlerweile auf dem Tisch abgestellt hatte. Natürlich hatte der Mann ? unter dessen Uniform sich mehrere Waffen verbargen ? sich umgehend wieder zurückgezogen.
Pierre seufzte verhalten, als er den Blick schließlich von der Kleinen abwandte, die gerade einen recht turbulenten Tanz mit irgendeinem Bengel hinlegte. Zu jung? beide. Und zu einem falschen Zeitpunkt. In dieser Hinsicht würde er sich nicht beirren lassen ? es jetzt nur noch eine Frau, deren Herz er erobern musste?


?Chesara??

?Sir??

Plötzlich stand Myers wieder vor ihm, dienstbeflissen wie immer. Hatte er ihren Namen laut ausgesprochen? Verärgert verzog Pierre den Mund.

?Gar nichts, Mann. Scheren Sie sich weg!?

Ergeben nickte der Leibwächter und trat erneut beiseite. Er war ? wie seine vielen Kollegen ? die Launen seines Arbeitgebers gewohnt. Pierre kümmerte es nicht. Er konnte es sich leisten, viel Geld für die stoischsten und besten Angestellten auszugeben.
Plötzlich war er dieser Veranstaltung überdrüssig. Was machte er hier überhaupt? Früher waren derartige Gelegenheiten günstig gewesen, um anziehende Grazien wie die Kleine und ihre blonde Begleiterin kennen zu lernen, doch Chesara würde ihm hier wohl kaum über den Weg laufen?
Ruckartig kippte er den Rest des brennenden Corellian Canonball herunter und erhob sich.


?Gehen wir.?

Kaum gesagt, setzte Pierre sich ohne Rücksicht auf andere Personen in seinem Weg in Bewegung, sodass Myers es schwer hatte, mit ihm Schritt zu halten, ohne doppelt so viele Personen anzurempeln wie sein Boss. Mit seinem Comlink verständigte Pierre Leclerq und war zügig an einer Treppe angelangt, wo sich ? wie der Zufall es scheinbar wollte ? Ecile de Cinh, ihr Neffe, der ältere Herr, die Blonde und die hübsche Kleine aufhielten. Letztere schien beim Herabsteigen der Treppe auf die Hilfe von de Cinhs Neffen angewiesen zu sein. Fast hätte Pierre dreckig geschmunzelt. Er hätte leichtes Spiel gehabt? und wäre für seine Mühen mehr als entschädigt worden.
Grußlos passierte er die erste Gruppe ? schließlich war er Pierre les Gray ? konnte sich allerdings nicht verkneifen, beim Überholen des Mädchens und ihrer Stütze kurz innezuhalten und beide zu mustern.


?Die würde ich nicht aus meinen Augen lassen, de Cinh??, bemerkte er mit einem mokanten Grinsen, dann trugen seine Füße ihn trotz des erhöhten Alkoholpegels in seinem Blut sicher die Treppe herunter, bis er schließlich ? Myers im Schlepptau ? das Anwesen verließ und in den wartenden Gleiter stieg.
Der Gedanke daran, das jede verstreichende Minute sein Wiedersehen mit Chesara näher rücken ließ, heiterte ihn auf, als das Gefährt sich in Coruscants Nachthimmel schraubte?


[Coruscant, Gleiter]- Pierre
 
- Coruscant ? City ? Dolly Silvers Anwesen ? Mit Nathaniel ?

Draußen war es recht kühl und Akemi war froh, dass sie ihr Cape dabei hatte, auch wenn es sicherlich nicht so gut wärmte wie Nellas Pelz. Der Abend war hiermit beendet, sie hatten das Gebäude bereits verlassen und waren dabei sich voneinander zu verabschieden. Auf halbem Ohr bekam Akemi mit, wie Major Cohn Nathaniel anbot, seine Tante nach Hause zu bringen. Akemi selbst verabschiedete sich von Nella Di.

?Das müssen wir unbedingt wiederholen.?

Schlug sie der neuen Freundin grinsend vor, bevor Nathaniel zum Aufbruch drängte. Akemi winkte den anderen zum Abschied zu und nahm Nathaniels Hilfe beim Treppenabstieg in Anspruch. Sie fühlte sich ein wenig müde, so als hätten ihre Beine nicht mehr die Kraft, die sie benötigte, um auf den hohen Absätzen die Treppe sicher und unfallfrei hinunter zu gelangen. Es war einfach schon zu spät und sie hatte zu wenig geschlafen. Gerade, als sie diesen Gedanken dachte, entfuhr ihr ein Gähnen, das sie zu unterdrücken versuchte. Automatisch hob sie ihre Hand, um sie vor den Mund zu halten und kämpfte schon wieder mit dem Gleichgewicht.

?Hoppla??

Stieß sie hervor, wollte grinsend zu Nathaniel aufschauen und sah sich plötzlich einem anderen, fremden Mann gegenüber, der auf gleicher Höhe mit ihnen auf der Treppe angehalten hatte und sie abschätzend anblickte.

?Die würde ich nicht aus meinen Augen lassen, de Cinh??

Sagte eine recht scharfkantige Stimme. Akemi zog die Brauen zusammen, öffnete völlig verblüfft den Mund, doch der Mann nahm sich nicht die Zeit um auf eine Antwort zu warten, grinste lediglich unverhohlen süffisant und eilte ohne ein weiteres Wort die Treppen hinunter. Akemi schnappte nach Luft.

?Also, wer??

Setzte sie an, doch im gleichen Augenblick verstärkte sich Nathaniels Griff um ihren Arm.

?Niemand. Komm, lass uns zum Gleiter gehen.?

Schnitt er ihr das Wort ab. Der Ton, in dem er dies gesagt hatte, klang gefährlich beherrscht, doch Akemi hatte keine Zeit weiter darüber nachzudenken, da sie sich darauf konzentrieren musste die Stufen hinunter zu steigen. Ihr Kopf begann erneut zu schwirren, obwohl die frische Luft ihr gut tat. Sie freute sich einfach auf ihr warmes, weiches Bett, in das sie sich hinein kuscheln und in dem sie ewig schlafen würde.

- Coruscant ? City ? Mit Nathaniel ?
 
[ :: Orbit von Coruscant :: Naboo Kreuzer / Zion | Fleur :: ]


Der glänzend, schwarze Naboo-Kreuzer begann mit dem Landeanflug, in Richtung des Landeplatzes vom riesigem Hauptgebäude der NoiTec Föderation, in Wirtschaftsbereich von Coruscant. Kurz nach dem Abflug von Anaxes hat er eine weitere Nachricht von Exilis, ein Anhänger Menaris, bekommen. Zion weiß nicht wer dieser Exilis ist aber er wurde über den Code von Janem geschickt und hat die gleichen Koordinaten angegeben, wie Ranik.

Der Apprentice gab eine Nachricht in den Schiffscomputer, die Fleur lesen kann wenn sie wieder wach ist. Er drückte den Wiederholungsknopf um zu schauen ob alles funktionierte.


?Meine Schülerin ich werde in wenigen Stunden zurück sein, solange bleibst du hier und trainierst weiter die Levitation.?

Zion nickte und ging zum Ausgang des Kreuzers. Die Tür öffnete sich und drei ältere, männliche Menschen, in dunkelblauen Roben, empfingen den Sith. Der Landeplatz war eine Art Balkon an den Firmensitz, der Föderation, wo Sicherheitsleute, wie eine Garde an den Seiten standen.
Eine schmeichelhafte Begrüßung, jedoch Gerechtfertigt. Mit einfachen Floskeln folgten sie dem Firmenchef, der NoiTec Föderation.

?Wann wird Miss Nixton ankommen??

Sprach Zion zu seinen Beratern, die das ganze Treffen vorbereitet haben.

?Sir, sie wird in ca. Einer Stunde hier ankommen.?

Der Sith nickte nur und machte sich in das Bürogebäude auf, der Landeplatz war direkt mit dem Eingang zu Zions Büro verbunden. Im Büro angekommen schickte er die Berater fort und setzte sich auf seinen Platz. Die Dateien über das Geschäft waren bereits an der Konsole geöffnet und waren einsehbar.
Es hat sich nichts weiter geändert, die Firma hat sich noch nicht genau entschieden und es ist noch nichts gefallen. Aber gegen diese Frau wird er schon seinen Willen durchsetzten und das beste raus verhandeln. Jedoch ist sie eine Jedi und somit ein anderes Kaliber, als all die anderen Stümper.
Außerdem darf sie nicht raus finden, das ein Sith die Führung der NoiTec Föderation inne hat.
Zion unterdrückte nun seine Aura wieder, so das es nur ein Hauch der Macht, in seinem Körper, spürbar ist.

Die Stunde verging schnell und Zion war vollstens in das Geschäft vertraut und wartete nur noch auf Angelina Nixton, Sprecherin und Miterbin der Nixton Corp.
Zion bekam Bescheid, das Angelina Nixton im NoiTec Komplex angekommen ist und auf den Weg zu ihm ins Büro kommt.
Als die Doppeltür in seinem Büro aufging stand er von seinem Sessel auf und kam der jungen Frau entgegen.


?Ich bin erfreut das sie es einrichten konnten, hier in der NoiTec Föderation, unser Treffen abzuhalten.?

Zion nahm die Hand der jungen Frau und gab ihr einen Handkuss und führte sie darauf zu ihrem Platz auf der anderen Seite seinen Schreibtisches.

?Setzten sie sich. Ich bin Zion, Geschäftsführer der NoiTec Föderation. Also wie geht es ihnen??



[ :: Coruscant :: NoiTec Föderation Firmensitz :: Zions Büro / Zion | Angelina :: ]
 
Coruscant - Imperial City - Bezirk 666 - Apartment der Nixtons – Ulic, Selina, Alana, Trayla und Angelina

Die junge und unerfahrene Padawan war gerade aus ihrem Zimmer getreten, als das Com in ihrer Tasche heftig vibrierte. Ein kurzer Blick darauf weckte ihre Erinnerungen wieder. Sie musste los! Der Geschäftsführer der NoiTec wartete auf sie und sie wollte zu solch einem wichtigen Treffen auf keinen Fall zu spät erscheinen. Fast schon Händeringend suchte sie nach einer schnellen aber doch, plausiblen Ausrede für ihre plötzliche Zeitnot.

Oh verdammt… Ich habe komplett vergessen das heute der Vorstand der Nixton Coop. tagt und ich dabei sein sollte um die nächsten Schritte für den Verkauf von Anteilen zu regeln.

Sie schnappte sich ihr dünnes Jäckchen und war eigentlich schon fast zur Tür hinaus.

Leg die Uniform einfach in mein Zimmer. Ich bin bald wieder da. Wartet doch solange auf mich und fühlt euch wie zuhause.

Damit war sie auch schon verschwunden. Sie wollte den anderen keine Zeit geben um verhängnisvolle Fragen zu stellen. Draußen wartete bereits der Chauffeur, der sie zum Sitz der NoiTec Förderation brachte. Auf der Fahrt überlegte sie immer wieder, wie sie ihre Absichten und Bitten vortragen wollte. Auf jeden Fall würde sie die Firma nicht unter Wert weggeben, obwohl sie noch immer anstrebte den Namen der Firma beizubehalten und nur einen Teil davon wegzugeben. Der Chauffeur stoppte den überdachten, mit getönten Scheiben ausgestatteten Speeder. Er öffnete die Tür und Angelina erkannte das Gebäude vor ihr sofort. Natürlich hatte sie von der NoiTec Förderation gehört und natürlich wusste sie wo ihr Firmensitz war. Doch im Inneren dieses eigentlich noch prunkvolleren Gebäude, als er der Stammsitz der Nixton Coop. war, war sie noch nie gewesen. Interessiert schaute sie sich um als sie die Eingangshalle betrat. Irgendwie schienen alle Firmen den gleichen Bau- und Einrichtungsstil zu besitzen. Auch hier waren Säulen und jede Menge Pflanzen die aufwendig von Gärtnern gepflegt wurden. Sofort kam ihr ein Mann entgegen der ihr mitteilte, dass sie bereits erwartet wurde. Er führte sie vor eine große Tür hinter der sich das Büro des Geschäftsführers verbarg. Noch einmal atmete die junge Frau tief durch.

Die große Doppeltür öffnete sich automatisch und gab den Blick auf den Raum dahinter frei. Auch er war luxuriös eingerichtet und hinter einem mächtigen Schreibtisch saß, der noch sehr junge Geschäftsführer der NoiTec. Sofort erhob er sich und nahm die Verhandlungspartnerin gebührend in Empfang. Sogar einen Handkuss bekam sie. Dieser, nicht unansehnliche, junge Mann wusste wirklich wie man sich gegenüber einer Frau verhielt.

Angelina Nixton, Prokuristin der Nixton Coop.

Sofort fiel einiges an Nervosität ab und sie blickte deutlich gelassener auf das Gespräch zwischen den beiden. Langsam setzte sie sich auf den angebotenen Stuhl und wartete darauf bis sich der silberhaarige Mann, der sich unter dem Namen Zion vorgestellt hatte, ebenfalls wieder Platz genommen hatte. Zion…ein wirklich klangvoller Name.

Gut, aber es würde mir weitaus besser gehen, wenn die Ungewissheit über eine drohende Übernahme durch das Imperium, vom Tisch wäre.

Sie schlug ein Bein über das andere und schaute Zion direkt in die Augen. Seine Kleidung war stilvoll, ganz wie es sich für einen Mann seines Standes gehörte und auch seine gestik und Mimik deuteten darauf hin, dass er eine genauso gute Erziehung genossen hatte wie sie selbst. Und doch schien irgendetwas an ihm anders. Sie versuchte in die Macht einzutauchen, Versuchte ihre Gefühle zu ergründen wie ihr es Ulic gesagt hatte. Doch im Angesicht der Situation und der fehlenden Ruhe des Augenblicks wollte es ihr nicht gelingen eine dauerhafte Verbindung zur Macht herzustellen.

Verzeihen sie, wenn ich mit der Tür direkt ins Haus falle aber mein Zeitplan ist eng gestrickt und gerade nach dem Aufruhr der letzten Wochen gibt es fiel zu tun.

Eigentlich gab es das nicht aber es musste ja nicht jeder erfahren, dass die Erbin der Nixton Coop. eine Ausbildung zur Jedi machte.

Zuerst interessiert mich woher sie die Informationen, dass das Imperium unsere Unternehmen übernehmen will, haben. Verstehen sie mich nicht falsch. Ich kenne ihr Unternehmen und weiß um dessen Seriosität aber in der heutigen Zeit gibt es niemanden mehr, dem man ungefragt vertrauen kann.

Sie holte ein kleines Datapad hervor auf dem sie sich einige Notizen gemacht hatte. Dies war ein treffen auf höchster Ebene. Nicht auszudenken was für ein fataler Fehler es sein konnte etwas von dem vorgenommenen zu vergessen. Nicht das sie sonst vergesslich war, aber den Charme den dieser Mann versprühte und die Ungewohntheit der Situation, ließen sie unsicher werden ob sie sich wirklich alles merken konnte.

Was macht sie so sicher in ihrer Annahme? Droht auch ihrem Unternehmen die Übernahme oder arbeiten sie schon mit den Sith zusammen, sodass sie das Imperium nicht mehr fürchten?


Ihre Augen verengten sich und sie versuchte aus dem ausdruckslosen Gesicht zu lesen. Etwas was eigentlich bei vielen klappte, doch dieser Mann hier schien anders als die meisten zu sein. Deutlich verhandlungsfester als die meisten anderen, deutlich beherrschter und mit seinen silbrigen Haaren wirkte er trotz seiner Jugend irgendwie erfahren.

Coruscant - Imperial City - Firmensitz der NoiTec – Zion, Angelina
 
- Coruscant - Dolly Silvers Anwesen - mit Richard und Ecile -

Sie hatten sich gerade verabschiedet. Akemi und Nathaniel gingen die Treppen schon die Treppen hinunter, da fiel Nella noch etwas ein...

Akemi, wenn ich dich mal am Set besuchen darf, lass es mich wissen...

Akemi drehte sich leicht um und antwortete und grinste breit. Nella hatte die Antwort leider nicht verstanden, aber irgendwie hatte sie das Gefühl, dasses jetzt keinen Sinn mehr hatte noch einmal nachzufragen. Akemi war in der Tat etwas angeheitert und Nella hatte wirklich veruscht gegenüber Nathaniel sehr streng zu wirken, doch eigentlich fand sie es amüsant. Akemi schien die richtige Freundin zum Ausgehn zu sein und das würden sie sich nochmal wiederholen.

Gehen wir?

Nella tippte ihren Vater an, der genauso wie sie darauf wartete, dass Ecile sich endlich von ihren Gesprächen losriss. Sie war einfach eine Plaudertasche, egal wie spät es war, es schien als wäre sie niemals zu müde zum Reden.
Akemi war, je später der Abend wurde, immer mehr aufgetaut, es war wirklich ein riesen Spaß mit ihr gewesen. Wahrscheinlich hatte aber auch der Alkohol seinen Teil dazu beigetragen, dass ihre neue Freundin gegen Ende des Abends immer entspannter wurde. Nathaniel schien das sehr zu stören. Nella wusste selbst nciht warum, aber zuletzt war er wirklich genervt gewesen. Hatte er ein Problem mit Alkohol, oder it betrunkenen Frauen?


"Nella, wir können. Ecile ist endlich soweit."

Ihr Vater lächelte erleichtert und ein ironischer Unterton war nicht zu überhören in seiner Stimme. Nella hakte sich unter...

Oh, da hat sie sich aber besonders beeilt für uns, nicht wahr?

Gemeinsam schritten sie die große Treppe hinunter und erreichten nach nur wenigen Minuten Fußweg den Gleiter ihres Vater. Nella setzte sich nach hinten. Sie spürte wie die Müdigkeit sich über sie legte. Heute und auch der gestrige Abend waren sehr anstrengend gewesen...sie schloss ihre Augen und genoss den Wind auf ihrem Gesicht...

Plötzlich wurde sie wach und für einen Moment wusste sie nicht wo sie war es war dunkel,warm und alles unter ihrem Körper fühlte sich weich an...sie war in ihrem Bett. Hatte ihr Vater sie ins Bett getragen? Gerührt von dieser Tatsache huschte ein Läcjeln über ihre Lippen. Sie zog die Decke bis zum Kinn hoch und schlief wieder ein...


- Coruscant - City - Penthouse -
 
Orbit über Coruscant - an Bord eines Z-95 mit fragwürdiger ID - Tylaar Zaith alleine

Der alte Z-95 Headhunter machte einen Satz durch die Atmosphäre von Coruscant und für Tylaar Zaith war es wie ein Schlag ins Gesicht.
?Willkommen zurück?, murmelte er vor sich hin, während der antiquierte Raumjäger in die Nacht des niemals schlafenden Planeten schnitt.

Nach fast zwei Jahren im Exil ? oder wie er es selber nannte: im Dreck ? hatte sich Zaith dazu entschlossen, wieder dahin zurückzukehren, wohin er ja eigentlich gehörte. Zu den Jedi, wenn es noch welche geben sollte. Zu seinen Brüdern und Schwestern, die, genau wie er, im Verborgenen leben mussten. Verfolgt von den Agenten der Sith waren sie nichts weiter als Freiwild in einer Galaxis, die aus den Fugen geraten waren. Für Tylaar selbst hatte die lange Flucht in der Schlacht um Corellia begonnen. Dort wurde sein Trupp im Häuserkampf zerschlagen und er selbst schwer verwundet. Wer ihn letztlich aus dieser Hölle gerettet hatte, konnte der Jedi bis heute nicht herausfinden. Es gab Wochen, an die er sich schlicht und ergreifend nicht erinnern konnte. Selbst mithilfe der Macht war es ihm nicht möglich, diesen Schleier zu durchbrechen und zu sehen, was ihm nach diesem Kampf wiederfahren war.

Fest stand nur, dass er in den Wirren des Krieges nach Telos IV gebracht worden war, wo er auf eine alte Bekannte treffen sollte; Lindah, seine einstige Geliebte, die er lange Zeit für tot gehalten hatte. Lindah ... Beim Gedanken an sie, schüttelte Tylaar den Kopf als wollte er einen bösen Traum vertreiben. Unter ihm glitzerten die unendlichen Lichter von Imperial City, fern zu seiner Rechten konnte er den Turm des Jedi-Tempels aufragen sehen.

Die Jedi. In den ersten Monaten auf Telos, in der Obhut Lindahs, war es Tylaars einziges Ziel gewesen, zurück zum Orden zu kehren und wieder in den Krieg gegen die Sith einzugreifen. Aber sein Gesundheitszustand und die ?Gefangennahme? durch seine alte Liebe hinderten ihn daran. Und irgendwann war es schließlich zu gefährlich geworden, den Orden zu suchen. Die Jedi hatten sich aufgelöst. Letztlich hatten die Sith also doch gewonnen. So sagte man zumindest im Outer Rim. Und Zaith hatte keinen Grund, daran zu zweifeln. Er hatte die Schlacht gesehen, an ihr teilgenommen. Nichts konnte diesem Sturm entkommen. Also hatte er sich einverstanden erklärt, einige Geschäfte für Lindahs ?Freunde? zu erledigen. Verbittert und voller Hass durch die Niederlage seines Ordens war ihm jede Abwechselung willkommen, selbst wenn es bessere Geldeintreiberjobs waren. Man nutzte sein entschiedenes, aggressives Auftreten, um störrische Kunden zur Zahlung aufzufordern. Und ging ein solches Geschäft gänzlich schief, wirkte ein Würgegriff mit der Macht manchmal Wunder. Ganz selten jedoch setzte Zaith sein Lichtschwert ein. Sein ominöser Retter hatte es vom Schlachtfeld geborgen, sodass sich die Jedi-Waffe bei Tylaar befunden hatte, als er auf Telos erwachte. Nur für sich übte er mit dem Lichtschwert. Allein mit seiner Wut, der Trauer und dem Schwert, vertiefte sich Zaith in den Tanz des Makashi.

Aber alles änderte sich, als sich die Gerüchte mehrten, es hätten Jedi das Gemetzel überlebt. Zuerst waren es nichts als Klatsch, ausgesprochen im Suff, doch nach und nach wurde dieser Klatsch immer häufiger und die ersten Namen fielen. Die meisten kannte er nicht, es waren Systeme und Jedi, die er noch nie gehört hatte. Trotzdem brachte es Zaith eine Hoffnung, die er schon fast aufgegeben hatte. So drängte er also vor wenigen Wochen einen Auftrag übernehmen zu können, der ihn zurück in die Kernwelten bringen würde. Und genau das tat er jetzt.


?Coruscant Raumkontrolle, hier spricht Orrell Syrus aus dem Raumjäger Revenge. Erbitte Landeerlaubnis auf Plattform VIId/h.?

Das war in der Hüttenstadt. Genau die Sorte von Orten, von denen Tylaar langsam genug hatte. Dort sollte er die Revenge abstellen, einen Sender einschalten und verschwinden. Was das alles sollte, war ihm herzlich egal, ebenso, an wen der Sender ging. Zaith wollte nur dem Outer Rim entkommen und von Coruscant aus seine Suche nach den Jedi beginnen. Und sollte diese erfolglos bleiben ... nun, dann konnte er sich immer noch Gedanken darüber machen, wie er es den Sith heimzahlen könnte, dass sie ihn einmal mehr heimatlos gemacht hatten.
Es dauerte nicht lange, da war Tylaar mit dem Z-95 gelandet, der Sender war eingeschaltet, Tys Aufgabe erfüllt. Endlich. Noch nie in seinem Leben wollte er so dringend von einem Schiff weg, wie in diesem Moment. Von seiner letzten Bezahlung leistete er sich ein Schwebetaxi, das ihn in die unteren Ebenen, mehrere Meilen vom Tempel entfernt brachte. Dort stieg er aus, zog die schwarze, knielange Jacke enger, sodass man den zylindrischen Griff seines Lichtschwertes nicht sah, und schloss die Augen. Nur für Augenblicke tauchte er in die Macht ein, verband sich mit allem Leben ... und dann war es vorbei. Lichter, Lärm, Geschrei, zu viele Eindrücke auf einen Schlag.

Tylaar Zaith atmete tief durch, nachdem er sich davon überzeugt hatte, eine Energiezelle in der Blasterpistole zu haben. Und dann tauchte er die dieses Chaos der unteren Ebenen, um seine Suche nach den letzten der Jedi zu beginnen ...


Coruscant - Die unteren Ebenen - ca. zwei Meilen vom Tempel entfernt - alleine
 
۞ Oberste Ebenen ~ Promenade ~ Velvela & Sheyr ۞​

Mehrere Monate waren verstrichen. Arbeitsreiche Wochen, wie sie glücklich ein ums andere Mal feststellte. Fast jeden Tag hatte sie, dank einer überaus nützlichen Informationsquelle, die sie einer Eingebung gleich von einem Betrunkenen aufgeschnappt hatte, gearbeitet und einen neuen Job erledigt. Anfangs hatte sie noch gedacht, einfach nur ein zwei Jobs zu machen und dann wäre es für ein erstes auch wieder erledigt, hatte sich letzten Endes aber nicht zurückhalten können. Die Aussicht auf einen entsprechenden Betrag an Credits war schlichtweg zu verlockend gewesen, außerdem wusste sie, das sie es dringend brauchte und nach einem oder nur zwei Aufträgen war zwar eigentlich schon genug da, aber irgendwie reichte es ja dann immer nicht so lange? schließlich hatte sie nach den ersten drei Tagen einfach weiter gemacht, bis dann auf einmal ganz plötzlich einige Wochen vorbei gewesen waren. Nicht das sie das im Endeffekt störte. Seit sie Sheyr kennen gelernt hatte, war sie sowieso nicht mehr allzu trübselig gestimmt. Kennen gelernt war aber eindeutig die falsche Bezeichnung dafür, Sheyr war ebenso wie das Geld eines Auftrages in der Prämie mit eingeschlossen gewesen. Velvela hatte gedacht es sei nur ein Scherz gewesen, aber als sie erfolgreich zurückkehrte, stand ihr Auftraggeber mit einem kleinen Beutel in der Hand da ? der wie sich später herausstellte die Creditchips enthielt ? und einem Wolf der neben sich saß. Er hatte ihr versichert das er binnen weniger Tage schon an sie klimatisiert wäre und ihren Kommandos folgen würde. Das klang verständlicherweise für sie ebenso scherzhaft, wie die vorherige Eröffnung das er ihr einiges zugestehen würde und einen Wolf.

Jetzt, knapp zwei Monate später schien es fast so als sei das Tier schon seit dessen Geburt an ihrer Seite. Velvela hatte versucht ein paar Nachforschungen über dessen Rasse anzustellen, aber die gefundenen Informationsquellen hatten nicht genug ergeben, als das sie sich erklären konnte, wieso er ihr sofort so sehr vertraute und auch gehorchte, sie wusste lediglich das es sich wirklich um einen Wolf handelte und seine Rasse auf Endor ansässig war. Sheyr war schon zu so etwas wie einem Freund für sie geworden. Bekämpfte ihre Langweile und mit seinem immer wieder auftretenden Bedürfnis gekrault zu werden sorgte er dafür das die Einsamkeit auch keinen Fuß in ihr fasste.

Ihre Augen, deren Iris mit einem leichten Stich lila versehen war, huschten über die Promenade. Nach den zahlreichen Wochen der Arbeit und auch wenn es nur fliegen gewesen war ? zum grossteil jedenfalls, hatte sie sich diese Entspannung, einfach mal ein paar Tage nichts zu tun redlich verdient. Sehr redlich, dachte Velvela.


?Nicht wahr, Sheyr??

Meinte sie dann in Richtung des Wolfes und kraulte seinen großen Kopf zwischen den Ohren. Manchmal meinte sie, dass sie Zufriedenheit spürte, die von dem Tier ausging, aber jedes Mal wurde ihr auf ein Neues Bewusst das so was nicht sein konnte und diese Gefühle außerdem von ihr ausgingen. Sie war schließlich keine Zauberin die Gedankenlesen konnte und all diesen Hokuspokus. Dennoch war Sheyr ein wirklich einzigartiges Tier. Nicht nur durch die Tatsache das er ein domestizierter Wolf war, nein, er schien oft direkt zu wissen was Velvela von ihm wollte, instinktiv oder wie auch immer, agierte er richtig. Er kam hin und wieder wie ein Mensch daher, der im Körper eines Wolfs gefangen war und manchmal wie ein kleines Kind. Wenn er einmal mehr herumtollen wollte und nur das spielen im Sinn hatte.

Wenn sie sich an den Tag erinnerte, da sie ihn bekommen hatte, blitze zu aller erst immer und immer wieder die Erinnerung an das Schweifwedeln von Sheyr auf. So, als freue er sich Velvela endlich kennen zu lernen. Die Rattataki hatte nicht zu widerstehen vermocht und ihren Dupatta zurückgezogen, sodass er nicht mehr ihren Kopf be- und das Gesicht teilweise verdeckte. Sheyr war sofort ihr entgegen gekommen. Und während sich das Tier ausgiebig von ihr Kraulen ließ, hatte jener Auftraggeber der ihr eigentlich nur eine Prämie hätte gegeben sollen, Velvela eröffnet, das ihr Name ? Velvela und nicht der Clan Name ? der Name einer Wolfsgöttin sei. Und das sogar in mehreren Glaubensgemeinschaften. Erst viel später, als sie eines Tages an Bord der Caprica saß und ihr Gebet zu den Göttern sprach, war ihr diese Information wieder eingefallen. Yranna, Lore, Saru, Huan und Chaia waren die fünf Götter ihres Clans. Die Götter denen gehuldigt wurde waren jedoch nicht alle die es jemals gegeben hatte. Vor hunderten Jahren waren es dutzende Götter gewesen, die sich dann aber, wie genau hatte keine Schreibung festgehalten, durch den zusammen Schluss mehrerer in die übrig gebliebenen fünf gewandelt hatten. Einzig die Tatsache das die übrig gebliebenen Götter vorher schon so existierten und die anderen und ihre Weisheit in sich ?aufnahmen? war niedergeschrieben worden. Und Yranna, hatte als erstes die Göttin und den Gott der Wölfe aufgenommen, da sie selbst unter anderem auch Göttin der Raubtiere war.

Und wie es der Zufall eben so wollte, war Yranna die Göttin, die von ihrer Mutter Kaj?iia den meisten Zuspruch bekommen hatte. Velvela war daher überzeugt, das die Information, wieso Sheyr ihr so treu ergeben war, kein Zufall sein konnte. Ihre Mutter musste diesen Mann gekannt haben, musste ihm, sollte Velvela jemals ihrer Fährte folgen diesen Auftrag gegeben haben. Aber warum? Nachdenklich blieb sie am Geländer neben ihr stehen und blickte die sich unter ihr erstreckende Häuserschlucht an. Als ihr der Gedanke gekommen war, dass dies alles so sehr zusammenhing, hatte sich ihr Glaube an die Götter deutlich gefestigt. Anders konnte sich Velvela es nicht erklären das Sheyr ihr so treu ergeben war, so ohne Missverständnisse verstand und ihren Worten beinahe Haargenau gehorchte. All die rituellen Tätowierungen der Götter machten für sie wieder einen Sinn. Einen tieferen und besseren als jenen das sie schlichtweg beweisen sollten was sie vollbracht hatte. Sheyr setzte sich ohne großen Federlesens neben ihr hin und während ihr Blick kurz über eines ihrer Stammeszeichen glitt, schmunzelte sie. Vielleicht bestand doch noch Hoffnung das sie ihre Mutter wieder fand.


?Ob sie mich überhaupt erkennen wird, was meinst du Sheyr??

Die Reaktion des Wolfs war ein Augenzwinkern, jedenfalls sah es genau so aus, als zwinkerte er ihr zu. Ganz so als wolle er Velvela versichern das sich alles zum Guten wenden würde. Und heute, in diesem Moment da glaubte sie das auch wirklich. Da war es die Hoffnung auf ein Wiedersehen die nicht zunichte gemacht wurde von schierer Mutlosigkeit, die siegte und ihr Kraft gab, nicht aufzugeben. Aber was ebenfalls unterschiedlich war, war die Tatsache, dass sie sich mittlerweile auch sehr gut vorstellen konnte, nicht mehr nach Rattatak zu gehen, einfach so weiter zu machen wie bisher. Und um ehrlich zu sein, das ungebundene Leben nur an Bord ihres Schiffes, oder in den unterschiedlichen Kneipen gefiel ihr ziemlich gut?

۞ Oberste Ebenen ~ Promenade ~ Velvela & Sheyr ۞​
 
Coruscant - Die unteren Ebenen - Tylaar alleine

Die Gassen der unteren Ebenen waren belebt wie eh und je. Finster, dreckig und vollgestopft. Bis auf Letzteres war Tylaar solche Umstände ja schon aus dem Outer Rim gewöhnt. Auf diesen ganzen abgelegenen, stinkenden Felsen war es nicht besser als hier unten. Aber wenigstens trennten einen hier nur einige hundert Meter bis zur Zivilisation und nicht Lichtjahre. Nur, was brachte einem die ganze Zivilisation, wenn man nicht das fand, wonach man suchte?

Tylaar Zaith, der mit seinen sechsunddreißig Jahren wohl älteste Padawan in der Geschichte des Ordens, hatte nicht die geringste Ahnung, wo er anfangen sollte, nach anderen Jedi zu suchen. Jedi, die wie er die Verfolgung durch die Sith überlebt hatten ... wie auch immer. Zaith selbst hatte man in einer unbedeutenden Siedlung auf Dantooine entdeckt ? gerade dort! So wie es schien, war ihm damals der Sith-Krieger über Wochen gefolgt, bis er Tylaar schließlich in der Nacht stellte. Zaith konnte niemals herausfinden, wer der Angreifer war, ob ein Schüler oder Meister, nur dass er ein gefährlicher Krieger, ein Schwertmeister war. Lange hatte sich das Duell hingezogen, bis der Jedi den Bruchteil einer Sekunde schneller reagierte und die blau-gleißende Energieklinge den Kopf des Sith vom Rumpf trennte.

Seitdem trat Zaith nicht mehr unter seinem wahren Namen auf, sondern nannte sich Orrell Syrus. Nicht weil ihm der sonderlich gefiel. Lindah hatte nur eine falsche ID auf diesen Namen besorgen können.

Besonders einladend wirkte diese Cantina vor ihm letztlich nicht. Eine billige Absteige mit Nackttänzerinnen und gesundheitsgefährdenden Getränken und noch gesundheitsgefährdenden Gästen. Aber genau an solchen Orten würde man Informationen bekommen. Schwarzmärkte, Waffenhandel, Bactaschmuggel ? all so was wäre für die Reste der Republik die einzige Quelle, an Ausrüstung zu gelangen. Denn laut Zaith? Informationen war die Republik, ebenso wie die Jedi, untergegangen. Nur noch Splitterzellen konnten sich angeblich halten. Und mit wem machte man am besten Geschäfte, wenn man keine offiziellen Waren mehr beziehen konnte?
Mit kriminellem Abschaum. Ungefähr die gleiche Sorge Typ, mit der Lindah ihn zwei Jahre verbündet hatte.

Alles also gewohntes Terrain.

In seinem schwarzen Fliegerkombi, der ebenso dunklen Jacke darüber und einer Blasterpistole am Oberschenkel fiel Tylaar bei all den anderen üblen Gesellen kaum auf. Die Haare des Jedi waren durch den Helm, den er während des Fluges nach Coruscant getragen hatte, noch immer etwas wirr und auch rasiert hatte er sich seit Tagen nicht mehr. Niemals hätte ihn jemand bei diesem Aufzug für einen flüchtigen Jedi gehalten. Und genau das wollte Zaith ? die Sith mussten die Archive der Jedi in ihren Besitz gebracht haben. Nur so konnte er sich erklären, wie ihn der Krieger auf Dantooine hatte aufspüren können. Also musste man wissen, wie er aussah und vor allem wie er hieß. Zwar sah er immer noch recht unverändert aus, aber zumindest einen anderen Namen trug er jetzt zur Schau.
Was wohl seine alte Meisterin Tionne von ihm gedacht hätte ... so wie er jetzt geworden war.

Er konnte sie nicht fragen. Aller Wahrscheinlichkeit war sie ebenso tot wie die meisten anderen des Ordens. Tylaar versuchte bei diesem Gedanken seinen Zorn zu vergessen. Kurz warf er einen Blick nach oben, dort wo die wohlhabenderen Ebenen lagen und trat mit eisiger Miene in die Cantina ein, wo er sich kurz angebunden ein corellianisches Bier bestellte und in eine der hintersten Ecken dieser düsteren Saufhalle zurückzog.

Dort beobachtete er ... dort hörte er in die Macht hinein. Und beinahe ganz zufällig spürte er das kalte Metall seines Lichtschwertes, welches versteckt unter der Jacke an seinem Gürtel hing. Ein ungewohnt, gewohntes Gefühl.
Anscheinend war er wieder zuhause.


Coruscant - Die unteren Ebenen - eine namenlose Cantina - Tylaar alleine
 
۞ Oberste Ebenen ~ Promenade ~ Velvela & Sheyr ۞​

Unverhofft hatte ihr Komlink sich gemeldet. Der Auftraggeber war ihr an sich unbekannt, hatte aber, wenn sie sich recht entsann Beziehung zu einem Kunden von ihr eine gute Verbindung. Velvela hatte schnell mitbekommen das ein gewisser Ruf durchaus wichtig war in ihrem Gewerbe. Und dies hier war nicht die erste anfrage, die Aufgrund eben jenes Rufs hin an sie gerichtet wurde. Schmunzelnd sandte sie eine Bestätigung, sowie Zeit- und Treffpunkt an den Mann, der ihrer Hilfe bedurfte. Als das Komlink wieder an seinen verstecken Ort entschwand, blickte sie noch einmal der Sonne entgegen und kraulte Sheyr gedankenverloren am Kopf. Sie rappelte sich jedoch noch auf und blickte dem weißen Wolf in seine gelben Augen.

?Also los Sheyr, wir haben Arbeit.?

Weiterer Worte bedurfte das Tier nicht und hatte sich umgehend auf seine vier Pfoten erhoben um neben seinem Frauchen her zu trotten. Sheyr hatte eine Schulterhöhe von ungefähr 0,80m und war mitsamt Schweif 2,12m lang, somit ein nicht gerade kleiner Wolf. Sein Fell war vollkommen weiß und seine Augen von einem tiefen, kräftigem gelb. Da sie nicht die allergrößte war mit ihren 1,76m wirkte der Wolf neben ihr zusätzlich noch größer. Aber was scherte sie schon der Anblick, es ging hier ja um etwas ganz anderes, ganz bestimmt nicht ob das Aussehen der beiden harmonierte, oder deren Ausmaße. Ihre Hand fuhr über den rücken des Tieres und sie steuerte den Treffpunkt an. Treffpunkt mit einem Mann der unbedingt in die unteren Ebenen musste. Wieso und weshalb war ihr egal, ging sie im Endeffekt auch nichts an und sollte es zu brenzlig werden, würde sie sich nicht für irgendjemanden töten lassen nur weil sie ja die Aussicht auf einige Credits hatte. Credits von denen noch genügend da war. Aber was konnte man schon anderes gegen die Langeweile tun, als sich beruflich zu verdingen.

Eingeschüchtert und gehetzt huschten die Augen ihres blondhaarigen Gegenübers hin und her. Er hatte diesen öffentlichen Treffpunkt verlang aber jetzt war er mit einem Mal gar nicht mehr sicher. Wichtig war für sie ja eigentlich auch nur, das er ihr die vorab Bezahlung von 1500 Credits überreichte. Zufrieden überprüfte Velvela alles ein zweites Mal, was die hektischen Beobachtungen des Mannes nur noch mehr vergrößerte.


?Beruhigen sie sich. Wenn sie weiter jeden anschauen, wird bald jeder wissen, dass ihnen irgendjemand auf den Fersen ist. Sehyr und ich werden schon auf sie aufpassen.?

Stammelnd fragte der blonde Mann nach wer Sheyr sei. Entspannt deutete sie auf den Wolf neben ihr und tätschelte dessen Kopf. Weitere Erklärungen leistete sie dann im Gehen, wozu ihr Kunde zum Glück noch in der Lage war. In seiner Verfassung hätte sie ihn sicherheitshalber fliegen sollen, das wäre zwar schneller gegangen, aber zum einen war ihr Schiff in einem Raumhafen der Mittleren Ebenen geparkt, zum anderen war es zu Fuß erheblich leichter, sich zu verstecken und nicht verfolgt zu werden. Und im Luftraum gab es noch immer die Sicherheitsstreitkräfte und Imperialen, die einen wegen welcher Vergehen gegen die Verkehrsordnung ebenfalls verfolgen würden.

Nachdem sie aber den Platz hinter sich gelassen hatten und eine weniger gut besuchte Promenade entlang schritten, kehrte zunehmend Ruhe in den Mann ein. Er stellte kaum Fragen und wenn waren es wenn solche, die man mit einem schlichten Ja oder Nein abtun konnte. Nichts bewegendes also und die ganze Sache schien ein langweiliger Job zu werden.
Was es auch blieb. Der Abstieg dauerte seine Zeit, aber da sie nicht vollkommen verdeckt reisen mussten, konnten sie Turbolifte oder hier und da eine Stadtbahn benutzen. Trotz dieser Hilfsmittel dauerte es bestimmt vier Stunden bis sie unten waren und die Dunkelheit zog langsam herauf. Keine allzu gute Sache, für ihren Kunden. Velvela gestattete sich einen Blick gen Himmel, zumindest dem bisschen was man davon noch sehen konnte. Selbst hier unten, wo sie noch nicht einmal die untersten Ebenen erreicht hatten, sah man eigentlich nichts mehr. Die vereinzelten Flecken von blau oder weiß, konnten gut und gerne irgendwelche Brücken zwischen den Gebäuden sein, oder Leuchtreklamen. Sheyrs Schnuppern brachte ihre Aufmerksamkeit in die Straßen zurück.


?Ist es noch weit??

?Nein, nein, überhaupt nicht. Wir sind gleich da, nur noch ein, vielleicht zwei Straßen, mehr nicht. Wieso? Stimmt etwas nicht??

?Nein. Einfach so. Keine Angst, wenn uns irgendwer folgen würde, dann hätte Sheyr das längst bemerkt.?

Erleichtert atmete der Mann aus und die dreier Gruppe setzte ihren Weg fort, immer weiter bis sie schlussendlich wirklich die verdreckten Straßen erreichten und der Eingang der Cantina zu sehen war, zu der der Mann gebracht werden wollte. Velvela überprüfte die Slugpistole an ihrer Hüfte und das Schwert an ihrer anderen. Alles war an Ort und Stelle, Sheyr war ebenfalls bereit. Und so betraten sie die Cantina, die nichts besonderes darstellte, aber überraschend geräumig war. Was aber wohl von der Bühne herrührte, wo sich gerade eine Twi?lek und eine sechsbrüstige Frau verdingten und die Klamotten fallen ließen, während in einer anderen Ecke eine Band ziemliche schlechte Cover spielte. Das Lied das gerade lief, hatte sie nur wenige Tage zuvor in einer der Bars weiter oben gehört. Deutlich besser. Da Sheyr kein Droide war, verwies man ihn nicht der Cantina und erlaubte ihm den Eintritt. Was unglücklich geendet wäre, wenn nicht. Die anwesenden Gäste musterte sie flüchtig, da sie nicht zu schnell zuviel aufsehen erregen wollte.

In der Cantina jedoch wurden die Bewegungen des Mannes auf einmal ziemlich selbstbewusst und sie fragte sich woher, dieser Wandel auf einmal kommen mochte. Vermutlich war er schlichtweg kurz vor seinem Ziel, das die Tür mit der Aufschrift ?Privat? in gleich 6 Sprachen, wohl darstellen sollte. Ehe der Mann aber die Tür erreichen konnte, schälten sich zwei Männer aus der Sitznische in direkter Nähe. Ihr Kunde erstarrte vollkommen, wenn es überhaupt ging, so wurde er noch bleicher als er es schon die ganze Zeit vorher gewesen war. Einer griff ihm sofort an die Kehle. Ehe er sich versah, hatte er Velvelas Oriolanis Slugpistole an der Schläfe. Sheyr verstand was vor sich ging und machte sich bereit den zweiten anzufallen.


?Lass ihn gehen.?

?Du weißt nicht einmal was er getan hat! Wir brauchen ihn, er hat??

?Mir ist vollkommen egal was er getan hat. Er hat mich bezahl ihn sicher an sein ziel zu bringen und ich beende meine Jobs ?immer? erfolgreich.?

?Einmal ist keinmal, also übergib ihn uns und du wirst keine Probleme davontragen!?

?Als wenn ihr mich einschüchtern könntet, mit eurem Möchtegerngerede!?

Da die beiden mit dem Rücken zur Tür standen, sahen sie nicht wie dort zwei weitere Männer hervortraten, die ganz offensichtlich zu ihrem Kunden gehörten. Denn unversehens hatten jeder von ihren Widersachern eine Waffe am Hinterkopf. Endlich zeigten sie Einsicht und traten einen Schritt zurück, nachdem der offensichtliche Anführer der Neuankömmlinge gesprochen hatte. Die Beiden zogen sich zurück, verließen die Cantina jedoch nicht. Velvela bekam, neben der Versicherung eines Freigetränks auf?s Haus den Rest ihrer Bezahlung ausgehändigt. Für einen Moment blieb sie misstrauisch auf die Tür schielend stehend, bis sie realisierte, dass so ziemlich die gesamte Cantina ihre Aufmerksamkeit auf sie gelegt hatte. Inklusive der beiden Kerle, deren Tour vermasselt worden war. Vermutlich junge Kopfgeldjäger, grübelte sie. Anders konnte sie sich nicht erklären, dass sie ihren Kunden erst hier abfingen. Velvela versuchte sich nicht anmerken zu lassen das sie die beiden im Auge behielt und ging zur Theke rüber, wo sie ihr Getränk bestellte.

?Pass auf das die keinen Ärger machen Sheyr.?

Meinte die Rattataki als sie sich zu ihrem Wolf hinabbeugte und innig Nacken und Hals kraulte. Sie würde schnell ihr Freigetränk herunter spülen und dann würde sie hier verschwinden, aber die zwei Kerle würde sie ganz gewiss nicht vergessen. Denn die sahen so aus, als wenn sie ihr liebend gern in den Rücken schießen würden.

۞ Untere Ebenen ~ Namenlose Cantina ~ Velvela + Sheyr & Tylaar ۞​
 
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