Coruscant

*** Kom-Nachricht an Chesara Syonette ***
Hallo Chesara!

Ich befinde mich zur Zeit mit meinem Padawan auf Naboo, und zu sagen, ich bräuchte eine Mitfluggelegenheit, ist gar nicht so falsch. Du hast wahrscheinlich von dem imperialen Angriff gehört; mein Schiff wurde dabei beschädigt und ist nicht länger weltraumtauglich.

Ist es eine sehr eilige Angelegenheit? Grundsätzlich habe ich nichts dagegen, diesen Chorios zu beaufsichtigen, aber ich betreue momentan die Ritterin Kestrel Skyfly, die jüngst aus der Sith-Gefangenschaft entkommen ist. Sie war fast wie eine Padawan für mich, daher würde ich sie nur ungern verlassen, bevor sich ihr Zustand gebessert hat.

Doch selbstverständlich würde ich es trotzdem tun, wenn der Orden oder der Rat mich braucht.

Gruß aus Naboo

Wes
 
Coruscant | Mittlere Ebenen | Derryns Kampfsportschule | Derryn, Shana & diverse Schüler


Er wartete geduldig, bis die Schüler die Bio-Kampfanzüge angezogen hatten. Es dauerte eine Weile, da ein leicht übermütiger, junger Duro seinen vorzeitig aktivierte, woraufhin er sich an die Körperkonturen anpasste. Zu seinem Pech hatte er ihn falsch herum angezogen, was zur Folge hatte, dass sich der Kopfschutz über das gesamte Gesicht wölbte und den Hinterkopf stattdessen frei ließ. Derryn, der wusste, dass die Bioanzüge keine Atmung zulassen würden, wenn sie über die Atemorgane gestülpt wurden, war mit zwei Schritten bei ihm und deaktivierte den Anzug. Zusätzlich gab er dem Duro noch einen Klaps auf den Hinterkopf und wies ihn an, den Schutzpanzer richtig herum zu tragen. Das Gelächter der Schüler stoppte abrupt, als er ein paar böse Blicke verteilte. Disziplin war essentiell für das Erlernen von Teräs Käsi – selbstverständlich sollte das Training auch Spaß machen, aber kaum eine der hier anwesenden Personen würde die Kampfkunst auch wirklich brauchen. Sie würden damit vor Freunden angeben und vielleicht würde es sie mal aus einer brenzligen Situation in einer Bar retten, aber nach ein paar Jahren würden sie es vergessen. Derryn war das grundsätzlich egal, solche Schüler brachten einzig und allein Geld – aber die wenigen, die wirklich etwas lernen wollten, brauchten nicht einmal zu bezahlen. Momentan waren es nur zwei, aber für beide war Teräs Käsi der Weg aus den Unteren Ebenen.

Dann glitt die Tür des Trainingsraums auf und eine junge Frau kam herein. Sie kam Derryn vage bekannt vor; sie musste eine von Max Schülern sein. Shana Irgendwas. Er hatte gerade die Schüler versammelt, und wie erwartet starrten alle in ihre Richtung. Großartig.


„Ich nehme keine Gespräche während des Trainings an.“

Meinte er, ohne sich umzudrehen. Da war sie wieder, seine altbekannte Arroganz. Ein Raunen ging durch die Reihe der Schüler, dann war Stille. Er konnte die Spannung im Raum förmlich schmecken – alles andere als geschäftsförderlich.

„Ich mache eine Ausnahme.“

Fügte er einen Moment später hinzu und klatschte einmal, um die Aufmerksamkeit der Schüler zurückzugewinnen. Für diese letzte Stunde hatte er sich etwas Besonderes ausgesucht, eine Technik, die er schon seit seiner Zeit auf Kiffex nicht mehr genutzt hatte.

„Was ich euch heute zeige, nennt sich ‚fordernder Wampa’. Du, stell dich vor mich.“

Er musste ein Schmunzeln unterdrücken, als der Duro mit dem nun richtig angelegten Schutzanzug vor ihn trat. Er bedeutete den anderen, aufzupassen, dann machte er zwei Schritte auf seinen ‚Gegner’ zu, täuschte einen Schlag in die Magengegend vor und sprang noch in der gleichen Bewegung hoch. Seine Hände fanden den Weg zum Hals des Duro wie von selbst, und allein durch die schiere Wucht des Schlages wurde er zu Boden geschleudert. Eine Technik, die ohne jeden Zweifel auf die sofortige Bewusstlosigkeit – oder Schlimmeres – zielte. Der Bioanzug jedoch hatte den Schlag komplett abgefangen. Derryn half seinem Übungsopfer wieder hoch.

„Ich zeige es nicht nochmal; Vorka und Mullo, ihr kennt die Technik bereits – helft den anderen. Sucht euch einen Partner und fangt an, wiederholt die Übung jeweils fünf Mal und wechselt dann. Achtet darauf, dass sich die Körpergrößen eurer Gegner unterscheiden. Wenn euer Gegner zu groß ist, täuscht den Schlag in die Magengrube nicht vor, sondern schlagt richtig zu – keine Hemmungen. Ist er zu klein, schlagt gegen die gegenüberliegende Schulter.“

Er nickte und wandte sich dann Shana zu. Mit einer Kopfbewegung bedeutete er ihr, mit ihm den Raum zu verlassen. Die Tür glitt wie von Geisterhand auf, ein sanftes Zischen ertönte. Direkt vor dem Trainingsraum standen drei Stühle und ein kleiner Tisch. Hier wurden normalerweise Probleme besprochen, die weniger geschäftlicher und mehr persönlicher Natur waren. Er selbst ließ sich auf einem der anmutig geformten Sessel nieder. Er hatte sie von einem Sullustaner günstig erstanden und sich noch über den Preis gewundert; nun ja, bis dato war noch keiner einfach zusammengefallen, also waren sie ihr Geld wert.

„Also, was kann ich für dich tun?“


Coruscant | Mittlere Ebenen | Derryns Kampfsportschule | Derryn & Shana
 

¦¦ Coruscant ~ mittlere Ebenen ~ Derryn’s Kampfsportschule ~ Trainingsraum ¦¦ Shana ~ Derryn & Schüler

Sie hatte sich wohl nicht den besten Tag ausgesucht um das Training zu stören. Es war ja nicht weiter verwunderlich wenn so etwas unerwünscht war. Dennoch ließ es sich nicht vermeiden. Master Vos reagierte jedenfalls schroffer als sie erwartet hatte. Nun ja, immerhin machte er für sie eine Ausnahme und gab ihr die Möglichkeit ihre Bitte vorzutragen. Dies tat er selbstverständlich nicht ohne vorher eine Übung vorzugeben, welche er kurz vorführte. Diese Technik war Shana bekannt, gehörte aber zu denen, die sie selten anwandte, weil sie hauptsächlich auf die eigene Kraft zurückgriff und ihr damit nicht allzu sehr zusagte. Nichtsdestotrotz musste sie zugeben dass der Angriff, von einem wahren Meister ausgeführt, sehr verheerend aussah. Der arme Schüler. Ohne Körperpanzer wäre es nach diesem einen Schlag schon vorbei gewesen. Aber dafür gab es ja zum Glück die Schutzanzüge. Nachdem der Lehrer seine Anweisungen gegeben hatte, wandte er sich dem weiblichen Störenfried zu.

Beide verließen sie den Trainingsraum und ließen sich auf den nebenstehenden Sitzgelegenheiten nieder. Bei Master Vos hatte sie nur selten Unterricht gehabt, eigentlich nur wenn er eine Vertretung gemacht hatte. Dabei war sie schon eine Weile hier, aber da sie damals in die Anfangsklasse von Max gekommen war, und er dementsprechend die gleiche Klasse im Fortgeschrittenen – Level weitergeführt hatte, kannte sie die beiden anderen Lehrer kaum. Aber das war nicht weiter wichtig. Es ging ihr um die Kenntnisse und das Können, das sie hier erwerben konnte. Sie strich sich ein paar eigenwillige Haarsträhnen hinters Ohr, während sie den Mann ( Derryn ) kurz eingehender musterte. Ziemlich imposante Gestalt, nicht nur äußerlich. Manchmal hatte die junge Frau ein undefinierbares Gefühl wenn sie mit bestimmten Leuten zusammen war. Es handelte sich nicht um Unwohlsein, nicht um Sympathie, es war schlicht unbestimmt. Auch jetzt fühlte diesen vagen Zustand, aber da es sich nicht einordnen ließ, nahm sie es lediglich zur Kenntnis.


"Vielen Dank, dass sie sich die Zeit für mich nehmen" , begann sie, um ihren Wunsch vorzubringen. Der Mann wollte sicherlich schnell zurück und sie würde ihn auch nicht unnötig aufhalten.

"Ich bin Shana Corini." , stellte sie sich noch einmal kurz vor. "Sie werden sicher nichts dagegen haben wenn ich gleich auf den Punkt komme. Da Master Sunseeker gerade nicht zu sprechen ist, wende ich mich an Sie. Ich wollte fragen ob es möglich ist Privatstunden zu bekommen? Und wenn ja, wer hätte noch Termine frei?" Irgendwie wollte sie ihre Situation erklären, denn vermutlich wollte jedweder potentielle Lehrer den Grund erfahren. Letztendlich brachte es gutes Geld, aber andererseits dürfte jeder der Lehrer wissen, oder zumindest ahnen, dass sie schon ziemlich weit war. Gut genug um sich gegen jeden x-beliebigen Schläger zu verteidigen. Wozu also noch zusätzlich Einzelunterricht? Um die mögliche Frage vorwegzunehmen, schob sie den Grund gleich hinterher.

"Es ist so, dass ich merke dass meine Fortschritte nicht mehr in dem Maße vorhanden sind, wie noch vor einigen Monaten. Ich trainiere mehrere Tage die Woche und die Techniken, die wir bereits gezeigt bekommen haben, kann ich im Prinzip.

Ja, ich weiß, man kann sie nicht oft genug wiederholen um sie wirklich zu perfektionieren. Dennoch, es kommt mir so vor als würde ich kaum noch voran kommen. Ich könnte mir vorstellen eine Intensivierung des Trainings wird mich wieder in stärkerem Maße fordern und weiterbringen. Mich würden realere Bedingungen und auch der Kampf gegen mehrere Gegner interessieren, falls sie so etwas anbieten. Um ehrlich zu ihnen zu sein, ich mache das hier nicht um in irgendwelchen Wettkämpfen Pokale zu gewinnen oder mich vor irgendwem zu profilieren. Ich denke, das was ich hier lerne kann ich im realen Leben wirklich gebrauchen."
Von wegen eine kurze Frage. Die Blondine ließ ein kurzes Lächeln aufblitzen.

„Entschuldigen Sie. Das war jetzt doch mehr als eine Frage. Besteht also eventuell die Möglichkeit für Einzelunterricht?“ Hoffentlich hatte sie es sich durch ihre Erklärung nicht versaut. Sie war lediglich ehrlich gewesen. Sie konnte sich vorstellen, dass Leute wie Teräs Käsi Meister so etwas zu schätzen wussten.


¦¦ Coruscant ~ mittlere Ebenen ~ Derryn’s Kampfsportschule ¦¦ Shana & Derryn
 
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Der Kiffar musterte die junge Frau. Sie sah nicht älter aus als Anfang zwanzig, war gut gebaut und schien mit Worten umgehen zu können. Aber das war nicht von Bedeutung für das Anliegen, was sie hatte. Privatunterricht wurde nur Personen erteilt, die in keiner Beziehung mit dem Imperium standen. Dazu zählten auch Verwandte in den eigenen Reihen. Derzeit waren ihm fünf Schüler mit imperialen Kontakten bekannt und Shana war keine davon. Derryn war in dieser Beziehung immer etwas paranoid gewesen, das wusste er; aber gerade als Widerständler konnte er sich keine Fehler erlauben. Und jetzt, gerade jetzt, wo er nicht nur zur Opposition, sondern zum Feind des Imperiums wurde, indem er sich den Jedi anschloss, durfte er keinen Verdacht auf sich lenken.
Er merkte, dass seine Gedanken wieder in eine andere Richtung drifteten. Fakt war, dass man wohl kaum einen imperialen Agenten oder Spitzel in seine Kampfschule, die nicht im Geringsten auffällig war, schicken würde. Und ein weiterer Fakt war es, dass weder Vyra noch Max Zeit für Privatstunden hatten.

Er setzte erst zur Antwort an, als sie fertig mit ihrer Erklärung war. Seine Miene blieb ausdruckslos, dennoch dachte er nach. Was sie beschrieben hatte, war weit mehr als ein normaler Schüler von der Kampfschule verlangte. Es war eine wirkliche Ausbildung in den Kampfkünsten, mehr noch. Derryn war kurz davor, leise zu fluchen, beherrschte sich aber. So jemand wie sie musste ihm jetzt begegnen, Stunden bevor er den Planeten verließ. Das letzte Mal hatte er diesen Enthusiasmus gesehen, als er mit Max und Vyras Ausbildung begonnen hatte. Er sah ihn auch heute noch … jemanden wie sie konnte man nicht einfach gehen lassen. Sie würde das Interesse verlieren und ihr Potential verheizen.


„Sie haben sich die Antwort bereits selbst geliefert, Ms. Corini.“

Meinte er und wechselte unbewusst in die geschäftsmäßigere Ansprache.

„Ich weiß, ein und dieselben Übungen können ermüden; aber, wie Master Sunseeker bestimmt schon gesagt hat …“

Er nannte seinen engsten Freund bewusst Master. Vornamen unterminierten die Autorität.

„… die Bewegungsabläufe sind dafür gemacht, Reflexe zu ersetzen, sodass sie im Ernstfall nicht erst nachdenken müssen. Ich verstehe allerdings ihren Wunsch. Leider muss ich ihnen sagen, dass ich momentan keine Möglichkeit sehe, Privatstunden für sie einzurichten. Selbstverständlich werden sie auf die Warteliste gesetzt, aber es kann etwas dauern.“

Derryn wollte sich schon erheben, stützte sich sogar schon mit den Händen vom Sessel ab, um Shana die Hand zu geben und sie so zu verabschieden. Doch hielt er mitten in der Bewegung inne, ließ sich wieder nieder und musterte die junge Frau ganz offen. Er zog die Stirn kraus.

Ms. Corini, haben sie Verbindungen zum Imperium? Egal, welcher Art?“

Fragte er nun ganz offen. Auch in den mittleren Ebenen waren solche Fragen noch Gang und Gebe, nicht jeder brachte einem Imperialen so viel Vertrauen entgegen wie einer Person, die nicht im Dienst des Regimes stand.

„Und dürfte ich sie bitten, ihre Vorstellung von ‚realeren Bedingungen’ etwas zu genauer zu beschreiben? An was denken sie, wenn sie davon sprechen?“

Ein Schmunzeln spielte auf einmal um seine Lippen.

„Haben sie vor, sich in zwielichtigen Bars rumzutreiben? Oder mischen sie lieber ein paar Regierungstruppen auf?“

Er legte einen beinahe scherzhaften Ton in die letzte Frage. Beinahe.



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]Coruscant-System - Coruscant - Untere Ebenen - "Honey House" - Sens altes Zimmer - mit Nylia und Fey, Chesara und Jace in der Nähe & noch ne Menge Volk im Haus[

Jibrielle erwiderte das Lächeln Nylias genauso warm und aufrichtig und war ehrlich froh, dass der kleine Schatten, der gerade zwischen sie getreten war, wohl wieder verschwunden war. In dem Moment, als sie die Worte gesprochen und Nylias Gesichtsausdruck gesehen hatte, hatte sie auch gewusst, dass sie da wohl eine vermeintlich unsichtbare Linie übertreten hatte, als sie die Rede zu Nylias Vergangenheit getrieben hatte. Die neue Padawan hätte zwar durchaus damit rechnen müssen, dass ihre neuen Genossinen ihr Fragen darüber stellen könnten, doch war Jibrielle schnell klar geworden, dass sie ihre Gedanken lieber unausgesprochen gelassen hätte. Es mochte daran liegen, dass im Moment einfach zuviel zuschnell mit der blonden Padawan geschah, dass ihre Vergangenheit noch zu frisch und schmerzlich war oder die neue Beziehung die sie zu den Jedi und zu Jibrielle aufgebaut hatte, noch zu unvertraut und unpersönlich war; alles wäre ein plausibler und nachfühlbarer Grund gewesen für Nylia gewesen, so defensiv zu reagieren. So verwechselte Jibrielle ihre Reaktion auch keineswegs mit Aggressivität und war bemüht, gleich zu einem anderen Thema zu kommen und hatte sich darin geflüchtet, für Nylia etwas zusammenzuschneidern. Während sie nähte dachte sie darüber nach, dass es wohl etwas vermessen und unbedacht von ihr gewesen war, das andere Mädchen so schnell schon und direkt darauf anzusprechen, wollte sie sie doch sicher nicht verschrecken. Und die Lektionen der Warnung über allzu negative Gefühle würde die süße Neue schon noch von ihrem Meister gelehrt bekommen.

Derweil war Nylia mit dem Werk aus Jibrielles Händen hinter den Raumteiler gegangen um sich umzuziehen. Fey, die erstaunlich still geblieben war, hatte sich ebenfalls gründlich umgeschaut und ein paar Sachen für sich herausgesucht. Jibrielle hatte sich weniger um sie bislang gekümmert, da ja Fey nicht wie Nylia der frische Zuwachs war. Doch offensichtlich war Fey Jibrielles Meinung wichtig, sehr zu deren Freude. Doch hatte sich Fey, offensichtlich ganz unbekümmert und ungeniert, bereits bis auf die Unterwäsche ausgezogen gehabt, um eines der erwählte Teile anzuprobieren. Jibrielle schoss etwas peinlich berührt ein wenig die Hitze in die Wangen, war sowas doch nichtmal sie gewohnt. Darüber hinaus war Fey ja ein sehr attraktives junges Ding und so wollte sie nicht allzu direkt hingucken. Fey schien das ganz unbekümmert zu lassen. Sie fragte ihre Mitpadawanin, ob eines der Stücke, die sie sich ausgesucht hatte, nicht doch etwas zu viel war. "Zu viel" sollte hier wohl eher "zu wenig" bedeutet, denn das Oberteil war, wenn auch noch gerade das wichtigeste verdeckend, doch sehr freizügig und offenherzig an einigen Stellen und Jibrielle wurde etwas mulmig bei dem Gedanken, dass Fey doch noch nichtmal volljähig war.


"Ähhhm ... nun ja ... dass ist ganz hübsch ja ... auch wenn nich viel dran ist ... also ..."

sagte Jibrielle, doch konnte sie sich weiteres Gestammel sparen, da die Twi´lek ein mantelähnliches Stück gefunden hatte, was sich mit dem anderen Teil sehr gut ergänzte. Jibrielle hoffte zwar, dass die Looks der Mädchen insgesammt nicht zu extravagant erscheinen würden, doch nickte sie die neue Kombination froh ab.

"Japp, dass sie schön aus! Deine Haut ist ein herrlicher Kontrast zu den Farben und der Schnitt gefällt mir. Süß siehst du aus!"

Dann kam auch Nylia vom Umziehen zurück und Jibrielle war eigentlich ganz froh, nicht auch sie in Unterwäsche sehen zu müssen. Es war für Jibrielle eine riesen Erleichterung, als Nylia neu angekleidet vor ihnen stand und sich herzlich über ihre Kreation freute. Sie scherzte sogar über den Spaß der brünetten Padawan und meinte, sie müsse erstmal wieder etwas zulegen, bevor man da von ihr als "hübsch" sprechen konnte.

"Jah ach klar, wir kriegen dich schon wieder gut hochgepeppelt. Als ich hier her kam, vor schon ziemlich langer Zeit mittlerweile, da war ich selbst auch ganz schön ausgehungert, aber das legte sich schnell. Du wirst schon sehen."

sagte sie und zwinkerte Nylia aufmunternd zu. Es war schon seltsam. Sie war zwar eine Padawan wie die anderen beiden, doch fühlte sie, wie sie sich in gewisser Weise für sie mitverantwortlich fühlte, immerhin war sie nun schon einige bei den Jedi, viel viel länger als die beiden. Ob sie wohl doch mal dafür bereit sein würde, eine oder einen eigenen Padawan zu haben?

Offenbar hatte diese jähe Zutraulichkeit der Dreien dafür gesorgt, dass Nylia sich ihnen auch ein bisschen weiter öffnete und so entschuldigte sie sich für ihren kleinen Ausbruch von vorhin.


„Jibrielle… Ich wollte gerade nicht so abweisend klingen. Es ist nur… Die vergangenen Jahre waren alles andere als leicht und darüber zu reden tut mir sehr weh. Deine gut gemeinten Fragen waren wie Salz in der noch offenen Wunde und ich habe so heftig reagiert, weil ich es nicht aushalte darüber zu sprechen. Ich wollte dir damit nicht… Danke, dass du mir vorhin geholfen hast und dass du das hier machst. Das vorhin wollte ich nicht. Ich hoffe, du denkst nicht, dass ich immer so bin.“

Jibrielle zeigte das wärmste Lächeln und nahm Nylias Hand.

"Du brauchst dich nicht zu entschuldigen, wirklich. Ist schon gut ... ich war zu direkt und aufdringlich und taktlos und ... wirbelwindig wie immer, was ein guter Freund bestätigen kann. Ich hätte nicht so drauflos plappern sollen. Weißt du was? Vergessen wir das einfach. Und die Hilfe war selbstverständlich und keines Dankes wert. Da ich doch selbst hier eines Tages aus dem Nichts aufgeschlagen bin und wiedererwarten so herzlich aufgenommen wurde, möchte ich doch nur, dass es dir so gut wie möglich geht, und ich bin mir sicher, du bist ein ganz zauberhafter Mensch. Mach dir also bitte keine Gedanken mehr darüber, okay? Also ich habs schon vergessen!"

sagte Jibrielle mit großen Augen und lachte dann drauflos.

"Oh, ja klar die Sachen aus dem Orden!"

erinnerte sich Jibrielle, als Fey das Thema wieder vorbrachte. Die Mitbringsel die Fey angesprochen hatte, die Jibrielle mitgebracht hatte. Glücklicherweise hatte sie die ihre kleinere Tasche mit in Sens altes Zimmer genommen und so konnte sie Fey ihre neue Padawanrobe geben. Feys und ihr neues Lichtschwert hielt sie aber noch in den eigenen Händen.

"Dies ist deine richtige Jedi-Robe. Sie sieht stark aus und so, das blöde ist nur, dass du sie im Moment nicht viel tragen können wirst. Da wir auf imperialen Planeten gesucht werden, würden wir uns damit praktisch Zielscheiben auf den Rücken kleben. Aber bestimmt wird die Zeit bald kommen, da du sie auch in der Öffentlichkeit tragen kannst. Was die Schwerter betrifft ... ich denke es ist das Richtige, dass ich sie zuallererst Chesara geben werde. Ich habe sie ja nur geholt, was noch nicht heißt, dass ich sie auch verteile darf. Mein eigenes hab ich auch noch nicht verwendet, da es auch nicht nötig war, und wenn Chesara der Meinung ist, dass wir dafür bereit sind, wird sie es uns schon aushändigen."

meinte Jibrielle mit einem zuversichtlichen Grinsen und war überzeugt, dass Fey ihre Gründe verstehen würde. Sie hatte somit zwar noch nicht besonders viel von dem Mitgebrachten, doch man konnte eben nicht immer alles sofort bekommen, wenn man es gerne auch wollte.

Jibrielle sah, dass Nylia eine Nachricht auf ihrem Com schrieb, vielleicht an ihren Meister, und da kam der brünetten Padawan eine Idee.


"Hey, wie wäre es, wenn wir untereinander unsere Com-Nummern austauschen würden? Damit wir ... ihr wisst schon ... in Kontakt bleiben können ..."

fügte sie noch etwas blöd und überflüssig hinzu, und so geschah es. So hatte Jibrielle mittlerweile nicht mehr nur eine Handvoll Leute eingespeichert und bemerkte, dass ihre ganzen Bekanntschaften und Freundschaften nun schon beträchtlich gewachsen waren, ungefähr ein Ausmaß wie zu Zeiten im "Heavens Cellar" hatte.

Die drei Padawaninnen beschlossen, nachdem sie sich fertig mit Klamotten versorgt hatten - Jibrielle hatte sich selbst auch noch ein paar Sachen herausgesucht - dass es an der Zeit war, sich nun wieder zurück in Chesaras Zimmer zu begegeben. Vielleicht war ihre Unterhaltung mit Jace mittlerweile schon wieder beendet und so konnte sie sich vielleicht noch von ihm verabschieden, bevor sich ihre Wege erstmal wieder trennen würden. So brachten Jibrielle und Fey ihre Sachen noch in ihr Zimmer, halfen Nylia mit ihren Kleidern in ihr neues Zimmer und traten letztlich wieder zu Chesara, die noch immer mit Jace zusammensaß, auch wenn ihre Unterhaltung wohl schon beendet schien.

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¦¦ Coruscant ~ mittlere Ebenen ~ Derryn’s Kampfsportschule ¦¦ Shana & Derryn

Wie der Lehrer (Derryn) ihr zugehört hatte, lauschte Shana nun seinen Worten. Definitiv beinhalteten sie nicht das, was sie sich erhofft hatte. So wie es den Anschein hatte, würde sie nicht in den Genuss von privaten Stunden kommen. Die stille Vorfreude, denn sie hatte grundsätzlich alle Voraussetzungen und es gab auch nichts, was ihrer Meinung nach dagegen sprach, verwandelte sich in milde Enttäuschung. War denn in dieser Angelegenheit überhaupt nichts zu machen? Es kam sehr selten vor, dass sie ihre Bitten und Wünsche nicht erfüllt bekam. Im Notfall öffneten ihr entweder ihr Geld oder ihr Aussehen sperrige Türen. Diesmal schien beides keinen Einfluss zu haben.

"Warteliste?" , fragte sie in einem Tonfall, den man genauso gut bei den Worten 'Soll das ein Witz sein?' hätte verwenden können. Also das kam für sie gar nicht in Frage. Nun, sie würde sich überlegen ob sie sich mit normalem Gruppenunterricht weiterhin zufrieden geben würde, wenn man ihr keinen privaten Unterricht anbieten konnte. Nun ja, jedenfalls hatte die Blondine mit der Sache innerlich schon abgeschlossen, als sich Master Vos doch noch einmal niederließ.

Eine Reihe von Fragen ließ sie leicht überrascht die Brauen heben. Verbindungen zum Imperium? Wie sollte sie das denn verstehen? Einen Moment kam ihr der beunruhigende Gedanke, dass der Mann von ihren illegalen Aktivitäten im kriminellen Elektro-Milieu wusste. Aber ihr wurde klar, dass dies keinen Sinn machte. Was also sollte diese Frage bedeuten? Dem Wortlaut nach ließ sich vermuten, dass der Teräs Käsi Meister so seine eigenen Ansichten hatte. Wie auch immer, dies war nicht wichtig, und sie würde dieses heiße Pflaster auch nicht leichtfertig betreten. Sie unterdrückte ein Lächeln, welches sich bei den letzten beiden Fragen auf ihr Gesicht zu stehlen drohte.


"Verbindungen zum Imperium?" , wiederholte sie fragend. Es war irgendwie ungewöhnlich so etwas dermaßen direkt zu fragen. Oder war es nur für sie ungewöhnlich, weil sie viele Dinge getan hatte, die sie in den Knast bringen konnten. WENN sich das Imperium überhaupt die Mühe machte, und sie nicht stattdessen gleich exekutierte. "Regierungstruppen aufmischen?" , beide Punkte ließen sich hervorragend zusammenfassen, denn seit ihr Freund im Koma lag, wusste sie was es bedeutete sich mit imperialen Soldaten anzulegen.

"Ich weiß zwar nicht welche Vorstellung Sie von meinem Privatleben haben, aber sagen wir es mal so: Ich habe gelernt wie wenig sinnvoll es ist sich mit bestimmten Leuten anzulegen wenn man es nicht kann. Und wenn diese Leute von einem irgendetwas wollen, dann holen sie es sich, ob sie nun Lumpen tragen oder eine Uniform. Nun, um Ihre Frage auf den Punkt zu bringen. Die Antwort lautet: Nein! Solche Verbindungen existieren nicht." Eine kurze Pause folgte, denn die Worte mussten wohlüberlegt sein.

"Was ihre Annahme bezüglich der zwielichtigen Bars angeht, könnte diese sich als durchaus zutreffend erweisen. Es ist möglich das neuerliche Interessen meinerseits mich in Situationen bringen könnten, in denen ich an nicht ganz so nette Leute gerate. Und zwar beiderseits des gesetzlichen Spektrums. Ich würde der Zukunft wesentlich entspannter entgegen sehen, wenn ich weiß ich kann mich im Notfall auch gegen zwei oder vielleicht sogar vier Gegner wehren, sofern ich schnell und hart zuschlage.

Reale Bedingungen … wenn ich mit Leuten außerhalb dieser Schule aneinander gerate, gehe ich nicht davon aus, dass sich diese nacheinander ehrenvoll zu einem Zweikampf aufstellen. Und ebenso wenig werden sie auf Waffen verzichten. Techniken, die speziell auf das Entwaffnen von Gegnern ausgerichtet sind, würde ich ebenso gebrauchen können. Notfalls um selbst mit ihnen zu kämpfen, wie etwa mit einer Blasterpistole oder einem Blastergewehr."


In diesem Moment war Shana es, die lächelte. Nicht mal ansatzweise hatte sie anfänglich vorgehabt soviel zu verraten. Sofern man mit den Informationen überhaupt etwas anfangen konnte, denn sie waren größtenteils nicht viel mehr als vage zu bezeichnen. Doch Master Vos hatte sie die "ganze" Wahrheit ins Gesicht geschleudert. Einen gesetzestreuen und naiven Bürger hätte sie mit ihren Worten sicherlich geschockt. Solch eine Reaktion war jedoch von dem Kampfsportlehrer nicht zu erwarten. Aus irgendeinem Grund fürchtete sie bei ihm nicht, dass er gleich die Sicherheit rufen würde.

"Meine Hoffnung lag darin noch ein wenig speziell geschult werden zu können, falls ich mich demnächst in gefährlichere Gegenden und Situationen begeben muss. Schade, dass es sich nicht einrichten lässt." Hoffentlich klang dies jetzt nicht zu vorwurfsvoll. Da sie nach den neuen Fragen nicht wusste, ob diese Privatstunden-Sache nun für sie abgehakt war oder nicht, wartete sie einfach die Antwort des Meisters (Derryn) ab.


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Seine Augenbraue wanderte nach oben, als Shana beinahe abschätzig das Wort ‚Warteliste’ aussprach. Nein, nicht beinahe. Was glaubte sie denn, wer er war? Es gab ein halbes Dutzend Teräs Käsi-Kampfschulen auf dem ganzen Planeten, der immerhin mehr als eine Billion Lebewesen, und nur von der Hälfte wusste er, dass sie anständig geführt wurden und nicht auf pures Geld machen ausgelegt waren. Auch wenn seine Schule nicht danach aussah, so war sie in gewissen Kreisen sehr wohl bekannt; und nur wenige Kurse waren nicht ausgebucht. Die Warteliste gab es tatsächlich, und gerade bei ihm war sie besonders lang. Er behauptete nicht von sich, dass er besser kämpfen oder unterrichten konnte als Vyra oder Max, aber was für die meisten Kunden zählte war die Tatsache, das er eine Zeit lang der beste Kämpfer auf Kiffex und Kiffu gewesen war. Ein wesentlicher Faktor, denn wann traf man schon einmal einen planetaren Meister von einem Gefängnisplaneten?

„Ja. Warteliste.“

Gab er in neutralem Ton zurück. Er erkannte an der Frau die gleiche Arroganz, die auch er manchmal zur Schau stellte. Seine Fragen verstand sie allerdings prompt falsch; Derryn schüttelte leicht den Kopf. Er war noch nie gut in Dingen Humor gewesen … selbiges galt für rhetorische Fragen. Worte waren einfach nicht sein Ding, fertig. Was auch immer sie nun von ihm dachte, jetzt ging es wenigstens in eine eindeutige Richtung. Seitdem das Imperium auf Coruscant herrschte, gab es nur noch eine Art von Regierungstruppen, und das waren die weiß uniformierten Sturmtruppen. Er war in den vergangenen Monaten selber mehrmals Zeuge der erschreckenden Effizienz der Truppen gewesen – waren sie alleine oder in kleiner Zahl noch ‚beherrschbar’, potenzierte sich die Gefahr, die von ihnen ausging, mit jeder zusätzlichen Sturmtruppe.

„Ob in Lumpen oder Uniform, richtig.“

Meinte er und reagierte damit auf ihre emotional geprägte Antwort. Sie klang, als würde sie die Frage beinahe verletzen. Ob sie jemanden an die Imperialen verloren hatte? Derryn erlaubte sich weder ein Urteil noch eine Mutmaßung. Sie hatte allerdings recht mit ihrer Äußerung. Auf diesem Planeten gab es nicht nur die uniformierte Gefahr, Coruscant hatte ebenfalls ein massives Problem mit Schmuggel, Handel von Lebewesen und Drogen.
Wieder hörte er ihr aufmerksam zu. Beiderseits des gesetzlichen Spektrums, das war mal eine ehrliche Antwort. Auch bezüglich der Entwaffnungs- und Abwehrübungen musste er ihr zustimmen: sie unterrichteten sie zwar, aber der Fokus lag auf dem Zweikampf.


„Warten sie.“

Meinte er, als sie ansetzte, das Gespräch zu beenden.

„Ich danke ihnen für die ehrliche Antwort. Es gibt wenige … Menschen, die so etwas freiwillig zugeben. Sie müssen meine seltsamen Fragen entschuldigen, aber ich habe meine Gründe.“

Er musterte sie nachdenklich, wählte seine Worte sorgfältig. Es gab nichts Schlimmeres als ein übereilter Kommentar zur falschen Zeit, das hatte er schon früh lernen müssen. Gerade bei dieser Person, die – zumindest von ihrer Motivation her – so interessiert war, durfte er sich keinen Fehler erlauben.

„Wovon sie hier sprechen, ist fortgeschrittenes Teräs Käsi. Kein Turnierkampf ist mit der realen Situation zu vergleichen. Ich kenne Meister, die gegen wirkliche Gegner verloren haben, obwohl sie ihnen weit überlegen waren. Das ist mir selbst mir einmal passiert, und ich hatte mit mehr zu tun als mit Blastern oder Messern. Aber: so etwas trainiert sich nur, wenn man es wirklich ausübt. Der Grund, warum ich sie nicht privat unterrichten kann, liegt an meinem … Urlaub. Ich verlasse den Planeten für eine Weile.“

Wieder überlegte er einen Moment. Sie hatte etwas von sich preisgegeben, er etwas von sich. Schuldeingeständnisse waren sonst nicht sein Ding, aber Vertrauen musste mit Vertrauen belohnt werden.

„Ich rechne ihnen ihren ehrlichen Willen, sich selber verteidigen zu wollen, hoch an. Das sagen mir viele Schüler, aber nur wenige sind bereit, wirklich etwas dafür zu tun. Meine Frage ist: sind ihre Motive in dieser Hinsicht rein persönlicher Natur? Nein, lassen sie mich die Frage umformulieren. Beantworten sie sie bitte ehrlich und nehmen sie sie nicht persönlich. Wie ist ihre politische Gesinnung? Sehen sie die imperiale Herrschaft auf Coruscant als Segen, oder meinen sie, ein Regime zu erkennen, das - für sie und andere - unhaltbare Zustände duldet und erzeugt?“



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Nun wurde es also bestätigt. Der Verdacht, der nicht schwer aufzustellen gewesen war, wurde zur Gewissheit. Was Shana an dieser Tatsache jedoch verwunderte, war das sie auf so etwas ausgerechnet hier traf. Jemand der offensichtlich in dem Imperium keinen Freund sah. Ein Imperiumsgegner? Ein Republikgetreuer Bürger? Oder wurde sie dermaßen vorgeführt dass sie einem Imperiumsloyalen gerade alle ihre subversiven Neigungen vor Augen führte? Aber nein, dies passte überhaupt nicht zu einem imperialen Agenten, dieser würden sich anders verhalten. Beide hatten sie einiges riskiert in diesem Gespräch, zumindest hätten ihre Worte bei einer falschen Person die Alarmglocken anschlagen lassen.

Wie dem auch war, das Kribbeln des Unbehagens hatte sie bereits abgeschüttelt, nachdem ihr kurz bewusst geworden war, wie arrogant sie sich ungewollt gegeben hatte. Sie war manchmal wirklich ehrgeizig und was der Meister über die realen Bedingungen anführte, konnte von ihr nur Zustimmung ernten.

Einen Moment fragte sie sich was er mit "mehr als Messern und Blastern" meinte, doch da dies etwas Persönliches war, bohrte die Blondine nicht weiter nach. Dafür erwärmte die Erkenntnis, dass sie Master Vos durch ihre Antworten durchaus neugierig gemacht hatte, ihr Herz. Ansonsten hätte er sicherlich das Gespräch längst beendet. Interessant war, dass er, so konnte man vermuten, seine speziellen Kenntnisse nur an jene weitergab, von denen er den Grund, bzw. die Zielsetzung kannte. Unabhängig von der Tatsache, dass er bald den Planeten verlassen würde. Oh, dies würde die Kurse in noch größerem Maße füllen, und erklärte auch den Privatstunden – Engpass. Die Frage war nun, was erwartete er nun als Antwort? Was würde ihr nutzen? Wobei das letztendlich egal war, sie würde eh keine falsche Aussage machen. Es gab Situationen, in denen sie allein nach dem ging, was ihr den größten Vorteil brachte, doch nicht in solch einer Sache. Sie hasste das Imperium für das was es war, und sie würde nichts Gegenteiliges hervorbringen.


"Die Wenigsten haben den Mut ihre Umwelt wirklich wahrzunehmen. Und noch weniger Leute haben den Mut ihre "heile Welt" aufzugeben, obwohl sie wissen, dass sie nicht existiert." , begann sie auf den Kommentar des Meisters hin, was andere Schüler ihm gesagt hatten. Doch natürlich war dies nicht der wirklich springende Punkt, dieser hatte sich in seiner letzten Frage offenbart, und es galt nun zu evaluieren inwieweit sie sich öffnete in dem Punkt. Andererseits hatten sie beide derart viele Anspielungen und Worte fallen lassen, die zu Annahmen und Spekulationen einluden, dass es kaum noch sinnvoll war um den heißen Brei herumzureden. Insofern erlaubte sich die junge Frau ein wissendes Lächeln das zur Abwechslung einmal ganz ehrlich war.

"Sie reden nicht gerne um den heißen Brei herum. Kann ich gut verstehen. Und sie mögen Ehrlichkeit. Dann wollen wir mal die Wortklaubereien und Wortspiele sein lassen." Shana schwieg noch einmal einen Augenblick um die Umgebung zu beobachten. Es schien sich niemand zu nähern. Normalerweise hätte sie den Raum noch zusätzlich nach Frequenzen und Aufzeichnungsgeräten gescannt, aber in diesem Fall tat sie es einmal nicht. Hoffentlich entpuppte sich dies nicht als Fehler. Da sie bereits so weit gegangen war, machte es eh keinen Sinn, wenn sie nun anfing paranoid zu werden.

"Mit dem Begriff 'politische Gesinnung' kann ich nicht viel anfangen, aber ich kann ihnen sagen was ich im Imperium sehe. Hier auf Coruscant. Das Imperium steht für Sicherheit, für Stabilität. Klingt toll. Sicherheit ist schön. Der Bürger von heute wünscht sich sicherlich Unversehrtheit des Körpers und genug Reichtum um sich einen gewissen Lebensstandard leisten zu können. All das hatte ich früher auch. Es ließ sich gut leben. Leider ist das auch zum größten Teil alles, womit sich die Leute beschäftigen. Alles was ein wenig weiter weg ist, und die eigenen Kreise nicht direkt beeinflusst wird geflissentlich ignoriert. Warum auch, sollen sich doch andere darum kümmern. Am Besten ist es alles auf die Regierung zu schieben, die wird schon alles richten. Was diese auch tut. Alles was Mr. Normal dann noch mitbekommt ist, dass die Krise, bzw. Schwierigkeit beseitigt wurde, Störenfriede zum Schweigen gebracht wurden. Damit ist die ganze Angelegenheit abgehakt. Wie allerdings 'die Regierung' ihre Probleme löst, interessiert offenbar niemanden. Ich nehme an sie kommen so langsam darauf worauf ich hinaus will.

Keinen interessiert es, dass Leute, die schlicht Kritik äußern wollen, aber einfach ignoriert werden, mit Waffengewalt niedergeschossen, inhaftiert oder gefoltert werden. Rechte dieser Leute? Fehlanzeige. Sind nicht relevant. Ein Bemühen per Dialog etwas zu lösen? Fehlanzeige. Was stört wird nicht störend gemacht, egal mit welchen Mitteln, ohne Prozess, ohne Anhörung irgendwelcher Gründe. Nicht selten schlicht willkürlich. Freie Meinungsäußerung ist schlichtweg nicht vorhanden. Wir werden zu geistigen Sklaven und rebellieren nicht im Geringsten dagegen. Denn solange man ein Dach über dem Kopf hat und warmes Wasser aus der Wand kommt, ist alles gut. Nichtmenschen werden aus ideologischer Beschränktheit unterkategorisiert und wie Ungeziefer behandelt.

Aber selbst wenn man all diese Punkte weglässt, die aufzeigen was man sich von einer Gesellschaft eigentlich erwartet, reicht ein Blick nach Bastion. Das Imperium zerfleischt sich gegenseitig nur um einen neuen Herrscher zu finden. Abertausende gehen drauf für den Ehrgeiz und die Gier eines neuen Imperators.

Ja, doch das Imperium ist schon echt ein Segen. Und wissen sie was das Tollste ist? Ich sehe das alles und spreche es auch noch aus. Es ist schon fantastisch solch eine wahnsinnige Einsicht zu haben."


Der sarkastische Ton, der unschwer erkennbar die ganze Zeit über ihren Worten gehangen hatte, fand seinen Höhepunkt im letzten Satz, der mit einem krampfhaft aufgesetzten Lächeln daherkam. Abrupt verschwand dieses Lächeln jedoch um von einer Miene ersetzt zu werden, die aussah wie eine abgerissene Maske. Emotionslos, freudlos folgten die nächsten Worte.

"Wissen sie wie traurig es ist, all die Billionen zu sehen, die das alles überhaupt nicht interessiert? Die nicht einmal fähig sind hinzuschauen?"
Nach dieser kleinen Achterbahnfahrt der Emotionen beruhigte sich der Geist der jungen Frau wieder und ein wenig Freundlichkeit kehrte in ihre Züge zurück. "Nun. Ich denke das war ehrlich genug. Mein Motiv werde ich ihnen nicht verraten, aber ja, es ist persönlicher Natur."


¦¦ Coruscant ~ mittlere Ebenen ~ Derryn’s Kampfsportschule ¦¦ Shana & Derryn
 
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Coruscant - Untere Ebenen - Honey House in Sens Zimmer– mit Jibrielle und Fey

Nylia ging nachdem sie die Nachricht an Tylaar abgeschickt hatte zurück zu den anderen und blieb einige Schritte abseits stehen, während die andere Padawan die mitgebrachten Sachen zeigte. Neugierig lugte sie herüber und begutachtete mit sichtlichem Interesse die Robe und die Lichtschwerter. So würde sie also irgendwann einmal selbst herumlaufen? Nylia konnte es sich nur schwer vorstellen, wie die Robe angezogen aussah. Der grobe Stoff in Feys Händen wirkte in Lias Augen einfach irgendwie noch nicht wie ein Symbol der Jedi-Ritter. Es lag vielleicht daran, dass ihr erster Eindruck vom Orden von Tylaar und Chesara geprägt worden war. Die beiden trugen praktische, ihrem Leben im Untergrund angepasste Kleidung, die von zeremoniellen Ordensvorgaben wie die der Robe nicht mehr viel zeigte. Ein eindeutiges Zeichen für die Jedi war hingegen das Lichtschwert, das wusste selbst Nylia bereits. Tylaars Waffe hatte sie bereits im Einsatz gesehen, als er den Klatooianer bedroht hatte. Lia hätte die beiden Schwerter in Jibrielles Händen gerne näher betrachtet und es interessierte sie, welche Farben die Klingen hatten. Sie wusste nicht, ob sie nur so blau wie bei Tylaars Schwert sein konnten oder ob es noch andere Varianten gab. Sie beschloss, später einmal genauer nachzufragen. Das gerade war ein wichtiger Moment zwischen Jibrielle und Fey, das spürte Nylia. Die Freundinnen hatten sich lange nicht gesehen und Fey hatte anscheinend schon lange auf die Robe und ihr Lichtschwert gewartet.

Als Jibrielle vorschlug, dass sie die Com-Frequenzen austauschen könnten, betrachtete Nylia danach mit einem Lächeln die drei Einträge in ihrem Verzeichnis. Es waren nur wenige Nummern, aber sie stellten einen Anfang dar. Danach zeigten Jibrielle und Fey ihr noch ihr neues Zimmer, bevor sie zurück zu Chesara gingen. Der junge Mann, der vorhin mit Jibrielle gekommen war, saß noch mit der Jedi zusammen und Nylia nutzte die Gelegenheit, um sich für den Abend zu verschieden. Wo sie nun eine Rückzugsmöglichkeit hatte, wollte sie die Chance nutzen um nachzudenken und überhaupt erst einmal wirklich zu verstehen, was an diesem Tag alles geschehen war. Außerdem wollte sie nicht stören, wenn Jibrielle, Fey und Chesara sich unterhielten. Vorhin hatten die drei Frauen noch keine Gelegenheit zum Reden gehabt. Sie bedankte sich daher noch bei den dreien und war froh, dass sie auf Anhieb zurück zu dem Zimmer fand, das Jibrielle und Fey ihr gezeigt hatten.

Nylia sah sich in dem Raum um und setzte sich dann auf das weiche Bett. Der Eindruck, den sie bereits vorhin schon einmal gehabt hatte, dass das „Honey House“ im hinteren Bereich mehr einem Hotel gleich als einem Bordell, verstärkte sich noch mehr. Sie verstaute ihre neuen Kleider, die sie vorhin nur schnell aufs Bett gelegt hatten, in einem der Schränke und ging dann in die Nasszelle, um erfreut festzustellen, dass sich dort eine Dusche befand. Wie in der verlassenen Garderobe brauchte es einen Moment, bis das Wasser klar wurde. Dann aber zögerte Nylia keine Sekunde mehr und stand sofort unter der Dusche. Eine halbe Ewigkeit ließ sie das warme Wasser laufen, bis sie sicher sein konnte, dass auch das letzte Sandkorn und jegliche andere Spuren von Klatooine von ihren Körper gewaschen warn. Mit einer der neuen Hosen und einem der einfachen Oberteile als Schlafanzugersatz kuschelte sie sich dann ins Bett. Nylia zog die Knie an den Körper und starrte an die gegenüberliegende Wand. Sie wusste nicht, wieso sie sich auf einmal so leer fühlte. Sie hatte doch, was sie sich so lange gewünscht hatte, ihre Freiheit. Warum hatte Nylia dann das Gefühl, als ob ihr etwas fehlte? Die Erkenntnis, was es war, schmerzte bitter. Obwohl sie nicht länger eine Sklavin war, hatte sie dennoch nichts mehr von dem, was ihr irgendwann einmal wichtig gewesen war. Ihre Familie war tot und ihre Freunde hatten sich bei ihrer angeblichen Beerdigung damals von ihr verabschiedet und ohne sie weitergemacht. Wenn es jemand anderes als Tylaar gewesen wäre der sie befreite hatte, dann hätte Nylia auch gleich in der Sklaverei bleiben können. Ohne die Jedi war sie nichts. Nur eine junge Frau, der man alles genommen und die man dann in die Gosse geworfen hatte. Und selbst das war nichts Besonderes, sondern nur das Schicksal von unzähligen Wesen in den unteren Ebenen.

Nylia nahm das Comlink noch einmal hervor. Drei Kontakte. Sie hatte gedacht, es wäre ein Anfang. Sie kannte niemanden von ihnen aber wirklich. Obwohl sie so herzlich aufgenommen worden war, hatte sie nicht das Gefühl, gerade einen von ihnen anrufen zu können. Tylaar war beim Widerstand. Er würde sicherlich zurückkommen wenn sie ihn bat, aber sie wollte ihn nicht stören. Jibrielle und Fey redeten mit Chesara und wegen Nylia hatte sich das Wiedersehen bereits hinausgezögert. Sie wollte die drei Frauen nicht noch länger in Beschlag nehmen.

Irgendwann liefen ihr Tränen über die Wangen und sie schlag noch die Arme um die Knie. Ihre zierliche Gestalt zitterte durch ihr Schluchzen und es dauerte, bis Nylia einschlafen konnte, obwohl sie nach dem anstrengenden Tag wirklich müde war.


Coruscant - Untere Ebenen - Honey House in Nylias Zimmer
 
***Com-Nachricht für Jedi Meisterin Chesara Syonette***

Meisterin Syonette,
ich habe Eure Nachricht erhalten, ... dem noch funktionierenden Holonet sei Dank.


Zunächst Ich will euch über die Mission auf Thustra auf den Stand bringen: Kurz gefasst, … wir machen Vorschritte, wenn auch nicht in dem Tempo, wie es wünschenswert wäre. Senator Dekluun wurde entführt! Noch bevor wir ihn sprechen konnten! … Zugleich versucht irgendjemand – wohlmöglich ein lokaler Magnat – uns mit allen Mitteln davon abhalten zu wollen, den Senator zu erreichen. Doch ich bin zuversichtlich, dass wir die Mysterien um Moff Wessel und dessen angeblichen Überlauf sowie die Attentatsversuche bald ergründet haben werden.

Was Blaine angeht, so kann ich mich über seine Entwicklung nur positiv äußern, Meisterin. Zwar ist er nach wie vor ungeduldig, bisweilen sogar übereifrig, indem er lieber eine Tür eintritt, als nach einem Türöffner zu suchen, doch waren die meisten Jedi dies nicht anfangs? Fest steht: Die Macht ist stark in Blaine und er ist entschlossen, sie gerecht einzusetzen. Ich bin davon überzeugt, dass er ein guter Jedi werden wird. Mehr beibringen kann ich ihm nicht, es sei denn, ich wollte ihn zu einem Dogmatiker machen, wie ich es bin.

Ich erwarte dann also hier auf Thustra meinen neuen Padawan-Schüler und ich werde ihn gemäß eurem Urteil in der Macht auszubilden. Thustra selbst ist für Raumschiffe aller Art und Größe nicht direkt ansteuerbar, deshalb schlage ich vor, dass Ihr Padawan Vos auftragt, mich auf der einzigen orbitalen Raumstation zu treffen. Er wird mich von dort aus dann direkt nach Obroa-Skaii begleiten müssen. Riskant! Aber ich sehe keine andere Möglichkeit.

Möge die Macht mit euch sein!
Bru-Th Agoch

***Com-Nachricht für Jedi Meisterin Chesara Syonette***
 
- Coruscant - Untere Ebenen - Honey House - Mit Jace, Jibrielle, Fey -

Als die Nachrichten versandt worden waren, kehrten auch die Padawane zurück. Fey, Jibrielle und Nylia kamen zu dritt in den Raum hinein, wobei letztere sich allerdings ziemlich schnell wieder zurück zog. Für Nylia war es natürlich ein besonders ereignisreicher Tag gewesen und falls die anderen beiden ihr bereits ein Zimmer gezeigt hatten, dann sehnte sie sich vermutlich danach sich zurück zu ziehen und alles auf sich einwirken zu lassen. Fey hatte ihre Kleidung gewechselt, auch sie hatte sich aus dem Kleiderschrank des gestorbenen Mädchens bedient, und Jibrielles Blick huschte, sobald sie den Raum betrat, zu dem Piloten hinüber.

"Ah, gut, dass ihr zurück seid."

Bemerkte Chesara, da sie mit Jibrielle noch ein paar Dinge zu besprechen hatte. Sie wollte ntaürlich wissen, wie die Reise nach Lianna war und ob die Padawan alle Besorgungen hatte erledigen können. Chesara wandte sich ihrer menschlichen Padawan zu.

"Mr. Chorios und ich haben unsere Gespräche beendet. Vielleicht möchtest du ihn noch kurz hinaus begleiten?"

Chesara verabschiedete sich noch einmal kurz von Jace und ergriff dann die Gelegenheit, eine Antwortnachricht an Wes Janson zu schicken, der ihr inzwischen schon geschrieben hatte.

*** Com-Nachricht an Wes Janson ***

Wes,

die Angelegenheit ist recht bedeutend, darum wäre es sehr hilfreich, wenn du uns unterstützen könntest, dennoch überlasse ich es dir, die Entscheidung zu treffen. Ich bin noch auf Coruscant und Chorios wird in Kürze von hier aus starten.

Sende meine Grüße an die Ritterin Kestrel. In welchem Zustand befindet sie sich und wer ist sonst noch bei euch? Wir müssen beginnen uns wieder stärker zu sammeln. Die Galaxis ist erneut im Umbruch, das Imperium bekämpft sich selbst und unser Senat kommt allmählich wieder auf die Füße. Kestrel soll sich erholen und mich kontaktieren, wenn es ihr wieder besser geht.

Chesara​

Auch Bru'Th hatte geantwortet und auch an ihn musste Chesara schreiben.

*** Com-Nachricht an Bru'Th Agoch ***

Hallo Bru'Th,
es ist gut zu hören, dass ihr mit Engagement den Gerüchten nachgeht. Seid jedoch vorsichtig. Was du erzählst, klingt nach einem nicht ungefährlichen Spiel verschiedener Seiten. Ich wäre Derryn Vos zu besagtem Ort schicken. Es würde mir wirklich viel bedeuten, wenn du ihn ausbilden könntest

Gruß
Chesara​

Beide Nachrichten schickte Chesara ab, dann wandte sie sich wieder ihren Schülerinnen zu, um von Jibrielle zu erfahren, wie ihre Reise nach Lianna verlaufen war.

- Coruscant - Untere Ebenen - Honey House - Mit Fey, Jibrielle, Jace -
 
]Coruscant-System - Coruscant - Untere Ebenen - "Honey House" - Sens altes Zimmer - mit Nylia, Fey, Chesara und Jace & noch ne Menge Volk im Haus[

Chesara war zwar gerade mit ihrem Com beschäftigt und tippte fleißig darauf herum, doch widmete sie ihre Aufmerksamkeit sofort den drei so unterschiedlich anmutenden Mädchen, die zu ihr und dem Piloten Jace Chorios getreten waren, und begrüßte sie erneut. Nylia bedankte sich nochmal bei ihr und den anderen beiden Padawaninnen für ihre freundliche Aufnahme und die neuen Kleider, doch hatte sie wohl erstmal genug Lebenswandel für einen Tag erlebt und wollte lieber zu Bett gehen, weshalb sie sich verabschiedete und Jibrielle ihr ein zutrauliches "Schlaf Gut!" hinterherrief. Chesara war nun ganz offensichtlich danach, sich über die Reise nach Lianna zu unterhalten und da ihre Verhandlungen mit Jace wohl beendet schienen empfiel sie, dass Jibrielle ihn doch hinausbringen mochte. Obwohl Chesara auf den ersten Blick oft reserviert und vielleicht ein bisschen unbewegbar schien, so wusste ihre Padawan sofort, dass ihre Meisterin ihr die Gelegenheit geben wollte, sich von Jace auch richtig verabschieden zu können, wobei sie nichtmal wusste, was geschehen war und wie es weitergehen sollte. So richtig wusste Jibrielle das jedoch auch nicht, selbst wenn es ihr auf der Prince zuvor noch deutlich klarer vorgekommen war.

"Okee ... Jace? Ich bin dann ... gleich wieder da."

sagte sie erst zu dem Piloten und dann zu Chesara und Fey und ging dann mit Jace, den sie bei der Hand nahm, durch den Hintereingang hinaus.

Sie traten auf den Aspalt hinter dem "Honey House" und es war kalt wie immer. Jibrielle hatte ihre Jacke drinnen gelassen, doch waren ihre Gedanken nicht bei der Witterung. Kaum durch die Tür hatte sie seine Hand wieder losgelassen und war ein paar Schritte gegangen, in Gedanken, die konfus hin und her jagden, wie es ihnen so eigen war, und sie schlug langsam die Hände gegeneinander und trat eine leere Dose die Gasse entlang. Jace stand da und schaute sie an, die weiche Ausführung seines seltsamen Grinsens im Gesicht. Ihr erster Gedanke, den sie bei ihrem Kennenlernen gehabt hatte, kam ihr wieder in den Sinn. Dass sie so grundverschieden waren. Und vielleicht waren sie es wirklich, denn obwohl seitdem viel passiert war, hatte sich daran doch vielleicht nichts geändert.


"uuuund ... Chesara hat dir einen neuen Auftrag gegeben, was?"

sagte Jibrielle und versuchte möglichst sich zu irgendeiner ruhigen Haltung durchzuringen und ihm beim Sprechen in die Augen zu sehen, wie es sich gehörte, wie sie es auch wollte aber irgendwie nicht fertigbrachte. Wer hätte denn ahnen können dass das so schwer wird?

"Japp, so ungefähr."

"Hey, das heißt ja, dass man dich hier mal wieder zu sehen kriegt, hmm?"

"Denke schon. Man weiß ja nie."

"Jah -"


Sie rieb die Handflächen aneinander, doch es half nichts. Mittlerweile hatte die Kälte sie ganz erreicht und umhüllt und sie brachte es nicht mit einer Faser ihrer Willenkraft fertig, das heftig aufkommende Zittern zu unterdrücken, im Gegenteil.

"Ich ähm ... ich schätze mal, dann musst du wohl los und ich - ich muss ja auch wieder rein und so. Weitertrainieren. Jedizeug, du weißt."

"Hmmhmm"

"Dann heißt ... uhhhh ist das kalt, verflucht, da schüttelts einen ja! Ist dir nicht kalt? Ich meine - ich hab ja auch nichts weiter an ... naja ... dann ist es wohl an der Zeit, sich jetzt zu verabschieden, oder?"


Jace öffnete den Mund, doch Jibrielle sprach weiter, hatte sie es doch nicht gesehen, sondern guckte nur auf den Boden hinter Jace.

"Also dann - ähm, dann heißt es wohl Lebwohl, was? Nein nein, vergiss was ich gesagt hab. Lebwohl, was für ein Blödsinn. Was ich schon wieder dahinstottere ... ich meine Auf Wiedersehen! heißt es. Oder Nicht? Weil wir uns bestimmt bald wieder ... ich meine dann sehen wir uns bestimmt bald wieder, wenn du hier für uns noch weiter was machst, und ... es war ja schön und soll auch nicht das letzte mal gewesen sein das wir uns ... du weißt schon - gesehen haben ... ääähm ..."

Jibrielle presste die Lippen aufeinander und hatte schon seit langem die Hände auf Jace Oberarme gelegt und rieb sie, als könnte sie damit sich selbst Wärmen und von dem unsäglichen Zittern abbringen. Sie wusste eigentlich wie sie für Jace fühlte und sie wusste auch genau, wie es für sie beide weitergehen würde. Und das ließ sie so bitter traurig sein, denn sie hätte tief in sich schon die Hoffnung gehabt, dass es anders sein konnte, mit jemandem. Nicht mit jedem oder jeder, aber mit jemandem. Doch die Wahrheit, hatte sie einmal gelesen, ist wie ein Eissplitter.

"Also ... Auf Wiedersehen, Jace ..."

]Coruscant-System - Coruscant - Untere Ebenen - "Honey House" - Sens altes Zimmer - Jace; Chesara, Fey und Nylia drinnen & noch ne Menge Volk im Haus[
 
§~ Coruscant ~ Obere Ebenen ~ Bürogebäude ~ Wartezimmer ~ unter Vielen ~§

"Ich habe gehört, dass über den Titel noch eifrig verhandelt wird. "Kids on the Block"! Deswegen ist davon auch nur als Arbeitstitel die Rede. Offenbar gibt es ein paar rechtliche Probleme, da wohl eine Band schon einen ähnlichen hat."

plauderte der blonde Schönling, der Nex gegenüber saß, munter daher und kaute dabei auf einem Zahnstocher herum. Er hatte die Daumen seiner Hände locker in den Hosentaschen verhackte und war offensichtlich der Meinung, dass seine Ansichten jeden im Raum interessierten. Milo Irgendwas, dachte Nexus, denn hatte er schonmal irgendwo gesehen, doch konnte er sich nicht erinnern.

"Jah jah, das is richtig, hab das auch gehört!"

bestätigte ein muskelbepackter Typ mit langen Kotletten, nickte gemächlich und fuhr fort.

"Angeblich sollen sich ganz schön viele Mysterien um den Film drehen. Hauptthema ist wohl Krankheit, Tod und Armut und wat nich alles. Eben dieser dramatische Kack. Hier ein bisschen Fixen, da ein bisschen ... naja ihr wisst schon was ich meine - und am Ende sind alle tot. Dennoch! Der Regisseur dieser ... ähm der diesen Katastrophenfilm mit dem riesigen Raumschiff gedreht hatte, dass irgendwie nach einem großem Ungeheuer oder so benannt wurden war ... naja das war halt sein letzter Film und das ist ja schon ewig her. Hat sich die ganze Zeit mit weiß der Hutling was beschäftigt. Und nu isser wieder da und will irgendsoeinen ganz großen Knüller machen und alles geheim und super wichtig!"

"Psst! Nicht so laut! Sonst hört er dich noch oder sonst jemand."

zischte ein untersetzter Mann im mittleren Alter, deutlich der Älteste unter allen Männern im Raum. Es waren zudem ausschließlich Männer im Raum, was den nach einiger Zeit beißenden Geruch erklärte. Und da Nex schon eine ganze Weile hier war, sehnte er sich danach, endlich seinen Namen von der Liste gelesen zu hören und durch die rote Tür gehen zu können, in die alle viertel- oder halbe Stunde jemand gerufen wurde.

"Ach blödsinn! Da interessiert sich doch eh keiner für, was wir hier machen. Wir sind doch nur das dumme Fußvolk. Deswegen haben sie uns auch nich gesagt, wer die weibliche Hauptrolle spielen wird. Haben uns doch nur diesen Quatsch mit der Suche nach der perfekten Darstellerin erzählt. Als ob die nicht vor so einer Billionenproduktion sich einfach den leuchtensten Star am Himmel krallen würden und gut is. Als ob wir stalken würden oder nur deshalb herkommen. Wir sind zwar nur Laiendarsteller, aber immerhin keine Fanboys ... wasn?"

Das Muskelbewährte schaute den Schönling groß an, der bis über beide Ohren grinste. Er nahm seinen Zahnstocher kurz in die Hand, bevor er sprach.

"Du glaubst, wir würden hier für ne Komparsenrolle vorsprechen? Du glaubst, wir sein alle nur Statisten ... wie du offensichtlich?"

"Ja etwa nich?"

"Ha, du Tölpel! Wir sind richtige Schauspieler! Hast du mich denn noch nicht erkannt? Ich bin Ville Milkoznicz ... ich habe den Frederico in der großen Telenovela "Bis zum Herzsprung" gespielt! Kam vor einem Jahr ... nicht? aber die anderen? Habt ich mich ..."


Man hätte die Stille im Raum beinahe packen, schütteln und ihr ein Toupe aufsetzen können. Nex hustete und blätterte laut in der Zeitschrift um, aus der er ohnehin kein Wort aufnehmen konnte. Der Zahnstocher machte beunruhigende Knackgeräusche.

"Dann eben nicht! Jedenfalls sind wir Profis! Richtige Schauspieler! Zumindest ich bin es, und die meisten wohl auch. Denn sie konnten die Schilder richtig lesen oder haben einen immerhin einen Agenten, der ihnen dieses Vorsprechen besorgt hat."

Die Farbe im Gesicht des Muskelbewährten hatte um Einiges an Kontrast verloren und er schaute sich ärgerlich im Raum um. Keiner schien dem Schönling in dem Punkt wiedersprechen zu wollen.

"Ach, leckt mich doch!"

rief der starke Kerl aus, kratzte sich an seinen Kotletten und schlüfte aus dem Zimmer, jedoch durch die stinknormale weiße Tür, durch die er auch gekommen war.

"Und wieder einer weniger ... obwohl der eh keine der Nebenrollen bekommen hätte. Da wette ich drauf!"

"Ähm Herr Milvoktischtzs ähm wie kommt es denn, dass sie hier für die kleineren Nebenrollen vorsprechen wie wir? Sie - sie versuchen nicht eine der Großen zu bekommen?"


hatte der untersetzte Mann gefragt und bei den zwei Sätzen kaum Augenkontakt halten können. Bei der gescheiterten Erwähnung seines Namens, knirschte der Schönling mit dem Kiefer.

"Ville ist völlig ausreichend ... na an einem Projekt wie diesem mitzumachen hat noch keiner Karriere geschadet egal auf welcher Position! Außerdem verlangen die bei den größeren Nebenrollen einen anderen Typ. Alte Männer halt ... also Männer wie sie ... Sirrr!"

sagte der Schönling und grinste breit. Der untersetzte Mann fortgeschrittenen Alters schaute getroffen zu Boden.

"Also ich habe gehört ..."

sagte Nex, immernoch in seine Zeitung schauend, und spürte wie sich die Augen von einigen, unter anderem die des Schönlings, auf ihn richteten, da er bislang nicht gesprochen hatte.

"Ich habe gehört, dass die hier vor allem nach einer zentralen kleinen Nebenrolle suchen. Einen gutaussehenden Mann für eine wichtige Szene im Film, mit der sie vor allem den Preisrichtern imponieren wollen. Ist natürlich alles streng geheim, aber so einiges schlüpft ja doch immer durch, ihr wisst. Naja auf jeden Fall ..."

Er blätterte weiter um und seine Augen folgten den Zeilen, während er sprach.

"... soll es eine Kuss-Szene werden. Deswegen auch so einen gutaussehenden Kerl. Eine Kuss-Szene mit einem der älteren Darsteller, so einem Kerl mit Schnurrbart. Ob da was Wahres dran ist, weiß ich natürlich nicht, aber diese Star-Regisseure und ihre überemtionalen Drehbücher ... da kommt so ein bisschen Männeraktion schon immer ganz gelegen."

Nex hatte den Satz kaum fertig ausgesprochen, da hatte sich der Schönling auch schon von seinem Platz erhoben, das Gesicht rot angelaufen. Eine Häfte des Zahnstochers lag auf dem Boden.

"Ich - mein Agent hat mir grad eine Nachricht geschickt, auf meinen Com - meinen lautlos gestellten Com, versteht sich ... da ist grad noch ein anderes Vorsprechen - für eine richtige Rolle, eine Hauptrolle! Also dann ... machts gut Leute ..."

Und weg war er. Nex war nicht der einzige im Raum, mit einem zufriedenen Grinsen auf dem Gesicht. Er blätterte weiter und der untersetzte Mann wendete sic an ihn.

"Gibt es wir-wirklich so eine Szene? So eine Mann-Mann-Kuss-Szene?"

"Nope, nicht das ich wüsste."

"Nexus Ousia?"

"Ja?"

Die Frau mit dem Klemmbrett war in der roten Tür erschienen und hatte seinen Namen gerufen. Freundlich lächelnd winkte sie ihn herein.

"Vi-viel Glück!"

"Danke gleichfalls!"


sagte Nex und zwinkerte dem untersetzen Mann zu, bevor er der Frau folgte. Nex fand sich in einem Raum wieder, indem er, wie es üblich war, von scheinbar unzähligen Leuten aus der Produktionscrew umzingelt war, und wo neben der Positionsmarkierung für ihn eine Mülltonne stand. Große Scheinwerfer erhellten sein Gesicht und sorgten dafür, dass er neben ihrer Zahl nichtmal ihre Gesichter wirklich ausmachen konnte.

"Hi!"

sagte er und versuchte nicht allzu viel zu blinzeln. Die Frau sprudelte drauflos.

"Also Mister Ousia! Sie spielen uns eine Improvisation vor. Sie spielen einen drogensüchtigen Jugendlichen, der gerade den Abfall nach Nahrungsresten durchwühlt und nebenbei mit einem seiner Freunde quatscht. Den Freund müssen sie sich ausdenken. Monologisieren sie über etwas, wir sehen dann weiter. Alles klar? Gut."

sagte sie über sein stutziges "Okay" hinweg und richtete sich an den Rest der Crew.

"Können wir?"

rief sie einer Gestalt zu, die in dunklen Ecke saß und die Nex nicht erkennen konnte. Etwas bewegte sich dort, vielleicht ein Nicken, und die Frau mit dem Klemmbrett gab das Startzeichen.

Nex war verwirrt. Er bewegte sich unsicher auf die Mülltonne zu, schaute ab und zu zur Crew und wusste nicht direkt wie er anfangen sollte. Er dachte er würde hier drinnen wenigstens noch ein Skript zum lesen bekommen, aber nix da. Einen Arm auf die Tonne gestützt, die andere ziellos darin kreisend, legte er los, improvisierte.

"Ähm ... Joe! Joe ich find ihr gar keine ... Burger ... die - die müssen wohl die Katzen geholt haben, weiss der Bantha, wo die sind ... ähm - ich könnte auch mal wieder nen ordentlichen Schuss vertragen. Du weisst schon ... Stoff"

"Danke das genügt, Mister ..."


Sie schaute auf ihr Klemmbrett.

"... Ousia. Wir rufen sie dann an."

Ja klar, genau das würden sie tun und nichts anderes.

"Och kommen sie! Okay das war ******* ... darauf war ich einfach nicht vorbereitet ... ich war nie drogenabhängig und aus einer Mülltonne hab ich auch noch nie gegessen. Ich dachte ich krieg hier drin noch das Skript. So auf anhieb konnte ich nicht gleich das richtige Feeling krie-"

"Danke Mister ... sie können dann ... gehen? Wir rufen sie dann vielleicht an."

Nex suefzte und fuhr sich mit der Hand durchs Gesicht. So ein Scheiß! Schon wieder ein Casting-Termin der für die Katz war. Vrank hatte wirklich kein Händchen dafür, ihm die richtigen Vorsprechen rauszusuchen.

"Zu schade! Das sie sich das entgehen lassen! Also mich meine ich! Wer konnte den mit so einer völlig unerwarteten Improvisation rechnen? Aber dann nehmen sie halt einen der Anderen ... aber ich sage ihnen-"

die Frau verdrehte die Augen, schaute zu einem der Crewmitglieder und formte mit den Lippen das Wort "Sicherheitsdienst" zu.

"-dass ich alles gespielt hätte: Krankheit und Tod und Armut und die ganze Kacke! Ja ich hätte sogar nen Kerl mit Schnurrbart geküsst ... gegen ein Auto gelehnt, wenn es sein müsste! Ich kann jede anspruchsvolle Rolle spielen? Ich würde auch nen Jawa küssen, wenns der emotionalen Realität entspricht. Das ist es doch, woraus die großen Dramen gewoben sind, oder? Freie Liebe für jeden! Och Mensch, ich kann sogar auf Stichwort weinen! Sehen sie das? Einen Moment ... na ... ja, da! Sehen sie? Sehen sie Träne? Die gibts nun nicht mehr, denn ich-"

"Was war nochmal sein Name?"


erklang es plötzlich aus der dunklen Ecke des Raumes.

"Nexus Ousia, heißt er. Und kein Grund zur Sorge, der Sicherheitsdienst ist schon un-"

"Hast du nicht bei dem Stück "Der Schatten der Sonne" mitgespielt?"


Nexus schaute sich kurz irritiert um und versuchte abermals zu erkennen, wer dort hinten saß. Es musste sich um den Regiestuhl handeln, der dort hinten stand.

"Japp, das war ich ... der Namenlose Prinz, stehts zu Diensten ..."

"Ich will ihn haben!"


tönte es aus der dunklen Ecke.

"Aber ähm ... das geht nicht. Er ist nicht geeignet für die Rolle. Er ist nicht der richtige Typ. Sie sagten doch, wir brauchen einen älteren Mann, leicht untersetzt ..."

sagte die Frau und Nex freute sich.

"Ach dann war ich gar nicht so grottenschei-"

"Nicht für die Rolle natürlich ... ich will ihn neben der Hauptrolle sehen ... alle Typen die dafür vorsprachen waren doch sowieso alle eher schlecht als recht ... er ist der Richtige dafür!"

"Bin ich das? Super! Moment ... aber das war jetzt nicht nur wegen der Sache mit dem Jawa, oder?"

§~ Coruscant ~ Obere Ebenen ~ Bürogebäude ~ Casting-Zimmer ~ unter Vielen ~§
 
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- [Coruscant-System - Coruscant - untere Ebenen - Honey House] - mit Chesara

Nachdem das Geschäft unter Dach und Fach gebracht worden war, bot Chesara ihm noch etwas zu Trinken an und holte ihr Kom aus der Tasche. Jace lehnte dankend ab und blickte sich im Raum um, beobachtete die Jedi-Rätin immer mal wieder und wartete. Sie hatte ihn noch nicht entlassen oder ähnliches und auch das Angebot noch ein Getränk zu sich zu nehmen bedeutete so viel wie: Warten Sie noch einen Augenblick. Jace hatte auch noch gar nicht vor zu verschwinden, schließlich musste er sich noch von Jibrielle verabschieden. Sein Chrono zeigte das er nicht sehr lange mit Chesara verhandelt hatte und dementsprechend lange konnte es dauern bis sich die Dame wieder hier einfand.

Dennoch war sie schneller da als erwartet. Gerade als die Rätin ihr Kom hatte verschwinden lassen betraten die drei Schülerinnen wieder den Raum. Die beiden - Jace unbekannten - Frauen hatten sich umgezogen und Chesara begrüsste sie wieder. Außerdem klärte sie Jibrielle über ihr Gespräch auf und bot ihr an den Piloten nach draußen zu begleiten. Jace musste dabei Grinsen. Die Rätin hatte die Situation sofort richtig eingeschätzt. Jace erhob sich und verabschiedete sich mit einem schiefen Grinsen bei Chesara, welche schon wieder ihr Kom in der Hand hielt und von der jungen Twilek. Dann ließ er sich an der Hand wieder aus dem Honey House hinaus führen.

Wieder in den dreckigen und dunklen Straßen außerhalb des Bordells blieben sie stehen. Es war frisch geworden, noch frischer als zuvor. Die Nacht war hereingebrochen und sie machte sich auch hier unten bemerkbar. Jace drehte sich zu der Padawan herum un blickte sich sanft an. Was in ihrem Kopf wohl wieder vor sich ging? Ihre Köpersprache ließ auf nichts ruhiges schließen und als sie den Mund öffnete redete sie sich schon wieder um Kopf und Kragen. Sein Grinsen wurde ein wenig breiter und er konnte ein paar kurze Einwürfe machen, ehe Jibrielle weiterplapperte.
Schließlich kam sie zu einem langsamen Ende und Jace sein Grinsen war wieder ein wenig in sich zusammen geschrumpft, ja der Augenblick des Abschieds war gekommen. Jenen Augenblick den er versucht hatte in die Länge zu ziehen, doch auch dies war irgendwann vorbei. Er hatte mit der Zeit gelernt von Freunden abschied zu nehmen, in dem sicheren Wissen sie niemals wieder sehen zu können. Und auch diesmal war es nicht anders. Wenn er einer seiner Kameraden versetzt worden war, dann konnte man sich nie sicher sein ob man ihn jemals wieder sah und hier war es dasselbe. Wer konnte ahnen wie es mit ihnen weiterging? Er konnte jeden Augenblick von einem Kopfgeldjäger niedergeschossen werden oder von den Imps aufgegabelt werden und bei der Frau vor ihm sah es nicht anders aus. Andererseits hatten sie bis jetzt keine Probleme gehabt und warum sollte es auf einmal anders werden? Wenn er wieder nach Coruscant zurückkehrte mit der Ware, würde er sich bei der Rätin auf jeden Fall nach Jibrielle erkundigen und wenn sie sich noch auf Coruscant aufhielt dann fand er sie auch. Sie waren schließlich zu Freunden geworden, sehr guten Freunden. Etwas das sich bei ihrem kennenlernen niemand hatte denken können. Nicht einmal sie selbst. Aber jetzt? Erst wollten sie sich schon schnell wie möglich loswerden und jetzt konnten sie nur schwer loslassen. Wenn loslassen überhaupt das richtige Wort war...


"Genau. Nicht Lebewohl, sondern Auf Wiedersehen!", antwortete er und senkte den Blick auf ihre Hände, die über seine Arme fuhren.

Dann wanderte sein Blick wieder empor und traf auf ihre grünen Augen. Jace schlang ein letztes Mal seine Arme um die Padawan und gab ihr einen sanften Kuss auf den Mund. Schmeckte ein letztes Mal ihre wunderbaren Lippen.


"Ich hoffe das genügt als Abschiedsgeschenk?", fragte er nach einem ruhigen Moment wo nur ihre Blicke und Gedanken sprachen...

- [Coruscant-System - Coruscant - untere Ebenen - hinter dem Honey House] - mit Jibrielle
 
]Coruscant-System - Coruscant - Untere Ebenen - "Honey House" - Sens altes Zimmer - Jace; Chesara, Fey und Nylia drinnen & noch ne Menge Volk im Haus[

Die Wahrheit ist wie ein Eissplitter. Die Padawan fror und rieb mit ihren Händen die Arme von Jace, als würde sie ihn damit wärmen wollen. Sie wollte ihn noch nicht loslassen, nicht aufhören ihn zu berühren. Er hatte ihr so gut getan. Und doch sollte es nicht sein, und das wusste sie.

"Also ... Auf Wiedersehen, Jace ..."

"Genau. Nicht Lebewohl, sondern Auf Wiedersehen!"


sagte Jace und umarmte Jibrielle dann, auf die diese Geste immer wieder in der richtigen Situation enorme Wirkung hatte. Sie erwiderte die Umarmung heftig und schlang ihre Arme um seinen Rücken und fuhr über ihn hinweg, noch immer mehr ihn wärmend als sich selbst. JSie waren wohl soetwas wie Freunde geworden oder eben mehr, und doch eben nicht mehr. Jibrielle wusste, dass sie sich bestimmt auf ihn verlassen konnte, dass, wenn sie ihn einmal rufen würde, er kommen würde. Dass sie auch in Zukunft für einander da sein konnten, vielleicht. Diese Erkenntnis schmerzte sie letztlich doch. Sie wusste nicht was sie sich erhofft hatte, ob sie sich überhaupt etwas erhofft hatte, ob das es war, das sie betrübte. Eigentlich waren sie doch so verschieden, und doch hatten sie einander aufgefangen, auch wenn es nur für ein paar Augenblicke im Angesicht der Sterne war. Vielleicht trauerte sie auch nur darum, dass es nichts wirklich zu betrauern gab.

Sie lösten sich voneinander, auch wenn Jibrielle noch immer seine Oberarme hielt und sie warm rieb. Jace schaute ihr in die Augen und küsste sie nocheinmal, sanft und hingebungsvoll. Es schmeckte auch nach Abschied.


"Ich hoffe das genügt als Abschiedsgeschenk?"

sagte Jace und lächelte sein unnachahmliches Lächeln. Verdammt, fragte sich Jibrielle, warum hatte sie sich nicht in ihn verlieben können. Warum nicht er in sie? Warum war es wahrscheinlich besser so?

"Jahhh tuts ..."

sagte Jibrielle und grinste, schaute wieder auf seine Brust.

"... ich wollte nur noch Danke sagen. Und: Tut mir leid. Für das, was wir einander waren und sind, und nicht sein können ... du weißt schon ..."

Sie schniefte, doch klang ihre Stimme noch gefasst.

"... ach hör gar nicht hin, ich plappere wieder daher."

Jibrielle schaute ihn an und eine große Träne hing in ihrem Augenwinkel, doch sie lächelte und wand etwas den Kopf und versuchte bemüht und erfolgreich, es bei einer Träne zu belassen.

"Warum ziehe ich hier eigentlich so eine Schnute? Das ist ja nicht das Ende der Welt. Auf Wiedersehen, nicht Lebwohl! Ich hab ja noch deine Com-Nummer ... den Namenseintrag muss ich übrigens noch ändern, sonst wirds peinlich für mich! Ich kann dir schreiben und du mir und so sehen wir uns bestimmt wieder, stimmts?! Oder? Japp! Gut!"

sagte sie und wandte den Kopf, ließ endich seine Arme los und wischte sich hastig die Augenwinkel.

"Schließ die Augen."

Sie schaute ihn an und nahm sein Gesicht in ihre Hände. Sie schob ihr eigenes ganz dicht heran und schloss auch ihre Augen. Sie griff hinaus in die Macht, nutzte ihr empathisches Talent, wie schon früher, nur viel viel stärker, und ließ Gefühle auf Jace übergehen. Sie dachte an die intensiven Momente die sie miteinander erlebt hatten und spielte zunächst die Melodie ihrer ersten Nacht auf Mon Calamari. Dann ließ sie die Harmonien ihrer Wiedervereinigung auf der "Prince" erklingen und die vielen Akzente der Stunden danach, als sie beieinandergelegen und erzählt und geschwiegen hatten. Schließlich vereinte sie alles, ließ es ineinander fließen, bevor sie die Verbindung beendete. Sie ließ ihn los und machte langsam ein paar Schritte zurück.

"Das war mein Abschiedsgeschenk für dich ... wir werden uns wiedersehen, oder Jace?"

sagte sie noch, drehte sich um und ging eilends davon in Richtung Hintertür des "Honey House". Eine zweite Träne wischte sie sich aus dem Gesicht und hoffte, dass ihre Augen nicht zu rot waren, während sie zurück zu Chesara und Fey ging, die noch immer auf sie warteten. Sie sah die beiden und lächelte. Ihr war noch immer kalt, doch es wurde besser und sie fror nicht mehr. Denn die Wahrheit ist wie ein Eissplitter.

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[ Coruscant – Untere Ebenen – Honey House – auf dem Flur | Adrian ]

Die kurze Begegnung mit Tylaar hatte Adrian aus der Bahn geworfen. Der Tag an dem Alisah verschwunden war, war der Tag gewesen, an dem er Tylaar kennengelernt hatte. Und jetzt traf er ihn zum ersten Mal wieder. Der Jedi hatte gehetzt gewirkt, wie so viele dieser Tage.
Die Begegnung mit Tylaar war an sich nicht schlimm gewesen – kurzer Smalltalk, Tylaar hatte ihn ebenfalls wiedererkannt, mehr nicht. Aber es hatte wie ein Anker gewirkt, der Adrian zurück zu dieser schlimmen Erinnerung gezogen und sich dort festgebissen hatte. Einige Minuten hatte Adrian nur im Gang gestanden und sich kaum bewegt. Er war wieder hier, bei den Jedi. Einst hatte er sie wegen Alisah verlassen. Und jetzt trat er ihnen für Alisah wieder bei? Ergab das einen Sinn?

Langsam schloss er die Augen und griff in der Macht voraus um Chesara erneut zu spüren. Sie war noch immer dort, wo er sie vorhin erspürt hatte.

Als er den Raum schließlich betrat, befand sich Chesara in Gesellschaft von Fey und einer zweiten jungen menschlichen Frau. Die Zweifel in seinem Hinterkopf probierte er zu ignorieren. Er hatte diesen Weg betreten und er würde ihn weitergehen. Zu oft schon hatte er wegen unangenehmer Erinnerungen nicht zu Ende geführt, was er angefangen hatte.


„Chesara? Ich hab mit meiner Tante gesprochen. Es ist … sie wissen jetzt Bescheid.“

Die Unsicherheit lag noch immer in seiner Stimme, obwohl er eigentlich entschlossen hatte klingen wollen. Aber das würde schon noch werden. Für Alisah, sagte er sich in Gedanken immer wieder.

[ Coruscant – Untere Ebenen – Honey House – Sens altes Zimmer | Chesara, Fey, Jibrielle und Adrian ]
 
- Coruscant – City – Cloés Wohnung – Mit Jesper und Cloé -

Die Musik im Hintergrund bezog sich auf Noas Gemütslage. Mit rauchiger Stimme sang der Sänger von tristen Tagen und einsamen Spaziergängen im Regen. Obwohl sie versuchte weg zu hören, entkam Noa dem Text nicht. Dabei hatte sie eigentlich überhaupt keinen Grund deprimiert zu sein. Sie war höchstens sauer, oder wütend, oder aufgebracht, aber sonst auch nichts, und dennoch bewirkte die melancholische Musik im Hintergrund, dass sich ihre Lippen zu einem schmalen Strich zusammen pressten und sie schweigend gegen die Polsterlehne des Sessels, in dem sie saß, starrte. Das Abendessen in Gesellschaft ihrer Schwester und deren Freund war angenehm gewesen. Geschmeckt hatte es fantastisch – ganz wie Noa erwartet hatte – und Jesper hatte tatsächlich ein paar witzige Anekdoten aus seinem Berufsalltag zu berichten gehabt. Er konnte gut erzählen und Stimmen imitieren, insbesondere die seines Chefs, sodass seine Geschichten unterhaltsam waren und für Lacher sorgten. Jesper hatte es fast, aber auch nur fast, geschafft, Noa von ihren Erlebnissen des Nachmittags abzulenken. Jetzt jedoch, als sie es sich auf Sesseln und Sofa gemütlich gemacht hatten, Jesper über sein Datapad die aktuellen Nachrichten abrief und Cloé ein Weinglas in der Hand schwenkte, kam alles wieder hoch: der Zusammenstoß mit Tylaar, die kurze Unterhaltung mit ihm, sein dämliches Grinsen und die Beleidigungen, mit denen er sie bedacht hatte. Etwas stieß Noa in die Seite. Es war Cloés Fuß. Ihre Schwester hatte sich in den zweiten Sessel gekuschelt, ihre Füße jedoch hinten weit über die Armlehne hinaus und Noa befand sich für Attacken jeglicher Art in Reichweite.

“Was bist'n du eigentlich so grantig heute?“

Fragte Cloé und ihr aufmerksamer Blick betrachtete Noa eindringlich.

„Ich? Bin ich gar nicht.“

Antwortete Noa wie aus dem Blaster geschossen. Skeptisch hob Cloé eine wohl geformte Augenbraue.

“Du solltest dich mal sehen. So finster wie du vor dich hin starrst...“

„Ja, okay! Du hast Recht. Ich bin....sauer.“

Heftig stieß Noa die Luft aus.

„Ich habe mich über den Jedi geärgert!“

“Hoppla! Über den Jedi?“

Hakte Cloé überrascht nach. Als Ramón ihr von der Verletzung ihrer Schwester erzählt hatte, hatte er natürlich auch berichtet, mit wem Noa unterwegs gewesen und wie es zu der Schießerei in der Bar gekommen war. Aus diesem Grund war es für Cloé nun nicht weiter verwunderlich, dass Noa nun plötzlich von einem Jedi sprach. Allerdings erstaunte sie der Ton und die ungehaltene Art ihrer Schwester.

“Was hat er gemacht?“

Cloé änderte ihre Sitzposition, zog ihre Beine an und trank einen Schluck von ihrem Wein. Noa schüttelte den Kopf. Wo sollte sie da bloß anfangen?

„Er hat mich eine Göre genannt – eine verzogene Göre.“

Sagte sie schließlich. Cloé spitzte die Lippen. Sie kannte ihren Zwilling und konnte sich Noas Reaktion auf eine solche Beleidigung bereits bildlich vorstellen.

“Und was hast du darauf geantwortet?“

Fragte sie trotzdem neugierig nach. Noa zuckte die Schultern. Daran konnte sie sich gar nicht mehr richtig erinnern. Was spielte es auch schon für eine Rolle, was SIE gesagt hatte?

„Ich hab ihn einen Arsch genannt, glaub ich.“

Meinte sie nachdenklich. Augenblicklich fing Cloé an zu glucksen und Jesper sah von seinem Datapad auf.

“Du hast zu einem Jedi gesagt, er wäre ein Arsch? Oh man, Noa!“

Kopfschüttelnd, aber mit einem Schmunzeln im Gesicht, wandte er sich wieder seinem Datapad zu. Grimmig starrte Noa ihn an. Jetzt war sie etwa auch noch die Doofe? Oh nein, sie hatte sich nichts zu Schulden kommen lassen. Alles, was sie gesagt hatte, war lediglich eine Antwort auf Tylaars Unverschämtheiten gewesen!

“Warum hat er dich überhaupt eine Göre genannt?“

Wollte Cloé jetzt wissen. Perplex schaute sie ihre Schwester an. Ja, warum eigentlich? Angestrengt versuchte sie sich den ersten Teil ihrer Unterhaltung in Erinnerung zu rufen. Ach genau, sie hatten über seine Padawan gesprochen, der er offensichtlich nachstellte, dieses Schwein. Und im Zuge dessen hatte sie ihm klar gemacht, dass sie am Vorabend nicht miteinander aus gewesen waren. Komisch, dass er das überhaupt angenommen hatte. Der hielt sich wirklich für wichtig.

„Keine Ahnung.“

Gab Noa als Antwort an und machte ein abwertendes Geräusch.

„Jedenfalls ist er ziemlich arrogant. Wenn es nach mir geht, dann war das unsere erste und letzte Zusammenarbeit. Ach, und Prinzesschen hat er mich übrigens auch genannt – ausgerechnet mich!“

Fügte sie entrüstet hinzu. Cloé und Jesper wechselten einen Blick.

“Er scheint dich nicht gut zu kennen, sonst wüsste er, dass du alles andere bist als eine verwöhnte Prinzessin.“

Flocht Cloé tröstend ein. Das stimmte tatsächlich und es besänftigte Noa etwas. Er hatte vermutlich einfach nur die nächstbeste Beleidigung nach ihr geworfen, als sie ihm klar gemacht hatte, dass sie am Vorabend nicht miteinander aus gewesen waren. Ha, das hatte ihm und seinem eingebildeten Ich wahrscheinlich arg zugesetzt! Zufrieden lehnte sie sich zurück. Er glaubte wahrscheinlich, er könnte jede haben, aber Noa war schließlich keine **** aus dem Honey House. Und wenn er ihr fünfmal versicherte, sie hätte einen süßen Hintern... Moment mal.... Noa fuhr hoch. Süßer Hintern? Hatte er allen Ernstes gesagt, sie hätte einen süßen Hintern? Augenblicklich liefen Noas Ohren und ihre Nasenspitze rot an. Sicher hatte sie sich verhört. Jetzt hatte sie sogar schon Wahnvorstellungen wegen diesem Typen!

„Ich glaub', ich geh' jetzt besser. Ich muss mich hinlegen.“

Erklärte Noa und stand auf. Cloé stellte ihr Weinglas auf den Tisch.

“Oh, na gut. Sag mal, was bist'n du auf einmal so rot?“

Hastig schlug sich Noa die Hände vor's Gesicht und rieb sich die Wangen.

„Weiß ich auch nicht, ihr habt es so warm hier drin.“

Log sie und handelte sich prompt einen schiefen Blick ihrer Schwester ein.

“Ich bring dich zur Tür.“

Sagte Cloé und Noa schnappte sich ihre Tasche. Hastig verabschiedete sie sich von Jesper, sah sich im Flur jedoch dem forschenden Blick Cloés ausgesetzt.

“Und sonst ist aber... nichts zwischen euch gelaufen, oder?“

Fragte sie ziemlich direkt. Heftig schüttelte Noa den Kopf.

„Nein!! Ganz sicher nicht!“

Wehrte sie ab. Cloé nickte, als hätte sie mit dieser Reaktion ohnehin gerechnet.

“Hab' ich auch nicht vermutet.“

Bestätigte sie und grinste andeutungsweise süffisant.

“Ein Jedi passt so gar nicht in dein Beuteschema.“

„Haha!“

Erwiderte Noa zickig, obwohl sie prinzipiell wusste, was Cloé mit dieser Äußerung sagen wollte und dass sie nicht ganz Unrecht hatte. Ihre Schwester hatte es auch einfach. Sie führte eine glückliche und ausgeglichene Beziehung mit Jesper – etwas, zu dem es Noa bisher noch nicht gebracht hatte. Immer, wenn sie sich verliebt hatte, hatte sich hinterher heraus gestellt, dass der Typ total falsch für sie war. Sie war wirklich eine Meisterin, wenn es darum ging, Beziehungen einzugehen, die von vorn herein zum Scheitern verurteilt waren. Was Tylaar betraf, aus ihm wurde Noa nicht schlau. Er war ein Jedi, aber die meiste Zeit über verhielt er sich wie ein Idiot. Mit Bestimmtheit konnte sie nur sagen, dass er absolut überhaupt nicht ihr Typ war, und das lag nicht alleine daran, dass er ein Jedi war, wie Cloé vermutlich dachte.

- Coruscant – City – Cloés Wohnung – Mit Cloé -
 
- Coruscant - Untere Ebenen - Hotel - Claire allein -
Endlich nach zwei zwar erholsamen aber endlos langen Tagen kam endlich die erhoffte Antwort. Ein Lagerhaus, dort würden sie weitere Infos erhalten und vielleicht den Auftrag wieder aufnehmen können. Erleichtert atmete die Agentin auf, nicht das sie es nicht geschätzt hätte mal zwei Tage lang nichts spezifisches zu tun aber, bei den schwarzen Knochen des Imperators, sie hatte noch niemals einen so schwierigen Mistkerl wie Cris Sheldon kennen gelernt. Seit zwei Tagen versuchte sie ein adäquates Gespräch mit ihm zu führen und alles was sie zurück bekam war im bestenfall eine sehr knappe Antwort (und diese wurde noch mit äusserst mürrischem Gesicht vorgetragen) und dann auch nur wenn es um den „Job“ ging. Er hatte nichteinmal groß Lebenszeichen von sich gegeben als sie ihm die sicherlich äußert schmerzhafte Wunde gereinigt und versorgt hatte. So ein schwieriger Mistkerl – vielleicht würde er jetzt wenigstens wieder mehr Laut von sich geben als ein Droide dessen Energiezellen entfertn wurden. Wäre er nicht ihr Vorgesetzter, sie hätte ihm schon längst geraten endlich den verdammten Kopf aus dem A**** zu ziehen. Aber da er immerhin „Captain“ Sheldon war und ein kleiner Teil von ihr ihn auch durchaus schätzte (sie hatte als Verwaltungsmitarbeiterin ein paar seiner Missionsberichte lesen dürfen) würde sie ihn weiterhin mit dem Respekt behandeln den er trotz allem verdient hatte. „Zudem hat er deinen Hintern gerettet“ rief sie sich erneut in erinnerung während sie, mit ihrem Comlink in der Hand, durch den schäbigen Hotelflur wanderte um sein Zimmer auf zu suchen. Eigentlich war er sicher auch kein schlechter Kerl wenn man dem Urteil einiger Agenten glauben schenken dufte. Vielleicht empfand ein großer Teil von ihr ihn auch einfach nur als unsymphatisch weil er sie mit seiner merkwürdig stillen Art einfach nur verunsichterte. Sie war es einfach nicht gewohnt so fürchterlich direkt abgelehnt zu werden.

Angekommen.....Claire atmete tief durch bevor sie klopfte...wieso dauerte das so lange, hatte sie nicht laut genug geklopft? Gerade als sie die Hand für einen zweiten Versuch heben wollte öffnete sich die altmodische Tür knarrend und sie blickte in ein himmelblaues Augenpaar, das fein gezeichnete doch sehr atraktive Gesicht, mürrisch nein fast genervt an. Und wieder wurde sie schrecklich unsicher, er ertrug ihre Gesselschaft nicht, trotzdem, sie würden zusammen arbeiten müssen und daran hatte er sich verdammt nochmal zu gewöhnen.


Wir müssen gehen Sir, vermutlich haben wir einen Auftrag....


…......

Es hatte nicht wirklich lange gedauert bis sie bei jenem geheimen Lager in den unteren Ebenen angekommen waren, dennoch hies es jetzt Ruhe bewahren, niemand wusste ob sich in jenem Lagerhaus nicht ein feindlicher Agent oder sonntige Imperiale Brut befand die ihre Nachricht im Net schlichtweg entcodiert und eine wunderbar simple Falle installiert hatte um zwei Agenten der Republik gefangen zu nehmen. Zwar waren Sheldon und sie keine wirklich hohen Tiere allerdings hatten sie beide dann doch für jeden Imperialen Offizier sicherlich faszinierende Informationen zu bieten.

- Coruscant - Untere Ebenen - vor den Lagerhaus - Claire, Sheldon (Agent Van Nile) -


 
- Coruscant - Untere Ebenen - Honey House - Mit Fey, Adrian, Jibrielle -

Jibrielle
ließ sich nicht zu lange Zeit, um sich von dem Piloten zu verabschieden. Chesara hatte genug Zeit, um ihre Antwortnachricht per Com an Bru'Th zu versenden, als ihre Padawan auch schon wieder zurück kam. Sie betrat zeitgleich mit Adrian den Raum, der Chesara mitteilte, dass er mit seiner Tante gesprochen hatte und seine Eltern nun wussten, wo er sich befand. Chesara nickte ihm zu. Sie fand, dass es das Richtige war, seine Eltern zu informieren anstatt sie im Unklaren zu lassen.

"Adrian, dies ist Jibrielle. Sie ist ebenfalls meine Padawan, so wie Fey."

Machte sie ihren früheren Schüler mit Jibrielle, der er zuvor noch nicht begegnet war, bekannt.

"Jibrielle, das ist Adrian."

Sie ließ den beiden Gelegenheit, sich die Hände zu schütteln und sich zu begrüßen und stellte derweil die Teller und Gläser zusammen, die noch von Nylias Abendessen auf dem Tisch standen, und räumte diese in den Nebenraum. Als sie zurück kam, wandte sie sich an ihre beiden Schülerinnen.

"Es ist schon spät und da ich für morgen ein anstrengendes Training mit euch geplant habe, sollten wir alle bald zu Bett gehen. Dennoch würde ich gerne hören, was du von Lianna zu berichten hast, Jibrielle."

Chesara setzte sich auf einen der Stühle.

"Wen hast du auf deiner Reise getroffen?"

Wollte sie als erstes wissen.

"Was hast du gelernt und was hast du mitgebracht?"

- Coruscant - Untere Ebenen - Honey House - Mit Jibrielle, Adrian, Fey -
 
|| Coruscant ▫ City ▫ obere Ebenen ▫ Straße || ▫ Azgeth

Den Rest des Tages zu überstehen war nicht schwer gewesen, jetzt wo die Dunkelhaarige über den vergangenen Nachmittag nachdachte. Seit Kurzem war sie wieder eine freie Frau. Keine Verpflichtung, keine Abhängigkeit gegenüber irgendwelchen Männern belastete sie. Azgeth hatte sich noch am Abend zuvor in eine Räumlichkeit begeben in der sie die Möglichkeit erhalten hatte eine Kündigung zu schreiben. Eine gute halbe Stunde hatte es gedauert um alle bürokratischen Vorschriften durchzuexerzieren, doch schließlich hatten sie und ihr ehemaliger Vorgesetzter die Kündigung an diesem Morgen ordentlich mit einer Unterschrift besiegelt. Als nächstes würde sie überprüfen ob ihr der vereinbarte Lohn auch wirklich überwiesen worden war.

Bereits eine Stunde später hatte die ehemalige Warrior Klarheit darüber erlangt sich diesbezüglich keine Gedanken mehr machen zu müssen. Die Befürchtung in dieser Sache ein Nachspiel durchstehen zu müssen verpuffte sofort und das Gefühl der Beklemmung, welches sich auf ihrer Brust zu bilden gedroht hatte, verschwand. Zusammengenomen hatte sie gut tausend Credits zur Verfügung, plus den noch recht neuen Gleiter. Sie sollte versuchen so schnell wie möglich diesen Betrag zu vergrößern, denn solche Arbeit, wie sie sie im letzten Monat erlebt hatte, war nichts für sie. Es funktionierte einfach nicht. Die große Frage war allerdings welche anderen Alternativen ihr blieben. Glücksspiel? Wenn sie nicht aufpasste war sie schnell ihr mühsam erarbeitetes Geld wieder los. Zudem war sie weder jahrelanger Profi, noch ein Mathe-Genie, welches einfach bestimmte Wahrscheinlichkeiten oder Kombinationen im Kopf berechnen konnte. Sie brauchte etwas halbwegs sicheres, etwas das sie selbst beeinflussen konnte.

Was konnte es also sein? Ihr größtes Kapital, ihre besten Anlagen waren immer noch ihre kämpferischen Fähigkeiten. Ließ sich daraus Geld machen? Sicherlich war das möglich. Dummerweise konnte sie es sich nicht leisten allzu öffentlich aufzutreten. Wer würde schon gegen eine Sith kämpfen, wenn diese erst einmal entlarvt war? Der offizielle Weg war damit schon einmal versperrt. Blieb noch der inoffizielle. 'Schaukämpfe' schoss es ihr durch den Kopf. Sollte es so etwas, gerade hier auf Coruscant, nicht irgendwo geben? Gaffer gab es überall, jene Leute die andere kämpfen und bluten sehen wollten. Je länger die Dunkelhaarige mit dem Gedanken schwanger ging, desto mehr Zustimmung fand er. Wenn sie nicht vorhatte noch monatelang schlecht bezahlte Jobs anzunehmen und sich durchzuquälen, war das die beste Möglichkeit schnell an Geld zu kommen. Die Entscheidung war eigentlich nicht sonderlich schwer als sie beide Alternativen gegeneinander aufwog. Was schnell zu einer neuen Frage führte. Wozu brauchte sie all das Geld? Was wollte sie damit eigentlich anfangen? Sollte diese grundlegende Frage nicht zu allererst beantwortet werden?

Ihr Ziel war es gewesen sich von Hass, Gier und dem Drang zu befreien ihre Macht immer und immer wieder einzusetzen. Doch irgendwie hatte sie nicht das Gefühl auf Coruscant dieses Ziel erreichen zu können. Überall waren Leute, überall war Hektik und hinter fast jeder Ecke konnte eine Gefahr lauern. Kein Ort, der einem besonders viel Ruhe brachte. Eigentlich wollte sie hier weg. Irgendwo anders hin, wo sie nicht mitten im Trubel war und wo sie keinen Dingen ausgesetzt war die sie nerven oder wütend machen konnten. Ein beschaulicher Ort, ohne Verpflichtungen, ohne Zwänge wäre perfekt. Dazu brauchte sie das Geld. Denn mit Tausend Credits kam sie nicht weit. Ja, dies kam der Wahrheit doch ziemlich nahe. Wenn Azgeth auf ihre innere Stimme hörte, dann konnte sie ganz deutlich den Drang des Wechsels, der Veränderung spüren.

Die Frage war allerdings wie gerade Schaukämpfe sie dorthin führen sollten. War es nicht genau der Entgegengesetzte Pfad? Der Pfad zurück in die alten Gewohnheiten? Irgendwie schon, doch Fakt war, dass sie nicht mehr die Geduld hatte, sich das Geld monatelang zu erarbeiten. Sie konnte es sich nicht leisten länger hier zu bleiben, an diesem überfrachteten Ort, der sie letzten Endes krank machte durch seine Hektik. Der Weg war nicht optimal, aber er war ziemlich Erfolg versprechend, und er war einer der schnell zum Ziel führte. Da die Entscheidung nun gefallen war, musste sich die Ex-Sith überlegen wie sie ihren Plan in die Tat umsetzte. Der erste Schritt würde sie in tiefer liegende Ebenen führen, dies war schon einmal unumgänglich. Vielleicht gab es auch in der Mittel- und Oberschicht solche Kämpfe, welche sogar mehr Gewinn brachten, aber Azgeth wollte das Risiko eines Erkennens vermeiden. Wie würde sie also überhaupt an solche Kämpfe kommen? Von Bar zu Bar fragen und sich dabei umschauen? Eine Möglichkeit, deren Garantie überhaupt voran zu kommen unbestätigt war. Weitere Anlaufpunkte waren offizielle Wettkampfbüros, kleine Insiderläden, die sie dann aber auch erstmal finden musste.

Warum nicht, es war ein Anfang, und den ersten Schritt musste man immer erst einmal tun. Bevor sie sich in die Tiefen wagen konnte, bedurfte es noch eines neuen Outfits. Es war ihr Bestreben sich dort längere Zeit aufzuhalten, von daher war es von Vorteil wenn sie so wenig weiblich wie möglich, eher schludrig und abgerissen herumlief. Es war nicht schwer sich entsprechende Kleidung zu besorgen, denn sie war einst selbst in einer "Gang" gewesen. Weite Pullover, Kapuzen und Stiefel waren schon einmal essentiell. Abgetragene Handschuhe ließen sich in einem Secondhand-Laden auch für einen geringen Preis erstehen. Neu ausgestattet konnte ihrem "Ausflug" in andere Gefilde nichts mehr im Wege stehen. Nichts bis auf den Gleiter. Ihr wurde klar, dass sie mit diesem neuen Gerät nicht in den anvisierten Gegenden unterwegs sein konnte. Bedauernswert, aber sie konnte es nicht ändern, ihre Maschine musste hier bleiben. Es war auch nicht wirklich schlimm, wenn sie wieder mehr zu Fuß unterwegs war, so konnte sie ihren Kopf frei bekommen.

Ein kurzer Check zeigte auf, dass sie alles hatte, was sie brauchte woraufhin sie den Gleiter verließ und sicherte. Nicht weit entfernt war einer der Abstiege, den sie bereits entdeckt hatte und der sie ein gutes Stück näher zum Erdboden brachte. Die Fahrt in dem Turbolift, der gut dreißig Ebenen überbrückte war fast schon angenehm. Jetzt wo sie wusste, was sie als nächstes tun würde, fiel der Druck von ihren Schultern. Eine klare Linie war eine wunderbare Angelegenheit. Nachdem ein kurzer, tiefer Piepton die unterste Etage angekündigt hatte, verließ Azgeth die Kabine und orientierte sich erneut. Sie lief gut zwei Stunden, kaufte sich Knabberkram für unterwegs, sowie einige Flaschen Wasser. Sie hatte auf dem Weg eine Treppe gesehen, welche sie nun benutzte um weiter hinab zu steigen. Scheinbar endlos folgte eine Stufe nach der anderen. Wie ein Strudel zog sich der Weg immer weiter in die Tiefe, bis die muskulöse Frau jede Muskelfaser in ihren Beinen spüren konnte. Doch nach vier Stunden hatte sie es geschafft und die unterste Etage erreicht.

Der miefige Geruch war ihr schon zuvor aufgefallen, doch dafür nicht die imperiale Patrouille, die sie hier gar nicht erwartet hatte. Was hatten sie hier unten verloren? Nur einen Moment später konnte sich die Schwarzhaarige die Frage selbst beantworten. Man konnte von hieraus ziemlich weit nach oben gelangen, und da machte es schon Sinn, wenn man wenigstens ein wenig darauf achtete, wer nach oben zu gelangen versuchte.


"Ausweispapiere bitte!" , kam die geschäftsmäßige Aufforderung des Kontrolleurs. Ohne weiteren Kommentar kramte Azgeth ihren Ausweis heraus, denn sie hatte nicht vor sich unnötig Ärger einzufangen. Das Kartenlesegerät wurde aktiviert und nach einem kurzen Summen war die Überprüfung abgeschlossen. Ein abschätzender, musternder Blick wurde ihr zugeworfen: "Ausgestellt auf Bastion … was ist der Grund ihres Hier seins?" Was ging den Beamten denn an was sie hier machte? Früher hätte sie nicht antworten brauchen. Aber diese Zeiten waren vorbei.

"Ich suche jemanden, der vor einer Weile verschwand und den man wohl hier in der Gegend gesehen hat." Der Mann schien zu zögern. Er schaute sie an, blickte auf sein Display um dann wieder aufzuschauen. "Eine Frau sollte hier unten nicht alleine herumlaufen. Vermeiden sie jeglichen Ärger!" Mit der Bestätigung durch ein: "Natürlich. Ich werde vorsichtig sein." , bekam sie ihren Ausweis zurück und wurde durchgelassen.

Erleichtert passierte die Machtbegabte den Checkpoint, sie hatte schon mit Schlimmerem gerechnet. Coruscant war im wahrsten Sinne des Wortes unglaublich. Obwohl sie stundenlang schnurstracks nach unten gestiegen war, befand sie sich noch meilenweit vom Boden entfernt. Wie mochten bloß die aller untersten Ebenen aussehen? Denn hier sah es schon nicht mehr besonders einladend aus, wenn sie einmal ihren Blick schweifen ließ. Fast wie auf Knopfdruck eilte auch schon der erste Obdachlose herbei um sie anzubetteln. Es wurde Zeit die Kapuze überzustülpen. Mit ein paar Worten wimmelte sie den Mann ab und marschierte weiter. Besonders weit kam sie unglücklicherweise nicht, denn der lange Abstieg hatte sein Spuren hinterlassen. Notgedrungen betrat die Suchende eine auf dem Weg liegende Spelunke um sich auszuruhen. Von unzähligen Düften durchsetzte Rauschschwaden stiegen in ihre Nase und begrüßten sie in der spärlich beleuchteten Cantina. An einem der freien Tische nahm die Ex-Sith platz und streckte seufzend ihre Beine aus.

Bevor der Barmann ihr einen bösen Blick zuwerfen konnte, da niemand in eine Bar kam ohne etwas zu bestellen, rief sie ihm zu:
"Ein Ale!" Die Bestellung wurde nickend zur Kenntnis genommen, während Azgeth sich in ihren Sitz sinken ließ. Ihre Füße schmerzten wie die Hölle und ihre Beine fühlten sich kraftlos und matt an. Zumindest war sie schon einmal in der richtigen Richtung unterwegs, denn hier war bereits eine ganz andere Klientel unterwegs. Doch noch nicht optimal. Nachdem die Dunkelhaarige ihr Getränk abgeholt und bezahlt hatte, ließ sie sich eine Stunde Zeit um sich zu entspannen. Zumindest soweit es möglich war mit einem nervigen Gast, der versuchte bei ihr zu landen. Als er auch beim dritten 'Verzieh' Dich!' immer noch nicht abgehauen war, trat sie ihm unter dem Tisch gegen das Schienbein, womit die Sache endlich erledigt war. Innerlich musste sie grinsen. Es war fast wie früher, als sie noch ein Niemand gewesen war.

Lediglich irgendein Mädchen von der Straße. Heute ließ sich die Frage aufwerfen, ob ihr Weg der Rache, ihr wirklich das beschert hatte, was sie sich gewünscht hatte. Teilweise ja, teilweise nein. Schließlich hatte sie von dem Drogengestank die Nase im wahrsten Sinne des Wortes voll, und machte sich wieder auf den Weg. Ihre Nachfrage nach einem Wettladen hatte zu keinem Ergebnis geführt, daher hatte sie keinen Anhaltspunkt, was aber letzten Endes auch nicht so schlimm war. Schließlich wäre es irgendwie langweilig wenn man immer alles sofort fand und erreichte. Früher oder später würde sie ihr Ziel schon finden.


|| Coruscant ▫ City ▫ untere Ebenen ▫ Straße || ▫ Azgeth
 
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