]Coruscant-System - Coruscant - Untere Ebenen - "Honey House" - Sens altes Zimmer - mit Nylia und Fey, Chesara und Jace in der Nähe & noch ne Menge Volk im Haus[
Jibrielle erwiderte das Lächeln Nylias genauso warm und aufrichtig und war ehrlich froh, dass der kleine Schatten, der gerade zwischen sie getreten war, wohl wieder verschwunden war. In dem Moment, als sie die Worte gesprochen und Nylias Gesichtsausdruck gesehen hatte, hatte sie auch gewusst, dass sie da wohl eine vermeintlich unsichtbare Linie übertreten hatte, als sie die Rede zu Nylias Vergangenheit getrieben hatte. Die neue Padawan hätte zwar durchaus damit rechnen müssen, dass ihre neuen Genossinen ihr Fragen darüber stellen könnten, doch war Jibrielle schnell klar geworden, dass sie ihre Gedanken lieber unausgesprochen gelassen hätte. Es mochte daran liegen, dass im Moment einfach zuviel zuschnell mit der blonden Padawan geschah, dass ihre Vergangenheit noch zu frisch und schmerzlich war oder die neue Beziehung die sie zu den Jedi und zu Jibrielle aufgebaut hatte, noch zu unvertraut und unpersönlich war; alles wäre ein plausibler und nachfühlbarer Grund gewesen für Nylia gewesen, so defensiv zu reagieren. So verwechselte Jibrielle ihre Reaktion auch keineswegs mit Aggressivität und war bemüht, gleich zu einem anderen Thema zu kommen und hatte sich darin geflüchtet, für Nylia etwas zusammenzuschneidern. Während sie nähte dachte sie darüber nach, dass es wohl etwas vermessen und unbedacht von ihr gewesen war, das andere Mädchen so schnell schon und direkt darauf anzusprechen, wollte sie sie doch sicher nicht verschrecken. Und die Lektionen der Warnung über allzu negative Gefühle würde die süße Neue schon noch von ihrem Meister gelehrt bekommen.
Derweil war Nylia mit dem Werk aus Jibrielles Händen hinter den Raumteiler gegangen um sich umzuziehen. Fey, die erstaunlich still geblieben war, hatte sich ebenfalls gründlich umgeschaut und ein paar Sachen für sich herausgesucht. Jibrielle hatte sich weniger um sie bislang gekümmert, da ja Fey nicht wie Nylia der frische Zuwachs war. Doch offensichtlich war Fey Jibrielles Meinung wichtig, sehr zu deren Freude. Doch hatte sich Fey, offensichtlich ganz unbekümmert und ungeniert, bereits bis auf die Unterwäsche ausgezogen gehabt, um eines der erwählte Teile anzuprobieren. Jibrielle schoss etwas peinlich berührt ein wenig die Hitze in die Wangen, war sowas doch nichtmal sie gewohnt. Darüber hinaus war Fey ja ein sehr attraktives junges Ding und so wollte sie nicht allzu direkt hingucken. Fey schien das ganz unbekümmert zu lassen. Sie fragte ihre Mitpadawanin, ob eines der Stücke, die sie sich ausgesucht hatte, nicht doch etwas zu viel war. "Zu viel" sollte hier wohl eher "zu wenig" bedeutet, denn das Oberteil war, wenn auch noch gerade das wichtigeste verdeckend, doch sehr freizügig und offenherzig an einigen Stellen und Jibrielle wurde etwas mulmig bei dem Gedanken, dass Fey doch noch nichtmal volljähig war.
"Ähhhm ... nun ja ... dass ist ganz hübsch ja ... auch wenn nich viel dran ist ... also ..."
sagte Jibrielle, doch konnte sie sich weiteres Gestammel sparen, da die Twi´lek ein mantelähnliches Stück gefunden hatte, was sich mit dem anderen Teil sehr gut ergänzte. Jibrielle hoffte zwar, dass die Looks der Mädchen insgesammt nicht zu extravagant erscheinen würden, doch nickte sie die neue Kombination froh ab.
"Japp, dass sie schön aus! Deine Haut ist ein herrlicher Kontrast zu den Farben und der Schnitt gefällt mir. Süß siehst du aus!"
Dann kam auch Nylia vom Umziehen zurück und Jibrielle war eigentlich ganz froh, nicht auch sie in Unterwäsche sehen zu müssen. Es war für Jibrielle eine riesen Erleichterung, als Nylia neu angekleidet vor ihnen stand und sich herzlich über ihre Kreation freute. Sie scherzte sogar über den Spaß der brünetten Padawan und meinte, sie müsse erstmal wieder etwas zulegen, bevor man da von ihr als "hübsch" sprechen konnte.
"Jah ach klar, wir kriegen dich schon wieder gut hochgepeppelt. Als ich hier her kam, vor schon ziemlich langer Zeit mittlerweile, da war ich selbst auch ganz schön ausgehungert, aber das legte sich schnell. Du wirst schon sehen."
sagte sie und zwinkerte Nylia aufmunternd zu. Es war schon seltsam. Sie war zwar eine Padawan wie die anderen beiden, doch fühlte sie, wie sie sich in gewisser Weise für sie mitverantwortlich fühlte, immerhin war sie nun schon einige bei den Jedi, viel viel länger als die beiden. Ob sie wohl doch mal dafür bereit sein würde, eine oder einen eigenen Padawan zu haben?
Offenbar hatte diese jähe Zutraulichkeit der Dreien dafür gesorgt, dass Nylia sich ihnen auch ein bisschen weiter öffnete und so entschuldigte sie sich für ihren kleinen Ausbruch von vorhin.
„Jibrielle… Ich wollte gerade nicht so abweisend klingen. Es ist nur… Die vergangenen Jahre waren alles andere als leicht und darüber zu reden tut mir sehr weh. Deine gut gemeinten Fragen waren wie Salz in der noch offenen Wunde und ich habe so heftig reagiert, weil ich es nicht aushalte darüber zu sprechen. Ich wollte dir damit nicht… Danke, dass du mir vorhin geholfen hast und dass du das hier machst. Das vorhin wollte ich nicht. Ich hoffe, du denkst nicht, dass ich immer so bin.“
Jibrielle zeigte das wärmste Lächeln und nahm Nylias Hand.
"Du brauchst dich nicht zu entschuldigen, wirklich. Ist schon gut ... ich war zu direkt und aufdringlich und taktlos und ... wirbelwindig wie immer, was ein guter Freund bestätigen kann. Ich hätte nicht so drauflos plappern sollen. Weißt du was? Vergessen wir das einfach. Und die Hilfe war selbstverständlich und keines Dankes wert. Da ich doch selbst hier eines Tages aus dem Nichts aufgeschlagen bin und wiedererwarten so herzlich aufgenommen wurde, möchte ich doch nur, dass es dir so gut wie möglich geht, und ich bin mir sicher, du bist ein ganz zauberhafter Mensch. Mach dir also bitte keine Gedanken mehr darüber, okay? Also ich habs schon vergessen!"
sagte Jibrielle mit großen Augen und lachte dann drauflos.
"Oh, ja klar die Sachen aus dem Orden!"
erinnerte sich Jibrielle, als Fey das Thema wieder vorbrachte. Die Mitbringsel die Fey angesprochen hatte, die Jibrielle mitgebracht hatte. Glücklicherweise hatte sie die ihre kleinere Tasche mit in Sens altes Zimmer genommen und so konnte sie Fey ihre neue Padawanrobe geben. Feys und ihr neues Lichtschwert hielt sie aber noch in den eigenen Händen.
"Dies ist deine richtige Jedi-Robe. Sie sieht stark aus und so, das blöde ist nur, dass du sie im Moment nicht viel tragen können wirst. Da wir auf imperialen Planeten gesucht werden, würden wir uns damit praktisch Zielscheiben auf den Rücken kleben. Aber bestimmt wird die Zeit bald kommen, da du sie auch in der Öffentlichkeit tragen kannst. Was die Schwerter betrifft ... ich denke es ist das Richtige, dass ich sie zuallererst Chesara geben werde. Ich habe sie ja nur geholt, was noch nicht heißt, dass ich sie auch verteile darf. Mein eigenes hab ich auch noch nicht verwendet, da es auch nicht nötig war, und wenn Chesara der Meinung ist, dass wir dafür bereit sind, wird sie es uns schon aushändigen."
meinte Jibrielle mit einem zuversichtlichen Grinsen und war überzeugt, dass Fey ihre Gründe verstehen würde. Sie hatte somit zwar noch nicht besonders viel von dem Mitgebrachten, doch man konnte eben nicht immer alles sofort bekommen, wenn man es gerne auch wollte.
Jibrielle sah, dass Nylia eine Nachricht auf ihrem Com schrieb, vielleicht an ihren Meister, und da kam der brünetten Padawan eine Idee.
"Hey, wie wäre es, wenn wir untereinander unsere Com-Nummern austauschen würden? Damit wir ... ihr wisst schon ... in Kontakt bleiben können ..."
fügte sie noch etwas blöd und überflüssig hinzu, und so geschah es. So hatte Jibrielle mittlerweile nicht mehr nur eine Handvoll Leute eingespeichert und bemerkte, dass ihre ganzen Bekanntschaften und Freundschaften nun schon beträchtlich gewachsen waren, ungefähr ein Ausmaß wie zu Zeiten im "Heavens Cellar" hatte.
Die drei Padawaninnen beschlossen, nachdem sie sich fertig mit Klamotten versorgt hatten - Jibrielle hatte sich selbst auch noch ein paar Sachen herausgesucht - dass es an der Zeit war, sich nun wieder zurück in Chesaras Zimmer zu begegeben. Vielleicht war ihre Unterhaltung mit Jace mittlerweile schon wieder beendet und so konnte sie sich vielleicht noch von ihm verabschieden, bevor sich ihre Wege erstmal wieder trennen würden. So brachten Jibrielle und Fey ihre Sachen noch in ihr Zimmer, halfen Nylia mit ihren Kleidern in ihr neues Zimmer und traten letztlich wieder zu Chesara, die noch immer mit Jace zusammensaß, auch wenn ihre Unterhaltung wohl schon beendet schien.
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