Coruscant

Coruscant - untere Ebenen - Honey House - Tom, Mara, Chesara, Jibrielle, Vorin, Adrian, Steven, Crado, Noomi, Trayla

Die beruhigenden Worte, die sanft an Mara gerichtet waren ließen die Tränen des Mädchens trotz allem nicht versiegen. In dieser Situation hätte wer weiß wer an Jo's Stelle stehen können um ihr diese Worte zu sagen. Sie war zu aufgelöst, zu zerrissen und völlig verzweifelt. Dass sie nun einen gewissen Halt bekam, jemand für sei da war, der sie einfach nur im Arm hielt und ihr gut zu sprach, auch wenn sie die Worte nicht wirklich hörte, bewirkten doch, dass sie mit der Zeit ruhiger werden würde. Durch ihre Tränen ließ sie alles hinaus was ihr bisher so unendlich schwer auf der Seele gelastet hatte und es noch immer tat. Tränen konnten eine Form der Befreiung sein wenn alles zu viel wurde. Hinterher fühlte man sich zwar müde, dennoch freier. Joseline zog Mara mit sich in eine separate Ecke um sich dort mir ihr auf eine Sitzgelegenheit zu setzen. Das Mädchen hielt noch immer ihre Meisterin umschlungen. Nur allmählich wurde sie ruhiger und nach weiteren Minuten versiegten auch die Tränen. Sie hatte sich ausgeweint. Erschöpft ließ sie den Kopf an Jo gelehnt während diese ihr liebevoll über das Haar strich.

Jo gab sich alle Mühe ihr Stärke, Zuversicht und Freundschaft zukommen zu lassen. Sie war ihr dankbar dafür, dass sie trotz allem für sie da war und es auch in Zukunft sein würde. Wenn auch Mara sich daran gewöhnen musste. Trotz allem wollte sie es glauben und sich darauf einlassen. Das Band zwischen den beiden war nie wirklich abgebrochen noch verschwunden. Es war trotz allem weiter von Bestand geblieben auch wenn Mara sich zurückgezogen hatte. Den Jedi den Rücken gekehrt hatte um aus alle dem heraus zu kommen. Letztlich hatte sie dennoch feststellen müssen, dass die Jedi in gewisser Hinsicht ihr zu Hause waren, auch wenn sie eine Einzelgängerin bleiben würde.

Die Padawan hielt die Augen geschlossen, lauschte dem Herzschlag ihrer Meisterin und deren ruhiger Atmung. Sie konnte Jo wirklich dankbar sein. Dankbar für alles was sie bisher getan hatte. Diese Dankbarkeit hatte Mara nur bisher nicht wirklich gezeigt, es nicht zeigen können und dies tat ihr unendlich Leid. Es gab so vieles was ihr mittlerweile Leid tat und was sie in der Zukunft ändern wollte. Vielleicht sollte sie jetzt einen Anfang damit machen. Vorsichtig hob sie den Kopf und sah Jo an.


„Es tut mir Leid. Ich habe so vieles falsch gemacht und ich dachte, dass die Flotte ein Weg wäre, der mich befreien könnte. Nur dem war nicht so. Als ich dort war kam alles zurück und damit war ich unfähig einzusteigen.“

Sie schluckte.

„Ich habe lang gebraucht zu erkennen, dass ich mich auf einem Weg befand, der mich irgendwann in den Abgrund geführt hätte. Ich dachte ich könnte vor Problemen davon laufen, aber es funktioniert nicht, denn gleich wo ich bin, sie erreichen mich, holen mich ein. Ich war der Ansicht dass meine Fähigkeiten nicht mehr seien als die Ausgeburt der Hölle, dass sie eine Straffe seien und es fällt mir noch immer schwer, aber ich weiß nun dass sie ein Teil von mir sein, gleich wie sehr es mir gefällt oder nicht. Wie sehr ich vielleicht sogar versuche zu leugnen. Ich muss lernen sie zu akzeptieren und mit ihnen umzugehen. Doch dies kann ich nur wenn ich hier bin.“

Mara atmete tief durch und schüttelte dann den Kopf.

„Ich weiß noch immer nicht wer ich bin und was meine Aufgabe ist. Aber ich weiß zumindest, dass ich es herausfinden kann. Ebenso wie ich weiß, dass ich hier zu Hause bin. Etwas was ich zuvor nicht verstanden habe. Trotz allem weiß ich aber auch, dass ich dies alles nicht allein schaffen werde, nicht ohne Hilfe und ich hoffe, dass ich Hilfe bekomme, weil ich dies sonst nicht durchstehe. Zumindest nicht ganz allein.

Was zwischen uns war tut mir Leid Jo. Es tut mir wirklich Leid. Aber es ist auch so, dass ich mich unverstanden und allein gelassen gefühlt habe. Bisher konnte mir niemand wirklich helfen wenn es um meine Fähigkeiten ging und niemand hat sie bisher wirklich ernst genommen. Zumindest nicht so ernst. Mein ganzes Leben ist bisher nicht mehr gewesen als ein durchschlagen und kämpfen. Ich konnte einfach nicht mehr.“


Ihre Stimme klang rau durch die Tränen. Sie brachte es aber fertig in vollen Sätzen zu sprechen. Die Blondine sprach sehr leise, damit die anderen nichts mitbekamen. Dass Tom den Raum verlassen hatte, hatte sie bisher noch nicht gemerkt. Betrübt schlug sie die Augen nieder. Zumindest hatte sie etwas gesagt. Natürlich war dies nicht alles, aber sie wollte nicht mehr sagen. Noch nicht und es gab Dinge, die sie gar nicht ansprechen wollte und dazu gehörte auch ihr Selbstmordversuch.

Coruscant - untere Ebenen - Honey House - Tom, Mara, Chesara, Jibrielle, Vorin, Adrian, Steven, Crado, Noomi, Trayla
 
- Coruscant - Untere Ebenen - Honey House - ...

Das Mädchen, das soeben mit Tom herein gekommen war, hatte sich Joseline zugewandt, sodass Chesaras Hilfe offenbar nicht benötigt wurde. Sehr gut, das war eine Sache weniger, um die sie sich kümmern musste. Sie wollte sich gerade schon wieder ihren eigenen Schülern zuwenden, als Tom sie doch noch ansprach und in kurzen Worten erkärte, wer das blonde Mädchen war Mara hieß sie. Mara. Sie war für die Republik geflogen. Bei Chesara machte es "klick". Verständnisvoll nickte sie Tom zu und warf einen verstohlenen Blick zu Vorin hinüber. Dem Jedi-Meister war absolut nicht anzumerken, wie es ihm ging, aber Chesara konnte sich vorstellen, dass er im Stillen das Schicksal verfluchen musste. Erst vor einer Stunde war er zu den Jedi zurück gekehrt und direkt nach seiner Ankunft lief er wieder dem Mädchen über den Weg, das offensichtlich sein Herz gebrochen hatte. Die Jedi-Rätin wandte sich wieder Jibrielle zu, als diese aufgeregt einen Vorschlag äußerte, wie sie Nylia am schnellsten finden konnten. Es war sehr praktisch, dass ihnen Vorins Gleiter zur Verfügung stand. Da Nylia einen Vorsprung hatte, würde es ihnen zu gute kommen, diesen mit der Geschwingkeit des Gefährts wieder wett machen zu können.

"Ja, das ist eine Möglichkeit."

Antwortete sie grübelnd und blickte zu Adrian hinüber, der ebenfalls einen guten Gedanken beizusteuern hatte. Bedächtig nickte Chesara.

"Ihr könntet euch vom Hauptquartier des Widerstands aus eventuell sogar aufteilen und somit verschiedene Wege, die Nylia vielleicht gegangen ist, abdecken, wenn ihr ihr entgegen geht."

Erwiderte sie.

"Ja, ich denke das ist eine gute Idee, Adrian. So solltet ihr es machen."

Sie speicherte die Adresse des Defender-Hauptquartieres auf Adrians Datapad und warf einen Blick auf ihr Chrono. So leid es ihr auch tat, sich nicht an der Suche beteiligen zu können, aber sie mussten nun wirklich aufbrechen. Es wäre unhöflich, den Widerstand warten zu lassen.

"Wir müssen nun los."

Sagte sie, auch in Crados Richtung. Wo war eigentlich Tomm? Chesara hatte ihn noch nicht gefragt, aber wollte er möglicherweise ebenfalls mitkommen? Es würde einen guten Eindruck machen, wenn gleich zwei Mitglieder des Jedi-Rates anwesend sein würden. Chesara schrieb Tomm noch rasch eine Nachricht, dass wenn er sie begleiten wollte, bitte so schnell wie möglich zum Hinterausgang kommen sollte. Dann wandte sie sich Steven zu.

"Es tut mir leid, dass ein weiteres Nachmittagstraining ausfällt."

Entschuldigte sie sich, obwohl der Padawan gegen etwas Freizeit vermutlich gar nichts einzuwenden hatte.

"Du könntest aber zum Beispiel mit Trayla trainieren. Und Ketaki und Miley sind ja auch noch da. Sprecht sie einfach an."

Schlug Chesara vor.

"Ich weiß nicht, wie lange das Treffen dauern wird, aber zum Abend sind wir bestimmt wieder zurück. Adrian, Jibrielle - ihr sagt mir per Com Bescheid, wenn es etwas neues von Nylia gibt, in Ordnung? Ich hoffe, ihr findet sie schnell. Die Macht wird mit euch sein."

- Coruscant - Untere Ebenen - Honey House -...
 
|Coruscant | Untere Ebenen | Honey House | Sinoué Andrasta (k.o.), Ketaki Yun und ne Menge anderer Personen |

Wild drehte sich alles um sie herum, sie war nicht imstande auch nur gerade zu stehen. Mit einem Ruck spürte die junge Coruscanti wie sie vom Boden abhob und auf etwas weiches gelegt wurde. Weich. Gut. Oder auch nicht. Es drehte sich nun alles nur noch schlimmer, doch konnte sie selbst unter erneutem Würgen nichts herausbekommen. Es blieb bei dem Würgreiz bevor sie sich hin und her wälzte. Sie musste zur Ruhe kommen und an was anderes denken. Sie versuchte sich zu konzentrieren. Nach jedem durch Alkohol verursachten Erbrechen gewann sie etwas Klarheit zurück, sie wusste sie musste ausnüchtern.
Sie drehte sich auf den Rücken, versuchte abzuschalten. Konfuse Gedanken streiften ihren Geist, doch schaffte sie es schließlich in einen Dämmerzustand wegzutreten.
Es war dieses widerliche Gefühl, wenn man genau zwischen der reelen Ebene und der Schlafebene schwebte, bis der Schlaf das Empfinden für das hier und jetzt begräbt und von den irdischen Ketten erlöst.

Ihr Geist erhob sich wie ein Kerker aus dem alkoholumnebelten Körper, wenn auch die gewürzten Substanzen ihre Träume und Schlafgewohnheiten beeinträchtigten und beeinflussten.
Tiefer, immer tiefer wiegt der Schlaf Sinoué aus der Ohnmacht und entführte sie zu anderen Orten. Der Schlaf wiegte sie in eine gelassene Ruhe, eine Ruhe die beinahe gespenstisch wirkte.

Sie hörte Stimmen. Es waren zwei, die eine gehörte dem Twi’lek der sie abschleppen wollte, und die andere war heller, demnach eine Frau. Sie sprachen Basic, doch wechselten sie zwischendurch auf eine ihr unbekannte Sprache. Was war das für ein Kauderwelsch?
Die hellere Stimme klang erbost, soweit Sinoué es durch das dumpfe Pochern in ihrem Kopf wahrnehmen konnte.Sie wusste nicht wovon sie sprachen, sie verstand nur Wortfetzen, kurze Impressionen von Lauten die sie als Wörter ausmachen konnte, doch im Gesamtkontext für sie keinen Sinn ergaben.

Zaghaft öffnete sie die Augen, selbst das gedimmte Licht empfand sie als grell sodass sie die Augen schnell wieder zuschlug. Die Schmerzen in ihrem Kopf wurden durch die kleinste Bewegung ein Stück stärker, Sinoué versuchte daher sich so wenig wie möglich zu bewegen. Sie erkannte jedoch, dass sie aus dieser Position nichts sah. Vielleicht half eine ruckartige Bewegung den Schmerz zu verkürzen? Sie richtete sich mit einem Mal auf und verzog das Gesicht. Falsch gedacht, es tat nur noch mehr weh. Sie blickte zu den beiden Personen, die andere stellte sich heraus, war ebenfalls ein Twi’lek.


“Was isn hier los? Von nem Dreier war nie die Rede.“

Verschmitzt sah sie den türkisen Twi’lek an. Selbst im größten Zustand mentaler Abstinenz war sie im Stande eins und eins zusammenzuzählen. Ihre weibliche Intuition verriet ihr am Gesichtsausdruck der Twi’lek Frau dass sie verletzt war. Dieser Twi’lek der sie abschleppen wollte war wohl ihr Mann, oder zumindest ihr Beischlafpartner. Langsam wurde ihr einiges klar...

|Coruscant | Untere Ebenen | Honey House | Sinoué Andrasta (k.o.), Ketaki Yun, Miley Venice und ne Menge anderer Personen |
 
- Coruscant – City – Nathaniels Appartment – Mit Nex, Richard, Ecile, Roxi, Lina, Vitali + Partygäste -

Roxi und Nex verstanden sich auf Anhieb und waren schon bald in ein angeregtes Gespräch vertieft. Akemi ihrerseits blieb bei Richard sitzen, ließ sich von ihm mit kleinen Häppchen füttern und teilte den Drink mit ihm, den Roxanne ihr zuvor gebracht hatte. Es war eine tolle Feier. Die Stimmung war fröhlich und ausgelassen und Ecile hatte eine ganze Reihe neuer Geschichten zu erzählen – absurde Erlebnisse, von denen man sonst nur in der Zeitung las und die die kleine Runde, die an ihrem Tisch saß, köstlich amüsierte. Richard hatte seinen Arm um Akemi gelegt und sie an sich gezogen. Von seinem Körper ging eine angenehme Wärme aus. Da Akemi ihre Jacke ausgezogen hatte, bevor sie zum Tanzen gegangen war, wurde ihr nun, da sie sich nicht mehr bewegte, ein wenig kalt, aber Richards warme Hand streichelte ihre nackten Arme und in ihrem Bauch flatterten kleine Schmetterlinge, als er ihr leise etwas ins Ohr flüsterte und sein Atem dabei angenehm vertraut über ihren Hals strich. Sie blieben lange dort sitzen und genossen jeder ein Glas Wein. Ecile hatte sich zurück gelehnt und begonnen, Geschichten aus Nathaniels Kindheit zu erzählen. Nathaniel, der sich zwischenzeitlich zu ihnen gesellt hatte, versuchte sie süßem Konfekt zu bestechen, damit sie ihren Erzählungen ein Ende setzte, doch Ecile war wie immer nicht zu überreden und so erfuhr die begeisterte Zuhörerschaft nicht nur, wie Nathaniel mit fünf Jahren einem Gentleman das Toupet vom Kopf gerissen hatte, sondern auch, wie er sich mit vierzehn für sein erstes Date heraus geputzt hatte. Ecile de Cinh hatte ein fantastisches Gedächtnis.

Der Abend war wie gemacht für jede Art von Vergnügen. Nachdem sie eine ganze Weile gesessen und sich unterhalten hatten, wurde es zur allgemeinen Beliebtheit, Musikwünsche auszusprechen, sodass Akemi es sich nicht nehmen ließ, Nathaniel zu ärgern und einen Song der Coronet Boys zu fordern, der auch prompt gespielt wurde. Gemeinsam mit Rubi zwang sie Nathaniel schließlich auch noch, zu diesem Song zu tanzen, was in einem großen Spaß endete, da Nathaniel den Tanz kurzerhand zur Playbackshow umwandelte, um die beliebte Boyband von Corellia zu imitieren und ins Lächerliche zu ziehen. Unterstützt wurde er dabei von Vitali und Dan. Letzterer erinnerte Akemi im Anschluss daran an ihre Zusage, mit ihm gemeinsam Bowle zu trinken und bald darauf tanzten sie gemeinsam, jeder mit einem großen Glas in der Hand, zum wilden Flash-Pop. Akemi fühlte sich fantastisch. Die letzten Wochen waren sie ruhig angegangen und hatten die meisten Abende Zuhause verbracht, aber es tat auch gut, hin und wieder ausgelassen zu feiern. Sie stieß mit Dan an, grinste ihm zu, drehte sich um die eigene Achse und um ihn herum, sodass beinahe die Flüssigkeit aus ihrem Becher über den Rand hinaus schwappte und winkte verliebt zu Richard hinüber, der an der Wand stand und sie mit zärtlichem Blick beobachtete.

Zu später Stunde war es deutlich ruhiger geworden. Die peppige Musik war abgelöst worden von leisen, melancholischen Tönen und nur noch vereinzelt wiegte sich jemand verträumt und nachdenklich im Takt der Musik. Die letzten, die gerade gemeinsam getanzt hatten, waren Rubi und Justus gewesen. Akemi kam gerade von der Toilette wieder. Jemand hatte sich kurz zuvor ins Klo übergeben, sodass es dort unangenehm roch, aber es war zum Glück nichts daneben gegangen. Ecile hatte sich bereits vor einer Stunde verabschiedet, weil sie, wie sie es nannte, ihren Schönheitsschlaf brauchte und am nächsten Morgen zum Brunch verabredet war. Als Akemi nun in den Wohnraum zurück kam, fiel ihr auf, dass sich die Reihen allgemein gelichtet hatten. Es war schon spät und die meisten hatten sich schon auf den Heimweg gemacht. Zurück geblieben war der harte Kern, der sich auf mehrere Ecken des Appartements verteilt hatte. Richard saß mit Lina auf der Couch im Wohnzimmer, in eine angeregte Diskussion über Politik vertieft. Nex hatte sie schon seit einer Weile nicht mehr gesehen. Agenehm beschwingt und auch ein klein wenig beschwipst schlenderte Akemi in die Küche. Das Buffet war überwiegend leer geräumt, aber es gab noch ein paar Knabbereien, von denen sie sich einige nahm.


„Hey, lass mir auch noch was übrig!“

Hörte sie plötzlich eine Stimme neben sich und schon klaute ihr Dan zwei Knabberstangen.

„Selber hey, und nicht so frech!“

Erwiderte Akemi lachend und schlug nach seinen Fingern, verfehlte ihn aber.

“Willst noch'n Glas Bowle?“

Eigentlich hatte sie davon genug gehabt. Der Wein sagte ihr wesentlich mehr zu. Akemi verzog das Gesicht.

„Ein Glas davon war genug. Aber du kannst mir von dem Wein dort drüben ausschenken.“

Dan griff nach der Flasche.

“Kein Drama. Da, bitte sehr, junge Dame.“

Meinte er grinsend und hob sein eigenes Glas, um einmal mehr anzustoßen. Akemi lächelte zurück.

„Danke, der Herr.“

- Coruscant – City – Nathaniels Appartment – Küche – Mit Dan -
 
[ Coruscant | Imperial City | Militärkomplex |Plattform „Zeta Neun Zero“ | Kezia (NPC), eine ganze Gruppe Coruscant Guards ]

Ein wahrlich sonniger Morgen begrüßte Imperial City. Tausende Sonnenstrahlen spiegelten sich fast gleichzeitig in den gläsernen Häuserfronten der kolossalen Wolkenkratzer. Die gewaltige Stadt kam nie zur Ruhe, denn auch in diesen Stunden strömten weiterhin unzählige Bewohner durch die engen Gassen. Gleiter, kleine Frachter und andere Raumschiffmodelle füllten die tiefen Häuserschluchten und hielten den Planeten auch auf diese Weise am Leben. Imperial City strotzte nur so vor Leben – was man ebenso in der Macht sehen konnte.

Auf einer kleinen Landeplattform in einem der zahlreichen Militärkomplexe konnte man ebenfalls in diesen Morgenstunden Leben erkennen. Man hatte mehrere Truppentransporter aus dem großen Hangar, der in der Nähe war, geholt. Außerdem marschierten eine gewaltige Anzahl an Soldaten in diesem Augenblick auf. Unter den vielen gepanzerten Männern war zusätzlich eine schlanke Gestalt zu sehen, die sich in einen schwarzen Umhang gehüllt hatte. Sith-Inquisitorin Kezia, eine blonde, attraktive Theelin, hatte ihre alltägliche Kleidung gegen einen äußerst praktischen Kampfanzug für die anstehende Mission getauscht. Begleitet wurde die hübsche Sith von zwei CoruscantGurads, die wie kräftige Maschinen neben der feingliedrigen Frau wirkten. Aufmerksam inspizierte Kezia ihre Soldaten.


„Sie sind bereit für einen Kampf...“, murmelte die Theelin und zog ihre Machtfühler zurück.

Plötzlich war in der Nähe ein unüberhörbares Zischen zu vernehmen. Parallel zum Geräusch öffnete sich eine große Tür. Ein riesiger Turbolift, welcher für einen ganzen Zug an Soldaten ausgelegt war, hatte die Plattform erreicht. Sturmtruppen mit ihren glänzend weißen Rüstungen traten aus dem sehr kühlen Schatten. Allen voran ging High Col. Rarr Aabe, welcher die imperiale Uniform gegen eine Rüstung eingetauscht hatte. Zwar nahm der hochrangige Armeeoffizier nicht direkt an eventuellen Kampfhandlungen teil, doch das Risiko eines Anschlages bestand auch in diesem Fall. Gelassen sah Aabe in diesem Augenblick aus, während er mit energischen Schritten auf die Theelin zuging. Sein blondes Haar wiegte sich sanft im aufkommenden Wind. Auch er wurde von zwei muskulösen Soldaten flankiert.

„Ich grüße Sie, Lady Kezia, sprach der Armeeoffizier die mürrische Sith an und vollführte einen zackigen Salut. „Die einfachen Armeetruppen werden an einem anderen Ort zusammengezogen und erst im Industrieviertel zu uns stoßen. Anscheinend müssen wir nun nur noch auf ihren finsteren Bruder, Darth Draconis, warten.“


„Ersparen Sie sich die Gehässigkeiten, High Colonel“, zischte Kezia und warf ihm einen funkelten Blick zu. „Wahrscheinlich meditiert er noch. Sucht nach Reserven für den Kampf.“

Rarr Aabe schüttelte fast unmerklich den Kopf. Ihm waren die Sith, ihre mystischen Kräfte und der ganze Orden völlig suspekt. Selbst den endlosen Kampf gegen die Jedi konnte er nicht verstehen, da er in seiner gesamten Dienstzeit noch keinen dieser Jedi gesehen hatte. Selbstverständlich kannte er einige Geschichten, welche man sich über diese feindlichen Organisation erzählte, doch seit seinem Eintritt in die Armee galt sein Interesse eher dem wahren Feind, der Republik. Er hasste das System der Rebellen. Voller Eifer hatte er sich auf Fondor beim Militär gemeldet, nachdem er erfolgreich die Schule beendet hatte. Kurz wanderte sein Blick zu den vielen Sturmtruppen. Alle standen sie in diesem Moment regungslos in mehreren Reihen. Die meisten von ihnen waren erfahren im urbanen Kampf und hatten schon unzählige Widerständler getötet oder gar gefangen genommen. Allein die letzten Monate waren im Bezug auf diese Sache ereignisreich gewesen.

„Lt. Starky, der Zug soll schon in die Transporter steigen“, befahl High Col. Aabe beiläufig und sah einen Soldaten, der neben ihm stand, an. „Außerdem sollen die Panzer für die Razzia allmählich in Position gebracht werden. Man soll dabei jedoch sehr vorsichtig vorgehen – der Feind darf keinen Verdacht schöpfen.“


[ Coruscant | Imperial City | Militärkomplex |Plattform „Zeta Neun Zero“ | Kezia (NPC), Rarr Aabe (NPC), eine Sturmtruppenzug, eine Gruppe Coruscant Guards ]
 
- Coru[scant - Künstlerviertel - in der Nähe des Imperialen Kunstmuseums - Wohnhaus - Wohnung 2014 im 20. Stock - mit Darren und Alleah Liard sowie Liv und Shawn Celchu -

Nach einer eher kurzweiligen Fahrt im Lufttaxi erreichte Ariana schließlich das Künstlerviertel. Soweit sie wusste, lag das Wohnhaus in dem Darren mit seiner Frau legte nicht weit vom Imperialen Kunstmuseum entfernt. Es war leicht zu finden, da es nicht sonderlich hoch war. Als sie das Lufttaxi verlassen hatte stieg sie in den Turbolift des Wohnhauses und fuhr in den 20. Stock. Sie fragte sich, weshalb Darren eigentlich im 20. Stock lebte, aber weshalb sollte sie sich eigentlich beklagen, ihr Hotelzimmer, in dem sie lebte, lag noch ein paar Stockwerke höher.

Sie strich sich durch ihr blondes Haar und versuchte sich die Gesichtsausdrücke der anderen vorzustellen, wenn sie jetzt auch noch auftauchte. Sie wollte mit Alleah und Liv ein wenig zum Shoppen gehen. Darrens Frau brauchte bestimmt neue Kleidung. Darren hatte ihr gesagt, dass seine Frau unbedingt eine kleinere Erneuerung brauchte, was ihr Outfit und ihr Aussehen betraf. Vielleicht musste Ariana aber auch gar nicht so viel an der jungen Frau verändern.

Oben angekommen, klingelte die Alderaanerin an der Tür. Sie war schon gespannt wer ihr öffnen würde. Sie musste noch einen kleinen Moment warten, dann vernahm sie Schirtte hinter der Tür. Die Tür flog auf und sie stand Darren gegenüber. Seine blauen Augen blitzten vergnügt auf, als er sie erkannte.

"Na, hast du dich auch herverirrt?", begrüßte er sie und bat sie herein.

"Sieht wohl ganz so aus, Darren. Mir war langweilig, also hab ich dafür gesorgt, dass Naina auf die Kinder aufpasst und bin hergekommen."

"Gute Idee, Alleah wird sich freuen."

Die beiden hatten nun das Wohnzimmer erreicht. Dort saßen Liv, Shawn und Alleah. Die junge Frau war ein wenig dick, was aber auf die Geburt ihres Kindes zurückzuführen war, welche noch nicht weit zurücklag. Sie hatte ein Baby auf dem Arm, welches noch ziemlich klein wirkte. Es war höchstens zwei Monate alt. Doch mit dem richtigen Training würden Liv und Ariana sie schon wieder in Form bringen. Alleah war eigentlich sehr hübsch, nur ziemlich schlicht gekleidet und sie wirkte wie eine Künstlerin. Ihre Hände waren voller Farbe.

"Hallo Alleah. Ich bin Shawns Schwester Ariana."

"Hallo, Ariana! Nett dich kennen zulernen." Alleah war erfreut, Shawns Schwester ebenfalls kennen zulernen. "Willst du auch noch Kaf und Kuchen? Ist beides noch da."

"Ich sag nicht nein."

Die Alderaanerin setzte sich an den Wohnzimmertisch. Zu Kaf und Kuchen konnte sie nur schwer nein sagen. Außerdem konnte die hübsche Blondine essen, was sie wollte, sie nahm eigentlich kaum zu. Das war ihr Vorteil. Alleah kam nun mit einer Tasse Kaff und einem Stück Kuchen. Der Kuchen sah wirklich lecker aus. Ariana hoffte, dass er genauso schmeckte, wie er aussah. Sie versuchte gleich ein Stück und war sofort begeistert.

"Himmel, Alleah, du bist wahrlich eine Künstlerin. Du setzt dein Talent wohl auch zum Backen ein."

"Das ist wahr.", die Corusanti strahlte sichtlich erfreut. "Dein Bruder hat mich schon als Kuchenbäckerin für den nächsten Geburtstag gebucht."

"Gute Idee, dann bekommt Shanny zu ihrem sechsten Geburtstag eine Torte à la Alleah Liard. Sie hat bald Geburtstag."

Ariana aß ihren Kuchen auf. Schließlich fragte sie Alleah ob sie nicht den Kleinen ein wenig nehmen durfte. Sie bekam ihn. Er war wirklich knuffig, der Kleine. Sie hätte selbst gern ebenfalls noch ein Kind gehabt. Jetzt konnte sogar Shanny sich um das Baby kümmern, sollte Ariana noch eines bekommen. Sie fragte sich ob sie den Gouverneur halten konnte, wenn er erfuhr, dass sie drei Kinder hatte, sollten sie jemals zusammen kommen. Rush hatten die drei nicht abgeschreckt, aber es gab Männer die nicht unbedingt eine Frau mit drei Kindern wollten, dass hatte die Alderaanerin bereits zu spüren bekommen.

"Hey, Ariana, was hältst du davon, wenn wir später noch Shoppen gehen?", riss Liv sie aus ihren Gedanken.

"Gute Idee, und Alleah wird uns begleiten."

Die Coruscanti sah die beiden jungen Frauen erst skeptisch an, dann nickte sie zusimmend. Wieso sollte sie die beiden nicht begleiten. Vielleicht würde sie in den beiden Freundinnen fürs Leben finden, also gehörte Shoppen mit den beiden bestimmt bald zu ihrem Alltag.


- Coru[scant - Künstlerviertel - in der Nähe des Imperialen Kunstmuseums - Wohnhaus - Wohnung 2014 im 20. Stock - mit Darren und Alleah Liard sowie Liv und Shawn Celchu -
 
Coruscant - Untere Ebenen - Irgendwo - Darth Draconis

Unter ihm vibrierte das schleichende Nachtleben der unteren Ebenen. Vom Vorsprung eines der zahlreichen Gebäude der Umgebung beobachtete er den glühenden Lindwurm den die Straße mit ihren Speedern bildete.
Das rechte Bein auf einer niedrigen Ballustrade abgestützt, beugte er sich vor und stützte sich dabei mit seinem rechten Arm auf dem angewinkelten Bein ab. Die Luft war für die Verhältnisse der unteren Ebenen erstaunlich windig, über ihm türmten sich die Wolkenkratzer in die Höhe, begrenzt nur von den Transpariglasfasaden die wiederrum weitere hunderte von Metern weiter in Durabeton mündeten. Sie waren der Himmel dieser trostlosen Welt aus Gewalt und Hass. Es war die perfekte Ebene für ihn. Hier störte es niemanden wenn jemand verschwand, jeder kümmerte sich um seine Geschäfte, niemand wollte in etwas verwickelt werden was einem selber zum Verhängnis werden könnte. Es würde ebensowenig jemanden stören wenn ein Wrack wie Ysim verschwinden würde.
In einem dieser Gebäude befand er sich, durch die Macht hindurch nahm er die Anwesenheit seines ehemaligen Meisters deutlich war. Die im Krankenhaus vebrachte Zeit hatte der Sith Lord genutzt um währenddessen weitere Informationsmakler für sein Netzwerk zu gewinnen.
Einen Chagrianer, zwei Rodianer und sogar ein Bothaner gehörten nun zu dem Netzwerk welches er bald sein eigen nennen würde. Er würde doppelt Buch führen, zwei Informantenlisten führen. Bereits jetzt hatte er eine offizielle Liste seiner Informanten und eine wahre, richtig geführte Liste. Das Salär der für den Geheimdienst unbekannten Informanten würde er über einige Umwege zusammenkriegen, das würde nicht das Problem sein. Er brauchte jedoch Mittelsmänner die wiederrum über Mittelsmänner mit ihm in Kontakt tretten konnten, es musste ein diffuses Netz werden. Vielleicht würde es sich gar anbieten mehrere Individuen einzustellen die sich als das Oberhaupt des Netzwerkes offiziell ausgeben konnten, um den Blick auf die Akteure im Hintergrund zu verschleiern?
Eine gute Idee, doch musste er auch an Verrat denken, was wenn sich einer von ihnen absetzen, ein eigenes Netzwerk schaffen würde? Ein wöflisches Grinsen umspielte seine Lippen. Um so einen Fall würde er sich selber kümmern, wenn es darum ging ein Exempel zu statuieren, war er mehr als erfolgreich. Einen bleibenden Eindruck hinterließen sie immer.

„Auch an dir werde ich ein Exempel statuieren...“

Seine Gedanken rasten bei dem Gedanken, sein Herz schlug schneller und der sieben corellianischen Höllen Hass loderte in seinen Adern. Der Verrat an den Sith den sein Meister begangen hatte interessierte ihn nicht. Der Orden der heutzutage sich Sith nannte war nur ein schwaches Abbild vergangener Tage. Der Verrat an den Prinzipien die er ihm beigebracht hatte, das war es was der Sith Lord ihm heimzahlen wollte. Er war ein Gutmensch geworden, hatte die widerliche Krankheit der Republikaner erhalten. Das Gespräch welches er mit ihm geführt hatte, lies ihn immer noch nicht los. Es war ein Verrat der Draconis in seinem Innersten erschüttert hatte. Er würde ihn bekommen und er würde ihn langsam quälen.
Diese Zeit war jedoch noch nicht gekommen, denn er würde ihm eine grausame Lektion erteilen. Mit diesem Gedankengut in seinem verdorbenen Herzen würde es nur eine Frage der Zeit sein, bis er sich dem Widerstand anschließen wollen würde. Vielleicht würd er es gar in die Ränge der Jedi schaffen. Er würde gegen das Imperium kämpfen und das Vertrauen dieser Minuswesen erringen und Draconis würde da sein um sie alle eigenhändig zu enthaupten.
Der gefallene Sith würde sein Schlüssel zu den versprengten Zellen des Widerstands sein. Er hatte ihn gebrandmarkt und gezeichnet, er würde ihn finden wenn er es wollte.
So wie die Nacht nun dem Tag weichte, so würde der Widerstand langsam aber sicher zur Strecke gebracht werden. Vielleicht würde Ysim gar keine Chance mehr bekommen sich einem Widerstand auf Coruscant anzuschließen, die Operation die seine eigentliche Mission war, würde in Kürze beginnen. Schade dass er nicht schon früher auf die Idee gekommen war ein Wesen in diese Bewegung einzubringen und so auch die Überlebenden des kommenden Massakers ausfindig zu machen. Seine Com Einheit fing an zu piepsen, mit einem gleichgültigen Blick sah er dass es Lieutnant Ortega war der ihn versuchte zu kontaktieren. Die Zeit war also gekommen.

Mit einer fließenden Bewegung erhob sich der Sith Lord zu seiner vollen Größe und stand auf der Ballustrade, blickte kurz herunter und spannte seine Beinmuskeln zum Sprung an. Immer schneller kam er dem Boden näher, doch die Macht würde ihn beschützen. Der Wind der ihm entgegenschlug brachte seine Augen zum Tränen, das Gefühl zu Fliegen versetzte ihn in einen beinahe euphorischen Zustand. Je näher er dem Boden kam, desto deutlicher wurden die aus großer Höher zu sehenden Lichtpunkte auf dem Boden. Aus kleinen Punkten wurden Individuen, aus Lichtern die erleuchteten Fenster anderer Gebäude. Er dämpfte seinen Flug immer weiter ab, und kam so auf dem Boden auf. Es riss ihn auf die Knie, Schmerzen durchzuckten seine Beine doch waren sie nichts ernstes. Erschrockene Passanten wandten sich um und suchten das Weite, selbst in den unteren Ebenen von Coruscant war es nicht normal das ein Wesen vom Himmel fiel und danach einfach weiterging. Am Boden angekommen sah er sich nach einem Speeder Taxi um welches ihn zum imperialen Verwaltungskomplex bringen würde. Nach mehreren Minuten Suche und zwei Geistesmanipulationen von Wesen die weise entschieden nun doch nicht das eine Taxi zu nehmen, stieg er in ein rot-weißes Speeder Taxi ein welches sich emporhob und Richtung oberene Ebenen davonschwebte.

Als sie wieder den richtigen coruscantischen Himmel sahen, bemerkte er dass die Sonne bereits wieder aufging. Die gesamte Nacht also hatte dieses kurze Zwischenspiel gedauert. Seine Kräfte waren noch lange nicht erschöpft, doch wenn die Informationen des imperialen Geheimdienstes stimmten, so würde diese Aufgabe sicherlich innerhalb seiner Fähigkeiten liegen. Keine Jedi, keine Wesen die einem Sith Lord gefährlich werden konnte wenn er sich nicht dumm anstellen würde. Zufrieden lehnte er sich zurück. Sobald diese Zelle ausgeräuchert sein würde, konnte er sich erneut der Jedi Jagd widmen. Es musste hier irgendwo welche geben, sie waren wie Parasiten, Orte des Leides zogen sie beinahe magisch in ihrem diletantischen Bestreben an, Gutes zu tun und Schmerz zu lindern. Draconis würde ihnen noch genügend Schmerz geben, soviel dass es keine Linderung geben würde.

Währendessen kam das Gebäude des Verwaltungskomplexes immer näher. Der monolithische Protzbau war bereits von weitem sichtbar, doch konnten die Ausmaße über die Entfernung täuschen. Es wirkte einfach gigantisch. Mit einer gespenstischen Gelassenheit dachte der Sith Lord bereits daran dass noch heute das Blut anderer Wesen an seinen Händen kleben würde und er den Widerständlern das noch warme, eigene Herz präsentieren würde bevor die Zeit ihr Dasein löscht.
Der Speeder erreichte den Prestigebau an einem der offiziellen Eingänge. Er stieg hinaus und lies einen der Pförtner die Arbeit des Materiellen. Der Sith Lord kümmerte sich um sowas nicht. Durchaus konnte es dekadent erscheinen, aber im Angesicht der nahenden Gefechte war er bereit als das gesehen zu werden was er hasste. Sein Weg führte ihn durch die zahlreichen Stockwerke zu seinem provisorischen Quartier. Dort lag auch schon eine mattschwarze Rüstung in Einzelteilen bereit. Sie sah der imperialen Rüstung wie Sturmtruppen sie tragen ähnlich. Ein prüfender Blick konnte ihm jedoch auch nicht mehr Aufschluss darüber geben ob es etwas besonderes an ihr gab. Ortega hatte sie ihm wohl hiergelassen. Er erinnerte sich an das Bild über das Einsatzprofil der Sturm Kommandos und erinnerte sich dass diese ebenfalls eine nachtschwarze Ausrüstung mit sich führten. Über seine schwarze Kampfmontur aus Zeyd-Stoff die er hierher mitgenommen hatte, streifte er den Brustpanzer sowie die Schulterstücke, befestigte die Arm –und Beinschienen. Die Kapuze dieser Kampfmontur zog er unter dem Brustpanzer hervor und streifte sie über. An den Multifunktionsgürtel hängte er zwei seiner Lichtschwerter, sein altes aus seiner Adeptenzeit und sein aktuelles Lichtschwert Dragnipur. Ausgerüstet und kampfbereit machte er sich auf den Weg zu den Landeplattformen, dort würde er laut Comnachricht Ortega und die Sith Inquisitorin treffen. Der Turbolift war voller Soldaten, doch alle hielten Abstand von der dunkel gekleideten Person, anscheinend hatte die Nachricht über den Sith Gesandten die Runde gemacht. Als die Türen sich zischend öffneten, erblickte er bereits die Theelin sowie den Offizier der sich als Aabe vorgestellt hatte.


“Wie ich sehe laufen die Vorbereitungen. Wann beginnt es?“

Warum er erst jetzt auftauchte, wo er war, das waren alles Sachen die seiner Meinung nach die Anwesenden nichts angingen. Beiläufig musterte er die stramm stehenden Soldaten und spürte ihren Eifer durch die Macht. Sie brannten darauf das Blut des Widerstandes zu vergießen. Nun, da hatten sie mit ihm etwas gemeinsam.

Coruscant - Untere Ebenen - Imperialer Verwaltungskomplex - Landeplattform - Darth Draconis, Lady Kezia (NPC), Rarr Aabe (NPC), Ortega (NPC), ein Sturmtruppenzug, eine Gruppe Coruscant Guards
 
]Coruscant-System - Coruscant - Honey House - mit Chesara, Steven, Vorin & ne ganze Menge anderes Volk im Zimmer[

Dass Adrian nach Jibrielles Vorschlag gleich seine eigene Version entwerfen musste, überraschte sie kaum. Wenn er bislang eines hatte erkennen lassen, dann dass er in allem einen Wettstreit sah, aus dem es als Bester herauszugehen galt. Sicherlich war seine Herangegehensweise auch möglich, nur hatte diese Perspektive einen erheblichen Haken. Was wenn Nylia nun doch gar nicht zu diesem Stützpunkt des Widerstandes unterwegs war? Dann würden sie in dieser gewaltigen Stadt in einem völlig falschen Gebiet nach Nylia suchen und ihre Chancen, sie zu finden, würden ins Bodenlose stürzen. Wenn sie jedoch von hier aus suchen würden, wäre ihr Ausgangspunkt immernoch der Gleiche wie der ihres Suchobjekts. Sollte Nylia dort nicht auf dem vermuteten Weg liegen, wären ihre Chancen immerhin noch etwas größer, sie auch Abseits ihrer Route doch noch zu erspüren.

Jibrielle wollte gerade den Mund öffnen um Adrians Einwand zu entkräften, als Chesara das Wort ergriff. Die Padawan schluckte einen häßlichen Gefühlsbrocken herunter.


"Ja, ich denke das ist eine gute Idee, Adrian. So solltet ihr es machen."

sagte Chesara und befand Adrians Vorschlag als den Besseren, wenn nicht gar als den einzig zu Erwägenden. Immerhin hatte sie Jibrielles Methode nicht einmal erwähnt. Sie hatte Adrian ihr vorgezogen. Jibrielles Einwände blieben ihr im Halse stecken, doch sie bemühte sich um ein Lächeln.

"Gut, dann machen wir es halt so. Hoffen wir, dass sie zum Widerstand unterwegs ist. Andernfalls haben wir so oder so sehr schlechte Karten."

kommentierte sie möglichst wertfrei. Jetzt war weder Zeit für eine lange Diskussion, noch für weitere Erwägungen. Jede Minute des Zögerns entfernte sie weiter von Nylia. Ohne noch ein weiteres Wort verlieren zu müssen, setzten sich alle drei Suchenden nahezu gleichzeitig in Bewegung. Durch die vielen Leute im Raum, mussten sie sich vor allem zuerst einmal hinausbewegen. Jibrielle drückte sich hier und da an jemandem vorbei, erkannte auch viele bekannte Gesichter, doch war eben für Smalltalk nicht wirklich Zeit. Kurz bevor sie jedoch den Ausgang erreichte, stieß sie fasst mit einer großen schlanken Frau zusammen. Reflexmäßig schaute Jibrielle der Person geradewegs ins Gesicht und erkannte Joseline. Schlagartig wurde ihr Kopf knallrot. Sie murmelte nur:

"Uhm - Hallo."

und schob sich auch schon weiter und aus dem Raum. Endlich waren sie im Flur und auch schon bald am Gleiter: Vorin, Adrian und Jibrielle.

]Coruscant-System - Coruscant - Vor dem Honey House - beim Gleiter - mit Vorin & Adrian; ne ganze Menge anderes Volk im Haus[
 
[Coruscant, Imperial City, Verwaltungsgebäude, Korridor vor dem Büro des Gouverneurs]- Alynn,

Aus dem Schatten der imposanten Verwaltungszentrale im Herzen Imperial Centers schälte sich mit zunehmender Geschwindigkeit die Silhouette eines schlanken TIE-Defenders heraus, richtete ihren Kurs allerdings nicht gen Atmosphäre, sondern tauchte tiefer in die Schatten Coruscants hinab, einem sich auf die Jagd begebenden Flederfalken gleich, der in den Eingeweiden des Planeten nach schmackhafter Beute suchte. Beute war auch das Ziel der Pilotin des modernen Kampfjägers… wenn auch in einem vollkommen anderen Kontext und zur Befriedung eines weitaus komplexeren Bedürfnisses als banalen Hungers.
Unter Alynns leicht auf dem Steuerknüppel ruhenden Fingern wartete die Feuerkraft vierer Laserkanonen, zweier Ionenkanonen und zweier Torpedowerfer – ausreichend Zerstörungspotential, um ganze Straßenzüge Coruscants zu dampfender Schlacke zu zerschmelzen und ihren Weg von lästigem Verkehr zu säubern – darauf, von ihrer Gebieterin entfacht zu werden. Und dennoch waren es diese fortschrittlichsten Zerstörungstechnologien imperialer Waffenschmieden, die hier auf Coruscant über Gedeih und Verderb entschieden… auf diesem Planeten waren nun bereits seit Äonen weitaus furchteinflößendere Mächte am Werk, Mächte jenseits der Vorstellungskraft einfältiger Bürokraten wie Horatio Krayms, oder selbst ihres verschollenen Bruders.
Die in den Schatten der Hochhäuser auf eine durch massive Pfeiler gestützte Plattform erbaute Polizeistation – mehr eine ausgewachsene Kaserne und auf jedem Planeten des äußeren Randes ausreichend, um als vollständige Garnison zu genügen – gab ihre Position durch das Blinken der Orientierung dienender Lichter preis, wie sie auf Coruscant allenthalben selbst die finsterste Nacht zum Tag machten. Eines der charakteristischen Gewitter des Planeten hatte sich erst kürzlich aus diesem Sektor Imperial Citys fortbewegt, sodass die Luft seltsam klar, fast gereinigt wirkte.
Die Repulsoraggregate des Defenders ließen den Jäger langsam zwischen zwei älteren TIEs landen und auf dem schmutzigen Durabeton des Landefelds der Station aufsetzen. Bereits aus dem Cockpit erkannte Alynn zwei schwarze Lastgleiter militärischer Bauart ohne besondere Kennzeichen – die beiden Fahrzeuge also, die Commander Veantur zum Transport seiner Männer auserkoren haben musste. Während sie das Dach ihres Jägers über eine automatisch herangefahrene Leiter verließ, beanspruchte ein sich langsam näherndes Fahrzeug kurzzeitig ihre Aufmerksamkeit – eine durch zahlreiche Gefechte gezeichnete Ubrikkian A9, genannt „Fliegende Festung“, deren pockennarbige Panzerung und rußgeschwärzten Blastergeschütze von einer langen, niemals endenden Dienstzeit kündeten. Bereits aus der Entfernung konnte sie den Blick des gepanzerten, aus dem Gefechtsturm der Festung spähenden Offiziers auf sich ruhen spüren. Diesen vagen Eindruck zunächst ignorierend, wandte die Sith sich direkt Commander Veantur zu, der seine Männer mittlerweile hatte antreten lassen. Das Gesicht des Offiziers blieb hinter dem Visier seines schwarzen Helms verborgen und lediglich die an der Brustplatte seines Panzers befestigten Rangabzeichen machten eine Unterscheidung zwischen ihm und der restlichen Storm Commando-Einheit – in voller Stärke von 40 Mann angetreten – möglich. Das unterschwellige, von den Aggregaten der Fliegenden Festung herrührende Brummen war mittlerweile verstummt.


„Wir sind bereit, Ma’am. Vor einer halben Stunde hat es hier in der Nähe offenbar Probleme gegeben… aber ich war davon überzeugt, dass Colonel Derricote und seine Männer alleine damit fertig würden.“

Derricote musste der hagere Offizier sein, der in diesem Moment etwas umständlicher als nötig vom Gefechtsturm der fliegenden Festung herabkletterte, in deren Kielwasser eine Reihe Sturmtruppen und regulärer Soldaten angetreten war und offenkundig auf weitere Befehle wartete. Alynn erkannte, wie aus einem weiter im Hintergrund geparkten Lastgleiter Repulsorbahren mit scheinbar verletzten Soldaten ins Innere der Station getragen wurden.

„Die Dinge sind hier nicht ganz so beschaulich wie an Bord eines Kriegsschiffs“, erschallte die raue Stimme Derricotes, der Veanturs letzte Bemerkung offenbar gehört hatte. Das ausgemergelte Gesicht des Colonels und die darin in tiefen Höhlen liegenden, stumpfgrauen Augen musterten Alynn vorsichtig.

„Commodore. Ihre Ankunft und die Ihrer Männer wurde mir nicht gemeldet. Wenn der Gouverneur meint, Spezialeinheiten der Flotte zu meiner Unterstützung schicken zu müssen, sollte er sich lieber erst einmal persönlich ein Bild der Lage machen. Ich kann keine Kompetenzstreitigkeiten gebrauchen.“

“Der Gouverneur hat mit meiner Anwesenheit nichts zu tun“, stellte Alynn gelassen klar.

“Und nichts liegt mir ferner, als mich in Ihre Angelegenheiten zu mischen. Wir benutzen Ihre Station lediglich als Ausgangspunkt für… eigene Untersuchungen.“

Ihr Tonfall machte zwar deutlich, dass weitere Nachfragen mitnichten erwünscht waren, doch der vermutlich ganz andere Formen subtiler und plumper Drohungen gewohnte Derricote schnaubte lediglich ungläubig.

„Ich kann fremde Einmischung in meinem Revier ebenso wenig gebrauchen wie unerwünschte Hilfe, Commodore.“

“Dennoch haben Sie keinerlei Befugnis, mich und meine Operation zu behindern.“

Derricotes Lippen pressten sich zu einem weißen Strich zusammen.

„Was suchen Sie?“

“Informationen.“

Der Colonel lachte gehässig.

„Wenn es das ist… Canze’olan kontrolliert diesen Teil der Unteren Ebenen. Schmieriger kleiner Twi’lek… wenn ich die Männer hätte, hätte ich längst versucht ihn in seinem Bau aufzuspüren. Was sich auch immer in diesem Teil Coruscants abspielt… er weiß es. Und er versteht es blendend, beide Seiten gegeneinander auszuspielen… mit einer Hand verkauft er den Rebellen Waffen, mit der anderen Hand verkauft er uns die Standorte ihrer Nester. Ich hätte nichts dagegen, würden Sie ihm mit Ihren Männern einen kleinen Besuch abstatten. Und würde er danach kein Problem für diesen Sektor mehr darstellen.“

Alynn lächelte kalt.

“Wo kann ich diesen Canze’olan finden?“

„Das wissen wir nicht. Allerdings gibt es ein paar Orte, die offensichtlich von seinen Männern kontrolliert werden…“

Fünf Standardminuten später verließen zwei schwarze Lastgleiter militärischer Bauart ohne besondere Kennzeichen die imperiale Polizeistation knapp unterhalb der „wichtigen“ Bereiche Imperial Citys – immer tiefer und tiefer in Coruscants untere Ebenen hinein…

[Coruscant, untere Ebenen, Lastgleiter]- Alynn, Storm Commando-Trupp
 
[Coruscant – Untere Ebenen – Honey House] Noomi mit Trayla, Steven, Chesara, Crado und einem Fremden(Vorin)

Durch Stevens Antwort war Noomi verunsichert, wusste er nicht von dem Treffen? Vorsichtig antwortete sie:

„Nein, wir müssen uns missverstanden haben. Ich meine die Mission, die zusammen mit den Defendern stattfinden wird. Ich werde auch mitkommen. Aber gegen einen Trainingskampf habe ich natürlich auch nichts einzuwenden.“

Sie zwinkerte Steven zu. Da öffnete sich plötzlich die Tür und in den sich langsam füllenden Raum stürzten zwei Personen. Die eine war Tom Kent, die andere kannte Noomi nicht. Die Frau sah angeschlagen aus, doch Chesara ging schon auf sie zu und kümmerte sich um alles. Noomi sah sich noch einmal kurz im Raum um. Viele unbekannte Leute, allesamt Jedi, hatten sich hier eingefunden. Der Blick der Nautolanerin schweifte zu Crado. Er unterhielt sich mit Ral, dem Rodianer von den Defendern. Also war Noomis netter Plausch mit Steven wohl bald vorbei.

„Oh, es scheint so, als ginge es gleich los. Wir müssen den Trainingskampf später machen.“

[Coruscant – Untere Ebenen – Honey House] Noomi mit Trayla, Steven, Chesara, Crado, Tom und einem Fremden(Vorin) sowie vielen anderen Jedi
 
- Coruscant - untere Ebenen - Veltiss-2-Luftgleiter - mit Lieutenant Jordan (NPC) -

Gerade noch hatte sich die Spezialeinheit der imperialen Sicherheitstruppen um einen Zwischenfall auf den mittleren Ebenen Coruscants gekümmert, als sie von Sturmtruppen abgelöst und zu einem anderen Einsatz abkommandiert wurden. Es war so nicht geplant gewesen, doch was war in den letzten Monaten schon wirklich nach Plan verlaufen? Auf dem zentralen Planeten der Galaxis ging es drunter und drüber. Auch die Soldaten hatten oftmals Probleme mit dem scheinbaren Chaos, dem die sonst so bürokratische Welt gewichen war. Befehle wurden erteilt, abgeändert weitergegeben oder wieder zurückgezogen. Brennan vermisste die Zeiten, in denen sie noch genau über Missionen aufgeklärt wurden, ihr festes Ziel vor Augen hatten und einfach ihre Arbeit verrichteten. Diese Zeiten waren schon lange vorbei. Die Truppe, der er untergeordnet war, war in zivil unterwegs. Sie hatten oftmals die Aufgabe auf Patrouille zu gehen, für Ordnung zu sorgen, rebellische "Unterweltler" festzunehmen oder letztendlich auch mal Aufklärungsarbeit zu leisten und irgendwelchen zwielichtigen Offizieren nachzuspionieren. Langsam fragten sich viele seiner Einheit, warum ausgerechnet sie so etwas tun mussten. Hatte das Imperium nicht auch einen Geheimdienst, dessen Agenten sich um derartige Jobs kümmerten?

"Wozu warten wir nochmal hier?"

, hörte man die Frage über den Funk des Veltiss-2-Luftgleiters, in dem sich Brennan und der 1st Lieutenant befanden. Ein zweiter Gleiter war auf der anderen Seite der Gasse und darin warteten ebenfalls zwei seiner Einheit. Brennan ließ sich nicht von dem Funkspruch stören. Er saß am Steuer des Fahrzeuges. Seine Aufgabe war es, abzuwarten und im richtigen Moment die Motoren zu starten. Stattdessen antwortete Jordan auf die Frage.

"Ich weiß nur, dass bald zwei schwarze Lastgleiter vorbeiziehen, die wir verfolgen werden!"

Der Befehl war nur kurze Zeit zuvor direkt vom Colonel eingegangen. Er schien ernster als sonst, wenn das überhaupt möglich war, und wollte dass sie so schnell wie möglich diese Plätze bezogen. Es galt so viele Informationen wie möglich über die Arbeit der Insassen zu sammeln. Eine Überwachung der eigenen Leute. Nicht selten gab es korrupte Offiziere, die nicht im Willen des Imperiums handelten. Brennan glaubte zumindest, dass es sich um einen derartigen Offizier handeln musste, warum sonst sollte man ihn und sein Handeln beobachten? Nach einem kurzen "Verstanden" herrschte wieder Stille auf der anderen Leitung. Auch sie waren ruhig und aufmerksam. Brennan war nicht gesprächig, wenn er sich auf seine Arbeit konzentrierte. Niemand wollte einen gesprächigen Soldaten in seiner Garnison haben. Es störte nur, lenkte ab! Wahrscheinlich lag es auch in seiner Natur. Seinem Volk war es Jahrzehnte lang verboten gewesen, miteinander zu sprechen. Sie hatten gelernt, sich mit Mimik und Gestik eine eigene Art der Kommunikation anzueignen, die lange nach der Versklavung noch beibehalten und an Kinder weitergegeben worden war. Brennan war Lorrdianer, doch er war kein Sklave. Er war Soldat, hatte seine Grundausbildung abgeschlossen und war schon eine Weile im Einsatz des Imperiums. Auf Coruscant war er erst seit ein paar Monaten und doch rechnete er sich gute Chancen aus, endlich mal im Rang aufsteigen zu können. Sein größtes Ziel war es, kein unbekannter kleiner Soldat zu bleiben, sondern sich hochzukämpfen.

Endlich sausten die Lastengleiter vorbei. Brennan zündete die Triebwerke und war einen Tick schneller als sein Kollege hinter ihnen her, in einiger Entfernung und in dem auf Coruscant üblichen Gleiter unauffällig genug, um nicht als Verfolger entdeckt zu werden...


- Coruscant - untere Ebenen - Veltiss-2-Luftgleiter - mit Lieutenant Jordan (NPC) -
 
|| Coruscant ▫ untere Ebenen ▫ Honey House || ▫ Vorin ▫ Chesara ▫ Steven ▫ Jibrielle ▫ Crado ▫ Noomi ▫ Trayla ▫ Mara ▫ Tom ▫ Joseline & wer da noch so rumhoppelt

Was für eine Extremsituation. Viele Dinge, die gleichzeitig geschahen und doch konnte sich der Jedi – Meister nur um eine Sache kümmern. Vorin ließ seinen Blick durch den Raum streifen, konnte dabei erkennen, dass Tom den Raum wieder verließ, als sich Mara um den Hals ihrer alten Meisterin warf. Er fragte sich was dort los war. Hatte sie denn nicht ihren Weg beim Fliegen gefunden? Sollte sich ihr Zustand nicht verbessert haben? Gar nichts schien besser zu sein. Sie wirkte eigentlich unverändert zu damals. War sie seitdem in dieser Verfassung? Sie sah fertig aus. Es war doch nicht möglich, dass sie sich so lange Zeit dermaßen gequält hatte. Oder doch? Nun, momentan lag es offensichtlich an Jo das herauszufinden und sich darum zu kümmern. So unschön es war, er musste diese Sache ignorieren und sich um seine eigene Aufgabe kümmern. Wenigstens würde diese nicht so sinnlos ausfallen, wie er erst befürchtet hatte. Zwar war keiner auf seine Frage eingegangen, ob man das Mädchen spüren könnte, dafür hatten sie aber Ideen wohin sie unterwegs sein könnte. Jibrielle hatte eine Nachricht erhalten, die vermuten ließ, dass Nylia auf dem Weg zu einem Widerstandsquartier war. Immerhin ein Anhaltspunkt, auch wenn unklar war, ob sie wirklich dorthin ging. In der Summe führten ihre Ideen zu einem guten Plan, der das Beste war, was man zurzeit auf die Beine stellen konnte.

"Klingt gut. Wenn sie wirklich dorthin unterwegs ist, sollten wir versuchen vor ihr dort zu sein. Verpassen wir sie dennoch, wird man sie dort wenigstens aufhalten. Von dort aus aufteilen und suchen … etwas Besseres würde mir jetzt auch erstmal nicht einfallen."

Wenn man bedachte, dass selbst er nicht wirklich sicher war, wenn er in eine große Menge Gauner hineinrannte, war es fraglich wie gut die Idee war, die Padawane einzeln suchen zu lassen. Oder die beiden Padawane blieben wenigstens zusammen. Andernfalls begingen sie den gleichen Fehler wie Nylia. Er war schon einmal einer leichtsinnigen Padawan hinterher gerannt. Er wollte nicht wieder mit einer Leiche zurückkommen. Aber diese Bedenken schob er beiseite. Er musste und durfte nicht schon wieder alles schwarz malen. Pessimismus motivierte niemanden. Mit ein paar Anweisungen hatte Chesara das Jedi – Knäuel größtenteils aufgelöst und so langsam schien alles geordnet zu sein. Offenbar hatte sie es eilig und musste los. Der Suchtrupp durfte auch keine Zeit verlieren. Jede Minute konnte am Ende eine Minute zu viel sein. Sie hatten einen Plan, jetzt hieß es sich zu sputen. So sah es offensichtlich auch Jibrielle, die sich umgehend in Bewegung setzte. Ja, am Besten erstmal raus hier.

"Viel Erfolg bei dem Treffen." , verabschiedete er sich von der Rätin und setzte sich in Bewegung. Kein "Hallo", kein "Wie geht’s?", er ging einfach an Mara und Jo vorbei, die selbst beschäftigt waren. Nicht zu ändern. Schließlich fand er sich mit den beiden Padawan draußen wieder. Irgendwie schien das sein persönliches Willkommensgeschenk dieses Planeten zu sein. Er erreichte den Stadtplanet und ein paar Minuten nachdem er im Honey House angekommen war, durfte er sich nach einer verschwundenen Padawan auf die Suche machen. Ironie des Schicksals oder so. Egal, sie mussten los.

"Dann wollen wir mal keine Zeit verlieren. Ich fahre und ihr sagt mir wo es langgeht." Er führte die beiden zum Gleiter und setzte wieder das fehlende Stück des Startkabels ein. Nachdem das Gefährt wieder startbereit war, ging es auch schon los. Summend schossen sie los, immer schön der Wegbeschreibung folgend, die ihnen Chesara hatte zukommen lassen. Eine Weile dachte er darüber nach, was sie noch vergessen haben könnten, aber er wusste nichts. Es waren einfach zu wenige Informationen und Coruscant war viel zu groß.

"Haben wir wenigstens ein Bild von ihr? Ich weiß nicht einmal wie sie aussieht, mir bliebe nichts anderes übrig als jedes blonde Mädchen anzusprechen."

Das war das Problem. Es wäre leichter wenn er mit einem der anderen zusammen ging, aber dann würde ein Padawan alleine unterwegs sein, und das kam nicht in Frage. Im Stillen verfluchte er das Mädchen? Warum nur war sie so dumm gewesen? So egoistisch. War sie noch so jung, dass sie nicht wusste, dass sich andere auf jeden Fall Sorgen machen würden? Möglich. War die Geschichte von Sen schon wieder so lange her, dass der Leichtsinn erneut Einzug gehalten hatte? Alles Mögliche konnte passieren. Die Skala reichte von; es passiert ihr überhaupt nichts, bis …

"Wenn wir uns aufteilen werdet ihr zwei einen Weg absuchen und ich einen anderen. Wenn sie nicht dorthin unterwegs ist, können wir nur hoffen, dass uns die Macht zu ihr führt."

Genau da waren sie wieder. Immer wieder brachte die Macht Leute zusammen, tat sie dies auch auf Kommando und wenn es notwendig war? Vorin holte aus der gebrauchten Maschine heraus, was sie hergab, weshalb sie ziemlich zügig vorankamen. Bei jedem blonden Haarschopf wurde er langsamer, aber allzu oft geschah dies nicht. In diesem Falle wartete er auf einen Einwurf seiner beiden Mitfahrer. Wenn überhaupt, würden sie das Mädchen erkennen.

|| Coruscant ▫ untere Ebenen ▫ Straße (zum HQ der Defender) ▫ Gleiter|| ▫ Vorin ▫ Jibrielle & Adrian
 
[Coruscant, untere Ebenen, Lastgleiter]- Alynn, Storm Commando-Trupp

Die zwei Lastgleiter folgten für eine Weile dem stetigen Verkehrsstrom der Hauptrouten Coruscants, wie üblich in bemerkenswerter Dichte von einer Unmenge unterschiedlichster Gleitermodelle frequentiert, den Blutkörperchen im Kreislauf eines riesigen, niemals schlafenden Organismus gleichend. Dieser Strom an anderen Verkehrsteilnehmern versiegte jedoch, als die Gleiter die glänzenden Viertel Imperial Citys endgültig verließen in ein Viertel vorstießen, das auf desillusionierende Weise das Coruscant unterhalb seiner Maske aus Glanz und Fortschritt offenbarte.
Der auch in den Straßen des Stadtplaneten wütende Bürgerkrieg hatte – zuletzt während der Vertreibung der Jedi von diesem Planeten – seine Spuren hinterlassen, Wolkenkratzer, die zu Ruinen geworden waren, verlassene Fabrikhallen, deren Besitzer mit der Republik vom Planeten geflohen waren und die nun vergessen vom Rest des Planeten dem Verfall ausgesetzt waren, bis sich ein frischer Investor oder einer der allgegenwärtigen Baudroiden ihrer erinnerte.
Eine dieser verlassenen Fabrikhallen in den unteren Ebenen eines zu Imperial City benachbarten Viertels Coruscants diente, glaubte man den Informationen, die Colonel Derricote Alynn auf einer Datenkarte hatte zukommen lassen, einer größeren Gruppe Schmuggler als Operationsbasis. Diese Gruppe war Teil des Netzwerks, dass der Twi’lek Canze’olan in diesem Teil des Planeten angelegt hatte und operierte bislang vollkommen unbehelligt, da Elemente des imperialen Geheimdienstes sich darauf beschränkten, die Lieferungen der Bande an Glitzerstim, Ryll und Waffen zu verfolgen und gegen ihre Kunden – unter denen sich auch paramilitärisch organisierte Feinde des Imperiums befanden – vorzugehen. Diese Erwägungen des imperialen Geheimdienstes interessierten Alynn indes nicht – auch wenn sie mitnichten Derricotes Fanatismus teilte, für den jeder Verbrecher egal wie nützlich, der frei und lebendig herumlief, ein wahres Sakrileg darstellte. Die Bande und ihre Anführer waren schlicht und ergreifend die erstbeste Verbindung zu Canze’olan und dessen Netzwerk an Informationen. Selbst wenn diese spezielle Gruppe keinerlei Geschäfte mit den direkt von der Republik unterstützten Widerständlern auf Coruscant abwickelte – und sie zweifelte keine Sekunde daran, dass diese zwangsläufig existierten – so musste der Twi’lek als Spinne im Netz sämtliche Mittelsmänner und Abnehmer kennen. Der typische Verbrecherkönig kümmerte sich wenig um der Geheimhaltung dienende Zellensysteme – die Nichteinmischung der imperialen Sicherheitskräfte in seine Aktivitäten dürfte ihn in dieser Selbstsicherheit bestätigt haben. Bis jetzt.
Ein kleiner Projektor zwischen Fahrer und Beifahrersitz im Führerhaus des ersten Gleiters zeigte ein kleines, schematisches Hologramm der stillgelegten Fabrik, in der zu republikanischen Zeiten Komponenten für die elektronische Verwaltung des Senats hergestellt worden waren – ein lukratives Geschäft, bis zur Ankunft des Imperiums, mit der sich nicht nur die Fabrik, sondern ihre gesamte Umgebung zum schlechteren entwickelt hatte. Durch rote Markierungen wurde im Hologramm auf die unterschiedlichen Zugänge zur Fabrik hingewiesen einige seit der Stilllegung der Fabrik unbenutzbar.


“Sie werden Ihre Männer einen frontalen Angriff auf die Fabrik führen lassen. Diese Gruppe gilt laut Derricotes Daten zwar als gewaltbereit, aber ebenso als minderwertig bewaffnet.“

Zur Unterstreichung ihrer Worte deutete Alynn auf den markierten Haupteingang des Gebäudes. Commander Veantur – der Fahrer des Gleiters – ließ ihr ein durch seinen Helm kaum erkennbares Nicken zukommen.

„Man könnte meinen, Waffenschmuggler verfügten über einigermaßen taugliche Waffen.“

“Diese Gruppe fühlt sich sicher. Wahrscheinlich würde es die Profite zu sehr beeinträchtigen, überließe man die guten Modelle den eigenen Handlangern… und letztendlich kann es keine geschmuggelte Waffenlieferung mit der Qualität imperialer Ausrüstung aufnehmen.“

„Wenn wir einen erfolgreichen Zugriff durch diesen Eingang durchführen, werden sich die entscheidenden Personen rechtzeitig aus dem Staub machen… in diesem hinteren Teil der Fabrik gibt es zahlreiche Möglichkeiten zur Flucht.“

“In der Tat, Commander.“

Alynns behandschuhter Finger wanderte in Richtung des Dachs des kleinen Fabrikhologramms.

“Deswegen werden Sie mich dort absetzen und meinen Befehl zum Zugriff abwarten.“

„Verstanden.“

Auf einen für Alynn unhörbaren Dialog mit dem Fahrer des zweiten Gleiters über Veanturs Helmcom drehte der Commander mit dem ersten Fahrzeug ab um den von der Sith gewünschten Punkt anzusteuern, während die zweite Maschine weiter nach Plan vorging.
Die letzten Minuten starrte Alynn schweigend aus der Frontscheibe des Gleitercockpits, hinaus auf die düster vorbeirauschenden Gebäude und ihr eigenes, geisterhaftes Spiegelbild. Zumindest die Zeit der Tatenlosigkeit war in Kürze vorbei…


[Coruscant, untere Ebenen, Lastgleiter]- Alynn, Storm Commando-Trupp
 
untere Ebenen - Honey House – Aufenthaltsraum –mit Tom, Mara, Chesara, Jibrielle, Vorin, Adrian, Steven, Crado, Noomi, Trayla (und Andere)

Hier saßen sie nun und auch wenn Jo in diesem Raum einige Personen fühlte, die sie nicht nur kurz begrüßen wollen würde, sondern mit denen sie auch längere Gespräche hätte führen wollen, so war im Moment nur eine Person diejenige, die in Jo’s Fokus stand. Mara’s derzeitiger Zustand lies gar nichts Anderes zu und Chesara, Jibriell, Vorin oder Tom würde sie auch später noch sprechen können. Wenn sich die Wogen geglättet hatten. Jetzt brauchte das völlig aufgelöst weinende junge Mädchen an ihrer Schulter sie erst einmal voll und ganz.
Langsam aber sicher ebbte das Schluchzen nun aber auch ab. Allerdings hing Mara trotzdem noch immer an Jo‘s Schulter wie ein Kind, das sich weh getan hatte und nun bei seiner Mutter Schutz und Trost suchte! Und obwohl Jo sich ganz sicher nicht wie Mara’s Mutter fühlte, sondern eher eine Freundin sein mochte, wollte sie, dass ihre Padawan wusste, dass sie bei ihr eben dies auch finden konnte. Schutz und Trost. Soweit sie es nur irgend geben konnte.
Sie war sich aber auch klar, dass sie in der Vergangenheit, eben Dies, nicht immer hatte geben können. Sie war auch nur ein Wesen der Galaxis und im Gegensatz zu den Jedihelden alter Holosoaps war sie überaus fehlbar und ab und an auch recht Ratlos.
Dies Mara aber jetzt zu sagen, wäre mit Sicherheit kaum dienlich. Und doch, als Mara begann sich zu entschuldigen schüttelte Jo energisch ihren Kopf.


Sag das nicht!
Wir alle haben Fehler gemacht Mara! Es tut mir mindestens genau so Leid wie dir. Es ist so viel falsch gelaufen! Wir haben so oft aneinander vorbei geredet! Und ich konnte dir mit deiner Gabe nicht wirklich eine Hilfe sein! Es schmerz mich, das du dich unverstanden und allein gefühlt hast, denn genau das solltest du nicht! Ich habe versagt, wenn ich dir dieses Gefühl vermittelt habe!


Jo atmete tief durch! Ja, sie hatte an Mara versagt. Die Gabe ihrer Schülerin war ihr ein Rätsel! Sie selbst hatte in ihrem Leben so gut wie keine Visionen, war dieser Art der Machtnutzung nur in so fern fähig, wie es allgemein für die schnelleren „Jedireflexe“ in einem Kampf notwendig war. Ganze, in naher oder ferner Zukunft liegende, Szenarien vorausahnen, war ihren Fähigkeiten so fern wie ein Planet des Outer Rim einer Kernwelt.
Und doch wollte sie Mara noch immer helfen! Sie würde einen Weg finden. Einen Meister, der lehren konnte, was Jo nicht verstand und bis dahin würde sie versuchen Mara dabei zu helfen alles Andere wieder ins rechte Lot zu rücken. Das hieß, wenn Mara dies zulies!


Ich konnte und kann dir nur das geben was ich bin! Das, Mara, tue ich aber mit ganzem Herzen!
Wenn du mich lässt möchte ich dir die Hilfe sein die du brauchst.
Wenn du es willst, auch wieder deine Meisterin!
Wenn nicht, suchen wir dir gemeinsam einen besseren Meister als mich.
Und du bleibst mir vielleicht eine Freundin?


untere Ebenen - Honey House – Aufenthaltsraum –mit Mara und… ähm, wer is’n jetzt überhaupt noch da?
 
[ Coruscant – Untere Ebenen – Honey House | Adrian, Chesara, Jibrielle, Vorin und Co. ]

Chesara stimmte Adrians Plan zu und auch Meister Al Jevarin äußerte keine Bedenken. Nur Jibrielle schien nicht so ganz einverstanden mit dieser Entscheidung. Zwar lächelte sie in die Runde, ihre indirekte Bemerkung darüber, dass die Suche mit dieser Variante auch komplett scheitern könnte, schien Adrian aber eindeutig gegen ihn gerichtet. Dabei hatte sein Planvorschlag wirklich nichts mit ihr zu tun gehabt. Aber seine Mit-Padawan schien das gleich wieder persönlich zu nehmen. Zicke.
Es ging hier einzig und allein um Nylia.
Zeit zum streiten blieb nicht. Meister Al Jevarin trieb sie an, sich zu beeilen. Draußen wartete sein Speeder bereits auf sie und kurz darauf saßen sie zu dritt in dem Gefährt und fuhren los. Adrian reichte dem Jedi-Meister die Koordinaten des Hauptquartiers dieses Widerstandes, die Chesara ihm gerade ins Datapad eingespeichert hatte. Der Meister fragte sogleich nach dem Aussehen Nylias oder besser gesagt: Nach einem Bild. Adrian errötete für einen Augenblick bei dem Gedanken daran, dass er gern ein Bild von Nylia gehabt hätte. Er hatte aber keins. Also musste eine Beschreibung reichen. Dabei hob er seine Stimme, damit der Jedi-Meister ihn über die Lautstärke des Gleiters und das Luftzuges um ihre Ohren hinweg verstehen konnte.


„Am auffälligsten sind ihre langen blonden Locken. Sie ist relativ blass – was ihr aber gut steht.“

Adrian verstummte für einen Augenblick. Konzentration auf das wesentliche war angesagt.

„Sie ist durchschnittlich groß und schlank. Ihre Augenfarbe ist …“

Welche Augenfarbe hatte sie eigentlich? Schwer zu sagen. Waren sie blau gewesen? Grau? Grün? Irgendwie so was.

„Naja, ihre Augenfarbe ist ja nicht so wichtig, die blonden Locken sind am auffälligsten. Sie hat feine Gesichtszüge. Wahrscheinlich sticht sie relativ leicht hervor in dieser Gegend.
Wenn wir sie denn finden.“


Meister Al Jevarin erklärte den beiden Padawanen noch seinen vorläufigen Plan: Er würde einen Weg nehmen und sie beide zusammen ausschwärmen, um die Chance zu erhöhen Nylia zu finden. Na toll, mit Jibrielle zusammenarbeiten. Hoffentlich riss sie sich zusammen, wenn es hart auf hart kam. Einen Klotz am Bein konnte er kaum gebrauchen. Im Zweifelsfall konnte er Nylia auch alleine finden. Und retten. Wenn das nötig war. Sie hatte so oft betont wie ungeschickt sie war – da konnte er sich dem Gedanken kaum verwehren, ihr könnte ihr etwas zugestoßen sein. Hoffentlich hatte sie damit übertrieben.

Es dauerte nicht lang, bis sie bei dem von Chesara genannten Ort waren. Der Schriftzug über der Tür verriet, worum es sich hier mal gehandelt hatte: Ein Theater. Aber das große Gebäude war heruntergekommen und schien verlassen. Etwas anderes hatte Adrian auch nicht erwartet. Wenn er ein Hauptquartier für einen geheimen Widerstand hätte aussuchen müssen, hätte er entweder einen solchen Ort gewählt oder einen absolut offensichtlich absurden – wie die Jedi es mit dem Honey House für sich getan hatten. Meister Al Jevarin stoppte den Speeder und die beiden Padawane sprangen auf die Straße. Der Fronteingang des Gebäudes war mit Brettern zugenagelt. Hier ging es nicht rein. Adrian sah noch einmal auf sein Datapad. Chesara hatte eine Notiz hinzugefügt: „Sucht die Stahltür“.


„Es muss hier irgendwo eine Stahltür geben.“

sagte Adrian mit gedämpfter Stimme und steckte das Datapad wieder weg. Gleichzeitig umkreisten die drei Jedi das Gebäude. Jibrielle war es schließlich, die den vermeintlichen Eingang als erste entdeckte. Eine kleine Überwachungskamera war über der Stahltür angebracht, die vermutlich mal als Hinterausgang gedient hatte. Oder war sie erst später hier eingebaut worden? Auf den ersten Blick war es nicht zu erkennen.
Einige Sekunden verstrichen, während die Jedi die Tür betrachteten.


„Und was jetzt?“

Adrian sah den Jedi-Meister an. Er wusste doch sicher was jetzt zu tun war. Ein geheimes Zeichen? Sich als Jedi zu erkennen geben? Er selbst hatte zumindest keine Ahnung, wie man sich Zutritt zu einer geheimen Rebellentruppe verschaffen konnte.

[ Coruscant – Untere Ebenen – vor dem HQ der Defender | Adrian, Jibrielle und Vorin ]
 
- Coruscant – irgendwo in den untere Ebenen – in einem verlassenen Wohnhaus in einem abgelegenen, einsamen Viertel- Nylia mit einem Kopfgeldjäger (Ein Defel-NPC)

Nylia erwachte irgendwann. Es war ein komisches Aufwachen, anders als sonst. Es dauerte länger und kostete sie unendliche Anstrengung. Vor allem tat es aber weh. Ihr Kopf schmerzte grausam und Tränen wollten in ihre Augen steigen. Nylia konnte nicht klar denken und alles um sie herum schien verschwommen, verzerrt, lag im Halbdunkel und wirkte irgendwie falsch. Sie hustete. Es brannte in ihrer Lunge, aber sie konnte nicht aufhören. Die Luft hier war trocken und schien sich fast schon fühlbar auf ihre Atemwege zu legen, Nylia konnte sie irgendwie sogar schmecken. Ein bitterer, abgestandener Geschmack hatte sich auf ihre Zunge gelegt und sie schaffte es kaum, den Reflex zu unterdrücken auszuspucken. Verwirrt blinzelte Nylia und ihre Sicht wurde klarer, aber um sie herum blieb es so dunkel. Sie konnte umgefallene Möbel erkennen. Einen zerbrochenen Stuhl, ein alter Tisch, an einer Wand hing sogar noch ein Bilderrahmen, dessen Inhalt Lia aber nicht erkennen konnte, da er unter einer immensen Staubschicht verborgen war. So war es auch dem Rest des Raumes ergangen. Alles lag unter einer dicken Staubschicht und Nylia wunderte sich nicht mehr, dass sie so einen beißenden Hustenreiz verspürte. Sie versuchte sich aufzusetzen, aber es gelang ihr erst beim dritten Versuch. Nylia bemerkte alarmiert, dass ihre Hände auf dem Rücken gefesselt waren. Ihre Verwirrung schlug in Panik um. Wo war sie nur und was war passiert? Sie sah an sich herunter und fluchte, da ihr Comlink und ihre Tasche samt dem Blaster weg waren. Selbst ihre Stimme klang anders, irgendwie belegt und sie sprach komisch langsam. Ihre Kopfschmerzen wurden von ihrer Aufregung nur noch schlimmer und Lia musste die Augen schließen und versuchen sich zu beruhigen. Nylia versuchte sich zu erinnern was geschehen war, aber weiter als bis zu dieser Gasse neben der Bar kam sie einfach nicht. Das war nur leider in keinster Weise beruhigend. Irgendjemand hatte sie gefangen genommen und hierher geschafft, wo immer sie auch war. Niemand wusste, was geschehen war und selbst wenn die Jedi sie suchten, dann würde man keinen Anhaltspunkt haben. In ihre Panik mischte sich immer mehr Verzweiflung.

Hatte sie etwa einer der Leute gefunden, die nach Tylaar suchten? Nylia begann an ihren Fesseln zu zerren. Sie kümmerte sich nicht um den Schmerz, den ihr wegen der Anstrengung protestierender Kopf ihr bereitete und auch nicht um den der entstand, da ihre Handgelenke umknickten und die Fesseln einschnitten. Sie musste hier weg bevor derjenige wiederkam, der sie entführt hatte. Nylia hatte keine Lust abzuwarten und herauszufinden, wer sich die Mühe gemacht hatte, sie scheinbar in eine alte verlassene Wohnung zu bringen. Ihre Sicht verschwamm immer mehr und sie begann zu zittern. Nylias Körper wollte ihr einfach nicht gehorchen und es verängstigte sie nur umso mehr, dass man ihr anscheinend irgendein Betäubungsmittel gegeben hatte, dessen Nachwirkungen ihr noch so zu schaffen machten.

Sie versuchte einige Minuten alles um freizukommen, dann hörte sie ein Lachen. Erschrocken fuhr sie zusammen, aber sie konnte niemanden entdecken. Nylia schaute sich um, kroch näher zu Wand hin. Sie war nicht alleine. Wieso hatte sie das bisher nicht bemerkt? Das Mittel in ihrem Blut nahm sie wirklich ganz schön mit, wenn sie die ganze Zeit nicht gemerkt hatte, dass hier irgendwo noch jemand war.


„Das hat keinen Sinn. Die Handschellen halten bombenfest. Außerdem würdest du auch so nicht weit kommen. Glaubst du denn wirklich, ich hätte dir nur ein einfaches Betäubungsmittel gegeben damit zu schläfst? Mit so einem schwächlichen Ding wie dir werde ich auch so fertig. Deine Sinne sind noch mehr oder weniger betäubt. Du würdest keinen Meter weit kommen. Vielleicht werden deine Kopfschmerzen auch einfach so stark, dass du ohnmächtig wirst. Das hoffe ich aber nicht. Dir zuzusehen ist viel lustiger.“

Nylias Blick huschte verängstigt hin und her, aber trotzdem konnte sie den Defel erst sehen, als er nur wenige Millimeter vor ihr stand. Sie stieß einen spitzen Schrei aus, was ihn nur wieder lachen ließ.

„Ja, dein Bruder hat ganz eindeutig den Mumm und die Intelligenz in der Familie abbekommen. Er lässt sich nicht so einfach fangen.“

„Bruder?“

„Bitte, Liebes. Wir wissen es beide besser, also verkaufe mich nicht für dumm. Das wäre auch schlecht für deine Gesundheit. Ich brauche dich nur solange, wie du mir nützlich bist, oder bis ich deinen Bruder alleine gefunden habe. Ich werde ihm auch nicht allzu sehr wehtun. Meine Auftraggeber wollen ihn lebend haben, damit sie ihn befragen können. Zerbrich dir also nicht dein Köpfchen darüber. Also, wo ist er?“

Nylia war so geschockt, dass sie erst überhaupt nicht in der Lage war etwas zu antworten. Erst nach einem Knurren des Defels und nach einem weiteren Schreckensschrei von ihr stotterte sie etwas vor sich hin.

„Ich weiß nicht, wo Tylaar ist. Ich suche ihn doch auch. Ich…“

„Du langweilst mich. Du musst etwas wissen. Man sucht niemandem hier unten, der einem nicht wichtig ist. Du musst eine Ahnung haben, wo der Kerl ist. Aber bitte, wenn du nicht reden willst, dann verbringen wir beide einfach ein wenig Zeit miteinander. Ich bekomme dich zum Reden.“


Der Defel verschwand kurz und Nylia wollte erleichtert aufatmen, aber er war nur einen Moment später wieder da und die Spritze in seiner Hand versetzte sie sofort wieder in Panik. Sie wollte nach ihm treten und wegrutschen, aber er bekam ihren Arm problemlos zu fassen. Nylia schrie, als er ihr etwas injizierte. Es brannte wie Feuer und es wurde nur schlimmer, je weiter sich das Mittel in ihrem Kreislauf verteilte.

„Oh bitte, erspar uns das. Das ist noch die leichte Dosierung und hier hört dich eh niemand. Das hört bald wieder auf. Vielleicht willst du dann ja über Zaith reden und erzählst mir etwas über dein Bruderherz. Wenn du brav bist, dann bin ich auch nett zu ihm und verletze ihn nur leicht, weil er mich hier durch die unteren Ebenen rennen lässt wie einen Idioten. Er geht mir ganz schön auf die Nerven.“

Der Kopfgeldjäger verschwand wieder, um seine Suche in der Zwischenzeit fortzusetzen. Bald würde er Zaith gefunden haben. Das Mädchen würde nicht viel aushalten und bald schon reden. Die Arbeit hatte sich dann doch noch gelohnt und er würde seine Prämie bekommen.

- Coruscant – irgendwo in den untere Ebenen – in einem verlassenen Wohnhaus in einem abgelegenen, einsamen Viertel-Nylia mit einem Kopfgeldjäger (Ein Defel-NPC)
 
Coruscant - untere Ebenen - Honey House – Aufenthaltsraum –mit Tom, Mara, Chesara, Jibrielle, Vorin, Adrian, Steven, Crado, Noomi, Trayla (und Andere)

Jo blieb einfach sitzen und tat ihr bestes dem Mädchen zu helfen. Indem sie ihrer Schülerin einfach zuhörte trug sie schon eine Menge dazu bei. Mara hatte seit einer ganzen Weile bis auf Tom niemanden mehr gehabt, der ihr wirklich zugehört hatte oder sich gar einmal Zeit für sie genommen hatte. Vielleicht hatte es auch daran gelegen dass sie niemanden hatte an sich herankommen lassen. Eine ganze Weile hatte sie geglaubt dies alles selbst durchstehen zu können oder besser gesagt davon laufen zu können um so zu verhindern, dass die Erinnerungen zurückkehrten. Was sie dabei nicht bedacht hatte war ihr Gabe. Sie hatte versucht sie zu leugnen, sie zu unterdrücken und sich ab zu kapseln, doch nichts hatte geholfen. Im Gegenteil, umso mehr sie dies getan hatte, umso schlimmer war es geworden. Worin es letztlich geendet hatte, hatte man gesehen. Es war schwierig für sie dies alles durchzustehen und damit klar zu kommen und dies obwohl ihr ganzes Leben bisher so verlaufen war. Der einzige Aspekt der anders gewesen war, war jener ihres Sith Daseins gewesen. Als sie noch bei Charon gewesen war, er noch ihr Ziehvater und Meister gewesen war, waren ihre Fähigkeiten anders gewesen. Nicht so als ob sie nicht die gleichen Dinge gesehen hätte, trotz allem war es anders gewesen. Wenn sie dies hätte beschreiben wollen, es erklären wollen, hätte sie nach Worten suchen müssen. Es mochte vielleicht an dem Einfluss gelegen haben, an der Verbindung die Tief war. Möglich dass es sogar ein Zusammenspiel von allem gewesen war. Dennoch spielte es nun keine Rolle mehr. Charon war tot und Mara hatte sich dazu entschlossen eine Jedi zu werden.

Joseline unterbrach die eingetretene Stille. Erklärte dass Mara so etwas nicht sagen solle. Dass sie alle Fehler gemacht hatte stand mittlerweile außer Frage und das Jo sich nun bei ihrer Pada entschuldigte bewies eindeutig dass es ihr wirklich Leid tat. Sie hatten allerdings oft aneinader vorbei geredet. Schon als sie nicht hier her ins Honey House gewollt hatte, hatte man sie dafür nicht sonderlich nett behandelt. Jo hatte ihre Einwände damals relativ brutal beiseite gefegt, da sie der Ansicht gewesen war, dass Mara sich für etwas besseres hielt. Dem war nicht so gewesen. Doch dies war nur eines von einigen Dingen gewesen, die völlig falsch gelaufen waren. Das Joseline zugab ihr mit ihrer Gabe keine Hilfe gewesen zu sein, auch weil sie es nicht gekonnt hatte beruhigte Mara etwas. Vielleicht hatte sie zufiel von Jo erwartet. Nach Jo's Ausführungen hatte sie versagt, wenn sie bei Mara das Gefühl des unverstandenseins und alleinseins vermittelt hatte. Für das Mädchen war es genau dies gewesen. Sie hatte sich gefühlt wie jemand den man nicht ernst nahm, weil er spinne. Wie jemand, dessen Gabe überhaupt nicht so intensiv sein konnte und sie sich etwas vormachte. Einzig und allein bei Charon hatte sie sich verstanden gefühlt und er war der einige gewesen, der sich ihrer so angenommen hatte. Welche Punkte dabei eine Rolle gespielt haben mochten oder nicht, spielten im Endeffekt keine Rolle mehr. In ihrem inneren allerdings wünschte sie sich genau dies zurück.

Jo sprach weiter und ihre Worte gingen Mara sehr nahe. Vielleicht sollte sie nach all den Enttäuschungen versuche sich wieder auf jemanden einzulassen. Auch wenn sich dies als schwierig gestalten mochte oder konnte. Dennoch war es etwas wert. Langsam hob sie den Kopf und sah Jo an.


„Fehler machen wir alle. Ich glaube sie sich einzugestehen ist es, was viel schwieriger ist. Was ich lernen muss ist mich wieder auf jemanden einzulassen. Ich habe Angst dies zu tun, da bisher jeder mit dem ich zusammen war entweder gestorben oder mich verlassen hat. Es war das einfachste diese Personen selbst zu verlassen weil ich nicht wollte, dass man dies mit mir tut.“

Das Blonde Mädchen atmete tief durch.

„Vielleicht schaffen wir es in gemeinsamer Arbeit dies zu ändern. Wird es den einen besseren Meister geben?! Ich bezweifle es und wenn ich ehrlich bin, dann möchte ich des auch nicht. Ganz einfach weil ich einer anderen Person gegenüber ebenso viel erzählen müsste wie ich es bei dir getan habe. Dies fällt mir schwer. Mich zu öffnen ist nicht einfach für mich. Besonders nicht wenn es um meine Vergangenheit geht.“

Ein Punkt, der bei Mara sehr tief ging. Sie fühlte sich jetzt schon unter den Reihen der Jedi nicht sehr wohl. Zwar wusste niemand außer Jade, Jo und Vorin etwas von ihrer Vergangenheit oder zumindest teilen davon, aber sie wollte auch nicht das jemand anderes davon erfuhr. Viele die einmal zu den Sith gehört hatten wurden von Jedi entweder beobachtet oder zum teil sogar gemieden. Davon hatte sie schon einiges gehört und sie wollte es nicht auch erleben müssen. Einen Moment schloss das Mädchen die Augen und ließ dann Jo los. Es gab so vieles was wohl noch gesagt werden würde und musste.

„Ich möchte deine Schülerin bleiben Jo!“

Dies war unmissverständlich. Klarer ging es wohl nicht. Es gab mittlerweile Dinge, die Mara für sich entschieden hatte und sie würde diese durchstehen gleich was kam. Der Raum war mittlerweile recht leer geworden. Einige der Jedi waren gegangen unter ihnen auch Tom, was Mara jetzt erst auffiel.

Tom!?“

Ihre Reaktion war fast panisch als ihr klar wurde dass dieser verschwunden war. Allerdings beruhigte sie sich schnell wieder als sie ihn nicht weit von sich wahrnahm. Für sie gab es im Moment nichts schlimmeres als allein gelassen zu werden, gleich auf welche Weiße. Das Mädchen griff in die Macht hinaus und gab Tom einen leichten Stups. Sie hoffte dass er damit zurückkommen würde. Dann sah sie sich einen Moment um ehe ihr Blick wieder zu ihrer Meisterin glitt.

„Ich habe irgendwie Hunger.“

Ihre Worte wurden durch lautes Knurren ihres Magens bestätigt. Sie konnte sich nicht daran erinnern in den letzte Stunden überhaupt etwas gegessen zu haben, geschweige den von den letzten Tagen. Dazu war sie nicht gekommen. Hunger hatte sie nicht einmal gespürt. Wahrscheinlich hätte sie ihn nicht mal gestillt wenn sie ihn mitbekommen hätte. Sie war viel zu sehr mit sich und ihrer Gefühlswelt beschäftigt gewesen um irgendetwas anders zu registrieren.

Coruscant - untere Ebenen - Honey House – Aufenthaltsraum –mit Mara und… ähm, wer is’n jetzt überhaupt noch da?
 
Coruscant - untere Ebenen - Honey House - Tom

Tom bemerkte die Jedi die an ihm vorbeigingen gar nicht. Er war damit beschäftigt die Entwicklung seines Lebens seit dem Tod seiner Eltern nachzuvollziehen und gleichzeitig im Geiste Pazaak spielen. Wie war es hierzu gekommen? Wenn es so etwas wie einen Himmel geben würde, dann würde sein Vater jetzt enttäuscht auf ihn herabblicken. Beim Gespräch mit Shana war es ihm nicht so sehr aufgefallen. Doch er hatte seine Familie verraten. Er war vom Weg, den er versprochen hatte zu gehen, abgewichen. Er war schwach gewesen, wo er hätte stark sein müssen. Er hatte doch Verpflichtungen. Seine Geschwister standen dabei nicht einmal an erster Stelle. Er hatte seinen Vater verraten und mit ihm alle Kents vor ihm. Er war der letzte der das Erbe der Kents antreten könnte. Seine Geschwister hatten eigene Leben die sie leben mussten. Aber er war der Erstgeborene. Der Kent, der durch die Jahrhunderte hindurch, jeweils die Führung des Familienunternehmens übernahm und es später an den erstgeborenen Sohn weitergab. Wie sollte er das jetzt anstellen? Als Jedi? Jedis durften sich nicht ablenken lassen. Nicht durch Familie und nicht durch weltlichen Besitz. Er müsste einen Weg finden beides zu vereinen. Eine Möglichkeit den Weg der Jedi mit dem Weg seiner Familie zu vereinen. Verdammt. Wieso konnte er sich nicht zweiteilen? Das wäre doch mal eine Fähigkeit, die wirklich zu etwas nütze wäre. Obwohl, das konnte er doch. Er hatte es doch vorhin erst gesehen. Mit Mara im Krankenhaus. Natürlich konnte er sich zweiteilen. Ein entschlossener Gesichtsausdruck legte sich über seine Züge. Ja, so würde es gehen. Keiner würde es mitkriegen. Keiner von den Jedis.

Eine sachte Berührung in der Macht löste Tom aus seinen Gedanken.
Tom ging zu seiner geistigen Partie Pazaak zurück und drehte sich zur Tür. Maras Aura war ihm vertraut, obwohl er sie erst einige wenige Male verspürt hatte. Er verstand die Absicht hinter ihrer Berührung seiner Aura. Scheinbar war sie mit Jo durch das Gröbste durch. Er hatte nicht stören wollen. Mit gemächlichen Schritten machte er sich auf zu der kleinen Sitzecke, in der Jo und Mara sich zum reden niedergelassen hatten.


„Alles klar?“

Fragte er, mehr um irgendetwas zu sagen. Dass nicht alles klar war, wusste er selbst. Es würde wohl auch noch dauern, bis mit Mara wieder „Alles klar“ war. Aber auch Jo sah etwas angeschlagen aus. Sicher nahm es sie mit, ihre Padawan so zu sehen. Naja, sehen war hier wahrscheinlich das falsche Wort. Wahrnehmen passte bei der blinden Jo wohl ehr. Er war ziemlich froh, das Tomm ihm die Fähigkeit, seinen Geist vor neugierigen Jedis und Sith abzuschirmen, gezeigt hatte. Es ging verdammt noch mal niemanden etwas an, wie es ihn ihm aussah. Das war ganz allein seine Sache.
Tom zügelte seine Emotionen. Doch der Gedanke, dass neugierige Nasen in seinen Gedanken herumschnüffelten, machte ihn wütend. Er wusste nicht vor wem er sich da mehr in acht nehmen musste, vor den übermütigen Padawanen oder vor den Meistern, die glaubten sich in alles einmischen zu müssen. Die Gedanken sind frei, so ging ein altes Lied. Doch unter Machtbegabten musste man was das anging aufpassen. Schnell wurde aus Spaß oder Unbedachtheit eine Verletzung der Würde. Er gedachte sich dagegen zu wappnen.
Seinen Geist beschäftigt zu halten, war wohl die einfachste Methode. Irgendwann würde ihm das ganze in Fleisch und Blut übergehen und er müsste sich dafür nicht einmal mehr anstrengen.

Tom stellte sich zu den Beiden und musterte ihre Gesichter. Darauf und würde er sich beschränken, wenn er mit anderen Kontakt hatte. Wenn er nicht spionierte, würden die anderen sich das hoffentlich auch sparen. Mit Gewalt schließlich könnte man jederzeit in seinen Geist eindringen. Auch den Jedi traute er so etwas zu. Macht korrumpierte selbst die integersten Wesen. Die Verlockung bestand für jeden. Ihr nicht nachzugeben, war wohl ein ständiger Kampf.


„Habt ihr irgendetwas vor? Soll ich euch irgendwo hinbringen? Oder warum sollte ich kommen?“

Coruscant - untere Ebenen - Honey House - Aufenthaltsraum - Tom, Mara, Jo
 
]Coruscant-System - Coruscant - Vor dem Honey House - beim Gleiter - mit Vorin & Adrian; ne ganze Menge anderes Volk im Haus[

Die Fahrt ging sofort los. Meister Al Jevarin musste nicht erst großartig überredet werden, noch verlangte er nach großen Erklärungen, bevor es losging. Sofort hatte er die Schwere der Lage erfasst und sich noch dazu auf der Stelle bereit erklärt, den Padawanen bei der Suche zu helfen, ja sogar seinen Gleiter zur Verfügung zu stellen. Zum Glück. Eigentlich hatte Jibrielle ja mit Chesaras Führung gerechnet, doch hatte sie nicht gewusst, dass ihre Meisterin zu einem wichtigen Treffen des Widerstandes gehen musste und so nicht helfen konnte. Ohne Vorin, wären sie womöglich hinter Nylia hinterher gerannt.

"Vielen Dank Meister, dass sie uns begleiten. Dabei kennen sie Nylia ja noch nichtmal. Wir hätten sonst wohl zu Fuß die Verfolgung aufnehmen müssen."

sagte Jibrielle, als sie bereits alle im Gleiter saßen und in das Verkehrsnetz Coruscants hineingedüst waren. Wie naiv und kindlich bloß von ihr, dass sie sich so über seine Hilfe wunderte. Er war doch verdammt nochmal ein Jedi-Meister und insofern gehörte es genauso auch zu seinen Pflichten den Bedürftigen zu Helfen. Nur weil sie bei einer Debatte eine entschiedene Meinungsverschiedenheit hatten, musste sie doch nicht intuitiv glauben, er sei ein schlechter Mensch oder gar ein schlechter Jedi. Das sollte nun vorbei sein. Meister Al Jevarin war ihre Rettung.

Natürlich hatte sich Adrian gleich auf den Beifahrersitz geschwungen und Jibrielle hatte, da es ihr eigentlich auch egal war, nichts dagegen gesagt. Trotzdem war das so typisch.
Während sie über die Straßen Coruscants fegten stellte Vorin nun doch noch ein paar Fragen, um die Zeit im Speeder auch gut zu nutzen. Er erkundigte sich in erster Linie nach einem Bild von Nylia. Er hatte sie noch nicht einmal gesehen. Tja wie konnte man sie am besten beschreiben?
Aus den Augenwinkeln sah Jibrielle, dass Adrian leicht errötete auf Vorins Frage nach einem Bild. Ohje, schämte er sich etwa dafür, dass er einem großen Vorgesetzen nicht jeden Wunsch von den Lippen ablesen konnte und leider kein Bild dabei hatte, um sich weiter beliebt zu machen? Naja. Jibrielle rügte sich: Keine Zeit für derarte Nebensächlichkeiten. Doch noch bevor sie anfangen konnte Nylia zu beschreiben, versuchte sich der Klassenbeste an der Übung.


„Naja, ihre Augenfarbe ist ja nicht so wichtig, die blonden Locken sind am auffälligsten. Sie hat feine Gesichtszüge. Wahrscheinlich sticht sie relativ leicht hervor in dieser Gegend.
Wenn wir sie denn finden.“


schloss er, insgesammt nicht sonderlich hilfreich. Wobei seine Beschreibung noch für die grobe Auslese aus einer Menge nützlich sein konnte, würden Vorin bloße "blonde Locken" nicht viel dabei helfen, wenn es darauf ankämme, sie wirklich zu identifizieren. Jibrielle schloss die Augen und rief sich Nylias Präsenz ins Bewusstsein. Sie strich gedanklich über den mentalen Abdruck, den die blonde Luftgestalt in ihr hinterlassen hatte und sah ihre Mitpadawan, als stünde sie vor ihr.

"Ihre Augen sind blau wie der Himmel, mit feinen dunklen Einfärbungen darin. Sie hat eine gerade, schlank verlaufende Stupsnase und sehr schmale, wie golden wirkende Augenbrauen. Wenn sie lächelt und spricht, schiebt sich ihre Oberlippe ein bisschen nach oben, bis fast unter die Nasenspitze. Ist sie nervös, dreht sie mit den Fingern ihr Locken ein, und wenn ... ach einen Moment, ich weiss was ..."

sagte Jibrielle, öffnete die Augen und beugte sich von ihrem Sitz aus vor. Sie streckte schon ihre Arme nach vorne aus bis zu Vorins Schultern, zögerte aber noch. Sie wollte den Meister nicht überrumpeln.

"Meister, wenn ich darf ..."

meinte sie höflich, bevor sie Meister Al Jevarin ihre Fingerspitzen knapp oberhalb der Schläfen ablegte. Das tat sie nicht zum ersten Mal, auch wenn sie noch nie versucht hatte, den kompletten mentalen Abdruck einer Person in einen anderen Geist zu übertragen. Damit auch wirklich soviel wie möglich rüberkam, konzentrierte sie sich hauptsächlich auf das rein Äußerliche. Vorin bekam sie auf empathischem Wege ein ziemlich genaues Bild von der entlaufenen Padawan direkt in seinen Geist geschickt. Als Jibrielle nach wenigen Sekunden fertig war, löste sie vorsichtig die Hände von Vorins Kopf und sank etwas schüchtern zurück ins Polster.

"Ich - ich hoffe das hilft euch, Meister."

meinte sie noch, und schwieg dann erst einmal. Bald kamen sie dort an, wo nach Chesaras Angaben die Widerstandsgruppe mit Namen Defender hausen sollte. Vorins Plan war simpel wie hoffentlich effektiv: Sollte Nylia nicht hier sein, würden sie sich aufteilen, wobei unvermeidbarerweise Jibrielle Adrian würde mitnehmen müssen. Doch zuerst wollten sie in der Basis selbst nachschauen. Vor dem rustikalen Gebäude stehend, wies Adrian auf Grund seiner Infos aus dem Datapad daraufhin, dass sie eine Stahltür suchen mussten. Eine Minute später wurde Jibrielle fündig. Nun blieb bloß offen, wer ihnen die Türen öffnete.

]Coruscant-System - Coruscant - Vor dem HQ der Defender - mit Vorin & Adrian[
 
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untere Ebenen - Honey House – Aufenthaltsraum –mit Mara und… ähm, wer is’n jetzt überhaupt noch da?

Einerseits machten Mara’s noch immer traurig klingenden Worte und ihre Niedergeschlagenheit Jo sehr betroffen. Andererseits lies das was Mara sagte Jo doch hoffen.
Es zeugte von Selbsterkenntnis und auch wenn Jo stark vermutete, das Mara dies selbst noch nicht einmal wusste, sie war sich sicher, dass ihre Padawan an dem Vergangenem, so schlimm es auch gewesen und so nah sie dabei der dunklen Seite und der Selbstzerstörung vielleicht gekommen war, doch gewachsen war.
Ganz besonders freute sich Jo jedoch als Mara zustimmte und ihr erklärte das sie ihre Schülerin bleiben wollte. Selbst wenn Mara nicht hätte fühlen können was Jo in diesem Moment empfand, ihr Gesicht hätte auch so Bände gesprochen.
Sie hätte es Mara auch nicht übel genommen wenn sie versucht hätte jemanden zu finden der besser mit ihrer Begabung umgehen konnte und aus diesem Grund hatte Jo es auch freigestellt. Um so mehr freute es sie, das Mara wohl offensichtlich immer noch oder vielleicht auch wieder so viel Vertrauen in sie aufbrachte und ihr vertraute, das Jo eine Lösung finden würde. Eine Lösung deren Ansatz ihr bereits in den Sinn gekommen war. Doch jetzt erst einmal rief Mara fast panisch Tom’s Namen.
Was war zwischen den Beiden, das es Mara so verunsicherte, das Tom nicht da war?
Ihre Padawan beruhigte sich zwar auch sehr schnell wieder, trotzdem hakte sich die Frage in Jo’s Bewusstsein fest. Erst recht da sie eigentlich noch immer glaubte, das Vorin und Mara
„Nein Jo, misch dich nicht gleich schon wieder in so intime Dinge ein. Erst recht mit so wenigen Informationen. Es gabt sicher gute Gründe für Mara’s Reaktion. Und wenn sie so weit war, wärde Mara ihr sicher auch davon berichten.
Mara’s nächster Satz lies Jo beinahe hell auflachen. Vor allem weil die Aussage ihrer Schülerin von ihrem Magen lautstark unterstützt wurde.


Na dann…

Wollte sie gerade beginnen zu antworten, als Tom beinahe ein bisschen zu betont lässig zu ihnen geschlendert kam. Sein „Alles klar?“ unterstrich diesen Eindruck dann nur noch denn auch das schien ihr etwas zu beiläufig. Erst recht wenn sie bedachte mit welcher Panik Mara vorhin darauf reagiert hatte, das er nicht mehr direkt bei ihr gewesen war.
Na ja, offensichtlich taten die Beiden sich aber gut und das war alles was zählte.


Ich denke ... jetzt... Ja!

Antwortete Jo ihrerseits auf Tom’s Worte, machte eine kurze Pause und sprach dann weiter.

Wir wollten eben gerade versuchen, ob wir etwas Essbares bekommen! Ich bin ja auch erst vor Kurzem wieder eingetroffen und müsste erst einmal suchen wie das jetzt geregelt ist. Vielleicht hilfst du uns beiden schwachen Frauen einfach bei der Suche?

Fragte Jo mit einem Schmunzeln auf ihrem Gesicht. Mit Sicherheit würde es Mara als angenehm empfinden wenn Tom sich ihnen anschloss und Jo konnte sich aus irgendeinem Grund dem unterschwelligen Gefühl, ihm für etwas dankbar sein zu müssen, nicht entziehen. Benennen konnte sie es nicht und fragen wollte sie im Moment auch nicht. Dann käme nur noch in Betracht mit der Macht tiefer als nur das normale Oberflächliche nach zu fühlen, doch dies würde sie nicht tun. Bei Niemandem ohne ihn vorher in Kenntnis zu setzen oder ohne das akut das Überleben davon abhing. Es wäre in ihren Augen nur ungehörig! Da traf einfach ein Spruch zu, den sie als Kind auf Tola von ihrer Pflegemutter nur zu oft gehört hatte. „Was du nicht willst das man dir tu, das füg auch keinem Andern zu!“
Und so beließ sie es bei ihrem freundlichen und leicht fragenden Lächeln, wartete auf Tom’s und eventuell auch Mara’s Reaktion und versuchte dabei so sicher und in sich ruhend zu wirken, wie sie nur konnte. Allerdings machte ihr dabei ihr eigener Magen einen Strich durch die Rechnung. Denn nur wenige Wimpernschläge nachdem sie ihre Frage gestellt hatte, knurrte nun auch ihr Magen recht vernehmlich und Jo hätte, wenn sie gekonnt hätte, ob ihrer eigenen Unfähigkeit eine in sich ruhende Jedimeisterin darstellen zu können, gerne die Augen verdreht.
Meine Güte, ihre letzte Mahlzeit lag nun aber auch schon wirklich eine ziemliche Weile zurück. Das war noch auf dem Schiff gewesen. Na, dann wurde es jetzt wirklich Zeit.


untere Ebenen - Honey House – Aufenthaltsraum –mit Mara und… ähm, wer is’n jetzt überhaupt noch da?
 
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