Bastion

[Bastion, Labor, Sektion A, Freizeitraum]- Cris

Dass etwas nicht stimmte, wurde Cris umgehend klar ? noch während Lidia sich betreten entschuldigte, spürte er, wie eine eisige Kälte sich seiner bemächtigte, ein unangenehmes Kribbeln, welches einen plötzlichen Anstieg an Furcht auslöste, ohne dass die Temperatur im Raum sich auch nur um eine Mikroeinheit verändert hätte.
Die massige, untersetzte Gestalt, die sich ihnen zeigte, war ganz und gar in eine schwarze Robe gehüllt, die es ihm unmöglich machte, genauere Details abseits ihrer groben Statur auszumachen. Doch die Art, wie diesen Wesen mit ihm und Lidia sprach, trotz der Tatsache, dass er weder die pompöse Uniform eines imperialen Admirals trug, noch die dezentere Kluft eines hochrangigen Geheimdienstvertreters? Cris schluckte mühsam, als ihm die einzig mögliche Erklärung offenbar wurde, die zudem alles andere erklärte: Sith. Also war das Ende gekommen. Nun gab es tatsächlich keine Hoffnung mehr.
Folgsam ? was blieb der verletzlichen Frau auch anderes übrig gegen dieses verhüllte Monstrum ? verließ Lidia mit ihr den Raum und verschwand, wobei der ehemalige Sturmtruppler vermutete, dass beide hinter einer halb verspiegelten Wand warteten und ihn nach wie vor sehen konnten. Cris seufzte. Und machte es einen Unterschied? In diesem Komplex wurde ohnehin jeder Schritt überwacht, auch jeder Schritt Lidias, ob sie bereit war, dies einzusehen, oder nicht. Sie und Cris waren beide Sklaven des Imperiums und die in schwarzen Stoff gehüllte Gestalt mochte diejenige Instanz sein, die die Zügel in der Hand hielt.
Er ließ sich vor dem Tisch mit den Magazinen auf einen Stuhl sinken. Wenn die Sith involviert waren, würde er mit seinen Vorraussagen das Projekt betreffend Unrecht behalten ? es würde um einiges schlimmer werden.
Langsam griff er wieder nach dem Magazin, das er so wüst von sich gestoßen hatte. Vielleicht war das alles, was ihm von ihr bleiben würde ? ein Foto mit ihrem Öffentlichkeitslächeln, doch zumindest ein Bild, mit dessen Hilfe er gegen das Vergessen arbeiten konnte und das ihn vielleicht davor bewahrte, vollends zu zerbrechen und den Verstand zu verlieren.
Seine Finger strichen über das Titelblatt, doch es fühlte sich nicht im Entferntesten an wie ihre weiche Haut, so ohne Wärme und Leben.


?Es tut mir Leid??, flüsterte er erstickt, während sein Griff um das belanglose Stück Boulevardpresse sich verfestigte wie das hoffnungsvolle Klammern an einen Talisman, doch er wusste, dass sie ihn nicht hören würde. Nie wieder. Er hatte seine Chancen verspielt, ihr gerecht zu werden, und empfing seine Strafe nun aus den Händen seiner schlimmsten und grausamsten Feinde. Dass die vermummte Gestalt ihn möglicherweise noch immer beobachtete, kümmerte den ehemaligen Sturmtruppler nicht. Lidia würde ihm mittlerweile ohnehin alles erzählt haben ? wer er war, woher er kam, was seine Stärken waren ? und was seine Schwächen. Und wer, wenn nicht die Sith, wusste, wie man die Schwächen eines Individuums dazu einsetzen konnte, es zu vernichten, erst seelisch und dann ? in einem fast gnädigen Akt ? auch körperlich. Er konnte sich nicht mit der verbreiteten Vorstellung trösten, dass ein besserer Ort auf ihn wartete. Er kannte nur einen schönen Ort. Und diesen hatte er auf ewig verloren.

[Bastion, Labor, Sektion A, Freizeitraum]- Cris
 
.:: | Center | Straße vor dem Seventh Void | Kyra

Als John aus der Bar heraus rauschte, war sie schon längst auf dem Weg in die genau andere Richtung. Jedenfalls hatte sie sich in dem Augenblick umgedreht, da sie ihn heraus kommen sehen hatte. Mürrisch noch immer die Zigarette rauchend, stampfte sie durch die Straßen und kickte, als sie höhnisch das ‚Tut mir Leid’ von John wiederholte, irgendetwas kleines, wenig später schepperndes weg. „Tut mir leid… is’ klar. Verdammter Idiot…” Knurrte die kleine Kampfpilotin und schlug dabei die ungefähre Richtung zum Flottenhauptquartier ein. Was auch immer noch hinter ihr vor sich ging, in dieser, vielleicht auch verwunschenen Kneipe, war Kyra im Moment ziemlich egal. Wegen ihr konnten die sich auch noch weiter prügeln, oder was auch immer. Energisch pfefferte sie die abgebrannte Kippe in eine Pfütze und kramte direkt nach der zweiten. Dabei jedoch, wurde sie von ihrem Komlink unterbrochen. Als sie es hervorgezogen hatte und die Stimme hörte, wäre sie beinahe der Versuchung, sofort zu beenden was noch nicht mal begonnen hatte, erlegen. Aber einem ihr etwas fremden Impuls – im Moment – folgend, verharrte sie schweigend und ließ lediglich ein gereizt klingendes ‚Hm?’ verlauten, woraufhin Jake weiter sprach.

Die Zigarette zwischen Zeige- und Mittelfinger, rieb sie sich, noch am Komlink mit Daumen und kleinem Finger die Augen, während sie seinen Worten lauschte, die jetzt, da der größte Teil ihres Zorns verpufft und verflogen war, einen Sinn für sie ergaben. Und sie zu Gedanken brachten die sie sich vorher nicht gemacht hatte. Was jedoch nicht hieß, das sie ihm hier und jetzt verzeihen würde. Die Ansicht darüber blieb bestehen. Aber Kyra war gewillt ihm nicht mehr böse zu sein. Nur noch sauer auf das, was er getan hatte. Irgendwie so… dachte sich die Pilotin. Als sie sprach klang sie gereizt, wütend, aber man konnte erkennen – oder zumindest Personen von ihrem Schlag, wie Jake sie war – das dies nicht auf ihn bezogen war.
„Ja, kann sein, was weiß ich, ist mir gerade auch egal, tschuldige , aber… ach, das kannst du mir dann später mal sagen, oder wie auch immer.“ Kyra pausierte kurz und stieß genervt die Luft aus um sich dann die Zigarette anzuzünden. „Wenn du mit ‚da’ die Bar meinst, sollte dir vielleicht aufgefallen sein, das ich rausgestürmt in. Bin noch auf dem Weg zum Shuttle. Ich denke, das ich was in ner halben Stunde ablegt erwische.“ Einen kurzen Moment kaute sie auf ihrer Unterlippe, behutsam bedacht, ihre Piercings nicht zu traktieren. Was für ein beschissener Abend, dachte sie sich und sprach es dann auch laut aus. „Echt bekackter Urlaubsantritt. Wir holen das feiern irgendwie nach, haben ja noch zwei Wochen.“ Murmelte sie und zog an der Kippe. „Sieh zu das sie dich auch nicht erwischen. Du würdest der Staffel fehlen und mir auch, wehe du kommst auf dumme Gedanken und läst dich erwischen, wenn ich das erfahre, wirst du dir wünschen, die hätten die nach Ovo IV gebracht… Bis dann.“ Sie gab ihm nicht die Chance etwas zu antworten, presste mit ihrem Daumen den Knopf zum ausschalten des Komlinks und beförderte es zurück in die Tasche.

Gedankenverloren stand sie nur wenig später vor dem Hangar des Shuttles, rauchte, die vorerst letzte Zigarette für diesen Tag und konnte ob der Situation, wenngleich gereizt, wieder lächeln. Die Sache mit Jake wog ihr nun nur ungemein schwerer. Die Art wie er gesagt hatte, dass er einen guten Grund dafür hatte. Nun. Es ließ sie nachdenken und vielleicht hatte sich ja John einen saftigen Tritt zwischen die Beine eher verdient, als Jake. Die Pilotin schüttelte den Kopf.
„Oder ich geb’ ihnen beiden einen.“ Leicht bitter lachte sie und schnippte die Zigarette weg, bevor sie das Shuttle zurück zur Intimidator betrat…


.:: | Center | Shuttle zur Intimidator | Kyra
 
- Bastion - Orbit von Bastion - INT ?Musashi? - Quartier des Kommandanten - allein -

Erst das nervige Piepsen des Chrono weckte Toji nach einer Weile auf. Er war am letzten Abend einfach ins Bett gefallen und sofort eingeschlafen. Nun lag der junge Offizier verschlafen in seinem Bett. Die Bettdecke hatte sich wie eine Würgeschlange um seinen Körper gewickelt, nur die tödliche Absicht fehlte. Gähnend rieb sich Toji den Schlaf aus den Augen. Fast ununterbrochen hatte er von Serenety geträumt. Diese hübsche Frau geisterte einfach zu sehr durch seinen Kopf.

Entmutigt ließ er sich wieder in seine Kissen fallen. Wie war er nur in diese ganze Sache geraten? War diese Bekanntschaft etwa Schicksal? Toji schüttelte den Kopf und starrte an die Decke. Schicksal. Daran glaubte er nicht. ?Han Akaji hat eindeutig seine Finger im Spiel. Ihm habe ich dieses ganze Chaos in meinem Kopf zu verdanken?, dachte der Commander und brummte verärgert. Die ganze Sache störte ihn von Minute zu Minute mehr. Serenety war ein einziges Rätsel für den jungen Mann von Onderon. In einem Moment wirkte sie vollkommen professionell und im nächsten war sie wie ein kleines Mädchen und zickte rum. Aus Frauen allgemein wurde er nie wirklich schlau.

Noch immer betrachtete er in Gedanken versunken die kahle Decke seines Quartiers. Das Licht war auf ein Minimum eingestellt. Langsam befreite sich der schlanke Offizier von der wärmenden Decke und machte sich auf den Weg zu seiner Erfrischungszelle. Als er unter der Dusche stand ließ die Müdigkeit von Sekunde zu Sekunde mehr nach. Er wurde endlich wach. Seine Gedanken drehten sich noch immer um die Familie Akaji und ihre möglichen Beziehungen zu seiner eigenen. Irgendwie musste sein verstorbener Vater in diesem ganzen Plan involviert gewesen sein. Han konnte sich die Sache nicht allein ausgedacht haben. Er musste einen Helfer gehabt haben. Sollte Toji mit seiner Mutter darüber sprechen?

Achselzuckend stieg er aus der Duschkabine und machte sich an seine tägliche Rasur. Mit einer ruhigen Hand führte er die Rasierklinge über die schaumbedeckten Stellen seines Gesichts. Durch die vielen Jahre war es mittlerweile zur Routine geworden. Immer wieder prüfte er das Werk durch einen Blick in den Spiegel. Nur in dieser kurzen Zeit konnte er seine Gedanken vollkommen abstellen und sich auf etwas anderes konzentrieren. Für diese paar Minuten traten Serenety und Han Akaji in den Hintergrund. Vorsichtig wusch er sich den überschüssigen Schaum mit dem kalten Wasser in seinem Waschbecken aus dem Gesicht. Wie immer hatte er eine perfekte Arbeit bei der Rasur hingelegt.

Gelassen ging er in seinen Schlafraum zurück. Schnell griff er sich eine neue Uniform aus seinem überfüllten Kleiderschrank heraus. Wortlos zog sich Toji die neue Uniform an. Auch das war im Laufe seiner Dienstzeit war auch das zu seinem täglichen Ritual geworden. Ähnlich wie die Rasur am Morgen. Manche Offiziere hielten es anders, aber er war eh eine Ausnahme. Noch nie hatte er sich wirklich den Normen dieser Flotte angepasst.


- Bastion - Orbit von Bastion - INT ?Musashi? - Quartier des Kommandanten - allein -
 
Bastion - Hauptstadt - belebte Straßen - Exilis

Er spürte sie schon wieder. Die Blicke im Nacken. Er konnte förmlich den Atem der Verfolger spüren. Aber hier in dem Gedränge war es unmöglich diejenigen zu finden die seinen Kopf wollten. Und der Apprentice wusste nicht einmal wer da hinten ihm her war. Es konnte so gut wie jeder sein. Aber ob es nun der verbrecherische Abschaum der Black Sun war oder die degenerierten Lakaien Allegious'. Beide Parteien waren ihm unter normalen Umständen nicht gewachsen. Normal...Er war kurz davor zu vergessen was das hieß....Normal. Seit er ihn die Ausbildung bei den Sith eingetreten war war sein Geist Stück für Stück verfallen. Und nun stand er kurz vor dem Abgrund. Jedesmal konnte sich sein Gemüt in Sekunden verwandeln. Die Rage die vorher seine wichtigste Waffe gewesen war lag nun nicht mehr in seiner Hand. Und er wusste nich was er anrichtete wenn er die Besinnung verlor und was passierte wenn er dannach völlig erschöpft zusammen brach. Seine Schritte beschleunigten sich unwillkürlich. Er musste weg von Bastion. Weg von dem was er einstmals als seine Heimat betrachtete. Es war nun Feindesgebiet. Und er war so ziemlich der letzte der hier sein durfte nach dem was zwischen ihm und dem neuen "großartigen" Imperator vorgefallen war. Langsam begann sein Blick zu flimmern. Nein! Nicht jetzt! Er musste weg von hier! musste an einen Ort wo er sicher war. Nicht vor den anderen...vor sich selbst. Er schob die Leute beiseite. Viele beschwerten sich. Und da sah er die Verfolger. In schwarze Kutten verhüllte Gestalten, wahrscheinlich Jünger die sich von dem Kopf des Apprentice eine Belohnung erhofften. Erbährmliche Geschöpfe...Sein Blick verschwamm immer mehr. Hitze zog in ihm herauf. Das Atmen fiel ihm schwer und seine Beine begannen sich wie Gummi anzufühlen. Mittlerweile hatte der Apprentice dem ein oder anderen der sich beschwert hatte den Dolch in die Kehle gestochen damit er Ruhe gab. Wahrscheinlich war es innerer Instinkt das ihn seine Beine in die Richtung des Hangars trugen. Langsam löste sich das Gedränge auf. Auf der Flucht hatte er auch den ein oder anderen Jünger die ihm zu nahe gekommen waren ins Jenseits geschickt. Die restlichen waren zu langsam gewesen oder hatten die Lust verloren die Jagd fortzusetzen. Es war ihm egal. Erleichtert stellte er fest das sich sein Zustand wieder besserte. Das Atmen fiel ihm wieder leichter und die Kraft füllte wieder seine Körperteile. Der Apprentice versuchte das pulsierende Weiß in seinen Augen mit der Kapuze zu verdecken. Viele wussten das er diese sonderbaren Augen besaß. Und alle von denen die ihn jagten sollen wissen das diese Augen zu ihm gehörten.

Als er den Hangar betrat sah er schon die Sturmtruppen und Sicherheitskräfte. Warum war Nexx der Verräter ausgerechnet hierher zurück geflogen. Seine Hand ballte sich zur Faust und das Pulsieren der Augen wurde stärker. Er musste die Ruhe bewahren....Gleichmäßig Atmen....Wieder konnte er das nahende Übel unterdrücken, doch spürte er das er alles nur aufstaute. Aber noch war er dem kurzzeitigen Verlust der Kontrolle entgangen. Und noch hatte ihn niemand bemerkt. Er lief in größeren Grppen mit und suchte nach einem Schiff das in nächster Zeit startete. Er sah ein Reiseschiff das den letzten Aufruf zum Zustieg tätigte. Hastig näherte er sich dem Schiff und stieg auf die Einstiegsrampe. Doch auf halben weg wurde er durch einen Arm gestoppt. Ein Mann in einer äußerst lächerlichen Uniform fragte den Apprentice nach dem Ticket. Kurz schnellte der Dolch hervor und traf den etwas kleineren Mann ins Herz. Nicht einmal ein Röcheln verließ noch seinen Mund und der Apptenice lehnte den toten Körper an die Wand. Noch hatte niemand etwas bemerkt doch es würden nur noch Sekunden vergehen bis es soweit war. Mit einem gewaltigen Sprung überwand er den Rest der Rampe und stieg in Schiff. Eine wollte ihn aufhalten doch ein Machtstoß genügte um sie an die Wand des Schiffes zu fegen. Er drückte auf den Knopf der Türriegelung und die Rampe schloss sich. Die die noch darauf waren fielen entweder auf den harten Boden oder versuchten noch irgendwie ins Schiff zu gelangen. Einige Schüsse der Sicherheitsleute fielen noch auf das Schiff aber keiner traf den Apprentice. Dieser rannte vor zum Piloten. Er ignorierte die Blicke die auf ihm lagen. Vielen mochten wissen was er war. Doch sie konnten nich ahnen mit wem genau sie es zu tun hatten. Und viele wussten nicht das sie sich wahrscheinlich auf ihrer letzten Reise durch die Galaxis befanden.

Flieg los!

Der Pilot weigerte sich zu fliegen....Armseliges Geschöpf. Exilis packte den Kopf des Kaptains, riss ihn nach hinten und fuhr mit dem Dolch über seinen Hals. Dies alles geschah in Sekunden. Es war seltsam. Solange er mit dem Kampf oder dem Töten beschäftigt war verschlechterte sich sein Zustand nicht. Doch für solche Gedanken hatte er jetzt keine Zeit. Der Co-Pilot blickte entsetzt auf den Leichnam seines Kaptains.

Flieg los....


Ohne eine Wiederrede machte sich der wesentlich jüngere Mann und unter Angstschweiß an die Arbeit. Exilis drehte sich um und sah das die Wachleute im Schiff wieder zu sich kamen. Er holte das Lichtschwert hervor und aktivierte die Klingen. Sie hatten ihre Blaster hervorgeholt und richteten sie auf ihn. Doch wer auf Bastion lebte und die Sith ein kleines bisschen kannte der wusste das solch ein Versuch ausichtlos war. So ließen sie die Waffen auf den Boden fallen. Der Apprentice holte sie mit der Macht zu sich und deponierte si ihm Cockpit. Dann schlos er die Tür und konzentrierte sich auf den Co-Piloten.


Flieg zu eurem eigentlichen Ziel!

"Nur weg von Hier" fügte er in Gedanken hinzu. Er sah den Orbit und einige der Trümmer die noch von der Schlacht übrig geblieben waren. Hektisch traf der nervöse Mann alle Vorbereitungen und schließlich sprangen sie in den Hyperraum.

Bastion - Orbit - gekapertes Reiseschiff - Exilis
 
::| Sith Tempel :: Katakomben :: Leliel + Lilith |::

Endlich waren sie wieder auf Bastion. Die geliebte Dunkelheit der Katakomben hatte Leliel wieder! Seit ein paar Tagen schon, aber noch immer konnte sie das Lobpreisen der Dunkelheit nicht unterlassen. Die Reise war zu grausam gewesen, viel zu grausam. Ja, ja, ja, ja! Aber nicht ganz. Teilweise war sie sogar richtig… richtig… nun… richtig gut eben, gewesen. Unstet flackerten ihre Augen rüber zum schlafenden Körper von Lilith. Sie war jetzt ihr Haustier. Oder so eine Art Haustier. Alles was sie bis jetzt wusste, war das sie wohl ein wenig jünger als Leliel selbst war und von irgendwem als Haus- und Wachtier gehalten worden war. So hatte sie die Wilde kennen gelernt. Und ein überaus beeindruckendes Erlebnis gehabt. Leliel hatte sich schon vorher am Blut anderer gelabt, aber noch nie während dem Akt. Und sie musst gestehen das es bis dato, das beste Mal gewesen war.

Ob Lilith schon mal hatte? Gedankenverloren lutschte sie noch immer an ihrer rechten Hand, entfernte so das Blut, das wieder zu Tage getreten war, als sie den Kampf geübt hatten. Denn hier unten musste man stark sein, nicht nur Schnelligkeit brachte den Erfolg, die brauchte man zwar auch, aber Stark musste man vor allem sein. Viel aushalten und so was. Denn fair, das kämpfte hier keiner, die Jünger hier taten alles um zu beweisen wie gut sie waren. Und die Knochen der Verlierer die allenthalben herumlagen, sprachen deutlich für sich. Oder eben die Gewinner. Anfangs hatte sie sogar überlegt, ob es klug war Lilith in den Ordne zu bringen. Aber nachdem sie schon am ersten Tag erfolgreich gegen einen der Jünger bestanden hatte, war sie nicht mehr zu solchen Zweifeln gekommen. Stattdessen hatte Leliel begonnen, ihr ein paar Tricks beizubringen. Hatte ihr die wichtigsten Plätze in den verzweigten und über mehrere Ebenen reichenden Katakomben gezeigt und solche Sachen eben. Immerhin wollte sie nicht, dass man ihr etwas antat. Daher musste sie stark werden, stark sein. Lilith gehörte ihr und sie würde sich um sie kümmern.

Leliel beendete die Schleckarbeit an ihrer Hand und ließ sie sinken, konnte aber nicht ohne Bewegung bleiben und fing daher an, mit ihren nackten Füßen in einem beliebigen Rhythmus auf den Boden zu tapsen. Wobei sie hin und wieder die Nase rümpfte, wenn sie Lilith ansah. Sie sollte sie endlich mal zum waschen bringen oder so... Und ein paar neue Sachen. Seit Jahren schon musste sie nicht mehr richtig gewaschen worden sein und nach Phaeda hatte auch sie sich noch nichts dergleichen gegönnt. Sich plötzlich er Kälte des steinernen Bodens bewusst, blickte sie ein wenig suchend umher. Nein, hier in dem Raum befand sich sonst nichts. Behutsam, den Blick nicht von Lilith nehmend, robbte sie näher zu ihr. Schmiegte sich an, beziehungsweise auf sie, als wäre sie kein Lebewesen, sondern viel mehr ein Kissen. Die weisshaarige dachte nicht viel nach, schob die Hände unter die zerrissene Kutte ihres Schützlings, die mittlerweile eventuell sogar wach war. Nicht im geringsten hatte sie daran gedacht, etwas anderes zu machen, als sich an ihr zu wärmen, aber als sie jetzt, die warme und nach all den Jahren noch immer zarte Haut spürte, die hier und da von feinen Narben durchzogen war, loderten sofort Feuer in ihr. Unwillkürlich strichen ihre Hände über die weiblichen Rundungen von Liliths Oberkörper. Zufrieden atmete sie ein. Lilith gehörte ihr, niemandem sonst und nur sie würde das von ihr bekommen. Finster grinsend übte sie mit ihren scharfen Fingernägeln ein wenig Druck auf die Haut des Mädchens unter ihr aus. Grub sanfte Striemen in das fast unbefleckte weiss.
Zeit auf zu wachen, huschte es durch ihren Kopf, als sie ihren ersten lockenden Biss an den Hals ansetzte und sowohl mit ihrer Zunge, als auch den Zähnen die Haut liebkoste...


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Bastion ? Sith Orden ? Trainingsraum ? mit Tasela

Nicht schlecht. Zu mindest für eine Jüngerin nicht schlecht. Und auch wenn man bedachte, das Tasela?s Status, wäre sie nicht eine Zeit lang den falschen Weg gegangen, der einer Adeptin wäre, war das was die junge Frau zeigte, doch noch recht annehmbar. Zu mindest das Kampftraining schien ja bei Exilis doch recht annehmbar gewesen sein! Die Kombi war gut und auch der Sprung.. Genau wie die Versuche zu Gegenangriffen über zu gehen. Tasela war eine passable Kämpferin und langsam nahm der Kampf auch an Geschwindigkeit auf, so das Arica es wenigstens als Bewegungstraining für sich nutzen konnte.
Gefährlich würde Tasela für sie noch eine ganze Weile nicht werden.
Nichts desto Trotz lies Arica keine Sekunde ihre Aufmerksamkeit abschweifen. Sie forderte von Tasela und jedem Anderen, mit dem sie trainierte, volle Aufmerksamkeit, also war es für sie ebenso selbstverständlich diese auch zu bringen.
Ein breites Grinsen legte sich auf Aricas Gesicht, als Tasela sich nicht mehr nur auf die bloße Anwendung ihrer Schwertkampfkunst beschränkte sondern auch die Macht aktiv zu nutzen begann.


Eine Kraft hebt die Andere auf!

Lachte Arica fast als sie bemerkte wie überrascht Tasela wirkte, nachdem ihr Machtstoß nicht die Wirkung hatte, die sie wohl erhoffte.
Mehr sagte Arica während des Kampfes nicht dazu. Sollte Tasela Fragen haben, könnte sie diese danach stellen.
Auch der versuchte Würgegriff lies Arica nur schmunzeln! Das dieser Versuch nicht klappen würde, musste Tasela schon vorher klar gewesen sein! Aus diesem Grund fiel Aricas Reaktion, und Tasela?s kleiner Segelflug gegen die nächste Wand, nicht in voller Wucht aus. Allerdings konnte ein solcher Angriff auf eine Executorin auch nicht ungestraft bleiben. Die folgenden Blitze gingen zum großen Teil an Tasela vorbei! Nur ein oder zwei trafen die junge Sith um zu sehen wie widerstandsfähig sie war.
Und sie enttäuschte nicht! Zäh war sie. So war auch an zu nehmen, das Tasela?s Worte über den Tod, auch den Eigenen, nicht nur gesprochen worden waren, um sich ein zu schmeicheln.
Aricas Nicken in diesem Moment entging Tasela mit Sicherheit, denn sie war gerade damit beschäftigt, ihre deaktivierten Schwerter zu sich zu rufen und sich auf zu rappeln!
Still blieb Arica stehen und wartete, bis Tasela sich wieder aufgerichtet hatte. Noch immer war Aricas Schwert aktiviert und nahe Reglos war Aricas Gesichtsausdruck als sie die Jüngerin durch das leuchten der Klinge hindurch, an blickte. Dann, mit einem letzten Fauchen, verschwand auch die Klinge Aricas Schwertes und für einige Zeit breitete sich absolute Stille aus, während Arica Tasela von oben bis untern musterte.
Dann begann Arica zu grinsen.


Wer hat hier versucht wen ab zu schätzen?

Natürlich war Arica aufgefallen, das Tasela versucht hatte auch über sie etwas heraus zu finden. Aber bevor sie dies wirklich und effektiv versuchen konnte, musste die junge Sith noch eine ganze Weile üben.
Nichts desto trotz zeige es Tasela?s Entschlossenheit und so nickte Arica ihr jetzt knapp zu!


Du kämpfst nicht schlecht! Allerdings solche Spielchen mit dem Machtstoß und dem Würgen solltest du nicht bei Gegnern anwenden, die dir so überlegen sind wie ich. Jedenfalls nicht ohne einen guten Plan!
Ich war gnädig, habe dir nur die Grenzen aufgezeigt! In einem wahren Kampf wärest du tot! Das ist dir klar, denke ich!
So!?


Aricas Blick ging an die Stellen, an denen Tasela eindeutig etwas abbekommen hatte. Es war nichts, das sie als besonders ansah und Gefahr für Tasela?s Leben bestand auch nicht. So war Aricas folgende Frage auch mehr ein Bestandteil des Testes. Als ein wirkliches Angebot das Tasela zu, Arzt sollte.

?was denkst du, brauchst du einen Ausflug zur Medistation oder überlebst du auch so und hättest eher Fragen an mich, was bestimmte Dinge während des Kampfes angeht!

Bastion ? Sith Orden ? Trainingsraum ? mit Tasela
 
[Bastion – Sith Orden – Trainingsraum – Arica, Tasela]

Von ihrem Körper stieg immer noch der Geruch nach verbranntem Fleisch auf. Langsam ging Tasela der Geruch auf die Nerven. Arica fragte sie, ob sie Medizinische Hilfe bräuchte. Tasela überlegte, kam dann schließlich auch zu einem Ergebnis.

Lady Arica, ich glaube es geht schon wieder. Ich rieche zwar nach verbranntem Fleisch, doch ich kann stehen und kraft habe ich auch noch etwas. Danke der nachfrage.

Dann wandte sich Tasela der zweiten frage von Arica zu. In der tat, sie hatte fragen, was ihren Kampf anging. Und schon kamen sie aus ihr heraus gesprudelt.

Ja ich würde mich freuen, wenn ihr mir ein paar fragen beantwortet. Erstens. Wie habt ihr euch aus dem Würgegriff befreit? Wie konntet ihr meinen Machtstoß blocken? Und wie zur Hölle werde ich schneller mit dem Lichtschwert und wie kann ich meine Voraussichten kontrolliert einsetzten?

Sehr viele fragen, aber Tasela erhoffte dementsprechende Antworten. Wenn sie auch nicht kamen, war es auch nicht so weiter schlimm. Dieser Kampf sollte auch ncur zeigen, wie gut Tasela mit ihren Fähigkeiten umgehen konnte, damit sie auch Aufträge von der Exekutorin entgegen nehmen konnte.

[Bastion – Sith Orde – Trainingsraum – Arica, Tasela]
 
~~ Bastion - Sithtempel - Katakomen - Leliel & Lilith ~~

Lilith schlief tief und fest. Etwas das sie schon lange nicht mehr getan hatte. Auf Pheada hatte sie entweder der Hunger zu ständigen aufwachen genötigt oder die Strahlen der grässlichen Sonne hatten sie gestört. Die Dunkelheit, ja die liebte sie, ausgesprochen sogar. Warum das wusste sie nicht. Sie konnte sich nicht an viel aus ihrer Zeit bevor sie dem Herrn gehörte erinnern. Eigentlich war es gar nichts. Sie wusste nicht wo sie eigentlich herkam und was sie früher mal gewesen war. Aber sie wusste was sie jetzt war und was sie jetzt zu tun hatte. Kurz räckelte sich ihr Körper auf dem harten, durch die fehlende Wärme, kalten Boden. Leliel war gut zu ihr gewesen. Hatte sie mit genommen. Mit hier her wo sie sich so wohl fühlte. Erst einmal hatte sie bis jetzt Angst gehabt. Zwei Männer waren ihn entgegen gekommen und die Herrin hatte sie auf den Boden gedrückt. Erst hatte sie nicht verstanden warum, doch als die zwei Männer an ihr vorbei gingen, spürte sie einen eiskalten Schauer über ihren Rücken gehen und sah wie ihre Hände, mit denen sie sich am Boden abstützte zu zittern begannen. Lelil hatte irgendwas von mächtigen Lords erzählt, denen man huldigen muss. Lilith hatte nicht verstanden was dies bedeutete. Sie kannte nur wenige Worte und konnte nur unwesentlich mehr verstehen. Nie hatte sie eine Ausbildung erhalten die ihr Wissen brachte. Ihr wurde beigebracht dem Herrn zu gehorchen und ihn zu beschützen. Und genau das war es was sie auch bei der neuen Herrin tat. Aber soviel war neu, sovieles kannte sie nicht. Ein paar mal hatte sie versucht auf zwei Beinen zu laufen, so wie es die Herrin gesagt hatte. Doch es fiel ihr noch schwer und sie hielt es für unbequem. Doch die Herrin wollte ihr nur gutes das wusste Lilith. Der Kampf den sie bestreiten musste, ja das war was! Der Gegner war zwar schwach gewesen und es hatte nicht lange gedauert bis sie ihre tödlich, spitzen Zähne in den Hals des fast noch verkommeren Wesens geschlagen hatte. Sein Blut hatte sauer geschmeckt. Nicht so wie das von Leliel. Das war frisch! Noch einmal räckelte sie sich auf dem Boden. Ihr Kopf hatte sich wieder viel merken müssen. Neue Routen und Verstecke, andere Schleichwege. Die die sie auf Pheada gelernt hatte waren nicht mehr von Nutzen hatte die Herrin gesagt.

Sie spürte wie sie näher kam, spürte ihren Atem. Sie spürte die warme Haut als sie sich auf sie legte. Sie genöß das Kribbeln das aus ihrem Bauch aufstieg und genoß ein Gefühl das sie vorher nie gespürt hatte. Es fühlte sich so an als ob sie bei Leliel Zuhause war und das ihr in der Nähe der Herrin nichts passieren konnte. So etwas hatte sie bei ihrem Herren nie empfunden. Kurz zuckte ihr Körper als die kalten Hände Leliels unter ihre Fetzen huschten und sich nach oben vorarbeiteten.
Sie spürte den warme Atem an ihren Hals und schließlich den süßen Schmerz der entstand als sich die Zähne der Herrin langsam in ihr Halsfleisch bohrten. Sie genoß das Gefühl was entstand nachdem sie mit den spitzen Nägeln an ihrer Haut lang fuhr. Noch ein wenig verschlafen öffnete sie die Augen und blickte zu der Herrin. Diese war schon fast wieder in Extase gefallen und labte sich an dem leichten, aber doch beständigen Blutstrom aus Liliths Hals. Sie spürte wie die mittlerweile warmen Hände ihren Köper nach unten wanderten und zwischen ihren Schenkeln ihr Ziel erreichten. Das Kribbeln von vorhin vermischte sich mit einer Wärme die vin einem kleinen Punkt zwischen ihren Beinen ausging. Langsam, unwillkürlich fing ihr Unterkörper an zu zucken. Ja das war auch eines was sie an der neuen Herrin genoß. Wieder spürte sie einen beinahe zarten Schmerz als sie die Zähne im Fleisch ihrer Brüste spürte. Sie spürte wie das warme Blut auf ihrem Körper entlang lief. Ihr Mund wurde trocken. Auch sie wollte etwas von dieser so köstlichen Flüssigkeit. Sie griff das Handgelenk der Herrin und führte die Hand an ihren Mund. Ihre Nase erkundete jede Stelle der Handfläche als müsste sie erschnuppern wo der beste Platz für einen Biss war. Und dann schlugen ihre Zähne zu. Nicht hektisch oder übermäßig gewaltsam aber doch mit einem gewissen Druck, der die rote Lebensflüssigkeit zu Tage förderte. Sie genoß den schweren Geschmack und versuchte nichts zu vergeuden. Doch hin und wieder lief etwas aus ihren Mundwinkeln.

Ein weiterer sanfter Schmerz fast an der Quelle der Wärme ließ das Haustier Leliels aufstöhnen. Es war ein Laut den Lilith bisher nur einmal gehört hatte und das war auf Pheada wo sie schon einmal so aneinander geraten waren. Sie spürte die Bewegungen der Zunge und der Lippen der herrin die das Blut anspornten schneller zu Tage zu treten. Der Blutstrom aus der Hand der Herrin war fast schon wieder versiegt. Gierig leckt Lilith die letzten Tropfen ab und versuchte durch Saugen mehr hervor zu bringen. Sie wollte nicht mehr auf den geschmack verzichten...wollte ihn!.....JETZT! Ihre Extase hatte sich zu einen kleinen Höhepunkt gesteigert und mit einem fast tierischen Schrei drehte sie die Herrin auf den Rücken und schlug ihrerseits die Zähne in den Hals....das wo es am köstlichsten war. Sie versuchte es der Herrin gleichzu tun und bewegte ihre Hände zu den Punkten die Lilith vorhin gut getan hatten. Saugend förderte sie die dunkelrote Flüssigkeit zu Tage. Sie kam in solchen Mengen hervor das das Gesicht schon mit mehreren roten Flecken übersäht war. Ihr Lecken erstreckte sich über den ganzen Körper. Überall dort wo das Blut hingelaufen war versuchte sie das kostbare gut aufzufangen damit es nicht verloren ging.

~~ Bastion - Sithtempel - Katakomen - Leliel & Lilith ~~
 
- Bastion - Orbit von Bastion - INT ?Musashi? - Quartier des Kommandanten - allein -

Einen Moment verweilte Toji vor dem Spiegel und überprüfte seine Uniform. Sanft strich er mit seinen Händen über den leichten Stoff und glättete so einige Unebenheiten. Mit einem Zwinkern wandte er sich von seinem Ebenbild ab. Gelassen verließ er sein Quartier und machte sich auf zur Brücke. Der junge Offizier war noch immer nicht vollkommen wach, deshalb versteckte er ein Gähnen hinter seinem Handrücken. Die Nacht war eindeutig zu kurz für ihn gewesen.

?Sir!?, hörte er plötzlich eine vertraute Stimme hinter sich.

Verwundert drehte sich Toji um und sah Senjjari vor sich. Der linke Arm war zum Teil in einen Bactabehälter und auch so waren ein paar Pflaster in ihrem Gesicht. Die Krankenstation hatte volle Arbeit geleistet und die Wunden des Kampfes mit den besten Mitteln behandelt. Der Commander schenkte seiner ehemaligen Nummer Eins ein Lächeln. Sie wirkte noch immer gefährlich und eine gewisse Kampfeslust blitzte in ihren Augen auf. Toji sah in ihr immer noch die alte Cathar, welche er nun schon ein paar Jahre kannte.

?Wie kann ich Ihnen helfen, Lieutenant Commander Baschi??, fragte Toji mit seiner freundlichen Stimme.

?Wollen Sie mich zum Frühstück begleiten??, entgegnete sie mit einem süßen Grinsen. ?Sie sehen noch nicht ganz wach aus, Sir.?

Er nickte mit einem Grinsen und zusammen machten sie sich auf den Weg zur Offiziersmesse. Sie hatte ihn wie immer perfekt eingeschätzt. Ohne ein weiteres Wort zu verlieren setzten sie sich an einen kleinen Tisch und bestellten schnell ein Menü. Dazu gab es natürlich rabenschwarzen Caff um wach zu werden. Manchmal war der junge Offizier ein echter Morgenmuffel. Besonders dann, wenn er keine Partnerin hatte. Flüchtig erkundigte sich Toji nach dem Gesundheitszustand von Senjjari. Immerhin war Serenety nicht gerade zimperlich mit ihr umgegangen. Nebenbei verzehrt man das karge Frühstück. Langsam drehte sich das Gespräch um Gott und die Welt. Wie der Rest der Mannschaft langweilte sich auch Senjjari völlig, da sie auch schon bei Yaga Minor keinen Landurlaub genommen hatte.

Der Commander verbrachte mit der Cathar gut eine Stunde bei dem Frühstück. Danach verabschiedete er sich von ihr und wünschte ihr eine schnelle Genesung. Senjjari war genau wie die anderen Offiziere unentbehrlich für die ?Musashi?. Irgendwie hing Toji an jedem. Zusammen waren sie nahezu perfekt. ?Nur die Feinabstimmung fehlt??, dachte er sich und öffnete die Tür zur Brücke.

?Kommandant auf der Brücke!?, kündigte die Sturmtruppe an der Tür sofort an.

Einen Moment drehten sich alle anwesenden Offiziere zu Toji. Ein Salut war nicht nötig, aber dafür wusste nun jeder, dass der erste Bericht fällig war. Matachi hatte schon ein bisschen was gesammelt und brachte es nun seinem Vorgesetzten. Dankend nahm der Commander das Datapad entgegen und verschaffte sich einen ersten Überblick. Verärgert musste er feststellen, dass sich das Oberkommando noch immer nicht gemeldet hatte.

Gelassen ging er zum Panoramafenster, seinem Lieblingsplatz auf der Brücke, und starrte in den weiten Orbit. Bei seinem Gang über den Mittelsteg fiel ihm auf, dass auch Serenety anwesend war. Eigentlich hatte er nach dem gestrigen Abend nicht mit ihrer Anwesenheit gerechnet. Sie wirkte müde. Vielleicht war ihr nicht so ein süßer Schlaf wie ihm vergönnt gewesen.


- Bastion - Orbit von Bastion - INT ?Musashi? - Brücke - mit der Brückencrew -
 
Bastion- Sith-Orden- Laborkomplex- Allegious, Lidia, weiter weg Sheldon

Erst als beide hinter den einseitig-durchschaubaren Scheibe verschwunden waren, vermochte die Wissenschaftlerin es, zu sprechen. Allegious, bemüht darum seine Schadenfreude hinter seiner gewohnt ausdruckslosen Maske zu bewahren, verspürte ein flammend-wohlig umwärmendes Gefühl, dass ihm den Rücken hinaufstieg. Wie eine Made konnte er sie zerquetschen und er würde nicht eine Sekunde zögern, wenn sie nicht das bot, was er von ihr erwartete, dabei war es vollkommen unerheblich, was sie zu leisten imstande war. Es hatte die Gesetzmäßigkeit der Galaxis seinem eigenem Willen unterworfen. Irgendwie mutete diese Erkenntnis unwirklch an und doch war sie endlos real. Er gab vor, wer starb und wer zu schwach war um das Anlitz der Galaxis in ihren irdisch geschaffenen Windungen weiter zu besudeln. Er war der Schöpfer und Richter dieses Universums.

Allegious folgte den Äußerungen Lidia's. Chris Sheldon also. Ein bedauernswertes Leben für ein Geschöpf dass sich solche schwächen erlaubte. Verrat, Verräter, Verraten. Ehemaliger Anhänger der Republik der nun nur noch als Spielball imperialer Interessen fungieren durfte, und dessen würde er sich wohl nicht mal wirklich bewußt sein. Bedauernswert, dass Allegious selbst kein Bedauern empfand. Er wollte es so und so würde es geschehen. Allerdings war sich der Executor bewußt, dass es mehrerer Testpersonen bedurfte um dem Ziel gerecht zu werden. Vielleicht sogar Hunderte. Der Weg war ein langer. er wollte ein perfektes Instrument und ein solcher bedurfter perfekter Experimente. Ob Lidia in der Lage war, jenen, durchaus grausamen Methoden beizuwohnen. Allegious bezweifelte dies, wollte jedoch nichts ausschließen. Er hatte ihren Lebenslauf vorhin überflogen und er sprach eindeutig für sie. Vielleicht war sie so etwas, wie eine Perfektionistin, eine Frau die der Wissenschaft zu dienen glaubte. Dass dem unter den gegebenen Umständen längst nicht so war, würde sie erst erfahren wenn es zu spät war.

Der Blick des Executors fiel erneut zu jenem Objekt, dass sich im Raum jenseits der Scheibe mittlerweile auf einen Stuhl herabgelassen hatte. Allegious spürte Wellen der Bitterkeit und Frustration von Sheldon ausgehen. Um so mehr erstaunte ihn, dass Sheldon sich damit begnügte hiesige Boulevard-Presse zu lesen. Gärte in ihm etwa langsam die Erkenntnis dass er all das soziale Leben nicht mehr mitbekommen würde? Allegious lächelte zufrieden in sich hinein. "Nein, Sheldon, es wird für dich viel schlimmer kommen, als du es dir derzeit ausmalen kannst..." Noch einmal sinierte er über das Gesagte von Lidia nach. Er war also desertiert. Allegious ließ das jedoch im Vergleich zu früher kalt. Es lag kein Fehler in dem Verrat, solange er als solcher nicht offensichtlich war, und eben nur darin lag Sheldon's Versagen. Nun empfing er die Quittung für Versagen.

Die Frage der Wissenschaftlerin unterbrach ihn bei der Fortführung seiner jetzigen Gedanken. Natürlich... sie verstand nichts von der dunklen Seite der Macht. Abver wenn sie glaubte, unter wissenschaftlichen Betrachtungsmethoden die Methodik seines Wirkens durchschauen zu können, würde er sie entäuschen müssen. Allegious machte eine beschwichtigende Geste. Sie wollte eine Demonstration, ganz gewiss, denn er spürte ihre brennende Neugier. Beinahe glaubte er einen Eifer in ihr zu erfühlen, als ob sie kurz vor dem Durchbruch stünde, einen wirklich übermächtigen Virus mit Hilfe der dunklen Seite kreieren zu können. Das würde sie. Mit seiner Hilfe, unter seiner Gnade.


Es bedarf keiner Verzeihung. Ihr könnt es nicht wissen. Ihr lebt nicht mit der dunklen Seite so wie ich es tue. Aber ihr sollt eine Kostprobe erhalten. Ihr sollt sehen wozu die dunkle Seite der Macht fähig ist. Malt euch selbst aus, wie ich sie nutze um den Virus zu perfektionieren. Und vergesst die Lektion nicht, Lidia... Sonst...

Allegious hob den rechten Arm und winkelte diesen an der Elle zu seinem Körper. Der mechanische Zeigefinger und der Daumen spreizten sich von den übrigen Fingern ab. Ohne dass ein Geräusch ertönte, schienen dennoch leicht die Wände des Komplexes zu vibrieren, als ob ein Bass sie in ihren Grundfesten erschüttern würde. Lidia's Augen weiteten sich starr vor Schrecken als sie sich umgehend an die Kehle griff in dem verzweifelten Versuch die nicht greifbare Macht von sich zu halten. Sofort fiel ihm auf wie die Hauptschlagader entlang ihres Halses nicht mehr in der Lage war, das Blut zum Gehirn zu transportieren. Allegious lachte auf, nicht brüllend, dafür schallend. Bevor Lidia zu Boden fallen konnte öffnete er alle Finger der rechten Hand, packte sie an ihrer Kleidung unterhalb der Kehle und hievte sie in die Luft, damit sie ihm in die Augen sah, während sie um ihre Leben kämpfte und schon anfing zu keuchen und zu husten. Ihre Blicke trafen nun die seine. Sie fing an auf ihn einzuschlagen, mehr ob des nackten Überlebenwillens als aufgrund der Hoffnung wirklich dagegen ankommen zu können. So waren sie, die Menschen. Sie vermochten ich immer hinter ihrer Maskerade des Intellektes zu verbergen, aber sobald es ernst wurde untermauerten sie stets ihren Gegenwert, der nicht höher als der einer kowakianischen Affenechse war. Dann hob er sie so, dass sie ihn ihrem schwindendem Leben zu Sheldon blicken konnte. Die Zeit des Lesens war für ihn auch erst einmal vorbei.

Ruckartig wurde der der gebrochene Mann samt Stuhl rücklings durch die Luft geschleudert bis er schließlich krachend gegen die sich ihm nähernde Wand geschmettert wurde. Dann wandte er ihren Kopf mit seinem stählernen Griff zu ihr, auf dass sie erneut auf ihr Gesicht blicken konnte.


Das ist die dunkle Seite der Macht, Doktor...

Er ließ sie unverrichteter Dinge zu Boden fallen auf dem sie nach Luft zu schnappen begann. Langsam, aber nur langsam un nur für jemanden wie ihn, aufgrund seines Blutes und seiner Begabung sichtbar, füllte sich ihr gebläutes Gesicht wieder mit Luft. Schwer keuchend blickte sie von unten zu ihm herauf und er genoss diese unterwürfige Haltung.

Vergesst diese Darbietung niemals und ihr könnt es weit bringen, das garantiere ich euch. Vergesst ihr sie, wird man auch euren Namen sehr schnell vergessen. Ich hoffe ich habe mich klar ausgedrückt. Ziel für das Virus ist Coruscant. Wenn Sheldon sich als fähig erweist, wird er der Träger sein. Er glaubt er habe nichts mehr zu verlieren. Dabei kennt er die wahren Abgründe des Lebens noch nicht einmal ansatzweise. Seiner liegt noch vor ihm. Ich erwarte umgehend erste Berichte, wenn ihr erste Versuche anberaumt. Ihr bekommt soviele Testobjekte wie benötigt. Hunderte oder gar Tausende von Leben sind ein kleiner Preis, den es zu entrichten gibt, für den Lohn den wir dafür erhalten. Wir sehen uns... bald...

Allegious machte auf dem Satz kehrt und ging in Richtung des Thronsaales. Er machte sich nicht die Mühe noch einmal nach der Wissenschaftlerin zu sehen. Sie hatte verstanden. Er war gespannt wie es Alisah ergangen war. Sie lebte noch, dessen war er sich sicher. Er fühlte, dass sie vor Leben gerade zu strotzte. Als er in der Kammer ankam, kam ein einzelner Satz über ihre Lippen. Dieser sprach Bände und Allegious... war zufrieden.

Bastion- Sith-Orden- Thronsaal- Allegious, Alisah (bewußtlos)
 
~weitläufige Parkanlage – Mighella & Rivak~

Viel, viel Kraft ging dabei flöten, nicht zu wütend zu werden. Wie solle sie sich, nach fast zweihundert Jahren, einfach so auf etwas völlig neues einstellen? Außerdem warum sollte sie das ablegen? Es reichte doch, wenn sie nur bei Allegious eine Ausnahme machte. Alle anderen waren so oder so schwach und ihm nicht gewachsen, ihrer Aufmerksamkeit eigentlich nicht einmal Wert. Und doch ging sie hier, neben einem Kerl her, der ihr wie genau die Gruppe erschien, die sie auf Dathomir mit Freude aufgespießt und dann vielleicht sogar verzehrt hätte. Tief atmete sie durch und beruhigte ihre Gedanken. All das brachte ihr ja doch nichts. Er schien ‚jemand’ zu sein, sonst wäre er vermutlich nicht an diesen Cath gekommen, der immerhin als Hohes Tier kennzeichnend, durch sein Amt als bothanischer Minister, zu erkennen war. Der letzte Kommentar, dass es sich verstehen würde, dass er ein Bothaner sei, ließ Mighella einen Moment die Stirnrunzeln. So bewandert mit Namen war sie nun nicht, das sie allein am Vornamen erkannte, welcher Rasse jemand angehörte. Zumal es überall Beispiele geben würde, die den Normen widersprachen und mit Sicherheit nicht dem entsprechen würden, was allgemein gängig war. Innerlich zuckte sie einfach mit den Achseln. Wichtigtuer, meinte, er sei etwas besseres, weil er daran einen Bothan erkennt? Made!

Wenn es nicht äußerst riskant gewesen wäre, die Leiche zu verstauen, oder die Spuren zu verwischen, würde sie das Lichtschwert zücken, das ihr Meister ihr gegeben hatte und ihn auf der Stelle töten, für diese hochnäsige Bemerkung. ‚Versteht sich ja wohl von selbst. Männer! Alle sind sie gleich!’ Aber sie wischte ihren Zorn weg. Blies die Luft durch ihre Nase heraus, wie ein Tier mit seine Nüstern blähte.

Die folgenden Fragen jedoch waren es, die sie kurz inne halten ließen. Fast hatten sie den Ausgang des Parks erreicht, waren nur noch ein knappes Dutzend Meter davon entfernt. Speeder, Frachtschiffe all das konnte man wieder hören, sah die ersten Fassaden klarer und irgendwo in der Ferne ragte die schwarze Silouhette des Tempels empor in den Himmel, des sonnigen Tages. Herkommt? Dies war vielleicht kein üblicher Ort für einen Sith, aber auf Bastion lag dieser doch nicht allzu fern? War der Mann am Ende doch so unerfahren? Sie wölbte eine Braue, als ihr ein Gedanke kam, der um einiges besser passte, als die vorherigen. Wusste er am Ende nicht einmal, dass er auf Bastion war? Aber wenn dem so war, wie war das von statten gegangen? Hatte ihn der Außenminister die ganze Zeit über eingesperrt? War er ein Sklave der entlaufen war? Wenn dem so war, würde man sie vielleicht dafür entlohnen das sie ihn gefunden und zurück gebracht hatte. Sklaven kostbar, manchmal sogar wichtig, wenn sie Talente für bestimmte Dinge hatten. Etwas das ihr von Dathomir ebenfalls hängen geblieben war. Mighella schüttelte den Kopf und brachte ihr Schenkellanges, schwarzes Haar in Bewegung.


„Unüblicher Ort für einen Sith? Wenn Bastion, Thronwelt seiner Majestät des Imperators, Standort des Sith Tempels und Hauptwelt des Imperiums nicht der geeignete Platz für einen Sith ist, dieser Tage, welche Welt denn dann, junger Mann?“

Erfreut darüber, die Wertung beinahe vollkommen aus dem Wort heraus bekommen zu haben, brachte sie sogar ein halbwegs gelungenes Lächeln zustande, das ihr Gesicht aber mehr in eine schauerliche Fratze verwandelte – der Bemalung wegen – als das es wirklich beruhigend wirkte.


~weitläufige Parkanlage / nahe des Ausgangs – Mighella & Rivak~
 
~~~~~~~~~~~~|Verschlüsselte Nachricht eines Unbekannten an Lady Kolar und Lord Allegious|~~~~~~~~~~~~

Werte Lady Kolar, werter Lord Allegious!
Der Zwist im dunklen Orden hat sich nun mehr entfesselt und wurde zum offenen Konflikt, einer, der schnell beenden werden muss. Um Frieden und Stabilität zu wahren. Deswegen erhaltet ihr jene Nachricht von mir, auf das die eine, rechtmäßige Seite obsiegen möge!

Unlängst hat der Anführer der Fehlgeleiteten seine Armada der Chiss in Marsch gesetzt und zu sich beordert. In wenigen Tagen wird die Armee ebenfalls, nachdem die Kriegsschiffe in Nacht und Nebel verschwanden, in 10 unscheinbaren Großtransportern verlegt.
Ihr werdet wissen, mit den Koordinaten die als Anhang beigefügt sind, umzugehen. Ich vermochte es jedoch nicht, die letzten Schritte der Route zu ermitteln, sodass ihr Ziel nicht auffindbar bleibt…

Eurer Sache treu ergeben,
Sokar

~~~~~~~~~~~~|Nachricht Ende|~~~~~~~~~~~~
 
Bastion - unterirdischer Laborkomplex im Sithorden, Sektion A ? Nebenraum ? Allegious, Lidia, nebenan Cris

Würgend und hustend blieb Lidia noch einen Moment lang benommen liegen, bevor sie sich langsam und zunächst auf alle Vieren erhob, um sich dann an der Wand entlang empor in den Stand zu hangeln. Immer noch keuchend und mit schmerzender Kehle lehnte sie sich dann an dieselbige an und versuchte wieder zur Besinnung zu kommen. Wütend starrte sie in die Richtung, in der der Sith verschwunden war. Wie konnte er es wagen? Lidia empfand keine Angst vor diesem Subjekt, auch wenn er sie fast zu Tode gewürgt hatte. Wenn dies alles war, was die dunkle Seite vermochte, dann war sie ihm mit ihrer Wissenschaft bei weitem überlegen. Sie konnte ihn ausschalten, wenn sie nur wollte ? sie musste ihm nur nahe genug kommen, das richtige Mittel, sprich beispielsweise elektromagnetische Wellen in ausreichender Menge und Stärke einsetzen und dann würden seine künstlichen Schaltkreise schneller durchschmoren, als er denken konnte.

?Nein, ich werde diese Darbietung nicht vergessen Executor. Darauf könnt Ihr Gift nehmen.?

schrie sie ihm schließlich hinterher und spukte voller Verachtung für ihn auf den Boden.
Immer noch außer sich vor Wut blieb sie noch einen Moment dort wo sie war, obwohl sie wusste, dass Sheldon verletzt am Boden liegen würde. Voller Hass war sie darüber, dass der Sith sie gegen ihren Willen benutzt hatte, ihren Körper hatte nach seiner Pfeife tanzen lassen, ohne dass sie etwas dagegen tun hatte können. Er hatte mit ihr getan, was sie mit Sheldon machen würde und dafür hasste sie sich jetzt auch noch selber. Wenigstens das Ziel, Wirkungsweise, den Sinn und den Zweck des Virus hatte sie nun erfahren, womit sie schon mal ein gutes Stück weiter war.
Doch wollte sie das jetzt überhaupt noch? Sie war dazu auserwählt worden, eine Biowaffe herzustellen. Tausende Lebewesen würden mit dem von ihr erschaffenen genetischen Code ihr Ende finden, sollten grausam und qualvoll ihr Leben aushauchen und andere mit ihrem Tod mit ins Verderben nehmen. Allegious war wahnsinnig, wollte er doch einen kompletten Planeten auslöschen! Hatte er daran gedacht, was wäre, wenn die Seuche sein geliebtes Bastion erreichen würde? War ihm bewusst, dass Viren keine Grenzen kannten? Es musste nur ein einziger Infizierter Coruscant verlassen können, ohne dass man es bemerkte und die Seuche, die sich ein Wahnsinniger und eine bessesene Forscherin ausgedacht und erschaffen hatten, würde die gesamte Galaxis bedrohen und vielleicht sogar ins Verderben führen. Nein, dieses Virus dürfte niemals entstehen, durfte nicht funktionieren ? jedenfalls nicht so, wie Allegious es als wünschenswert erachtete.


Einen Augenblick lang blendete Lidia alle Gedanken aus, schloss die Augen, atmete tief ein und aus und versuchte zur Ruhe zu kommen........ als sie die Augen wieder geöffnet hatte, hatte sie einen Entschluss gefasst. Zum ersten Mal in ihrem Leben würde sie etwas Unvollkommenes erschaffen, etwas, was nur begrenzt funktionsfähig war ? was aber erst bemerkt werden durfte, wenn es längst zu spät und Sheldon in Sicherheit war. Es würde Opfer geben, das stand außer Zweifel, aber längst nicht so viele, wie der wahnsinnige Executor es erhoffte. Und Lidia hatte bedauernswerter Weise nun doch etwas zu verlieren. Sie hing nicht an ihrem Leben, sie hatte keine Todesängste ausgestanden, als der Sith sie nach seinem Willen benutzte und quälte. Es war die Wut darüber, dass sie sich nicht hatte wehren können, als er die Macht eingesetzt hatte, was sie so hatte zappeln lassen. Aber nun hatte sie etwas in der Hand, von dem Allgious nicht wusste, was er nicht erahnen konnte und wozu sie am Leben bleiben musste: sie allein musste es sein, die das Virus erschaffen sollte und Sheldon musste der Überträger sein, damit er überleben konnte ? und er durfte vor allen Dingen nichts von all dem erfahren .......

Lidia schluckte, richtete ihre Haare, ihre Kleidung und trat dann hinter der Sichtschutzwand hervor. Möglichst ruhig versuchte sie zu wirken, als sie zu Sheldon rüber ging, um nach ihm zu sehen. Der junge Mann lag merkwürdig verdreht in einer Ecke des Raumes und Lidia ging in die Hocke, um ihn näher betrachten zu können. Er tat ihr leid , so leid, aber jetzt hatte sie eine Lösung gefunden, die ihnen beiden helfen würde. Ihnen beiden? Nein, ihm sollte sie helfen, nur ihm. Lidias Leben würde verwirkt sein, sobald sie ihren Zweck erfüllt hatte. Doch sie empfand bei dem Gedanken keine Angst ? zu viele hatte sie schon sterben sehen, als das sie den Tod fürchten würde. Und zu viel Blut würde an ihren Händen kleben, sobald Sheldon Coruscant erreicht haben würde. Nein, sie war es nicht mehr Wert, länger als nötig am Leben zu bleiben ? Lidias Selbstachtung war längst dahin und der Hass auf sich selbst ins Unermessliche gestiegen und diese Erkenntnis erzeugte eine merkwürdige Ruhe in ihr drinnen.

?Es tut mir so leid, Cris. Fehlt Ihnen etwas? Können sie aufstehen??

Bastion - unterirdischer Laborkomplex im Sithorden, Sektion A ? Freizeitraum ? Lidia mit Cris
 
| Bastion ~ VIN Umbra ~ Deck 10 ~ Trainingsraum ~ Slayer, Delek |

Trete deinen Dämonen entgegen!

Mit diesen Worten begann Delek´s Alptraum. Aus den tiefen der dunklen Seite entstand mitten im Raum der Leichnam seines Onkels. Der Leichnam der Person mit dem seine Geschichte begonnen hatte. Die Person, die sein erstes Opfer gewesen war. Die bleiche Gestalt stand nur da und hob dann drohend einen ihrer dürren Finger. Trotz der eingefallenen Gesichtszüge war deutlich der Vorwurf zu erkennen.
Der Körper des jungen Sith begann unkontrolliert zu zittern. Er stand dem gegenüber, was er längst abgehakt hatte. Er hatte durch seine tat ein neues Zeitalter seines Lebens eingeläutet, doch die Vergangenheit holte ihn ein. Und jetzt drangen gurgelnd Worte aus den dünnen Lippen.

Du...... hast mich getötet.......

Es sprach.... das was seinen Onkel darstellte sprach. Es hatte dieselbe Stimme, doch er konnte es nicht sein. Delek hatte seine Hände im Blut seines Onkels gebadet. Er hatte gespürt wie sein Puls schwächer geworden war. Er hatte seinen letzten Atemzug miterlebt. Wie konnte es sein. Verängstigt und verwirrt suchte Delek nach seinem Meister. Er war der einzige Halt den er noch hatte. Das letzte was ihm von der realen Welt blieb, doch er fand ihn nicht. Nur Nebel und die bleiche Gestalt seines Onkels.

Duuuuu.... hast mich getötet.....


Wiederholte der Tote. Delek wandte sich ihm zu. Was sollte er tun? Er musste kämpfen. Mit einem schnellen griff zog er sein Lichtschwert. Die Waffe lag in seiner Hand, als wäre sie Teil seines Körpers.

Warum ........ hast du mich...... getötet?

Grade als Delek auf das Schreckgespenst eindreschen wollte fuhr es fort:

Ich habe dich ..... geliebt! Ich habe...... mich um dich..... gekümmert!

NEIN!!

Schrie der junge Sith-Adept. Das war nicht wahr. Niemals hatte sich sein Onkel um ihn gekümmert. Er hatte Delek als Sklaven benutz und ihn misshandelt. Das war sein Onkel. Er lebte, auf eine verfaulte und widerliche Art und Weise, aber er lebte. Delek musste ihn vernichten. Und wenn er das Lichtschwert benutze, um das letzte Atom seines wiedergeborenen Onkels zu verdampfen. Wieder hob der Sith sein Lichtschwert. Doch dieses Mal war er nicht der ängstliche Delek Giba. Er war Darth Ceytis. Zukünftiger Sith Lord. Und nichts würde ihn daran hindern seinen Weg zu gehen. Nichteinmal das leichenblasse Abbild seines Onkels.

| Bastion ~ VIN Umbra ~ Deck 10 ~ Trainingsraum ~ Slayer, Delek |
 
- Bastion - Orbit von Bastion - INT “Musashi” - Brücke - mit der Brückencrew

Mittlerweile stand sie nun schon einige Stunden auf der Brücke der Musashi und hätte am liebsten den ein oder anderen hier geohrfeigt. Das Schiff funktionierte zwar und ebenso die Crew, doch verband sie nicht wirklich etwas miteinander. Alles ging dem Lauf der Dinge nach doch nichts davon floss in einer Bahn. Serenety würde dafür sorgen, dass die gesamte Crew zueinander finden würde und dass letztlich alles seinen geordneten Gang nahm Zusammenhalt fehlte. Nicht der übliche Zusammenhalt, sonder dass was man die Hand ins Feuer für jeden Legen würde nannte. Aber alles mit der Ruhe. Serenety hatte sich im laufe der Stunden mit jedem der Offizier, die der Nachtschicht unterlagen unterhalten, hatte ihnen Tipps gegeben und diese hatten sie dankbar angenommen. So hatte sie aber auch die Möglichkeit gehabt, jeden etwas mehr kennen zu lernen. Im Grunde war sie nicht nur erster Offizier sondern auch noch Counseler. Eine Aufgabe, die sie schon auf den Schiffen zuvor inne gehabt hatte.

Serenety überarbeite die Listen und dabei viel ihr ein gravierender Fehler auf, den sie nicht so stehen lassen konnte. Also sprach sie mit dem zuständigen Lieutenant, der beinahe rot angelaufen wäre. Hastig entschuldigte er sich und Seren klopfte ihm auf die Schulter. Zeigte ihm wie es ging und erntete ein Lächeln. Die Zeit verstrich wie im Flug als auch schon gemeldet wurde, dass der Commander eingetroffen war. Alle drehten sich um und nickten ihm zu. Matachi erstattete Bericht. Etwas was eigentlich Serenety hätte tun sollen. Aber gut. Missbilligen tat sie dies nicht, aber gefallen tat es ihr auch nicht. Also ließ sie den Lieutenant machen, wartet bis dieser fertig war und schritt erst dann auf ihren Vorgesetzten zu.


„Sir! Wenn ich den Restlichen Bericht erstatten darf.“ Damit reichte sie ihm die Daten. „Die Nachtschicht hat gute Arbeit geleistet allerdings ist sie etwas unterkühlt. Wenn sie entschuldigen, aber ich bin der Ansicht, das Lieutenant Alenos keinesfalls sehr gut mit den Aufgaben der Technischen Kontrollen zu Recht kommt. Nicht wenn es darum geht Fehler ausfindig zu machen, die später von einem Erfolg abhängen könnten. Ich mag nicht respektlos klingen aber eines ist klar, die Mannschaft muss funktionieren selbst jene die die Nachtschicht führen. Sie sollten Lieutenant Alenos die Aufgabe der Kontrollen übergeben anstatt der Technik.“

Seren schwieg kurz sah Toji an und legte leicht den Kopf schief. Sie glaubte nicht wirklich, dass er die Crew welche die Nacht machte gut kannte. Zumal es noch einige andere Dinge gab, die sie störten auf diesem Schiff. Doch diese waren mit auf der Datenkarte verzeichnet. Sollte der Commander sich darüber Gedanken machen um letztlich Entscheidungen zu treffen. Sie war dafür da diese anzusprechen. Serenety beobachte wie die Crew wechselte, die einen Schlafen gingen und die nächsten ihre Arbeit aufnahmen. Die Kühle auf der Brücke war bedrückend und dies hing nicht damit zusammen, dass sie nicht geschlafen hatte und ein wenig Müde war. Sonder daran, dass die Crew keine wirkliche Einheit war. Nicht so wie sie es sein sollte. Sie verband nichts weiter als ihre Aufgaben. Schon jetzt arbeite Serenety einen Plan im Geiste aus, wie man dies ändern könnte und einer war wohl, einen Sabacc Abend zu veranstalten. Die würde sie in Angriff nehmen sobald einige frei hatten. Die Freizeit konnte man gestalten wie man wollte auch auf einem Schiff. So hatte die Crew die Möglichkeit sich besser kennen zu lernen und aufeinander zu bauen, egal bei was.

- Bastion - Orbit von Bastion - INT “Musashi” - Brücke - mit der Brückencrew
 
[Bastion, Labor, Sektion A, Freizeitraum]- Cris

Es kam vollkommen unerwartet.
Eben noch hatte Cris tatenlos auf dem Stuhl gehockt, in einer sinnlosen Geste das Magazin festhaltend, dann erfasste ihn urplötzlich eine Wucht, der kein sichtbarer Grund zuzuordnen war. Wie eine Spielzeugpuppe aus der Hand eines gelangweilten Kindes wurde sein Körper gegen die massive Wand des Raumes geschleuderte. Die Kollision schickte frische Wellen des fast vergessenen Schmerzes durch seinen kaum genesenen Körper und ließ für einen Moment alles schwarz vor seinen Augen werden, während der ehemalige Sturmtruppler einem erbärmlichen Häuflein Elend gleich zusammensackte, nicht in der Lage, auch nur einen Finger zu rühren, geschweige denn, sich zu erheben.
Schier endlos währende Momente lag er dort, bis er schließlich Lidias Stimme wie durch einen schweren Vorhang vernahm, während das Bild der Wissenschaftlerin vor seinen Augen langsam an Schärfe gewann und auch sein Hirn wieder den von ihm geforderten Dienst aufnahm. Schnell kam er zu dem Schluss, dass jener mysteriöse Sith für seinen momentanen Zustand verantwortlich sein musste ? ob aus einer puren Laune oder der Notwendigkeit einer Machtdemonstration heraus. Lidia jedoch wirkte seltsam gefasst, woraus Cris schloss, dass sie sich dazu zwang, sich nichts anmerken zu lassen. Die Kerkermeisterin durfte vor ihrem Gefangenen kein Zeichen der Schwäche offenbaren, selbst dann nicht, wenn sie mit Ausgeburten fleischgewordener Bosheit konfrontiert wurden.
Ihrer Frage nach seinem Wohlbefinden entgegnete er mit einem höhnischen Lachen, das mehr nach einem Keuchen klang. Ein klebriges, warmes Gefühl verriet ihm, dass ein Blutfaden aus seinem Mundwinkel rinnen musste. Doch immerhin konnte er all seine Gliedmaßen spüren und scheinbar auch bewegen.


?Ist das Ihr Traum? Ihr Lebensinhalt? Einer Bande von Bestien die Herrschaft über die Galaxis sichern, ohne Aussicht auf Lohn oder auch nur Verschonung??

Mühsam und ohne ihre Hilfe in Anspruch zu nehmen erhob Cris sich und unterdrückte das einsetzende Schwindelgefühl, indem er sich an die Wand stützte, mit dem anderen Arm das Blut von seinem Mund wischend. Das Magazin, das er in der Hand gehalten hatte, lag zerknittert zu ihren Füßen, jetzt auch seines letzten Inhalts beraubt.

?Ihre Anteilnahme sagt mir, dass das nicht stimmt. Doch jetzt verstehen Sie es, nicht wahr? Es ist zu spät. Für uns beide. Das Imperium nimmt sich, was es von uns braucht, und wirft die leeren Hüllen achtlos bei Seite. Wir alle sind nichts weiter als Werkzeuge? Werkzeuge der Vernichtung und des Grauens.?

Langsam klärte seine Sicht sich endgültig und der sirrende Schmerz aus seinem Nacken verschwand, nun dem stetigen, dumpfen Kopfschmerz weichend, der es immer aufs Neue versuchte, präzise Gedankenbildung zu sabotieren. Er warf seiner Leidensgenossin einen kurzen Blick zu, doch kein Hass lag darin, keine Ablehnung. Es brachte ihn nicht weiter, sie dazu zu verdammen, zu tun, was man ihr eingetrichtert hatte und wozu sie nun gezwungen wurde. Auch Akemi hatte ihn nicht für das verdammt, was er war. Ein Mörder. Ein Monstrum. War er so viel besser als jener Sith? Wie entscheidend war das höhere Ziel, das hinter den Handlungen eines Wesens stand? Machte die Tatsache, dass er nicht um des Tötens willens getötet hatte, all die Opfer, die seine Hände gefordert hatten, tatsächlich erträglicher? Ob Imperium und Republik ? ein Werkzeug war er stets gewesen und würde es bleiben, dem Strippenziehen mächtigerer Individuen ausgeliefert. Doch der Republik hatte er seine Fertigkeiten bereitwillig zur Verfügung gestellt, nachdem das Imperium sie ihm aufgezwungen hatte. Es gab Gut und Böse. Doch Täter auf beiden Seiten. Lidia ? und ihn.

?Was werden Sie nun tun??

[Bastion, Labor, Sektion A, Freizeitraum]- Lidia, Cris
 

Bastion • VIN Umbra • Deck 10 • Trainingsraum • Slayer, Delek


Es ist da keine schwerere Tat als diese, die den eigenen Ängsten gegenübertritt.
Gehe nun in den Maschinenraum und befehle einem Techniker wie du es bei der Sturmtruppe tatest die Schilde zu heben. Dann sei deine Trainingslektion vorerst zu einem Ende gekommen und du bist frei gestellt.

Auf dem Gang teilten sich die Wege von Meister und Schüler, während Delek dem Maschinenraum einen Besuch abstattete, zog es den Kapitän des Schiffs zurück auf die Brücke des 600 Meter langen Schiffs, das noch immer im Orbit Bastions kreuzte. Lockley wartete bereits auf der Kommandozentrale und wies beschäftigt einige Crewmitglieder in ihre Grenzen.


„Captain auf der Brücke“

Für einen Moment der Gegenwart schien die Zeit eingefroren, alle Geräusche verebbt, jede Bewegung im steifen Salut endend. Slayer schritt unbeeindruckt auf direkter Strecke zu seiner ersten Offizierin.


Gibt es neue Nachrichten vom Flottenkommando?
„Eine Anordnung, die allerdings noch nicht aktiviert wurde“

Die brünette Frau, Mitte der 30er, war nach ihren Dienstunterlagen noch immer nicht liiert oder im Inbegriff einer Familiengründung, die biologische Uhr ward zwar von moderner Medizin überflüssig gemacht, dennoch war es ein ungewöhnliches Lebensschema für Menschen, die in ihrer emotionalen Struktur keine Schädigungen erlitten hatten. So leidlich der Verlust ihrer DNA-Sequenzen auch sein würde, es war ein Anzeichen für einen kontrollierenden Geist, der über die primitiven Instinkte obsiegte. Slayer nahm das Datapad entgegen und las mit sich verselbstständigender Augenbraue fasziniert die neue Befehlsorder, welche direkt an ihn gerichtet war und die Ausbildung der imperialen Sonderjägerstaffel betraf.

Geben sie die Koordinaten ein und speisen sie ins Flottennetz, dass wir uns bereits auf den Weg gemacht haben, dann springen sie in den Hyperraum.
„Ist das nicht schon etwas zu früh?“
Wir können alle relevanten Prozesse ebenso dort vollenden, die Schlacht ist vorüber, die übrigen Schäden lassen sich auch ohne planetare Unterstützung reparieren.
„Aye, Sir“

Nun galt es zum grauen Alltag überzugehen, bei dem des Warriors großer Vorteil in seiner absoluten Abstinenz jeglichen Gefühls bestand, so dass eine Aufgabe für ihn der nächsten glich und nur intellektuelle Herausforderungen eine Besonderheit darstellten.


Leutnant, ich bitte um einen raschen und prägnanten Statusbericht.
„Reparaturen zu 95% beendet, nur noch kleine Hüllenschäden und kleine Störungen im Energienetz. Der neue Trainingsplan der Sturmtruppen läuft soeben an, außerdem gibt es kleine Probleme in der Ressourcenverteilung. Das Sensortestteam hat das ihnen zugestandene Maximum überschritten. „
Wem wären die Ressourcen nach Plan zugestanden?
„Der Abteilung für angewandte Weltraumsimulation auf Deck 7“

Eine Abteilung, die er persönlich in einem Communique nach der Schlacht auf Bastion ins Leben rufen ließ. Sie sollte in Kontakt mit den Großrechnern des Flottennetzes eine Simulationsreihe zur Analyse aller erdenklichen Schlachtsituationen durchführen und auf die individuellen Begebenheiten der Umbra anpassen, um die jeweils optimalen Reaktionen zu ermitteln. Eine ähnliche Abteilung gab es auch in dem Flottenzentrum in der Hauptstadt Bastions, die Daten dort waren Slayer allerdings zu allgemein. Jedes Schiff war einzigartig, so konnte die Umbra beispielsweise Geschwindigkeiten erreichen, die für ihre Schiffsklasse und ihren Antriebstyp über dem Durchschnitt lagen, auch die Präzision der Zielerfassung und Geschwindigkeit der Waffentürme lag über dem statistischen Mittelwert, dafür gab es minimale Schwächen im Schildnetz unmittelbar über den Hangartoren. Die Simulation würde zwar erst langfristig Erfolge ermöglichen, da alleine die Zusammenstellung der relevanten Datenmassen, die korrekte Programmierung komplexer Simulationsprogramme, sowie deren Auswertung große Zeitabschnitte verschlingen würden, dafür versprach er sich von den Ergebnissen um so mehr.


Der Kapitän rief die Daten über das Sensortestteam ab und erkannte aus dem mehrseitigen Dokument recht rasch die fatale Schwachstelle des Programms. Nach nur einem Knopfdruck erschimmerte das Gesicht des Teamleiters.


„Captain!“
Sie wissen, dass ihre Testläufe alle Limits überschreiten, Doktor?
„Ja, Sir. Aber wir...“
Die Erhöhung des Maximalwerts wurde bereits letzte Woche abgelehnt! Sie müssen sich ins Gedächtnis rufen, das sie auf einem Kriegsschiff der imperialen Streitkräfte Dienst tun.
„Lassen sie mich bitte erklären. Die neuen Sensoren könnten die Reparaturen stark beschleunigen, wir sollten einen Testlauf durchführen solange noch kleinere Schäden bestehen.“
Meinen Daten entsprechend ist ein generelles Kostenproblem hinsichtlich des Energieverbrauchs noch nicht behoben worden, die angestrebte Steigerung der Effektivität unserer Sensorphalanx rechtfertigt nicht den Aufwand.
„Sir, der Energieverbrauch kann nachträglich ... wir müssen doch erst testen ob es funktioniert“
Ein Testlauf lässt sich in kleinerem Maßstab auf Modellebene realisieren. Die Funktionstüchtigkeit erwirkt keinen Schiffsnutzen, solange das System nicht auch effektiv arbeitet. Eine vom Zuteilungsplan abweichende Erhörung ihrer maximalen Ressourcen wird abgelehnt.

Das Bild erlosch und Slayer wandte sich wieder seiner ersten Offizierin zu, die soeben die von Chief Scotts erstellten Dienstpläne der Techniker durchging.


Lockley, stellen sie ihre Geschäfte für einen kurzen Zeitpunkt zurück. Nach reichlicher Überlegung und einer nun bereits längeren Zusammenarbeit gilt es nun eine der Privilegien eines Kommandanten gewissenhaft zu erfüllen.
Sie werden Kraft meines Amts und nach Begutachtung aller herausragenden Leistungen der vergangenen Jahre heute um drei Uhr Schiffszeit in des Rang des Lieutenant Commander befördert.

Er reichte ihr die Hand, während ein Jubelsturm und zustimmendes Klatschen die Kommandozentrale erfasste. In Lockleys Gesicht brannte sich die, angesichts der kurzen und ohne Vorankündigung herausgeschossenen Beförderung, um so größere Überraschung so fest, dass kein Wort mehr geformt werden konnte und der sichtbare Abschnitt des Augapfels von einer salzigen, wässrigen Flüssigkeit umspült wurde.



Bastion • VIN Umbra • Kommandozentrale • Slayer, Lockley
 
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- Bastion - Orbit von Bastion - INT ?Musashi? - Brücke - mit den Brückenoffizieren -

Die ?Musashi? hatte sich seit dem Aufenthalt in diesem Sektor nun vollkommen der planetaren Bewegung angepasst und eine sichere Umlaufbahn eingeschlagen. Der Abfangkreuzer fiel in seinem hellen grau unter den anderen imperialen Schiffen nicht auf. Irgendwie wirkte das ganze Szenario trotzdem recht ruhig und nur wenige Bewohner dieses Planeten wussten von der großen Menge an Schiffen im Orbit. Höchstens die mandalorianische Flotte war ein Augenfänger für die vielen Betrachter. Nur die meisten Offiziere sahen in diesen Schiffen einen Fremdkörper im eigenen Hoheitsgebiet.

Commander Toji Murata hatte im Moment keine Zeit dieses Szenario außerhalb der dicken Hülle seines Schiffes zu betrachten. Serenety Akaji, der erste Offizier der ?Musashi?, hatte ihre Position wortlos eingefordert und den lebenslustigen Matachi schnell vertrieben. Nun stand sie dem jungen Mann von Onderon gegenüber. Eine gewisse Angriffslust funkelte aus ihren liebreizenden Augen. Innerlich kämpfte Toji gegen die Unsicherheit an. Hier war er der Chef der ganzen Sache und musste Souveränität beweisen. Noch immer war ihm nicht klar, welche Rolle Serenety in seinem Leben spielen sollte. Zu viele unterschiedliche Gefühle und Gedanken durchströmten seinen Körper bei ihrem Anblick. Doch irgendwie schaffte er es die ganze Sache sicher zu überspielen.

?Sir! Wenn ich den restlichen Bericht erstatten darf?, schaltete sie sich nun ein und brach damit das kurze Schweigen zwischen den beiden Offizieren. ?Die Nachtschicht hat gute Arbeit geleistet, allerdings ist sie etwas unterkühlt. Wenn Sie entschuldigen, aber ich bin der Ansicht, das Lieutenant Alenos (NPC) keinesfalls sehr gut mit den Aufgaben der technischen Kontrolle zu recht kommt. Nicht wenn es darum geht Fehler ausfindig zu machen, die später von einem Erfolg abhängen könnten.?

Sie holte einen Moment Luft. Nun würde sie ihm eine Entscheidung vorschlagen. Der junge Offizier durchbohrte die Frau mit seinen Blicken. Hier konnte er eine Menge über die aufstrebende Serenety Akaji erfahren. Es würde etwas Licht in die Sache kommen. Ernst lag in dem Gesicht von Toji. Er musste später einfach noch einmal einen Blick in die Personalakte werfen.

?Ich mag nicht respektlos klingen, aber eines ist klar, die Mannschaft muss funktionieren. Selbst jene die, die Nachtschicht führen?, sprach Serenety ruhig weiter. ?Sie sollten Lieutenant Alenos die Aufgabe der Kontrolle übergeben, anstatt der Technik.?

Einen Moment dachte Toji über die Sache nach. Sie hatte die ganze Sache perfekt analysiert und der Entscheidungsvorschlag klang logisch durchdacht. Doch konnte er ihr so blind vertrauen? ?Die ganze Sache jetzt einfach abzulehnen wäre aber auch dumm?, dachte sich der Offizier. ?Ich muss die ganze Sache in Ruhe überdenken?? Noch einmal musterte er sie ganz genau. Einen Augenblick hing sein Blick sogar an dem ihren. Sie leistete eine gute Arbeit und somit musste er seine Worte gut wählen.

?Ich danke Ihnen für diesen Hinweis, Lieutenant Commander?, entgegnete Toji und ein leichtes Lächeln kehrte auf sein Gesicht zurück. ?Leider muss ich mir eingestehen, dass ich mich mit der Nachtschicht noch nicht wirklich auseinander gesetzt habe und so keine blinde Entscheidung treffen kann. Ich werde somit Ihren Vorschlag im Hinterkopf behalten und die ganze Sache überdenken.?

Erst jetzt fiel ihm auf, dass seine Nummer Eins, wenn sie wirklich die Nachtschicht mitgemacht hatte, mehrere Stunden auf den Beinen war. Sie hatte mindestens zwei Schichtwechsel mitgemacht und gehörte damit eigentlich ins Bett anstatt auf eine Brücke. Sollte er diesen Punkt ansprechen? Ihm persönlich lag viel an der Gesundheit seiner Untergebenen.

?Eine Frage hätte ich aber noch??, sprach Toji Serenety an, als sich dieses wieder von ihm abwenden wollte. ?Wie lange sind Sie mittlerweile schon auf der Brücke? Zwei Schichten? Ich lege Ihnen nah, dass Sie einmal bei der Krankenstation oder wenigstens in Ihrem Quartier vorbei schauen und ein paar Stunden ausspannen. Bei Bedarf werde ich sofort auf Sie zurückgreifen.?


- Bastion - Orbit von Bastion - INT ?Musashi? - Brücke - mit den Brückenoffizieren -
 
- Bastion - Orbit von Bastion - INT “Musashi” - Brücke - mit den Brückenoffizieren -

Serenety hätte es eigentlich besser wissen müssen. Dass Toji die Nachtcrew nicht besonders kannte sagte er zwar nicht wörtlich aber sie konnte es spüren. Mal wieder typisch! Wie auf einigen anderen Schiffen zuvor war auch hier das Gleiche. Der Commander hatte keinerlei Ahnung bezüglich seiner Mannschaft. Oder besser gesagt nicht von der, die die Nachtschicht machte. Ebenso wenig glaubte, sie dass er das Personal der Brücke wirklich kannte. Nun gut, die machte Serenety nur deutlich, dass die Entscheidung vom Oberkommando gut getroffen gewesen war, sie hier zu schicken um endlich ein wenig Wohlbehagen auf das Schiff zu bringen. Es war nur nicht gerade schön zu sehen, dass die Crew keinen wirklichen Bezug zueinander hatte. Aber dies konnte man ja auch noch ändern.

So, er dankte ihr für den Hinweis? Nett! Sehr nett. Er versuchte doch tatsächlich hier den unschuldigen zu spielen um sich später mit Sicherheit die Akten anzusehen um zu sehen ob Serenety wirklich die richte Analyse getroffen hatte oder nicht. Verdenken konnte sie es ihm nicht, aber es war normal, dass man einem neuen Crewmitglied nicht gleich alles abkaufte. So lange war sie noch nicht an Bord der Musashi. Kontrolle war da wohl besser als einfach nur zu vertrauen. Wobei es eh fraglich war, ob der Commander ihr schon vertraute. Aber dies würde er einfach tun müssen, denn sie war nun die Nummer Eins des Schiffes. Mit ihrer Vorigen Vermutung bezüglich der Nachtschicht behielt sie Recht, denn er gestand gerade ein, dass er sich mit diesem Teil der Crew noch nicht wirklich befasst hatte. Serenety nickte nur. Böse war sie ihm dahingehend nicht, aber es ärgerte sie, dass er sich aufführte wie ein vollkommener Idiot und sie behandelte wie den letzten Menschen. So zumindest fühlte sie sich gerade. Die „Neue“ zu sein konnte noch immer einfach nur nervig sein und langsam ging ihr einiges gegen den Strich. Die Crew war bisher in Ordnung und sie hatte kleinere Kontakte knüpfen können, aber Toji war die Unmöglichkeit in Person. Ihm viel nichts Besseres ein als dumme Kommentare zu liefern, Witze zu machen oder sie scheinbar nicht für voll zu nehmen. Vielleicht war alles auch nur Einbildung, aber sie fühlte sich keinesfalls als anerkannt. Er testet sie wo es ging und wo es ihm beliebte und sehr wahrscheinlich würde er auch noch einiges machen.

Er hatte also eine Frage? Wie lange sie schon auf der Brücke war? Oh man, warum hatte sie nicht gleich daran gedacht, dass es auffallen würde, dass sie bereits eine Doppelschicht hinter sich hatte? Dummheit tat weh. Allerdings den Vorschlag zu machen, dass sie die Krankenstation aufsuchen sollte war wirklich reichlich unverschämt. Warum beorderte er sie da nicht einfach in ihr Quartier. Leicht verzog sie die Augen.
„Ja ich habe zwei Schichten hinter mir. Allerdings bin ich keinesfalls müde, werde mich allerdings von der Brücke entfernen und die Cantina aufsuchen. Wenn sie mich entschuldigen Sir.“

Serenety Salutierte, übergab Matachi ihre Aufgaben für die nächsten Stunden, da Senjjari noch immer nicht wirklich Einsatzbereit war. Dann verließ sie die Brücke. Schlafen wollte sie allerdings nicht. Ausruhen kam nicht infrage. Also betrat sie, wie sie erwähnt hatte die Cantina. An der Essensausgabe nahm sie sich einen großen Kaff und etwas zu Essen, dann sah sie sich um und schritt auf einen Tisch zu, an dem einige Crewmitglieder saßen. Als dieses sie sahen standen sie auf und wollten Salutieren doch Serenety unterband es ihnen. „Bleiben sie ruhig sitzen. Keiner von ihnen ist Momentan im Dienst. Darf ich mich setzten?“

Die Männer und Frauen nickten, setzten sich erneut und Serenety lächelte jedem zu. „Ich glaube ich habe sie gerade bei einem Gespräch gestört.“ Einer der Männer ein Lieutenant schüttelte den Kopf. „Keinesfalls Ma’am. Wir haben gerade darüber gesprochen ob das Oberkommando uns hier noch weiter schmoren lassen will bis wir schwarz sind.“ Die Offenheit des Mannes empfand Serenety für sehr angenehm und so lächelte sie noch breiter. „Eine sehr gute Frage. Vielleicht tun sie dies ja mit Absicht um dafür zu sorgen, dass wir alle lernen, dass es unangenehm ist auf heißen Kohlen zu sitzen. So eine Arte von Training.“ Die Gruppe fing an zu lachen und Serenety tat es ihnen gleich.

„Möglich. Aber vielleicht versuchen sie auch nur uns extra zu langweilen, damit wir uns hinterher völlig ins Zeug legen. Wie auch immer, ich denke Lt. Commander, dass wir früher oder später hier weg kommen.“ Seren nickte ihm zu. Dann sah sie jenen Lt. an, der die Nachtschicht absolviert hatte. [/I]„Lt. Alenos, ich habe dem Commander den Vorschlag gemacht sie von ihren Aufgaben bezüglich der Technischen Kontrollen zu entbinden und ihnen nur die Kontrollen zu zuweisen. Ich glaube nicht, dass es ihre Berufung ist die Technik zu lieben.“ Alenos Gesicht wurde mit Freude überzogen, als er dies hörte.

„Dies wäre wundervoll Lt. Commander Wie sie so schön sagen, ich könnte mir eine solche Beziehung nicht wirklich vorstellen. Diese Art der Technischen Aufgaben ist ein Graus.“ Er Schwieg und lächelte. „Nun dann hoffe ich, dass der Commander sich dies zu herzen nimmt.“ Sie griff nach ihrem Kaff um einen großen Schluck zu trinken und steckte sich etwas in den Mund. Dabei lauschte sie dem Rest, der sich darüber unterhielt, was sie in ihrer Freien Zeit tun würden. Vorschläge wurden gemacht doch niemand schien wirklich eine Idee zu haben. Seren betrachtete jeden einzelnen. Eigentlich könnte sie genauso gut mit dieser Gruppe anfangen. Im laufe der Zeit würde sie jeden von ihnen kennen lernen, also warum nicht jetzt anfangen. Dies würde eine Mischung aus Arbeit und etwas Spaß sein.

„Ich hätte eine Idee wie man ihre Freizeit versüßen könnte.“ Alle Gesichter wandten sich ihr zu. Erstaunen lag darin, aber auch Neugier. Denn mit einem hätten die Männer und Frauen hier am Tisch nicht gerechnet, dass ihr Lt. Commander, sie so mit ihnen unterhalten würde. „Wie wäre es mit einem Sabacc Spiel in der Gruppe?“ Kaum hatte sie die Worte ausgesprochen, als sie die Gruppe der Offiziere auch schon die Augen aufriss. Serenety musste lächeln. Schon allein die Mimik verriet viel über diese Menschen und Nichtmenschen. Ihr Gespür dafür zu erkennen, was in einem vorging half ihr wirklich sie alle noch besser zu verstehen.

„Meinen sie dies ernst? Mit ihnen zusammen?“ Der Unglaube schwang deutlich in der Stimme des Fähnrichs mit und die Lt. Commander nickte.
„Dies ist mein voller Ernst Fähnrich. Wie wäre es in einer halben Stunde im Gemeinschaftsraum?“ Für einen langen Moment herrschte Schweigen, indem sich dir Männer und Frauen alle ansahen. Doch dann stimmten alle begeistert zu. Die Unterhaltung ging weiter und Serenety aß den Rest ihres Gerichts und trank ihren Kaff lehr. Erst dann erhob sich die Gruppe. Die ganze Rotte verließ die Cantina und suchte den Gemeinschaftsraum auf. Dort angekommen setzten sich alle. Für Serenety würden die nächsten Stunden nicht nur ein netter Spielmittag sein sonder auch damit zusammen hängen, die Leute besser kennen zu lernen und sich mit ihnen zu Unterhalten. Etwas über ihr Leben und ihre Privaten Bedürfnisse. Nun würde sie ganz in die Arbeit einer Counseler schlüpfen.

- Bastion - Orbit von Bastion - INT “Musashi” - Aufenthaltsraum - mit einigen Offizieren -
 
Orbit um Bastion - Intimidator - Messe - Janson, mehr oder weniger alleine

Spät war es inzwischen geworden – sehr spät und sehr ungewohnt für den Kommandanten der Wolves. Te hatte sich schon vor einer geraumen Weile zusammen mit ihrem Kameraman in die wohlverdiente Nachtruhe verabschiedet, aber Janson saß immer noch unschlüssig am Tresen und musterte die verschiedenen Typen, die sich um diese Zeit noch in der Messe herum trieben. Mittlerweile bei seinem fünften Ale angekommen, stellte er ziemlich ernüchtert fest, dass sich die nötige und erwünschte Bettschwere einfach nicht einstellen wollte. Normalerweise trank er selten Alkohol und wenn überhaupt, dann meist nur, weil gesellschaftliche Ereignisse und die dazugehörige Etikette ihn dazu genötigt hatten. Der Drink mit Te sollte eigentlich nur zu deren Beruhigung dienen, die ihm nach der Hinrichtung und nach dem unerhört kräftigen Zusammenstauchen durch Bolitho ziemlich aufgewühlt erschien. Während er sich von Anfang an das Ale gehalten hatte, hatten Te und ihr Begleiter sich gleich zum Einstieg Whiskey bestellt. Janson konnte ihr das nicht verübeln, grinste aber in sich hinein, als sie nach dem vierten Glas die Fahnen strich und von Kolaschinsky (NPC) mehr oder weniger sicher in ihre Kabine gebracht werden musste. Um eine schlaflose Nacht von ihr musste er sich also schon einmal keine Sorgen mehr machen. Und er nahm es Kolaschinsky auch keineswegs übel, dass er dann auch nicht mehr auftauchte.
Vielleicht hätte er sich dann ebenfalls auf den Weg machen sollen, aber Janson verspürte weder den innigen Wunsch nach seinem Bett, noch nach seiner leeren Kabine oder gar seinem Schreibtisch. Der Schreibkram und die organisatorischen Arbeiten waren erledigt und er hatte Urlaub – genauso wenig, wie es einen Grund gab in der Messe zu bleiben, gab es einen vernünftigen Grund dafür, schlafen zu gehen. Also konnte er genauso gut dableiben.

Lautes Lachen in einer Ecke der Messe ließ ihn zusammenfahren. Neugierig wandte er den Kopf in die Richtung der Lärmquelle und erblickte eine Horde scheinbar ausgefallen feiernder Piloten. Nur wenige Sekunden blickte er zu ihnen hinüber, bevor er seinen Blick wieder dem vor ihm stehenden Glas widmete, es trübe ansah und dann mit einem Zug leerte.

“Einen corellianischen Whiskey bitte.”

meinte er dann zu dem Barkeeper und schob ihm sein leeres Glas zu.
Gerade hatte er diagnostiziert, was ihm fehlte: einsam, schlichtweg einsam fühlt er sich im Augenblick. Wie ein Nerfhirt, der ohne Herde nicht wusste, zu was ihn sein Dasein berechtigte. Janson lachte laut auf und erntete einen fragenden Blick des Barmannes, der ihm gerade seinen Whiskey brachte.


“Auf eine gute Jagd”

prostete er ihm übermütig zu und nahm einen kräftigen Schluck der braunen Flüssigkeit, die ihn geschmacklich nicht sonderlich überzeugte, von der er sich wohl aber einen gesegneten Schlaf für später versprach.
Es war ungewohnt für ihn, so ganz ohne Arbeit und ganz ohne einen sehr individuellen Pilotencharakter in der Nähe zu sein. Vermutlich waren die anderen immer noch ausgeflogen und unterwegs – was er ihnen auch von Herzen gönnte und keineswegs verübelte.
Noch einen kräftigen Schluck der braunen Brühe nahm er und vermerkte erfreut, dass ihm so langsam die Beine schwer wurden und sein Blick verschwamm.


“Noch einen bitte.”

Der sollte reichen, um noch geradeaus gehend seine Kabine erreichen zu können und um dann in einen traumlosen Schlaf sinken zu können .......

Orbit um Bastion - Intimidator - Messe - Janson, mehr oder weniger alleine
 
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