Bastion

Bastion | Sithorden | Vorraum | Aleah, Orsus

Das Leise surren der Klinge des Lichtschwertes ertönte nur in dem Stillen vorraum. Orsus ein Mensch gekleidet in einer Dunklen Robe lag am Boden, Aleah mit dem Fuß in seinem Genick und mit der Klingenspitze knapp über seinem Kopf. Er hatte ihr einen Datenkristall gestohlen und sie holte ihn sich nun wieder. Was bei der ersten Betrachtung weitaus schwieriger war als sie gedacht hatte.

Beide waren in einem Raum voller Wilder Tiere geraten doch Aleahs Fähigkeiten hatte sie daraus befreit. Nun waren sie hier in diesem Vorraum und er war geschlagen und sie hatte wiedermal Triumphiert. Langsam und zitternd erhob sich die Hand und hielt den Kristall hoch. Aleah ließ ihn mit Hilfe der Macht schweben und nahm ihn aus der Luft auf.

„Ich sollte dich hier und jetzt von deiner Jämmerlichen Existenz befreien…“

Knurrte Aleah kurz und verstärkte kurz den Druck in den Nacken des Menschen. Sie war gereizt, der ganze Vorfall hätte nicht passieren dürfen. Sie hatte sich austricksen lassen. Sie hatte zwar den Datenkristall wiederbekommen. Aber wenn es nach ihr gegangen wäre hätte sie ihn niemals verlieren dürfen.

Sie steckte den Kristall wieder an den Gürtel und sah zu ihm herab, was sollte sie mit ihm machen, sie könnte ihn hier und jetzt auf der Stelle töten, es würde niemand mitbekommen und sicherlich würde ihn niemand vermissen denn er war nur ein Jünger er hatte hier niemanden, nicht mal einen Meister der ihn vermissen könnte.

Aleah hatte jedoch scheinbar einen guten Tag und das war sein Glück denn sie rang mit sich ihn zu töten oder am leben zu lassen, was sicherlich die größere Schande wäre.

„Stümperhaft…so wirst du niemals einen Meister finden…“

Sie streute Salz in die Frische wunde und sie genoss es in vollen Zügen. Sie würde ihn einfach hier liegen lassen, vielleicht kam er ja wieder hier heraus wieder nach oben. Ja vielleicht würde sie ihn sogar eines Tages wiedersehen.

„Ich lasse dich am Leben…zumindest vorerst…du solltest dich jedoch verbessern bevor du mir wieder unter die Augen trittst…“

Sie grinste und nahm den Fuß weg, als er den Kopf hob, trat sie einmal fest dagegen sodass er ohnmächtig wurde. Sie deaktivierte die Klinge und steckte sie an den Gürtel zurück, welch ein Erfolgreicher Tag war dies doch geworden. Langsam nun machte sie sich auf aus dem Raum in den Gang, sie sah sich um und folgte ihrem Instinkt der sie schon bald wieder in die Vertrauten Gänge um die Bibliothek führte.

Sie ging den Gang entlang Richtung ihres Quartieres und betrat es. Kurz setzte sie sich auf das Bett und seufzte. Einen Moment der Ruhe hatte sie sich verdient bevor sie den Kristall zu ihrem Meister bringen würde. Wer weiß vielleicht würde er sie ja auch zu sich rufen. Aber das würde sich ja Zeigen, langsam schloss sie ihre Augen und entspannte sich etwas.

Bastion | Sithorden | Aleah’s Quartier | Aleah
 
Bastion - Platz des imperialen Sieges - Marmor-Monument - Septeion

Es war ein unangenehmes Wetter für Steinmetzarbeiten wie diese. Mühsam wuchtete Septeion den automatischen Brenner nach oben. Er brannte zwar von alleine Gestein weg, mußte aber dennoch bedient werden. Und das bei dieser Hitze. Schweiß perlte ihm von der Stirn, ganz zu schweigen von der Flüssigkeit die nun mehr seinen Rücken mit seinem Oberteil verband. Die Kollegen die an diesem 12m hohen Konstrukt weiter unten beschäftigt waren, schienen auch nicht besser dran zu sein. Sie waren alle von einer hiesigen Firma, so wie Septeion selbst, die im Dienste des Imperiums, "den kulturellen Wert des Reiches anheben sollten". Im Klartext hieß das, dass sie der verlängerte Arm der Propagandamaschinerie des Imperiums waren. Auf dem Platz des imperialen Sieges, einer von so vielen auf Bastion waren sie gerade dabei ein herrisches ebenbild des neuen Imperators zu kreieren. Septeion hatte sich seine Arbeit einmalanders vorgestellt. Vor einem Jahrzehnt hatte er mit dem Beruf begonnen in dem Glauben seiner kreativen Ader freien Lauf zu lassen. Künstler wollte er werden. Und das war nun aus ihm geworden. Ein kleines Zahnrad in einem unaufhaltbaren Geflecht, dass jegliche künstlerische Freiheit einstampfte. Vor Jahren waren es Statuen des Arthious, dann des Phollow gewesen. Nun die des Allegious. Überhaupt, wie sollte man eine Statue eines solchen Monstrums ästhetisch darstellen? Septeion wischte sich mit der linken den Schweiß von der Stirn während er mit der rechten das Brennaggregat festhielt.

Kritisch musterte er die langsam sichtbaren Konturen des Gesichtes des Imperators. Vielleicht sollte er ihn ein wenig umformen? Ein Imperator verbundenen Augen, mit der damit verbundenen Vorstellung der Imperator sei blind für die Belange des Volkes. Oder mit gezücktem Lichtschwert in der Hand. Allegious war ein Schlächter wie alle anderen Sith auch. Oder einen weinenden Imperator. Konnte Allegious überhaupt weinen? Fragen über Fragen, die die Propagandaabteilung sicherlich nicht beantworten würde. Und Septeion konnte sich noch gut an die Hinrichtung Ventar's erinnern, gleich aus welchem Grund man ihn gehängt hatte. Wenn er sich so einer Aktion erdreisten würde, wäre sein Schicksal ungleich schmerzhafter. Also machte sich Septeion daran, seinen Dienst so zu erfüllen, dass er sich danach wieder ein wenig unwohler fühlen würde. Vielleicht würde er seinen Dienst quittieren und in den unabhängigen Randgebieten sein Glück als echter Künstler versuchen...


Bastion - Platz des imperialen Sieges - Marmor-Monument - Septeion

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Bastion - Kommission zur Erhaltung der Neuen Ordnung - Büro von KOMENOR-General Hendricks

Hendricks schaute sich die Statistiken an. Seit der Machtergreifung des neuen Imperators hatte KOMENOR ganze Arbeit geleistet. seitdem waren 3.224.728 Monumente, 136.704.223 Holo's, 4.274.834 Männer mit Orden geehrt und 183.651 Minuten in Holo-Nachrichten dem Imperator beigemessen worden. Ein unglaubliche Anstrengung die sich aber mit Sicherheit auszahlen würde. Der Personenkult des Imperators schritt vorran und nach Hendricks Schätzungen war es durchaus realistisch in zwei Jahren künftig alle Truppen auf den Imperator vereidigen zu können. Noch einmal holte er den Credstick hervor, der mit einer beträchtlichen Summe ausgestattet war. Dem Imperator dienen zahlte sich aus. Ein Lächeln erschien auf seinem Gesicht. Er griff neben den Credstick in die Schublade und nahm sich eine alderaanische Zigarre. Seine vergilbten Zähne schienen sich schon zu freuen, denn ihm lief das Wasser im Munde zusammen. Er richtete seine Augenklappe, welche er seit der Schlaf von Bastion tragen mußte. Ein Granatsplitter. Noch heute schmerzte das Auge manchmal. er hatte auf ein Ersatz-Produkt verzichtet. Das war der sichtbare Beweis für seine Loyalität dem Imperator gegenüber und damit mehr Orden als alles andere sonst.

Einen Klick weiter sah er die Entwicklung der KOMENOR-Mitgliederzahlen. Sie war nachweislich mit dem Ende des Bürgerkrieges angestiegen, wohl weil die meisten Menschen zum einen Allegious als den fähigeren im Vergleich zu Janem Menari hielten und zum anderen weil es wieder erstmals seit zwei Jahren eine klare Ausrichtung gab. Anders als vorher wurde der Imperator durch einen Machtkampf zu dem was er heute war. Es gab niemand der seine Stärke anzweifeln könnte. Das war der Garant für einen langen und möglichen Frieden. Vielleicht war Allegious wirklich der Imperator der es möglich machen würde eine lange Herrschaft auszuüben. Das würde Stabilität und Ordnung ermöglichen. Die Adv. Subs standen überall in den Startlöchern. Und auf Befehl des Imperators würden sie die Hölle losbrechen lassen, wo es auch immer darum ging die Herrschaft des Mannes zu sichern. Mit einem Grinsen legte er den Credstick beiseite und zog genüßlich an seiner Zigarre.



Bastion - Kommission zur Erhaltung der Neuen Ordnung - Büro von KOMENOR-General Hendricks

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Bastion - Sith-Orden - Thronsaal - Allegious

Allegious hatte so eben den letzten Wirtschaftswissenschaftler abgearbeitet. Paradoxerweise ging es der Wirtschaft des Imperiums blendend. Krieg belebte sie eben nun einmal. Es gab viel aufzubauen, viele Aufträge und das würde dem Imperium nur gut tun. Auch die Experten waren sich einig. Einzig und allein die Verluste an der Front, ließen die Wissenschaftler Schlimmeres befürchten. Allegious würde demnach demnächst die Truppen nach innen verlagern. Es machte keinen Sinn eine Front zu halten, die derzeit nicht haltbar war- sicherlich zurückzuführen auf die großen Anstrengungen während des Bürgerkrieges. Wenn er es jedoch zuließ, dass die Truppen noch weiterhin über das Erträgliche hinaus durch einen Guerillakrieg an der Front dezimiert wurden, könnte sich das Ganze als bedrohlicher erweisen als notwendig. Stattdessen würde Allegious umgehend neue Truppenaushebungen verfügen lassen, und diese im Kern des Imperiums ausbilden lassen. Sie waren noch lange nicht bei der Reserve angelangt, aber soweit mußte es ja auch erst garnicht kommen.

Allegious bekam ein Data-Pad gereicht. Er hatte einen Offizier angewiesen einen Trupp für die Rückholung Alisah's aufzustellen. Diese befand sich gegenwärtig laut Aussagen des Geheimdienstes auf Eriador. Sie hatte sich trotz seines Rufes widersetzt zu ihm zu kommen. Allegious war unzufrieden mit der mangelnden Disziplin seiner Schülerin. Es war demnach wieder an der Zeit sie daran zu erinnern, wer der Herrscher dieser Galaxis war. Der Offizier empfahl den Einsatz eines Interdictor-Kreuzers. Diese Schiffe waren wertvoll aber es würde erträglich sein, einen solchen für diesen Einsatz abzustellen, schließlich war es damit ausgeschlöossen, dass Alisah entkommen konnte. Und was die eriadorianischen Streitkräfte betraf. Sie würden sich beugen oder vernichtet werden. Weder hielt Allegious was auf den Mann namens Radan noch auf sein Königreich. Klein und unbedeutend. Allegious nickte dem Offizier zu und wies ihn an Commander Earis mit seinem Schiff auf die Mission zu schicken. Dann würde er wieder ein Werkzeug um sich herum haben, dass nach ein wenig Arbeit auch bereit war, in die Galaxis zu seiner Sicherung, losgelassen zu werden.

Der Vertraute Allegious stieß mit dem Stab auf den Boden. Ein dumpfer Schlaf erfüllte den Thronsaal. Ein Wirtschaftsfunktionär von Sienar Systems wurde angekündigt. Neue Verhandlungen über neue Schiffe. Dringend notwendig. Die Front konnte minimiert aber nicht aufegeben werden. Sienar Systems hatte einen Humanoiden geschickt. Er wies sich als Mr. Crops aus. Namen die kamen und gingen. Aber die Pläne die er Allegious unterbreitete waren in dessen wirklich interessant. Crops beschwichtigte sofort und meinte dass bisher nur Testphasen laufen würden und die Tragweite eines solchen Typus noch hinlänglich überprüft und geplant werden müssen, aber dann stünde einem Bau solcher Schiffe prinzipiell nichts im Weg, sofern die Gelder flossen. Natürlich. Was auch sonst. Sienar Systems mochte zwar eng mit dem Imperium verflochten sein, aber ein gewisses Maß an Unabhängigkeit besaß es dennoch. auch wenn es natürlich nie dazu kommen würde, dass Sienar Waffen und Schiffe für Feinde des Imperiums lieferte. Das würde den Tod für alle Vorstandsmitglieder dieser Trägerschaft bedeuten...


Bastion - Sith-Orden - Thronsaal - Allegious

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Bastion - Orbit - Interdictor-Kreuzer "Arise" - Brücke - Commander Earis

Commander, wir haben so eben Freigabe für die Operation "Charon".

Sind unsere Piloten an Bord?


Nein, drei haben noch Ausgang auf Bastion, Sir.

Beordert sie zurück aufs Schiff. Sobald sie an Bord sind, Sprung für den Hyperraum vorbereiten. Wenn alles so läuft wie wir uns das vorstellen sind wir in zwei Tagen wieder auf Bastion und die Piloten können ihren Freigang fortsetzen.

Aye, Sir.

Earis war ein altgedienter Commander. er hatte die Schlachten Bastion's miterlebt. Alle drei. er hatte sich schon lange sattgesehen an dem Planeten der soviel Leid in der Vergangenheit ertrugen mußte. Umso weniger verstand er es, warum es Männer oder auch Frauen auf diesen Planeten zog. Er bevorzugte die Ruhe des leeren Raumes. Sterne waren sein Hobby. Früher hatte er geglaubt mit dem Imperium an seiner Seite den Weltraum erforschen zu können. Aber das erwies sich als null und nichtig. Der Dienst im Militär war Routine. Ebenso wie sein Auftrag, Die Schülerin des Imperators heimholen. Tot oder lebendig. Der Befehl war eindeutig formuliert worden. Es gab keine Entschuldigung die zu einem Fehlschlag führen konnte. Wenn Earis versagte, würe es besser sein, er flöhe in den hintersten Winkel der Galaxis oder starb, wie ein Kommandeur. Auch wenn sie eine Machtbegabte war, diese Alisah Reven, sollte es dennoch möglich sein, diese unter Kontrolle zu halten. Immerhin waren sie nicht allein. Der Imperator hatte dafür gesorgt dass Alisah trotz ihrer Anwendung in der dunklen Seite, auf einen ernstzunehmenden Gegner treffen würde. Es würde zu schaffen sein, dessen war er sich sicher...

Bastion - Orbit - Interdictor-Kreuzer "Arise" - Brücke - Commander Earis
 
Bastion | Sithorden | Aleahs Quartier | Aleah

Langsam öffnete Aleah die Augen und sah an die Graue Decke des Quartieres, ihre Augen wanderten über die Decke, sie atmete kurz durch und drehte den Kopf zur Seite zum Chronometer, sie hatte den Tag über geschlafen. Ein seufzen entkam ihr als sie sich aufrichtete und sich durch das Gesicht wischte. Sie nahm den Kommunikator von ihrem kleinen Tisch und sah darauf, keine Nachrichten. Ihr Meister ließ sich Zeit.

Langsam erhob sie sich und stieg über ihre Schwarze Kluft die auf dem Boden lag. In das kleine Bad vor einen Spiegel, sie seufzte als sie sich ansah, sie drehte den Kopf leicht und wischte sich über die Haut, die wieder etwas Gräulich war, das war ein Manko ihrer Reinen Weißen Haut, sie wurde so schnell schmutzig.

Sie zog ihre Unterwäsche aus und stieg unter die Dusche, wie gut es tat das Wasser über ihren Leib fließen zu lassen. Nachdenklich schaute sie auf die Wand vor sich während sie sich die Haare auswusch. Das war ein Purer Luxus den sie hier hatte, sie konnte sich waschen wann immer sie wollte, sie konnte essen was sie wollte und sie wurde ausgebildet, ein wahres Paradies, wenn man davon absah das die Regeln nicht gerade angenehm waren.

Sie ließ den Wasserfluss versiegen und band sich ein Handtuch um, langsam ging sie wieder zurück in den Raum in dem ihr Bett Stand. Auf dem kleinen Tisch neben dem Chronometer lag ihr Lichtschwert, an den Tisch gelehnt stand ihr Vibroschwert. Sie streckte die Hand aus und ließ das Lichtschwert in ihre Hand schweben.

Sie schaute es lange an und drehte es zwischen den Fingern ehe sie wieder ins Bad ging, das Lichtschwert legte sie auf einen kleinen Schrank, soviel Platz und Stauraum und sie hatte nur so wenig. Sie trocknete sich ab und zog eine neue Kluft an, das Lichtschwert klemmte sie an den Gürtel, das Vibroschwert schnallte sie sich auf den Rücken.

Sie sah noch einmal auf das Com gerät und nahm es schließlich auch an sich. Sie verließ ihr Quartier und schloss hinter sich ab, sie ging durch die Gänge immer begleiten durch das Flüstern und die Augen der niederen. Sie ging in die Kantine und nahm sich dort etwas zu essen. Sie aß mit dem Besteck was sie dabei hatte und sie schlang nicht so wie sonst, sie wollte ja ein gutes Bild abgeben.

Nachdem essen ging sie nach draußen, sie hatte etwas gelesen was sie ausprobieren wollte. Sie sah sich vor dem Gebäude um und sah sofort etwas was ihr helfen sollte, ein Haufen Schutt. Sie ging darauf zu und stellte sich davor, sie schloss die Augen und konzentrierte sich auf ihre Beine.

So stand sie einige Momente ehe sie die Augen aufschlug und zum Sprung ansetzte. Sie sprang und landete nicht wirklich weiter weg, so wie ein Normaler Mensch eben springen würde. Ihr entkam ein Seufzen als sie wieder von dem Haufen ging und das ganze wiederholte. Sie wusste gar nicht wie oft sie es tat bis sie endlich etwas weiter und höher sprang.

Sie fand sich auf der Hälfte wieder und grinste siegessicher, sofort stieg sie wieder herunter und fixierte die Spitze des Haufens, mit einer Kurzen Konzentration sprang sie sie wollte die Spitze erreichen und streckte ein Bein aus, jedoch stolperte sie im Flug sodass sie über die Spitze auf die andere Seite auf den Boden rutschte. Keuchend blieb sie einen Moment liegen ehe sie sich aufrappelte und leise knurrte.

Sie versuchte es immer und immer wieder, bis sie es schließlich schaffte auf die Spitze zu springen, sie wackelte dort etwas schaffte es aber das Gleichgewicht zu halten. Triumphierend stand sie auf der Spitze und visierte schon das nächste Ziel an, ein kleiner Vorsprung an der Wand. Sie konzentrierte sich und sprang dem Vorsprung entgegen, sie bekam ihn zu packen und zog sich daran hoch um sich darauf zu setzen.

Die macht gefiel ihr immer mehr, vor allem was sie mit ihr aus ihrem Körper holen konnte, sie konnte schneller sein, höher und weiter springen, ihre Körperbeherrschung perfektionieren. Perfektion, das war es was sie wollte, keine Schwäche haben, oder zumindest keine Zeigen. Grinsend bei dem Gedanken lehnte sie sich an die Wand hinter sich und sah auf, da ein weiterer Vorsprung etwas weiter höher.

Sie biss sich kurz auf die Unterlippe und schwang sich auf, um dann den nächsten Vorsprung zu erklimmen, so erklomm sie einige Meter mit Sprüngen und Kletterpartien bis sie auf einem kleinen Vordach landete und herunter sah. Sie setzte sich in den Schneidersitz und sah in den Himmel, hier war es Ruhig und stören würde sie sicher auf niemand so schnell. Sie glaubte bereits einen neuen Lieblingsort gefunden zu haben.

Sie atmete tief durch und schloss die Augen, sie wollte sich ihrer Macht gewahr werden und konzentrierte sich so einfach nur auf sich selbst. Sie spürte ihrer Gliedmaßen, Arme, Beine ihre Hände. Sie bekam mit der Zeit ein immer besseres Gefühl für sich…

Bastion | Sithorden | vor dem Gebäude | Auf einem Abdach | Aleah
 
[ Bastion-System | Bastion | Center | Militärfriedhof | draußen | mit Cassie (Hand in Hand), weitere Trauernde im Hintergrund ]

Der Friedhof – ein Ort der Trauer, ein Ort der Vergebung, ein Ort der Ruhe. Dies galt für den großen militärischen Friedhof von Bastion ebenfalls. In zahllosen Reihen standen hier die Grabsteine. Einer Handvoll hatte schon das grüne Moos zu weiten Teilen bedeckt. Bäume rauschten im Wind und dies war das einzige Geräusch, welches man an diesem scheinbar toten Ort ständig vorfinden konnte. Im angemessenen Schritttempo gingen Aiden und Cassie auf einem Kiesweg zwischen den ganz vielen Steinreihen auf ein unscheinbares Gebäude zu. Sie waren auf dem Weg zu einer Trauerfeier, denn es war Cassies Schwägerin gestorben. Zu diesem traurigen Anlass trug die brünette Corellianerin ihre schwarze Galauniform mit einem passenden Rock, anstatt einer langen Hose. Aiden hatte sich auch für seine komplette Paradeuniform entschieden. Dazu hing an seiner kräftigen Brust der Orden, den man ihm und seinen Kameraden nach Bilbringi für ihren Einsatz verliehen hatte.

Die ganze Zeit – auf dem Weg vom Grab der verstorbenen Bennett bis zu diesem Gebäude, wo man die Trauerfeier ausrichten wollte – war der schwarzhaarige Pilot immer schweigsamer geworden. Er musste an seine tote Verlobte denken, die man hier ebenfalls begraben hatte. Nur beiläufig nahm er das ständige Knirschen des Kieses unter seinen Füßen wahr. Liebevoll drückte er im Gehen Cassies zierliche Hand, während sich seine privaten Gedanken um Susan Wayde drehten. Kurz erschien ihm ein klares Bild von ihr vor seinen Augen. Gleichzeitig hörte er ihr Gelächter im Hintergrund. Flink drehte sich der Pilot um. Doch er sah bloß die trostlose Friedhofslandschaft. Dann glitt sein Blick zu Cassie. Augenblicklich kehrte sein Bewusstsein in die Realität – das Hier und Jetzt – zurück.
'Susan ist tot', erinnerte sich Aiden. 'Meine Liebe gilt nun Cassie...' Mit gemächlichen Schritten betraten sie das winzige Gebäude zwischen den riesigen, dunklen Nadelbäumen.

Insgesamt glich das Gebäude, trotz aufwendiger Dekoration, einer kalten Gruft. Kaum Licht kam in die großen Innenräume, welche der Bennett-Clan mit seiner kolossalen Anzahl an Verwandten ohne irgendwelche Probleme füllte. Unter seiner regungslosen Maske musste Aiden bei dieser kolossalen Masse an Menschen überrascht Schlucken. Ein lautes, unverständliches Stimmengewirr dominierte das gesamte Szenario. Anscheinend waren zu diesem traurigen Anlass aus wirklich allen Ecken der Galaxie sämtliche Familienmitglieder nach Bastion gereist. Der scheinbare Familienzusammenhalt, welcher sich in diesem Moment als Ersteindruck für einen Fremden zeigte, erstaunte den erfahrenen Piloten sehr. Irgendwie konnte er Parallelen zum großen Murata-Clan – seiner eigentlichen Familie – ziehen. Nachdem der erste Eindruck verflogen war, ließ Aiden seinen Blick aufmerksam über den gewaltigen Menschenauflauf schweifen. Bei den vielen Gesichtern konnte er natürlich keine einzige – ihm bekannte – Person ausmachen.


„Es würde wenig Sinn machen dir alle vor zu stellen“, teilte ihm Cassie nach einigen Minuten ganz plötzlich mit. „Meine Familie ist wie du siehst groß, SEHR groß.“

Sofort sah sie ihn an. Versuchte in seinem steinernen Gesicht zu lesen. Noch einen Moment ließ der Pilot das – leicht kurios anmutende – Szenario auf sich wirken. Scheinbar färbte allmählich die gute Laune der meisten Anwesenden auf das Gebäude ab. Mit jeder weiteren Minute wirkte dieser große Saal ein bisschen weniger trostlos. Man scherzte in einigen dunklen Ecken. Andere stürzten sich mit einem Mal auf das vielseitige Buffet, welches allein für das leibliche Wohl der sehr vielen Gäste in diesen Räumlichkeiten aufgestellt worden war. Es herrschte ein krasser Kontrast zwischen den ganz eigenständigen Familienstämmen – so kam es jedenfalls Aiden nach einer Weile vor. Denn die eine Seite hatte mehr Gemeinsamkeiten mit Schrotthändlern, Schwerarbeitern und Kleinkriminellen als mit den Bennetts, welche der schwarzhaarige Pilot bisher kennengelernt hatte. Nach einigen ewigen Sekunden wandte sich der Flight Captain an Cassie.

„Scheinbar könntet ihr mit dieser riesigen Anzahl an Bennetts eine ganze Kolonie selbst bevölkern“, scherzte der Flight Captain ganz leise und drückte die Hand seiner heimlichen Freundin.

Plötzlich hob sich eine schlanke, hochgewachsene Blondine aus der bunten Masse heraus. Langsam ging diese Schönheit (Elisabeth Algren) auf die beiden Piloten zu. Trotz des recht dezenten Makeup schätzte Aiden auf etwa sechsundzwanzig Standardjahre. Damit wäre sie in seiner Altersgruppe und ein Stückchen älter als Cassie. Im ersten Moment wirkte die blonde Bennett, welche Ähnlichkeiten mit Lilly besaß, äußerst streng, kühl und distanziert. Sofort lechzte sein rationales Bewusstsein nach dieser fremden – und doch seelenverwandten – Erscheinung. Dennoch hielt sich der Pilot zurück. Er hielt sämtliche Gefühle erneut unter Verschluss. Versuchte gleichzeitig seinen dicken Panzer wieder zu reaktivieren. Irgendwo in seinem Inneren erwachte auf einmal das Bestreben nach Distanz, denn er wollte seine frische Beziehung zu Cassie nicht gefährden. Trotz dieser sehr ernsten Bemühungen geistere die zarte Versuchung weiterhin in seinem Kopf umher. Er konnte in diesem Augenblick das aufkeimende Gefühl einfach nicht abstellen. Mittlerweile hatte Cassies Verwandte das heimliche Pärchen erreicht.


„Darf ich vorstellen?“, ergriff die kleine brünette Cassie schnell das Wort. „Das ist Dr. Elisabeth Algren, meine Cousine. Das ist Cpt. Aiden Thiuro mein … mein Freund.“

Die beiden Menschen nickten sich gegenseitig zu. Es war für Aiden ungewohnt, dass diese hübsche Frau nicht den Namen Bennett trug. Gleichzeitig erinnerte ihn der Nachname „Algren“ an eine alte Person, die irgendwie mit dem HoloNet oder etwas in der Richtung zu tun hatte. Behutsam fuhr sich der Elitepilot durch das schwarze Haar, was allmählich immer länger wurde. Einen Moment taxierte Aiden die blonde Ärztin mit einem aufmerksamen Blick. Ihr ganzes Erscheinungsbild gefiel ihm – das konnte er nicht leugnen.
'Ich liebe Cassie!', rief er sich ins Gedächtnis. 'Ich liebe sie. Nur sie!' Er kämpfte im Inneren mit neuen aufkeimenden Gefühlen. Begehren, Lust und die Versuchung waren aus einem tiefen Winterschlaf erwacht, griffen fix sein restliches Bewusstsein an und versuchten die Kontrolle über ihn zu übernehmen. Doch sein Wille war stark. Nur sehr schwer unterdrückte er den gewohnten Biss auf die Unterlippe, um durch den Schmerz die Vernunft zu behalten. Schwäche, so schien ihm, durfte er in ihrer – und erst recht in Cassies - Anwesenheit nicht zeigen.

„Wo bist du eigentlich stationiert?“, fragte die Pilotin weiter, um das Thema zu wechseln.

„Freut mich Sie kennen zu lernen, Sir“
, sagte Elisabeth und zeigte kurz ein Lächeln auf ihren roten, vollen Lippen, ging auf Cassies Frage aber nicht ein.

„Die Freude ist auf meiner Seite, Ma'am“, entgegnete der kühle Elitepilot höflich, behielt jedoch die eigenen Gesichtsmuskeln unter eisernen Kontrolle.

Einen weiteren Moment musterten sich Elisabeth und der uniformierten Flight Captain. Ihre Strenge schien diese beiden Menschen zu vereinen. Er spürte sofort den Blick seiner geheimen Freundin auf ihm sowie der blonden Ärztin. Cassie wechselte quasi zwischen diesen beiden Menschen mit ihrem Blick hin und her. Nach einigen Sekunden sah Aiden wieder weg. Seine Aufmerksamkeit wanderte nun zu den restlichen Anwesenden. Noch immer erfüllte ein Gewirr aus Stimmen den Saal und man verköstigte sich am aufgestellten Buffet, das immer kleiner wurde. Nebenbei glättete der Elitepilot seine schwarze Uniform. Der imperiale Verdienstorden, der auf der rechten Brust lag, funkelte dabei im vorhandenem Licht. Seine blauen Augen glitten zu seiner brünetten Begleiterin, Cassie. Mit ganz ruhiger Miene wartete die junge Corellianerin auf eine Antwort Seitens ihrer älteren Cousine. Doch Elisabeth war ebenfalls ziemlich still. Schien mehr zu beobachten.


„Ich weiß noch nicht wo ich stationiert sein werde...“, antwortete Elisabeth nach einigen Sekunden. „Ich hab zuletzt hier auf Bastion gearbeitet. De facto sind aber einige Kollegen verstorben oder anderweitig unpässlich. Ich denke es wird irgend ein Schiff werden.“

„Es stimmt schon...“
, warf Aiden mit kühler Stimme ein. „Der Krieg hat im gesamten Imperium mit den zahlreichen Schlachten gegen die eigenen Reihen einfach zu viele Opfer gefordert. Mittlerweile dürften in der Flotte gute Ärzte Mangelware sein. Jede Unterstützung ist somit gern gesehen.“

Auf einmal war eine weitere Person (Morgan Bennett) zu den drei Menschen gestoßen. Eine dunkle Aura schien diesen bulligen Bennett zu umgeben. Dazu zeichneten sich deutlich tiefe, fast schwarze Ringe unter seinen Augen ab. Eine griesgrämige Miene ließ ihn abschreckend wirken. Sanft klopfte er Cassie auf die Schulter. Sie drehte sich zu ihm um. Anscheinend standen sich die beiden näher als in der familiären Beziehung zu Elisabeth. Einen längeren Augenblick ruhte sein recht strenger Blick auf dem Fremden. Ordentlich sah er aus. Neben einem dunklen Vollbart waren die ergrauten Haare säuberlich frisiert. Ein schwarzer Anzug rundete das Outfit komplett ab. Dennoch konnte Aiden bei ihm eine eisige Aura ausmachen. 'Ist er der Witwer?', fragte sich Aiden. Allmählich kam ihm dieses Gesicht – trotz Vollbart – irgendwie bekannt vor. Nur der Elitepilot konnte sich an diese Person und ein mögliches Aufeinandertreffen nicht mehr erinnern. Nach einem kurzen Wortwechsel verließ die junge Corellianerin Aiden. Jetzt war er mit Elisabeth allein – eine echte Prüfung für ihn.

[ Bastion-System | Bastion | Center | Militärfriedhof | Trauersaal | mit Elisabeth Algren (NPC), dann irgendwo Cassie und deren gesamte Sippschaft ]
 
Bastion | Sithorden | vor dem Gebäude | Auf einem Abdach | Aleah

Langsam setzte sie sich wieder auf und sah wieder auf den Vorplatz herab, ehe sie den Blick in den Himmel warf. Sie wollte nicht untätig sein und schwang sich auf. Sie konzentrierte sich und versuchte einen der Steine aus dem Schutthaufen den sie zum Springen genutzt hatte hoch zu ziehen. Es gelang ihr das der Stein langsam nach oben in ihre Hand schwebte, sie warf ihn leicht in die Luft und fing ihn wieder auf, während der Wind mit ihrem Haar spielte. Ihr kam eine wundervolle Idee. Sie sah nach oben und warf den Stein, sie sprang ihm hinterher und fing ihn in der Luft auf, sie landete Zielsicher auf dem Dach und nickte.

Abermals warf sie den Stein, diesmal höher, sie ging etwas in die Hocke und sprang ihm nach, abermals fing sie ihn in der Luft, doch diesmal warf sie ihn im Fall noch höher, als sie auf den Boden aufkam, konzentrierte sich kurz und sprang wieder hoch um den Stein zu fangen. Nach einiger Zeit wurde ihr das zu langweilig, sie warf den Stein fort und streckte die Hand aus um ihn in der Luft aufzuhalten. Sie hatte noch leichte Probleme damit, denn er fiel erst noch etwas bevor sie es schaffte ihn aufzuhalten. Sie ließ den Stein von links nach rechts schweben ehe sie ihn auf sich zurasen ließ.

Sie zog so schnell sie konnte ihr Lichtschwert und Aktivierte es, jedoch zu spät, sie bekam den Stein gegen die Schulter und schnaufte, sie deaktivierte ihr Schwert und steckte es zurück, sie nahm den Stein und warf ihn wieder fort um ihn levitieren zu lassen. Sie ließ den Stein auf sich zurasen und zog ihr Lichtschwert. Diesmal schaffte sie es den Stein mit einem Schlag zu Boden zu bringen. Sie sah auf die Surrende klinge und lächelte, es war einfach erstaunlich was diese Waffe alles tun konnte.

Sie steckte ihr Lichtschwert wieder weg und begann damit wieder vom Abdach zu springen, sie nutzte genau die Punkte durch die sie auch heraufgekommen war. Als sie unten ankam klopfte sie sich den Staub ab und ging wieder in das Gebäude, ihr weg führte in den Trainingsraum. Sie zog ihr Lichtschwert und ihr Normales Schwert. Langsam begann sie damit Trocken Übungen zu machen. Es war nicht so Einfach beide Waffen so zu nutzen das sie sich nicht im Weg standen sondern eine Bedrohung sein würden. Das würde sie noch üben müssen.

Sie Übte ihre Angriffe noch eine Weile weiter, bis sie es soweit hatte das sich die Schwerter zumindest nicht mehr gegenseitig im Weg standen, wirklich effektiv war die Kampfkunst jedoch noch nicht. Aber sie hatte ja noch jede Menge Zeit ihren Stil zu verfeinern. Sie steckte ihr Schwert wieder zurück und deaktivierte auch die Klinge ihres Lichtschwertes wieder. Sie sah zu der Säule und dem Ort an dem sie ihren ersten Kampf mit dem Lichtschwert vollbracht hatte.

Seufzend verließ sie den Raum und ging durch die Gänge, Neugierde Trieb sie weiter durch die Dunklen Gänge, hier und dort versuchte sie eine Tür zu Öffnen um hineinzuspähen, aber nie war etwas interessantes zu sehen oder die Türen waren einfach verschlossen. Aden hatte sie ja gewarnt das sie das nicht tun sollte…aber wer wusste schon was hinter der nächsten Tür wartete.

Bastion | Sithorden | Gänge | Aleah
 
- Bastion - Center - Militärfriedhof - Trauersaal - Liz, Aiden -​

Captain Thiuro nannte sich die angenehme Erscheinung also, Liz hatte zwar keine Schwierigkeiten seinem strengen Blick stand zu halten, aber um so mehr seiner Anziehungskraft zu entgehen. Attraktive und gleichzeitig gute Soldaten (sie ging bei seiner Dekoration von großer Qualität aus) waren rar und wenn es sie denn gab waren sie die Ehemänner anderer Fraueno. In der Regel war der gemeine Soldat so hässlich das er vor lauter Einsamkeit und Jobverliebtheit sein Blastergewehr „Betty“ oder „Louanne“ nannte.

Wie alt er wohl war? Mitte zwanzig bis anfang dreissig? Liz ordnete ihn in diesen groben Zeitraum ein, so oder so musste er deutlich älter als Cassandra sein weswegen sie zumindest innerlich über ihren Anspruch ihn ihren Freund zu nennen schmunzeln musste. War das Mädchen so einem Kaliber von Mann überhaupt gewachsen? Wobei...das gleiche hätte man aber auch sie fragen können als sie Blutjung den damals schon 42 Jährigen Daniel geheiratet hatte, heute wusste sie das es rein gar nichts gebracht hatte den alternden selbstverliebten Mann an sich zu binden. Vermutlich war er gerade mit irgendwelchen zwanzigjährigen Concubienen unterwegs, sie wurde mit ihren 27 in seinen Augen ja schon sicherlich ein wenig zu alt. Das er sie betrog...ihr war es erschreckend egal, sie würde sich trotzdem nicht von ihm scheiden lassen, sie waren immerhin noch ein gutes Team.....irgendwie.


Das ist ihr älterer Bruder Morgan.

Erklärte sie dem Captain der ihrem Cousin und Cassie doch recht skeptisch hinterher sah.

Er ist der Wittwer und von daher verständlicherweise nicht gut gelaunt. Es kann einem ja auch definitiv die Laune versauen wenn man seine Ehefrau und alle drei Kinder auf einen Schlag verliert.


In dem letzten Kommentar schwang bitterböser Humor mit, ihre Art mit dem Drama um zu gehen. Um nicht im langsam aufkommenden schwarzen Gedankengut zu versinken wechselte die Medizinerin rasch das Thema.

Verwunderlich.

Sprach sie mit der gewohnten Kühle in ihrer Stimme, er wirkte hindess wie ein schwarzhaariges Männliches Pedant ihrerselbst.

Cassandra hat noch nie einen Mann vorgestellt, vermutlich vor ihnen gar keinen gehabt. Sie müssen das gewisse Etwas haben Mr. Thiuro.

Oh ja das hatte er wirklich, Liz hatte gut mühe ihren Eispanzer aufrecht zu erhalten, sie fühlte sich extrem von ihm angezogen vereinte er zumindest soweit sie dies aus dieser Begegnung schließen konnte all ihre Ideale in sich. Jeder kleine Seitenhieb nein jener kleine Hinweis auf Cassies unerfahrenheit kam da nicht von ungefähr, so gern sie das Mädchen auch mochte. Im Endefekt musste man es ganz logisch sehen? Thiuro war ein Sportspeeder, kleine Mädchen hatten gefälligst in kleinen langsamen Nussschalen das Fliegen zu lernen. Die Luxuskarossen gebührten dann doch den ausgewachsenen Frauen.

Nun das Cassie bei den Wolves tätig ist zeichnet sie dann doch als Talent aus nicht wahr Sir? Sind Sie beide in einer Rotte? Mutig das Sie sich aufeinander eingelassen haben wo sie doch beide direkt als Vorgesetzter und Untergebene dienen.

Um Misstrauen seinerseits direkt den gar aus zu machen hob sie direkt beschwichtigend die Arme und schenkte ihm tatsächlich ein einladenes Lächeln.

Hey bevor Sie irgendwie ins Schwitzen kommen Thiuro, ich wäre die letzte die Sie beim Kommando verraten würde. Beziehungen innerhalb des Imperialen Apparates sind so sehr an der Tagesordnung das ich fast noch als Psychiologin durchgehen könnte, nicht selten vertrauen sich mir Paare an. Ich würde meinen Arm darauf verwetten das dem Oberkommando diese Fakten nicht unbekannt sind. Wissen Sie Captain ich LIEBE Effizienz und Disziplin, nicht selten fördern Verbandelungen jene Ideale.
Naja wie auch immer......am Ende des Tages muss ich Cassie doch danken das ich durch Sie so eine Interesannte Person kennen gelernt habe.


Cassie ist hier?


Eine maskuline Stimme störrte die Stimmung und lies sie ihren Panzer direkt wieder auffahren. Onkel Aran, Cassies unangehmer Vater stieß mit Stimme und massigem Körper in die Unterhaltung der beiden Militärs.

Ja Aran genau wie Lilly und Morgan.

Lilly hab ich schon gesehen und Morgan spreche ich gleich noch. Cassie hab ich noch nicht guten Tag gesagt.


Obwohl seine Stimme betont freundlich war musste sie doch stutzend die Augenbrauen zusammen ziehen, er sah irgendwie gehetzt aus. Und als wollte er diesen Verdacht noch bestätigen verließ er das Gespräch und machte sich mit langen Schritten in Richtung des Ausganges davon.

Cassie hat Ihnen erzählt das sie nicht bei ihren Eltern aufgewachsen ist?

Wandte sie sich wieder ihrem angenehmen gegenüber zu...



- Bastion - Center - Militärfriedhof - Trauersaal - Liz, Aiden -​
 
- Bastion - Center - Militärfriedhof - Morgan,Cassie -​

Das nachdenkliche bruinette Mädchen das neben ihm her ging war im Grunde nur biologisch mit ihm verbunden, sie waren die Extreme. Ein junges überfordertes Twenpaar hatte ihn gezeugt, sie war das Produkt zweier überreizter abgehalfteter hoffnungsloser Fälle. Morgan konnte nichteinmal sagen wie alt sie jetzt genau war dennoch selbst jetzt nachdem sich durch Isadoras Tod sein ganzes ich in Schwärze verwandelt hatte bedeutete ihm das Mädchen immernoch unendlich viel. Zumindest so viel das er ihr sagen würde wie es mit ihm weitergehen würde...wen sie nicht mehr erwarten konnte.

In der Luft lag nichts mehr von der entsetzlichen Schlacht, keine Spuren mehr vom Gestank des Blutes und verbrannten Fleisches der vielen Toten... dennoch roch für den Mediziner selbst das duftige gute Gras über das er mit seiner Schwester ging wie Schwefel...


Ich wollte dir das....ich wollte dir ihre Ruhestätte ohne Begleitung des Pöbels zeigen.

Cassie lächelte bei der zutreffenden Bezeichnung der Verwandschaft kurz, dann schmiegte sie sich
in seine Seite. Nähe die er trotzdem sich alles in ihm dagegen sträubte zulassen konnte.

Seitdem seine geliebte Frau und seine kleinen Mädchen begraben worden waren war er dutzende male zu ihrem Grab gegangen. Er hatte dort sogar einige Nächte auf der kalten Erde schlafend verbracht...dennoch brannte sein Herz entsetzlich als sie sich der viel zu kleinen, viel zu unaufälligen Grabstätte näherten. Nein ein Gewöhnungseffekt würde niemals eintreten es würde immerzu wehtun und keine einzige seiner seelischen Wunden würde durch die Zeit geheilt werden.


Ich verspüre große Sehnsucht mich zu ihnen zu legen aber mitlerweile habe ich verstanden das das nicht so einfach geht.

Fast schon lächerlich wie stark das Leben ihn in den fürchterlich brutalen Krallen hielt hatte er doch seinen Selbstmordversuch und einen eigentlich absolut sicher als tödlich zu beurteilenden Absturz des Psychiatrie Trasporters. Naja....er war absolut tödlich gewesen...für alle anderen...

Der Tod.... Jahrelang hatte Morgan ihn erfolgreich bekämpft jener alles an sich reissenden Dunkelheit im Kampf (mit dem gut geschärften Schwert der Schulmedizin) um Säuglinge wie Greise fast schon die berühmte Schippe abgesägt. Vielleicht hatte er gar auf die Dauer den Respekt vor dem unausweichlichen Ende jedes einzelnen Menschen verloren.

Dieser überhebliche Mangel an Respekt hatte zu einer fürchterlichen Rache seitens seines fleischlich nicht vorhandenen Gegners geführt. Für eine Sekunde tauchte der Dieb vor seinem geistigen Auge auf....er hatte den jungen Burschen mit bloßen Händen erwürgt nachdem er von ihm fast zur Strecke gebracht hatte. Vielleicht lies sich der Tod ja durch dieses Geschenk besänftigen..

Seine Gedanken erstarben als Cassie sich vor dem Grab in die Hocke begab und schon fast zärtlich über die umgegrabene Erde faste. Erinnerungen an seine Frau wurden wach, die einzige die vor Jahren zu der damals noch rebellischen Teenagerin gehalten hatte. Das Mädchen hatte im Endefekt eine engere Beziehung zu Isadora als zu ihm selbst gehabt.


Cassie ich werde nie wieder der sein der ich mal war, der Bruder den du kennst hat mit dem Tod meiner Lieben aufgehört zu existieren. Du bist mir so viel wert das ich dir dies im Vorraus sage, damit du in Zukunft nicht enttäuscht von mir bist.

Was er da sagte klang fast wahnsinnig nein regelrecht shizophren doch es war so. Sie musste sich um ihrer wegen von ihm fern halten. Lilly hatte er das selbe gesagt doch sie dachte nicht daran ihn in Frieden zu lassen. Etwas was ihr sicherlich noch Schmerzen seelischer Art einbringen würde.

Also hab ich auch noch den zweiten Bruder verloren.

Ein überraschender Kommentar des Mädchens...selbst jetzt wo ihm so viel egal war musste der Mediziner doch die Augenbrauen hochziehen. Solch stoische Akzeptanz eines so harten Fakts hatte er nicht erwartet. Aber letztendlich war es gut so, weniger Schmerz für alle Beteiligten. Was hatten die letzten Jahre aus dem emotionalen kleinen Ding gemacht? Den imperialen musste man eines lassen, es prügelte selbst aus den emotionalsten Menschen das meisten an Regungen.

Die Handlung die jetzt passierte widersprach den Ankündigungen beider Geschwister, sie umarmten sich stumm. Cassies kleine Hände krallten sich in seine Seiten während sie ihr Gesicht gegen seine Brust drückte. Die feuchte die unmittelbar danach durch sein Hemd an seine nackte Haut dran strafte all ihr hartes auftreten Lügen.

Nach dieser langen herzlichen Umarmung trennten sich die beiden wie auf ein stilles Kommando hin. Cassie verließ die Grabstätte, er selbst starrte die letzte Ruhestätte seiner Familie das vermutlich tausendste mal fassungslos an. Wie konnte es soweit kommen?


- Bastion - Center - Militärfriedhof - Morgan -​
 
- Bastion - Center - Militärfriedhof - Gelände - Cassie -

Alles war aus dem nichts ausseinander gebrochen, Cassie hatte keine Lust mehr zu hinterfragen wieso und wie das alles über die Familie hereingebrochen war. Es war jetzt so und damit hatte es sich. Das es fürchterlich weh tat, das war dann auch ebenso. Das Leben, das hatte sie in den letzten Wochen und Monaten gemerkt, spielte ohnehin wie es wollte. So etwas wie selbstbestimmtes Schiksal? Cassie glaubte immer weniger an ein solches Privileg des einzelnen Menschen.

Hi.

Das Mädchen stoppte apprubt als sich ihr ein wahrer Schrank von Mann in den Weg stellte. Das letzte mal hatte sie diese unangenehme Stimme auf Carida gehört.


Dad.

Dad ein Wort das sie sehr sehr selten in ihrem Leben benutzt hatte zudem war diese Bezeichnung für diesen Mann ganz sicher viel zu geschmeichelt. In seinen kalten grauen Augen lag Ärger, nichts neues, Cassie hätte sich gewundert wenn diese Emotion einmal nicht bei ihm zu finden gewesen wäre. Der Schmerz um den Verlust Morgans rückte sofort in den Hintergrund als ihr Vater einen großen Schritt auf sie zu ging. Automatisiert machte sie im gleichen Moment einen nach hinten. Wie in den guten alten Zeiten...

Gut das ich dich hier erwische Mädchen, auf Carida hast du mich ja offensichtlich nicht sehen wollen. Weist du deine Mom und ich haben so viel Geld ausgegeben um dich dort zu besuchen um dich zu beglückwünschen....und du sperrst uns undankbarerweise aus.

Undankbarerweise....sie hatte die beide niemals eingeladen, sie hatte sie nicht mehr sehen wollen wie all ihre anderen Geschwister. Wie verblendet waren die beiden eigentlich? Cassie überlegte sich die folgenden Worte gut. Nein eigentlich nicht denn egal was sie jetzt sagen würde es würde in seinen Ohren wie Hohn klingen. Also warum nicht das erste mal im Leben die Warheit sagen?

Weist du Dad, ich lege keinen Wert auf eure Gesellschaft. Ihr wart niemals gute Eltern für mich wieso sollte sich das jetzt ändern? Wieso sollte ich euch sehen wollen?


Die schallende Ohrfeige die ihr Ohr zum Klingeln und ihre Wange zum glühen brachte kam promt trotz des ordentlichen Abstandes von Tochter und Vater. Ja...wenn der alte Mann seine Antwort auf alles bringen wollte konnte er noch richtig schnell werden. Als er sie dann mit einem schmerzlichen Griff in die Schulter zu sich zog tauchte für eine Sekunde das Bild des jungen Aran Bennett vor ihrem geistigen Auge auf.


Ein freundlicher nach oben strebender junger Gravball Profi mit Gesichtszügen die fast an den viel zu lieben John erinnerten. Das alles war ab jenem schicksalshaften Spiel gestorben indem er mit einem anderen Spieler zusammen gekracht und körperlich ruiniert worden war. Karriereende, Perspektivlosigkeit...Monster. Ob er diesen fiesen Griff den er gerade an ihr anwendete um sie jeder Chance weg zu laufen zu berauben damals gelernt hatte?

Früher hätte sie entzetzlich geweint ob der Angst und der Schmerzen, jetzt gerade rührte sie sich emotional überhaupt nicht. Ihr war zum Weinen zu Mute und Angst hatte sie hier und jetzt nicht zu knapp.....aber alle Tränen waren geweint...zudem er hatte keine weitere mehr verdient.

Hatte sie eben über Karriereenden sinniert? Als hätte er es gerochen versuchte er wohl gerade ihre zu ruinieren indem er ihr Handgelenk mit einem Griff einer seiner Pranken fürchterlich schmerzlich verdrehte.

Du könntest wenigstens einen FUNKEN DANKBARKEIT ZEIGEN! ABER DU BIST NICHT ANDERS ALS DIE ANDEREN!


Seine Stimme wurde zu dem unheimlichen lauten Bellen das er immer an den Tag gelegt hatte wenn ihm der Sinn nach Ärger stand..

MORGAN!

Cassie rief aus Leibeskräften nach ihrem Bruder, Morgan hatte sich den eigenen Vater vor Jahren schoneinmal gepackt und ihm gezeigt wer der stärkere war. Der Friedhof war riesig und sie war schon einige Minuten von ihm entfernt gewesen als ihr Vater sie getroffen hatte...dennoch musste er sie hören er musste einfach...........


- Bastion - Center - Militärfriedhof - Gelände - Cassie, Aran (NPC) -
 
[ Bastion-System | Bastion | Center | Militärfriedhof | Trauersaal | mit Elisabeth Algren (NPC), dann irgendwo Cassie und deren gesamte Sippschaft ]

Der Friedhof – ein Ort der letzten Ruhestätte, ein Ort der Erinnerung, ein Ort des Schmerzes. Schon nach wenigen Minuten in dem weitläufigen Saal, in dem die Trauerfeier stattfand und der zusätzlich einer schaurigen Gruft ähnelte, fühlte Aiden einen kalten Griff um seinen Hals. Stets stellte sich bei ihm automatisch ein beklemmendes Gefühl ein, wenn er auf Friedhöfen Zeit verweilte. Für ihn war es immer der emotionslose Tod, der seine eisigen Krallen nach ihm ausstreckte. Außerdem erinnerte sich der Elitepilot bei jedem einzelnen Besuch dieser mit unzählbarer Trauer behafteten Orte an die Gesichter seines toten Vaters sowie seiner verstorbenen Ex-Verlobten. Dies ergriff ihn ohne jegliche Anzeichen im Vorfeld, obwohl er solche Erinnerungen immer qualvoll unter Verschluss hielt. In der Situation schien sein eiskalter Panzer, den er allein zur kompletten Isolierung seiner Persönlichkeit geschaffen hatte, nicht zu funktionieren. Höchstwahrscheinlich war der Grund bei Aiden, dass er die beiden Menschen mit ganzem Herzen – natürlich auf unterschiedliche Arten – geliebt hatte.

Mit ernstem Blick sah sich der Flight Captain ein weiteres Mal in dem großen Saal um. Mittlerweile hatten sich die Trauergäste, überwiegend Mitglieder der riesigen Bennett-Sippe, im gesamten Raum verteilt und spontan kleinere Grüppchen gebildet. Aufmerksam schien Aiden diese Spaltung, welche eher normal bei solchen Veranstaltungen mit sehr großen Gästezahlen war, zu beobachten. Parallel dazu versuchte er im Hinterkopf die hochkommenden Gedanken an Susan Wayde abzuschütteln. Er hatte das Stadium der Trauer eigentlich schon vor knapp zwei Jahren verlassen – so seine doch recht naive Einbildung. Immer wieder tauchte das Bild der lächelnden Pilotin von Fondor auf, versuchte sofort die Gedanken an ihre neue Konkurrenz, Cassie, zu vertreiben und sich wieder in sein aktives Bewusstsein zu brennen. Doch Aiden wehrte sich gegen diesen Prozess. Für einen guten Beobachter zeigte sein Gesicht die Anspannung, welche er gerade im Inneren verspürte. Kurz glitt sein Blick zu seiner heimlichen Freundin, welche sich mit einem großen Kerl (Morgan) von ihm entfernte.


„Das ist ihr älterer Bruder Morgan, klärte ihn die Dame neben ihm auf, die Elisabeth Algreen hieß und eine Ärztin der imperialen Flotte war. „Er ist der Witwer und von daher – verständlicherweise – nicht gut gelaunt. Es kann einem ja auch definitiv die Laune versauen, wenn man seine Ehefrau und alle drei Kinder auf einen Schlag verliert.“

Zynismus, gleich einem bitteren Gift, schwang in ihrer Stimme mit. Etwas ausführlicher mustere er die blonde Ärztin. Erneut kam dem schweigendem Piloten in den Sinn, dass Elisabeth ihrer Cousine Lilly, die etwas älter war, eindeutig mehr ähnelte als Cassie. 'Ihr gesamtes Verhalten scheint sie von der restlichen Familie – im Besonderen Cassie – zu trennen', dachte sich Aiden beiläufig und sah im nächsten Moment sein weibliches Pendant. Ihr derzeitiger Blick strahlte eine ähnliche Kälte aus wie sein eigener. Dazu schien ihr Charakter ein Kopie seiner Persönlichkeit. Auf einmal mischte sich in sein Erschrecken ein kräftiger Schuss Begehren. Das Blut begann zu kochen. Schlag auf Schlag war der muskulöse Körper mit unzähligen Hormonen gefüllt, die ihn langsam übernahmen. War sie die Seelenverwandte, welche er schon immer – völlig ahnungslos – gesucht hatte? Aiden hielt sich bloß zurück, weil sein eiserner Wille nicht gänzlich die Kontrolle den Hormonen überließ. Die fehlende Erkenntnis erreichte ihn augenblicklich. Peinlich genau achtete der Pilot nun auf seine Atmung. 'Sie darf keinen Verdacht schöpfen', schoss es ihm durch den vernebelten Kopf.

„Verwunderlich...“, schnitt die attraktive Medizinerin plötzlich ein neues Thema an. Cassandra hat noch nie einen Mann vorgestellt – vermutlich vor Ihnen gar keinen gehabt. Sie müssen das gewisse Etwas haben Mr. Thiuro.“

Cassandra“ – dieser Name verscheuchte kurzzeitig den Nebel, der allmählich seine Gedankenwelt komplett verhüllt hätte. Seine eisblauen Augen leuchteten für eine Nanosekunde auf. Dabei straffte sich auch seine ganze Körperhaltung noch einen Tick mehr. Sein Atem wurde ruhiger, obwohl seine Schwäche für diese schöne Blondine weiterhin bestand. Einen Moment hielt sich der Pilot mit einer Antwort zurück. Was sollte er sagen? Er war nie so indiskret bei Cassie gewesen. 'Vielleicht ist sie eine Jungfrau gewesen als wir die erste Nacht zusammen verbrachten', räumte Aiden nach und nach ein. 'Doch was will sie, Elisabeth, damit bezwecken?' Zwar verschwand der dichte Nebel in seinem Kopf, aber das Begehren blieb weiterhin. Durch die einzelnen Risse, welch sein emotionaler Panzer bekommen hatte, drang das heißblütige Gefühl in sein Bewusstsein weiter vor. Er musterte sie. Wie konnte er diese Emotion abstellen? Seine raren Erfahrungen mit Frauen, die er in den letzten Jahren gesammelt hatte, konnten ihm an diesem Punkt nicht weiterhelfen, denn außer Cassie hatte er keine weitere Frau in den letzten drei Jahren kennengelernt gehabt.

„Das gewisse Etwas?“, fragte der Pilot mit kühler Tonlage nach. „Ich denke, so etwas gibt es nicht.“

„Nun, dass Cassie bei den Wolves tätig ist, zeichnet sie dann doch als Talent aus, nicht wahr Sir?“, sprach Elisabeth weiter. „Sind Sie beide in einer Rotte? Mutig das Sie sich aufeinander eingelassen haben, wo sie doch beide direkt als Vorgesetzter und Untergebene dienen.“

Misstrauisch hob Aiden leicht die rechte Augenbraue an. Die blasse, kleine Narbe, die über diesem Auge lag, funkelte dabei ein bisschen im vorherrschendem Licht. Es war wahr, Beziehungen waren zwischen Militärangehörigen, die einer Einheit angehörten, nicht erlaubt. Elisabeth hatte damit eine wertvolle Trumpfkarte in der Hand. 'Doch was will sie damit bezwecken?', fragte sich der Elitepilot und versuchte ein flüchtiges Anzeichen für Verrat bei der Medizinerin zu entdecken. Doch diese attraktive Frau hatte eine eiserne Miene. Erneut fühlte er sich daran erinnert, dass diese eine Bennett sein Pendant sein könnte. Schauer und Euphorie überkam ihn bei diesem Gedanken. Mehr und mehr ergriff ihn in diesem kurzen Augenblick die Verwirrung. Was sollte er bloß tun? Trotz dieser vielen Gefühle hielt ihn der eiserne Wille in seiner ganzen Haltung Aufrecht. Innerlich mochte man ihn zum Schwanken gebracht haben, aber äußerlich war davon keine Spur – jedenfalls für jeden Laien.

„Hey, bevor Sie irgendwie ins Schwitzen kommen, Thiuro…“, warf Elisabeth Algren plötzlich ganz beschwichtigend ein, indem sie zur Unterstützung noch abwehrend die Arme kurz hob. „… ich wäre die letzte, die Sie beim Kommando verraten würde. Beziehungen innerhalb des imperialen Apparates sind so sehr an der Tagesordnung, dass ich fast noch als Psychologin durchgehen könnte. Nicht selten vertrauen sich mir Paare an. Ich würde meinen Arm darauf verwetten, dass dem Oberkommando diese Fakten nicht unbekannt sind. Wissen Sie, Captain, ich LIEBE Effizienz und Disziplin, nicht selten fördern Verbandelungen jene Ideale. Na ja wie auch immer … am Ende des Tages muss ich Cassie doch danken, dass ich durch sie so eine interessante Person kennen gelernt habe.“

Cassie“ – wieder kam bei diesem Namen etwas Ruhe in seine turbulente Gefühlswelt. Der Pilot, in seiner schwarzen Galauniform, hatte die ganze Zeit geschwiegen. Hatte bloß den Worten zugehört, aber war mit seinen Gedanken wieder zu der kleinen brünetten Corellianerin zurückgekehrt, denn in diesem Moment begann das Begehren (vorerst) abzuflauen. Sein Körper war mittlerweile von viel zu vielen Hormonen gesättigt worden. 'Nur wo ist sie?', kam Aiden plötzlich in den Sinn. Mit einem schnellen Blick überflog er den gesamten Saal. Innerhalb einer Sekunde betrachtete er mindestens zehn Gesichter. Doch nirgends konnte er seine Freundin finden. War sie ohne ihn verschwunden? Er ließ seine steinerne Maske kurz fallen und so zog eine nachdenkliche Miene über die leicht blasse Haut des schwarzhaarigen Bastioners. Sollte er Elisabeth verlassen und nach ihr suchen? Mit einem Mal tauchte ein riesiger Kerl (Aran Bennett) – Aiden schätzte ihn auf etwa zwei Meter – auf. Der gesamten Körperbau wirkte bei diesem Bennett grob, kantig und einfach nur brutal. Jedoch war das langsam ergraute Haupt ein Anzeichen dafür, dass dieser Mann mittlerweile die sechzig Jahre weit überschritten hatte. Automatisch straffte sich Aidens Körper noch einen Tick mehr. Dabei zeichnete sich nun die vom Training stahlharte Brust deutlich unter dem schwarzen, feinen Stoff ab. Parallel dazu wurde sein Blick wieder ein bisschen härter. Irgendwie verspürte der talentierte Elitepilot bei diesem Bennett eine tiefe Abneigung.

Cassie ist hier?“, fragte der grobe Kerl mit einer tiefen, männlichen Stimme nach.

„Ja, Aran…“, antwortete die Medizinerin. „Genau wie Lilly und Morgan.“

Lilly hab ich schon gesehen…“, entgegnete dieser Aran. „… und Morgan spreche ich gleich noch. Cassie hab ich noch nicht guten Tag gesagt.“

Mit diesen freundlichen Worten, die mit einem gehetzten Blick untermalt waren, wandte sich dieser riesige Bennett dem nahen Ausgang zu. Durch seine großen Schritte hatte er die kurze Distanz flink überwunden und war nach Draußen entschwunden. Nachdenklich sah ihm der imperiale Pilot eine ganze Weile nach. Noch immer traute er diesem Aran Bennett nicht. Erst nach einigen Minuten ließ sich das penetrante Gefühl der Abneigung abstreifen. Trotzdem kehrte die Ruhe, die Aiden vorher verspürt hatte, nicht zurück. Immer mehr drängte sich bei ihm auf, dass er diesem groben Kerl ganz einfach folgen sollte. Irgendwie beschlich ihn auf einmal eine böse Vorahnung. Damit wurde seine vorhandene Unruhe noch größer. Sein Puls schnellte mit einem Mal in die Höhe. Er musste Cassie schnell finden. Mit einer gewohnten Bewegung straffte Aiden seine schwarze Uniform. Wieder sah er sich in dem großen Saal um. 'Ist sie wirklich nicht hier?' Aufmerksam studierte der uniformierte Pilot erneut die Gesichter der anwesenden Trauergäste. Er biss sich auf die Unterlippe und zeigte damit seine menschliche, gefühlvolle Seite.

Cassie hat Ihnen erzählt, dass sie nicht bei ihren Eltern aufgewachsen ist?“, fragte Elisabeth nach und riss ihn aus den Gedanken.

„Nein, hatte sie noch nicht…“
, murmelte Aiden beiläufig. „Ich muss kurz an die frische Luft. Dieser Saal ist schlicht zu stickig. Es war nett Ihre Bekanntschaft zu machen…“

Er deutete eine leichte Verneigung an. Dann drehte er sich sofort um, um die stickige, finstere Gruft schnell zu verlassen. Mit dem Öffnen der riesigen Flügeltüren kam ihm augenblicklich ein kräftiger Schwall frischer, klarer Luft entgegen. Der Kies knirschte unter seinem festen Schuhwerk als Aiden gemächlich über den Weg schritt. Eine endlose Reihe grauer Grabsteine nach der anderen baute sich bei seinem spontanen Spaziergang vor ihm auf. 'Hier irgendwo muss sie sein', mutmaßte der junge Elitepilot und sah sich aufmerksam um. Im Hinterkopf baute sich abermals ein schwaches Bild von Aidens verstorbener Verlobten, Susan Wayde, auf. Er schüttelte den Kopf. Versuchte die Gedanken an sie zu verdrängen. Irgendwie setzte ihm dieser Friedhofsbesuch mit jeder weiteren Minute immer mehr zu. Das Knirschen unter seinen festen Schuhen wurde durch seine lauten Gedanken leiser und leiser. Er achtete nicht mehr auf den Weg. In der Zwischenzeit sah für ihn eine Grabsteinreihe genau wie die andere aus. Maximal die unterschiedlichen Bäume waren noch ein winzige Möglichkeit der problemlosen Orientierung.

MORGAN!“, war plötzlich Cassies kreischende Stimme zu hören.

Prompt horchte der Flight Captain auf. Sämtliche Gedanken, die er bis zu diesem einen Zeitpunkt in seinem Kopf hatte, waren schlagartig in alle Winde verstreut. Nur ein einziger Fetzen – „Cassie“ – hielt sich selbst in diesem Moment standhaft. Sofort rannte der Pilot durch die zahllosen Reihen und suchte ihren derzeitigen Aufenthaltsort. Adrenalin durchströmte seine Blutbahnen. Ließ ihn nun klar denken, während die Herzschlagfrequenz neue Rekorde aufstellte. Einzelne Kieselsteine wurden bei diesem Sprint in die Luft gewirbelt. Problemlos sprang er über die grauen Grabsteine, nachdem er die Corellianerin in der Ferne ausgemacht hatte. Aran war bei ihr. Plötzlich stieg blanke Wut in ihm auf. Trieb ihn weiter an. Gleichzeitig atmete er immer kürzer. Starr waren seine eisblauen Augen auf die beiden Menschen – das Ziel – gerichtet. Mittlerweile handelte er nach Instinkt. Jeder einzelne Schritt brachte ihn näher. Gleichzeitig hatte er das Gefühl, dass die Zeit immer zähflüssiger lief. Der imperiale Elitepilot aktivierte weitere Kraftreserven.

Ein Schritt. Er kam seinen Ziel näher. Noch ein Schritt. Immer klarer wurden die Konturen der zwei Personen, die sich anscheinend lautstark stritten. Wieder ein Schritt. Nun konnte er erkennen, dass Aran seine Tochter im festen Griff um das Armgelenk hatte. Der nächste Schritt. Plötzlich prallte er gegen den groben Bennett und riss ihn mit. Ohne eine einzige Nanosekunde zu verschwenden, griff der junge Bastioner den schweren Corellianer und schliff ihn mehrere Meter von Cassie weg. Dann schlug er blitzschnell zu. Kurz konnte er in seinem zügellosen Wutanfall das wirklich sehr verdutzte Gesicht Arans sehen, aber Aiden ließ sich davon nicht beirren. Jegliche Gegenwehr prallte an dem trainierten Körper ab. Anscheinend hatte der ehemalige Gravball-Spieler mit dieser Attacke nicht gerechnet, denn noch immer lag er bewegungslos am Boden. Am Ende hielt Aiden seinen kantigen Gegner mit dem festen Schuhwerk auf dem Boden. Seine kalten Augen bohrten sich förmlich in den ächzenden Körper des alten Bennetts. Er schnaufte leicht.


„Mister, Sie haben da einen groben Fehler begangen“, knurrte der schwarzhaarige Pilot. „Sie haben gerade ein aufstrebendes Mitglied der imperialen Sternjägerkorps handgreiflich angegriffen. Damit haben Sie sich einer Straftat schuldig gemacht. Ich rate Ihnen nun ernsthaft, dass Sie die Feier, das Gelände und Cassies Leben verlassen.“

Die letzten Worte hatte Aiden mit einem äußerst tiefen Grollen ausgesprochen. Dazu funkelten die blauen Augen angriffslustig. Dann hob er seinen Schuh, damit sich Aran aufrappeln konnte. Giftige Blicke warfen sich die beiden Männer zu. Im Anschluss zog sich der kräftige Bennett brummend zurück. Langsam trottete der Kerl über den schmalen Kiesweg. Eine ganze Weile schaute der Pilot dem angriffslustigen Mann nach. Nachdem die kantige Gestalt immer mehr in der weiten, leeren Ferne verschwand, blickte Aiden zu Cassie. Ein liebevoller Blick war auf die zierliche Frau, welche etwas neben sich stand, gerichtet. Zärtlich fuhr er mit seiner rechten Hand über ihre Wange. Einige Tränen hatten ihre sanfte Haut benetzt. In dieser Abgeschiedenheit schenkte er ihr ein Lächeln. Die Pilotin hatte Glück gehabt, dass er in ihrer Nähe war. Mit einem Schlag kam ihm die ganze Welt so einfach, so verständlich vor. Wärme mischte sich unwillkürlich in seinen kalten Blick.


„Alles okay, Cassie?“, fragte er nach.

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Aiden hatte ein beeindruckendes Beispiel seiner Körperkraft abgeliefert indem er ihren so übermächtig erscheinenden Vater wie eine Stoffpuppe behandelt. Cassie hatte jedes Detail dieser nur Sekunden dauernden Klärung der Verhältnisse beobachtet, selbst die unschön krachenden Schläge ihres Geliebten in das Gesicht ihres Erzeugers. Nichteinmal für eine Nanosekunde tauchte so etwas wie Mitleid in ihrem Herzen auf. Es war fast als wäre da eben ein Fremder Agressor vor ihrer Nase verprügelt worden.

Ein positives Merkmal der Beziehung zu Aiden das sie bisher gar nicht gesehen hatte war mit diesem Zwischenfall sehr deutlich zum Vorschein gekommen. Sie konnte nicht nur auf seine Liebe zählen sondern auch darauf das er sich um sie sorgte und kümmerte. Naja zur Not schien er sich gar mit den Fäusten um ihr Wohl zu kümmern...


Ein aufmerksames eisblaues Augenpaar ruhte nun auf ihr, die zweifellos fürchterlich aussehen musste. So fürchterlich wie sie sich fühlte, weswegen sie auf seine Frage ob alles mit ihr in Ordnung sei nur bitter lächeln konnte.


Nein gar nichts ist okay, rein gar nichts.

Ihre Stimme war kaum zu vernehmen, fast wie ein flüstern...sie wischte sich die wie automatisiert geflossenen Tränen von den glühenden Wangen und raffte sich noch einmal auf um wenigstens ein Lächeln für Aiden zu produzieren.

Ich danke dir so sehr, er hätte mich nach langen Jahren das erste mal wieder so richtig....väterlich behandelt..

Sie war so extrem froh und dankbar über seine Hilfe, über die Zuneigung die sie nicht verdient hatte.......einfach über seine ganze Präsenz. Um ihren mit müder Stimme geflüsterten Dank zu untermauen und um ihm ihre wirklich vorhandene Dankbarkeit mit Nachdruck zu beweisen drückte sie sich an ihn.....oder hatte sie einfach nur halt gesucht?

Zu sprechen war der jungen Pilotin nicht mehr möglich...aber immerhin ging das Weinen wieder. Also vergrub sie das Gesicht an seiner Brust und lies ihren Tränen freien lauf. Während diesem Akt der Erleichterung des Leidens und der Erschöpfung blitzten Bilder aus der sehr jungen Vergangenheit vor ihrem inneren Auge auf. Aidens wunderbares Apartment das so viel Stil und Kultur ausstrahlte. Ein Ort an den ein ungehobelter Corellianischer Klotz wie sie einer war nichts zu suchen hatte.

Du solltest dir jemand besseres suchen Aiden. Du musst dir keinen so schwierigen Menschen mit so einem widerlichen Familienanhang aus suchen.

Sie weinte noch mehr bei dem Gedanken daran ihn tatsächlich verlieren zu können jetzt wo ihre Familie so brutal ausseinander gebrochen war.....dennoch hatte er definitiv etwas besseres verdient...

Ich liebe dich, ich will nur das beste für dich mein geliebter Aiden..mein lieber lieber Aiden...

Sie hatte seinen Namen fast abwesend wiederholt...fast beschwörend....heute war der schwärzeste Tag in ihrem Leben...die Sonne konnte gar nie wieder scheinen.....

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[ Bastion-System | Bastion | Center | Militärfriedhof | draußen | mit Cassie allein ]

Fast unmerklich wehte der laue Wind über den weitläufigen Friedhof. Die einzelnen Bäume, welche auf dem recht trostlosen Gelände verteilt waren, bewegten sich bei jeder Böe. Dabei konnte man ein leises Rauschen hören, das mit etwas Phantasie nach dem Klagen der unzähligen Toten klang. Kurz, ganz kurz war Flight Captain Aiden Thiuro mit seiner heimlichen Freundin, Cassie Bennett, absolut allein. Keine einzige Menschenseele außer diesem jungen Paar war in der Nähe. Fix klopfte sich der pflichtbewusste Elitepilot den Staub von der schwarzen Galauniform. Dennoch ließ er keine Minute die brünette Corellianerin aus den Augen. Sie hatte gerade einen Angriff von ihrem eigenen, äußerst rauen Vater überstanden. Glücklicher Weise war Aiden in der Nähe gewesen und hatte ihr so schnell helfen können. Mit seiner ganzen Kraft hatte sich der muskulöse Pilot gegen den ehemaligen, etwas gealterten Gravball-Spieler gestellt. In regelrecht zu Boden geworfen. Er hatte sich in diesem relativ kurzen Augenblick zu Cassie bekannt und den Schwiegervater eiskalt in die Schranken gewiesen.

Ohne jegliche Gegenworte oder gar Gegenwehr hatte Aran Bennett, Cassies Vater, den weitläufigen Militärfriedhof verlassen. Trotzdem schwieg die junge Pilotin noch mehrere Minuten. Ihr Blick war leer. Dafür zierte ein bitteres Lächeln, nachdem der Flight Captain behutsam nach ihrer Verfassung gefragt hatte, ihr zarten Gesichtszüge. Eine dunkle Melange aus Mascara und Lidschatten zeichnete sich unter dem Auge ab. Die verflossenen Tränen hatten mittlerweile ihr Make-Up auf einen kleinen Teil der weichen Wangen verteilt. Sein Herz zog sich bei diesem traurigen Anblick zusammen. Der imperiale Elitepilot spürte irgendwie, dass Cassie in diesem Moment in keiner sehr guten seelischen Verfassung war. Doch wie sollte man sich schon fühlen, wenn der eigene Vater einen lieber tot sah als lebendig? Langsam fasste sich die Corellianerin wieder.


„Nein, gar nichts ist okay…“, flüsterte die junge Bennett und raffte sich auf, um ihm ein Lächeln zu schenken und einzelne Tränen mit ihrem Ärmel wegzuwischen. „… rein gar nichts. “

Durch seine soziale Isolierung hatte Aiden eine Menge Fähigkeiten verlernt, die man im alltäglichen Zusammenleben mit anderen Menschen benötigt. Etwas unbeholfen streichelte er ihre zarte Wange, sah sie mitfühlend – soweit es ihm möglich war – an und wartete auf eine kleine Reaktion von ihrer Seite. Aufmerksam, aber in aller Ruhe musterte er sie. Das Lächeln hatte ihn nicht überzeugt. Aiden kannte Cassie erst seit dem kurzen Aufenthalt auf Carida, aber mittlerweile kannte er schon die eine oder andere Geste, die sie (speziell für ihn) so einzigartig machte. Scheiterte die Beziehung wirklich schon nach den ersten Wochen? Das konnte der Elitepilot nicht glauben. 'Sie ist eine starke Person – hat dazu eine feste Persönlichkeit', beruhigte er sein Gewissen. 'Außerdem ist sie eine Wolve.' Kurz schluckte die zierliche Corellianerin, dann setzte sie erneut zum Sprechen an.

„Ich danke dir so sehr…“, murmelte sie mit einem ganz leisen Seufzer. „Er hätte mich nach langen Jahren das erste Mal wieder so richtig … väterlich behandelt… “

„Ich bin immer in deiner Nähe, Cassie, entgegnete Aiden und sah sie weiterhin „mitfühlend“ an.

Vorsichtig drückte sich die brünette Bennett an den stählernen Körper Aidens. Automatisch schlang er seine starken Arme um ihren bebenden Leib. Nach einigen Sekunden hörte er ein Schluchzen mit kurzen Aussetzern. Dann wurde seine pechschwarze Uniform von unzähligen Tränen benetzt. Aiden ließ seine blutjunge, unerfahrene Freundin gewähren. Sein Blick wanderte in die Ferne, während er ihren zierlichen Rücken ganz sanft streichelte. Sein Eispanzer schmolz in ihrer warmen, liebevollen Gegenwart immer schnell, sehr schnell. Emotionen, eine ganze Menge davon, wallten in ihm auf – ließen ihm einfach keine Ruhe mehr. Seit seiner Kindheit hatte Aiden seinen Vater vergöttert. Durch dessen Tod war er erstmals in ein tiefes, dunkles Loch gefallen. Hatte sich sogar mehrere Monate in eine Vorform seiner derzeitigen Isolation zurückgezogen, denn ihm hatte einfach mit einem Schlag die wärmende Liebe seines Vaters, einer liebevollen Persönlichkeit, gefehlt. Aus diesem Grund war Aiden bei Cassies wunderlichen Familienverhältnissen auch ziemlich unsicher.


„Du solltest dir jemand besseres suchen, Aiden, brachte sie schluchzend unter Tränen hervor. „Du musst dir keinen so schwierigen Menschen mit so einem widerlichen Familienanhang aussuchen.“

Bei diesen Worten war der Pilot verdutzt. Mit einem unverständlichen Blick sah er Cassie an. Hatte er sie richtig verstanden? Trotz seiner allgemeinen Skepsis gegenüber dem Schicksal fragte er sich, ob dies eine dieser Fügung war, wo er zu einem Partnerwechsel gezwungen war. Immerhin hatte er nicht grundlos Doktor Elisabeth Algren – seine scheinbare Seelenverwandte – kennengelernt. Doch Aiden zweifelte an dieser Logik. Sie war einfach zu offensichtlich für ihn, um der reinen Wahrheit zu entsprechen. Dennoch entglitt ihm ein Seufzer. Liebevoll drückte er erneut die brünette Bennett an sich. Zeigte ihr deutlich, dass sie auf einem Holzweg war. Ihre Tränen rollten einzeln weiter über die weichen Wangen. Zärtlich fuhr er durch ihr haselnussbraunes Haar und führte die Strähnen zur Seite. Dann sah er in ihre braunen Augen. In seinen starken Armen wirkte sie so zerbrechlich...

„Ich liebe dich...“, hauchte sie. „Ich will nur das beste für dich, mein geliebter Aiden … mein lieber, lieber Aiden.“

„Psst, Cassie, unterbrach er sie und legte den Zeigefinger auf ihre Lippen. „Ich liebe dich. Und nur dich. Ich möchte mir auch keine andere Frau suchen, denn ich habe sie schon gefunden. Du bist es.“

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- Bastion - Center - Militärfriedhof - Gebäude - Liz -

Thiuro war weg, ein Umstand der kurioserweise direkte Entzungserscheinungen nach sich zog. Sie wollte ihn weiter ansehen sich weiter mit ihm unterhalten, weiter seine anziehende Gegenwart genießen mit all den schönen Effekten die er mit sich brachte.
Ob sie hier seinen Duft vorzog oder einfach nur sein ganzes attraktives Erscheinungsbild das wusste sie nicht. Was sie wusste war das sie ihn wiedersehen MUSSTE was Nachforschungen über die Wolves bzw. deren Stationierung nötig machte.

Trotz all der Entschlossenheit dachte sie an Cassie und trotzdem sie sich so selten sahen machte sich das schlechte Gewissen bereits jetzt bemerkbar. Das Mädchen hatte sich so einen Traum wie ihn auserkoren und würde ihn so schnell wieder verlieren, aber was sollte sie den tun? Ausserdem, Cassie war jung sie würde jemand angemesseneres finden. Jemanden in ihrem Alter, vielleicht einen jungen Pilot Officer. Thiuro...sie musste ihn einfach für sich gewinnen.


Liz? Kommst du mal kurz mit raus.


Die Medizinerin erwachte aus ihrer kurzzeitigen Versunkenheit als sich ihre Cousine Lilly die iwährend der ganzen Trauerfeier nicht von Morgans Seite gewichen war mit leiser Stimme bemerkbar machte.

Was ist denn?

Mein Vater hat ein paar Schwierigkeiten.

Schwierigkeiten? Für einen Mann in Arans Alter konnte das vieles heissen. Nur einige Schritte ausserhalb des Gebäudes stellte sich heraus das er Schwierigkeiten hatte die eher einem jungen Bengel als einem alten Mann gebürten. Eine Platzwunde an der Stirn und eine blutige Nase „zierten“ das verbrauchte Gesicht ihres Onkels. Wie war das denn passiert? Noch vor 10 Minuten war er völlig unversehrt nach draussen gegangen um Cassie zu suchen. Und jetzt sah er aus wie ein Schuljunge nach einer Prügelei.


Flick ihn zusammen dann wird er gehen.

Lillys Stimme war starr vor Härte, Elisabeth konnte nur ahnen wie viel Unheil ihr Onkel über die Jahre angerichtet hatte. Nun zu ihr war er stets freundlich und höflich gewesen doch Lilly war sicher nicht umsonnst noch im Teenageralter aus dem Haushalt der Eltern gezogen.

Der sonnst so redseelige Onkel Aran war ganz still, nach einigen Momenten der Untersuchung stellte sich zum Glück raus das dies nicht an der schwere seiner Verletzungen (diese waren wirklich nichtig) sondern am angeknacksten Stolz des alten Mannes lag. Was ihm passiert war wollte er nämlich nicht sagen.

Liz begann unter den Augen ihrer Cousine die Platzwunde ihres Onkels feinsäuberlich mit dem Kleber aus dem Notfallköffcherchen das sie als Ärztin immer in ihrem Speeder bei sich tragen musste zusammen zu fügen. Geübte Finger arbeiteteten unter noch geübteren Blick....schließlich sollte keine Narbe zurück bleiben, zumindest keine große.

Was machst du dir für eine Arbeit Liz. Eine Narbe mehr macht ihn auch nicht hässlicher.

Die correllianischstämmige Liz schüttelte argwöhnisch den Kopf als sie die harte Stimme ihres Cousins Morgan hörte – seineszeichens hervorragender Unfallarzt und Chirug.

Ich glaube wir haben beide einen Eid geschworen Morgan, wir müssen selbst vermeintliche Arschlöcher behandeln. Ich hoffe du hast das nicht vergessen

Eine Antwort bekam sie nicht, stattdessen beugte sich der älteste Cousin bedrohlich dicht vor und lies nur noch wenige Zentimeter Platz zwischen sich und seinem Vater.

Deine Anwesenheit ist eine Beleidigung für meine Frau und meine Kinder. Du solltest ganz schnell gehen oder ich ruiniere Cousinchen Liz´ Arbeit.

- Bastion - Center - Militärfriedhof - Gelände - Liz, Morgan, Lilly, Aran (NPC) -
 
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Warum seine Faust fest in das widerliche Gesicht seines Erzeuges krachte wusste er nicht wirklich, auch nicht warum es nicht bei nur einem Schlag blieb. Daddy hatte nichteinmal die Chance bekommen sich rechtzeitig davon zu machen. Chancen waren eh überbewertet. Ein Teil von ihm bat ihn sofort damit auf zu hören, analysierte mit dem über Jahre erworbenen Wissen die Verletzungen die durch solch rohe Gewalt entehen konnten und würden. Und doch machte er weiter, auf unerklärliche Art und Weise fasziniert und beglückt von seinem Schaffen. Fast hätte er gelacht hätte ihn das faszinierende Bild von Blut und zerissener Haut nicht so in seinen Bann gezogen.

Wie erbärmlich er doch war, wie er zusammengekauert da lag (der erste Schlag hatte ihn rücklings von der Parkbank auf der er gesessen hatte gehauen) und sich die Hände schützend vors Gesicht hielt. Ja der Mann der ihm und den Geschwistern das ganze Leben lang Angst gemacht hatte war in Wirklichkeit ein Wicht.

Kurz lies er zumindest mit seinen vor Hass starrenden Augen von ihm ab und fixierte stattdessen Liz welche einfach nur ensetzt aussah. Ja...da lag tatsächlich entsetzen in ihrem Blick, etwas was ihn rasend machte. Aran Bennett war Zeitlebens eine Bestie gewesen, er hatte kein Mitleid verdient im Gegenteil....alles was er hier tat würde ihm sein Karma vergolden...nicht das er an einen solchen Schwachsinn je geglaubt hatte.


ES REICHT!


Mit diesen deutlichen Worten schloss sich auf einmal eine schlanke wohl manikürte Frauenhand um sein Handgelenk. Lilly....trotzdem sie nicht im geringsten in der Lage war ihn rein mit Körperkraft auf zu halten stoppte der hochgewachsene Corellianer sein tun.


Er hat genug.

Nein hatte er nicht, dennoch lies Morgan von seinem tun ab und raffte sich auf. Lilly....er wusste nicht wie es zu dieser Entwicklung gekommen war, aber sie war schon immer eine Instanz der Kontrolle gewesen. So lange er lebte...Lillys Meinung war ihm stets ungemein wichtig gewesen, hätte sie (die damals in der Studienzeit mit ihm zusammen gewohnt hatte) in den ersten Tagen in denen er Isadora mit nach Hause gebracht hatte auch nur eine negative Bemerkung gemacht...ihr zuliebe hätte er sie vermutlich verlassen. Zum Glück waren die beiden Frauen von Anfang an ein Herz und eine Seele...nein gar wie Schwestern gewesen.

Während er diesen Gedanken nachging hatte er ihn immernoch fest am blutigen Kragen, Dad war kaum noch anwesend, versuchte sich aber das Blut aus den Augen wischend. Und wieder meldete sich ein winziger Teil in ihm und flüsterte ihm das da nur ein armer alter fehlgeleiteter Mann vor ihm lag. Er lies ihn los...erschrocken über seine Handlungen und wich zurück als sei er gerade aus einem Alptraum erwacht..

Liz schüttelte den Kopf und öffnete erneut den Notfallkoffer. Bewaffnet mit einem neuen Paar flexiblen Untersuchungshandschuhen sah sie sich den ernsthaft verletzten Mann genau an. Der schockierte Corellianer ging die Untersuchgsschritte in Gedanken mit...wusste worauf es hinauslief...allein seine starren Pupillen...


Okay ich kann ihn hier nicht adäquat behandeln, Lilly hast du ein Com dabei?


Sie bekam es wortlos gereicht, dann rief sie einen Krankentrasport herbei der vermutlich in wenigen Minuten da sein würde. Geistlos langte der Mediziner ebenfalls nach Handschuhen...ein Vorgang den er so oft im Leben widerholt hatte. LÄCHERLICH. Was machte er da ? Seine Hände waren voller Blut...er hatte die Misere ausgelöst....

DAS KANNST DU DIR SPAREN!

Liz brüllte ihn regelrecht an...zurecht.... Morgan trat ein paar Schritte von der Szenerie zurück, die Hände in Hilflosigkeit zu Fäusten geballt.

Verdammt Morgan! Ich fühle wirklich mit dir aber du kannst dich doch nicht so benehmen!

Der fast komplett ergraute Mann konnte herauf nichts sagen, stattdessen wand er sich seiner Schwester zu die wie Wild auf einem Padd rumtippte. Erst jetzt wurde ihm eine interesannte Tatsache bewusst die ihm eben nicht aufgefallen war.

Du hast dir ganz schön Zeit gelassen mich zu bremsen....

In seiner Stimme lag die bloße Frage...weder Vorwurf noch irgend ein anderes Gefühl....er fühlte nach dem Schrecken über sich selbst jetzt gar nichts mehr.

Er hatte genug....ich hab auch genug. Wir reisen jetzt nach Coruscant...

Sie warf ihr Padd mit Schwung in ihre Handtasche und lies sich von Liz das Comlink zurück geben. Wieder begann sie zu tippen als es aus ihr heraus brach.

Matiso ist schon unterwegs....wir fliegen jetzt BEVOR DU NOCH VERHAFFTET WIRST!

Sie beugte sich über ihren stillen Vater.

Dad schreib mir sobald du es wieder kannst auf wie viele Credits ich dir schuldig bin für dein Schweigen....


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[Bastion - Sith-Orden - Gänge – Aden]




Zielstrebig führten ihn seine Schritte durch den Orden. Aden fühlte sich ausgeruht und frisch… das erste Mal seit sehr langer Zeit. Die Dusche hatte nicht nur den Dreck mit sich fort gespült, sondern auch seiner geschundene Seele gut getan. All die Ereignisse, die nun in der Vergangenheit lagen und langsam auch in seinen Erinnerungen verblassten, hatten ihre Spuren bei dem Apprentice hinterlassen. Vor allem seine Bekanntschaft mit Cadeus hatte ihn viel gekostet. Noch war Aden sich nicht ganz im Klaren darüber aber ein Teil seines Selbst war mit dem alten Scheusal verschwunden und dafür etwas Anderes geblieben…

Es war müßig jetzt darüber zu sinnieren, andere Dinge bedurften seiner ganzen Aufmerksamkeit. Aleah konnte nicht weit entfernt sein. Vor einigen Tagen hatte er ihr den Auftrag übermittelt eine wichtige Datei in den Archiven der Bibliothek für ihn zu finden. Da sie in den Hallen der Bücher nicht zu finden war, nahm Aden an, dass sie bereits Erfolgreich gewesen war und ihren eigenen Studien nach ging. Jedenfalls Hoffte der Apprentice dass das Mädchen etwas in dieser Richtung unternahm. Es war wichtig, dass sie selbständig nach mehr strebte.
Bisher hatte die weißhäutige Frau ihn nicht enttäuscht. Umso mehr war es nun an der Zeit ihre Ausbildung weiter zu vertiefen. Es gab noch so vieles für sie zu lernen.

Aden betrat nun einen Bereich des Ordens der den Adepten nicht gestattet war zu beteten. Kurz stutzte er ob ihn sein Gespür auch wirklich in die richtige Richtung lenkte, doch es bestand keinen Zweifel daran dass Aleah in der Nähe war. Zwei Wegbiegungen weiter dann erkannte er ihre Gestalt die dabei war eine Tür, mehr oder weniger gewaltsam zu öffnen. Aden näherte sich lautlos.


„Soso, hier treibst du dich also herum, anstatt deiner Ausbildung nachzugehen!“

Brach er hervor und genoss den Anblick der zusammenzuckenden Adeptin. Im Grunde war es Aden nur recht wenn sie Verbote umging, allerdings war die Grenze zwischen Kühnheit und Leichtsinn fließend, gerade hier im Sithorden.

„Diese Tür da würde ich an deiner Stelle nicht öffnen, ich bin nicht einmal sicher, dass ich das machen würde.“

Natürlich hatte er keinen blassen Schimmer davon was sich hinter der Tür verbarg, aber sie war verschlossen und das gewiss aus gutem Grund. Lächelnd näherte sich der Apprentice seiner ertappten Schülerin.

„Hast du bekommen was ich dir Aufgetragen habe zu besorgen?“




[Bastion - Sith-Orden - Gänge – Aleah & Aden]
 
[Bastion - Sith-Orden - Gänge – Jolina & Janus]




Jolina spielte mit Janus wie eine Katze mit einer Maus. Wie leicht sie den Adepten langsam in vermeintliche Sicherheit wiegen konnte. Schon begann er seinen Vorteil aus der Situation zu ziehen. Doch Jolina war noch zu tief in seinem Verstand um seine plumpen und niederen Gedanken nicht zu spüren. Fast wäre sie geneigt dem Schüler ihrer alten Freundin hier und jetzt die ganze Bandbreite ihrer Fähigkeiten im Umgang mit Schmerzen zu demonstrieren. Wie lange er dabei wohl bei Bewusstsein bleiben würde?

Langsam löste sich Jolina etwas von dem so gut riechenden Sithadepten und lauschte seinen mit Ironie geschwängerten Worten. Dann strich sie ihm, sein wölfisches Lächeln erwidernd, sanft über die Wange, ehe sie mit der Hand weit ausholte und ihm unerwartet heftig ins Gesicht schlug.


„Zusammenarbeit? Pah… du überschätzt deinen Wert Adept, warum sollte mir das etwas nützen Janus?“

Langsam drehte Jolina ihre Schmerzschrauben im Geist des Adepten fester an und labte sich an den darauf folgenden Zuckungen des wehrlosen Mannes. Nach etwa einer Minute endeten die Qualen, da Jolina der flüchtige Reiz dieser Folter langsam verloren ging. Immerhin sollte dieser Denkanstoß Janus zu einer wirklich guten Antwort animieren. Andernfalls… nun ja andernfalls würde ihr ein Hochgenuss bevorstehen, bei dem sich Janus wohl lieber ein Picknick mit einer Gruppe Rancors wünschen würde.




[Bastion - Sith-Orden - Gänge – Jolina & Janus]
 
Bastion | Sithorden | Gänge | Aleah

Aleah schnaufte leise als sie versuchte die Tür zu Öffnen, sie war zwar verschlossen doch wollte sie wissen was sich dahinter verbarg. Sie hatte keinen Mechanismus gefunden und auch sonst kein Schlüsselloch oder etwas was in diese Richtung deuten wollte. Also musste sie es mit ihrer Kraft versuchen. Sie war jedoch nicht nur durch die Schwere Tür sondern auch durch Aden zum Scheitern verurteilt der sie ertappte.

„Soso, hier treibst du dich also herum, anstatt deiner Ausbildung nachzugehen!“

Sie zuckte zusammen und drehte sich schnell um, sie blickte Aden an und senkte Kurz den Kopf was nicht mehr als ein Nicken erschien. Sie war ertappt worden auch wenn es ihr nur zu recht war das es ihr Meister war der sie ertappt hatte.

„Diese Tür da würde ich an deiner Stelle nicht öffnen, ich bin nicht einmal sicher, dass ich das machen würde.“


Sie wandte den Blick kurz zu der Tür, sie fragte sich ob er wusste was dahinter war oder ob er einfach die Vorsicht hatte nicht einfach Türen zu öffnen die verschlossen waren. Langsam wandte sie sich wieder zu ihm und strich sich eine Haarsträhne aus dem Gesicht.

„Hast du bekommen was ich dir Aufgetragen habe zu besorgen?“

Ein kurzes schmunzeln überkam ihre Lippen als sie die Hand hob und den Kristall von ihrem Gürtel mithilfe der macht hochschweben ließ, langsam bewegte er sich durch die Luft zu Aden, kurz vor ihm hielt es an sodass er es einfach nehmen musste.

„Ich habe geübt Meister…ich testete meine Fähigkeiten im Sprung und in der Geschwindigkeit ich habe einige Dächer des ordens damit erklommen…ich habe viel über die Macht und ihre Kräfte gelesen und ich bin begierig mehr zu Erfahren und zu Lernen…“


Sie senkte die Hand als er den Kristall genommen hatte. Sie war Stolz auf sich das sie nicht untätig gewesen war, das würde ihm beweisen das sie auch Fähig war ohne seine Ständige Kontrolle zu lernen und Fortschritte zu machen. Ob das nun Positiv für ihn oder Negativ war konnte sie nicht sagen.

„Ich habe bei der Beschaffung auch…ein kleines Hindernis aus dem Weg geräumt…ein Jünger wollte mir den Kristall stehlen…aber ich konnte es erfolgreich vereiteln…“


Ganz bewusst ließ sie aus das der Jünger es geschafft hatte den Kristall zu bekommen und das es ihr nicht so leicht gefallen war den Kristall zurück zu holen. Aber sie hatte es geschafft also warum sollte sie es Aden sagen. Er wandte sich nun um und ging voran, Aleah folgte ihm langsam, nun endlich war die Pause vorbei und sie brauchte nicht mehr allein durch die Gänge streifen….

Bastion | Sithorden | Gänge | Aleah, Aden
 
[Bastion – Sithorden – Gänge – Scorro(NPC), in der Nähe Kira]




Scorro Renx setzte ein breites Grinsen auf als sein Opfer ihr Quartier verließ. Nun war er im Bilde über diese hochschwangere Apprentice. Da war niemand der sie beschützte, niemand, der der werdenden Mutter zur Seite stand. Wie bedauerlich, dass auch ihr Schüler ihn nicht zur Seite stand.

Kira bewegte sich in Richtung Kantina und Scorro wartete geduldig bis er ihr, ohne der Gefahr entdeckt zu werden, folgen konnte. Die letzten Tage hatte seine Fantasie beflügelt ob der Möglichkeiten die ihm sein neues Opfer bieten würde. Herrliche Apparaturen hatte er in seinem Labor installiert und an einigen Jüngern mit großem Erfolg getestet. Nun war es Zeit seiner Forschung einen neuen Meilenstein hinzuzufügen. Während er an die Befriedigung der bevorstehende Taten dachte, ran ihm der Speichel aus dem Mundwinkel und tropfte auf den Boden.

Wichtig war es jetzt den richtigen Zeitpunkt abzupassen. Es sollte niemand in der Nähe sein, der auch nur auf die Idee kommen könnte ihr zu helfen. Unwillkürlich tasteten die Finger seiner rechten Hand über den Griff der kleinen Betäubungspistole in seinem Halfter. Das Mittel sollte schnell wirken und ihm die Sache kinderleicht gestalten.

Vorsichtig folgte er Kira bis in die Kantina in der sie sich wie kaum anders zu erwarten stärkte. Eine Wahrlich gute Idee. Scorro nahm sich ein Tablett und belud selbiges mit äußerst nahrhaften und unansehnlichen Brei. Dann suchte er sich ein Plätzchen von dem aus er sein Opfer weiter begutachten konnte. Kira schien derart mit sich selbst beschäftigt zu sein, dass Scorro in Versuchung geriet unvorsichtig zu werden in seiner Beschattung. Lustlos rührte er in dem Schleim auf seinem Tablett herum. Er würde später speisen… dachte er mit einem wölfischen Grinsen in sich hinein.






[Bastion – Sithorden – Kantina – Scorro(NPC), in der Nähe Kira]
 
[Bastion - Sith-Orden - Gänge – Aleah & Aden]



Aleah ließ den Datenkristall zu ihm hinüber schweben. Sie war also bereits sicher genug im Umgang mit diesen Kräften um solch ein zerbrechliches Medium zu transportieren. Sehr zufriedenstellend. Vorsichtig nahm er den Kristall aus der Luft und verstaute ihn sicher in seiner Tasche. Dann nahm er mit Freuden auf, dass Aleah nicht untätig gewesen war. Inwiefern sie dabei erfolgreich gewesen war würde das nächste Training schon zeigen.

„Sehr gut Aleah, wieder einmal hast du mich nicht enttäuscht!“

Bedenklich war hingegen, dass anscheinend noch jemand Interesse an den von Aden gesuchten Daten hatte. Bestenfalls, wollte dieser Jünger nur etwas offensichtlich Wertvolles stehlen. Andernfalls jedoch… er würde das im Hinterkopf behalten und Wachsam sein, sollten sich ähnliche Vorgänge ereignen.


„Ich hoffe doch du hast dich dieser Kreatur entledigen können!? Niemand sollte sich ungestraft in meine Angelegenheiten einmischen!“

Setzte Aden nach um vielleicht noch mehr Details zu erfahren. Dann wanderte in Gedanken zu dem neuen Lichtschwert an seinem Gürtel. Aleah hatte die vormalige Besitzerin dieser Waffe im Trainingsraum besiegt und sich damit das Tragen dieser Waffe verdient. Vielleicht der erste Schritt für sie zu einer Apprentice des Ordens. Galant löste er die unscheinbare Waffe aus der Halterung und hielt sie Aleah entgegen.


„Eh ich es vergesse. Dein letzter Kampf hat mich schwer beeindruckt. Ich denke du hast dir damit das Recht verdient ein echtes Lichtschwert zu tragen. Denk daran dass diese Waffe mir gehört und du sie entsprechend behandelst. Wenn der richtige Zeitpunkt gekommen ist, kannst du dir ein eigenes Schwert nach deinen speziellen Bedürfnissen bauen.“




[Bastion - Sith-Orden - Gänge – Aleah & Aden]
 
Bastion | Sithorden | Gänge | Aleah, Aden

Sie nickte leicht als sie neben ihm herging, es war ein gutes Gefühl das er sie lobte. Er war der Erste Mensch in ihrem ganzen Leben der sie wirklich immer wieder lobte wenn sie etwas Gutes getan hatte.

„Ich hoffe doch du hast dich dieser Kreatur entledigen können!? Niemand sollte sich ungestraft in meine Angelegenheiten einmischen!“

Sie lächelte knapp und nickte abermals kurz. Dabei verschränkte sie die Arme vor der Brust. Ja sie hatte ihn nicht ausgeschaltet und ja er lebte noch, aber das sollte Aden ja nicht wissen. Er wusste ja nicht mal um wen es sich handelt.

„Ja Meister keine Sorge ich habe ihn ausgeschaltet, er wird uns keine Probleme mehr bereiten…“

Als er stehenblieb und sich zu ihr umdrehte, blieb auch sie stehen, kurz sah sie zu dem Lichtschwert an seinem Gürtel, sie erinnerte sich an die Waffe, sie hatte sie in dem Trainingskampf gegen die Clawdite benutzt, bzw es von ihr genommen und gegen sie verwendet.

„Eh ich es vergesse. Dein letzter Kampf hat mich schwer beeindruckt. Ich denke du hast dir damit das Recht verdient ein echtes Lichtschwert zu tragen. Denk daran dass diese Waffe mir gehört und du sie entsprechend behandelst. Wenn der richtige Zeitpunkt gekommen ist, kannst du dir ein eigenes Schwert nach deinen speziellen Bedürfnissen bauen.“

Ihr stockte der Atem als er ihr das Schwert mit diesen Worten hinhielt. Sie senkte den Kopf und nahm die Waffe an, das war also ein echtes Lichtschwert und nicht so eines wie ihr Trainingsteil. Es hatte das gleiche Gewicht und sah auch Augenscheinlich nicht anders aus.

Sie nahm die Waffe in die Hand und aktivierte die Klinge, auch sie war nicht anders als diejenige die sie bereits besaß, sie deaktivierte die Klinge wieder und steckte sie an die andere Seite ihres Gürtels ehe sie sich leicht verbeugte.

„Ich danke euch Meister…ich werde Pfleglich mit ihr umgehen…“

Sie stellte sich wieder gerade hin und Folgte Aden abermals. Sie freute sich schon jetzt auf den Tag wo sie ihr eigenes Lichtschwert bauen würde, dann würde sie das Übungsding und auch die Waffe die Aden ihr gab nicht mehr brauchen. Sie Atmete tief durch und lächelte leicht, es war ein guter Tag…

Bastion | Sithorden | Gänge | Aleah, Aden
 
[Bastion - Sith-Orden - Gänge – Aleah & Aden]



Ein wenig von Ehrfurcht ergriffen, nahm Aleah die ihr dargebotene Waffe und aktiviert sie kurz. Das rote Leuchten hüllte ihre weiße Haut in eine feurige Aura, exotisch schön und gefährlich zugleich. Ein leichtes Lächeln huschte über Adens Lippen. Seine Zeit mit ihr hatte er wahrlich nicht verschwendet und damit das so blieb würden sie nun noch intensiver arbeiten und trainieren. Es gab bei aller Freude über Aleahs Erfolge jedoch auch noch eine nicht vollstreckte Strafe.

„Zunächst werden wir uns deiner noch ausstehenden Bestrafung zuwenden!“

Das Lächeln auf seinen Lippen verschwand und seine Gesichtszüge verhärteten sich zu einer seltenen Strenge.

„Insgesamt hast du dir 18 Einheiten im Parcours verdient, einen Gefahrenlauf in einem sehr alten und verfallenen Teil des Tempels. Keine Ahnung, ob der Krieg dort weitere Beschädigungen verursacht hat aber selbst wenn würde es die Aufgabe nur noch reizvoller gestalten. Jede Einheit führt durch andere Bereiche und ihre länge und ihr Gefahrengrad variieren je nach deinen Entscheidungen welchen Weg du wählst!“

Aden musterte die feinen Gesichtszüge seiner Schülerin und ergründete ihre Reaktion auf seine Worte. Noch konnte Aleah nur ahnen, was da vor ihr lag und dass ihre Bestrafung nur ein weiterer Schritt zur Erlangung wahrer Macht oder ihres Untergangs war.

Ihr Weg führte die beiden Sith tiefer in die Eingeweide des Tempels. Nur selten erblickten sie hier eine der Kreaturen des Ordens. Bald schon waren sie ganz allein und nur ihre Schritte halten von den alten Wänden wieder. Unter ihnen lagen die Katakomben und vor ihnen ein großes uraltes rostiges Eisentor welches nicht danach aussah, dass es sich noch öffnen ließ. Das Tor war massiv und in seiner Einfassung konnte man im Fackelschein in mehreren Metern Höhe rostige Zahnräder erkennen, die in einem anscheinend komplizierten System miteinander verbunden waren.


„Dies hier ist der Eingang zu dem Ort an dem wir uns begeben werden. Öffne die Tür, dies ist deine erste Aufgabe!“


Sagte Aden an seine Schülerin gewandt und setzte sich dann auf eine umgestürzte Statue um das Wirken der Adeptin zu begutachten. Ob sie das System verstehen würde und ob ihre Machtkräfte bereits ausreichten um die Zahnräder zu bewegen? Der Apprentice lehnte sich zurück und beobachtete.




[Bastion - Sith-Orden – Tor zum verlassenen Tempelbereich (Parcours) – Aleah & Aden]
 
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