Bastion

[Bastion | Sith-Tempel | Werkstätten | Werkraum] Chiffith, Alaine Aren, Jolina Norrs, Kira Guldur, Janus Sturn, Wrath, Clove, Adria

Zunächst beobachtete Chiffith nur und gewann den Eindruck, dass die kleine Gesellschaft kurz davor stand, sich aufzulösen. Der Streit oder was immer zwischen den Sith gestanden hatte, schien beigelegt oder dessen endgültige Austragung auf einen späteren Zeitpunkt verschoben zu sein. Es war nicht das erste Mal, dass er beobachtete, dass mehrere Sith aneinander gerieten, ohne dass es in ein Blutvergießen mündete. Einer der großen Widersprüche des Ordens, für den er erst seit Kurzem eine vage Erklärung hatte. Offenbar ging die Zweckgemeinschaft so weit, dass die einzelnen Mitglieder bereit waren, ihre Wut und persönliche Kränkungen bis zu einem gewissen Grad zu verdrängen, weil sie sich aus dem Fortbestand des Ordens einen Vorteil erhofften. Man akzeptierte, dass man von einander profitieren konnte; wie ein Rudel Raubtiere, nur ohne die familiäre Bindung, die diese üblicherweise hatten. Also eher wie ein loser Bund von Räubern, die sich eher zufällig zusammenfanden, um nach der gleichen Beute zu jagen. Bloß in einem größeren Maßstab.

Einer der Menschen (Clove) - außer dem Kleinkind der einzige, der sich nicht geistig abschirmte - richtete zumindest einen Teil seiner Aufmerksamkeit auf den Wurm. Das Weibchen schien nicht zu wissen, was sie mit ihm anfangen sollte. Offenbar hielt sie ihn für gefährlich: zumindest ein Stück Beunruhigung konnte er wahrnehmen. Ansonsten konnte er mit seinen wenig geschulten Fähigkeiten nur feststellen, dass ihre Aura sehr ungewöhnlich war, doch die Ursachen dafür fand er nicht. Ihn überraschte es jedoch, dass sie seine Spezies kannte und beim Namen nennen konnte. Das war ihm noch nicht oft passiert. Sie erwiderte sein Fauchen, das sie offenbar für eine Begrüßungsfloskel hielt, mit einer ebensolchen auf Basic; Chiffith schüttelte seinen fängeumkränzten Kopf darüber.

Er wurde Zeuge eines Teil ihres Gespräches mit einer Sith namens Alaine Aren (hatte er sie nicht schon einmal gesehen? Er war nicht sicher...), die offenbar beabsichtigte, die Ausbildung des merkwürdigen Mädchens zu übernehmen. Aber das interessierte ihn nur am Rande. Viel gespannter war er darauf, ausgebildete Sith in Interaktion untereinander zu erleben. oder selbst mit ihnen zu interagieren, um mehr über sie zu lernen. Sie zu begreifen war nach seiner neuesten Erkenntnis die größte Aufgabe, die er bewältigen musste, um selbst einmal zu ihnen zu gehören.

Wenn die anderen Leute sich zerstreuen und den Raum verlassen wollten, konnte er sie natürlich nicht daran hindern. Aber vielleicht ließen sie sich davon abbringen, wenn er ihnen eine andere Aktivität anbot. Er gab also zunächst den Eingang frei, sagte dann aber mit seinem groben, zischelnden Akzent:


»Ich dachte, das hier ist ein Trainingsraum.« Er ließ seinen Blick von einem zum andern gleiten; da er jedoch keine Augäpfel hatte, sondern nur lichtempfindliche, tentakelförmige Auswüchse am Kopf, entging dies den Humanoiden vielleicht. »Ist jemand bereit, mit mir zu trainieren?«

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[Bastion - Center - Sith Orden - Bibliothek] Sin und nen Haufen unbekannter Sith

Mit einer Mischung aus Neugier und Irritation starrte Sin den Droiden vor sich an. Dieser sah rein optisch wie einer der Protokolldroiden aus die der Ragath hin und wieder hatte auf verschiedenen Stationen und auch hier im Orden sehen können. Er war zwar ein wenig kleiner als der „Durchschnitts-Protokolldroide“ und sah einem Rodianer recht ähnlich, doch das wirklich erstaunliche war sein Verhalten. Er stand nicht einfach rum oder ging gestelzt doch die Gänge, stattdessen saß er wie ein wissbegieriger Sith Akolyth an einen der Tische und sah sich eine Reihe von Texten an. So wirklich viel wusste Sin noch nicht über Droiden – auf Ragath gab es keine – doch er wusste immerhin schon so vie,l das Droiden Informationen meist nicht auf herkömmliche Weise aufnahmen, also über die Photorezeptoren zum Beispiel, sondern sich irgendwo einstöpselten. Sondern indem sie sich irgendwo einklinkten und so innerhalb von Sekunden alles herunter luden was sie benötigten. Etwas wie ein lebendes Wesen zu lesen und so an Wissen zu gelangen war für Droiden einfach reine Zeitverschwendung und viel zu ineffektiv. Dennoch tat dieser Rodianer-Blechmann genau das.
Als die Neugier schließlich über seine Verwirrung siegte, umrundete Sin den Tisch, setzte sich ihm gegenüber und schaute dem Droiden nun direkt in sein künstliches Gesicht. Dies bemerkte dieser und er hob leicht den Kopf, schaltete das Hologramm aus und hob ganz kurz die Arme zum Gruß.


„Guten Tag Sir. Kann ich ihnen behilflich sein?“
„Du bist komisch. Anders.“
„Oh ja Sir, sie besitzen eine gute Beobachtungsgabe. Mein früherer Meister ließ mich modifizieren, sodass ich nicht mehr so nutzlos bin wie die anderen Protokolldroiden.“
„Nutzlos“
fragte Sin gedehnt, mehr um das Wort nochmals zu hören und zu verstehen, als das er es in diesem Kontext nicht verstand.
„Ja Sir. Ich sollte mich auch zur Wehr setzen und eine Vielzahl von anderen nicht protokollspezifischen Dingen tun können. Leider hat man diese Programmierung deaktiviert und eine neue installiert. Nun bin ich wieder ein klassischer Protokolldroide, wenn man mal von meinem modifiziertem Äußeren und einigen individuellen Charaktereigenschaften absieht, welche nicht durch die neue Programmierung überschrieben worden sind.“

Sin fiel es schwer dem Droiden zu folgen, doch an der Art wie er die Worte betonte – wenn auch nur schwach – schlussfolgerte er, dass dieser künstliche Humanoid unglücklich war. Sofern ein Droide dazu in der Lage war.

„Wo ist dein früherer Meister?“
„Tot. Er ist einer Intrige zum Opfer gefallen, die schlussendlich dafür sorgte das all sein Schaffen, all seine Hinterlassenschaften zerstört oder so umgestaltet wurden, sodass sie sein Werk verhöhnten. Dann, als er nichts mehr besaß, ließ man ihn zum Sterben zurück. Bedauerlich Sir, er war ein guter Meister, hat mir viele Freiheiten gewehrt. Doch man bestraft auch mich für sein Versagen. Man ließ mir das Wissen um diese geraubte Freiheit und meinen Emotionschip, statt meinen Speicher zu löschen ließ man mir die Erinnerungen. Das ist wirklich frustrierend Sir.“
„Du konntest kämpfen?“
„Oh ja Sir, ich konnte sogar mit einem Laserschwert kämpfen, da war mein Meister wirklich sehr gründlich. Ich konnte mit Nahkampfwaffen aller Art umgehen, Blasterpistolen, Gewehre, Repetiregewehre, Disruptoren, Scharfschützengewehre und auch einige exotische Waffen wie die Bowcaster der Wookiees. Ich konnte Jäger, Bomber, Shuttles, ja sogar Kreuzer steuern. Ich war mehr ein Kampfdroide als ein Protokolldroide.“
„Jetzt nicht mehr?“
„Nein Sir. Die Informationen stecken zwar noch in mir, doch ich kann nicht darauf zurück greifen.“
„Raus holen? Hacken?“
„Meine neue Programmierung hindert mich daran. Wirklich frustrierend. Ja, wirklich sehr, Sir.“


Da Sins Neugier mehr oder weniger gestillt war und ihn die Probleme des Droiden eigentlich herzlich wenig interessierten – vor allem nachdem er zugegeben hatte das all diese tollen Kampfprotokolle zwar vorhanden, aber nicht abrufbar waren – kam der Cyborg nun auf das eigentliche Thema zu sprechen, weshalb er überhaupt hier in der Bibliothek war.

„Ich brauche einen Protokolldroiden. Muss Basic lernen. Muss Grundlagen des Sith Ordens lernen. Und muss … lernen … mehr lernen … über Menschen und … und … Gesichts … Ausdruck.“
„Mimik Sir? Ich verstehe Sir. Sie sind leider nicht in meiner Datenbank, daher darf ich ihnen keine Informationen zukommen lassen. Auch wenn es sich um für alle zugänglich aufbewahrte Informationen handelt. Meine Programmierung, entschuldigen Sie bitte Sir.“
„Sin Ragath, Schüler von Alaine Aren. Reicht das?“
„Executorin Aren ist mir natürlich bekannt, Sir, doch in meiner Datenbank ist kein Schüler mit ihrem Namen aufgeführt.“
„Ich treffe mich … später mit ihr … wieder. Dann wirst du sehen.“
„Ah nun Sir...“


Der Droide legte leicht den Kopf schief und bewegte diesen auch ansatzweise nach oben und unten, ganz so als würde er auf seine ganz eigene Art Sin mustern.

„Nun, ich denke das geht in Ordnung, da die von ihnen gewünschten Informationen ja auch an jedem normalen Terminal abgerufen werden können. Wünschen sie gleich hier damit zu beginnen?“
„Nein. Auf dem Schiff meines Meisters. Gleich. Nein. Nachher. Oder … jetzt.“
„Sir. Sie scheinen Probleme damit zu haben Basic zu sprechen, wenn sie wollen können wir auch erst einmal in ihrer Muttersprache sprechen. Ragath, oder?“
„Ja.“


Sin erhob sich wieder und deutete mit einem Nicken in Richtung Ausgang.

„[Aber nicht hier. Die anderen Sith sollen so wenig wie möglich über mich erfahren, egal wie unwichtig es auch ist.]“
„[Sehr wohl Sir, gehen Sie vor, ich folge.]“


Der Ragath deutete abermals ein Nicken an, dann wand er sich ab und nahm den gleichen Ein- und Ausgang wie auch schon zuvor. Der an einen mechanischen Rodianer erinnernde gräuliche Protokolldroide folgte ihm auf seine ganz eigene staksige Weise. Sin ahnte nicht einmal wie viel Zeit ihm noch blieb bis Alaine ihn rief und deshalb beeilte er sich auch einen kleinen unauffälligen Raum zu suchen, den er schließlich auch fand. Der Droide, welcher diesen Raum als Abstellkammer identifizierte, zwängte sich ebenfalls hinein und stellte sich nur einen halben Meter von Sin entfernt an die andere Wand.

„[Darf ich annehmen das sie eine Ragath-Kampfdrohne sind und deshalb über eine außergewöhnliche Lernfähigkeit verfügen?]“
„[Ja. Ich lerne schnell und behalte das meiste, sofern ich es in kürzester Zeit ein paar mal anwende.]
„[Ausgezeichnet.] Dann würde ich vorschlagen, reden wir nun ausschließlich in Basic weiter. Ich habe auf dem Weg hierher bereits alles ausgearbeitet. Wir können sofort beginnen. Soll ich, auch wenn mir bewusst ist das sie schon einiges gelernt haben, mit den Grundlagen anfangen?“
„Ja.“
„Wie sie wünschen...“


[Bastion - Center - Sith Orden - Abstellkammer] Sin und ein modifizierter Protokolldroide
 
[ :: Bastion :: Rand Bezirk Centers :: Lagerhaus / Jünger | Lisha | Zion :: ]



Langsame, bedachte Schritte, mit leisen Stimmen als Begleiter, lösten die Stille auf. Noch konnte Zion keinen sehen, doch waren seine Machtsinne stark ausgeprägt und er spürte vier schwache Präsenzen, die sich auf seine Gruppe zu bewegten. Ihm war klar das davon keiner Lord Alk'kara war, er hat sich, wie Zion, abgeschirmt, so das ihn keiner mit der Macht erspüren kann.

Dies war seine Chance neue Verbündete zu erlangen und sich wieder ein festes Standbein, im Orden der Sith, zu bauen. Zion hält nicht viel von der Politik innerhalb vom Orden, jedoch kann er sich auch nicht erlauben alleine da zu stehen, wenigstens noch nicht.
Heute kann er sich Respekt und Ansehen innerhalb des Zirkels der Extinktoren, wenn nicht sogar darüber hinaus, erkämpfen, indem er einen Sith, im Rang eines Lords und gleichzeitig Verräter, aus dieser Welt reizt.
Dies wird seine Bestimmung sein! Somit beweist er sich selber, als auch Zweifler an seiner Person und Sith, das er es verdient hat, wieder im Orden der Sith aufgenommen zu werden.

Ein letztes Mal zieht er Kraft aus dem Gemisch, von Furcht, Angst und Zweifel, von seiner Jünger in sich hinein. Zion kontrollierte ob er seine Gedanken, sowie seine Macht, noch perfekt, nach außen abschirmte und konzentrierte sich auf den bevorstehenden Kampf.
Dies wird das Ende seiner Sith Laufbahn werden oder ein glänzender Neu-Beginn als Sith-Warrior.

Die zwei Jünger gingen voran, gefolgt von den zwei Apprentice, hinter ihnen war Lord Alk'kara. Er ließ ein paar Schritte Abstand zu seinen Schülern. Einer der Jünger hat sein blutrotes Lichtschwert gezogen und aktiviert, um somit ein wenig Licht auf deren Weg zu bringen.
Zion warte und lies sie die Jünger passieren, das Summen des Lichtschwert, war das einzige Geräusch nur noch. Nun gingen auch die Apprentice an ihm vorbei, ohne ihn zu sehen oder zu spüren. Nachdem der letzte Schüler an dem Sith-Warrior vorbei gegangen war und der Sith-Lord ihm direkt gegenüber stand, begann der Angriff Zion´s.

Zion sprang direkt, aus der Dunkelheit, auf den Sith-Lord mit seinem Lichtschwert voran. Einen kurzen Augenblick glaubte er, das er den Kampf schnell beenden würde. Einen Augenblick, wo Zion schon enttäuscht war das dieser Kampf nur so kurz und unspektakulär war, doch aus dem nichts entflammte das Lichtschwert des Twi'lek.
Mit einer Kombination von mehreren Schlägen, versuchte Zion die Verteidigung von Alk'kara zu durchbrechen, dieser parierte jedoch jeden einzelnen Schlag des Sith Warriors.
In diesem Schlagabtausch konnte Zion keine Emotion von seinem Kontrahenten erspüren und von ihr zehren, so als er keine hätte. Alk'kara hatte sich zu gut unter Kontrolle und war Gefühlsleer wie eine Statur.
Nun traten auch die Apprentice dem Kampf bei und stürzten sich zwischen ihren Meister und Zion. Alk'kara ging einige Schritte rückwärts und kapselte sich aus dem Kampf aus und lies seinen Schülern, den Kampf austragen.
Zion stand nun den beiden Apprentice gegenüber, sein Lichtschwert vollbrachte Akkordarbeit, indem es beide Gegner mit Schlägen und Stichen zusetze. Der Sith-Warrior wollte das der Kampf schnell zu Ende geht, er brauchte seine ganze Kraft um gegen Alk'kara zu besiegen, außerdem waren diese Schüler noch nicht soweit in ihrer Ausbildung.
Die beiden Gegner standen nun vor und hinter Zion, beide waren mehr in der Defensive als, wie man denken könnte, in der Offensive. Zion wich deren halbherzigen Angriff aus und gab darauf ein Kontra von einer Schlagkombination. Als seine Kontrahenten wieder zu einem Schlag ausholten, erkannte er sofort ihre Blöße und schlug zu.
Ein Schlag, mit der Faust, traf einen in die Magengrube und gleichzeitig trat er einen, mit seinem Bein, auf das Knie, welches sofort ein Knacken zu hören lies. Der Mann schrie laut auf und mit einem Machtstoß katapultierte Zion, den anderen Apprentice gegen die nächstgelegene Wand.
Zion lies den Schüler mit dem zertrümmerten Knie liegen und kümmerte sich um sein Mitschüler. Dieser hat beim Aufschlag gegen die Wand, sein Lichtschwert fallen gelassen und rang nach Luft. Durch die Macht beschleunigt, sprintete Zion auf ihn zu und erfasste dessen Gesicht mit seiner Faust. Man konnte das brechen von Knochen und Knorpel hören und der leblose Körper, des Apprentice, sank auf den Boden der Halle.

Der Geräuschpegel hat sich erhöht, seine Begleiter sind in den Kampf eingestiegen und sie messen sich mit den Jünger von Alk'kara. Im Gegensatz zu seinen Jüngern, die mit Lichtschwerter kämpfen, sind die des Sith-Lords nur Vibroschwerter ausgerüstet. Lisha oder der Andere Jünger müssten sich auch noch gegen den verletzten Apprentice behaupten müssen, aber dies kann er von ihnen erwarten.
Zion dreht sich nun zu Lord Alk'kara und fokussiert ihn. Jetzt gibt es nur noch den Twi'lek und den Menschen, einer von beiden wird heutigen Tag überleben.




[ :: Bastion :: Rand Bezirk Centers :: Lagerhaus /Böse-Buben (Alk'kara,2Jünger, 1 Apprentice) | Jünger | Lisha | Zion :: ]
 
Bastion - Sith-Orden - eine Kantine - Merkuzio, Kossekos und Shim'rar

Shim’rar war überrascht als der Trandoshaner behauptete der Schüler des Imperators gewesen zu sein. Er hatte nicht den Eindruck das der Nicht-Twi’lek log, auch wenn er keine nennenswerte Erfahrung mit dem Lesen der Mimik dieser Spezies hatte.
Interessanterweise blieb Merkuzio ruhig, eine Eigenschaft die dem jungen Mann einiges Leid erspart hätte wenn er sie früher an sich entdeckt hätte.
Was der Vollstrecker allerdings noch interessanter fand war, dass dieser Kossekos hier war weil er nach einem neuen Meister suchte - oder vielmehr glaubte keinen finden zu können.


Mich würde interessieren was für Leistungen es waren die dir dein Leben gerettet aber deinen Meister gekostet haben,

meinte er im Plauderton. Schlecht über den Imperator zu sprechen war irgendwie wie das Hinterziehen von Steuern - fast jeder tat es, man durfte sich nur nicht dabei erwischen lassen. Wenn der Imperator diesen Schüler allerdings verstoßen hatte ohne ihn zu töten musste er damit rechnen, dass sich ein anderer seiner annehmen würde, egal für wie unfähig er ihn halten mochte.
Und selbst wenn...


Ich denke eines muss dir klar sein - kein Sith weiß warum ein anderer Sith irgendetwas wollen würde. Es gibt Sith die würden dich mit Freuden als ihren Schüler nehmen weil du ihnen mit Informationen über den Imperator helfen könntest, weil sie ihn stürzen wollen. Andere würden dich ausbilden weil sie hoffen ihm damit einen Gefallen zu tun, für den er sich erkenntlich zeigen könnte - als ob. Und genauso wirst du jene finden die dich mit Freuden töten würden, und zwar aus genau den gleichen Gründen. Dazwischen gibt es jene die dich ausbilden würden weil du Potential hast, und solche, die dich töten würden, nun, schlicht weil sie es können. Ich selbst habe mich noch nicht entschieden...

Trandoshaner kannte er von seiner Zeit auf Nar Shaddaa als fähige Schläger, Jäger und Wachen - Fähigkeiten die man nutzen konnte, die aber nicht so selten waren, zumal einige Trandoshaner im Rahmen ihres Glaubens an die Zählerin einen recht speziellen Ehrenkodex verfolgten.

Eine Wookiee, ein Ithorianer und ein menschliches Kind kommen in eine Bar - wen tötest du als erstes?

Vielleicht würde der Meisterlose die Frage nicht oder falsch verstehen, nicht zuletzt weil Shim’rar selbst nicht wusste was er darauf erwartete. Aber falls Kossekos einen Ehrenkodex hatte würde sich das jetzt sicher zeigen.
Ein zweiter Schüler wäre eine noch größere Herausforderung als der eine, den er bereits hatte, aber vielleicht ergaben sich daraus Synergieeffekte. Doch das hing von der Antwort ab die er bekommen würde.


Bastion - Sith-Orden - eine Kantine - Merkuzio, Kossekos und Shim'rar
 
[Bastion - Sith-Orden - Trainingsraum - Kira, Alaine Aren, Sin Ragath, Adria, Janus, Wrath, Clove, Jolina & Trainingsdroiden]

OP: Bitte auf die Postreihenfolge achten, wenn so viele Personen anwesend sind, sollte sie auch die Gelegenheit bekommen zu reagieren. ;)
@Clove: ist das nicht ein bisschen viel Telepathie für einen neuen Charakter? Oder lese ich deine Posts falsch?




Das Mädchen (Clove) redete, aber es sprach nicht wie ein Mädchen in ihrem Alter und auch ihre Gedankenwelt in der Jolina gerade ein wenig stocherte, war sehr seltsam. Die Sith fand jedenfalls Nichts von größerem Interesse und war eher ein wenig irritiert.

Alaine jedenfalls war inzwischen fertig mit Kira. Im Grunde tadelte sie Jolinas ehemalige Mitschülerin noch immer ganz so, als wäre die Zeit seit ihrer letzten Begegnung stehen geblieben. Mache Dinge änderten sich eben nie. Ebenso war sich die junge Sith sicher, dass Kira ihrerseits noch immer nichts von ihren Ratschlägen… oder Zurechtweisungen beherzigen würde. Also im Grunde vergebene Mühe beiderseits, sie würden sich wohl nie wirklich verstehen. Aber eines hatte sich Geändert, Kira war nun Mutter. Ein Umstand den Alaine augenscheinlich unterschätzte. Die Fäden der Zukunft würden es bei Zeiten offenbaren.

Die Executorin wandte sich zunächst an Clove. Scheinbar war die rothaarige Sith deutlich mehr an ihr interessiert als Jolina. Dabei sollten doch alle Alarmglocken läuten, wenn ein vierzehnjähriges Ding mal so eben an der Pforte des Sithordens klopft, einen Haufen Sith aufsucht und dann mithilfe pseudophilosophischen Gelabers um Ausbildung bittet. Und dann diese Leere, wie eine Puppe. Keine spürbaren Ängste, keine Wut. Man sollte sie einfach beseitigen! Aber gut… soll Alaine ruhig mit diesem kaputten Spielzeug spiele. Wenn das jemand relativ gefahrlos machen konnte, dann wohl sie.

Alaines bisher stumm gebliebener Begleiter (Sin) empfahl sich um vor der Abreise wohl noch etwas Wichtiges zu erledigen. Abreise? Menno, dann würden Jolina und Alaine wohl nur kurz die Gelegenheit haben sich zu unterhalten. Die Executor formulierte diesen Wunsch ebenfalls indem sie Kira freistellte zu gehen, Jolina aber hier behalten wollte. Zu stimmend nickte die junge Sith und deutete eine Verbeugung vor Alaine an, die sich wieder Clove zuwandte.

Jolina nutzt die Gelegenheit näher an die im Gehen inbegriffenen Kira heranzutreten und ihr leise etwas ins Ohr zu sprechen:


„Ich werde unsere Executorin besser nicht verärgern und ihr den Wunsch nach einem Gespräch nicht abschlagen. Vielleicht kannst du die Zeit nutzen, um noch etwas bezüglich der Entführer herauszufinden. Ich werde nachher noch versuchen eine Audienz bei meinem Meister zu bekommen. Ich muss herausfinden, ober er etwas von der Sache weis!“

Damit wandte sich Jolina wieder der rothaarigen Sith zu und lauschte mehr oder weniger dem Gespräch mit Clove. Inzwischen war auch ein weiteres… äh… machtbegabtes Wurm-ding eingetroffen und wollte anscheinend trainieren. Gut, dass Alaine Jolina bedeutete ihr zu folgen.
Gemeinsam verließen sie den Trainingsraum durch eine Seitentür und betraten einen schlicht mit rein funktional gehaltenen Möbeln bestückten Aufenthaltsraum. Hier konnten sie sich ungestört unterhalten.
Augenblicklich entspannte sich Jolina merklich und strahlte ihre alte Freundin formlich an.


„Oh Alaine, es ist so schön dich zu sehen! Wie lang das jetzt wohl schon her ist!? Du siehst echt toll aus!“

Bei ihrem letzten Satz sah Jolina auf ihren blassen Arm. Ihre Haut nahm einen immer ungesunderen Ton an. Zwar lief sie nicht Gefahr so zu verfaulen wie Ranik, doch anscheinend brauchte Jolina einfach etwas mehr Sonnenlicht.

„Wie ist es dir ergangen? Ich war wirklich sehr erleichtert dich nach dem Bürgerkrieg im Thronsaal gesehen zu haben. Leider ergab sich damals keine Gelegenheit zu einem Gespräch. Und jetzt wow… bist du Executorin! Wahnsinn!“




[Bastion - Sith-Orden – im Nebenraum mit Alaine, im Trainingsraum nebenan - Kira, Adria, Janus, Wrath, Clove, Chiffith & Trainingsdroiden]
 
Bastion - Sith-Orden - eine Kantine - Shim`rar , Kossekos und Merkuzio

Merkuzio folgte den Worten des Trandoshaner und dachte darüber nach. Kossekos war also ein ehemaliger Schüler des Imperators gewesen. Wie er der weiteren Unterhaltung entnehmen konnte, war es nicht üblich so einen Verweis zu überleben. Er hatte zwar schon vom Imperator gehört, aber nicht angenommen, dass dieser Schüler ausbildet. Vor allem wusste er nicht, dass man als verstoßener Schüler des obersten Sith , meist den Tod finden würde. Dieser Imperator war wohl doch ein größeres Kaliber als er angenommen hatte.

Vor allem hatte er seinen potenziellen Gegner unterschätzt. Da dieser , Schüler einer so mächtigen Person war, hatte dieser bestimmt gewaltige Fähigkeiten. Er spürte seine Anwesenheit schon beim betreten der Kantine. Neben Shim`rar die Einzige dieser Art. Er hatte diese Rasse schon oft beobachtet gehabt. Vor allem unter den Kopfgeldjägern gab es da so einige Größen mit denen er sich nie hätte messen können. Er war einfach noch zu unerfahren und nahm sich immer die kleineren Fische vor. Aber Kleinvieh macht ja bekanntlich auch Mist. Zum Überleben hatte es bis jetzt gereicht. Doch nun hatte er ein anderes Ziel vor Augen. Ein Sith werden. Und wenn Shim`rar ihn als Schüler annehmen würde, hätte er einen Kameraden. Aber ebenso einen Rivalen, den er übertrumpfen wollte. Dieser Gedanke gefiel ihm. Er hatte nun jemanden, an dem er sich messen konnte. Es sei denn, dass sein Meister ihn nicht unterrichten wollte. Dennoch war er sich sicher, dass sein Meister diese Herausforderung annehmen würde.

Shim`rar stellte ihm eine bestimmte Frage. Auch Merkuzio dachte darüber nach. Sogar sehr intensiv. Wie würde er auf diese Frage antworten? Es dauerte nicht lange und er wusste die Antwort auf diese Frage. Er würde zuerst den Wookie töten , dann den Ithorianer und das Kind verschonen. Aber ihm wurde diese Frage nicht gestellt. Gespannt wartete er auf die Antwort seines möglichen Mitschülers.

Bastion - Sith-Orden - eine Kantine - Shim`rar , Kossekos und Merkuzio
 
[Bastion-Center-Kantine-Tisch in der Ecke] Kossekos, am Nebentisch Shim'rar und Merkuzio, Gäste

Zischend lauschte Kossekos dem Twi'lek, welcher in einem ganz natürlichem Plauderton nicht nur den Grund für sein Überleben wissen wollte sondern auch erklärte das ein jeder Sith irgendwie anders entscheiden konnte, je nachdem wie er selber sich sah, seine Macht, seine Position oder was er sich erhoffte. Ein dicht gesponnenes Netz aus Meinungen und Gedanken also, welche sich nur darin verknotete wenn es um Sith-Relevante Themen ging. So wie es sich anhörte waren die Sith doch nicht der verschworene Haufen den Kossekos sich vorgestellt hatte, es schien als würde jeder den anderen umbringen wollen.

"Nun da müsst ihr ihn selber fragen, er war sehr kurz angebunden als er mich aus seinem Dienst entließ und hat keinerlei genaue Erklärung abgegeben. Wie ihr euch entscheidet ist mir einerlei, entweder lasst ihr mich in Ruhe und ich werde solange einen Meister suchen bis ich einen gefunden habe oder sterbe, oder aber ihr wollt mich töten und ich kann wenigstens den Versuch aufbringen zu verhindern das ihr mich mit einem Gedankenimpuls von innen nach außen kehrt. So oder so irgendwann steht der Tod vor mir."

Ja der Tod, und wenn es nach dem Trandoshaner ging lieber ein Ehrenhafter Tod im Kampf gegen irgendetwas als von einem Sith mit einem Genickbruch wie eine Fliege zermatscht zu werden oder, wie erwähnt, seiner Haut und damit seiner Ehre beraubt zu werden. Die nun folgende Frage des Twi'lek verwirrte ihn sehr, erst starrte er einige Sekunden sein Gegenüber an bevor er eine Hand auf den Tisch legte und mit den Klauen nachdenklich auf der Platte herumklackte. Wookies waren stark, schnell und groß. Ihr Fell war wertvoll und sie selber würdige Gegner. Ithorianer hingegen schleimige Vermittler, Diplomaten und Angsthasen. Sie waren keine Gegner und somit nicht sonderlich wertvoll, das Kind? Diese Frage war am merkwürdigsten, das Kind konnte sich zu einem von beidem entwickeln...einem schleimigem Diplomaten mit nichtmal genügend Eiern in der Hose um eine Frau anzusprechen oder zu einem gefährlichem Soldaten der ihn eines Tages töten konnte. In diesem Fall aber noch ein Kind, klein, schwach, zerbrechlich.

"Zuerst eine Gegenfrage, MUSS ich sie töten? Eine Sache die uns der Imperator gelehrt hat war das die Dunkle Seite der Macht mehr ist als reine Gewalt, wenn wir uns auf diese hinab lassen so würden wir, seinen Worten nach, nicht nur unser Potenzial verkümmern lassen sondern auch eventuellen Feinden in die Hände spielen. Wenn dies notwendig ist so würde ich zuallererst den Wookie töten. Wookies sind wilde Krieger und ich habe bereits öfter gegen sie gekämpft und ihre beachtlichen Kräfte gesehen, er ist die allergrößte Bedrohung und auch sein Fell ist sehr wertvoll. Der Ithorianer, ungefährlich. Wenn nicht notwendig warum sollte ich ihn dann töten? Wenn doch so wäre er der nächste, das Kind zuletzt weil es am ungefährlichsten ist und erst in der Zukunft zu einer Gefahr heran reifen kann...und selbst dann ist fraglich ob ich es je wieder sehe. Ist damit eure Frage beantwortet?"

[Bastion-Center-Kantine-Tisch in der Ecke] Kossekos, am Nebentisch Shim'rar und Merkuzio, Gäste
 
Bastion -:- Rand Bezirk Centers ~ Lagerhaus -:- Jünger (NPC), Zion und Lisha

Hatte sich zuvor noch eiserne Stille über den Komplex gelegt, wurde selbige jetzt unterbrochen – würde demnächst unterbrochen werden, schließlich war die Gruppe noch etwas entfernt.
Bis die ersten Stimmen zu ihr durchbrachen, konzentrierte sich die Corellianerin auf das Stärken des mentalen Schutzwalls. Sie hegte keine Zweifel, dass der feindliche Sith diese Anfängermauer leicht würde durchbrechen können, allerdings war das auch nicht ihr Ziel.
In puncto Stärke war die Jüngerin nun einmal Höhergestellten unterlegen, was einerseits ihren Zorn auf diese neue Abhängigkeit schürte, andererseits motivierte, innerhalb des Ordens aufzusteigen. Und das würde wohl sehr schnell zu ihrer Lebensaufgabe werden, würde sie erst einmal den Platz als Schüler innehaben.

So oder so, das momentane Ziel lautete anders: Sich unscheinbar machen. Sich derartig unwichtig zu geben, dass der aufmerksame Sithjünger spontan das Interesse verlor, sie zu beachten.
Ob das auch bei Höherrangigen funktionierte?
Ein klarer Vorteil war hierbei, dass sie diese Machttechnik – wenn auch unbewusst – schon auf Corellia benutzt hatte, um ungestört zu leben. Soweit die Vermutung.
Was in Wirklichkeit geschehen war...
Das gehörte der Vergangenheit an, die sich fest in den Klauen des Vergessens befand. Hübsch ausgedrückt.

Die Prozedur kam näher und langsam wurden die einzelnen Präsenzen in der Macht klarer. Zwei Jünger, ein-... nein, zwei Schüler und natürlich der Twi'lek, der diese abtrünnige Gemeinschaft leitete. Er schien seine Führungsposition zu genießen...
Die Jünger waren aufgeregt, unterdrückten ihre Gefühle aber und folgten gehorsam ihrem Leiter, beziehungsweise gingen voran.
Potenzielle Fallenauslöser? Potenzielle lebende Schutzwalle?
Die Schüler... Die Rothaarige ließ davon ab, ihre Gefühle zu erforschen, zu hoch war das Risiko, dabei entdeckt zu werden.
Sie war beileibe noch nicht gut genug, um es mit zwei Schülern aufzunehmen. Was zählte, war der Überraschungsmoment und den hatten
Zion, der Jünger und sie klar auf ihrer Seite.
Kein Grund, die Triumphkarte jetzt schon auszuspielen.

Bedächtigen Schrittes passierte die Gruppierung die Halle. Nach ihrer Schätzung befand sich der Lord wenige Meter vor ihrer Position, somit hatte er gleich freie Bahn, wenn der Twi'lek frontal vor ihm stand.
Und dann - …
Der Rest des Satzes wurde verschluckt, als ein rotes Lichtschwert zischend zum Leben erwachte und eine Gestalt mit einem katzenähnlichen Sprung auf den Twi'lek zu glitt.
Es geschah schnell, die Konturen verschwammen, Lisha gönnte sich schon ein hämisches Lächeln, als in letzter Sekunde das Lichtschwert des Gegners aktiviert wurde.
Einerseits wurde
Zion nun ein würdiger Kampf gegönnt, andererseits bewies die schnelle Reaktion des Gegners, das er zumindest nicht ganz unnütz gewesen war.
Bei diesen beträchtlichen Fähigkeiten hatte er sicherlich nicht gezögert, seine Schüler und Jünger dementsprechend zu lehren.
Egal jetzt!
Das Blut pochte ihr unter den Händen, die Macht pulsierte und sie tat es dem Lord gleich – wenn auch weniger elegant –, ebenso wie ihr Konkurrent.
Mit dem Unterschied, dass selbiger seine Deckung zu früh aufgab.
Er sprang aus dem Schatten, wobei er die volle Aufmerksamkeit der Jünger auf sich zog.
Die Novizen waren indes damit beschäftigt, ihren Meister zu unterstützen, was Lisha recht kam.

Sie trat an einen der Jünger heran, legte darauf ihre Deckung ab und das Summen ihrer zugeteilten Klinge vermischte sich mit den restlichen Kampfgeräuschen. Der Jünger fuhr herum, wehrte ihren Schlag ab. Kurzzeitig überrascht wich sie dem aggressiven Kampfstil aus.
Sie realisierte, dass es erstens ein Nautolaner war, gegen den sie antrat und zweitens, dass er kein Lichtschwert besaß. Ein Vibroschwert?
Das erinnerte doch stark an Korriban. Sie versuchte,
Zion nachzuahmen und von der kurzen Überraschung und dem folgenden Zorn des Jüngers zu zerren, was teils in Form eines neuen Energieschubs gelang, teils danebenging und ihren Gegner nur noch wütender machte.
Für
Zion musste das hier nach einem Kampf zwischen zwei Kleinkindern aussehen... Für sie selbst war es schwer und forderte Konzentration.
Mit einem Zischen trafen Schwert und Lichtklinge aufeinander. Ahh... Wie sie diese verdammte Cortosislegierung hasste!

Ein Schrei durchflutete den Raum, gefolgt von einem ungesunden Knacken. Keine Sekunde später ein dumpfer Aufprall. Hatte der Lord die Schüler besiegt? Zumindest eine Aura löste sich auf, verwob sich mit den Stimmen. Los jetzt!

Mit einem schnellen Schlag täuschte sie einen Angriff auf die linke Flanke des Nichtmenschen an, zog die rote Klinge jedoch rechtzeitig nach oben und schnitt durch drei der empfindlichen Kopftentakeln, die augenblicklich zu Boden fielen und aus denen grünliches Blut sickerte.


"Nein!"

Der Jünger keuchte und sah fassungslos auf die abgetrennten Körperteile.
Sie erlaubte sich einen genüsslichen Augenblick, als der Jünger zornig aufschrie und in seinem Inneren der Schmerz und der Zorn explodierte.
Er vergaß jegliche Taktik und setzte seine Gefühle ein, um die Schläge stärker zu formen. Das Abwehren wurde schwerer. Einzige und schnelle Möglichkeit war es, in seiner Wut einen Fehler, eine ungeschützte Stelle zu erkennen und auszunutzen.
Sie parierte die Angriffe, beobachtete sein Verhalten.
Ein weiterer Schlag, kräftiger als der Vorherige. Sie sammelte ihre Fähigkeiten und sprang, leitete die Macht in ihre Beine, um Raum zu gewinnen. Und... „Ahrg!“ ...prompt kratzte die Seite der Klinge an ihrem Bein entlang, hinterließ eine blutige Spur. Sie riss sich zusammen,. Nur ein Kratzer, ein kleiner Schnitt, im Gegensatz zu den abgeschnittenen Tentakeln! Mit einem wütenden Aufschrei stürzte sie sich ihrerseits auf den Jünger und leitete ihre Bewegungen mithilfe der Stimmen, die ihr zudem Beobachtungen zuflüsterten.
Der Nautolaner schützte nun vor allem die empfindlichen Tentakeln – natürlich, schließlich wollte er nicht noch größere Teile seines Geruchssinns verlieren. Aber für diesen – zweifelsohne wichtigen – Sinn sein Leben zu riskieren?

Denn nun war die linke Flanke wirklich ungeschützt. Die Corellianerin bündelte ihre Kraft ums Neue, schlug zu und konnte tatsächlich einen Treffer in der Bauchpartie landen, was den Jünger zurückzucken ließ. Sie stach zu und durchbohrte dabei seinen Brustkorb. Sein Schrei wandelte sich in ein Keuchen.
Der Vorteil eines guten Lichtschwerts.
Es brannte sich seinen Weg.
Keine unnötigen Hindernisse, keine Knochen, die im Weg waren.
Die Augen des Nautolaners leuchteten auf, erkalteten, das Zappeln verschwand und zurück blieb ein teilnahmsloser Leichnam.
Sie stieß ihn von sich und zog die Klinge aus dem nunmehr leblosen Körper.
Einen Augenblick verweilte sie beim Anblick des abtrünnigen Jüngers, bis die Gegenwart sie einholte. Ein weiterer Schrei durchdrang den Raum, gefolgt von einem dumpfen Aufprall und einer Welle in der Macht, die sich sogleich auflöste. Eine weitere Präsenz verabschiedete sich und es war nicht die des Menschen.
War ihr Konkurrent ebenfalls schon fertig?

Es schien so. Seine Gegnerin – eine menschliche Jüngerin, deren Kopf säuberlich abgetrennt neben dem Körper lag – schien den Geist aufgegeben zu haben. Sie wechselten einen Blick.
Hätte einer von ihnen nicht irgendwie sterben müssen? Was jetzt?
Aufeinander losgehen?
Die Klingen der zwei Konkurrenten zuckten, ein Kampf schien unausweichlich, als ein leises Stöhnen die Spannung zerbrach. Überrascht bemerkten sie die Anwesenheit eines verletzten Schülers, den
Zion ihnen übrig gelassen hatte. Eine weitere Herausforderung... Mal sehen, wer zuerst in die Macht überging.
Berauscht von den Schmerzen des Schülers und der Schnelligkeit, mit der sich die Lords attackierten, näherte sich Lisha dem Schüler, der sich gerade aufrappelte und mit einem schnellen Blick die beiden Gegner bemerkte. Ein hämisches Lächeln überzog seine Mimik.
Sie spürte unterschwellig die Wut. Selbst hier wurden sie noch für Maden gehalten, wie auf Korriban, wie auf Bastion! Sie waren nichts, niemand, zu klein, um Schaden zuzufügen.
Wirklich?

Das hier war die Chance, das Gegenteil zu beweisen, den Grundstein zu legen. Jüngerduelle fanden tagtäglich statt. Sie hätte auch einfach weiter im Tempel bleiben können, um in den Genuss eines solchen Duells zu kommen. Es war nicht wirklich befriedigend, gegen einen Jünger zu kämpfen. Eine Herausforderung klang gut.
Diese Herausforderung klang besser!
Andererseits sah es der Schüler mit Sicherheit als Leichtigkeit an, gegen zwei Menschen besagten Ranges zu kämpfen. Ihr Konkurrent konnte sich derweil gerne auf bloße Stärke verlassen. Für sie selbst wäre das ein klares Todesurteil!

Zischend entflammte das rote Lichtschwert und summte vergnügt eine Melodie.
Ein Versuch, in die Gefühle des Gegners einzudringen, scheiterte. Kurzzeitig konnte sie die Vorfreude auf den nahen Kampf, die Wut aufgrund seines toten Freundes und die Schmerzen des Knies, das er halbherzig hinter sich herschleifte.
Die Jüngerin warf ihr Lichtschwert von einer Hand zur anderen, genoss das Summen und das rote Licht, die aufgestauten Gefühle, das vorherige Siegesgefühl.
Das Grinsen des Novizen verzerrte sich, als das unnütze Bein hängen blieb und eine neue Schmerzwelle den Körper flutete, allerdings schien er mehr daraus zu zerren, als zu schwächeln.
Der Jünger neben ihr nutzte den Moment und rannte mit einem Schrei auf den Schüler zu, sie folgte ihm von hinten nach.

Der Mensch duckte sich unter ihrem Schlag hinweg, parierte den Angriff des Konkurrenten und ging auf ihn zu, das wertlose Knie ausblendend, im scheinbaren Rausch.
Wurde sie eigentlich für blöd gehalten?
Mit einem Aufschrei stürzte sie sich – immer noch mit relativ wenig Eleganz – auf den Menschen und wollte ihm die Klinge in die Seite schlagen, als dieser herumfuhr und sie beinahe entwaffnet hätte. Den Stimmen sei Dank konnte sie jedoch die Klinge in der Hand behalten, dem nächsten Schlag ausweichen, zurückspringen, um Platz zu gewinnen. Die Reihe war an ihrem Konkurrenten, der die Situation auskostete.
Er attackierte seinerseits den Novizen, der nun beidseitig zu tun hatte, um lückenlos abzuwehren. Er hatte einen Vorteil, da beide Jünger ihre Angriffe noch nicht präzisieren konnten und er – trotz des aufgebauten Schutzwalls – von ihren Gefühlen zerrte. Ihre Atmung wurde schneller.

Einen Moment lang verlor sie ihre Konzentration, da ihre Gegner augenscheinlich versuchte, ihre Gedanken zu manipulieren. In ihrer Würde verletzt verscheuchte sie den Eindringling aus ihrem Kopf und erkannte zu spät, warum er so halbherzig angegriffen hatte. Rechtzeitig zog sie ihren Arm weg, bevor die Wunde noch größer wurde.
Brennend nahm sie den roten Streifen war, der den Unterarm zierte. Verdammt!
Das Material der Lichtklinge verschloss zwar die Blutgefäße, doch hinderte die Wunde nicht daran, ordentlich zu brennen.
So konnte und wollte sie nicht weiterkämpfen.


"Erbärmlich!"

spottete der Schüler, was ihre Zurückhaltung sprengte.
Erbärmlich?
Erbärmlich?!
Die Macht pulsierte durch ihr Blut, als der Mensch ihr kurzzeitig den Rücken zudrehte – zu wenig Zeit für einen Angriff – und sie die Hände hochriss, die Stimmen zu einem Schub formte, der den Novizen nach vorne stolpern ließ. Kein starker Schub, kein tödlicher und doch genug, um ihm die Blöße zu geben, seinen Angriff unterbrechen zu müssen, um das Gleichgewicht wieder zu finden.


"Das ist erbärmlich!"

Mit triumphalen Hochgefühl schlug sie dem Novizen den Arm mitsamt Waffe ab, ergötzte sich an der Wut, von einer Jüngerin entwaffnet worden zu sein. Mit weiterem Widerstand hatte sie jedoch nicht gerechnet. Erst, als er seinerseits die linke Hand hob und sie mit Wucht gegen die nahe Wand katapultierte. Der Aufprall nahm ihr kurzzeitig den Atem, sich in den schönsten Worten zu verfluchen, eine abstehende, scharfe Metallplatte bohrte sich leicht in ihren Rücken. Lisha rang nach Luft, während ihr Brustkorb sich zusammenzog. Sie benötigte einen Moment, um wieder Herr über ihren Körper zu werden. Schüttelte sich, stand auf, rang mit dem Sauerstoff, den sie gar nicht schnell genug wieder in die Lunge stopfen konnte.
Ihr Konkurrent war derweil nicht untätig gewesen.

Triumphierend hatte er sich an den Novizen herangeschlichen, der keuchend an der gegenüberliegenden Wand lehnte und ungläubig seinen Arm betrachtete. Er war abgelenkt. Durch den Schmerz, durch die Überraschung, durch die Erschöpfung – immerhin hatte er gerade noch gegen einen Sithlord gekämpft!
Niemals unvorsichtig werden. Niemals ablenken lassen. Das hatte sie gelernt.
Für den Novizen kam diese Lektion zu spät. Sie ließ sich in die Macht fallen, um das Prozedere zu beobachten

Er sah die summende Klinge erst knapp vor dem Tod. Das Lichtschwert bohrte sich durch seinen Oberkörper, verfehlte knapp das Herz, schnitt sich durch Muskeln, Adern und füllte seinen Mund mit Blut. Diese präzise Darstellung, die die Macht ihr gewährte, erschreckte und erstaunte gleichzeitig. Rötliche Flüssigkeit bahnte sich einen Weg nach draußen, so lange gefangen in dem Körper und endlich freigelassen. Die Machtpräsenz des Novizen wurde schwächer, die Aura flackerte, während die Stimmen ihn – ähnlich einer Meute von Fledermäusen – umkreisten, anschwollen.
Er keuchte erneut auf, bündelte den Rest seiner Kraft, seines Lebens und bohrte seinerseits die Klinge in den Brustkorb des Konkurrenten, der entsetzt aufschrie. Es kam unerwartet, stark und schnell. Das Stimmenwirrwarr nahm an Lautstärke zu, umschwirrte die beiden Menschen, schwoll zu einer Kakophonie an und legte sich allmählich, wich, wie das Leben aus den beiden Gegnern wich.
Für kurze Zeit war eine einzigartige Verbindung geschaffen, die Klingen verbanden die zwei Körper, bis erst der eine in sich zusammensackte, dann der andere.
Blinzelnd verharrte die Corellianerin in ihrer Position und sah auf die leblosen Körper.
Für einen Moment kam Mitleid auf, gerade für den Konkurrenten. Er war am Ziel gewesen, hatte eigenhändig einen Schüler ermordet. Und dann?
Das Mitleid verflog so flink, wie es sie überkommen hatte.
Er war unvorsichtig gewesen. Genauso wie sie selbst.
Das hätte auch ihr passieren können.
Das durfte ihr nicht passieren!

Unvorsichtigkeit war des Lichtschwert bester Freund, wie sie sich an eine Textstelle in einem der unzähligen Datapads erinnern konnte.
Zumindest dieser Satz hatte sich nun bewahrheitet.
Lisha besah ihre Wunden, die alle relativ leicht ausgefallen waren. Das nächste Mal würde sie keinen Partner haben, der die Schmerzen einstecken würde.
Sie war wohl glimpflich davon gekommen. Lediglich der rote Streifen an ihrem Arm, verbrannt durch das Lichtschwert des Novizen und der Schnitt nahe des Knies vom Vibroschwert.
Nichts, was man nicht mit Bactapflastern und Zeit heilen konnte.
Und doch störte sie etwas.
Ihr Konkurrent war... besser gewesen. Stärker. Hätte sie seinen Part übernehmen müssen, wäre sie unweigerlich mit dem Tod belohnt worden, soviel war sicher.
Hätte sie gegen ihn kämpfen müssen, wäre ihr Schicksal wohl besiegelt gewesen.
Hätte sie...

Aber sie hatte nicht und war noch am Leben. Flink hastete sie zu dem Mensch hinüber und tastete nach seinem Puls. Nichts. Kein dumpfes Pochen mehr.
Für ihn konnte sie nichts mehr tun. Falls sie das überhaupt gewollt hatte. Obwohl... Ein Kampf mit ihm hätte durchaus seinen Reiz gehabt. Zu spät jetzt.
Besser, sie sah nach
Zion und diesem Alk'kara! War der Lord erfolgreich gewesen?
Die Jüngerin vertraute seinen Fähigkeiten im Kampf, seiner Stärke, aber Unvorsichtigkeit war kein Segen...
Schnell drehte sie sich um und besah sich die Szenerie, die ihr geboten wurde.


Bastion -:- Rand Bezirk Centers ~ Lagerhaus -:- Jünger (NPC), Zion und Lisha
 
~II~ Bastion ~/~ Orden der Sith ~II~ Trainingsraum ~/~ Alaine Aren, Sin Ragath, Jolina, Kira, Adria, Janus & Wrath, sowie Clove & Chiffith ~II~

Im Trainingsraum gab es vorerst nichts interessantes mehr, da Clove sich mit dem Wurm unterhielt. Sollten die beiden ihr Gespräch weiter führen. Alaine hatte eh etwas anderes vor. Ein Gespräch mit der Schülerin des Imperators war schon einige Zeit her und nun bot es sich an dies nachzuholen. Lange Zeit war vergangen seit sie zuletzt aufeinandergetroffen waren und sowohl Jolina als auch Alaine hatten sich verändert. Sei beide waren reifer geworden nicht nur äußerlich, sondern auch innerlich. Der Prozess des Veränderns hatte Spuren hinterlassen und Alaine hatte das Gefühl, dass jene Veränderungen bei Jolina größer waren wie bei sich selbst. Wie gut konnte sie sich noch an das junge fast unschuldige Mädchen erinnern, welches sie auf dem Frachter gefunden und Allegious letztlich zu seiner Schülerin gemacht hatte. Es war, als ob es gestern gewesen wäre. Zeit war relativ und dennoch war sie vorhanden. Sie tickte ohne Unterlass. Veränderungen waren willkommen solange sie von nutzen waren und positiv. Kira hatte sich nicht verändert mit Ausnahme dessen, dass sie nun Mutter war und sich um ein Baby kümmern musste. Um zwei genau genommen, wäre das zweite nicht entführt worden. Mutter hin oder her, die Adelige glaubte kein bisschen daran, dass Kira dies lange durchhalten würde. Dafür war sie nicht geboren und dazu war sie ebenso wenig fähig. Alaine konnte nicht sagen wer das zweite Baby entführt hatte und nun nachdem sie mir Kira gesprochen hatte empfand sie nicht einmal mehr Mitleid mit ihr. Schade, dass sie selbst nicht auf den Gedanken gekommen war ihr das Baby zu stehlen und als ihr eigenes aufzuziehen. Es war durchaus ein Ausgleich zu ihrem eigenen Verlust gewesen. Wie sehr hätte dieses undankbare Miststück gelitten und sie hätte nicht die Fähigkeiten gehabt etwas dagegen zu unternehmen. Wer also auch immer das Kind entführt hatte, er hatte mit Sicherheit aus irgendwelchen Gründen getan. Für Kira war dies ein Strafe, eine Gerechte, wenn Alaine auch dafür gesorgt hätte, dass die Straffe noch furchtbarer ausgefallen wäre. Was könnte schlimmer für eine Mutter sein, wenn das eigene Kind einen nicht erkannte und niemals erkennen würde? Kira’s Sohn war ein Pfand und Alaine interessierte sich durchaus dafür wo er hingekommen war. Mehr noch wer ihn entführt hatte. Doch da Kira dies nicht wusste, ihre Mutmaßung falsch war und sie auch sonst keinen Verdacht hatte, würde die Frage des Rätsels ungeklärt bleiben. Schade eigentlich, denn selbst Alaine würde daraus ihren eigenen Gewinn erzielen.

Jolina sprach kurz mit Kira und wandte sich dann endlich Alaine zu. Beide Frauen verließen den Trainingsraum, um nebenan einen kleineren zu betreten. Hier würden sie ungestört reden können ohne das ihnen jemand zuhören würde. Jolina entspannte sich sichtlich und strahlte die Adelige an ehe sie zu sprechen begann. Die Corellianerin lächelte als ihre Freund davon sprach das es schön war sie zu sehen. Dies konnte Alaine nur zurück geben. Es war ebenfalls sehr schön Jolina wieder zu sehen besonders nach all der Zeit und all dem was geschehen war. Ein Kompliment folgte und Alaine wölbte leicht grinsend eine ihrer Brauen.


„So viel nette Worte auf einem Haufen? Jolina du erstaunst mich. Aber wie dem auch sei, ich bin ebenfalls froh dich zu sehen, mehr noch dich lebend zu sehen. Es ist eine Ewigkeit her seid wir uns gesehen haben. Einiges hat sich verändert, du hast dich verändert. Du bist mächtiger geworden aber und dies ist vielleicht ein wenig erschrecken, so blass. Geht es dir nicht gut? Wenn ich es nicht besser wüsste würde man meinen du wolltest mit dem Tod konkurrieren.“

Die Exekutorin legte ihren Kopf leicht schräg und musterte ihr Gegenüber von Kopf bis Fuß. Jolina war unheimlich blass geworden. So blass hatte sie ihre Freundin nicht in Erinnerung. Lag es daran, dass sie so wenig raus kam oder war es mehr eine Art von Verfall durch die Anwendung der Macht? Wenn es ein Verfall war, was betrieb Jolina dann? Welche Techniken wandte sie an? Und welche Rolle spielte vielleicht sogar der Imperator? Alaine konnte es nicht sagen, sie wusste es nicht und es würde ihr nicht helfen sich darüber den Kopf zu zerbrechen. Jolina war alt genug um zu wissen was sie tat und wie sie etwas tat. Es war nicht an Alaine ihr Vorschriften zu machen und sie würde sich hüten dies zu tun. Sie beide waren zwar Freunde, verstanden sich gut und würden sich helfen wenn es nötig war, doch weiter würde Alaine nicht gehen. Nicht wenn man sie nicht danach fragen würde. Letztlich stand jeder für sich und jeder musste mit dem fertig werden was er tat. Einmischung wurde oft als Schwäche betrachtet oder als Einmischung in die sogenannte Privatsphäre. Jeder von ihnen legte diese Worte anders aus und jeder ging anders damit um. Jolina’s Frage brachte Alaine zurück. Sie wollte wissen wie es ihr bisher ergangen war. Sie war die erste die sich dafür interessierte. Seit Az sie verlassen hatte und dann Alisah, hatte sich einiges verändert. Die Executorin war zur absoluten Einzelgängerin geworden, wenn man davon absah, dass sie Schüler ausbildete. Jolina kam auf den Bürgerkrieg zu sprechen und das sie erleichtert gewesen war jene dort im Thronsaal gesehen zu haben. Auch dies war länger her und die Aristokratin erinnerte sich auch Jolina gesehen zu haben. Damals hatte keine Möglichkeit bestanden zu sprechen.

„Vieles verändert sich Jolina! Nichts bleibt wie es war. Alles ist im Begriff sich zu wandeln und dieser Wandel ist nicht aufzuhalten. Wie es mir ergangen ist? Eine Frage die ich unterschiedlich beantworten könnte je nachdem welcher Stimmung ich bin. Nichts in all der Zeit hat mich umgeworfen, nicht behindert. Ich bin meinem Weg gefolgt, musste feststellen das sich vieles verändert hat und so haben sich auch meine Ideale verändert. Mein Weg lieg klar vor mir und ich werde ihn weiterhin beschreiten. Es gäbe so vieles Jolina, was ich erzählen könnte doch dafür reicht meine Zeit nicht. Es gibt etwas was ich erfüllen muss und dies duldet keinen weiteren Aufschub.“

Alaine machte eine kurze Pause, blickte ihrer Freundin in die roten Augen und lächelte kurz.

„Wie ist es dir ergangen seit dem? Was mich mehr noch interessiert, was vermutest du, wer steckt hinter der Entführung des Babys? Sage mir nicht Ranik, denn dies entspricht nicht der Wahrheit und ich weiß, dass du dies ebenso siehst. Der Kreis jener der dahinter stecken könnte ist nicht sonderlich groß. Ranik und Wilson sind verschwunden und dies schon seit einer Ewigkeit und da ich nicht die Entführerin bin würden mir nicht mehr viele einfallen. Der Imperator vielleicht, wobei die Motive dafür eher unbedeutend wären. Az womöglich, doch da auch sie seit Monaten fort ist fällt sie auch aus. Der Kreis wird also kleiner. Kira’s eigener Schüler wäre eine Option auch wenn er dies abstreitet. Dennoch sehe ich darin nicht viel Sinn außer er will sie irgendwie erpressen. Demnach würdest noch du infrage kommen. Dein und Kira’s Zwist würden unter Umständen einen Grund abgeben.“

Alaine schüttelte leicht den Kopf und sah Jolina eindringlich an.

„Ich kann nur spekulieren und keine meiner Spekulationen ergibt einen Sinn. Kira hat Feinde ja, aber so viele sind es auch wieder nicht. Zum anderen ist es schade das ich nicht früher da war, dieses Baby hätte ich interessiert und es wäre eine wundervolle Strafe für sie gewesen, wenn ich tatsächlich die Entführerin wäre. Bedauerlich…!“

Alaine grinste böse und zuckte dann die Schultern.

„Sage mir Jolina, du und dein Meister versteht ihr euch noch immer so gut wie einst? Wenigstens warst du bisher eine Schülerin die ihn nicht enttäuscht hat so wie andere dies taten.“

Alaine lächelte vielsagend.

~II~ Bastion ~/~ Orden der Sith ~II~ Trainingsraum ~/~ Alaine Aren & Jolina im Nebenraum ~/~ Sin Ragath, Kira, Adria, Janus & Wrath, sowie Clove & Chiffith ~II~
 
Bastion - Sith-Orden - eine Kantine - Merkuzio, Kossekos und Shim'rar

Shim’rar lehnte sich zurück und hörte sich die Antwort des Trandoshaners an. Sein bisher einziger Schüler sagte nichts, auch wenn es so aussah als ob er ebenfalls nachdenken würde. Es wäre interessant seine Antwort zu hören, doch momentan musste er klären was er mit Kossekos anfangen konnte.
Der ehemalige Schüler des Imperators entsprach seinem üblichen Beuteschema noch weniger als Merkuzio, aber die holde Weiblichkeit lief ihm nicht weg, und er durfte wohl auch nicht zu wählerisch sein. Ari’a hatte sich gelohnt, aber das auch nur nach harter Arbeit und großen “Vorausleistungen” in der Form von Zeit und Nerven.
Dass der Trandoshaner zuvor einen anderen Meister gehabt hatte und wer das gewesen war kümmerte ihn eigentlich nicht. Der Imperator wäre wohl nicht in dieser Position wenn er ein potentielles Sicherheitsproblem frei herum laufen lassen würde, und in seiner Gunst zu sinken weil er sich seines verstoßenen Schülers annahm tangierte den Twi’lek reichlich periphär.


Du hast meine Frage beantwortet, ja. Die Frage ist ob die Antwort richtig ist, nicht wahr? Ich dene deine Gegenfrage sagt mir all das was ich wissen muss - zumindest zu einem Teil. Du gehst nicht davon aus das du töten musst - man könnte die Frage problemlos so verstehen, dass du alle drei töten musst und es nur auf die Reihenfolge ankommt.

Tatsächlich gab es seiner Meinung nach Möglichkeiten für alle nur denkbaren Reihenfolgen zu interpretieren, und die Begründung wer an welcher Stelle sterben musste ließ einiges an Aussagen über den Charakter der Person treffen. Doch umgekehrt waren diese Rückschlüsse so zahlreich wie die möglichen Reihenfolgen, und...
Er musste sich auf sein Gefühl verlassen, und das sagte ihm aufgrund der Antwort und der Rückfrage, dass Kossekos weder dumm noch gewalttätig im Sinne eines tumben Schlägers war den man auf den Gegner ausrichtete und ihm dann befahl zu zerschmettern.


Ich denke ich wäre mit der Antwort zufrieden,

fasste der Vollstrecker schließlich zusammen. Doch eine andere Sache wollte er auch noch klären. Etwas, das alle seine Schüler anging und vor allem seine Erwartungen, die er an sie hatte.

Die nächste Frage gilt für euch beide, Merkuzio und Kossekos. Wenn ihr meine Schüler seid muss ich wissen was ich von euch zu erwarten habe - oder erwarten kann. In vergangenen Zeiten gab es eine Art ungeschriebenes Gesetz: wenn der Meister schwächer ist als der Schüler bringt der ihn um oder stirbt bei dem Versuch. Die Sith sind von Natur aus Verlogen genug, aber jeder kennt das Klischee - und ich will diesen Punkt vorab klären.

Er sah den beiden potentiellen Schülern nacheinander einen Moment lang in die Augen. Zwar war Merkuzio bereits sein Schüler, aber Shim’rar war sich immer noch nicht sicher ob der Mann wirklich wusste was ihn erwartete.
Andererseits wusste der Sith selbst nicht was ihn bei der Ausbildung von Schülern erwartete, die er nicht mit Hammer und Peitsche in Form dreschen konnte wenn sie von selbst nicht richtig spurten.


Was seid ihr bereit zu tun, wenn ich es euch befehle? Plündern, brandschatzen, vergewaltigen, morden? Verraten, betrügen, ruinieren, verkaufen? Was seid ihr nicht bereit zu tun wenn ich es sage?

Er erwartete keine ehrliche Antwort. Nichts von dem was er aufgeführt hatte war in der Theorie vergleichbar mit der Praxis, und natürlich stand es den beiden frei zu lügen. Doch wieder konnte die Art der Antwort Aufschluss über ihre Gedanken geben.
Aber noch viel wichtiger war es, dass die beiden hörten was auf sie zu kommen konnte. Sie sollten darüber nachdenken worauf sie sich einließen, denn selbst der sanftmütigste Sith würde früher oder später eine harte Entscheidung treffen müssen, entweder um seine noch so ehrenhaften Ziele zu erreichen oder um im Orden bleiben und seine Pläne weiter verfolgen zu können. Die eigentliche Antwort war nebensächlich, aber nicht minder spannend.


Bastion - Sith-Orden - eine Kantine - Merkuzio, Kossekos und Shim'rar
 
Bastion - Sith-Orden - eine Kantine - Shim`rar , Kossekos und Merkuzio

Er folge dem Gespräch seines Meisters mit Kossekos. Sein potenzieller Mitschüler oder gar Konkurrent um die Gunst seines Lehrers , lies ihn etwas erschaudern. Er musste vorsichtig sein. Einen ehemaligen Schüler des Imperators , durfte man nicht unterschätzen. Er rief sich einige Worte seiner Eltern in Erinnerung. "Vertraue niemandem. Vor allem nicht deinem Verbündeten, wenn dieser ebenfalls ein Sith sein sollte." Auch wenn er viel Zorn gegen seine Eltern hegte, hatten sie ihm doch so einiges auf seinem Weg mitgegeben. Die Gegenfrage seines Mitschülers , brachte ihn zum nachdenken. Kossekos schien nicht so dumm zu sein, wie er angenommen hatte. Es war offensichtlich, dass er gegenüber dieser Rasse zu viele Vorurteile gehabt hatte. Bis vor kurzem hatte er angenommen, dass diese Rasse dumm wie Brot sei. Doch er wurde eines Besseren belehrt. Und fühlte sich etwas mies dabei. Er sollte langsam anfangen in größeren Bahnen zu denken. Sein Hass hatte ihn in seiner Vergangenheit so gut wie blind gemacht. Jetzt war es an der Zeit alles sorgfältiger zu planen.

Shim`rar stellte ihnen nun eine weitere Frage und ging näher auf das Leben der Sith ein. Geschichten dieser Art hatte er oft genug gehört. Der Schüler würde versuchen seinen Meister zu töten. Entweder würde dieser scheitern oder zu gewaltiger Macht gelangen. Aber ebenso hörte er eine andere Version dieser Geschichte. Es gibt auch Meister , die ihre Schüler töten. Wenn diese den Eindruck haben, dass sie ihre Schüler eine Gefahr für ihr wohlbefinden darstellen. Doch jetzt musste er sich erst mal auf diese Frage konzentrieren. Sehr schnell fand er seine Antwort.

" Ich wäre dazu bereit für euch alles zu tun. Ganz egal was ihr verlangt. Ich lege mein Leben in eure fähigen Hände. Ich habe eine Schuld, die ich begleichen möchte. Für den Orden und die Sith. Aber vor allem für euch. Ihr habt mich gerettet und ich habe mir geschworen euch treu zu dienen. Und wenn ich irgendwann keinen Nutzen mehr für euch haben sollte, bin ich bereit durch eure Hand zu sterben. Ich habe nicht viel zu verlieren. Und ich besitze nichts außer meinem Gehorsam euch gegenüber. Ich möchte den Pfad der dunklen Seite der Macht gehen. "

Bastion - Sith-Orden - eine Kantine - Shim`rar , Kossekos und Merkuzio
 
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[Sartinaynian-System | Bastion | Ravelin | Militärischer Raumhafen] Chett Nectu

Die Reise hatte sich länger hingezogen, als Chett Nectu gedacht hatte. Das Shuttle war in der Lage recht schnell zu fliegen, hatte aber auf Coruscant, Carratos, Vortex, Borosk und zuletzt auf seiner Heimatwelt Yaga Minor Zwischenstops eingelegt. In dem begrenzten Innenraum der Fähre, die für effizienten Personal- und Materialtransport, nicht als Luxusgefährt augerüstet war, hatte es in dieser Zeit an Bequemlichkeit und Privatsphäre gemangelt. Auch wenn die zahlreichen Stationen die Reise verlängert hatten, waren sie doch insofern nicht unwillkommen gewesen, dass sie den Passagieren erlaubt hatten, das enge Schiff für einige Stunden zu verlassen, sich die Beine zu vertreten und die Luft eines Planeten zu atmen. Lediglich auf Yaga Minor hatte der Jägerpilot keinen Fuß die Rampe hinunter gesetzt, sondern in der Kabine ausgeharrt. Er hatte es auf diese Weise umgangen, sich den Erinnerungen an schönere Kapitel seines Lebens oder sogar Zufallsbegegnungen mit alten Bekannten auszusetzen. Auch seine Angehörigen, die hier höchstwahrscheinlich noch immer lebten, hatte er nicht kontaktiert, auch wenn es ihm einen leichten Stich ins Herz versetzt hatte, als das Shutte wieder gestartet war und die Reise fortgesetzt hatte. Doch schlussendlich hatte es Bastion erreicht. Vom Anflug durch ein regelrechtes Gewirr aus Beobachtungsstationen, Verteidigungssatelliten und Raumschiffpatrouillen und durch die rötliche Atmosphäre der imperialen Thronwelt hatte er in Ermangelung von Fenstern nichts mitbekommen. Nun aber stieg er die Rampe hinab und betrat das Landefeld eines militärischen Raumhafens in der Nähe der Hauptstadt Ravelin.

Auf einem so bedeutenden Planeten waren rigide Sicherheitskontrollen nichts Unerwartetes. Peinlich genau wurden Chetts Identität, der Inhalt seines Seesacks und auch seine Kleidung überprüft, bevor man ihn durch die Sicherheitsschleusen in die Militärbasis ließ. Lange konnte oder musste er sich hier jedoch nicht aufhalten: Es war nur eine weitere Zwischenstation. Von hier aus sollte ein anderes Fahrzeug ihn zu seinem eigentlichen Ziel bringen: Dem einzigen Mond Bastions, genauer gesagt zu einer Jägerbasis, die sich dort befand und unter anderem den Wolves als Stützpunkt diente. Kaum zwei Stunden nach der Landung - gerade Zeit genug für einen Spaziergang, einen Imbiss und die Verwendung einer ›normalen‹ Toilette - bestieg er schon wieder ein Raumfahrzeug. Diesmal allerdings kein interstellares Shuttle, sondern einen Kurzstreckentransporter ohne Hyperantrieb. Für den Flug vom Planeten zum Mond war dieser vollkommen ausreichend.

Während dieses letzten Reiseabschnittes gab es etwas mehr zu sehen, denn das Schiffchen hatte kleine runde Bullaugen, durch die man nach draußen sehen konnte. Zuerst konnte Nectu einen Blick auf die Hauptstadt mit ihren hohen Gebäuden, ihren zahlreichen Festungsbauten und ihrem regen Verkehr werfen. Dann erreichten sie die Wolkendecke, so dass eine Weile nichts mehr zu sehen war, bis sie schließlich die rötlich schimmernde untere und mittlere Atmosphäre hinter sich ließen und den ›schwarzen Raum‹ erreichten, jene planetennahe Zone des Weltraums, in der die Sterne noch vom Licht Bastions überstrahlt wurden und der Himmel nichts zeigte als tiefes Schwarz. Hier passierten sie die ersten künstlichen Trabanten der Regierungswelt, deren Dichte zunächst zunahm, bis sie schließlich ziemlich abrupt aus dem Blickfeld verschwanden, wo eine ganze Weile nur Sterne blinkten. Dann kehrte sich der gleiche Prozess mehr oder weniger um, denn auch im Orbit des Mondes, dessen Tagseite als hell leuchtendes Rund vor dem Bug des Transporters lag, hingen zahlreiche und teils gewaltige Anlagen, von Menschenhand errichtet. Manche von ihnen waren als Beobachtungs- und Kommunikationsstationen zu erkennen, andere strotzten vor Waffen, soweit Chett das aus vielen Kilometern Entfernung, aber mit geschultem Blick beurteilen konnte.

Bastions Mond war zu klein, seine Gravitation zu gering, um eine atembare Atmosphäre halten zu können. Die Oberfläche des Himmelskörpers war dementsprechend karg und leblos. Aber sie war kein menschenleeres Ödland, sondern intensiv erschlossen und bebaut. Während das Schiff den Mond umrundete, konnte der Pilot Officer Tagebaugebiete, gewaltige Solarkraftwerke und andere industrielle Anlagen erkennen. Andere Gebäudekomplexe erweckten eher den Eindruck von Bunkern und Militärstützpunkten. In Anbetracht der intensiven Nutzung der Planetenoberfläche wunderte er sich darüber, wie klein die Basis war, die sie letztendlich anflogen. Sie schien nur aus einem einzelnen Hauptgebäude zu bestehen, nicht größer als das Terminal eines durchschnittlichen Verkehrsflughafens auf einer mäßig industrialisierten Welt, ein paar kleineren Nebengebäuden und Hangars sowie einem Flugfeld, auf dem wohl maximal Korvetten landen konnten. Vom Stützpunkt einer Elitestaffel hatte er sich definitiv mehr erwartet.

Dass er mit seiner ursprünglichen Vermutung aber gar nicht so falsch gelegen hatte, bemerkte er, als er das Shuttle durch eine Schleuse verlassen und eine weitere Sicherheitsschleuse passiert hatte. Die Sicherheitsleute, die ihn in Empfang nahmen, wiesen ihn an, ein bestimmtes Büro aufzusuchen. Und dieses lag, wie die Steuerknöpfe des Liftes ihm sagten, mehrere Etagen unter der Mondoberfläche. Der überwiegende Teil der Basis war also unterirdisch angelegt, was es ihm unmöglich machte, ihre tatsächliche Größe zu schätzen.

Durch nüchterne, sterile Korridore, die ganz denen auf einem imperialen Kriegsschiff ähnelten und von den gleichen vielfach untergliederten Leuchtpaneelen an den Wänden in kaltes Licht getaucht wurden, gelangte er nach kurzen Orientierungsschwierigkeiten schließlich vor eine schwarze Bürotür. ›Lt. Yag Gyrr‹ stand unter der Zimmernummer auf dem Schild. Hier war er richtig. Ohne nochmals den Sitz seiner Uniform zu überprüfen, den Seesack abzustellen oder sonst etwas für seine äußere Erscheinung zu tun, betätigte Chett Nectu den Schalter, der sein Erscheinen drinnen mittels eines Summtons ankündigte und für ihn um Einlass bat.


[Sartinaynian-System | Bastions Mond | Jägerbasis | Lt. Gyrrs Büro] Chett Nectu
 
[Bastion - Sith-Orden - Trainingsraum - Kira, Adria, Janus, Wrath, Jolina, Alaine, Sin, Clove & Trainingsdroiden]

Unter dem durchdringenden Blick der Executor schrumpfte Janus sonst sehr beträchtliches Selbstbewusstsein doch etwas. Er wollte sich diese rothaarige Sith nicht zum Feind machen, dass war dieser Streit zwischen ihr und Kira nicht wert. Janus ging es immer um sein eigenes Wohl, und er war pragmatisch genug, um seinen verletzten Stolz hinunterzuschlucken. So lächelte er lediglich höflich und nickte verständnisvoll, als Alaine ihm antwortete. Erneut lag ihm eine spitze Erwiderung auf der Zunge, aber er konnte sich beherrschen. In der Tat, wenn die Executor hätte kämpfen wollen, dann wäre er jetzt wohl schon tot. Ein derart unrühmliches Ende hatte ein brillanter Mann wie er nicht verdient.

Glücklicherweise konnte Janus rasch wieder in seine Lieblingsrolle, die des Beobachters, zurückkehren, denn das Wortgefecht zwischen Alaine und Kira ging munter weiter. Nachdem sich seine Meisterin zornig verteidigt hatte kam die rothaarige Schönheit recht unverblümt zum Punkt und fragte, wer denn nun der Vater der kleinen Adria sei. Der Graf konnte sich ein dünnes, hämisches Grinsen nicht verkneifen. Wie ungemein unterhaltsam. Alaine fuhr fort und warnte Kira, drohte sogar damit, ihr notfalls das Kind wegzunehmen. Glücklicherweise kam das Gespräch jedoch rasch auf den Entführer, und so wurde ein Kampf vermieden.

Leicht amüsiert warf der Krieger Jolina einen Seitenblick zu und lächelte herausfordernd, aber die Schülerin des Imperators schien keinen Anlass zu sehen, sich an diesem Streit oder den Vermutungen über Verdächtige zu beteiligen. Nun, diese Haltung war für Janus sehr verständlich. Sichtlich angestrengt erzählte Kira von ihrer Misshandlung durch Ranik und ihre Begegnung mit einem Sith namens Wilson, der wohl der Vater der Kinder war. Nun, wer auch immer dieser Wilson sein mochte, viel unangenehmer als Ranik konnte er wohl kaum sein. Seine Meisterin äußerte erneut die Vermutung, dass der deformierte Sith hinter Entführung steckte, eine Vorstellung, die ihr sichtlich Angst machte und sie die kleine Adria fester halten ließ. Janus Augen glitzerten kalt und ohne einen Hauch von Mitgefühl. Wie rührend. Das musste es wohl sein, wenn normale Lebewesen von Liebe sprachen. Lächerlich. Im Nachhinein stellte sich die Frage, ob die verlassene Schule wirklich der richtige Ort gewesen war, aber es hatte kaum Alternativen gegeben.

Die Executor schien ähnlich wenig Mitleid mit Kira zu empfinden, sah man von einigen Worten ab. Diese zwei hatten sich offenbar noch nie verstanden, und für Ratschläge war Kira wohl noch nie sonderlich offen gewesen. Janus fand diese Unterhaltung überaus interessant und hörte schweigend und aufmerksam zu. Die rothaarige Sith brachte nun den Imperator höchstpersönlich als Verdächtigen ins Spiel, was Janus Grinsen deutlich verkleinerte. Sein Verstand arbeitete auf Hochtouren. Wenn Allegious wirklich verantwortlich war….und was war dann mit Jolina, seiner Schülerin ? Dieser Gedanke war sehr beunruhigend. Noch einmal wollte Janus nicht ins Exil gehen müssen.

Angesichts seiner Überlegungen wirkte Kiras Zorn über Alaines Kritik an ihr fast schon kindisch. Seiner Meisterin war offenkundig die Lust an der Unterhaltung vergangen, und so forderte sie ihre Begleiter zum Abmarsch auf. Janus zögerte und runzelte konzentriert die Stirn. Irgendetwas fühlte sich seltsam an. Aber was ? Er versuchte die Quelle seines Unbehagens zu lokalisieren und bekam so Kiras spöttische Abschiedsworte nur am Rande mit. Offenbar…aha ! Seine Meisterin schien ebenfalls etwas gespürt zu haben und rief, dass eine Spionin hier sei. Janus Blick richtete sich auf eine dunkle Ecke nahe des Eingangs. Aus den Schatten heraus trat ein dunkelhaariges Mädchen (Clove) von vielleicht 14 Jahren. Wachsam beobachtete Janus die Unbekannte, wartete aber vorerst ab. Die Aura dieser Fremden fühlte sich ungewöhnlich an, war aber recht schwach. Also keine tödlich Bedrohung. Das Mädchen richtete einen erstaunlich festen Blick auf die Anwesenden und begann zu sprechen. Sie erklärte, dass sie keine Spionin sei und sie Clove heiße. Offenbar wollte sie dem Orden beitreten und sie fragte, wo sie am ehesten den Umgang mit der Macht erlernen konnte. Amüsiert grinste Janus in sich hinein. Diese Clove war entweder sehr mutig oder sehr dumm. Jolina reagierte als Erste und fragte trocken, ob Clove denn überhaupt dafür qualifiziert sei, eine Sith zu werden. Janus spürte, wie die Kriegerin die Macht einsetzte. Vermutlich wollte sie den Verstand dieses Mädchens unter die Lupe nehmen.

Das Selbstbewusstsein dieser Clove schien jedenfalls sehr ausgeprägt zu sein, sie erklärte, dass sie im Gegensatz zu den anderen Jüngern von sich aus auf die Suche gegangen war und nicht auf Gnadenbrote hoffte. Eine kluge Antwort. Anerkennend nickte Janus dem Mädchen zu. Offenbar teilte Alaine seine Anerkennung, sie lobte das Mädchen und wies Jolina an, sie ihr zu überlassen und zu bleiben, während Kira gehen sollte. Die rothaarige Sith und das Mädchen begannen sich zu unterhalten, und der Schüler (Sin) der Executor erwähnte eine bevorstehende Abreise und das er davor noch etwas erledigen wollte, bevor er sich auf den Weg machte und den Raum verließ. Offenbar verstanden sich die Rothaarige und Clove recht gut, auch wenn dieses Mädchen wohl etwas anderes war, als es den Anschein machte, soviel bekam Janus mit. Nach einer klaren Warnung stellte sich die Executor vor. Wie rührend, da hatten sich wohl zwei gefunden, dachte Janus spöttisch, behielt es aber für sich.

Der Trainingsraum schien heute besonders beliebt zu sein, denn kaum war der schweigsame Schüler gegangen, da gesellte sich ein anderes Wesen zu ihnen, ein wurmartige Etwas (Chiffith), dass sein plötzliches Auftauchen mit einem aggressiven Fauchen unterstrich. Unauffällig tastete Janus nach seinem Lichtschwert. Entweder war das Ungeziefer im Orden extrem groß geworden, oder dieser Fremde war ein Sith. Aufmerksam betrachtete der Graf das wurmartige Wesen. Welcher Spezies mochte er oder es wohl angehören ? Mit seinem leichenblassen Körper und den Beißern und Krallen war es definitiv ein Raubtier. Überrascht stellte Janus fest, dass Clove offenbar keinerlei Angst vor dem Wesen hatte, stattdessen begrüßte sie es höflich als Lamproid, dass musste der Name der Spezies sein. Interessiert betrachtete Janus den Wurm, der die Anwesenden offenkundig studierte und dann in seiner zischenden, aber einigermaßen verständlichen Stimme auf Basic sagte, dass dies ja ein Trainingsraum sei und ob jemand hier mit ihm trainieren wolle. Janus warf einen Blick auf Alaine und Jolina, die sich gerade anschickten, sich für ein offenbar vertrauliches Gespräch in einen der Nebenräume zurückzuziehen und auf Kira, die gehen wollte. Der Executor und Jolina schenkte Janus ein höfliches Nicken und Lächeln, dass bei Jolina zu einem schiefen Grinsen wurde. Die Schülerin des Imperators und er würden sich bestimmt wieder sehen.

Anschließend richtete Janus seine Aufmerksamkeit wieder auf den Lamproid und präsentierte ein höfliches Lächeln, bevor er elegante Verbeugung andeutete. Dieses Wesen war interessant, sehr interessant sogar. Mit seiner wohlklingenden und ruhigen Stimme wandte sich der Graf an den Wurm.


„Auch ich grüße Euch, Lamproid, und würde es begrüßen, Euren Namen zu erfahren. Erlaubt mir, mich vorzustellen. Ich bin Graf Janus Sturn, meines Zeichens Krieger des Sith-Ordens. Und sehr erfreut, Eure Bekanntschaft zu machen.“

Nach einer kurzen Pause warf Janus einen Blick auf seine Meisterin. Wollte Kira, dass er sie begleitete ? Er würde zu gerne hier bleiben und mehr über dieses seltsame Wesen erfahren.

„Es handelt sich hierbei in der Tat um einen Trainingsraum, und wenn Ihr Interesse daran hab, ihn wieder in seiner ursprünglichen Funktion zu nutzen, stelle ich mich mit Vergnügen als Trainingspartner zur Verfügung. Es sei denn, meine Dienste werden anderweitig benötigt.“

Er war gespannt, was seine Meisterin sagen würde. Beiläufig wandte er sich an Clove und schenkte dem Mädchen ein dünnes, etwas überhebliches Lächeln.

„Und ich nehme an, es würde auch unserem…Neuzugang nicht schaden, ihre Fähigkeiten zu trainieren. Nicht wahr ?“

Wirklich ein interessanter Tag.

[Bastion - Sith-Orden – im Nebenraum Jolina und Alaine, im Trainingsraum nebenan - Kira, Adria, Janus, Wrath, Clove, Chiffith & Trainingsdroiden]
 
[Bastion | Sith-Tempel | Werkstätten | Werkraum] Chiffith, Alaine Aren, Jolina Norrs, Kira Guldur, Janus Sturn, Wrath, Clove, Adria

Die meisten Anwesenden ignorierten Chiffith und seine in die Menge gerichtete Frage nach einem gemeinsamen Training. Nicht verwunderlich: Sie kannten ihn ja ebenso wenig wie er sie, und Geselligkeit gehörte generell zu den selteneren Eigenschaften der Ordensmitglieder. Einer jedoch bildete die Ausnahme. Ein Mensch, ein ausgewachsenes dunkelhaariges Männchen, grüßte ihn und stellte sich vor. Die Formulierung war recht umständlich, was Chiffith mit seinen begrenzten Basic-Kenntnissen Schwierigkeiten verursachte, aber dafür waren die Worte so sauber und deutlich artikuliert, dass er dennoch folgen konnte. Der Mann hieß Graf Janus Sturn (da ihm der Titel ›Graf‹ nichts sagte, hielt er ihn für einen Teil des Eigennamens) und war ein Sith-Krieger, stand im Rang also über dem Lamproiden.

»Ich bin Chiffith, der Lehrling von Darth Draconis« stellte er sich dem Wunsch bzw. Befehl des Sith entsprechend vor. Dass dies nicht der Wahrheit entsprach, da das Ausbildungsverhältnis vom Imperator aufgelöst worden war, wusste er noch immer nicht.

Janus Sturn war bereit, mit ihm eine Trainingseinheit einzulegen. Ob dies tatsächlich ein ernst gemeintes Angebot war oder er nur auf sarkastische Weise ankündigte, Chiffith eine Abreibung zu verpassen, war diesem egal: Er wollte ja vor allem die Mechanismen im Umgang der Sith untereinander begreifen lernen. Da war eine Erfahrung so gut und zielführend wie die andere. Er freute sich also so oder so über diese Möglichkeit.

Als Reaktion auf den Vorschlag, auch Clove mit in die Übung einzubeziehen, stieß er allerdings ein herablassendes Schnauben aus.


»Von mir aus«, zischte er. »Wenn ich nicht gegen sie kämpfen soll. Sie ist kein Gegner.«

Zwar wusste er natürlich nicht, ob die junge Menschenfrau irgendwelche Kampftechniken erlernt hatte, und auch nicht, ob sie Waffen trug. Aber sie war noch keine Sith und daher weder im Umgang mit der Macht noch mit dem Lichtschwert geschult. Von diesen beiden Möglichkeiten abgesehen fiel ihm nichts ein, womit sie ihn beeindrucken könnte. Nicht nur dass er generell keinerlei Respekt vor den Menschen hatte, die er als schwach empfand, sie war ja auch noch nicht einmal ausgewachsen. Wie bedrohlich konnte sie schon sein. Die Aussicht auf einen so ungleichen Kampf lockte ihn nicht. Er müsste den Großteil seiner Aufmerksamkeit darauf richten, sie nicht zu töten, um nicht den Zorn ihrer Meisterin (Alaine) auf sich zu ziehen.

»Da kann ich auch gegen die Larve kämpfen«, sagte er und meinte damit Kira Guldurs Baby. »Die ist genauso gefährlich.«

[Bastion | Sith-Tempel | Werkstätten | Werkraum] Chiffith, Janus Sturn, Clove
 
[Bastion-Center-Kantine-Tisch in der Ecke] Kossekos, am Nebentisch Shim'rar und Merkuzio, Gäste

Laut eigenen Aussagen war der Twi'lek mit der Antwort zufrieden, ob dies auch wirklich die Wahrheit war und welche Auswirkungen dies hatte wusste Kossekos erst als er die nächsten Worte des Mannes hörte. Er wollte wissen was er von ihnen erwarten konnte, als seine SCHÜLER! Das so schnell ein potenzieller Meister Interesse an Kossekos hatte überraschte diesen, auch die Frage selber war etwas verwirrend wenn auch logisch. Ein Sith konnte kein Zögern bei seinem Schüler gebrauchen wenn es um etwas wichtiges ging oder gar den Anzeichen von Schwäche. Und dies wollte der Twi'lek namens Shim'rar im voraus wissen, wo ihre Schwächen lagen und was sie nicht tun würden. Der Schüler namens Merkuzio antwortete sehr schnell, er babbelte von einer Schuld gegenüber den Sith und das er das willige Werkzeug des TwiÄlek wäre. Er besaß nach eigenen Ausnahmen nur Gehorsam, er kroch zu ihm wie ein Drogensüchtiger zu einem Dealer damit er eine winzige Menge abstauben konnte. Diese Ar.schkriecherei ließ bei Kossekos im wahrsten Sinne des Wortes die Galle hoch kommen, woraufhin dieser sie neben seinem Glas auf den Tisch spuckte wo der eklige Batzen liegen blieb.

"Solche Dummheit, solche Verblendung kann ich nicht hören! Ihr seid wie ein Wurm der sich sogar freut wenn man auf ihn drauf schei.ßt und sich sogar dafür bedankt. Er wollt ein Sith werden, sprecht jedoch die ganze Zeit von Gehorsam und einer Schuld die ihr zu erfüllen habt, ihr seid nicht mehr Wert als ein Sklave. Nein, ein Sklave will die Freiheit doch ihr seid weniger als ein Sklave. Wie wollt ihr zu einem Sith werden wenn ihr immer kriecht und nach Aufmerksameit bettelt? Wie wollt ihr ein Herr sein wenn ihr ein Sklave seid? Ich würde dem Universum und eurem Meister einen Gefallen tun wenn ich euch hier gleich häuten würde und aus euer Haut eine Decke mache."

zischte er Merkuzio an und grub eine Klaue in den Tisch, bevor er sich zu Shim'rar umwandte, mit einer Stimme welche etwas ruhiger wird und auch nicht mehr so aggressiv wirkt.

"Ich bin Trandoshaner, Söldner, Sklavenhändler, Pirat. Meine Hemmschwelle liegt hoch, sehr hoch. Ich habe kein Problem damit zu morden, zu plündern, zu vergewaltigen, wobei in diesem Fall euer Hausgizka hier der bessere wäre, und zu betrügen. Meine eigene Hemmschwelle kenne ich nicht und ich kann euch pauschal nicht beantworten worin meine Grenze liegt, doch werdet ihr es schon bemerken wenn meine Schwelle erreicht ist."

[Bastion-Center-Kantine-Tisch in der Ecke] Kossekos, am Nebentisch Shim'rar und Merkuzio, Gäste
 
Bastion :: Sith-Orden :: Trainingsraum :: Chiffith, Darth Wrath, Janus Sturn, Kira Guldur, Clove, Trainingsdroiden

Irgendetwas sagte Clove, dass die anderen sie nicht ernst nahmen. Warum auch?
Der Lamproid hatte im Prinzip recht, der Körper des 14jährigen Mädchens war nicht kräftemäßig so weit entwickelt um es mit einem Lamproiden aufzunehmen. Wobei selbst ein starker Mann es mit diesem wurmartigen Wesen schwer haben würde, es nieder zu ringen.
Aber der Vergleich mit dem neugeborenen Baby war doch etwas für Clove's Geschmack weit hergeholt.
Die Worte des so eleganten Sith-Grafen hörten sich aber nach blankem Hohn an. Dem "Neuzugang" würde es nicht schaden, die Fähigkeiten zu trainieren.
Entweder sprach der immer so blassiert oder er verspottete sie tatsächlich.
Clove war gerade mal wenige Minuten im Tempel, wie sollte sie schon Fähigkeiten sich angeeignet haben ohne eine einzige Lehrstunde gehabt zu haben. Etwas trainieren kann man doch nur, wenn man schon etwas gelernt hat.
Nun gut, anscheinden gehörte es zur Philosophie der Sith, gleich am Anfang auszusortieren.
Und sei es drum, unterschätzt zu werden, kann auch ein Vorteil sein.
Das Mädchen funkelte Janus Sturn und Chiffith eiskalt an.
So weit der Puppenspieler es ermitteln konnte, beruhte die Machtnutzung der Sith auf der Fähigkeit zur Macht und der Steigerung durch Wut, Hass und Schmerz.
Die Anlagen waren vorhanden, und Wut und Hass konnte man sich auch durchaus einreden.
Die Gefahr bestand aber darin, genauso paranoid zu werden wie manch andere Sith, die den Raum gefüllt hatten.
Der Kommentar des Grafen war im Prinzip nichtig und die Einschätzung für einen Lamproiden geradezu eine rhetorische Meisterleistung, nichts worüber man sich aufregen musste. Doch theoretisch fühlte sich Clove durch die Kommentare leicht gekränkt. Die Demütigungen aus diversen Leben wurden hochgespült und steigerten sich auf diese Kleinigkeit.
Clove atmete schwer ein uns aus und verzog das Gesicht zu einer verächtlichen Miene.
Sie spürte, wie die Einzelbruchstücke von Wut, Zurückweisung und Kränkung sich zu einem großen Klumpen konzentrierten und durch ihre Füße eine Art Sog wirbelte. Die Bodenplatten schienen sogar unter ihren Füßen zu vibrieren. Oder bildete sie sich das nur ein?
Egal, es war ein gutes Gefühl, es machte sie euphorisch.
Die Aussicht jemanden gemeines, ganz kräftig in ein Körperteil zu treten, das wirkte sehr stimulierend.
Es kamen Bilder hoch, wie die letzten Ereignisse auf der Raumstation, in der der Puppenspieler die verräterische Trandoshanerin qualvoll verbrennen lies. Dieses Gefühl, suchte sich eine Bahn im Körper des Mädchens.
Sie fixierte die beiden Sith und sagte mit einer schneidend, eiskalten Stimme: "In der Tat, man kann ja nie früh genug mit einem Training beginnen, zumal wenn man jemanden vorschicken kann. Doch womit soll ich mich denn mit dem Lamproiden messen? Was die Körperkraft angeht, da könnte er auch ihnen, Herr Graf, ein paar böse Verletzungen beifügen und den Anzug ruinieren. Was die Macht angeht, da fange ich gerade erst an und eine Waffe zum Trainieren besitze ich auch nicht, ebensowenig kann ich eine bei dem Lamproiden erkennen."
Sie sah sich um und ging mit festen, entschlossenen Schritten auf die Trainingsdroiden zu und strich über deren kalte Metalloberfläche. Sie lief einmal eine Runde um einen Droiden und griff sich ein Trainingslichtschwert. Sie wiegte es in ihrer Hand hin und her, warf es etwas in die Luft und fing es zielsicher auf.
"Ich könnte mich höchstens, mit diesem Teil hier, meiner Haut erwehren." fügte sie hinzu und warf den beiden einen Blick zu der sagte: "Ist es das, was Ihr wollt? Bitteschön!"
Die Vernunft sagte, dass es Wahnsinn war, sich mit einem Unbekannten Gegner anzulegen. Doch lag gerade an diesem Ort der Wahnsinn pur so nahe, wie sonst kaum an einem anderen ihr bekannten Ort in der Galaxie. Außerdem schöpfte Clove aus dem Wunsch nach Wut und Zerstörung eine unaussprechliche Kraft, die es möglich machte, sich mit jedem anlegen zu wollen.
Sie legte ihre Hand auf den "Nacken" des Trainingsdroiden und streichelte fast zärtlich darüber und schloß die Augen für einen Moment.
Jaa...im letzten Datenspeicher fanden sich noch Sequenzen, nicht viel, nicht wirklich gut, aber besser als nichts.
Sie öffnete lasziv die Augen und schaute mit einer Mischung aus Lust und Wut die Sith im Raum an.

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[Bastion | Sith-Tempel | Werkstätten | Werkraum] Chiffith, Janus Sturn, Clove

Chiffith war noch nicht gut darin, die Gefühle anderer Wesen zu lesen und zu interpretieren. Die Mixtur, die von Clove ausging, war ziemlich verwirrend und schwer zu durchschauen. Er konnte sich aber des Eindrucks nicht erwehren, dass sie sich trotz ihrer unübersehbaren Schwäche doch für ziemlich großartig hielt. Einen Hang zur Selbstüberschätzung hatte sie jedenfalls schon (war das eher gut oder schlecht in dem Bestreben, ein Sith zu werden?), das zeigte sich, als sie ›anbot‹, sich doch mit dem Lamproiden im Kampf zu messen.

Für einen kurzen Augenblick bekam er doch ein wenig Lust, ihr das dämliche Lächeln aus dem Kindergesicht zu schlagen. Chiffith hatte auf Coruscant nicht davor zurückgeschreckt, eine Sith-Inquisitorin mit echtem Lichtschwert anzugreifen, da brauchte er sich vor dem Mädchen mit einem der nicht-tödlichen Spielzeuge aus dem Trainingsarsenal nicht zu fürchten. Auch die Option, ihr mit Hilfe der Macht die Waffe wegzureißen oder sie einfach mit einem Machtstoß an die Wand zu schmettern, kam ihm in den Sinn. Aber es würde ihm wahrscheinlich keine Befriedigung bereiten.


»Ich habe gesagt, ich kämpfe nicht mit dir.« knurrte er mit starkem Akzent. »Außer du willst es!«

Er straffte den Körper ein wenig, klappte Kieferzangen und Scherenhände auf und krümmte den Giftschwanz wie den eines Skorpions. Wenn sie jetzt nicht verstand, worauf sie sich einzulassen im Begriff war, musste Alaine Aren ihren Verlust jedenfalls nicht bedauern.

Doch diese animalische Drohgebärde hielt er nur für einen Moment aufrecht, dann nahm er wieder eine entspanntere Haltung an und wandte sich von Clove ab, als ginge sie ihn gar nichts an. Zu Graf Janus Sturn sagte er:


»Was können wir üben, Mylord?«

Im Gegensatz zu der Neuen, so schien es, hatte er verstanden, dass es außer den Kampffertigkeiten noch andere Talente gab, die man auf dem Weg zum Sith entwickeln musste und trainieren konnte. Vielleicht konnte Sturn ja ihnen beiden etwas beibringen.

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Bastion - Sith-Orden - eine Kantine - Shim`rar , Kossekos und Merkuzio

Kossekos spuckte auf den Tisch. Dieser Batzen sah so ekelerregend aus, dass Merkuzio sich beinahe übergeben musste. Als Kossekos dann noch seine Ziele, seinen Glauben durch den Schmutz zog und ihn dann auch noch auf das übelste beleidigte, wurde er stink sauer. Er hätte ihm am liebsten den Schädel eingeschlagen. Doch dies war eine andere Situation. Durch diese Gedanken, würde er nur noch mehr Unheil über sich und seinen Meister bringen. Er kämpfte gegen seinen Zorn an. Das er kurz vor dem explodieren war, konnte man ihm sicher ansehen. Doch er entschied sich anderes. Wenn er sich ändern wollte, dann wäre jetzt der beste Zeitpunkt dafür. Was hatte ihm seine blinde Wut gebracht? Nichts als Schmerzen und noch mehr Schmerzen. So wollte er nicht mehr handeln. Diese Gelegenheit nutzte er gleich um zu zeigen, dass er etwas gelernt hatte.

"Wie ihr das seht, kann mir eigentlich egal sein. Ihr kennt mich nicht und ich kenne euch nicht. Ihr wisst einen Dreck über mich. Und wenn ich mich für so einen Weg entschieden habe, kann euch das ebenfalls egal sein. Warum macht euch das so wütend? Und wie ihr es nennt. Ich nenne das Respekt. Vielleicht hättet ihr dem Imperator mehr Respekt erweisen sollen. Dann wärt ihr mit Sicherheit noch dessen Schüler. "

Vielleicht hatte er doch zu viel von sich gegeben, aber diese Worte mussten ausgesprochen werden. Doch dies war noch nicht genug. Merkuzio erhob sich , kniete vor Kossekos nieder und öffnete seinen Anzug. Sein verbrannter Körper wurde sichtbar.

"Ich habe genug Fehler gemacht. Diese Zeiten sind vorbei. Und wenn ihr immernoch Lust drauf habt mich von dieser Welt zu tilgen, dann macht es bitte schnell."

Mit ernster Miene sah er Kossekos dabei direkt in die Augen.

Bastion - Sith-Orden - eine Kantine - Shim`rar , Kossekos und Merkuzio
 
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Wenn man sich etwas länger als ein paar Tage auf der Sternjägerbasis „Last Defense“ aufhielt, dann bekam man ziemlich schnell den Eindruck, dass hier die Zeit still stehen würde. Dieser Effekt hatte seine Ursache vor allem in der Bauweise dieser Militäranlage. Denn im Gegensatz zur Mehrheit der imperialen Stützpunkte konzentrierte sich hier das Leben nicht nur auf die Oberfläche, sondern der Großteil befand sich – gehüllt in einen bunkerartigen Komplex – im felsigen Inneren. Zum anderen zählte der Ort, das Sartinaynian-System, genauer der einzige Mond der imperialen Thronwelt, nicht zu den Gegenden, die genau an der Front lagen. Bis auf diverse Routineflüge zur Systemsicherheit, Routineübungen und seltene Landgänge nach Bastion riss das dortige Personal also nichts aus dem alltäglichen Trott.

Und hier, einige Myriaden Lichtjahre von der aktuellen Front entfernt, sollte die populärste Staffel des Galaktischen Imperiums, das „Wolve Squad“, seine Reorganisation – unter heimlicher Aufsicht des baldigen Ressortleiters „Sternjägerkorps“ – durchführen. Lieutenant Yag Gyrr konnte das noch immer nicht richtig glauben. Mit einem formellen Schreiben hatte man den geisterhaften Givin auf einmal von seiner früheren Tätigkeit als Mitglied in Chief Marshal Feskins privaten Stab entbunden und einfach dieser Einheit zu geteilt. Somit hatte sich der Humanoide, der gute zwei Standardmeter maß und dementsprechend ein Cockpit bloß in einem speziellen Simulator von innen gesehen hatte, plötzlich in einem Shuttle in Richtung des scheinbar leblosen Trabanten wieder gefunden. Laut dem ranghöheren Feskin sollte er dem neuen Staffelführer, einem gewissen Captain Thiuro, künftig unter Arme greifen – als „taktischer Unterstützungsoffizier“. Statt also weiterhin die eklatanten Fehler der bisherigen Politik ans Tageslicht zu bringen, musste Gyrr nun Bewerbungen lesen, Mitteilungen an die potenziellen Kandidaten schicken und gemeinsam mit dem nicht anwesenden Captain ein neues Konzept für das Auswahlverfahren ausarbeiten.

Doch der Givin beschwerte sich über diesen Umstand – abseits der womöglich verlorenen Prestige – nicht darüber. Mit Leib und Seele war er Bürokrat. Seine Erfüllung fand er eher in solchen Dingen als hinter dem Steuerknüppel irgendeines TIE-Modells. In seinem winzigen, fensterlosen Büro, das unter seiner Anleitung ganz akkurat auf die Bedürfnisse seiner Tätigkeit ausgerichtet worden war, saß der hochgewachsene Lieutenant hinter seinem Schreibtisch. Exakt fünfzig Einladungen hatte er in den letzten Tagen verschickt und zudem noch mit dem Quartiermeister dieser Einrichtung deren Unterbringung geklärt. Da der Platz äußerst begrenzt war – und ein Großteil innerhalb des nächsten Monats schon wieder auf dem Rückweg war –, hatte man sich rasch dafür entschieden, dass sich die Kandidaten jeweils zu fünft eine „Stube“ teilen sollten. Die Zuteilung fand dabei willkürlich statt – sah man mal vom Geschlecht ab. Gerade als Gyrr weitere Vorbereitungen treffen wollte, ertönte auf einmal der Signalton für seine Tür. Jemand bat um Einlass.

Zwei Piloten in gewöhnlicher Dienstuniform traten kurz darauf ein, salutierten beinah synchron und erhielten als Reaktion ebenfalls den formellen Militärgruß. In den dunklen Höhlen, die sein Schädel besaß, sprangen die Augen des Givin, unbemerkt von den beiden, von einer Person zur anderen. Der linke war ein schlichter Mensch, höchstens etwas grimmig, und fing nicht auf Anhieb das Interesse ein, das dem anderen schlagartig – aber ebenfalls wahrscheinlich unbewusst – zuteil wurde. Denn in diesem Fall stand von Yag Gyrr tatsächlich ein Pilot mit echter Sith-Abstammung. Rote Haut, gelbe Augen, schwarzes Haar, zwei „Bartfranzen“ – es gab keine Zweifel. Glücklicherweise verfiel der Lieutenant in diesem Moment nicht in „Schnappatmung“. Stattdessen bediente er sich rasch seines rationalen Verstandes und durchforstete zügig seine Erinnerungen an die holografischen Fotos der eingeladenen Staffelanwärter. Binnen weniger Millisekunden hatte er zwei Treffer.

Mit bedächtiger, aber ziemlich freundlicher Stimme sagte Gyrr:
„Officer Nectu, Officer Moam – im Name des 'Wolve Squad' heiße ich Sie anstelle des Captains auf dem Stützpunkt Willkommen, weil sich dieser – sowie die restliche Staffel – noch auf dem Weg hierher befindet.“ Beiläufig bot er den beiden Piloten einen Sitzplatz vor seinem (aufgeräumten) Schreibtisch an. Dann fuhr er ruhig fort: „Sie sind mit die ersten Kandidaten, die schon so kurz nach der Einladung hier auf dem Stützpunkt eintreffen, und werden sich wohl noch ein, zwei Tage gedulden müssen. Dennoch möchte ich gern schon jetzt die Gelegenheit nutzen, um Ihnen die ersten Informationen zu geben: 'Ebene Fünf' wird für Sie in den nächsten fünf Wochen die Etage sein, wo sich Ihr Leben hauptsächlich abspielen wird – selbstverständlich genauso für Ihre Kameraden. Sie finden dort Fünf-Mann-Quartiere, Nasszellen, einen Lehrraum, einen Simulatorraum und einen kleineren Kraftraum.“ Beinah blind griff er just in diesem Moment nach zwei Discs für das Datapad, wo skizzenhafte Lagepläne mit allen relevanten Orten in der Sternjägerbasis verzeichnet waren. „Nehmen Sie das bitte an sich und studieren Sie es ganz genau. Gerade die allgemeine Messe, Trainingsräume sowie der Hangar, den man uns nun für das Auswahlverfahren zur Verfügung gestellt hat, befinden sich nämlich nicht auf 'Ebene Fünf'. Ich kann Ihnen zudem noch mitteilen, dass Sie das Glück haben gleich neben einem Ihrer zukünftigen Zimmergenossen zu sitzen. In den nächsten Wochen werden Sie also noch mehr Zeit miteinander verbringen als Sie bis gerade eben angenommen hatten.“ Leider konnten sie in diesem Augenblick Gyrrs amüsiertes Schmunzeln nicht sehen. Der Schädel, der ihm für kurze Zeit das Atmen im Vakuum erlaubte, ließ das nämlich nicht zu. „Haben Sie noch Fragen, meine Herren?“

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Orbit vom bastioner Mond - größeres militärisches Shuttle - Shazz und zwei Piloten (NPC)

Mit einem Gefühl das zwischen Unbehagen und „sich fehl am Platz fühlen“ hin und her pendelte, schaute Shazz aus dem Transparistahlfenster zu seiner rechten. Das Shuttle in dem er sich befand war normalerweise für bis zu zwei Dutzend Passagiere ausgelegt bzw fünf bis zehn wenn man auch ein wenig Freiraum für sich wollte, doch im Moment war er alleine. Lediglich die beiden Männer vorne in der „Schnauze“ des Schiffes begleiteten ihn – bzw er sie – verloren dabei jedoch kaum ein Wort.
Irgendwie hatte es der werte Major durch ihre Beziehungen geschafft ihn nicht nur permanent zu bewachen, sondern auch noch auf eine Weise an sein Ziel zu bringen, das er auch ja nicht würde Zeit schinden können damit die Anmeldefrist „unglücklicherweise“ verstrich. Und deshalb hatte man ihn isoliert – schon auf dem reparaturbedürftigen Kreuzer – und so für eine reibungslose und störungsfreie Reise gesorgt. Shazz, der mit seinem Charme viel erreichen konnte wenn man das zuließ, war so nicht in der Lage gewesen irgendwas zu tun um den Plan seines – temporär ehemaligen – Staffelführers zu durchkreuzen. So wirklich seinem Schicksal ergeben wollte der Sith sich aber auch nicht. Irgendwann musste ihre Überwachung enden und dann war es nur eine Frage der Zeit.

Shazz beendete gerade rechtzeitig seinen Gedankengang, als der Mond unter ihnen auftauchte. Mal von den üblichen toten Felsen eines atmosphärenlosen Gesteinsbrockens abgesehen, gab es überall komplexe Konstrukte aus Durabeton- und Stahl, Anlagen die aussahen als wären sie für industrielle Zwecke erbaut worden, gewaltige Kraftwerke und natürlich auch Bereiche, wo vorwiegend vom Militär genutzte Gebäude standen. Sein es nun Verteidigungsanlagen, bestehend aus den beeindruckenden schweren Turbolaserbatterien, massiven Bunkern und Schildgeneratoren. Shazz rechnete damit in genau so einer Einrichtung zu landen, doch das Shuttle flog daran vorbei auf eine eher kleinere Basis zu. Diese sah mehr nach einem unbedeutenden Außenposten aus und entsprechend verwundert sah er auf sie hinab. Dieser Augenblick wehrte jedoch nicht lange, dann zuckte er auch schon innerlich wie auch körperlich mit den Schultern und lehnte sich zurück, die Augen geschlossen. In Gedanken ging er nochmals alle ihm bisher eingefallenen Tricks und Kniffe durch die ihn wieder von hier weg bringen konnten, angefangen bei vorgetäuschten psychischen „Auffälligkeiten“, Autoritätsproblemen und selbstverständlich ein volle Breitseite des „unbeliebt machens“. Er musste lediglich dafür sorgen das es nicht nach Absicht aussah, denn das wäre für den Major genau so schlimm als hätte er sich von Anfang an kategorisch geweigert. Eine Versetzung in die Leere wäre die Folge und Langeweile war für Shazz schlimmer als ein halbes Dutzend feindlicher Jagdmaschinen hinter ihm.
Wäre doch gelacht, wenn ich diese -
Ein sanfter Ruck, etwas zischendes hinter ihm und schon war es Zeit das Shuttle zu verlassen, den letzten Gedanken bei Seite geschoben. Von ihm unbemerkt waren sie in einem Hangar gelandet, welche der Sith jedoch kaum beachtete. Hatte man einen imperialen Hangar gesehen, kannte man sie alle.

Ein kurzer Stopp bei einem der Informationsterminal und der Sith marschierte eher gelassen in Richtung Ziel. Dieses war ein Büro, indem ein gewisser Lieutenant Yag Gyrr sitzen sollte. Dieser sollte ein Givin sein, zu Shazz Schande jedoch musste sich dieser eingestehen, dass er im Moment kein Bild dieser Rasse in seinem Gedächtnis abgelegt hatte, sodass er nicht wirklich wusste was da auf ihn wartete.
Die Gänge waren wie mans hätte erwarten können militärisch zweckmäßig und deshalb schlicht und keinen Augenblick lang Wert das man sie beachtete, so konzentrierte sich der Sith also darauf das er sich auch ja nicht verlief und dabei so ganz nebenbei noch all jene Imperiale musterte die ihm über den Weg liefen. Wirklich im Gedächtnis würde ihn davon aber wohl niemand bleiben, zu uniform waren sie alle samt. Nun, alle, bis auf ein dunkelhäutiger Mensch der nur knapp vor ihm am Büro ankam und schon den Summer betätigte bevor Shazz ihn auch nur erreichen konnte. Noch bevor der ihm unbekannte Mann etwas sagen oder tun konnte, stellte er sich einfach daneben und trat in fast synchronem Gleichschritt mit diesem in das Büro, salutierte ebenso zur selben Zeit und musste sich dann ein „oh verdammt“ verkneifen. Vor ihm saß der wohl zugleich gruseligste und auf Grund seines Ranges und seiner Position deshalb die lächerlichste Gestalt die er je hatte bewundern dürfen. Diese Givin sahen ja furchtbar aus und Shazz musste mehr als einmal den Gedanken niederkämpfen den Lieutenant zu fragen ob denn er mal sein Gesicht anfassen durfte. Es sah so unwirklich und doch echt aus, das der Sith Pilot wirklich nicht wusste ob dieses Ding ein Gesicht oder nur eine Maske war. Doch dann fing der ranghöhere Offizier an zu reden und klang dabei gar nicht so Angst einflößend oder schräg...

Als Gyrr schließlich mit seine Monolog fertig war die die beiden Pilot Officers die Datenpads in den Händen hielten, fragte er anschließend noch ob die beiden noch Fragen hätten. Anstatt gleich zu antworten, sah sich Shazz kurz seinen neuen Zimmergenossen von der Seite an. Mal davon abgesehen das er dunkelhäutig war – Shazz kannte bisher nur hellhäutige – war auch sein Gesicht sichtbar - wenn auch nicht so stark - anders, als jene menschlichen die er bisher gesehen hatte. Da sich die Menschen ohnehin in der gesamten Galaxie ausgebreitet hatten und dabei auch Welten bewohnten, auf denen extreme Wetterverhältnisse herrschten, war es gar nicht so merkwürdig das sich die Menschen in Jahrtausenden in denen sie nun schon existierten teils äußerlich verändert und der Umgebung angepasst hatten. Dennoch konnte Shazz trotz dieses Gedankens noch nicht so wirklich viel mit diesem Typen anfangen, was ihn an dem Mann störte konnte er aber nicht sagen.
Bevor sich Shazz jedoch gestattete weiter in diese Richtung zu denken, erinnerte er sich an die Frage des Totenschädels. Sollte er vielleicht fragen was er tun musste um so schnell wie möglich wieder verschwinden zu können? Oder war das zu direkt?
Aber um ehrlich zu sich selbst zu sein, wollte der Sith sogar noch eine Weile mitspielen. Der erste Offizier – oder besser gesagt der erste überhaupt – mit dem er hier auf dem Stützpunkt sprach war schon eine Witzfigur, wie mussten dann erst die Piloten drauf sein? Und das sie in 5 Mann Quartieren untergebracht werden würden gefiel dem mit vielen sozialen Kontakten ausgestatteten Sith auch. Er mochte die Gesellschaft von Gleichgesinnten, vor allem wenn sie seinem ästhetischen Vorstellungen entsprachen. Konnte ja nicht schaden wenn der Gegenüber hübsch genug ausschaute, das man sich allein dadurch die Zeit vertreiben konnte indem man sich ihn ansah.
Ja. So würde Shazz das machen. Er würde sich zumindest die anderen Anwärter anschauen und erst dann entscheiden was er schlussendlich tun würde. Sollten sie alle so humorlos drein blicken und auch noch sein wie dieser Nectu-Typ, na dann würde er schon nächste Woche wieder in seinem TIE Interceptor sitzen und Piratenabschaum pulverisieren.

Shazz, der von seiner Mutter eine recht einschüchternden Blick vererbt bekommen hatte wenn er denn mal „verstimmt“ war, lächelte nun ohne die Zähne zu zeigen und schüttelte dabei leicht den Kopf, wobei seine schwefelgelben Augen dennoch fast schon bedrohlich aufblitzten. Würde der Givin ihn kennen, er wüsste nun das Shazz etwas essenzielles vor ihm verbarg.

„Nein Sir, keine Fragen.“
Im Prinzip hatte er die schon, doch er wollte lieber die anderen Anwärter treffen als mit diesem Schreckgespenst zu plaudern, so höflich es – pardon, er – auch sein mochte. Und außerdem würde ein Computer ihn die Fragen genau so leicht beantworten können...

Mond von Bastion - Sternjägerbasis „Last Defense“ - Ebene 2 - Büro von LT Gyrr - Lieutenant Gyrr, PO Nectu und Shazz
 
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