Umeas
Abtrünniger Sith Darth Hybris, Twink von Vorn Meri
[Bastion - Center - Sith Orden - Kellergewölbe UE2 - Ehemaliger Trainingsraum - Saphenus, Ares und Hybris plus ein paar Jünger NPCs]
Nachdem Hybris sich von dem Zabrak abgewendet hatte, schienen die anderen Jünger dies als Zeichen zu deuten, endlich was sagen zu dürfen. Einer nach dem anderen, angefangen bei dem Menschen (Ares) mir dem größten Machtpotential, bis hin zum Bith. Dessen Worte waren nur noch ein kläglicher Versuch seine so offensichtliche Schmach und das Versagen ins rechte Licht zu rücken. Beziehungsweise in ein Licht, das er für vorteilhafter hielt, doch blieb es dabei, das Hybris ihn für lebensunwürdig hielt. Keiner der Anwesenden bemerkte den Wink in der Macht, nicht einmal das Opfer selber. Von einem Moment auf den anderen waren die Arm- und Beinmuskulatur des Nicht-Menschen gelähmt, da er aber ohnehin nur auf dem Boden saß, bemerkte er es nicht sofort. Aber selbst wenn, als der Sith sich von ihm abwandte und erneut den Zabrak anschaute, der nun erneut seine Chance nutzen und Hybris von seinen Qualitäten überzeugen wollte, war der Bith erst einmal unwichtig geworden. Dummerweise fing der Zabrak damit an, ihm sinngemäß zu unterstellen das er ein ängstlicher Wissenschaftler und Theoretiker sei, der sich vor der wahren Natur der Sith fürchtete. Nicht das er unrecht hatte. Schließlich überlebten nur jene Sith Lords die sich vor den Gleichgesinnten in Acht nahmen und sich stehts daran erinnerten, das Verrat und Mord ein nur allzu beliebtes Mittel zum Zweck darstellte. Wie sonst sollte man aufsteigen wenn Sith schon allein aus Prinzip keinen Posten räumen wollten? Jünger, Anwärter und Schüler waren da nicht anders, ja, meist sogar noch schlimmer. Sie waren oft unerfahren, übereifrig und nicht selten der Meinung klug genug zu sein um den Mächtigen ans Bein pinkeln zu können, ohne das man sie dabei erwischte und dann entsorgte. Ergo hatte der Zabrak recht, doch als Jünger sollte man das keinem Sith Lord an den Kopf werfen. Denn Recht zu haben war nur so lange von Vorteil und richtig, wenn man in der Lage war, dieses Recht mit Gewalt durchzusetzen. Eine ganz einfache Sith-Regel.
Als Hybris sich dem Zabrak also wieder näherte, gab es da einen Teil in dem Wissenschaftler, der ihn jetzt nur allzu gerne gegen die Wand schmettern würde, andererseits war ein Genickbruch ohnehin ein zu schneller Tod. Und es wäre nicht annähernd so befriedigend, wie als würde er ihn zuerst seiner Selbstsicherheit berauben – was er in diesem Augenblick tat – und ihn dann auf eine Weise anzustarren, als hätte er grade einem schlafenden Rancor mit einem winzigen Blaster in die gepanzerte Schulter geschossen.
„Kann ich damit rechnen, Jünger? Das du sofort überheblich und anmaßend wirst, sobald du mal keine Schmerzen hast und dich nicht mehr ängstigt? Die Angst lähmt. Ich hingegen weiß nur um die wahre Natur der Sith, deshalb lebe ich noch. Du hingegen scheinst noch immer nicht zu begreifen, was wirklich wichtig ist.“
Seine rechte Hand hatte sich während des Gesprächs erneut zur Stirn des Zabraks bewegt und berührte sie nun wieder, dieses mal jedoch stärker.
„Aber was soll ich anderes von einem wie dir erwarten, hm? Du hast Glück, ich kann über so etwas hinweg sehen. Was hingegen schlecht für dich ist, ist die Tatsache das dir deine Erziehung offenbar den Weg zu den Sith verbaut hat. Was muss im Leben eines kriegerischen Zabrak schief gelaufen sein, um derart verweichlicht zu sein, hm? Doch erneut hast du Glück, denn dein Erbe schlummert noch in dir. In der nächsten und letzten Prüfung wirst du deinen wahren Wert beweisen können. Zeige mir die für euch typische Disziplin, kämpferische Natur und den Durchhaltewillen.... oder beweise das dich nichts mit deinem Volk verbindet.“
Hybris ließ es offen was genau er von dem Jünger erwartet. Er sollte anhand dessen was er über den Lord wusste, die richtige Entscheidung treffen. Das er ihn trotz aller Minuspunkte als aussichtsreichsten Kandidaten ansah, dürfte inzwischen offensichtlich sein. Warum sonst sollte er sich so viel Zeit für ihn nehmen? Lediglich der recht speziell gekleidete Mensch (Ares) war noch eine weitere Möglichkeit, doch hatte der sich bisher nicht wirklich hervorgetan. Das war durchaus nicht schlecht, denn nicht jede Art von Diener sollte individuell sein. Doch sollte er tatsächlich mal ausgebildet werden wollen, musste er sich schon mehr anstrengen.
Nun richtete sich Hybris an alle und drehte sich langsam im Kreis, während er jeden Jünger kurz ansah.
„Kommen wir nun zur letzten Prüfung. Ihr habt Angst erfahren und selbst den Schmerz ertragen und dabei handlungsfähig bleiben können. Doch was nutzt das, wenn ihr nicht in der Lage oder Willens seid, meine Befehle auszuführen? Fakt ist, wer mir dient wird selbst außerhalb der Schülerschaft mächtig werden und an Einfluss gewinnen. Doch das versprechen sie alle, warum also sollte ich glauben das ihr euch nicht einem anderen unterwerft, sobald der Sith euch etwas besseres anbietet? Tretet alle vor und umkreist mich.“
Bis auf dem Bith kamen alle der Aufforderung nach, trauten sich am Ende aber nicht allzu nah an Hybris heran. Nicht das ein oder drei Meter einen Unterschied gemacht hätten.
Der noch immer auf dem Boden sitzende Nicht-Mensch begann sich zu gebärden und dem Sith zu schmeicheln, Entschuldigungen vorzubringen und Besserung zu geloben. Keiner der Worte kamen tatsächlich an, Hybris konnte jedoch die Art seiner Versprechungen in der Macht verifizieren.
„Ihr alle habt das Potential schon jetzt unglaubliche Zerstörungen anzurichten. Ich werde nun jene geistigen Barrieren entfernen, die euch daran hindern. Tut dann mit der Macht, was auch immer ihr wollt. Ich werde mich für exakt 10 Sekunden lang weder bewegen, noch etwas unternehmen, egal was ihr tut. Danach folgt die Auswertung.“
Es gab eine Konstante im Leben eines jeden Machtnutzers. Und die war die Menge an nutzbarer Macht. Im Gegensatz zu Muskeln konnte man die Macht nicht wirklich trainieren, ihren Pool also vergrößern, man konnte lediglich lernen sie so effektiv wie möglich einzusetzen. Und weil es eben auch in der Natur der Sith lag, Grenzen zu überwinden, egal was dabei mit dem eigenen oder den Körpern anderer geschah, war man inzwischen in der Lage jeden noch so unbedeutenden Machtnutzer zu Großem zu verhelfen. Es war zwar dennoch Schwerstarbeit sie tatsächlich von ihren Ketten zu befreien, doch als Hybris die ersten Hürden genommen hatte, halfen die Anwärter ihm sozusagen sogar noch. Je nachdem welchen Bereich er in ihren Körpern manipulierte, reagierten sie anders und schließlich reichten schon kleinste Veränderungen. Als würde er sich mit einem scharfen Messer durch Holzfasern schneiden, reichte schon hier und da ein wenig Druck und er wurde weiter nach unten durchgereicht. Schließlich beim Kern angekommen, deaktivierte er die Selbstschutzfunktion des Körpers. Es hatte schon seinen Grund weshalb man Anfängern durch eine Ausbildung an die Macht heranführte und sie nicht auf diese Weise stärkte. Doch waren grade ehrgeizige Sith-Jünger selten in der Lage so etwas zu begreifen...
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