Bastion

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Das Selbstbewusstsein, das Mirili nach den Ereignissen in der Grabkammer gewonnen hatte, war für ihre Verhältnisse wohl sehr beeindruckend, aber nicht für jemanden wie Venris, der Zabrak lachte freundlich und meinte, dass ihre Kommandos nichts im Vergleich zu denen seines Vaters waren. Damit hatte er wohl recht, bei aller neuen Stärke war die Miraluka eigentlich nicht die Sorte Person, die andere einschüchterte und ihnen Respekt einflößte. Wobei, das stimmte nicht ganz, man schätzte ihr Wissen, was die Bibliothek anging, und wenn sie jemanden anwies, ein bestimmtes Buch zu holen oder sorgsam mit einer Schriftrolle umzugehen, wurde das in der Regel ohne Murren befolgt. Die anderen Jünger wussten, dass die Bibliothek ihre eigenen Regeln hatte, hier hatte man sich den Bibliothekaren unterzuordnen oder musste mit erheblichem Ärger rechnen, denn der Orden tolerierte es nicht, wenn wertvolles Wissen verloren ging. Wissen war Macht, und alle Sith strebten nach Macht, also war das Sammeln und Auswerten von Wissen eine zentrale Aufgabe, um aufzusteigen. Kluge Jünger wussten das und verbrachten viel Zeit in der Bibliothek, um die Lehren der Sith und die Geheimnisse der Macht zumindest in der Theorie zu verstehen und sich damit für einen Meister interessant zu machen. Natürlich war körperliches Training auch nicht unwichtig, aber Mirili war der Ansicht, dass man mit der Macht weitaus mehr erreichen konnte. Ein Lichtschwert führen zu können war eine Sache, einen Sturm aus reiner Energie entfesseln zu können eine andere. Sie hatte von Fähigkeiten gelesen, die man mit Fug und Recht als übernatürlich bezeichnen konnte, Stoff, aus dem Legenden waren und die Ehrfurcht aufkommen ließen. Die Jüngerin hatte ja selbst erlebt, zu was mächtige Sith in der Lage waren, selbst der Tod war kein endgültiger Abschluss mehr und konnte überwunden werden. Ob sie so etwas auch irgendwann einmal beherrschen würde? Mirili seufzte leise und lächelte dann schmal.

„Da hast du wohl Recht. Ich brauche noch etwas Übung, also...los, an die Arbeit!“


Meinte sie gespielt autoritär und hob streng die Hand, bevor sie lachen musste. Es stimmte aber, es gab einiges zu tun. Die riesige Bibliothek des Orden war ein eigenes Reich und kaum zu überblicken, unzählige verschiedene Werke waren hier vorhanden und mussten irgendwie in einem System gehalten werden, damit nichts verloren ging. Das war die Aufgabe der Bibliothekare und sie nahmen diese Aufgabe sehr ernst. Mirili war da keine Ausnahme, sie liebte Bücher, Schriftrollen und Datapads und konnte Stunden, sogar Tage mit ihnen verbringen und alles Wissen gierig aufsaugen. Gelesen hatte sie schon immer gerne und sie besaß eine gute Auffassungsgabe und ein Talent für Ordnung, was sie für eine Verwendung hier prädestiniert hatte. Als Kämpferin taugte sie nicht viel und das wusste die Miraluka auch, aber das war nicht schlimm. So machten sich die beiden Jünger also an die Arbeit, zunächst entspannt und scherzend, dann ernst und konzentriert, denn es gab wirklich einiges zu tun. Mirili sah sich jedes Buch genau an und schloss aus Name des Autoren, Schrift, Thema und Zustand das Alter, wenn es nicht angegeben war, und ließ Venris das ganze dann nochmal kontrollieren und sortieren. Das nahm einige Stunden in Anspruch und war anstrengend, die schiere Menge an Büchern sorgte dafür, dass sie gut beschäftigt waren. Mirili klagte nicht, es war weitaus bessere Arbeit als andere im Tempel und eigentlich machte es ihr auch Spaß. Venris fragte hingegen grinsend, ob das immer der Dank für die Bezwingung von untoten Sith war, und Mirili lachte.


„Nein, manchmal bekommst du in der Kantine sogar eine blaue Milch umsonst für deine Leistung.“


Gab die junge Frau trocken zurück und sie wurde ein wenig rot, als sie bemerkte, wie nah Venris neben ihr stand. Der Zabrak fragte prompt, ob es denn noch mehr zu erledigen gab, und Mirili überlegte kurz, dann deutete sie auf einen Stapel Bücher auf einem anderen Tisch.


„Die noch und dann sind wir für heute fertig und dürfen gehen. Ich... ich weiß gar nicht, was ich danach machen sollen. Normalerweise nehme ich ein Buch mit auf mein Quartier und lese, bis ich einschlafe. Aber heute war ein besonderer Tag, also...keine Ahnung, wir sollten das eigentlich feiern, oder?“


Fragte die Jüngerin unsicher. Sie war eigentlich nie in solchen Situationen.


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Mirilli meinte, dass man manchmal auch eine gratis blau Milch als Belohnung für seine Leistungen bekam. Venris musste lachen.

,,Na wenn das so ist ... auf zu der nächsten Sith-Lady!``

,brachte er halb während des Lachens heraus. Auf seine Frage, ob es noch etwas zu erledigen gab, zeigte Mirilli auf einen Haufen Bücher. Danach könnten sie gehen. Mirilli meinte, dass sie zusammen ja eigentlich diese denkwürdigen Ereignisse feiern müsste. Da hatte sie wahrscheinlich recht. Eigentlich war Venris kein Feier-Biest wie andere Leute in seinem Alter, aber vielleicht würde ihn eine schöne ,,Party`` auf andere Gedanken bringen und auch die positiven Seiten hier aufzeigen. Er hatte nur keine Ahnung wie sowas hier ablief. Eine Disko oder eine schöne Bar gab es hier nicht, würde Venris vermuten und die Kantina war nicht gerade der richtige Ort zum Feiern. Trotzdem gefiel ihm die Idee ansich wirklich gut.

,,Stimmt, das haben wir uns auch verdient. Aber wie soll man den in so einem ... Gebäude wie dem Sith-Tempel feiern? Kennst du einen guten Ort?``

Mirilli überlegte kurz, sagte dann aber, dass sie es sich während ihrer Arbeit überlegen wollte. Dann begannen sie die Bücher zu sortieren. Venris mochte im Grunde solche Arbeiten recht gerne. Auf Kitonia hatte er oft zur Vorbereitung auf Erkundungen mehrere Wochen in einer Bibliothek verbracht und in alten Werken geschmökert. Das hier war vielleicht nicht ganz das selbe, aber ein gewisser Reiz entfaltete sich doch auf Dauer. Es war interessant, wie lang die Bestände des Sith-Ordens zurückreichten. Und das hier waren nur die allgemein zugänglichen Archive. Was wohl die Meister in ihren Archiven verwahrten. Venris nahm sich ein Buch nach dem nächsten vor. Wissen war Macht, war ihm immer von seinen Lehrmeistern eingehämmert worden. Bei ihnen hatte es sich nicht um die Muskelbepackten Zabraks gehandelt, wie die Galaxie sich jeden seiner Spezies vorstellte, sondern um kleine, zerbrechliche Wesen, die von ihrem Wissen am Leben gehalten wurden. Trotzdem hatte Venris sie gemocht, schon immer. Sie hatten ihm viel mitgegeben und ihn zum Großteil zu dem gemacht, dass er heute war, da sein Vater nicht oft Zeit für ihn gefunden hatte. Venris versank wieder in Wehmut an seine Heimat. Eine Feier, ja die wäre jetzt bestimmt nicht schlecht. So würde er sich bestimmt besser auf die neue Umgebung einstellen können. Leider war er ein wenig aus der Arbeitsstimmung herausgekommen, was den Start der Party wohl beinträchtigen würde. Oft wollte er einfach nur das Alter des Buches herausfinden, verlor sich dann aber in den uralten, interessanten Seiten so sehr, dass Mirilli ihn wieder zur Arbeit bringen musste. Aber auch ihr schien es nicht großartig anders zu gehen. Oft verlor auch sie sich. So war es ein gegenseitiges abwechseln. Mal musste Venris die initiative ergreifen, mal Mirilli. So war es kein Wunder, dass sie länger brauchten als sie eigentlich gedacht hatten. Als das letzte Buch einsortiert wurde, nahm Venris sich wieder die Stapel und sortierte sie ein. Danach schlenderten die beiden wieder zu dem Tisch zurück.

,,Und hast du eine Idee, wo wir feiern können?``

Mirilli nickte und teilte ihm ihre Antwort mit.

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Arbeit, Arbeit, Arbeit, es gab wahrhaft viel zu tun in der riesigen Bibliothek des Sith-Ordens. Mirili hatte den Großteil ihrer Zeit bei den Sith in diesem Teil des Tempels verbracht, sich durch uralte Bücher und Schriftrollen gelesen, sortiert, geordnet und kategorisiert. Es war anstrengend, aber die Miraluka liebte Bücher und so hatte es für immer mal wieder Gelegenheiten gegeben, ihren eigenen Interessen nachzugehen und zu lesen. Gespannt und aufgeregt hatte sie Seite um Seite umgeblättert und gestaunt und gezittert angesichts der Erzählungen, die sie dort gefunden hatte. Geschichten von Macht und Verrat, von Geheimnissen und Ritualen, von Sith, deren Namen einst die Galaxis hatten erzittern lassen. Die Jüngerin fühlte sich bei dieser Lektüre zugleich klein und als Teil des Geschehens, sie konnte sich das Geschehen so bildhaft vorstellen, als wäre sie selbst dabei gewesen. In ihrer Fantasie stand sie neben Darth Lakamin, als dieser seinen langjährigen Meister niederstreckte und sich sein Holocron aneignete, nur um von einer Gruppe anderer Sith überfallen und ermordet zu werden, deren Allianz aus Gier nach dem Wissen des Holocrons rasch in Mord und Betrug zerbrach. Solche Geschichten faszinierten sie und ließen sie dem grauen Alltag entfliehen, und sie wusste, dass diese Ereignisse tatsächlich stattgefunden hatten, dass diese Männer und Frauen wirklich gelebt und die Galaxis mitgeformt hatten. Mirili war ein Niemand im Vergleich zu ihnen, ihr Name würde in keinem Geschichtsbuch stehen, um sie würden sich keine Legenden ranken. Zumindest jetzt noch nicht, fügte die junge Frau in Gedanken hinzu. Eines Tages würde auch sie einen Meister von sich überzeugen und aufsteigen, das Dasein als Jüngerin hinter sich lassen und einen Weg zu Macht und Weisheit finden. Diese Hoffnung war nicht gestorben und hatte durch die Ereignisse in der Grabkammer sogar neue Nahrung erhalten. Wenn sie so etwas überstand, dann konnte sie auch alles andere überstehen und daraus stärker hervorgehen.

„Die Macht wird mich befreien...“


Murmelte die Jüngerin abwesend, bevor sie die Reaktion von Venris auf ihren Scherz über die Belohnung aus ihren Gedanken riss und zum Lachen brachte, sie schüttelte energisch den Kopf.


„Nein danke, mein Bedarf ist gedeckt. Für keine blaue Milch der Galaxis mache ich das nochmal.“


Gab sie trocken zurück und konzentrierte sich dann wieder auf die Bücher. Ihr Vorschlag, nach erledigter Arbeit ein wenig zu feiern, stieß auf Zustimmung, und Mirili lächelte erfreut. Sie hatte schon eine Idee, aber daran musste sie noch ein bisschen feilen.


„Ich lass mir was einfallen.“


Versprach die Miraluka und sie widmeten sich wieder ihrer Arbeit, was gar nicht so leicht war, denn beide verloren sich immer mal wieder in den Büchern, lasen und studierten, was dort geschrieben stand, und mussten durch den anderen zur Weiterarbeit gebracht werden. Dadurch brauchten sie zwar deutlich länger, aber es gefiel Mirili, dass Venris sich auch so für Bücher begeistern konnte wie sehr. Er war so gar nicht wie das Klischee vom muskelbepackten, tumben Zabrak. Wobei das nicht stimmte, Muskeln hatte er ja, dachte sich Mirili bei einem Seitenblick und wurde prompt von etwas anderem abgelenkt, bevor sie sie sich zwang, sich wieder auf die Arbeit zu konzentrieren. Buch um Buch gingen die beiden Jünger durch, prüften es und als sie mit der Sortierung zufrieden war, räumte Venris sie in die Regale. Das war eine Menge Arbeit gewesen, sie hatte einiges an Zeit benötigt, aber es war erledigt und sie konnten mit ihrer Leistung sehr zufrieden sein.


„So, das genügt aber wirklich für heute. Wir haben mehr geschafft als andere in Tagen. Der Vorteil eines guten Teams!“


Meinte sie fröhlich und nickte Venris zu, bevor sie nachdenklich die Stirn runzelte. Ah ja, die Feier! Es gab für Jünger nicht wirklich Möglichkeiten, sich zu amüsieren, und so stand die Miraluka einen Moment unschlüssig da, bevor ihr die zündende Idee kam und sie nickte.


„Ja. Wie du dir vermutlich denken kannst, steht die Belustigung von Jünger nicht sehr weit oben auf der Prioritätenliste des Ordens. Eigentlich steht die gar nicht auf der Liste, um genau zu sein, also...müssen wir improvisieren. Ich trinke normalerweise nichts, aber ich habe eine gute Flasche Naboo-Wein in meinem Quartier. Ein Geschenk von einem Jünger, dem ich mal eine Schriftrolle besorgt habe, mit deren Hilfe er einen Meister von sich überzeugen konnte. Das war der gefürchtete Darth...Oh, Entschuldigung, das ist ja nicht wirklich wichtig. Also, wollen wir die uns teilen?“


Schüchtern starrte Mirili einen Moment auf den Boden, bevor Venris schließlich einwilligte, und sie strahlte übers ganze Gesicht. Die beiden Jünger machten sich auf den Weg und in Mirilis Quartier angekommen ging sie voran.


„Entschuldige das Durcheinander, ich bekomme normalerweise nicht so viel Besuch...“


Erklärte sie verlegen, dabei war ihr Quartier recht ordentlich und aufgeräumt, sah man einmal von dem riesigen Stapel Bücher neben ihrem Bett ab. Aber als Graf war Venris sicher besseres gewohnt. Rasch machte sich Mirili auf die Suche nach dem Wein und fand die Flasche schließlich, vorsichtig öffnete sie sie und schenkte Wein in zwei Tassen, was zwar gegen sämtliche Etikette verstieß, aber nicht anders ging, da sie nun mal keine edlen Weingläser hatte. Mirili hob ihre Tasse und lächelte.


„Auf unsere Überleben und möge unsere Zukunft erfüllt sein von Macht und Weisheit.“


Stimmte die Jüngerin an, sie trank einen Schluck und prompt wurde ihr warm am Kopf, die zierliche junge Frau war Alkohol nicht gewöhnt, aber er schmeckte gut und so nahm sie noch einen Schluck, bevor sie Venris anlächelte. Noch ein Schluck, das würde ihr gut tun, dachte sie sich und ihr Lächeln wurde breiter, unwillkürlich strich sie sich eine Strähne ihres schwarzen Haares aus dem Gesicht und ging einen Schritt näher auf Venris zu. Um ihn aus der Nähe anzusehen, natürlich. Das war doch sicher in Ordnung.


„Ich...also, ich weiß nicht, wollen wir ein wenig tanzen? Es ist zwar nicht viel Platz, aber...“


Schlug sie vor und scholt sich im nächsten Moment gedanklich. Als ob ein Graf mit ihr tanzen würde, in diesem bescheidenen Quartier.


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Die Arbeit war erledigt, nun konnten sie zum Vergnügen kommen. Es hatte ihm am Ende doch mehr Spaß gemacht, als er am Anfang gedacht hatte. Diese Übung hatte sein Bild der Sith wirklich erweitert. Als er heute morgen in den Tempel gekommen war, hatte Venris gedacht, Sith wären Rüpelhafte Haudraufs. Von dieser Meinung hatte ihn Mirilli auch nicht abbringen können. Der Ausflug hatte seine Meinung bestätigt. Die Jünger hatten keinen starken Geist besessen, höchstens starke Arme. Arestia hatte ihn beindruckt. Sie war schlau und clever, doch ihr grober Drang zu mehr Macht hatte sie viel zu unvernünftig werden lassen. Haudrauf`s dachten nicht nach, Arestia hatte auch nicht genügend nachgedacht. Doch diese Bücher zeigten andere Sith. Sith, die mit ihrem Wissen Welten zum Einsturz bringen konnten, Sith die Jahrtausende lang auf ihren Thronen saßen, ihr Imperium mit Wissen kontrollierten, ohne das Fehler passierten. Er hatte von einem Darth Gouldran gelesen, der mit der puren Kraft seiner Gedanken Tieren neue Gliedmaße hatte wachsen lassen, oder Darth Zalzarlan der Planeten mit Armeen eingenommen hatte, die zu 9/10 aus Wesen bestanden die gar nicht echt waren. Aus Feinden, die in Wirklichkeit Illusionen waren, die er erschaffen hatte. Solche Sith bewunderte er. Mehrere Jahrhunderte hatten sie warten müssen, um ihre Pläne auszuführen und selbst nach dieser ewig langen Wartezeit waren sie weder unvorsichtig noch ungeduldig gewesen, wie Darth Arestia. Er ertappte sich bei dem Gedanken, dass eine Laufbahn bei den Sith vielleicht doch Erstrebens wert war. Schnell vertrieb er den Gedanken. Davon wollte er nichts wissen. Die Sith hatten ihn entführt. Er wollte nicht selbst zu einer Person werden, die in fremde Dörfer einfiel und Leute verschleppte und tötete. Aber waren überhaupt wirklich alle Sith so? Vielleicht war sein Entführer ein Einzelfall gewesen? Nein, stopp. Er probierte sich wieder die Lehren der Sith schmackhaft zu machen. Niemals würde er diesem Orden verfallen. Am liebsten würde er zu einem Darth Erikon werden, von dem er grade ein Buch in den Händen gehalten hatte. Er hatte ein ganz ähnliches Schicksal erlitten wie Venris, doch er hatte nicht aufgegeben. Als er genügend Macht gesammelt hatte, nahm er seine private Flotte zusammen und griff den Sith-Raum an. Es war töricht gewesen. Innerhalb weniger Stunden war die Gefahr gebannt gewesen, trotzdem hatte er viele Sith mit in den Tod gerissen. Vielleicht hatte Erikon gar nicht den Sith-Raum übernehmen wollen, sondern nur sein Leiden beenden und dabei so viele der dunklen Brut wie möglich mitzunehmen. Er würde es nie erfahren.

Mirillis Stimme ließ ihn aus seiner Gedanken Welt erwachen. Sie bot an, in ihrem Zimmer zu feiern. Eine Flasche Wein hatte sie dort noch. Dazu würde Venris nicht nein sagen.

,,Klar, würde mich freuen. Ein guter Naboo-Wein wird bestimmt von der ehr öden Stimmung hier im Tempel ablenken.``

Er ging hinter Mirilli her, die ihn zu ihrem Quartier führte. Das Zimmer war zwar nicht das größte, aber im Gegensatz zu seinem Gruppenquartier hier im Tempel glich es einem Palast. Mirilli entschuldigte sich für das Durcheinander. So schlimm fand Venris es gar nicht. Bis auf einige Bücher auf ihrem Bett sah es hier doch tadellos aus.

,,Das hier ist doch keine Unordnung. Im Gegensatz zu meinem Gruppenquartier hier im Tempel ...``

Venris war an Unordnung gewöhnt. Er selbst war niemals besonders ordentlich gewesen. Sein Zimmer auf Kitonia war immer übergequollen vor Büchern, Notizen, Klamotten und anderweitigem Zeugs. Trotzdem hatte er sich immer zurecht gefunden und musste erst anfangen zu suchen, nachdem die Putzfrau ein wenig aufgeräumt hatte. Er hatte sie immer darauf hingewiesen, dass sie sein Zimmer ruhig so lassen könnte wie es ist, doch sie war einfach zu gutmütig gewesen und hatte immer wieder aufgeräumt. Na ja, vielleicht hatte es auch daran gelegen, dass sie weder ein besonders gutes Gehör gehabt hatte, noch ein gutes Gedächtnis. Aber trotzdem, Venris hatte immer ein System gehabt. Er wusste zwar selbst nicht wie dieses System eigentlich funktionierte, aber irgendwie hatte er sich etwas angewöhnt. Kurz gesagt, Venris war es eigentlich egal, ob aufgeräumt wurde oder nicht, solange der Raum nicht anfing zu schimmeln.

Mirilli machte sich auf die Suche nach dem Wein und fand ihn recht schnell. Sie nahm noch zwei Tassen aus einem Regal und füllte diese auf. Das erfüllte zwar nicht die Etikette, aber warum sollte er sich hier und jetzt um die Etikette kümmern? Venris war eigentlich keine Person die auf so etwas wert legte, es sei denn, irgendeine hohe Persönlichkeit erschien. Dann war Venris gut vorbereitet. Er hatte sämtliche Regeln der Etikette auf Kitonia durchgenommen. Anfangs hatte er sich noch davor gesträubt, aber nach einiger Zeit ließ er das unvermeidbare über sich ergehen und litt im Stillen. Venris nippte kurz. Ein wirklich guter Wein, auch wenn er nicht ganz seinem Geschmack entsprach. Er liebte diesen herben, bodenständigen Geschmack der Weine Kitonias und Naboo als Planet war ja schon deutlich lebensfreundlicher, genauso wie der Wein milder war. Venris ließ sich nichts anmerken sondern nickte so, als ob er ein Weinprofi wäre. Er schwenkte den wein in der Tasse in und her und schnupperte dran. Er wirkte so, als ob er wirklich Ahnung von Wein hätte, was er aber nicht wirklich hatte. Er wollte Mirilli Erwartungen an einen edlen Adeligen nicht vollends zerstören und noch teilweise aufrecht erhalten.

Mirilli schien schon nach kurzer Zeit recht angetrunken zu sein. Venris hingegen fast überhaupt nicht. Das Feuerwasser in den Bars Kintonias war von einem ganz anderem Kaliber gewesen. Trotzdem, er war nie der große Trinker gewesen, ergo also auch nicht besonders trinkfest. Venris wollte seine schlechten Erinnerungen an seine Verschleppung vertreiben und trank deshalb mehr, als eigentlich gut gewesen wäre. Langsam stieg auch ihm die Wärme in den Kopf. Venris konnte sich schon eine gewisse Trinkfestigkeit ziemlich schnell aneignen. Wenn er einige Tage hintereinander immer gut Wein oder Bier trank, hielt er schon nach nur wenigen Tagen annähernd genauso viel wie einer aus, der regelmäßige Sauftouren machte. Aber genauso schnell baute das ganze auch wieder ab. Er hatte jetzt so lange nichts mehr getrunken, dass er also wieder von null anfangen musste. Venris selbst wusste nicht, wie sich eine Trinkfestigkeit so rasend schnell verändern konnte, aber so war es nun mal mit ihm, da tat es auch nichts zur Sache, ob er wusste, wie das von Statten ging. Nun forderte Mirilli ihn zum Tanzen auf. Tanzen war noch nie seine Stärke gewesen, aber er musste es ja auch irgendwann lernen.

,,Der Platz wird schon reichen.``

,meinte Venris nur und begann mit ihr zu tanzen. Besoffen war Venris noch nicht, nein auf gar keinen Fall, aber vielleicht schon angetrunken? Das Tanzen macht ihm auf jeden Fall eine große Freude. Es brachte ihm wieder ein wenig Lebendigkeit zurück. Außerdem, so schlecht stellte er sich auch gar nicht an. Venris hatte das Gefühl, dass sein Leben im Sith-Tempel vielleicht doch gar nicht so schlimm werden würde.

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Man konnte nur über die Architektur des Restaurants staunen, wie es in mitten des recht modernen Amusement-Viertels mit seiner klassischen Architektur trotzte. Das Tor des Gleiterhangars war aus weißen Marmor gehauen und von zwei massiven dorischen Halbsäulen gerahmt. Über dem Tor war ein großer, massiver Marmorblock angebracht, auf dem in goldenen Lettern Beau Mangé, der Name des Restaurants eingehauen war. Der Rest des Gebäudes war ebenfalls sehr klassisch gehalten: Weiße Mauern und dorische Säulenbögen waren vorherrschend. Auf der anderen Seite des Gebäudes fand sich ein kleiner Vorbau, der links und rechts von zwei ausladenden, um die Hausecken führenden, halb überdachten Terrassen gerahmt war. Das Restaurant war eine der besten Adressen wenn es um die Haute Cuisine Bastions und wenn man nicht von Rang und Namen war, konnte man sich auf Monatelange Wartezeiten für einen kleinen Tisch einstellen. Charles begrüßte es sehr, dass James Court ein bekannter Gourmet war, denn er selbst genoss auch gerne die Vorzüge dieses Restaurant und die Familie Beauraunt besaß natürlich einen Stammtisch hier. In den wärmeren Monaten zog es sie auf eine der VIP-Terrassen, die ein Stockwerk über dem Hauptgastraum lagen und im Winter zog man einen eigenen Gastraum vor. Natürlich war das Beau Mangé genau auf eine so edle Klientel ausgelegt. Im Gleiterhangar befanden sich Abgeschottet Buchten in denen wichtige Gäste unbehelligte aus und ein steigen konnten. Diese wurden dann mit VIP-Turboliften an ihre Tische gebracht.

Trauriger weise war Charles auf Einladung von Mister Court hier, was bedeutete dass er sich nicht auf seine sonstige Abgeschiedenheit verlassen konnte. Sein Chauffeur setzte ihn in der großen Shuttlebucht für normale Gäste ab und der Ober führte ihn auf eine der beiden großen Terrassen. Zugegeben, selbst hier in der Menge der einfachen Gäste waren die Plätze bereits äußerst nobel. Dick gepolsterte Stühle, mindestens ein eigener Kellner pro Tisch und natürlich ein ebenso schöner Ausblick auf die Plaza vor ihnen, in deren Mitte ein Denkmal für Offiziere zu sehen war. Stets war das hier ein belebter Ort, doch die Erhöhung der Terrasse ließ das Gefühl entstehen, man war vom Trubel auf dem Platz abgekuppelt, ja fast schon entrückt. Nicht selten fanden hier wichtige Geschäftsessen statt, bei denen es um Macht, Geld und anderen Einfluss ging. So wie auch jetzt.

James Court saß bereits am Tisch und winkte dem Legat fast etwas unruhig zu. Höflich stand er auf und reichte dem Beamten die Hand, die Charles nur zu gerne schüttelte. "Willkommen, Willkommen Legat Beaurant. Vielen Dank, dass sie es einrichten konnten", begrüßte ihn der Mensch mit überschwänglichem Händeschütteln. Er war ein oder sogar zwei Köpfe kleiner als Charles und wirkte ziemlich untersetzt und etwas Übergewichtig. Was auch sofort auffiel war, dass er eher weniger Wert auf sein Äußeres legte, was die Berichte die er über ihn gelesen hatte nur bestätigte. Er schien ein Künstler durch und durch zu sein und der Adelige Legat war kurzzeitig recht froh, dass er nicht in Mister Courts Zuhause eingeladen worden war. Er war ein Freund einer ordentlichen Atmosphäre und diese hier war genau richtig dafür. "Danke für die Einladung, Mister Court", meinte Charles höflich aber knapp und bedeute seinem Tischnachbarn, sich ebenso wie er selbst zu setzen.


"Sie müssen wissen, ich bewundere ihre Mutter. Liliane Beaurant-Clermant ist wirklich eine der begnadetsten Diven die Bastion, vielleicht sogar das Imperium seit langem gesehen hat", sprudelte es direkt aus dem Mann heraus. Charles war ein wenig irritiert, quittierte aber sein Kompliment mit einem von einem kleinen Lächeln begleiteten Nicken. "Zweifellos, dass ist sie. Eine wahre Größe in der Oper", bestätigte er das Kompliment. Natürlich wollte sein Gegenüber ihm Honig um den Mund schmieren, um ihn gnädig zu stimmen. Doch trotzdem hörte er gerne ein Kompliment über seine Mutter, denn es war keine Übertreibung sondern entsprach seiner Meinung nach durchaus der Realität.


Ein Kellner kam und schenkte den beiden Wein aus einer kunstvoll gearbeiteten Kristallkaraffe ein. Wie es üblich war, ließ Charles seinen Gastgeber den Wein probieren und für gut befinden, bevor er selbst sein Glas erhob. Er roch am Glas und musste feststellen, dass der Wein einen süßen, mit einer Note Beeren versehen Duft verströmte. Mit einem Klirren stießen die beiden an. "Auf ihre Mutter, die Operndiva", prostete Mister Court. Charles erwiderte den Salut auf seine Mutter, dann nahm er einen kleinen Schluck, des sehr zähflüssigen Weins. Genüsslich kaute er ihn auf seiner Zunge und ließ ihn langsam seinen Gaumen entlang fließen, um möglichst viel des Weines zu schmecken. Erst dann schluckte er ihn herunter. "Ein ausgezeichneter Tropfen, den sie hier haben", gab Charles zu. Nicht, dass er hier etwas anderes erwartet hätte, aber James Court legte sich wirklich ziemlich ins Zeug, wie ihm schien. "Sie wollen mich doch nicht etwa bestechen, Mister Court?", fragte Charles mit überspitzter Ironie, so als wäre es schwer zu durchschauen, was der Intendant vor hatte.


Als Antwort bekam der Legat nur ein schwer zu deutendes Lächeln über den Rand des Weinglases hinweg. Wie ein gut komponiertes Theaterstück brachte nun der Kellner die Vorspeise um die kurzzeitig entstandene Spannung zwischen den beiden zu lockern. Es war eine bunt gemischtes Ensemble an verschiedensten Meeresfrüchten. Damit war nun erneut die eigentlich wichtige Frage des Wieso aufgeschoben. Stattdessen galt es Muscheln aus ihren Schalen zu schlürfen und die anderen erlesenen Meeresfrüchte zu genießen. Auch Mister Court schien erst einmal nichts an Konversation zu liegen. Er verschlang die Vorspeise regelrecht. Charles blickte mit leichtem Abscheu auf die mangelhaften Tischmanieren seines Gegenübers, bis dann die Zeit gekommen war, dass Gespräch wieder aufzunehmen.

"Nun, Mister Court, warum bin ich heute hier?", wollte Charles frei heraus, ohne viel diplomatische Schnörkel wissen. Auch, der nicht für seine Diplomatische Ausdrucksweise bekannte, Mister Court schien von dieser Direktheit kurz aus der Fassung gebracht worden zu sein. "Nun, sie wissen doch, wie es ist als Künstler im Imperium zu leben", begann dieser nun kryptisch. "Man braucht gute Freunde, die einem eine möglichst freie Ausübung der Kunst erlauben."


Charles stockte kurz der Atem und er hätte sich fast an seinem Wein verschluckt. Niemand konnte so dreist sein oder etwa doch? "Mister Court, ich glaube ich verstehe sie nicht ganz", versuchte er, nach Fassung ringend eine Antwort. Dieser hatte nun ein plötzliches Lächeln, das fast schon siegessicher wirkte, aufgesetzt. "Nun, sie wissen doch sicher, dass Künstler wie ich gerne einen mächtigen Fürsprecher bei sich haben, der ihnen den Rücken freihält", wurde der Künstler jetzt noch eindeutiger. Charles musste dem Drang wiederstehen, die Fassung komplett zu verlieren. Er atmete laut hörbar ein und schwieg kurz. "Sie denken also, dass ich ihnen den Rücken für ihre Rebellen-Kunst freihalten werde?", fragte er nun ebenso direkt zurück. James Court nickte nur eifrig, fast schon kindlich. "Nun, dann werde ich es so formulieren: Ich riskiere nicht meinen Ruf, um einen Künstler von ohnehin schon denkwürdigem Ruf wie dem ihren zu decken, Mister Court, da haben sie einen falschen Eindruck von mir", zeigte der Legat nun klar die Grenzen auf.


Das Gespräch war in eine Richtung abgedriftet, die Charles nie für möglich gehalten hätte. Er hatte vieles erwartet, aber nicht dass er die Aktivitäten des Theaterregisseurs auf seine eigenen Kosten decken sollte. Dazu war der Mann ein zu unbedeutender Künstler und Charles seine Position zu wichtig. Der untersetzte Mann ihm gegenüber schien noch nicht richtig zu begreifen, dass er gerade eine Abfuhr erhalten hatte, bis sich dann seine Gesichtsfarbe sichtlich zurückzog. "Aber sie wissen doch selbst, dass meine Position gefährdet ist aufgrund denkbarer Inszenierungen!", insistierte der Künstler noch einmal, nun vom Siegessicheren zum Bittsteller degradiert. Der Ausdruck der aufkommenden Verzweiflung in seinem Gesicht, der selbst Charles nicht verschlossen blieb, verschaffte ihm eine fast schon unheimliche Genugtuung. "Nun, ich rate ihnen daher auch, ihr Theater schleunigst an die imperialen Kunstrichtlinien anzupassen, Mister Court. Ich bin auch hier, um mich persönlich von der Geradlinigkeit ihrer Intentionen zu überzeugen", begann er nun einen fast einstudiert wirkenden Vortrag. "Ich werde so generös sein und ihre Worte von gerade vergessen." Allein der Versuch, durch seinen Schutz an der imperialen Zensur vorbei zu arbeiten, würde ausreichen, um ihn für immer verschwinden zu lassen. "Nehmen sie es als letzte Warnung. Ihr nächstes Stück für die Sommersaison wird sehnlichst erwartet, enttäuschen sie also ihre Zuschauer nicht", fügte er noch eine letzte Mahnung an.


Mister Court schien nun, als würde er sich jeden Moment übergeben, was sogar den Kellner, der die Vorspeise abräumte zu einer besorgten Nachfrage veranlasste, ob etwas am Essen nicht gepasst hatte. Doch nachdem Charles ihm versichert hatte, das alles in Ordnung war, zog er sich wieder höflich zurück, während sein Gastgeber immer noch um Fassung rang. "Ich danke ihnen für ihre Zeit, Legat Beaurant!", erklärte dieser nun, mit dem sichtlichen Willen zu einem schnellen Aufbruch. "Mister Court, sie wollen doch nicht etwa den Hauptgang auslassen?", meinte Charles freundlich und deutete auf den Stuhl, von dem er gerade aufgestanden war. Doch sein Gegenüber schien kein Interesse mehr daran zu haben, hier zu bleiben. Das gefiel Charles gar nicht. Was musste dabei nur für ein Eindruck bei den anderen Gästen entstehen? "Mister Court, ich sage es nur noch einmal: Setzen sie sich wieder hin, sie sind hier noch nicht fertig!", nun wurde der Legat deutlich ungehaltener. Man hörte es auch deutlich an seiner lauter werdenden Stimme heraus und so setzte sich der nun Schwitzende Künstler wieder ihm gegenüber. Charles nickte zufrieden und hob sein Glas um mit ihm anzustoßen.


"Auf die beste Saison im Imperial Theater, die diese Stadt je gesehen hat", waren die Worte, mit denen er diesmal mit ihm anstieß, obwohl James Court definitiv nicht mehr der Sinn nach dem guten Wein stand. Dennoch ließ er sein Glas an das von Charles klingen und danach nahmen beide einen Schluck, James ein vorsichtiges Nippen und Charles einen gemessenen, zufriedenen Schluck.



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Der Blick des Sith-Executors verweilte einen kurzen Augenblick auf der blassen Menschenfrau. Ihr Auftreten war respektvoll, so wie es das eines jeden Jüngers sein sollte. Ihre Stimme war etwas zurückhaltend und hatte einen Nachklang der Ehrfurcht. Es war deutlich zu sehen, dass sie noch sehr jung war, jedoch hatte sie bereits Kontakte zu Krath und das machte Zion neugierig.

Von den Krath hatte Zion bereits in seiner Zeit unter Janem Menari gehört. Sein ehemaliger Meister war jedoch nie ein Freund dieses Kultes unter den Sith gewesen. Deshalb war es für Zion eine Selbstverständlichkeit, diese Skepsis gegenüber den Krath beizubehalten. Damals bis heute hatten sie auch nie versucht, ihn auf ihre Seite zu ziehen. Entweder sie hielten Zion für nicht relevant oder waren der Meinung, bei ihm wie auch bei seinem Meister auf Granit zu beißen.
Soweit Zion wusste, hatte dieser Kult einige Anhänger, zahlenmäßig waren sie relativ groß aufgestellt, aber fast keiner aus ihren Reihen war eine Machtperson wie Menari oder Nergal. Sie waren keiner Seite im Bruderkrieg beigetreten und keiner der ihren hatte den Thron beansprucht in diesem Krieg. Umso erstaunlicher war es für Zion, dass sie sich jetzt an ihn wandten. Zion hatte Skepsis gegenüber so einem Treffen, jedoch stieg ebenfalls Neugier in ihm auf. Wer wusste, was die Krath vorhatten, ihm anzubieten und was dabei Zions Vorteil sein konnte. Die Sache war für Zion bereits geklärt, er hatte die Antwort auf seine nicht gestellte Frage. Er würde nach Empress Teta reisen und sich anhören, was die Krath von ihm wollten. Die einzige Frage, die sich ihm noch stellte, war, was er mit der Jüngerin machen sollte. Die Narben in ihrem Gesicht und ihre katzenhaften Augen spiegelten etwas raubtierartiges wider. Es kam Zion so vor, als war sie eine Kämpfernatur. Allein dieser Punkt machte sie interessant und nun war auch für Zion eine weitere Frage beantwortet.
Der Sith-Executor machte mit seiner Hand eine Geste, welche der Jüngerin signalisierte, sich zu erheben.

„Ich will dich in einer Standardstunde im Hangar B13, Bucht Y47K sehen. Nimm alles mit, was du brauchst, ich kann noch nicht sagen, wie lange es dauern wird, bis wir wieder hier sind. Überlege also gründlich. Bevor du gehst, wie ist dein Name?“

Zögerlich aber auch mit fester Stimme antwortete das junge Mädchen und verschwand darauf aus seinem Blickfeld. Er schaute ihr kurz hinterher. Sie war kein reiner Mensch und Zion fragte sich welche Rasse noch in ihr steckte. Doch dies würde er noch in den gut 50 Stunden Flug nach Empress Teta herausfinden.
Zion schaute kurz an sich herab, seine Rüstung war von dem Blut und dem ganzen Staub gereinigt. Jedoch sah man ihr eine Abnutzung durch Kampfspuren deutlich an. Die Funktion war noch tadellos, nur ihr Lack war abgeplatzt und zerkratzt. Zwei Blastertreffer, die von dem Einsatz auf Aradia stammten, waren noch gut zu sehen. Allein sein Umhang war so sehr in Mitleidenschaft geraten, dass er ihn tauschen würde. Der Sith-Executor entschied sich jedoch dagegen, seine Rüstung zu tauschen oder abzulegen. Sollten doch diese Krath sehen, dass er einer war, der sich in den Schlachten die Hände schmutzig machte.
Der hünenhafte Sith machte sich mit einem Umweg über eine Waffenkammer, wo er sich einen neuen Umhang besorgte, auf den Weg zu den Hangars. Da angekommen begutachtete er seine Star Curier. Zion fing an, sie zu begutachten und für ihren Flug fertig zu machen, sowie sie zu kontrollieren. Als er damit fertig war, wartete er nur noch auf die Jüngerin und hoffte, dass sie sich nicht verspätete.



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Bastion, Tempel der Sith, Gang auf Schüler-Ebene: Lady Lanesra


Lady Lanesra schritt beschwingt und gut gelaunt, ihr Datapad in der Hand, zum Quartier der Jüngerin, die sich in der Bibliotheksarbeit bezahlt gemacht hatte und deshalb ein Quartier besaß. Sie stand ganz oben auf ihrer Liste. Dann war da noch dieser neue, erst angekommene Zabrak. Man hatte die Beiden zuletzt zusammen gesehen! Er war adlig. Lanesra rümpfte die Nase. Das spielte hier keine Rolle mehr! Diese Zwei waren zwei Jünger auf ihrer Liste, die sie für ihren Meister prüfen sollte. Sie war gerade zur Sith-Kriegerin ernannt worden. Er wollte Ersatz für sie. Lanesra wollte durchaus schauen, ob auch für sie ein Schüler dabei sein würde? Doch, sie hatte Zweifel ihrem Meister gegenüber geäußert, ob sie dazu überhaupt schon fähig sein würde? Ihr kluger Meister hatte ihr diese Aufgabe daher nicht umsonst gegeben! Auch andere Sith vom Zirkel, dem ihr Meister angehörte, wollten danach ein Blick auf ihre Aufzeichnungen werfen. Es war so mühselig, einen Schüler zu finden. Es kam so viel Grobzeug tagein, tagaus in den Tempel. Sie wollte die Jünger auf Herz und Nieren prüfen. Das stand fest! Lanesra freute sich darauf fast spitzbübig. Daher auch ihre gute Laune. Sie würde ihnen all das wiedergeben, was sie ertragen, erleiden und erdulden hatte müssen, bis sie zu dem geschmiedet wurde, was sie heute war, eine stolze Sith-Kriegerin. Oh, sie wollte noch länger bei ihrem Meister bleiben. Nicht, weil er so freundlich und herzlich war, sondern, weil es noch sooo viel zu lernen gab. Eine zweite Schülerschaft! Daher, erhielt sie noch Aufträge von ihrem Meister. Lanesra bog nach links ab. Mit einer geübten Handbewegung richtete sie ihre Schleppe, was nichts weiteres war, als ihr schwarzer Umhang, der hinten länger war, damit er ordentlich hinter ihr her schweifte. Die Kapuze trug sie nicht. Ordentlich lag sie über ihren Schultern. Ihr langes dunkelrot-schwarzes Haar trug sie glatt und offen. Ihre Arroganz und Grausamkeit entsprach ihrer körperlichen Attraktivität! Ein kaltes Lächeln umspielte ihren Mund, als sie die Tür erreichte. Mit der dunklen Seite der Macht öffnete sie diese.

Sie war kaum eingetreten, da wusste sie schon, was hier lief! Sie hatte Beide mit der Macht abgetastet und diese Jüngerin aus der Bibliothek war sturzbetrunken! Ihre Sinne benebelt!

“Was geht hier vor sich? Was erlaubt ihr euch? Auf die Knie! Alle beide!”

Ihre Stimme war Macht geschwängert und schneidend. Ehrfurchtsgebietend stand sie vor den beiden Jüngern. Sie hörte sich an, was sie zu sagen hatten! Mit einer Handbewegung unterbrach sie das Gelaber!

“Genug! Ich will nichts mehr hören! Du bist betrunken!”

Verachtend und missbilligend sah sie auf Mirilli hinab und genoss es in vollen Zügen! Sie schritt vor den Beiden auf und ab. Sie trug ein betörend schönes tiefrotes langes Kleid unter ihrem Umhang, welches man sehen konnte. Ihre Figur war die eines Models. Am schwarzen breiten Gürtel ihr Lichtschwert.

“Einen Namen kann ich jetzt von meiner Liste streichen! Mirilli! Ach, du wusstest nicht, dass mich das stören würde bzw. dass ich vorbei kommen könnte? Dann wirst du wohl für deine Ahnungslosigkeit einen sehr hohen Preis bezahlen! Du bleibst eben gefangen in der Bibliothek!”

Sie zeigte tadelnd mit ihrem Zeigefinger auf die junge Dame.

“Mögen sich die Brandnarben deines Versagens für immer in deine Seele fressen! Venris, du darfst mir folgen. Im Auftrag verschiedener Meister werde ich nämlich einige Jünger zwecks möglicher Schülerschaft testen!“,

verriet sie endlich ihr Anliegen. Boshaft lächelnd sah sie auf Mirilli hinab. Vielleicht sollte sie tatsächlich einen Schüler nehmen? Ihr gefiel die Machtposition immer mehr.

Venris, bist du bereit? Möchtest du auf eine Schülerschaft getestet werden? Du musst wissen, manche finden unsere Lehrmethoden zu streng, manche überleben es nicht, manche verfallen dem Wahnsinn! Hast du Angst vor mir?”

Lauernd sah sie den Zabrak an.

“Gut! Das solltest du auch! Deine Angst wird dich stark machen! Das war deine erste Lektion heute! Und nun folge mir!”

Sie schritt aus der immer noch geöffneten Tür hinaus und sah aufs Pad. Wen musste sie nun abholen? Sie drehte sich um und sah, wie sich Venris und Mirilli verabschiedeten.

Venris, bist du zu beschäftigt?”,

mahnte sie die Verzögerung ab. Dann schritt sie voran. Wenn er nicht unverzüglich folgen würde, würde sie Venris auch durchstreichen. Schließlich hatte sie nicht den ganzen Tag Zeit! Sie erwartete Respekt!


Bastion, Tempel der Sith, Gang auf Schülerebene: Lady Lanesra und Venris
 
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[Outer Rim / Braxant-Sektor / Sartinaynian-System / Bastion / Center / Tempel der Sith / Quartier] Mirili (NSC), Venris Traja

Alkohol war definitiv nichts für Mirili, schon nach wenigen Schlücken war der zierlichen Miraluka ganz warm und ein wenig schwindelig, zugleich fühlte sie sich aber seltsam energiegeladen und mutig. Ohne ein wenig Hilfe aus der Flasche hätte sie sich vermutlich nie getraut, jemanden wie Venris in ihr Quartier einzuladen. Der Blick der Jüngerin klebte auf dem gut aussehenden Zabrak, was nicht gerade half, die Wärme zu vertreiben, sie musste ganz rot sein, und der Gedanke ließ sie nur noch röter werden. War die Sache eine dumme Idee gewesen? Nein, das war gut so, dachte sie sich und nahm einen weiteren Schluck, um ihren Mut zu sammeln. Man musste sich eben zu helfen wissen. Und Venris hatte nett reagiert und gar nichts schlimmes über die Unordnung zugesagt, was Mirili erleichtert aufatmen ließ. Im Vergleich zu dem Quartier, das er sich mit anderen Jüngern teilen musste, war es vermutlich wirklich nicht so schlimm, und Mirili war stolz, immerhin genoss sie dieses Privileg dank ihrer guten Arbeit in der Bibliothek. Es freute sie, dass sie dem Zabrak so fast schon etwas Luxus demonstrieren konnte, auch wenn er natürlich von früher anderes gewohnt war. Damit konnte sie natürlich nicht mithalten. Vermutlich auch nicht mit den Freundinnen, die er sicher gehabt hatte, jemand wie er war bestimmt nie lange allein gewesen. Der Gedanke lenkte Mirili reichlich ab und sie konzentrierte sich erst wieder, als Venris fachmännisch den Wein begutachtete, er musste wirklich Ahnung davon haben. Als Graf hatte er sicher ganz viel damit zu tun gehabt. Mirili lächelte glücklich, als er nickte, der Wein schien ihm trotz der nicht ganz feinen Umstände zu munden, und das machte sie froh. Er schien den Alkohol auch weitaus besser zu vertragen als sie, was kein Wunder war, der Zabrak war groß und kräftig und...die Gedanken der Jüngerin schweiften ab und sie grinste versonnen vor sich hin. Mirili nahm ihren Mut zusammen und forderte Venris auf, und als er meinte, dass der Platz etwas knapp bemessen war, musste sie kichern.

„Ich bleibe einfach in deiner Nähe...“


Meinte sie und lallte dabei schon ein wenig, was ihr wie auch die Aussage rasch peinlich wurde, doch Venris nahm es wie ein Gentleman und sie tanzten tatsächlich zusammen. Mirili war keine sonderlich gute Tänzerin, machte das aber mit Enthusiasmus wett und sie lachte beschwingt, während sie sich bewegte. Venris hatte ebenfalls Spaß und das machte alles nur noch besser, Mirili ertappte sich dabei, wie sie ihm näher und näher kam und ihn anstarrte. Mit einem Mal forderte der Alkohol seinen Tribut, sie stolperte nach vorne und fiel dem Gehörnten förmlich in die Arme, der sie auffing. Mit einem Mal war Mirili ganz klar, was als nächstes passieren sollte, und sie hob den Kopf, schluckte und beugte sich nach vorne, um...Und just in diesem Moment wurde die Tür aufgerissen und Mirili wich ängstlich zurück, als sie die Gestalt im Türrahmen erkannte. Das war Lady Lanesra, eine mächtige Sith, sie hatte die Frau vor einer Weile in der Bibliothek gesehen. Panik stieg in der Miraluka hoch, die sich nur noch steigerte, als die Sith sie kalt und einschüchternd anfuhr und die Jüngerin fiel prompt auf die Knie und senkte demütig den Kopf.


„Mylady, verzeiht mir, ich habe...“


Setzte sie an, doch Lady Lanesra wollte nichts davon hören und starrte sie so böse und herablassend an, dass die Miraluka augenblicklich verstummte. Die ebenso schöne wie grausame Frau redete auf sie ein, natürlich hatte sie bemerkt, dass sie betrunken war. Eine Liste? Versagen? Ein Test? Der Kopf der jungen Frau drohte zu zerspringen, dann verstand sie und die Erkenntnis traf sie wie ein Vorschlaghammer, sie war den Tränen nah und zitterte in einer Mischung aus Angst, Wut, Trauer und Resignation. Wenigstens Venris wurde verschont und durfte an dem Test teilnehmen, kurz kam Neid in ihr auf, aber sie kämpfte das Gefühl nieder. Es war nicht seine Schuld. Lady Lanesra schüchterte den Zabrak ein und verließ dann den Raum, den kurzen Moment nutzte Mirili, um Venris zu umarmen und ihm einen zaghaften Kuss auf die Wange zu geben.


„Viel Glück. Sei...sei bitte vorsichtig.“


Flüsterte sie, dann forderte die Sith den Gehörnten auf, mit ihr zu kommen, und sie gingen und ließen eine völlig aufgewühlte Mirili zurück, die auf die Bettkante fiel und sich den Kopf hielt. Jetzt, da sie allein war, rannen ihr die Tränen über die Wangen. Was war nur passiert?


[Outer Rim / Braxant-Sektor / Sartinaynian-System / Bastion / Center / Tempel der Sith / Quartier] Mirili (NSC)
 
[ Outer Rim | Braxant-Sektor | Sartinaynian-System | Bastion | Center | Sith-Tempel | Mirillis Quatier] - Venris Traja und Mirilli

Die beide tanzten. Venris Kopf kühlte sich langsam wieder ab. War das bei allen seiner Spezies so, dass innerhalb kürzester Zeit die Wirkung des Alkohols nachließ? Er hatte aber auch wirklich nicht so viel getrunken. Mirilli hingegen hatte ordentlich zugelangt. Das verpasste der Stimmung aber keinen Abbruch. Sie wirkte gelöster. Auch ihr schien es zu gefallen. Die beiden tanzten, als plötzlich Mirilli vornüber kippte, direkt in seine Arme. Venris fing sie sofort auf. Mirilli blickte ihn an, als sie so in seinen Armen lag. Sie war wirklich schön. Ihre Schwarzen Haare, die ihr leicht ins Gesicht hingen umarmten ein wunderschönes Gesicht. Die Augen wurden zwar von einer Maske verdeckt, aber irgendwie wusste Venris, dass diese den Gesamteindruck in keinerlei Weise stören würden. Er beugte sich nach vorne, genauso wie Mirilli auch. Er hatte das Verlangen ihr etwas zu sagen, doch manchmal wirkten stille Zeichen am besten. Er beugte sich herunter, als sich plötzlich die Tür öffnete. Eine Sith-Lady kam herein und als sie sah, was sich hier abspielte, sah man förmlich, wie von einem Augenblick auf den nächsten Wut in ihr Aufstieg. Venris reagierte instinktiv und stellte sich schützend vor Mirilli. Mit einer ehrfurchtgebietenden, angsteinflößenden Stimme stieß sie den Befehl aus, dass sie auf die Knie fallen sollten. Beide ließen sich schnell nieder. Die Meisterin wollte wissen, was hier vor sich ginge. Mirilli und er probierten sich zu erklären, doch es schien nichts zu bringen. Diese Frau durfte Mirilli nichts antuen. er würde sie in Schutz nehmen.

,,Vergebt mir Meisterin. Es war meine Schuld. Mirilli konnte dafür nichts. Ich bin schuld, lasst sie gehen, bestraft mich dafür meinetwegen doppelt, aber ihr soll nichts geschehen.``

Doch die Meisterin schien ihn gar nicht zu hören. Er wiederholte sich mehrmals, doch er wurde nur ignoriert, bis die Sith Lady wieder das Wort ergriff. Sie wies Mirilli harsch zurecht. Venris wollte etwas antworten sie weiter in Schutz nehmen, auch wenn es ihm nicht zuträglich gewesen wäre. Doch seine Lippen waren versiegelt. Er konnte keinen Ton heraus bringen, so sehr er sich auch bemühte. Sith-Magie, ganz bestimmt. Er blickte die Meisterin an. Sie hatte mit ihre Zurechtweisung immer noch nicht aufgehört und machte Mirilli nieder. Venris wollte etwas tun. Mirilli in den Arm nehmen, sie schützen, doch sein Körper gehorchte ihm nicht mehr. Er konnte weder Arme noch Beine rühren, sondern musste dort knien und zuhören, wie Mirilli niedergemacht wurde. Es blieb ihm überhaupt gar nichts anderes übrig. Nun wandte sie sich zu Venris und offenbarte ihm ihre Gründe, warum sie hier her gekommen war. Ihr Meister suchte einen neuen Schüler. Ihr Meister? Diese Frau sah nichts so aus wie eine Schülerin, ehr wie eine festes Mitglied. War sie ihrem Meister treu geblieben und wenn ja warum? Bestimmt nicht, weil sie ihm so loyal war, dann wäre sie bestimmt nicht so weit als Sith gekommen. Aber warum dann? Um zu lernen? Um irgendwann seine Machtposition zu übernehmen? Venris wusste es nicht und er würde sie ganz bestimmt auch nicht fragen. Auf jeden Fall wollte dieser Meister einen neuen Schüler. Konnte er das Mirilli mit gutem Gewissen antuen? Er blickte zu ihr Herüber. Sie verstand anscheinend seine stumme Frage und nickte ihm tapfer zu. Venris würde sie nachholen.

,,Ich bin bereit, Meisterin.``

Er verbeugte sich kurz, bevor sie ihm noch eine andere Frage stellte. Hatte Venris Furcht vor ihr. Ja, die hatte er. Aber konnte er es ihr einfach so sargen, würde das nicht einen schlechten Eindruck hinterlassen? Zögernd richtete er seinen Kopf auf.

,,Ja``

,antwortete er schlicht, aber zögernd. Dann schritt die Meisterin auf und verließ den Raum, bedeutete Venris aber ihr zu folgen. Er stand auf, ging zuerst aber herüber zu Mirilli.

,,Ich hole dich nach, versprochen. Halte noch kurz durch. Wir ...``

Weiter kam er nicht, zu überraschend geschah das nächste. Mirilli küsste ihn auf seine Wange und wünschte ihm viel Glück. Venris war noch recht verdattert, als die Meisterin ihn aufforderte, ihr endlich zu folgen. Verwirrt folgte er ihr, blickte aber nochmal kurz zu Mirilli zurück. Sie lächelte ihn noch an, bevor die Tür sich schloss. Venris schloss schnell zur Meisterin auf, die ihn durch den Tempel führte. Was würde gleich passieren? Wer war der geheimnisvolle Meister? Diese Fragen stellte er sich, als er neben der Meisterin her schritt, doch die wichtigste war, ob er es wohl schaffen würde, Mirilli wieder zu sehen.

[ Outer Rim | Braxant-Sektor | Sartinaynian-System | Bastion | Center | Sith-Tempel | Flur auf der Schülerebene] - Venris Traja und Lady Lanesra
 
[Outer Rim / Braxant-Sektor / Sartinaynian-System / Bastion / Center / Tempel der Sith / Keller] Neyha

Ziemlich unsicher bewegte sich Neyha durch den Keller des Tempels der Sith, wo sie nun war. Sie war erst kürzlich hier eingetroffen und noch immer hatte sie Angst, weil sie mit der dunklen Seite konfrontiert wurde. Doch genau das würde es sein, was sie komplett auf die dunkle Seite ziehen würde. Sie wirkte außerdem sehr ängstlich und hielt sich von Personen oder Dingen, die gefährlich aussahen, fern. Verwirrt sah sich Neyha um. Man hatte sie hier her gebracht, weil sie machtsensitiv war und aus ihr eine Bereicherung für die Sith werden könnte. Doch wollte sie das überhaupt? Sie wirkte aufgrund ihres Aussehens und ihrer Größe fast noch wie ein Kind. Sie trug für Sith typische Kleidung. Ein Tunika ähnliches Oberteil und einen langen Wickelrock, beides in schwarz. Das Oberteil hatte eine Kapuze. Die Sachen waren recht beqeuem, denn Neyha würde sich darin ja bewegen müssen. Was jedoch besonders hervor stach war ihr blondes langes Haar. Als sie nun wieder aufsah, sah sie unbekannte Gestalten auf sich zu kommen.

[Outer Rim / Braxant-Sektor / Sartinaynian-System / Bastion / Center / Tempel der Sith / Keller] Neyha und noch welche
 
[Bastion/Sith-Tempel/Domäne der Oberen/oberes Flugdeck] Destiny, Zion

Darth Zion
schwieg, er schien nachzudenken. Destiny kniete noch immer vor ihm, die Hybridin biss sich unruhig auf die Lippen und wartete.
Schließlich bedeutete
Zion ihr, sich zu erheben. Schnell kam Destiny der Aufforderung nach und stand auf. Der Sith überragte die gar nicht mal so kleine Hybridin um mehr als einen Kopf. Mit seiner lauten, tiefen Stimme wies er sie an, in einer Stunde zum Hangar B13, Bucht Y47K zu kommen. Sie sollte alles mitnehmen, was sie brauchte. Überrascht nickte Destiny. Sie hatte nicht erwartet, dass Zion sie nach Empress Teta mitnehmen würde.


"Ich... ich heiße Destiny, mein Lord."

beantwortete die Hybridin Darth Zions Frage. Sie verbeugte sich, drehte sich um und machte sich auf den Weg, ihre wenigen Habseligkeiten zusammenzusuchen. Destiny beschloss, erstmal ihre Robe zu wechseln. Eilig lief sie die düsteren Gänge entlang und achtete dabei sorgsam darauf, niemanden anzurempeln, eine Schlägerei war das Letzte, was sie jetzt brauchte. Sie holte sich eine neue Robe und ging zügig in ihr Quartier, um sich umzuziehen. Dann überlegte sie, was sie noch brauchte. Ihre Waffen auf jeden Fall, und etwas essen wollte sie auch noch, schließlich wusste sie nicht, wann sie das nächste Mal die Gelegenheit dazu haben würde.

Destiny brauchte nicht lange, um ein wenig zu essen und machte sich auf den Weg zur Eingangshalle, um ihre Waffen zu holen. Schließlich wusste sie nicht, was sie auf Empress Teta oder danach erwartete, Zion hatte selbst gesagt, er wisse nicht, wann sie zurückkommen würden. Die Hybridin beeilte sich, wurde aber plötzlich aufgehalten.

"Nicht so schnell, kleiner Nexu, wir haben noch eine Rechnung offen mit dir."

Destiny fuhr herum. Die Worte kamen von dem Anführer jener Gruppe, die sich gestern mit ihr angelegt hatte. Anscheinend hatten sie vor, sich für die Niederlage zu rächen. Mist, wieso ausgerechnet jetzt, wo sie es eilig hatte? Für eine Schlägerei hatte sie definitiv keine Zeit mehr, zumal ihr glimpfliches Davonkommen letztes Mal hauptsächlich der Überraschung der anderen Jünger zu verdanken war. Irgendwie musste sie diese Typen friedlich loswerden, und zwar so schnell wie möglich. Gespielt liebenswürdig sagte sie:

"Hör mal, ich würde dir zu gerne nochmal das Gesicht zerkratzen, aber leider habe ich im Moment einen ziemlich wichtigen Auftrag zu erfüllen und absolut keine Zeit. Außer natürlich du willst Darth Zion erklären, wieso ich zu spät bin."

Die unterschwellige Drohung wirkte.

"Da hast du noch mal Glück gehabt, Nexu. Nächstes Mal..."

knurrte der Mensch, drehte sich um und ging. Erleichtert atmete Destiny auf und eilte weiter. Am Eingang holte sie ihre Waffen, verbarg sie unter ihrer Robe und machte sich auf den Weg zu Hangar B13. Sie musste eine Weile nach der richtigen Bucht suchen, fand sie aber zum Glück gerade noch rechtzeitig. Darth Zion wartete vor einem Schiff. Destiny verbeugte sich.

"Ich bin bereit, Lord Zion."

[Bastion/Sith-Tempel/Hangar B13, Bucht Y47K] Destiny, Zion
 
Bastion, Tempel der Sith, Gang auf Schülerebene: Lady Lanesra und Venris


Der Weg führte sie nun hinunter in die düsteren finsteren Katakomben. Lanesra hatte Fotos auf ihrem Pad, was natürlich bei keiner Jüngerakte fehlte. Rasch waren Zetna und Mohan gefunden. Schneller als gedacht! Beide standen in unmittelbarer Nähe. Sie ging zuerst zu Mohan und forderte ihn kurz und bündig auf, mit zu kommen. Dann zu Zetna. Die junge bildhübsche Dame sah ihr selbst verdammt ähnlich, zumindest, wie sich die Mabari-Clawditin gerne als Mensch präsentierte. Das ging Lanesra ziemlich gegen den Strich! Argwöhnisch tastete sie Zetna mit Hilfe der Macht ab. Das Mädchen war unglaublich stark in der Macht. Was, wenn jene erstmal ausgebildet würde? Das galt es für Lanesra dringend zu verhindern! Sie holte sich doch nicht ihre Konkurrenz ins Haus?! Am Ende würde sich ihr Meister ausgerechnet für Zetna entscheiden?! Zetna könnte Lanesra irgendwann einholen und überflügeln. Zur Gefahr werden?! Das musste sie dringend verhindern! Zetna würde bei den Tests sterben! Soviel stand von Vornherein fest! Das Leben war nun mal nicht fair! Besonders hier im Sithtempel nicht! Da sie Mirilli die Teilnahme verwehrt hatte und eine Kandidatin auf der Abschussliste stand, sollte wenigstens ein Ersatz für Mirilli her! Die Sith näherte sich gerade einem lieblich aussehendem Mädchen (Neyha). Hah, mit der Kleinen könnte man doch noch Spaß haben. Wie hatte die sich denn nur hierher verirrt? Sie passte überhaupt nicht hier her! Sie schien sich hier unwohl, unruhig und verloren zu fühlen. Wie süß?! Lady Lanesra blieb vor dem Mädchen, die fast noch ein Kind zu sein schien, stehen und musterte sie:

“Wie heißt du und wie alt bist du?”

Sie sagte ihren Namen und Lanesra rief ihre Akte im Intranet des Tempels auf. Die Kleine war gerade erst hier rein spaziert. Hm?... Warum nicht?

“Ich bin Lady Lanesra. Du scheinst mir ein Quell der Unruhe zu sein!? Folge mir! Du wirst von mir für die Meister als möglicher Schüler mit den Anderen getestet.”

Sie gingen an abscheuliche Gestalten vorbei. An einer entstellten Leiche, die an der Wand lag, übrigens auch. Es gab Jünger, die nicht so schön von Antlitz waren, wie Lanesra, die Sith, und die Jünger, die Lanesra zum Test ausgewählt hatte. Doch warum sollte sie bei der Hülle und Fülle an Kandidaten die hässlichsten Subjekte nehmen? Lanesra verachtete die Hässlichkeit!

Dann stoppte sie und machte die Tür vor sich auf, ohne einen Finger zu rühren. Lady Lanesra hatte sich einen Kellerraum ausgesucht, von dem es nochmals durch eine Tür in einen weiteren Raum ging. Sie blieben im Vorderen. Lanesra verriegelte mit der Macht und mit unsichtbarer Hand die Tür hinter sich. Mitten im sonst leeren Raum aus Beton stand ein rot-goldener Sessel, einem Thron gleich. Lady Lanesra nahm Platz darauf und schlug ein Bein über das Andere. Warum sie das tat? Na, aus Bequemlichkeit, aus einer herabwürdigenden Haltung den Jüngern gegenüber und weil sie es theatralisch fand. Es machte ihr einfach so mehr Spaß! Warum sollte sie keinen Spaß an ihren Aufgaben haben, die ihr von ihrem Meister aufgetragen wurde? Für sie war das ein einziges Spielchen! Ihr Leben stand ja auch nicht auf dem Prüfstand! Mit einer Handbewegung, die eindeutiger nicht sein konnte, wies sie Venris, Zetna, Neyha und Mohan an, auf dem kargen Boden Platz zu nehmen.

“Kommen wir gleich zur ersten Aufgabe, meine Lieben!”,

säuselte sie im vernichtenden Sarkasmus.

“Sprecht, warum sollte mein oder ein anderer Meister euch ausbilden wollen? Was spricht für euch? Jeder hat maximal zwanzig Worte! Und, ich wünsche nicht viermal das Selbe zu Hören zu bekommen! Überzeugt mich!”

Sie sah in die Runde und zeigte zuerst auf Zetna, über die längst das Todesurteil von ihr verhängt worden war. Lanesra hätte sich und Zetna abschirmen können, doch darauf verzichtete sie. Das junge Mädchen, nicht älter als 18, war überrumpelt, unsicher und rang nach Worten. Es war natürlich blöd die Allererste zu sein. Und, wie sollte sie sich am besten in zwanzig Worten verkaufen? Sie hatte Angst das Falsche zu sagen. Ihre Zukunft stand auf dem Spiel! Die Sith witterte das und sog die Angst auf, labte sich daran und stärkte sich damit. Oooh, wie sie das hier genoss! Und, das war erst der läppische Anfang! Mit zittriger Stimme antwortete Zetna:

“Ich war immer anders als Andere. Oft wurde ich dafür gehänselt. Ich möchte mich ausbilden lassen und dann wird die Macht mein Verbündeter sein.”

Bei den Worten runzelte die Sithlady kaum merklich die Stirn. Lanesras Augen funkelten allerdings wild, gelblich und bedrohlich. Die Kleine lieferte ihr gleich das, was sie brauchte! Sie spielte ihr regelrecht zu! Schrill zerschnitt Lanesras Stimme, die etwas Eisiges hatte, den Raum:

“Erstens, waren das deutlich mehr als zwanzig Worte! Was maßt du dir an?!“

Sie ließ das Gesagte kurz wirken. Die Kleine zitterte sichtbar am ganzen Körper und ihre Lippen bebten. Sie hatte jetzt Panik, registrierte Lanesra mit geübten Blick und saugte deren Emotionen auf!

“Zweitens, mein Schätzchen, hörte ich kein einziges Wort, was für dich spricht! Und, Drittens…. Ist die Macht nicht unser Verbündeter! Wir sind hier nicht bei den verdammten Jedi!”,


schleuderte sie ihr eiskalt ins Gesicht und etwas unheil Verkündendes lag in ihrem Ton. Dann lächelte sie Zetna an. Es war ein finsteres Lächeln, wunderschön und schrecklich zugleich! Zetna war nur noch ein Häufchen Elend! Sie begann zu weinen, ganz still in sich hinein. Sie war am Ende. Sie war nur noch ein Schatten ihrer selbst. Sie hatte die Augen weit aufgerissen und blickte total verängstigt mit Tränen in den Augen auf Lanesra. Sie hatte es verkackt, wurde ihr trüblich selbst bewusst. Ach, wie schade, um ihr großes ungenutztes Potential, freute sich Lanesra, der das Mädchen von Anfang an ein Dorn im Auge gewesen war. Das Mädchen fühlte den kalten Griff der Angst, trieb fort im tosenden Meer der Gefühle, besonders der Verzweiflung, und hoffte dennoch und raffte sich auf, um zu sagen:

“Verzeiht, Lady..!”,

weiter kam sie nicht! Mit einem bestialischen Lächeln unterbrach die Sith sie:

“Ich hoffe, du erkennst deinen unverzeihlichen Fehler, meine Liebe!”,

säuselte sie honigsüß und pulsierende Finsternis ging von ihr aus.

“Ach, und bei uns hat man ein anderes Verständnis für die Fehler unserer Schüler und Jünger als bei den Jedi!”

Verachtung war deutlich aus ihren Worten heraus zu hören.

“Ein anderes Verständnis von Bestrafung übrigens auch!”

Die Sith schlug ihr Bein zurück und stand auf. Sie nahm ihre rechte Hand und führte Zeigefinger und Daumen zusammen. Zetna rang nach Luft! Sie keuchte laut, wurde erst blass, dann blau im Gesicht und ihre Hände wanderten zu ihrem Hals. Letzteres war natürlich vertane Mühe! Irgendwann blieb Zetna leblos am Boden liegen. Was für ein Jammer, da waren es nur noch Drei, dachte Lanesra mit Zufriedenheit und lachte innerlich und feierte ab!

“Gut!”,

sagte Lanesra lächelnd, setzte sich wieder und schaute in die Runde, als hätte sie einer Schülerin eine Sechs verpasst und fuhr nun im Stoff fort.

Venris, sag` du mir, was dich besonders macht, dass mein Meister dich wählen sollte!”



Bastion, Tempel der Sith, Katakomben, Kellerraum: Lady Lanesra(NPC), Venris, Neyha und Mohan(NPC)
 
[ Outer Rim | Braxant-Sektor | Sartinaynian-System | Bastion | Center | Sith-Tempel | Flur auf der Schülerebene] - Venris Traja und Lady Lanesra

Sie mussten noch einige Schüler abholen. Zwei ältere Jünger und eine Jüngerin, die gerade noch ein Kind war. Venris würde sie vielleicht auch 15 oder 16 schätzen, auf jeden Fall keine Person, die er hier erwartet hatte. Wie sollte sie den auch die schweren Prüfungen überleben? Entweder war dieses Mädchen enorm stark in der Macht oder die Sith wollten einfach nur jemanden versagen sehen. Aber solche Leute gab es doch nicht, oder? Venris war ein starker durchtrainierter Zabrak, der sich wohl schon zu helfen wüsste, aber ein Kind? Dass konnte doch nicht deren Ernst sein! Sollten diese brutalen Sith-Hund doch mal probieren ihre Blutgier an einem unschuldigen Mädchen zu stillen, damit würden sie sich mit Venris anlegen. Dieser Meister musste wirklich ein Monster sein. Wenn er es bis zum Meistertitel bringen sollte, würde er so etwas nie tuen. Wenn er irgendwann einmal mächtiger als all diese Hunde sein würde, dann würde er ihnen entgegen treten und sie würden sich wünschen, sie hätten ihn auf Kitonia gelassen. Doch bis dahin musste er es erstmal schaffen. Die folgenden Prüfungen stellten vielleicht einen guten Anfang dar.

Venris fiel erst wieder aus diesen Gedankengängen, als sie an einen Kellerraum schritten. Er wirkte kalt und bedrohlich und wurde von einem Thronartigen Sessel in der Mitte dominiert. Lanesra ließ sich auf diesem nieder und teilte ihnen die erste Prüfungsaufgabe mit. In zwanzig Wörtern sollten sie sich für den Meister interessant machen. Als erstes nahm sie eine junge Frau dran. Diese war sichtlich geschockt. Sie rang um Worte und als sie anfing, sprach sie mit zittriger, gebrochener Stimme. Als die Jüngerin geendet hatte, zeigte Lanesra ihre Machtposition. Sie fiel mit Worten über die Frau her, stutzte sie zurecht, machte sie nieder. Die junge Frau wollte sich noch erklären, als Lanesra ihr das Wort abschnitt. So, als ob es ihr Spaß machen würde, machte sie sie weiter nieder. Abscheulich, wie Venris fand. Plötzlich stand Lanesra auf und machte eine kleine Geste. Venris schaute sie fragend an. Was sollte das den jetzt bringen? Die Erkenntnis kam ihm erst, als er zu der Jüngerin herüberblickte. Nach Atemringend saß sie da, hielt mit ihren Händen ihren Hals. Dann kippte sie um. Tod. Venris setzte eine steinharte Miene auf, als ob ihn nichts aus der Ruhe bringen konnte, doch innerlich verspürte er Furcht, große Furcht. Diese Frau hatte gerade eine andere Person umgebracht, indem sie ihre Hand bewegt hatte. Lanesra schaute sich suchend die verbliebenden Schüler an.

Bitte nimm nicht mich, bitte, bitte.

Das waren die Gedanken, die durch seinen Kopf gingen, hinter der steinernen Fassade. Dann wanderte ihr Blick zu ihm. Er würde der nächste sein. Was sollte er ihr den sagen? Zwanzig Wörter waren nicht viel. Er überlegte fieberhaft. Legte sich Worte in seinem Kopf zurecht, die er wieder verwarf und sich dann doch zurück ins Gedächtnis rief. Es waren wohl nur sehr wenige Sekunden vergangen, seitdem er dran genommen worden war, doch ihm war es wie Stunden vorgekommen. Er hatte sich für eine Variante entschieden, die wohl am ehesten den Wegen der Sith entsprach. Kurz und präzise und dabei so protzig und angeberisch wie möglich.

,,Ich besiegte Darth Arestia. Eine mächtige Feindin des Imperators, die selbst den Tod überwunden hatte, bis sie auf mich traf.``

Exakt zwanzig Wörter. Das passte doch. Er atmete innerlich auf. Die Worte der Sith-Lady hörte er kaum. Zu erleichtert war er für den Moment. Das nächste was er mitbekam, war, wie die Frau das Mädchen, Nehya, dran nahm.

[ Outer Rim | Braxant-Sektor | Sartinaynian-System | Bastion | Center | Sith-Tempel | Kellerraum] - Venris Traja, Neyha, Mohan und Lady Lanesra
 
[Braxant-Sektor :: Sartinaynian-System :: Bastion :: Sith-Tempel :: Quartier] Naharo

Langsam legte der Bith seine Tasche auf sein Bett. Seit geraumer Zeit hatte er nicht mehr hier geschlafen, und nach all den Strapazen der letzten Zeit sehnte er sich wirklich nach einem langen, ausruhenden Schlaf. In Anbetracht seiner Zimmerkameraden aber die wohl bald wieder hier auftauchen würden um Unfug zu veranstalten, reizte es ihn dann doch nicht mehr so sehr sich hier schlafen zu legen. Irgendwie.... war er doch nicht mehr so müde.
Mit seinen knochigen Fingern öffnete der Jünger seine Tasche, und wühlte ein wenig darin rum. Ja, alles war noch da, so wie er es eingepackt hatte. Datapads, zahlreiche Technische Spielereien und Werkzeuge. Normalerweise würde er wohl nun irgendwelche Baupläne studieren oder am liebsten mit Technik herumspielen, doch war ihm nun mehr so danach. Er setzte sich auf sein Bett. Die Erlebnisse von Aradia konnte er noch nicht so schnell verarbeiten, es war dort einfach zu viel geschehen. Die Schüsse, die Leichen, die Explosionen... ebenso hatte er einen guten Freund verloren und seinen Tod mit eigenen Augen miterlebt. Wirklich viel hatte ihm sein 'Meister'
Zion bei der Verarbeitung des ganzen aber nicht geholfen, er hatte ihn mehr oder weniger allein damit gelassen. Hauptsache es belastete nicht seine Arbeit für den Sith... Nun war er noch tatsächlich damit beauftragt worden für den Mann Verbündete im Tempel zu suchen, oder zumindest loyale Gefolgsleute unter den Jüngern. Würde wohl nicht so schwer sein, oder?

Die Tür wurde aufgerissen, und knallte in großem Bogen gegen die Wand. Der Dicke Mensch kam herieingestürzt, sichtlich überrascht von dem Bith der wieder zurück gekehrt war. Seine beiden Freunde stellten sich direkt hinter den körperlich kräftigen Jünger:
"Naaaaaaa, sieh mal einer an wer wieder da ist, haha! Naharo, wir dachten du wärst tot? Anscheinend hat dich Zion während der Kämpfe gut geschont du feige Sau!", die drei lachten laut auf. Den Bith störte dass Gelächter eigentlich nicht, ihm war es egal was sie alle dachten. Er hatte genug auf Aradia gekämpft und mehrere Yevethaner auf dem Gewissen, sodass er sich durchaus mit den üblichen Soldaten der Mission hätte messen können. Als nach mehreren Sekunden des Schweigens der Bith immer noch nicht antwortete und leblos gegen den Boden zu starren schien, kam der übergewichtige Mensch auf ihn zu und packte Naharo am Hals:"Hörst du nicht richtig du scheiss...", mit einer schnellen Bewegung packte der Jünger den Arm des Menschen, drehte ihn nach hinten und warf den dicken dann auf den Boden:"Lass. mich. in. Ruhe!", schrie er ihn an. Dann wandte er sich um und sah die beiden anderen Freunde des Menschen auf ihn zukommen, doch hatte sich Naharos Wut bereits massiv gesammelt. Mit einer energischen Bewegung stieß er mit der rechten Faust in die Luft und warf die beiden anderen gegen die Wand hinter ihnen. Aggressiv atmend biss sich der Bith die Zähne zusammen:"Ich habe so viele Yevethaner getötet, dass könnt ihr euch nicht mal vorstellen! Ich habe sie mit meinem Schwert eigenhändig erstochen und sie geköpft, ihre Leiber mit Blasterschüssen übersät! Habt ihr jemals den Geruch einer Leiche wahrgenommen, wie sie stinkt wenn sie erstmal anfängt zu faulen? All dies und noch zwanzig mal mehr habe ich erlebt, also geht mir nicht gefälligst nicht auf die Nerven! RAUS HIER!", schrie er durch den Raum, sodass man es sogar vor dem Quartier noch hatte gut hören können. Wütend packte er den verängstigten Dicken auf dem Boden, hob ihn mit der Kraft seines Hasses mühelos auf die Beine und warf ihn durch die offene Tür nach draußen. Die anderen beiden musste er gar sich gar nicht greifen, sie flohen schon von alleine überstürzt aus dem Raum. Mit einem lauten rumsen schloss Naharo dann die Tür hinter ihnen.

Der Bith warf sich auf sein Bett, und rückte die Tasche damit ein wenig zur Seite. Das Leben im Orden war anstrengender als er es sich vorgestellt hatte. So viele Verpflichtungen, so viele Probleme, so viele Strapazen.... war dies etwa der Preis um ein echter Sith zu werden? Zu gerne hätte er jetzt
Selura nach ihrer Meinung gefragt, doch selbst sie war nicht hier. Verschwunden in den untiefen des Universums... Er lächelte. Dass war typisch für sie - sie kam und ging wie es ihr beliebte, entsprang den Schatten und verlor sich dann wieder in ihnen. Wahrscheinlich würde er sie so eines Tages wiedersehen, wenn sie urplötzlich auftauchte und ihm demonstrieren würde was aus ihr geworden war. Doch bis dahin würde er ebenfalls einiges lernen müssen, ein weitaus besserer Sith werden als er es jetzt war. Die Erfahrungen auf Aradia hatten ihm einiges gezeigt, dass bisherige Training seine Sinne weiter geschärft, doch hatte er noch einen langen Weg vor sich. Vorerst würde er sich also erst einmal darum kümmern Anhänger für Lord Zion zu finden, was ihm ebenfalls mehr oder weniger in die Hände spielte. Er könnte so seinen eigenen Einfluss unter den Jüngern schüren und ein besseres Leben leben, und sich gleichzeitig immer auf den mächtigen Sith berufen dessen Taten auf Aradia sich durchaus herumgesprochen haben. Wo sollte er aber damit nur beginnen? Die Cantina wäre der beste Ort dafür, zweifellos. Dort hatte er auch die Rattataki kennen gelernt welche ihn für ihre Pläne eingespannt hatte, und dort würde er nun auch selbst andere für seine Aufgaben einspannen. Der Lord hatte ihm ja dafür einige Mittel zum Überzeugen zur Verfügung gestellt...

[Braxant-Sektor :: Sartinaynian-System :: Bastion :: Sith-Tempel :: Quartier] Naharo
 
[Outer Rim / Braxant-Sektor / Sartinaynian-System / Bastion / Center / Tempel der Sith / Keller] Neyha und noch welche

Neyha erschrack sehr, als eine der unbekannten Gestalten sie ansprach. Sie war noch in der Zeit, in der sie noch ein Verständnis für die dunkle Seite der Macht entwickeln musste. Sie wusste nur, dass sie stark in der Macht war, weshalb man sie ihren Eltern weggenommen hatte. Auch saß der Tod ihrer Eltern noch sehr tief in ihr, was sie Angst verspüren ließ. Aus dieser Angst würde wohl noch Wut werden, was sie auf die dunkle Seite ziehen würde.

"Ich bin Neyha. Ich bin 15 Jahre alt.", antwortete sie der Sith, als diese nach Alter und Namen fragte.

Als diese ihr sagte, sie solle folgen, folgte Neyha ihr. Doch nun wurde auch noch von ihr verlangt, warum man sie denn ausbilden sollte? Sie schüttelte den Kopf, war innerlich unsicher. Dass die Macht stark in ihr ist, wäre wohl keine (ausreichende) Aussage. Und einige der anderen Jünger sahen sie sehr irritiert an. Sie waren auf jeden Fall ein paar Jahre älter als Neyha, denn sie wirkte aufgrund ihres Aussehens noch wie ein Kind. Sie war es wohl sogar noch. Sie wusste aber nicht, wie sie all das hier überleben sollte. Angst stieg wieder in ihr empor, was man ihr deutlich ansehen konnte.

Zitternd und langsam brachte sie dann doch nur die Worte hervor, die man ihr bei ihrer Entführung gesagt hatte:

"Die Macht ist stark in mir. Das sagte man mir. "

[Outer Rim / Braxant-Sektor / Sartinaynian-System / Bastion / Center / Tempel der Sith / Keller] Neyha und noch welche
 
Bastion, Tempel der Sith, Katakomben, Kellerraum: Lady Lanesra(NPC), Venris, Neyha und Mohan(NPC)


Venris antwortete ihr. Obwohl er Angst hatte, vielleicht aber gerade deshalb, log er, dass sich die Balken bogen! Sie sparte es sich, ihn mit der Macht ab zu tasten. Ihr genügte, was sie hörte. Sie lachte laut auf. Nun, er setzte alles auf eine Karte! Sie notierte: “Hochstapler! Selbstherrlich! Ein Punkt!”

“Originell und kreativ, ich wünschte, das würde ausreichen!”,

sagte sie kurz, um zu demotivieren.

Die 15-Jährige( Neyha) antwortete, dass sie stark in der Macht wäre. Wieder lachte die Sith schallend! Nicht so stark wie Zetna, du dummes einfältiges Ding, dachte sie innerlich! Sonst würdest du an ihrer Stelle dort liegen und immer kälter und steifer werden, dachte die Sith weiter und schrieb sich auf: “Arrogant, hochmütig und eingebildet! 1 Punkt!” Nun, keine schlechten Eigenschaften für eine Sith! Diesmal ließ sie die angehende Schülerin zermürbend im Unklaren!


Mohan, nun bist du an der Reihe!”,

forderte sie den Letzten auf.

“Ich trage viel Wut und Hass in mir herum! Ich will Rache üben!”

“Sehr gut! Du wählst mit deinen Worten die Zukunft, nicht die Vergangenheit!”,

und hob absichtlich jemanden besonders hervor. Sie notierte “2 Punkte!”

Sie schob ihren Thron nach hinten an die Wand. Die Leiche an die Gegenüberliegende! Alles mit der Macht! Mit einem Wink und der Macht levitierte sie wie mit Zauberhand, mit absoluter Leichtigkeit, nacheinander drei große schwere Trainingsdroiden aus dem Nebenraum zu ihnen herein und stellte sie vor den drei Kandidaten auf.

“Eure Waffen wurden euch ja am Eingang genommen! Ihr werdet jetzt gegen die Roboter im Nahkampf ohne Waffen antreten. Mal schauen, wie lange ihr durchhaltet!?”

Ihr Blick fiel auf die Kleine, die sich Neyha nannte, und sie fiel wieder in ein schallendes Gelächter. Das würde amüsant werden. Sie wollte auf die Reflexe der Jünger achten, auf ihren Mut und ansonsten war ihr klar, dass die Roboter den Jüngern gnadenlos überlegen waren und dass insbesondere, da sie jene jetzt mittels der Macht nicht gerade auf den Anfängerlevel stellte. Schließlich wollte sie gut unterhalten werden! Mal schauen, ob überhaupt jemand von ihnen eine Nahkampfausbildung bisher in seinem Leben erhalten hatte? Sie schaltete sie mit der Macht ein und nahm in der ersten Reihe Platz. Die Roboter griffen an. Einen Bruchteil einer Sekunde später lag Mohan auf dem Boden, krümmte sich und blutete stark aus der Nase. Da war ihm wohl sein Näschen gebrochen worden? Angst setzte Kraftreserven in ihm frei und er konnte sich aus dem Griff des Roboters befreien, doch befand sich nun im Fluchtmodus quer durch den Raum. Lanesra lachte Tränen und notierte ihm jetzt bereits null Punkte. Als sie wieder hoch schaute, fiel Mohan beim Flüchten gerade über die Leiche. Er versuchte Schutz hinter ihr zu finden. Sie konzentrierte sich jetzt eher auf Venris und Neyha, die zeitgleich gegen die Trainingsdroiden kämpfen mussten.


Bastion, Tempel der Sith, Katakomben, Kellerraum: Lady Lanesra(NPC), Venris, Neyha und Mohan(NPC)
 
[ Outer Rim | Braxant-Sektor | Sartinaynian-System | Bastion | Center | Sith-Tempel | Kellerraum] - Venris Traja, Neyha, Mohan und Lady Lanesra

Sie schien ihm nicht zu glauben! Sie lachte über ihn! Wie blind musste man denn sein?! Venris hatte gedacht, diese Sith wäre mächtig, doch jemand, der mit der Macht noch nicht einmal die Wahrheit erkennen konnte war wohl kaum ein Meister in dieser. Lanesra war grausam, doch sie selbst konnte auch nichts. Vielleicht machte sie das, um etwas zu kompensieren. Venris wusste es nicht und er wollte es auch gar nicht herausfinden. Er wollte bloß diese Prüfungen hinter sich bringen und danach Lanesra bei den ihren lassen. Doch das war leichter gesagt, als getan. Eine Leiche gab es schon. Venris hatte nicht vor die nächste zu werden. Er schnaubte, riss sich dann jedoch innerlich zusammen. Nun kam Mohan an die Reihe. Seine Worte schienen der Sith zu gefallen und sie betonte besonders seine Fähigkeiten, wie als ob sie probierte, die übrigen neben ihm wie Idioten aussehen zu lassen. Doch es war ihm egal. Er wollte dieses ... Monster nicht begeistern. Er wollte überleben, dafür würde er das nötigste tun. Nicht mehr, nicht weniger. Er wollte nicht die Jahre seiner Schülerschaft, zu denen es unweigerlich kommen musste, bei dieser Hexe verbringen, oder ihrem Meister.

Plötzlich öffnete sich eine Tür zu einer Nebenkammer und drei Kampfdroiden kamen hinein, einen für jeden Prüfling. Er wollte der kleinen helfen, doch er würde sich wohl selbst nur knapp am Leben halten können. Die Droiden wirkten bedrohlich und Lanesra würde es ihnen bestimmt nicht leicht machen. Venris hatte in seiner Jugend Nahkampf Unterricht genommen, dass war Pflicht gewesen. Doch hier hatte Venris nicht besonders hervorgestochen, ehr im Gegenteil. Er hatte keine Interesse an dem ganze gehabt und es nur so weit über sich ergehen lassen, dass er nicht all zu sehr angeschnauzt wurde. Das konnte lustig werden.

Er blendete das äußere aus, als der Droide auf ihn zukam. Er war schneller, als man es einem Droiden dieser Größe zugetraut hätte. Der Droide begann sofort einen Angriff mit voller Kraft, was ja auch logisch war, da er keine Energiereserven zu verlieren hatte. Seine Arme kamen unheimlich schnell auf ihn zugeschossen und Venris konnte sich nur knapp mit einem Sprung nach hinten retten. Doch der Droide ließ nicht von ihm ab und sprang sofort hinterher. Venris ging in Abwehrstellung, so wie es ihm auf Kitonia gezeigt worden war. Er war sicher aber keineswegs sicher, ob das auch so richtig war. Er fing einen Schlag des Droidens ab. Sein Arm begann zu pochen und ein stechender Schmerz überkam ihn. Er wollte eigentlich nach hinten springen, um dem nächsten Schlag auszuweichen, aber dafür war es bereits zu spät. Er konnte nur noch beider Arme als Deckung nach oben reißen. So traf die stählerne Faust des Droiden zumindest nicht sein Gesicht. Der Schlag auf seine Oberarme genügte aber auch, um ihm gehörige Schmerzen zuzufügen und die Wucht, die hinter dem Schlag steckte, warf ihn auf den Boden. Venris landete hart auf den Steinen und war kurz benommen. Als ihm wieder klar vor Augen wurde, sah er die Faust des Droiden auf ihn zurasen. Venris rollte sich nach rechts. Doch die Faust folgte ihm und wieder konnte Venris nur mit einer gewagten Rolle entkommen. In diesen Schlag hatte der Droide soviel Kraft hineingelegt, dass er selbst auf den Boden fiel, als sein Ziel verschwunden war. Venris nutzte die Gelegenheit, sprang auf und warf sich mit seinem ganzen Gewicht auf den Droiden. Dies war die einzige Chance, die er bekommen würde. Er landete auf dem eisernen Körper und sofort fingen seine Rippen an zu schmerzen. Der Roboter jedoch schien nichts zu spüren und warf ihn einfach ab. Nun lag Venris wieder am Boden und der Droide kam auf ihn zu. Venris tat alles weh. Am liebsten würde er einfach liegen bleiben, aber das wäre sein Todesurteil. So mobilisierte er nochmals seine Kräfte und sprang auf. Er probierte nun ganz bewusst, das Monster der dunklen Seite in sich zu erwecken. Doch es fiel ihm nicht leicht. Er war fast so weit, als der Droide wieder vor ihm stand und zum Angriff ausholte. Venris musste wohl oder übel die Konzentration beenden, um den Angriff richtig abzuwehren. Diesmal probierte er eine andere Taktik. Er wich ein wenig zurück und klemmte den Arme des Droiden mit seinen eigenen Armen ein. Eigentlich hatte Venris nun vorgehabt, den Droiden nach vorne zu ziehen und so zu Fall zu bringen, doch der Droide war schneller als er und trat nach Venris Bein. Zum Glück erwischte dieser das Bein nicht richtig, sonst wäre es gebrochen gewesen. Aber selbst der Tritt an eine falsche Stelle brachte Venris zu Fall. Da lag er nun, wieder einmal, doch nun war auch seine letzte Kraft verschwunden. Er sprang mühsam auf, um dem Tod stehend ins Gesicht zu blicken. Er nahm eine Verteidigungsstellung an und der Droide kam auf ihn zu. Ein Schlag von dem Roboter und er wäre wieder hingeworfen worden, doch dann würde er nicht mehr aufstehen können. Der Droide holte zum Schlag aus ... als er plötzlich den Kopf sinken ließ. Das Leuchten in seinen Augen erlosch und der Körper erschlaffte. Er war ausgeschaltet.

Der Droide war aus und er hatte überlebt. Wenn auch nur mehr oder weniger fit.

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[Outer Rim / Braxant-Sektor / Sartinaynian-System / Bastion / Center / Tempel der Sith / Keller] Neyha und noch welche

Neyha verspürte Angst, zugleich aber auch Wut. Wie sollte sie gegen einen schweren Droiden bestehen? Der Droide war bestimmt was doppelt so groß wie sie. Sie zuckte, als Venris sich einem der Droiden entgegen stellen wollte. Er auf jeden Fall etliche Jahre älter als Neyha und stärker als sie. Sie selbst war gerade mal 1,50 groß, dazu noch recht schmal gebaut. Sie verstand nicht, warum die Sith sie ihren Eltern weggenommen und diese vor ihren Augen getötet haben?

"Wie soll ich das schaffen?", fragte sie Lanesra erst ängstlich.

"Ich habe noch nie gekämpft! Und ich habe auch keine Waffen gehabt! Ich bin erst 15 Jahre alt! Ist es normal, dass die Sith Kinder entführen und ihre Eltern töten?!", rief sie und es war nun auch zu spüren, dass Wut in ihren Worten mitklang. Dennoch wusste sie über die Sith so gut wir gar nichts.

Diese Wut staute sich langsam, und Neyha würde sie wohl an irgendwas auslassen müssen. Dies geschah alles jedoch noch, bevor Lanesra die Droiden aktivierte.

Venris schmiss sich auf seinen Droiden, in der Hoffnung, in zu besiegen. Vielleicht, weil er bereits Kampferfahrung hatte? Neyha dagegen besaß soetwas gar nicht, sie konnte nicht einmal kämpfen, vorallem auch noch ohne Waffen? Sie ballte beide Hände zu Fäusten und ging in eine Kampfstellung, doch wie sollte so ein junges Mädchen, ein Kind, eine Chance gegen solche Droiden haben? Ihr Blick fiel zwischendurch immer wieder auf die Hexe und den am Boden liegenden Jünger, während sie versuchte, den Droiden, der sie angriff, auszuweichen.

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[OP: Ich hoffe mal meine Rückkehr gelingt]

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Ein vertrautes Piepsen drang aus dem Cockpit. Der Junge Sith deaktivierte die Übungsklinge und hielt einen kurzen Moment inne. Er weiß nicht wie viele Stunden er in der Trainingssequenz verbracht hatte, war aber immer noch unzufrieden mit sich. Die Bewegungen waren zu Ruckhaft, er studierte den Weg des Mynock nun seit mehreren Jahren und trotzdem stagniert er nun seit einer gefühlten Ewigkeit. Es bringt nichts mehr gegen die Trainingsdroiden zu Kämpfen, er müsste sich wieder richtig messen, um den Zustand des Stillstandes zu überwinden.

Er erneutes Piepen und ein kurzer Ruck signalisierten, dass die Dark Saber den Hyperraum verlassen hatte und nun wieder im Normalraum war. Er räumte den Trainingsraum schnell auf und verließ diesen dann Richtung Cockpit. Dort angekommen setzte er sich auf den Pilotensessel und checkte die Sensoren. Nach einem kurzen Statusreport vom Droiden, der die Aufgaben des Co-Piloten übernahm, erblickte er nach einer gefühlten Ewigkeit, den Planeten, wo sein Werdegang als Sith begonnen hatte. Nun kehrte er zurück, aber nicht als Lehrling oder als Schüler, sondern als Sith Warrior. Er hatte viel durchlebt und erlebt und war daran gewachsen.

Nach der Kontaktaufnahme mit dem Sith-Tempel von Bastion, brachte Reav die Dark Saber in die Atmosphäre des Planeten. Selbst aus dem Weltraum konnte er die pulsierende Macht der dunklen Seite, die aus dem Tempel kam vernahmen. Jedoch wurde dieses empfinden, immer stärker, je näher er sich den Tempel näherte. Frühere hatte er kein Auge dafür, er war jung und der Meinung, dass die Macht nur ein Hilfsmittel wäre, um seine Gegner zu besigen oder zu bekehren. Erst mit der Auseinandersetzung mit dem Jedi Meister Utopio, der ihn rein mit der Beherrschung der Macht besiegte, wurde dem Sith klar wie er sich geirrt hatte. Die letzten Jahre verbrachte er damit, mit Kopien die er aus der Bibliothek erstellt hatte, sein Wissen in der Macht zu festigen und zu vertiefen. Jedoch war dieses Wissen auch irgendwann komplett verinnerlicht und somit blieb ihm nichts anderes mehr übrig, als sich den Reihen der Sith wieder anzuschließen.
Er lehnte sich in den Sessel zurück und betrachtete kurz den Tempel der in der ferne langsam immer größer wurde.


"D7, bereite die Landung vor und fang sofort danach an die ersten Diagnoseprogramme laufen zu lassen. Ich weiß nicht wie lange wir hier bleiben und das Schiff muss so schnell wie möglich wieder Einsatzbereit sein."


Reav wusste, dass das einige Zeit in Anspruch nehmen würde. Die Dark Saber wurde im letzten Jahr nur minimal gewartet und in Stand gehalten. Die wichtigsten Reperaturen und Checks hat Reav zwar machen lassen, jedoch hat die Saber trotzdem sehr gelitten. Eine komplette Wartung würde ihr gut tun und sie hatte sie verdient. Ein kurze Comnachricht holte den Warrior aus seinen Gedanken.

"Landeerlaubnis erteilt Lord Reav, Hangar B13 Bucht Y47M. Willkommen zu Hause."

"Verstanden und bestätigt."

Nun war es an der Zeit sich bereit zu machen das Schiff zu verlassen. Er wusste zwar, dass die Seite, die er gewählt hatte, den Bürgerkrieg verloren hat, aber allen Sith wurde eine Generalamnestie gewährt. Somit musste Reav nicht davon ausgehen, direkt verhaftet zu werden, wenn er das Schiff verlässt.
Er ging nochmal schnell in seine Kabine, um sich frische Klamotten und seine Robe zu holen. Nachdem er sich umgezogen, holte er seine Maske hervor und zog sie übers Gesicht. Als aller letztes zog er nun seine Robe an und verließ seine Kabine Richtung Laderampe. Ein kurzes Zischen war zu hören, als die Landeklappen ausgefahren wurden und ein paar Sekunden später berührten jene den Boden des Hangars und der YT2000 Transporter beendete das Landemanöver.
Reav wartet noch ein paar Sekunden bevor er den Hebel betätigte, die die Laderampe ausfahren ließ und verließ die Dark Saber. Im Hangar, war das übliche los. Techniker die an den Raumschiff des Ordens arbeiteten. Schiff wurden Be- oder Entladen.

Der Warrior entsendete seine Machtfühler und ließ sie durch die Hangarbucht gleiten. Die meisten Individuen, die sich im Hangar aufhielten, waren entweder Techniker oder Jünger, niemand von belangen oder interesse. Jedoch vernahm er am Rande eine Präzens (Zion), die er nicht mehr zuordnen konnte. Reav entschied sich dem nach zu gehen und bewegte sich langsam in dessen Richtung. Er sah den Sith wie er sich gerade mit einer Jüngerin von einer Star Cruiser unterhielt. Im ersten moment wollte er seine Präsenz verschleiern, hielt jedoch inne. Er hatte nichts zu verbergen und sah keinen Grund sich zu verstecken. Er ging entschlossen auf die 2 Sith zu. Als er in Hörreichweite war, vernahm er die Worte von der Jüngerin die an den Sith gerichtet waren.


"Ich bin bereit, Lord Zion"

Reav erinnerte sich an ihn, er war einer der ersten Sith, den er damals begegnet ist. Er bewegte sich immer in ihre Richtung. Als sie nur noch ein paar Meter trennten, erhebte der Warrior seine Stimme.

"Seid gegrüßt Lord Zion, lange nicht mehr gesehen."

Er verbeugte sich leicht und beobachtet den Sith durch den kleinen Schlitz seiner Maske. Wie wird er wohl reagieren und würde er den Sith wiedererkennen?


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Bastion, Tempel der Sith, Katakomben, Kellerraum: Lady Lanesra(NPC), Venris, Neyha und Mohan(NPC)


Die Droiden waren schnell, wendig und mit ungeheurer Schlagkraft versehen! Natürlich wusste das Lanesra! Doch sie hatte nicht vor, die Jünger zu schonen! Sie waren hier in keinem Sanatorium , sondern im Sith-Tempel, dem Tempel der Dunkelheit, einem Tempel, der nach außen hin in einem großen Umkreis Angst, Kälte, Furcht, Leid, Hass und Zorn als Aura versprühte! Ein Tempel, über den es düstere und unheilvolle Legenden gab. Ein Tempel, der Unzählige anzog, Tag für Tag, die dachten, sie wären Macht begabt, die die Macht zu beherrschen begehrten, und die der Tempel verschlang, denn von denen ward nie wieder gehört, noch waren sie je wieder gesehen worden und nie war aus ihnen etwas Besonderes geworden, nie ein Sith.

Die kleine Zarte, halb Kind, halb Frau namens Neyha, mit einer Seele, so rein wie ein frisches weißes Laken, so rein wie eine Wasserquelle am Ursprung und völlig fehl am Platz in einem Tempel der Finsternis, mit der Wirkung eines Fremdkörpers, und voller Angst und Panik, erheiterte Lady Lanesra aufs Neue. Sie fragte entsetzt und entrüstet zugleich, wie sie das schaffen sollte!?


“Lass dir etwas einfallen, Kindchen! Das du mich das fragst, schmeichelt dir nicht! Nutze deine Angst, damit sie dich nicht blockiert, indem du sie in Wut umwandelst!”,

fauchte die Sithlady ungehalten das halbe Kind an. Kinder sind doch nervig, dachte die Sith! Verachtend sah sie auf die Kleine hinab.

Sie drehte sich um, um zu ihrem Thron zu schreiten, da fügte die Kleine weiter an, und es klang trotzig und vorwurfsvoll in ihren Ohren, dass sie bisher weder gekämpft, noch Waffen in der Hand gehalten hätte, denn sie wäre erst Fünfzehn, und ob es normal wäre, dass Sith Kinder entführen und deren Eltern töten würden. Sie wirbelte herum. Ihre Augen funkelten bedrohlich:

“Schweig! Rede nie wieder ungefragt! Was erlaubst du dir? Sonst wirst du für deine Ahnungslosiglkeit..”,

sie setzte mit ihren erhobenen Fingern das Gesagte theatralisch in der Luft in Gänsefüßchen,

“...einen sehr hohen Preis bezahlen! Ein Preis in Blut! Neyha, du bist jetzt gefangen in der düsteren Welt des Ordens! Kein Weg führt mehr hinaus, es sei denn auf der Leichenbahre!”,

drohte sie ihr unheilvoll.

“Merk dir gut, merkt euch alle gut, dass euer Leben nur noch abhängig von euren Entscheidungen ist und nicht davon, was euch angeblich so Schlimmes angetan wurde! Und nun kämpft!”

Sie setzte sich gemütlich in ihren Sessel und stellte die Trainingsdroiden mit der Macht an und genoss das Spektakel.

Die Kleine (Neyha) ballte nun tatsächlich ihre schmalen zarten Hände zu Fäusten und ging in Kampfstellung. Ach, wie süß! Die Jedi hätten sie geliebt! Hier würde sie es schwer haben! Sie spürte aber, dass ihre Angst in Trotz und Wut umgeschlagen war! Vielleicht würde sie sich ja doch machen!? Starke Gefühle wie Angst und Wut waren der Schlüssel zu den Mächten der Finsternis.


Venris blockte gekonnt ab. Dennoch fühlte sie den Schmerz, der ihn durchfuhr. Ihr Blick fiel zu Mohan. Er lief quer durch den Raum und hatte bereits eine gebrochene Nase. Nun hatte Venris wieder ihre Aufmerksamkeit. Er war gerade zu Boden geworfen worden. Dennoch war er der Einzige, der ein klein wenig Nahkampferfahrung mit brachte, das sah sie sofort. Sie sah es an seinem Stand und wie er abwehrte. Interessiert beobachtete sie ihn weiter. Der Droide wartete natürlich nicht ab, bis Venris wieder aufstand. Taktisch nutzte der Droide die Chance und wollte den am Boden Liegenden seine stählerne Faust ins Gesicht rammen. Gerade noch rechtzeitig rollte sich Venris blitzschnell zur Seite. Ein Blick zu Neyha offenbarte, dass sie versuchte, den Schlägen stets auszuweichen, indem sie auf Schnelligkeit setzte und sich unter der Faust weg duckte, nach hinten oder zur Seite auswich oder sich rasch weg drehte.

Venris war wieder auf die Beine gekommen. Das war gut! Man sollte nie am Boden liegen bleiben! Er war am interessantesten, da er gekonnter kämpfte als die anderen Zwei! Seine Aura hatte sich verändert! Zu Entschlossenheit kam Wut und Hass. Sehr gut, dachte Lanesra. Das trieb ihn immer mehr zur Dunkelheit! Ihr Blick huschte kurz zu Mohan. Er versuchte die Leiche als Schutzschild zu benutzen! Kreativ! Dennoch war er ein Versager! Sie notierte null Punkte. Wieder glitt ihr Blick zu Venris. Doch der Droide trat nun und traf Venris`Bein. Wieder fiel der junge Mann zu Boden. Der Droide stürzte auf ihn zu. Lanesra ahnte, dass er ihn jetzt töten könnte und stoppte das blecherne Ungeheuer und nicht nur ihn, sondern alle drei Droiden gleichzeitig. Es wäre so mühsam einen Ersatz für ihn zu finden. Sie musste schon für Zetna Ersatz besorgen! Schließlich wollte ihr Meister eine kleine Auswahl an Schülern haben! Sie notierte bei Venris und Neyha je einen Punkt. Zwischen den verbliebenen drei Kandidaten herrschte damit Gleichstand!


“Was soll ich dazu sagen? Nicht schön, aber selten!”,

urteilte sie sarkastisch und sah alle der Reihe nach an. Es hatte doch wohl hoffentlich niemand mit einem Lob gerechnet?

“Stellt euch alle nebeneinander auf!”

Mohan kam herbei gehumpelt. Er hielt sich seine linke Seite. Seine Sachen waren voller Blut. Eine Nase und Lippe konnte mächtig bluten! Er spuckte jetzt auf den Boden und hustete dabei. Er spuckte dabei einen Zahn aus. Lanesra verdrehte die Augen. Was für ein Idiot!

“Wir machen jetzt eine kleine Pause! Ihr geht alle zuerst auf die Krankenstation auf die Ebene der Schüler und holt euch ein, zwei klitzekleine Pflaster ab.”,

spottete sie und grinste dabei.

“Ich glaube, ihr,..”,

und dabei sah sie Venris und Neyha an,

“...müsst Mohan ein wenig stützen, denn er hat sich arg verprügeln lassen!”,

machte sie Mohan runter. Sie warf Mohan einen herablassenden verächtlichen Blick zu und fuhr dann fort:

“Dann geht ihr dort auf der Ebene in die Schülerkantine essen und in genau einer Stunde geht es hier weiter. Ach, und wenn ihr jetzt raus geht, dann nehmt bitte die sterblichen Überreste der dahin geschiedenen Zetna mit…”,

sagte sie so, als wäre Zetna eines natürlichen Todes gestorben,

“...und legt sie draußen vor die Tür in den Flur, damit der Leichensammler, wenn er durch die Katakomben geht, sie nachts einsammeln kann! Und nun raus mit euch! Die Zeit läuft!... Ach, und denkt daran, ihr seid keine Freunde, ihr seid Rivalen! Vergesst das nicht!”

Als erstes bekam die medizin. Station Anweisungen über das Intranet von ihr. Sie verlangte, dass niemand länger als eine halbe Stunde im Bactatank zubringen sollte, da sie das völlig unnötig fand. Sie dachte da besonders an Mohan. Dann war er eben nicht völlig geheilt! Na und?! Wen kümmerte es?! Schmerz war ein starkes Gefühl!

Kaum waren die Drei draußen, verwandelte sich Lady Lanesra in eine Jüngerin in etwa Neyhas Alter. In eine Togruta mit schwarzer Robe und einem richtigen Strebergesicht. Sie war sehr geübt darin und geübte Gestaltwandler, denn Gestaltwandler, das waren Glawditen, bekamen das ziemlich schnell, aber nicht schmerzfrei hin, doch da sie die Macht nutzen konnte, war es fast ein Kinderspiel! Dann ging sie in die Domäne der Schüler und wartete im Flur, bis die Drei auftauchten, reihte sich dann in der Warteschlange an der Essensausgabe hinter den Dreien ein und folgte ihnen an den Tisch, an den sie sich setzten und nahm den vierten Platz ein. Man könnte sich fragen, warum sie das tat?! Tja, warum wohl! Sie war paranoid wie viele ihrer Sithkollegen! Sie war obendrein neugierig und wollte wissen, was die Drei erzählen würden, besonders, ob sie über sie reden und was sie hetzen würden! ? Das Essen war in der Schülerkantine natürlich grausam, doch das Essen war Lanesra völlig egal! Sie stocherte in ihrem Essen herum, tat so als esse sie etwas, schob die undefinierbaren Dinge auf dem Teller hin und her und lauschte.



Bastion, Sith-Tempel, Domäne der Lernenden, Schülerspeisesaal: Lady Lanesra getarnt als Schülerin(Togruta), Mohan, Venris und Neyha
 
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