[Nar Shaddaa – Sektor F – hinter der Arztpraxis] – Schwestern
In Windeseile entfernten sich die Schwestern von den Sith und der Praxis. Sie drängten sich durch die engen dunklen Gassen, die von dem Gebäude abgingen. Eigentlich waren sie für Medikamententransporte gedacht. Und genau diese Eigenschaft verhalf den Schwestern zu einem weiteren Vorteil. Einer der großen Transportgleiter stand unbeobachtet in der Auffahrt. Nekki brach sofort die Tür des Transporters und setzte sich auf das harte Polster im Innenraum des Wagens. Sie war schon geübt darin die Sicherheitssysteme Fahrzeuge aller Art zu knacken und so startete auch dieses nur kruze Zeit darauf. Überrascht stellten sie fest, dass niemand ihnen folgte. Vielleicht war einmal das Glück auf ihrer Seite. Der Gleiter erhob sich von der Gasse, Staub und Dreck dabei aufwirbelnd, und Nekki setzte den Kurs zu einer stark befahrenen Hauptstraße. Sie überlegte wie ihr weiteres Vorgehen auszusehen hatte. Ihre Verfolger würden sich niemals so schnell zufrieden geben, eine weitere Verfolgung war vorprogrammiert.
Wie müssen Nar Shaddaa verlassen.
Entschlossen setzte Nekki den Weg zum Raumhafen. Sie hatte dort noch ein paar Freunde, die ihnen bei der Flucht behilflich sein konnten. Sie überlegte welche anderen Ziele sie zum Verstecken ansteuern könnten. Nar Shaddaa war so geeignet gewesen, sie ärgerte sich sehr diesen Planeten nun verlassen zu müssen. Dressilya saß schweigsam neben ihrer großen Schwester und starrte teilnahmslos und in Gedanken versunken aus dem Fenster, die riesigen Schlangen an sich bewegenden Fahrzeugmassen vor ihrem Auge vorbeischiessen lassend. Woran dachte sie jetzt nur? War sie sauer auf Nekki?
Er war dort.
Fragend zog Nekki eine Braue nach oben. Wer? Wo? Gerade noch so bekam sie mit dem massigen Koloss die Kurve und bog in eine weniger befahrene Seitenstraße ein, eine Abkürzung auf ihrem Weg. An beiden Seiten schossen die ungeheuren Wolkenkratzer vorbei , nur um haaresbreite verfehlt, und unter ihnen begann sich eine riesige Schlucht anzubahnen.
Vorin ist angekommen, dort vor der Praxis.
Das Fluggerät bremste in einem Ruck, folgende Gleiter konnten nur knapp dem eigenen Ausweichen und ein Konzert aus protestierendem Hupen ertönte um die Schwestern herum. Nekki stellte den Lastenträger an einer Ecke ab und zerrte ihre Schwester aus dem Wagen.
Sag das noch ein Mal.
Nekki konnte es nicht fassen, wurde nun ihr Bruder statt ihnen als Sklave erwählt? Was suchte er dort? Nekki lief aufgeregt im Kreis, nicht in der Lage einen einzigen klaren Gedanken zu fassen. Sie mussten zurück! Nur wie sollten sie verborgen bleiben, es waren definitv Machtbegabte, die es auf sie abgesehen hatten. Nekki kam eine Idee in den Sinn.
Steig ein, ich glaube ich weiß wie wir die Arztpraxis ohne Aufsehen zu errgen aus guter Entfernung im Auge behalten können.
Nekki setzte den Weg zur Raumbasis fort. Schon bald türmte sich der riesige Komplex eindrucksvoll und mächtig vor ihnen auf. Sie bog kurz vor dem Raumhafen in eine vergammelte Handelsfläche ein. Dort stiegen sie aus und legten den Rest des Weges per Fuß zurück. Nekki und Dressilya betraten einen kleinen Markt, Geschrei und eine riesige Menschenmasse stieß auf die Schwestern zu. Genau im Kopf wohin sie gehen mussten steuerte Nekki auf eine versteckte Tür zu. Diese durchschreitend blickte sie direkt in das verblüffte Gesicht eines Rodianers.
Nekki, Dressilya, ich hätte nicht gedacht euch wieder zu sehen.
Nekki lies ihr herablassendstes Grinsen, das sie kannte, auf den grünen, schleimigen Händer nieder.
Du sahst dich schon in Sicherheit, aber ich habe deine kleine Schuld nicht vergessen.
Ob Madam, ich hätte meine Schulden niemals vergessen.
Sicher doch, wir brauchen einen Überwachungsdroiden, klein, unauffällig, schnell und vor allem SOFORT!
Aufgeregt, beinahe stolpernd wühlte der Händler durch einige Droiden, ging dann in einen Hinterraum und kam mit einer kleinen Sonde wieder. Grinsend überreichte er das Schmuckstück den Schwestern.
Weil ihr es seid nur 500 Credits und meine Schuld ist beglichen.
Der Rodianer änderte seine Meinung außerordentlich schnell als plötzlich Dressilya hinter ihm stand und ein Messer unter seine Kehle hielt. Mit der Sonde im Gepäck verließen die Schwestern das Versteck, das Dach eines kleinen Hochhauses als Stürtzpunkt aussuchend. Dressilya baute darauf schnell eine Empfangseinheit auf und programmierte die Sonde. Sie würde alles Geschehen auffangen, dass sich vor der Arztpraxis abspielte.
[Nar Shaddaa – Sektor G – Dach] – Schwestern