Brianna Kae
Silbermähne
In den Bergen - Kestrel, Cal, Brianna
Vom Fuß der Berge aus führte kein speedergeeigneter Weg mehr weiter. Da hier zudem kein geeigneter Trainingsplatz war, wies Kestrel ihnen den Weg hinauf. Dieser war schmal, steil und steinig, doch Brianna genoss die Wanderung, und fand sie auch nicht anstrengend. Früher, auf Gamorr, und davor auf Nar Shaddaa, war sie oft viel weiter unterwegs gewesen, und eigentlich war ihr das viele rumsitzen seit sie eine Jedi geworden war zuwider. Nach einer Weile des Marsches fragte die Jedi-Ritterin, die schon deutlich schneller atmete, ob sie denn gar nichts außer Puste brächte, und, ob sie denn eine Echani sei. Die junge Padawan hielt inne und sah sie, geschmeichelt durch die fein beobachtete Feststellung, freundlich lächelnd an.
Ich habe zwar seit längerer Zeit kein Jedi-Training mehr gehabt, aber das heißt nichts, dass ich nichts für meinen Körper tue. Ich trainiere hart um in Form zu bleiben. Und, ja... ich bin tatsächlich eine Echani, auch wenn das nur die Wenigsten, denen ich begegne, tatsächlich bemerken. Die meisten halten mich für eine Menschenfrau mit weißen Haaren. Von denen, die es besser wissen glauben die meisten trotzdem, wir wären wie Menschen, nur mit weißen Haaren, und dass zufällig eine Kampfsportart nach uns benannt ist. Aber das stimmt nicht.
Brianna rümpfte die Nase. Sie mochte diese Verallgemeinerungen überhaupt nicht, sie trafen sie jedesmal sehr.
Aber du bist anders. Ich weiß nicht, was du über mein Volk weißt, was ich dir zu erzählen brauche und was nicht, doch wir sind flinker und auch ein wenig stärker als ihr. Der Sport hat einen hohen Stellenwert in unserer Gesellschaft, daher habe ich von klein auf unsere Kampfkunst erlernt. Deswegen bringt mich diese Wanderung auch nicht außer Puste, im Gegenteil, diese Berge machen Lust auf Klettern.
Sie hielten auf halber Höhe an, denn dort war eine breitere Fläche, die sich gut für die Übungen eignete. Die Jedi erklärte ihnen die Aufgabe, einen Felsen zu levitieren und in eine Öffnung in der Felswand über ihnen zu bugsieren.
Aber...
Das Echani-Mädchen wollte gerade ansetzen, aber Kestrel nahm ihren Einwand, dass sie sich noch nie an so etwas schwerem versucht hatte, vorweg. Alle bisherigen Übungsgegenstände hätte sie auch ohne weiteres selbst hochheben können, aber bei diesem Brocken war das unmöglich, so stark sie auch sein mochte. Doch die Ritterin erklärte ihnen, dass das alles im Umgang mit der Macht keine Rolle spielte, und erklärte, wie sie es tun sollten, sich zu auf die Aufgabe zu konzentrieren und alle unnötigen Gedanken zu verbannen.
Ja, ich versuche es, mich zu konzentrieren, meine ich, um die Aufgabe zu tun.
Die weißhaarige Padawan setzte sich im Schneidersitz hin und schloss die Augen. Eine Art Meditationshaltung einzunehmen erleichterte ihr jedesmal die Konzentration. Es dauerte eine Weile, um die Ereignisse der letzten Tage zu vergessen, nicht mehr an Maedhros zu denken, den sie in der Fabrikhalle zurückgelassen hatte, nicht mehr an die Imperialen im Orbit und am Raumhafen, und nicht mehr an die Werft. Irgendwann war sie nur noch sie selbst, frei von Gedanken, und langsam begannen nebulöse Formen der Schwärze zu entsteigen. Zuerst fühlte sie Kestrels und Cals Präsenzen, später auch die Steine, den Weg und die Felswand. Irgendwann, sie konnte nicht genau sagen, wie lange sie gebraucht hatte, fühlte sie sich soweit. Sie spürte die in ihr fließende Energie, und die Macht, oder ihre Vorstellung davon, wie eine riesige Hand, eine Verlängerung ihres eigenen Armes, den Felsbrocken umschloss und ihn mühelos hochhob.
Erfreut über den Erfolg riss Brianna die Augen auf, um zu erkennen, dass die Herrlichkeit tatsächlich in einer unsicheren torkelnden Bewegung bestand. Sie musste kämpfen, um den Stein nach oben und in die Richtung zu zwingen, in die er sollte. Es fühlte sich ganz und gar nicht leicht an, eher, als ob sie tatsächlich versuchen würde, ihn selbst zu heben. Als er die Höhe der Lücke erreicht hatte - und das musste sie jetzt mit ihren eigenen Augen sehen - versuchte sie, ihn hineinzubugsieren, und das versuchte sie mit solcher Gewalt, dass der Stein von der Wand abprallte. Er hätte zwar wohl in die Lücke gepasst, aber dafür war er weder richtig rum gedreht, noch hatte das Echani-Mädchen genau genug getroffen. Sie musste nochmal all ihr Können aufbringen, um den Absturz des Steins zu kontrollieren. Im Endeffekt gelang es ihr zwar, ihn zu bremsen, doch er schlug trotzdem noch ziemlich hart auf einer freien Stelle des Weges auf. Zumindest war er noch ganz, etwas, was nicht viele von Briannas Trainingsobjekten von sich behaupten konnten. Trotzdem gefiel ihr das Ergebnis nicht, und für ihre lange Padawanzeit war es ihr ein wenig peinlich. Schuldbewusst blickte sie zu Cal, den sie möglicherweise in seiner Konzentration gestört hatte, und dann zu Kestrel. Sie hielt die Hände vor's Gesicht und wurde sogar ein wenig rot.
Es... tut mir leid.
War das einzige, was sie hervorbrachte.
In den Bergen - Kestrel, Cal, Brianna
Vom Fuß der Berge aus führte kein speedergeeigneter Weg mehr weiter. Da hier zudem kein geeigneter Trainingsplatz war, wies Kestrel ihnen den Weg hinauf. Dieser war schmal, steil und steinig, doch Brianna genoss die Wanderung, und fand sie auch nicht anstrengend. Früher, auf Gamorr, und davor auf Nar Shaddaa, war sie oft viel weiter unterwegs gewesen, und eigentlich war ihr das viele rumsitzen seit sie eine Jedi geworden war zuwider. Nach einer Weile des Marsches fragte die Jedi-Ritterin, die schon deutlich schneller atmete, ob sie denn gar nichts außer Puste brächte, und, ob sie denn eine Echani sei. Die junge Padawan hielt inne und sah sie, geschmeichelt durch die fein beobachtete Feststellung, freundlich lächelnd an.
Ich habe zwar seit längerer Zeit kein Jedi-Training mehr gehabt, aber das heißt nichts, dass ich nichts für meinen Körper tue. Ich trainiere hart um in Form zu bleiben. Und, ja... ich bin tatsächlich eine Echani, auch wenn das nur die Wenigsten, denen ich begegne, tatsächlich bemerken. Die meisten halten mich für eine Menschenfrau mit weißen Haaren. Von denen, die es besser wissen glauben die meisten trotzdem, wir wären wie Menschen, nur mit weißen Haaren, und dass zufällig eine Kampfsportart nach uns benannt ist. Aber das stimmt nicht.
Brianna rümpfte die Nase. Sie mochte diese Verallgemeinerungen überhaupt nicht, sie trafen sie jedesmal sehr.
Aber du bist anders. Ich weiß nicht, was du über mein Volk weißt, was ich dir zu erzählen brauche und was nicht, doch wir sind flinker und auch ein wenig stärker als ihr. Der Sport hat einen hohen Stellenwert in unserer Gesellschaft, daher habe ich von klein auf unsere Kampfkunst erlernt. Deswegen bringt mich diese Wanderung auch nicht außer Puste, im Gegenteil, diese Berge machen Lust auf Klettern.
Sie hielten auf halber Höhe an, denn dort war eine breitere Fläche, die sich gut für die Übungen eignete. Die Jedi erklärte ihnen die Aufgabe, einen Felsen zu levitieren und in eine Öffnung in der Felswand über ihnen zu bugsieren.
Aber...
Das Echani-Mädchen wollte gerade ansetzen, aber Kestrel nahm ihren Einwand, dass sie sich noch nie an so etwas schwerem versucht hatte, vorweg. Alle bisherigen Übungsgegenstände hätte sie auch ohne weiteres selbst hochheben können, aber bei diesem Brocken war das unmöglich, so stark sie auch sein mochte. Doch die Ritterin erklärte ihnen, dass das alles im Umgang mit der Macht keine Rolle spielte, und erklärte, wie sie es tun sollten, sich zu auf die Aufgabe zu konzentrieren und alle unnötigen Gedanken zu verbannen.
Ja, ich versuche es, mich zu konzentrieren, meine ich, um die Aufgabe zu tun.
Die weißhaarige Padawan setzte sich im Schneidersitz hin und schloss die Augen. Eine Art Meditationshaltung einzunehmen erleichterte ihr jedesmal die Konzentration. Es dauerte eine Weile, um die Ereignisse der letzten Tage zu vergessen, nicht mehr an Maedhros zu denken, den sie in der Fabrikhalle zurückgelassen hatte, nicht mehr an die Imperialen im Orbit und am Raumhafen, und nicht mehr an die Werft. Irgendwann war sie nur noch sie selbst, frei von Gedanken, und langsam begannen nebulöse Formen der Schwärze zu entsteigen. Zuerst fühlte sie Kestrels und Cals Präsenzen, später auch die Steine, den Weg und die Felswand. Irgendwann, sie konnte nicht genau sagen, wie lange sie gebraucht hatte, fühlte sie sich soweit. Sie spürte die in ihr fließende Energie, und die Macht, oder ihre Vorstellung davon, wie eine riesige Hand, eine Verlängerung ihres eigenen Armes, den Felsbrocken umschloss und ihn mühelos hochhob.
Erfreut über den Erfolg riss Brianna die Augen auf, um zu erkennen, dass die Herrlichkeit tatsächlich in einer unsicheren torkelnden Bewegung bestand. Sie musste kämpfen, um den Stein nach oben und in die Richtung zu zwingen, in die er sollte. Es fühlte sich ganz und gar nicht leicht an, eher, als ob sie tatsächlich versuchen würde, ihn selbst zu heben. Als er die Höhe der Lücke erreicht hatte - und das musste sie jetzt mit ihren eigenen Augen sehen - versuchte sie, ihn hineinzubugsieren, und das versuchte sie mit solcher Gewalt, dass der Stein von der Wand abprallte. Er hätte zwar wohl in die Lücke gepasst, aber dafür war er weder richtig rum gedreht, noch hatte das Echani-Mädchen genau genug getroffen. Sie musste nochmal all ihr Können aufbringen, um den Absturz des Steins zu kontrollieren. Im Endeffekt gelang es ihr zwar, ihn zu bremsen, doch er schlug trotzdem noch ziemlich hart auf einer freien Stelle des Weges auf. Zumindest war er noch ganz, etwas, was nicht viele von Briannas Trainingsobjekten von sich behaupten konnten. Trotzdem gefiel ihr das Ergebnis nicht, und für ihre lange Padawanzeit war es ihr ein wenig peinlich. Schuldbewusst blickte sie zu Cal, den sie möglicherweise in seiner Konzentration gestört hatte, und dann zu Kestrel. Sie hielt die Hände vor's Gesicht und wurde sogar ein wenig rot.
Es... tut mir leid.
War das einzige, was sie hervorbrachte.
In den Bergen - Kestrel, Cal, Brianna