Weltraum (Neue Republik)

Hyperraum/ ziviler Transporter "Rainbow"/ Cortana

Der Aufenthalt auf Taris war kurz und ereignislos. Fast schon langweilig. Sane hätte es bevorzugt, wenn nicht alles so glatt laufen würde. Eine kleine Schießerei mit Sicherheitsleuten oder sogar eine Verfolgungsjagd hätten den Stress, der sich in den letzten Tagen angestaut hatte, sicher abgebaut. Aber stattdessen schafften sie es unbehelligt Shilan, Dur und den Lieutnant abzusetzen, etwas mit ihrer Ware zu handeln und wieder zu verschwinden. Ihr nächstes Ziel war Contruum. Ein Planet, von dem Sane noch nie was gehört hatte. Auf jeden Fall würden dort Devin, Assur und Anderson gehen. Die ersten beiden hatten schon einiges an Erfahrung und würden mit dem Frischling zurechtkommen und auf ihn aufpassen. Das hoffte Sane zumindest. Dann würde er den Keldor und die Twi'lek mitnehmen, ebenfalls zwei Neue auf die er, den man fast schon als alten Hasen bezeichnen konnte, obwohl er erst 26 war, aufpassen konnte.

Auf Contruum lief zum ersten mal nicht alles ganz glatt. Ein Beamter wollte sie nicht mit der Handelsware landen lassen, da sie kein von der Contruumregierung genehmigtes Handelszertifikat besaßen. Man löste das Problem, in dem sie das dreifache an Zöllen zahlten. Sane war überrascht, dass wirklich jeder seinen Preis hatte. Diese ganzen Beamten waren alle korrupt bis tief unter die Haut.

Jetzt waren sie nur noch zu dritt auf dem Schiff. Sie befanden sich im Hyperraum nach Ando, wo sie an einer Raumstation namens Sal-Station andocken sollten. Dort würden sie einen Kontaktmann der Neuen Republik treffen, der ihnen ein neues Schiff übergeben würde.


"Wir erreichen in einer Stunde Ando. Packt schonmal eure Sachen. Wir wollen keine Zeit verschwenden!"

Hyperraum/ ziviler Transporter "Rainbow"/ Sane, Eero, Rianna
 
[Hyperraum – Transporter] Nereus, Lidia, Korr, Jake, Syntal


Es war eine kurze Unterhaltung zwischen Korr Laiver und ihren Gefangenen und trotzdem reichte es zu einem Verbalen Kräftemessen aus. Obwohl Kratas sich in einer unvorteilhaften Lage befand machte er deutlich das er sich nicht einschüchtern ließ. Er war sogar fähig, selbst jetzt noch Drohungen auszusprechen. Korr zeigte sich unbeeindruckt und schenkte dem Großadmiral ansich keine besondere Aufmerksamkeit, es ging ihm eher um den Medizinischen Zustand ihres Gefangenen und über diesen klärte ihn ihre zweite Gefangene auf.

Inzwischen hatte auch Gage die Kabine betreten und grüßte beide Gefangenen auf eine völlig andere Art als Laiver. Wenn der Spott nicht klar herauszuhören gewesen wäre, hätte man bei der Wortwahl fast glauben können Gage wäre einigen Bekannten in höheren Kreisen zufällig über den Weg gelaufen.
Im übrigen hatte sich Gage inzwischen wieder zu jenem kalten und konstant Abneigung erzeugenden Menschen entwickelt, wie Jake ihn auf Coruscant kennen gelernt hatte. Der Anflug von Unsicherheit und angst auf der Intimidator, welcher in Jake so etwas wie Mitleid und fürsorge für Gage ausgelöst hatte, welcher ihn einfach hatte Menschlich... fast sympathisch wirken lassen, war wieder vollkommen verschwunden. Jake empfand die selbe Abneigung wie eh und je. Es war sogar noch etwas verstärkt worden da der Imperiale Agent einmal mehr ein, beinahe irres Lächeln auf den Lippen trug.

Nachdem Korr, Jake und Gage bei den Gefangenen zurückgelassen hatte fühlte sich Jake weitesgehend ziemlich unwohl. Er befand sich jetzt allein in einem Raum mit drei Leuten von denen jeder ihn womöglich am liebsten tot sehen würde.
Gage hatte es ihm ja bereits mehrfach angedroht und das Karats und die Ärztin ihn als Feind sahen ergab sich wohl von selbst.


"Wann bekomme ich eigentlich mein Geld?"

Jake versuchte wohl sich selbst, wie so oft auf andere Gedanken zu bringen, das es in diesem Moment aber wohl nicht der richtige Zeitpunkt oder Ort war über so was zu reden kam ihm erst zu spät in den Sinn. Also versuchte er noch das beste aus der bereits gestellten Frage raus zu holen"

"Ich meine...meinen...... Anteil.

Es war wohl klar das Gage über so etwas noch nicht nachgedacht hatte. Jake hasste es die falschen fragen, zur falschen Zeit, den falschen Personen zu stellen.


[Hyperraum – Transporter] Nereus, Lidia, Korr, Jake, Syntal
 
[OP]Habe an falscher Stelle gepostet. Die Anderen (und jetzt auch mein Post) sind alle hier![/OP]

Lianna - Orbit - an Bord der Diamantenfeuer – mit Mara, Andor und Samara

Aha, Andor hieß Mara’s Begleiter also, erkannte Jo aus den Worten ihrer Freundin und musste schmunzeln als Mara mehr feststellte als fragte, das Jo Samara in eine Kabine bugsiert hätte.
Immer noch breit grinsend nickte Jo sowohl auf diese Frage als auch gleichzeitig auf Mara’s kurzzeitige Verabschiedung.


Klar doch, wenn du keine Angst hast das ich einen Anflug von Größenwahn bekomme und das Schiff starte sobald du mich alleine im Cockpit zurücklässt.

Gluckste Jo und beendete diesen Satz mit einem kurzen Lachen, das gerade erst wieder verebbte als Mara mit dem jungen Mann, den sie vorhin mit Andor bezeichnet hatte, zurück kam.

Hallo, mein Name ist Jo! Und du musst, Mara’s neuste Errungenschaft, Andor sein.
Nett dich kennen zu lernen.


Erklärte Jo, lächelte und hielt den jungen Padawan freundlich die Hand entgegen während das Schiff sich erhob und den Sternen entgegen strebte.
Mara sprach im Hintergrund irgend etwas recht militärisch klingendes während eine winzige Veränderung der Triebwerkgeräusche Jo sagte das sie wohl die Atmosphäre des Planeten verlassen hatten und dem Rendezvouspunkt zustrebte.
Es war ein kurzer Flug bis sie wohl jenen Punkt erreicht hatten. Denn nur Augenblicke später änderte sich der Antriebsklang erneut. Tja, was einem die Ohren alles sagten wenn die Augen dies nicht konnten, stellte Jo zum wiederholte Mal für sich fest, behielt dies aber, wie immer für sich und meinte nur flapsig.


Sind wir etwa die Letzten? Hm, also wenn der ehrenwerte Jedirat schimpfen sollten, weil wir zu spät sind, dann sag ihm die blinde Frau war schuld, weil sie gebummelt hat.

Jo grinste dabei zu Mara hinüber bevor sie sich dann in ihrem Stuhl zurück lehnte, sich dachte, das ein guter Kaff jetzt gar nicht so schlecht währe und ansonsten im Grunde hoffte, das Samara nun auch bald zu der kleinen Gruppe hinzustoßen würde und sich nicht etwa die ganze Reise über in ihr Zimmer verkroch, denn dann wäre Jo’s ganzer schöner Plan völlig dahin!

Lianna - Orbit - an Bord der Diamantenfeuer – mit Mara, Andor und Samara
 
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[Hyperraum, Transporter, „Zelle“] – Lidia, Syntal, Jake, Nereus

Die Reaktion des Shistavanen überraschte Nereus nicht sonderlich – es war mehr als unwahrscheinlich gewesen, dass ein mit der zur Entführung eines hochrangigen imperialen Offiziers notwendigen Skrupellosigkeit und der grenzenlosen Selbstüberschätzung ausgestattetes Individuum sich so ohne weiteres die Initiative würde entreißen lassen, geschweige denn die eigene Vorgehensweise auch nur für eine Sekunde reflektierte. Die Gier nach Profit schien dem Wolfsmann direkt in seine hässliche Fratze gebrannt worden zu sein, obschon es selbst für einen menschlichen Kenner dieser Spezies schwierig sein durfte, dies zu verifizieren.
Lidias Sorge war ihm indes nicht entgangen – wer konnte es ihr auch verübeln? Tatsächlich befanden sie sich auf erheblich dünnerem Eis, als er es gerne zugeben würde. Für den Moment brauchten die Entführer ihn in gesundheitlich guter Verfassung und damit sie – doch was danach geschah? Impulsiv griff er Halt suchend nach einer ihrer Hände. Er würde niemals zulassen, dass dieser Abschaum ihr etwas antat… und wenn er selbst in den Tod gehen musste.
Wer auch immer der Mensch sein mochte, der kurz vor den Worten des bisherigen Rädelsführers und dessen Verschwinden aus der provisorischen Zelle eingetreten war, auch er machte aus seinem Triumph keinen Hehl. Da er in punkto Erscheinung und Ausstrahlung nicht zu den übrigen Söldnern an Bord passen wollte, war der ehemalige Oberbefehlshaber der imperialen Streitkräfte geneigt anzunehmen, dass er als Beauftragter jenes verräterischen Elements innerhalb des Imperiums arbeitete, dem Nereus seine derzeitige Lage in letzter Konsequenz zu verdanken hatte. Überraschenderweise spielte diese Erkenntnisse für ihn keine übergeordnete Rolle mehr. Seine eigenen Drohungen in Bezug auf mögliche Vergeltungsmaßnahmen des Imperiums mochten dank des ungewissen Ausgangs der Schlacht um Bastion leer sein, doch ebenso wertlos mochte seine Gefangennahme sich nun für die Entführer erweisen.
So entlockte die etwas naive Frage des dritten Entführers nach seinem Anteil dem Großadmiral ein verächtliches Schnauben. Warum fanden Drahtzieher wie dieser zuletzt eingetretene Mensch nur immer wieder willige und leichtgläubige Vollstrecker ihrer Pläne?


“Wenn es Geld ist, was Sie wollen, muss ich Sie enttäuschen… das einzige, was in dieser Affäre an Wert besitzt, ist Ihr Schweigen. Und das kann man am besten dadurch garantieren, dass man Sie umbringt.“

Der Blick des einst mächtigsten „Gewöhnlichen“ der bekannten Galaxis ruhte herausfordernd auf dem vermeintlichen Verräter (Syntal).

“Ist es nicht so? Warum bringen Sie Ihre Arbeit nicht hinter sich und kehren zum Tisch Ihres Meisters zurück, um sich mit seinen übrigen Lakaien um die Brotkrumen zu balgen, die er fallen lässt?“

[Hyperraum, Transporter, „Zelle“] – Lidia, Syntal, Jake, Nereus
 
Hyperraum – Transporter – Nereus, Lidia, Korr, Jake

Das wolfsähnliche Wesen (Korr), dass zuerst ihre Zelle betreten hatte, ließ sich auf keine Diskussion ein. Deutlich ließ er Nereus spüren, dass er sich seiner Meinung nach in der überlegeneren Position befand. Doch er versprach wenigstens, sich um die von ihr benötigten Dinge zu kümmern und befreite sie schließlich von ihren Fesseln [ich bin mal so frei] – Lidia rieb sich erleichtert die schmerzenden Handgelenke.
Und fuhr dann augenblicklich herum, als ihr Name genannt wurde.
Überrascht blickte sie auf eine schwarze, ihr irgendwie bekannt vorkommende Uniform und schließlich in ein hämisch grinsendes Gesicht, dass nur zu gut zu der Uniform des imperialen Geheimdienstes passte, an die sie die schwarze Uniform des Neuankömmlings (Syntal) erinnerte.
Fetzen von Erinnerungen drangen plötzlich in ihre Gedanken. Zum einen kannte sie diese Uniform durch das Sichten von Akten, als sie sich auf ihre Rolle bei Nereus – damals noch unter den Diensten von Allegious – vorbereitet hatte. Zum anderen wurde sie das unbestimmte Gefühl plötzlich nicht mehr los, dass sie selber einmal mit diesem Abschaum zusammen gearbeitet hatte – nur wann und bei welcher Gelegenheit, das wollte ihr nicht mehr einfallen....

Einerlei, im Augenblick war dies reichlich egal. Doch zumindest hatten sie nun den Beweis dafür, wer tatsächlich hinter der feigen Entführung mitten aus den Wirren der Schlacht heraus steckte und ihre Überlegungen erwiesen sich einmal mal mehr nicht als bloße Hirngespinste: Allegious war ganz sicher derjenige welcher gewesen. Hatte die Gelegenheit nutzen wollen, alle Hindernisse aus dem Weg zu räumen, die ihn jetzt noch an einer totalitären Herrschaft hindern konnten.

Lidia bedachte den offensichtlichen Agenten des Imperiums mit einem geringschätzigen Blick, als sich eine Hand in die ihre schob. Unbewusst drückte sie zu, nahm sich die Kraft, die sich mit dieser simplen Berührung übertrug und legte soviel Zärtlichkeit in diesen Händedruck, wie sie konnte. Doch schon einen Moment später gehörte dieser intime Moment wieder der Vergangenheit an.
Der Shistavaner hatte den Raum verlassen und sie nun der „Obhut“ des Verräters übergeben.

Schweigen erfüllte kurzzeitig den Raum, Schweigen, welches schließlich unterbrochen wurde von einer recht naiven Bemerkung des zurückgebliebenen Entführers (Jake).
Er forderte seinen Anteil, wollte wissen wann er ausbezahlt würde. Eine Frage, die Nereus dazu herausforderte, diese höhnisch zu kommentieren. Traurige Gewissheit und Bitterkeit schwang in seiner Stimme mit, als er kundtat, dass in diesem Falle lediglich sein Schweigen zu der Sache von Wert war. Schweigen, das nicht mit Geld zu erkaufen war – sondern mit seinem Leben. Lidia vermied es, diese Aussage mit nonverbalen Zeichen ihrerseits zu kommentieren. So offen und ehrlich dies von Nereus auch war, so kam es zu spät, um die drohenden Konsequenzen für den Mittäter noch abzuwehren. Lidia fühlte kein Mitleid mit dem Verbrecher – aber auch keinen Hass, weil seine Motive lediglich aus niederen Instinkten bestanden und nicht von persönlicher Natur waren.

Anschließend wandte ihr Liebster sich dann an den vermutlichen Drahtzieher (Syntal) der ganzen Sache, an den Mann in der schwarzen Uniform, der im Gegensatz zu ihnen, ihre Namen und ihre – jetzt wohl ehemalige - Funktion bereits zu kennen schien. Auch hier waren seine Worte offen und direkt gewählt – warum auch sollte er um den heißen Brei herum reden, wenn ihm doch längst klar war, wer ihn hatte entführen lassen und warum? Schade nur, dass er die Worte nicht direkt auf das Gesicht des Sith-Zombies selber hatte richten können. Dazu würde es wohl nun auch nie kommen, Allegious war viel zu Feige dazu, sich einem potentiell gefährlichen Gegner zu stellen. Viel lieber hatte er ihn ohne sein allzu offensichtliches Zutun beseitigen lassen, hatte bestimmt schon längst einen anderen vor die Flotte gestellt und Nereus für tot erklären lassen.
Eigentlich war ihr Leben längst nichts mehr wert …..vielleicht noch so lange, bis Allegious sich davon vergewissert hatte, dass Nereus beseitigt worden war. Danach jedoch würden sie vermutlich das sein, was sie für die Öffentlichkeit der Galaxis vielleicht schon längst waren...... tot!
Doch überraschender Weise schockierte sie diese Erkenntnis noch nicht einmal besonders. Ganz im Gegenteil, es befiel sie ein ebenso der Gefahr trotzender Mut, wie ihn Nereus gleich nach seinem Erwachen befallen hatte – noch waren sie nicht am Ende ihrer Reise angekommen und bis dahin könnte noch so einiges passieren. Und falls nicht, dann würde sie ihrem Ende wenigstens hocherhobenen Hauptes entgegen sehen, keinesfalls würde sie vor diesem Abschaum hier winselnd zu Boden fallen und um Gnade jammern.
Sie schloss sich dem herausfordernden Blick von Nereus an, suchte nach einer ebenso passenden Bemerkung wie Nereus sie von sich gegeben hatte, doch fand sie keine und beließ es dann bei diesem Blick. Zwar erwartete sie nicht, dass der schwarzgekleidete sich davon sonderlich beeindrucken ließ, aber wenigstens wusste er dann, dass sie sich nicht einfach so aufgaben …...


Hyperraum – Transporter – Nereus, Lidia, Jake, Syntal
 
Hyperraum, Frachtschiff - Shilan, Dur, Tim

Erschöpft lehnte sich Dur gegen die Wand. Es war nicht leicht gewesen, aber sie waren endlich unterwegs nach Corsucant. Während Shilan und der Offizier neben ihm friedlich schlummerten, konnte er beim besten Willen keinen Schlaf finden. Die Geräusche, welche das Schiff verursachte, ließen ihm obwohl durch die Wände abgeschwächt keine Ruhe. Sie reisten unterste Klasse. Keine eigene Kabine. Nichteinmal Sitze. Nur ein leerer Frachtraum, den sie sich mit mehr als einem Dutzend anderer Wesen teilten.
Nachdem sie sich auf Taris von den anderen abgesetzt hatten, waren sie durch einen unvorhersehbaren Zwischenfall aufgehalten worden. Die Sicherheitskräfte des Planeten hatten nach irgendwelchen Wesen gesucht und dabei gleich Teile des Raumhafens gesperrt sowie mehrere Flüge, darunter auch ihre Fähre, aufgehalten. Nachdem ihre Gruppe die Lage analysiert hatte, wurde beschlossen nach einer Alternative zu suchen, um die Verzögerung und die verstärkten Kontrollen zu umgehen. In einem alten Frachter, der teilweise auf seinen Flügen seine Frachträume mit Reisenden, die zu arm für die normalen Transportwege waren, füllte, hatte man eine schnellere aber auch rustikalere Möglichkeit nach Coruscant zu reisen gefunden.
Dur blickte sich um. Viel konnte er nicht erkennen, war die Beleuchtung doch ausgeschaltet worden. Nur durch das vom Flur hereinfallende Licht war es ihm möglich einige der Mitreisenden zu betrachten. Es handelte sich Großteil um Nichtmenschen und obwohl Dur kein großer Kenner von fremden Arten war, vermochte er doch zu sagen, dass sie allesamt schliefen. Etwas, dass nun auch endlich tun sollten. Der Korun schloss die Augen und ließ den Kopf auf seine Arme sinken. Wenn er wieder erwachte, würde es wahrscheinlich nicht mehr lange dauern, bis sie Coruscant erreichten.
Als er wieder wach wurde, war Dur sofort klar, dass er nicht lange geschlafen haben konnte und es war kein gutes Gefühl gewesen, was ihn aus dem Schlaf hochgeschreckt hatte. Er öffnete die Augen zur Hälfte und blickte sich um. Am Eingang entdeckte er einen Schatten, der zwischen den Passagieren bewegte. Er bewegte sich leise und hielt ab und an inne, um sich niederzubeugen. Zweimal hob er etwas auf und steckte es in einen mitgeführten Beutel. Der Korun wusste, dass er gerade einen Dieb bei der Arbeit beobachtete. Bedächtig ließ er eine Hand in sein Gepäck gleiten und zog vorsichtig die Blasterpistole hervor. Der Schatten hatte ihn gleich erreicht. Dur wartete geduldig und als sich die Person über ihr Gepäck beugte, packte Dur sie am Kragen und drückte ihr mit der anderen Hand den Lauf seines Blasters an den Kopf. Der Mann gab einen kurzen Laut von sich, dann flüsterte Dur:
"Ruhig. Nicht wecken andere, du."

Der Soldat hatte nicht vor unnötige Aufmerksamkeit auf sich oder seine Kameraden zu lenken. Also nahm er dem Mann den kleinen Beutel mit dem Diebesgut still und leise ab und wies ihn an dorthin zurückzukehren, wo er hergekommen war. Der Dieb, welcher um sein Leben fürchtete, machte keine Anstalten sich ihm zu widersetzen und verließ eilig den Raum, als Dur ihn schließlich aus seinem Griff entließ.
Dur seufzte leise, als der Schatten seinem Blick entschwunden war. Er würde die gestohlenen Sachen an ihre Plätze zurücklegen und danach würde er hoffentlich noch etwas Schlaf finden.


Hyperraum, Frachtschiff - Shilan, Dur, Tim
 
Hyperraum – Transporter – Nereus, Lidia, Jake, Syntal

Nein, das war wirklich zu gut...Syntal musste sich anstrengen, um nicht jeden Augenblick in Gelächter auszubrechen. Er hatte alles erreicht, was er erreichen konnte. Lord Allegious würde so erfreut sein, dass er ihn mit Belohnungen überschütten würde, dessen war sich Syntal sicher. Immerhin hatte er seinen Auftrag auch mit kleinen...Ausnahmen perfekt erledigt. Das Lächeln des Agenten kehrte zurück, diesmal aber etwas ruhiger als das manische Grinsen zuvor. Was konnte ihn jetzt schon noch aufhalten ?

Ausgerechnet Jake - auf den Syntal ohnehin nicht gut zu sprechen war - musste diesen wunderbaren Augenblick ruinieren, indem auf die ungeschickteste Weise nach seinen Geld fragte. Syntal drehte sich mit erschreckender Schnelligkeit zu dem Söldner um und bedachte ihn mit einem Blick, der sich leicht durch Durastahl hätte fressen können. Wie konnte es dieser kleiner angeworbene Helfer wagen, ihn jetzt zu stören ? Jetzt, wo er seinen Triumph genießen konnte ? Für einen Moment dachte Syntal bereits daran, den Störenfried einfach niederzuschießen, besann sich dann aber eines besseren und beließ es bei einem einschüchterdem Gesichtsausdruck, der an Kälte kaum zu überbieten war. Niemand würde ihm bei der Vollendung seines Auftrags in die Quere kommen und überleben, schon gar nicht dieser kleine Versager.

Kratas nutzte diesen Moment, um die Situation überraschend spitz zu kommentieren - er meinte, dass Jake ohnehin falsch kalkuliert hatte und sein Geld nie bekommen, sondern eher getötet werden würde, um sein Schweigen zu garantieren. Nun, da hatte der gute Großadmiral nicht Unrecht, aber trotzdem...Was ? Kratas hatte es doch tatsächlich gewagt, ihn zu beleidigen ! Er sollte sich mit den anderen Lakaien um die...Syntal kniff die Augen zu kleinen, wuterfüllten Schlitzen zusammen, die sich wie tödliche Dolche auf den ehemaligen Oberbefehlshaber richteten. Sein Gesichtsausdruck war von eisig auf feuerrot gewechselt. Niemand nannte ihn einen Lakaien, niemand ! Sein Vater hatte das Wort oft benutzt, meist gefolgt von Schlägen und anderen Beschimpfungen, gegen die dieses Wort noch harmlos wirkte. Aber niemand nannte Syntal Nees so, nicht mehr !


"Sie sollten besser aufpassen, was Sie sagen....Kratas. Sie brauche ich vielleicht noch lebendig..."

Mit einer fließenden Bewegung hatte Syntal seine Blasterpistole gezogen und auf den Kopf des Großadmirals gerichtet. Dann, begleitet von einem verzerrten Lächeln, drehte sich der Agent, und mit mit einem Mal deute die Mündung der Waffe wie ein tödlicher Speer auf Dr. diKastro.

"....aber wenn es Ihnen schon wieder so gut geht, dann brauchen wir ihre geschätzte... Ärztin ja wohl nicht mehr."

Syntal war von Anfang an aufgefallen, wie sehr die beiden aneinandergehängt waren, und sein Gespür hatte ihm gesagt, dass die beiden mehr waren als nur Kameraden. Natürlich...diKasro war seine Leibärztin und eine durchaus attraktive Frau, und Kratas war, auch wenn die Propaganda ihn zu einem Übermenschen stilisiert hatte, auch nur ein Mann. So gesehen war das eine wunderbare kleine Gelegenheit, um Kratas wehzutun. Sicher, Syntal würde die Frau nicht erschießen...sie brauchten sie immer noch, um über seine Gesundheit zu wachen, und der Agent konnte sich aller Wut zum Trotz noch ganz gut beherrschen. Aber ein bisschen spielen würden er ja wohl noch dürfen...

Hyperraum – Transporter – Nereus, Lidia, Jake, Syntal
 
[Hyperraum - Transporter - Cockpit] Korr

Nachdem er mit Rease gesprochen hatte, begab sich Korr in die Pilotenkanzel.
Der Shistavaner prüfte den Kurs und wie lange es noch brauchte, bis sie ihr Ziel erreicht hatten. Es schien alles in Ordnung zu sein und so nahm er auf dem Sitz des Piloten platz und nutzte die verbliebende Zeit, um sich mit der Bedienung des Transporters vertraut zu machen. Schließlich hatte man in seiner Ausbildung hauptsächlich das Fliegen von Sternenjägern an ihn vermittelt. Größere Schiffe waren ihm zwar nicht völlig fremd, aber er war hier keinesfalls so sicher, wie im Umgang mit Jägern.
Als sie schließlich den Treffpunkt mit der Farscape abseits der großen Hyperraumrouten erreicht hatten, kontaktierte Korr zuerst einmal die Besatzung um Entwarnung zu geben. Immerhin befanden sie sich nicht wie erwartet in der Fähre.
Der Grund für diesen Umstand war es augenblicklich, der dem Wolfsmann am meisten Sorgen bereitete. Fast schon froh in der Steuerung des Transporters Ablenkung zu finden, teilte Korr Terrec mit, was er nun vorhatte. Ihr entwendetes Schiff war zu groß, um es im Hangar unterzubringen. Also manövrierte Korr den militärischen Transporter auf die andere Seite der Farscape. Dort brachte er das Schiff in Position um zu einer der Luftschleusen eine Verbindung aufzubauen.


[Tiefraum - Transporter - Cockpit] Korr
 
[Hyperraum – Transporter] Nereus, Lidia, Jake, Syntal


Jake hatte mit einer Reaktion seitens Gage gerechnet, doch die plötzliche Drehung des Agenten hatte ihn überrascht. Jake machte reflexartig eine Schritt nach hinten und stieß gegen die Wand. Erst wollte er den Blick abwenden, doch dadurch würde er klein bei geben, und sich eingestehen müssen das Gage ihn einschüchtern konnte. Das kam nicht in frage, er ließ sich nicht einfach zugrunde starren... schon gar nicht von Gage. Jake richtete also den Blick nach vorne und versuchte einen entschlossenen und absolut uneingschüchterten Gesichtsausdruck aufzusetzen. Kurz darauf hingegen wünschte er sich es lieber nicht getan zu haben.
Gages Blick war mörderisch. Das noch vor kurzem, starre, kalte grinsen des Imperialen war vollständig gewichen. Es wurde Jake ja mehrmals angedroht, ihn einfach nieder zu schießen. Doch niemals... mit keinem Satz... hatte Gage es so überzeugt darbringen können wie mit diesem eiskalten Blick. Es war kein einfacher wink um ihn zum schweigen zu bringen, es war ihm bitterer Ernst. Umso überaschender das Jake schließlich, entgegen aller Vermutungen, noch auf seinen Füßen stand und nicht tot in einer Ecke lag.

Das war für Jake abermals ein Beweis. Gage war wahnsinnig. Besser gesagt, er ging stark davon aus. Natürlich war seine Frage unangemessen gewesen, dies war Jake mehr als klar, doch dass sie zu solch einer drastischen Reaktion führte war ihm nicht bewusst gewesen. Schließlich hatte er ja nichts unheimlich wichtiges ruiniert.... oder doch? Es war wohl mehr als nutzlos über die Gedankengänge des Agenten zu sinnieren. Viel wichtiger war die Tatsache das Gage anscheinend nicht die einzige Person war die seine Freude an Jakes Tod gehabt hätte.
Darauf machte ihn Kratas aufmerksam. Es stand demnach nie zur Debatte das Jake etwas ähnliches wie Geld von Gage zu sehen bekommen würde. Da bestand doch eher die Chance das man ihn einfach exekutieren würde.
Jake musste schlucken. Er hatte sich demnach nie darüber Gedanken gemacht was mit ihm passierte sobald sie Kratas auslieferten. Wenn er mit Gage mitkommen würde, läge es nahe ihn bei Gelegenheit einen Blaster an den Kopf zu legen und den Abzug zu betätigen. Was sollte Gage davon abhalten? In der Bar auf Coruscant hatte Jake noch mehr oder weniger einen Wert für ihn, aber inzwischen hatte er was er wollte... bekam Gage überhaupt eine Belohnung für das alles? Wenn er seine Reaktion auf der Intimdator richtig einschätzte, war es wohl Belohnung genug wenn er am Leben gelassen wurde. Gage war kein Söldner... er würde wahrscheinlich keine einfach Belohnung dafür bekommen und diese dann mit Jake brüderlich teilen. Vielleicht ging es bei dem Gespräch in der Bar nicht um Geld für Gage... sondern für den Mandalorainer.
Jake wurde nervös, ihm wurde übel... er hatte das alles vollkommen falsch eingeschätzt, anderseits hatte er auch keine wirkliche Wahl auf Coruscant gehabt.

Es wurde Jake immer klarer.... würde er zusammen mit Gage, Kratas dem Imperium ausliefern.... war sein Leben keinen Credit mehr wert. Wie konnte er so blöd gewesen sein, wenn Kratas ihn nicht darauf aufmerksam gemacht hätte, hätte Jake sich nie Gedanken darüber gemacht.
Er achtete inzwischen nicht mehr darauf was sich in dem Raum vor ihm abspielte, was interessierte es ihn jetzt noch wen oder wie Gage seine Gefangenen einschüchtern wollte? Ihm war so eben klar geworden das er praktisch ein Lebender Toter war. Er musste Gage loswerden... es ging hier nicht mehr um Geld.
Jake kam eine Idee. Die Piraten! Gage hatte nie erzählt was er genau mit Kratas vorhatte, wahrscheinlich würde er ihn seinem Vorgesetzen überbringen, um wen es sich dabei handelte war Jake nie gesagt worden, aber wenn er die Piraten übererden konnte Kratas selbst auszuliefern..... Es waren anscheinend Piraten... er wusste nicht was für eine Art von Belohnung sie bekamen, aber Kratas war bestimmt mehr wert. Er könnte sie dazu übereden Gage loszuwerden und Kratas selbst auszuliefern. Dann wäre Jake Gage los.... und würde womöglich sogar selber noch etwas Geld abbekommen! Und es war ein mehr als befriedigender Gedanke zu wissen das Gage leer ausgehen würde.

Jake machte sofort kehrt. Er verließ den Raum und lief ins Cockpit. Laiver saß auf dem Pilotensessel und dockte mit dem Transporter an der Farscape an. Jake ginge neben Korr in die Hocke und stieß ihn leicht an um seine Aufmerksamkeit zu erregen.
Er wollte nicht sofort mit der Tür ins Haus fallen sondern ihn langsam auf seinen Plan aufmerksam machen


" Ich... hab ein wenig nachgedacht. Wenn... Gage, Kratas beim Imperium abliefert... springt im Grunde ja nicht soviel für uns dabei heraus..."

Jake hoffte damit die richtigen Anmerkungen gemacht zu haben das Korr von allein erahnen konnte worauf er hinauswollte.

[Hyperraum - Transporter - Cockpit] Korr, Jake
 
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Hyperraum / ziviler Transporter „Rainbow“ / Kabine / Rianna

Rianna verzog sich in ihre Kabine im hinteren Teil des Raumschiffes, setzte sich an die Wand lehnend auf den Boden, nahm den Umschlag aus ihrer Jacke und öffnete ihn.
Sie las sich alles aufmerksam durch. Sie würde jetzt Linaja Warsen heißen, eine Vertreterin der Firma „Meister Dudous Cleaning Agents“ sein, die Putzmittel verkauft und zusammen mit dem Kel’Dor Ero und Corporal Sane eine Gruppe bilden.

Nach einer Weile kam Dur vorbei um ihr auszurichten, dass man sich in drei Stunden im Aufenthaltsraum treffen würde. Bis dahin hatte es ja noch ein bisschen Zeit und Rianna beschloss, sich den Transporter etwas näher anzuschauen.

Drei Stunden später…

"Leute, wir erreichen in 15 Stunden Ord Mantell und das heißt, dass die Entscheidung, wer als erstes die Gruppe verlässt immer näher rückt. Als erstes... gibt es Freiwillige?" , fragte Sane.

"Ja, Doc! Meine Schwester, Snake und ich haben lange diskutiert und dann beschlossen, dass wir als erstes gehen wollen“ , sagte Jaden entschlossen.

Anhand des Gesichtsausdruckes des Corporals konnte man erkenne, dass es diesem so gar nicht gefiel, dass diese Drei ein Team bilden würden.

"Na gut. Jaden, Sarah und Nat gehen auf Ord Mantell von Bord und nehmen eine Touristenfähre nach Coruscant. Und jetzt nutzt die verbleibenden Stunden um euch vor zu bereiten."

Somit war dieses Thema auch erledigt und Rianna blieben noch 15 Stunden bis sie wieder landen würden. In dieser Zeit lernte sie, wie wohl die Meisten an Bord, ihren neuen Lebenslauf auswendig. Da dies nicht viel Zeit in Anspruch nahm, versuchte sie ein bisschen zu schlafen, was bei dem Lärm, der auf dem Schiff herrschte nicht ganz so einfach war.

Doch irgendwann waren dann auch diese 15 Stunden um und Sanes Stimme ertönte durch die Lautsprecher:

"Leute! Wir verlassen jetzt den Hyperraum!"

Der Abschied von den Dreien war kurz und da Rianna sie auch noch nicht so sehr kannte nicht sehr emotional.
Sie zog mit ihrem Team los um potentielle Kunden für das Putzmittel zu finden, doch es gab nur zwei Interessenten, die aber auch nur wenig kauften. Immerhin reichte das verdiente Geld um die Vorräte aufzustocken, die sie bis Taris brauchen würden.

Die Zeit, die verging bis sie auf Taris landeten, vertrieb Rianna sich größtenteils mit dem Lernen von Karten, vielleicht könnte es mal nützlich sein, überlegte sie.

Der Aufenthalt war genauso ereignislos wie zuvor auf Ord Mantell. Auf Taris verliesen sie Shilan, Dur und den Lieutnant Hypäa und wieder fanden sie ein paar wenige Kunden die Interessean ihrem Putzmittel hatten. Als nächstes sollte es zum Planeten Contruum gehen, auf dem sie Devin, Assur und Anderson verlassen würden.

Auf Contruum stießen sie auf das erste Problem ihrer Reise, denn man wollte sie zuerst nicht landen lassen, da mit den Handelspapieren etwas nicht in Ordnung sei.

Nun waren nur noch der Corporal, der Kel’Dor und Rianna auf dem Schiff. Und ihre letzte Station würde Ando sein. Dort sollten sie mit einem Kontaktmann der Neuen Republik Verbindung aufnehmen und würden ein neues Raumschiff bekommen.

"Wir erreichen in einer Stunde Ando. Packt schonmal eure Sachen. Wir wollen keine Zeit verschwenden!"

Sogleich machte sich Rianna daran ihre wenigen Habseligkeiten zusammen zu packen und wartete im Aufenthaltsraum bis sie landen würden.

Hyperraum / ziviler Transporter „Rainbow“ / Aufenthaltsraum / Rianna
 
Hyperraum/ ziviler Transporter "Rainfall"/ Sane, Eero, Rianna

Der Kontaktmann war eine zwielichtige Gestalt mit einem sehr schlechten Basic gewesen. Als sie ihr Schiff gelandet hatten und ausgestiegen waren mussten sie mehrere Stunden warten, bis er auftauchte. Leise sagte er ihnen einen Militärcode, sodass sie auch wussten, dass er der richtige war. Von ihm erfuhren sie dann, dass Coruscant wegen jüngsten Ereignissen die Sicherheitsstufe erhöht hat und sie deswegen besonders vorsichtig sein sollten. Anschließend gab er ihnen die Startcodes für ein neues Raumschiff, die "Rainfall", und verschwand wieder. Die Rainfall war ein ähnlicher Transporter wie ihr vorheriger und hatte ebenfalls Putzmittel geladen. Jetzt nahmen sie Kurs auf Coruscant, das Herzstück des Imperiums.

Mittlerweile war das komische Gefühl, das Sane schon seit dem Beginn der Reise begleitete, verschwunden und hatte nur noch Hass hinterlassen. Der Sani hatte sich vorgenommen in Imperial City so viel wie möglich zu töten und zu zerstören. Bei den bisherigen Einsätzen war ihm immer der Gedanke durch den Kopf geschossen, dass sie nichts bewirken können. Egal was sie tun würden, der Krieg würde weitergehen, ohne dass die Imperialen einen empfindlichen Schlag abbekommen. Aber jetzt... jetzt konnten sie den Widerstand auf Coruscant unterstützen. Hinter den Linien kämpfen. Für die Freiheit der Bevölkerung von Coruscant und würden womöglich bei dem Versuch sterben. Aber das war Sane ja nicht fremd, es war eben das Berufsrisiko eines jeden Soldaten.
Ein dringendes Piepen verkündete, dass sie den Hyperraum gleich verlassen würden. Sie hatten Coruscant erreicht. Es war soweit. Hoffentlich schluckten die imperialen Behörden ihre Schiffs-ID.
Schwarze Streifen tauchten vor dem Sichtfenster aus und mit einem Ruck lösten sie sich aus dem Hyperraum und vor ihnen erschien der riesige Stadtplanet Coruscant. Sane war überwältigt. So etwas hatte er noch nie gesehen!


"Eero, Rianna, schaut euch das mal an!"

Ein weiteres Piepen benötigte aber sofort seine Aufmerksamkeit. Die Flugkontrolle von Coruscant versuchte Kontakt mit ihnen aufzunehmen. Sane vergewisserte sich, dass sie ihre ID ausstrahlten und nahm das Gespräch dann entgegen. Eine kühle Männerstimme begann mit den Formalitäten.

"Ziviler Transporter "Rainfall", hier ist die Raumstation "Colloss", was ist ihr Anliegen auf Coruscant? Was transportieren sie?"


"Wir sind Handelsvertreter der Firma „Meister Dudous Cleaning Agents“ und haben Putzmittel geladen. Wir würden unsere Ware hier gerne auf den Markt bringen."

Eine lange Pause entstand. Glaubten sie ihnen etwa nicht? Oder hatten die Agenten der Neuen Republik das mit der Scheinfirma vermasselt?

"Rainfall, sie haben Landeerlaubnis. Steuern sie bitte die ihnen zugewiesene Landebucht an. Station Ende."

Erleichtert atmete der Sani aus. Sie waren drin! Sie hatten es geschafft. Hoffentlich lief das bei den anderen Gruppen auch so glatt.


Orbit um Coruscant/ Anflug auf Landebucht 411/ ziviler Transporter "Rainfall"/ Sane, Eero, Rianna

OP: Weiter im Coruscant-Thread... endlich
 
[Tiefraum - Transporter - Cockpit] Korr, Jake

Terrec hatte ihm gerade bestätigt, dass der Andockprozess erfolgreich verlaufen war, als Jake ihn anstupste.
Korr war nicht sonderlich erfreut über diese Störung. Immerhin hatte er das Eintreten von Jake durchaus bemerkt und hätte sich ihm schon zugewandt, wenn er die Zeit dazu gehabt hätte.
Außerdem war schnell klar, dass es sich nicht um einen Notfall handelte. Vielmehr ergaben die Worte des anderen für Korr überhaupt keinen Sinn. Möglicherweise hatte Jake sich versprochen.


"Ich dachte du arbeitest mit ihm?" fragte er nach. "Und wieso sollte er Kratas beim Imperium abliefern?"[/B]

[Tiefraum - Transporter - Cockpit] Korr, Jake
 
[Hyperraum - auf dem Weg ins Lianna System - Fat Trader] Bru-Th


Träge zog die Fat Trader ihre Bahnen durch den Hyperraum, und dies nun schon seit 2 Tagen. Navigiert wurde der altersschwache Truppentransporter von einer kleinen Astromech-Einheit, die Bru-Th bereits seit Jahren besaß und mit der er vertraut war. Kurzum, das Schiff flog sich von alleine, sodass dem hochgewachsenen Jedi Meister nicht viel mehr blieb, als die Zeit für Meditationen zu nutzen oder zu grübeln. Anlass zum Grübeln gab es genug, erinnerte sich Bru-Th, während sein gedankenverlorener Blick über die leeren Sitze vor ihm wanderte. Das Cockpit dieses ATR war für fünf Personen ausgelegt, doch wo noch vor kurzem sein ehemaliger Padawan Blaine, der Quarren Kruluk und Derryn saßen, machte sich nun der Staub breit und hinterließ eine ungewohne, wenn nicht sogar besorgniserregende Leere.

Blaine und Kruluk waren noch auf Thustra, soviel stand fest. Sie waren zusammen mit zwei Kopfgeldjägern unterwegs, um einigen politischen Verstrickungen der politischen Obrigkeit von Thustra nachzugehen. Beide konnten auf sich aufpassen, auch wenn zumindest sein ehemaliger Padawan noch ziemlich grün hinter den Ohren war was 'soziale Kontakte' anging. Bru-Th, der sich dabei ertappte, noch immer auf die leeren Sitze zu starren, konnte nicht leugnen, dass er die Gesellschaft seiner beiden Freunde vermisste. Doch ebenso klar war ihm, dass jeder seines Weges gehen musste, wenn die Aufgabe es verlangte. Es war schwierig, Freundschaften aufzubauen und es zugleich nicht soweit kommen zu lassen, dass man von diesen Freundschaften abhängig wurde oder einem nüchternen Urteil vorzog bzw. über wichtigere Angelegenheiten stellte.
Doch wie gesagt, sowohl der störrische Iridonianer, wie auch sein tentakelköpfiger Freund Kruluk konnten auf sich aufpassen. Mehr Sorgen machte Bru-Th sich derweil um Derryn.

Derryn Vos, sein neuer Padawan, den der Rat sogar nach Thustra gesandt hatte, um ihn bei ihm in die Lehre gehen zu lassen. Ihm dürfte der Ausflug noch lange in Erinnerung bleiben, nachdem er sich erholt hatte, ... falls er sich jemals ganz erholen würde. Bru-Th wachte über den jungen Mann, kümmerte sich um ihn, dort, wo die Hilfe von Medikamenten und medizinischen Droiden endete. Was ihm genau zugestoßen war, das konnte ihm bis jetzt kein Arzt oder Droide genau erklären, doch änderte dies nichts an der Tatsache, dass Derryn in einem tiefen, traumlosen Koma lag und auf nichts reagierte, nicht einmal die Macht. Bru-Th spekulierte, dass es etwas mit dem Mal zutun haben musste, dass er bei seinem Schüler auf der Brust vorgefunden hatte. Von diesem ging eine spürbare Bedrohung aus, ohne das Bru-Th dieses Gefühl hätte näher in Worte hüllen können. Letztlich war dies auch der Grund für den Jedi-Meister, die Mission auf Thustra abzubrechen. Es galt Derryn dorthin zu bringen, wo man ihm helfen konnte.

Sowieso war die ganze Mission auf Thustra nicht so verlaufen, wie er es erwartet hatte. Das Gerücht, dass der imperiale Moff von Obroa Skaii bereit war überzulaufen, war eben nicht mehr als ein Gerücht gewesen, sodass alles, was da blieb zu tun, darin bestand, sich mit den komplizierten politischen Verpflechtungen auf Thustra auseinander zu setzen, was selbst Bru-Ths Verhandlungsgeschick und Weitsicht an ihre Grenzen brachte. Als sein Padawan dann ohne ersichtlichen Grund das Bewusstsein verlor, gab es für Bru-Th eigentlich nur eine Entscheidung und genau dieser folgte er jetzt.

Der Entfernungsmesser war nicht ohne weiteres von dem Kapitänsstuhl einsehbar, also stand Bru-Th auf um nachzusehen, wie weit die Fat Trader noch vom Lianna System entfernt war. Gleichzeitig nutzte er die Gelegenheit, seine taubwerdenden Beine zu bewegen und sich einmal gehörig zu strecken, was die R2-Einheit mit der irritierten Nachfrage verband, ob seine Mechanik eingerostet sei. Die Hilfsbereitschaft des Droiden ging sogar soweit, dass er Öl und Schmiere spenden wollte, doch bevor das Missverständnis noch größere Bahnen zog, verneinte Bru-Th schmunzelnd die Frageund stellte dann zufrieden fest, dass es nicht mehr als 2 Tage dauern dürfte, bis sie ihr Ziel erreichten. In der Jedi-Basis auf Lianna würde es Derryn bestimmt bald besser gehen und vielleicht konnte auch er sich dort noch nützlich machen. Bru-Th begrüßte es sehr, dass die Jedi wieder Mut fassten und an ihre eigene Stärke glaubten, denn nur aus dem Wissen heraus, stark in der Macht zu sein, konnte seines Erachtens auch die Bereitschaft zu großen Taten erfolgen.



[Hyperraum - auf dem Weg ins Lianna System - Fat Trader] Bru-Th
 
[ Hyperraum | nach Sullust | Linienfähre | Abteil | mit Ten Dhur (NPC) und C-7DX (NPC) ]

Mit einem kräftigen Ruck war die Linienfähre im mysteriösen Hyperraum verschwunden. Dac, oder im Volksmund auch schlicht Mon Calamari genannt, hatte die sehr breite Fähre mit einer langsamen Geschwindigkeit hinter sich gelassen. Nun hieß das ferne Ziel „Sullust“ – eine der republikanischen Bastionen im ewigen Kampf gegen das finstere Imperium. Unter den vielen Passagieren befand sich auch der amtierende Verteidigungsminister der Neuen Republik, der Sullustaner Sian Nunb. Er hatte ein sehr wichtiges Treffen mit dem sullustanischen Premierminister vor sich, weshalb er den ganzen Flug nicht auf die gleiche Weise wie die anderen Passagiere genießen konnte. Auf der breiten Fähre bot man den Gästen eine Vielzahl an Vergnügungsmöglichkeiten. Theater, Nachtclubs, Bankettsäle, Bälle und Holokinos – für jeden Geschmack war etwas auf dem zivilen, teuren Schiff zu finden. Für die Passagiere wurde jeder Wunsch von den Augen abgelesen.

Das breite Angebot wollte Sian Nunb nicht in Anspruch nehmen. Im Augenblick stand ihm der Sinn eher nach Arbeit, denn vor dem Start hatte ihm sein derzeitiger Stellvertreter, ein blauer Chagrianer, noch ganz schnell ein paar geheime Unterlagen überreicht, welche der Sullustaner nun in aller Ruhe in den nächsten Stunden lesen wollte. Noch immer hatte er in seinem Büro einen großen Aktenberg, den sein Vorgänger ihm hinterlassen hatte, vor sich. Großzügig hatte die Fluggesellschaft dem recht berühmten Passagier ein Abteil zur Verfügung gestellt. Hier konnte er seiner Arbeit nachgehen ohne durch äußere Einflüsse gestört zu werden. Nur sein Sekretär, Ten Dhur, und C-7DX, der persönliche Droide von Sian Nunb, waren noch anwesend.

Nachdenklich saß der republikanische Minister an einem kleinen Tisch und studierte die zahlreichen Dateien, die man ihm gegeben hatte. Aus einer der Dateien erfuhr Sian Nunb von den militärischen Plänen Bothawui aus der imperialen Besatzung zu befreien. Die Flotte war in diesem Moment sogar schon unterwegs zu einem Sammelpunkt. Grimmig verzog der kleine Politiker das Gesicht. Erzürnt nahm er einen Schluck Wasser zu sich. 'Woher nimmt sich die Flotte das Recht heraus ohne jegliche politische Legitimation zu agieren?', fragte er sich. Sein Blick fiel dabei auf einen einzigen Namen, der immer wieder erwähnt wurde: Amira Tet'Ness – Vice Admiral der republikanischen Flotte. Das Oberkommando wollte ihren Vorschlag realisieren. Erneut hatte jemand seine Karriere sabotiert. Er hätte der strahlende Held sein können, der diese Sache ins Rollen brachte – doch dem war nicht so.

„Verteufelter Egoismus im Militär“, brummte der Sullustaner und beruhigte sich allmählich. „Diese Sache muss ich irgendwie zu meinem Vorteil nutzen. Nur wie?“

Nervös sprang der Sullustaner von seinem Stuhl auf. Das Sitzen schränkte ihn ein. Sian musste sich bewegen. Bewegen wie seine Gedanken. Ten Dhur und der Protokolldroide beobachteten ihn, ließen sich aber zu keinem Wort hinreißen. Die mediale Zurschaustellung der eigenen Person war schon in den Anfängen der Alten Republik ein Teil der Politik gewesen – und das hatte sich bis in die heutige Zeit erhalten. Grübelnd ging er auf und ab. Dabei kratzte er sich an dem flachen Kinn – was er sich von menschlichen Kollegen abgeschaut hatte. Ihm fehlte die zündende Idee. Die riesigen schwarzen Augen wirkten wach, doch der kleine Politiker störte sich an dem schrecklichen Umstand, dass der magische Funke noch nicht aufgekommen war. Verärgert ließ er sich wieder auf den Stuhl fallen. Er hasste diesen Zustand, denn ihm war bewusst, dass die politische Karriere an dieser Sache hing.

„Manchmal wünschte ich mir, dass die verdammte Sithbrut sie allesamt holen soll“, äußerte sich der sehr bekannte Minister weiterhin verärgert. „Nur das käme einer brutalen Niederlage gleich, die ich so nicht verantworten kann. Es muss also eine andere Lösung geben!“

Sian Nunb war in seine eigenen Gedanken versunken, während er mit seinen Fingern auf die glatte, polierte Tischplatte trommelte. Noch immer war die Nervosität in ihm präsent. In ihm brannte diese Emotion förmlich, doch er dämmte sie allmählich ein. Klarheit war der Schlüssel zu einer richtigen Lösung. Er nippte an seinem kühlen Wasser. 'Auf Sullust werde ich einige dieser Annehmlichkeiten vermissen', dachte er sich und schwenkte spielerisch das Glas. Suchend wanderte sein wacher Blick durch das Abteil. Im Hyperraum hatte der sullustanische Minister keinen Zugriff auf das HoloNet – er war quasi von der Außenwelt abgeschnitten. Natürlich waren auf dem sehr langen Flug, von Mon Calamari nach Sullust, einige Zwischenstopps geplant, doch selbst in dieser kurzen Zeit konnte man dem Politiker nur einen Ausschnitt an Nachrichten liefern, welche er gerne gehabt hätte. Auf einmal kam ihm die Idee, auf die er gewartet hatte.

„Das „Heart of Bothawui“ wird mich in die Medien bringen“, sagte Sian und schrieb die Idee nieder und blickte dabei zu seinen Untergebenen. „Eine Siegesfeier mit Ordensverleihung, sollte die Neue Republik das System befreien. Auf diese Weise finden Politik und Militär auch wieder zusammen.“

Die breite Linienfähre zischte durch den Hyperraum, während die Vielzahl an Gästen auf der Fähre sich in der Zwischenzeit köstlich amüsierte. Man wollte den imperialen Bereich umfliegen, deshalb war Bimmisaari der erste Halt. Danach würde noch Naboo und Utapau folgen, bevor man am Ende Sullust, das Reiseziel, erreichen würde. Aus Vorsicht vor möglichen Angriffen hatte die Gesellschaft selbstverständlich die Passagierliste geheim gehalten. Außerdem waren noch mehrere Personen, die für die Sicherheit zuständig waren, an Bord. Somit konnte man den Flug, der vielleicht einige Tage in Anspruch nehmen konnte, ganz unkompliziert und beruhigt überstehen. Trotz dieser Faktoren sah Sian Nunb in diesem Fall keinen Grund, ebenfalls am Unterhaltungsprogramm teil zu nehmen. Dem Minister war noch immer die Arbeit wichtiger.


[ Hyperraum | nach Sullust | Linienfähre | Abteil | mit Ten Dhur (NPC) und C-7DX (NPC) ]
 
[Tiefraum - Transporter - Cockpit] Korr, Jake


Jake stand aus der Hocke auf und verschränkte die Arme vor der Brust. Er wollte endlich reinen Tisch machen.


"Ich bin nicht Gages Leibwächter! Und ich bin auch nicht sein Kamerad oder Freund oder was auch immer."

Jake merkte wie er sich in Rage redete. Es machte ihn schon seit einer weile wütend mit Gage in eine Kiste gesteckt zu werden.

"Er hat mich auf Coruscant mehr oder weniger....äh....eingespannt...."

Jake stockte und überlegte sich seine nächsten Worte

"Aber es reicht zu wissen das ich nichts mit diesem Kerl gemein habe!"

Es erleichterte Jake dies endlich geklärt zu haben.

"Zu deiner zweiten frage.... Ich weiß nicht wieso aber ich konnte Gage vor einer weile auf Coruscant belauschen. Und dem nach was ich so mitbekommen habe ist Gage im Auftrag des Imperiums an all dem beteiligt. Ich dachte nie genau darüber nach. Ist es überhaupt von Bedeutung?"


[Tiefraum - Transporter - Cockpit] Korr, Jake
 
[Tiefraum - Transporter - Cockpit] Korr, Jake

Korr schwieg einen Moment und versuchte sich über die Bedeutung dessen, was er gerade gehört hatte, klar zu werden.
Er war davon ausgegangen, dass sich bei Gage und Jake, um Mitarbeiter des Geheimdienstes der Neuen Republik gehandelt hatte. Wenn sie im Deinste des Imperiums unterwegs waren, würde das natürlich auch erklären, wie man an die Fähre, die Uniformen und die Kodes gekommen war. Nur die Feindseliglichkeit gegenüber Nereus Kratas blieb ungeklärt, doch was wusste er schon, welche Feinde sich der Großadmiral in diesem Bürgerkrieg gemacht hatte.
Ferner hatte Gage nie wirklich gesagt für wen er arbeitete. Im Moment war sich Korr nichtmal sicher, dass er ihm überhaupt irgendwas über sich erzählt hatte. Fest stand, dass er ihn belogen und sein Vertrauen missbraucht hatte.
Korr fuhr die Antriebssysteme herunter und erhob sich von seinem Sitz. Dann sagte er:
"Nun ich denke, es bedarf einer Klärung."

Natürlich könnte ihn Jake ebensogut belogen haben, aber das machte noch weniger Sinn.

"Du bleibst bei mir", meinte er zu seinem Gesprächspartner. Dann verließ der Shistavaner die Pilotenkanzel.

"Ich will, dass der Transporter geräumt wird. Sofort! Schafft alles auf die Farscape und zwar schnell."

Nachdem er diese Anweisunge gebrüllt hatte, wandte sich Korr an seine alte Fliegerkameradin.

"Rease, ich möchte, dass du die Gefangenen an Terrec übergibst. Er soll sie in eine der Kabinen sperren. Dann steigst du schnell so schnell es geht in deine Maschine und wartest auf weitere Anweisungen."
"Äh, rechnen wir mit dem Imperium?"
"Ich erklärs dir später."

Während Rease seinen Anweisungen nachkam, hielt Korr einen weiteren seiner Kameraden auf.
"Iwan, du bleibst noch hier."
Der ehemalige Soldat nickte als Antwort nur. Wenn Korr eine Sache in den Dschungeln von Troiken gelernt hatte, dann war es niemals auf Rückendeckung zu verzichten. Während die anderen den gestohlenen Transporter verließen, wandte sich Korr an den Mann, welcher unter Verdacht stand mit dem Imperium im Bund zu stehen.

"Commander Gage, auf ein Wort."

Der Shistavaner wartete bis die letzten seiner Leute das Schiff verlassen hatten, bevor er weitersprach.

"Ich will wissen für wen sie arbeiten und was sie mit dem Admiral vorhaben. Und diesmal keine Ausreden."

[Tiefraum - Transporter] Korr, Jake, Syntal, Iwan (NSC)
 
[ Hyperraum | nach Sullust | Linienfähre | Abteil | mit Ten Dhur (NPC) und C-7DX (NPC) ]

Bimmisaari, Naboo und Utapau waren inzwischen von der breiten Linienfähre ohne irgendwelche Komplikationen passiert worden. Ganze drei Tage waren dafür, seit dem langsamen Aufbruch im fernen Calamari-System, verstrichen. Mittlerweile hatte sich die Atmosphäre auf dem kleinen Schiff gebessert, denn seit dem flüchtigen Aufenthalt im Trabba-Sektor befand man sich wieder auf dem Territorium der Neuen Republik. Damit waren die Befürchtungen, ein imperialer Abfangkreuzer könnte sie unerwartet aus dem Hyperraum ziehen und in die Versklavung treiben, mit einem Schlag verschwunden. Ausgelassen war die allgemeine Atmosphäre auf dem kleinen Schiff wieder. Ebenso war das anwesende Personal wieder freundlicher zu den Gästen. Sicherheitsbestimmungen wurden aufgehoben und damit stieg der Unterhaltungspegel rapide an. Man begann wieder das eigene Leben und den vorhandenen Luxus zu genießen.

Von diesem ganzen Gemütswandel bekam ein Passagier nur wenig mit. Sian Nunb saß die meiste Zeit in seinem persönlichen Abteil und ging seiner Schreibtischarbeit nach. Nebenbei feilte er an seinen Plänen zum „Heart of Bothawui“ – einem neuen Orden für das Militär. Mit diesem Stück Metall wollte sich der Sullustaner wieder positiv ins mediale Gerede bringen. Zusätzlich war der Effekt möglich, dass auf diese Weise Politik und Militär wieder zusammen fanden. Für den kleinen Politiker hatte die „Raistlin-Ära“ zu einem gewaltigen Bruch zwischen diesen beiden Organen geführt. Nun musste die Regierung unter dem Mon Cal Qúun alle Hebel in Bewegung setzen, um neue Brücken zu bauen. Die multikulturelle Bevölkerung musste sich durch die eigene Politik der Neuen Republik wieder verstanden fühlen.

Nachdenklich saß der Verteidigungsminister hinter seinem provisorischen Schreibtisch. Noch vor dem Start der breiten Linienfähre hatte ihm sein Vertreter, ein Chagrianer, einige Dateien geben, die er nun in aller Ruhe studierte. Hauptsächlich handelte es sich um Rüstungsaufträge, Ehrungen und allgemeine Verlegungen der Streitkräfte. Im Großen und Ganzen hatte der kleine Sullustaner keinen Einfluss auf die militärischen Entscheidungen. Somit war die republikanische Flotte im Augenblick eine Art Selbstläufer – untragbar aus der Sicht eines Politikers. Zu diesem Zeitpunkt machte er sich Gedanken über die Anfragen der Werften von Lianna, Sullust, Sluis Van und Mon Calmari. Der Etat des Verteidigungsministeriums war nur begrenzt, weshalb er nicht jedes dieser Angebot annehmen konnte. Er musste sich entscheiden.

„Durchsage: In wenigen Minuten erreichen wir Sullust“, erklang eine metallische Stimme durch die zahlreichen Lautsprecher im Schiff. „Bitte kehren Sie alle auf Ihre Quartiere zurück.“

„Endlich...“, murmelte Sian und gab das Zeichen, dass man seine Sachen wegräumen konnte.

„Als wir im Utapau-System waren, habe ich Ihre Familie kontaktiert, Sir“, informierte Ten Dhur seinen Chef. „Man wird Sie am Raumhafen von Byllurun abholen. Außerdem ist das Treffen mit dem Premierminister auf Morgen angesetzt worden.“

Mit einem weiten Satz war die Linienfähre im realen Raum angekommen. In der Ferne konnte man schon den grau-braunen Planet sehen, welche Sullust genannt wurde, sowie dessen einen Mond, der Sulon hieß. Auch eine mächtige Raumflotte war gerade anwesend. Schnell wurde die breite Fähre von einer Staffel, die Patrouille flog, flankiert. Man begleitete das Schiff einige Kilometer, bevor der Kommandant neue Befehle erhielt. Auf der Linienfähre bereiteten sich die Passagiere in der Zwischenzeit auf die Landung vor. Sian Nunb ließ sein Gepäck unter der Aufsicht von C-7DX, dem persönlichen Protokolldroide. C-7DX brachte die zwei Koffer zur Zimmertür, während Ten Dhur nicht von der Seite des Ministers wich.

„Was haben Sie in dieser Zeit vor, Ten?“, fragte Sian nach einer Weile und blickte aus einem der Fenster.

„Ich werde meine Familie auf Sulon besuchen, Sir“, antwortete der Sekretär. „Nach den Ereignissen der letzten Tage wird mir eine Auszeit in Barons Hed gut tun. Natürlich stehe ich Ihnen gern zur Verfügung, sollten Sie mich brauchen.“

„Nein, nein...“, winkte der ältere Sullustaner sofort ab. „Mein Droide wird mir für die anstehenden Aufgaben reichen. Ich danke Ihnen für Ihre Bereitschaft, aber ruhen Sie sich ruhig etwas aus.“


[ Sullust | System | im Anflug | Linienfähre | Abteil | mit Ten Dhur (NPC) und C-7DX (NPC) ]
 
OP: Achtung Zeitsprünge!

[Tiefraum - Transporter] Korr, Jake, Syntal, Iwan (NSC)

"Ich verschone ihr Leben, weil sie bei dieser Jagd an unserer Seite gekämpft haben. Sollten wir uns jedoch nocheinmal über den Weg laufen, erwarten sie besser keine Gnade."
Mit diesen Worten entließ Korr den Imperialen aus dem Griff seiner Pranken. Sein Zorn stand ihm nun deutlich ins Gesicht geschrieben.
"Wir gehen", meinte er zu Iwan und Jake.
Beim Hinausgehen wandte sich der Shistavaner noch ein letztes Mal um.

"Sie haben zehn Minuten um von hier zu verschwinden", sprach er drohend, bevor er schließlich den anderen hinüber auf die Farscape folgte. Korr wusste, dass Gage die Hälfte der Zeit dazu brauchen, den Antrieb wieder hochzufahren.
Am anderen Ende der Luftschleuse wurden sie bereits von Terrec erwartet.

"Also sind jetzt alle von Bord?" fragte der Bothaner, als Korr durch die Schleuse trat und reichte ihm ein Komlink.
"Ja, aber es ist auch einiges schiefgelaufen."
"Schon klar, Boss. Suac ist außer sich."
"Nun das... ich werde mit ihm reden, aber zuerst müssen wir hier weg. Geh wieder auf die Brücke und berechne einen Sprung, der uns einige Lichtjahre von dieser Position wegbringt. Ich komme nach."
Dann wandte sich der Wolfsmann an Jake: "Du gehst mit ihm."
Nach diesen knappen Worten, blieben Korr und Iwan im Gang zurück. Der Shistavaner trennte die Verbindung zwischen der Farscape und dem imperialen Transporter. Dann aktivierte er das Komlink.
"Rease, kannst du mich hören?"
"Ja, nichts unklar. Ich bin gerade eingestiegen. Also?"
"Bring den Vogel raus. Unser Spion Gage ist ein Verräter. Ich habe ihm freien Abzug an Bord des Transporters gewährt, mit dem wir gekommen sind. Sollte er jedoch versuchen uns anzugreifen, musst du ihn abschießen."
"Das... ich... ich habe verstanden."
Korr deaktivierte das Komlink und steckte es in die Brusttasche. Schließlich wies er noch Iwan an nach den Gefangenen zu sehen, bevor er sich auf den Weg zur Brücke machte.



Korr schritt langsam den Gang entlang. In seinen Händen hielt er nun ein Tablett, auf dem Besteck und zwei Teller mit warmer Suppe standen. Sie hatten das Territorium des Imperiums nun schon seit einigen Stunden hinter sich gelassen und er fühlte sich körperlich wie geistig ausgelaugt. Suac, Folken und die Farghulzwillinge hatten sie mit der Blutklaue verlassen und der Rest der Mannschaft hatte sich in einer Besprechung auf der Brücke Gedanken über die Zukunft gemacht. Korr war kaum dazu gekommen wieder seine normale Kleidung anzulegen und sein Fell von Blut zu reinigen.
Sein Ziel war jetzt die Kabine, in welcher man den Oberbefehlshaber und seine Leibärztin untergebracht hatte. Davor saß Iwan auf einem Stuhl und spielte mit seiner Waffe. Als er Korrs Kommen bemerkte, schaute er auf.

"Leg dich hin. Ich übernehme jetzt."
Iwan nickte nur und öffnete ihm noch die Tür, bevor er verschwand. Korr betrat den Raum, welcher nun einen Teil ihrer medizinischen Ausrüstung beinhaltete. Er stellte das Tablett auf den Tisch.
"Sie haben vielleicht Hunger", meinte der Wolfsmann. Dann holte er sich den draußen stehenden Stuhl, um sich mit in die Kabine zu setzen.
"Außerdem dachte ich mir, dass sie möglicherweise an ihrem weiteren Schicksal interessiert sind."

[Hyperraum - Farscape - Sektion 1 - Kabine] Korr, Lidia, Nereus
 
[Tiefraum - Transporter] Korr, Jake, Syntal, Iwan (NSC)

Jake hatte es sich nicht nehmen lassen Gage ein freches lächeln zu schenken bevor sie den Imperialen zurückließen. Er sollte für Jake nun keine Gefahr mehr darstellen und es war ein sehr erhebendes Gefühl ihm letztlich doch noch eins ausgewischt zu haben.
Das lächeln blieb noch eine weile auf Jakes Antlitz haften, er war jetzt entspannt und die Aufregungen der letzten Tage belasteten ihn nicht länger. Er trat hinter Korr durch die Luftschleuse und folgte dem Gespräch, als er die Anweisung bekam Terrec auf die Brücke zu folgen nickte er und tat wie ihm geheißen wurde.

Auf der Brücke setzte sich Jake auf einen Sitz, verschränkte die Arme hinter dem Kopf und lächelte weiterhin zufrieden. Er war gespannt wie es jetzt weitergehen würde, doch eins war sicher: Gage würde ihn so schnell nicht den Garaus machen.


[Hyperraum - Farscape - Brücke] Jake, Terrec (NSC)
 
„Die edelste Pflicht eines Offiziers des Imperiums ist das Bewahren der Ordnung unserer Galaxis. Das Bekämpfen von Chaos, von Gewalt, von Willkür. Wir sind das Bollwerk, an dem Fanatiker, Rebellen und Kriminelle gleichermaßen zerschellen werden. Wir sind die letzte Verteidigungslinie der Zivilisation. Denken Sie immer daran – denken Sie an Ihre Eide!“

Er erinnerte sich an diese Worte. Er kannte den Sprecher. Vizeadmiral Forn Greelanx, Leiter der imperialen Akademie, verantwortlich für die Zukunft der imperialen Flotte und somit die des Imperiums. Vor langer Zeit – es konnten Jahrzehnte sein, oder auch Jahrhunderte. Eine Fußnote der Geschichte. Vergangenheit. Unwiederbringlich. Zerstört.

„Meinen Glückwunsch, Lieutenant. Ich schicke Sie auf die Gladius… unter Screed werden Sie lernen, was diese Ideale in der Praxis bedeuten. Was es heißt, ein Offizier der größten Streitmacht dieser Galaxis zu sein. Und wer weiß… vielleicht werde ich eines Tages vor Ihnen salutieren müssen.“

Der Strudel der Zeit trug diese Erinnerung fort, verdeckt vom Mantel der Schmerzen, verzerrt durch widersprüchliche Eindrücke, Gedanken, die keinen Sinn ergeben wollten… Gesichter, längst im Tode erstarrt, Augen, leer und gallertartig, leblose Lippen, die nie wieder sprechen würden…

„Sie sind ein Verräter, Kratas… Sie und Needa. Die imperiale Flotte dient dem Imperator, niemandem sonst.“

Es war so dunkel… ein Labyrinth der Finsternis, ein Rätsel ohne Lösung, ein Schloss ohne Schlüssel… oder hatte er ihn nur vergessen? Warum war er am Leben? War er am Leben?

„Ich habe dieses Versteckspiel satt…“

Versteckspiel? Es gab kein Versteckspiel mehr… keine Grenzen, keine Pflichten, keine Beobachter… es gab nur noch Freiheit. Das war es. Der Schlüssel. Sie war der Schlüssel.


Lidia… wir sind frei… endlich frei…“

Er öffnete seine Augen. Künstliches Licht, schummrig. Schmerzen und Benommenheit. Und sie…

“Frei…“

Er lächelte. Jeder konnte es sehen. Es spielte keine Rolle mehr.
Die Tür öffnete sich und eine kaum menschlichen Standards entsprechende Kreatur betrat den Raum, ihre fremdartige Physiognomie auf die beiden Insassen gerichtet. Dieser obskure Anblick half ihm, seine Erinnerungen zu packen und zu einem Bild zusammenzufügen. Er fühlte sich entsetzlich schwach… Blutverlust. Er musste ein weiteres Mal in die Dämmerung hinabgeglitten sein, doch er war nicht mit ihr am Horizont versunken. Er lebte. Gefangen… aber frei.
Dieser Nichtmensch war einer ihrer Entführer. Vermutlich gratulierte er sich permanent zum Fang seines Lebens… bis ihm klar wurde, welcher Preis ihm womöglich würde abverlangt werden.
Der Shistavane bot ihnen Nahrung an. Suppe, heiß. Nereus grinste, warum, wusste er selbst nicht. Er fühlte sich plötzlich so euphorisch… aber er wusste, dass er jeden Tropfen der Suppe umgehend wieder würde empor würgen müssen. Alles schien zu schwanken…


“Schicksal? Unser Schicksal?“

Aus dem Mund – aus dem Maul – eines halben Wolfes klangen diese bedeutungsschwangeren Worte fast belustigend. Dabei war die Lage doch ernst…

“Was interessiert Sie unser Schicksal? Sie interessieren sich für Credits, Söldner… und Sie werden viele bekommen, glaube ich. Vielleicht aber weniger, als Sie sich erhoffen. Wer weiß das schon…“

Nereus hielt inne, als seine Sicht wieder von Dunkelheit überlagert zu werden drohte. Gewaltsam drängte er sie zurück.

“Sie wissen nur, wohin Sie uns bringen werden. Und in welchem Zustand. Aber über unser Schicksal… über unser Schicksal wissen Sie nichts.“

[Hyperraum, Farscape, Sektion 1, Kabine]- Korr, Lidia, Nereus
 
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