Hast du gesehen, wie Obi-Wan in dieses Nest der Gandarks (oder wie die sich schreiben) geflogen ist oder wie Han auf Ord Mantell den Kopfgeldjäger getroffen hat? Nein.
Tja, das ist wirklich ein guter Punkt. Filmpuristen kennen diese Begebenheiten nur als Nebensatz aus einem Filmdialog. Comicleser haben den Kopfgeldjäger auf Ord Mantell in den alten Newspaperstrips von Archie Goodwin und Al Williamson schon Anfang der 80er getroffen. Und die Episode mit den Gandarks wird man in einem der kommenden "Jedi Quest"-Romanen miterleben können.
Richtig cool kommt diese Frage allerdings erst nach 2005, und zwar so: "Hast du die Klonkriege in den Filmen gesehen? Nein. Denn die wurden fast ausschließlich im EU erzählt."
Tja, wir stecken also mal wieder bis zum Kinn in der Sch..., ich meine, in einer dieser sinnlosen Pro/Contra-EU-Diskussionen. Und die Film-Fundamentalisten, die GL als ihren Messias ansehen, und nur seinen Worten Gehör schenken, werden das EU niemals anerkennen.
Was soll also der Streit? Daß GL inzwischen das EU weit mehr berücksichtigt, als man vor ein paar Jahren noch hoffen konnte, geht aus meinem ersten Post in diesem Thread hervor. Das reicht den Filmpuristen allerdings nicht. Da kommen dann nur Punkte wie "Ja, aber.... das ist doch alles nicht wichtig." Hey, wenn Yodas Lichtschwert-Design nicht wichtig ist, was zum Teufel ist dann wichtig?!
Ich sag euch mal, was
mir zum Beispiel total unwichtig ist: GLs persönliche Meinung zum EU. Wie gesagt, ich finde es gut, daß er ohne sich ablenken zu lasssen seine eigene Geschichte erzählt. Daß er dabei hier und da ein kleines EU-Versatzstück einbaut (was er nachweislich tut) ist dabei nur ein kostenloser Bonus, der nicht selbstverständlich ist.
Was wirklich wichtig ist: GL ist dafür verantwortlich, daß es LucasBooks und die Continuity-Mitarbeiter gibt, welche überwachen, daß das EU ein geschlossenes ganzes bildet. Auch das ist eigentlich nicht selbstverständlich. Wenn man sich als verwöhnter SW-Fan mal die Roman- und Comic-Welten von "Star Trek", "Buffy" oder diversen Superhelden anschaut (Spiderman, Superman, Batman usw.), dann wird deutlich, wie wenig da in sich schlüssig ist. Das SW-EU stellt in seiner Kontinuität eine angenehme Ausnahme von der Regel dar. Sehr viele Menschen stecken in's EU viel Arbeit rein, angefangen von den Autoren und Zeichnern, über die Herausgeber, bis hin zu den Continuity Editors Lucy Autrey Wilson, Chris Cerasi und Sue Rostini bei Lucasfilm...
Es ist wie der Konflikt zwischen geozentrischem und heliozentrischem Weltbild. Die einen meinen, daß GL sich in der Mitte der SW-Welt befindet, und alles um ihn herum zu kreisen hat. Tja, soviel zum geozentrischen Blick auf SW.
Ich fröhne da eher einer heliozentrischen Betrachtungsweise: SW als Begriff steht im Mittelpunkt, alles andere (inkl. GL selbst) kreist um diesen Begriff.
Wenn man sich einmal diese Attitüde zueigen gemacht hat, dann geht man um einiges unverkrampfter an dieses ganze Dogma heran. Was interessiert mich, wie GL tickt? Solange er seinen Job gut macht, und Ep.III ein toller Film wird, und solange seine Mitarbeiter ihren Job gut machen, und das EU weiterhin durch tolle Werke vergrößert wird (EU-Veröffentlichungen haben im Moment eine großartige Qualität erreicht, die geradezu unheimlich ist), solange ist es mir egal, was GL über das EU denkt. Daß er zumindest von seiner Existenz weiß, hat man durch Ep.II gesehen. Ich werde die EU-Elemente aus Ep.II hier nicht nochmal posten, lest sie euch auf der ersten Seite dieses Thread durch.
Wahrscheinlich werde ich diese Diskussion noch führen, wenn ich ein alter SW-Opa bin....