micah
EU-Fossil
Hart, aber unter bestimmten Umständen durchaus sinnvoll. Sinnvoller jedenfalls als diese schwachsinnige AgriCorps-Variante aus der PT-Ära.Wenn Zweifel an der guten Gesinnung eines Schülers bestehen, war's das. Er wird ausgeschlossen und machtgeblendet wie Ulic Qel-Droma. Das ist keine Bestrafung, sondern eine Vorsichtsmaßnahme. Der Möchtegernjedi wird darüber informiert, bevor er in den Orden eintritt. Wenn ihm das nicht gefällt, soll er nicht unterschreiben. Wenn er in den Orden eintritt und dann geblendet wird, soll er sich nicht beschweren, weil er sich den Regeln schließlich freiwillig unterworfen hat. Wer sich der Blendung entzieht und flieht, wird gejagt.
(Ähem, als ungebildeter Nicht-Comic-Leser wusste ich bisher gar nicht, dass es so etwas wie "Machtblendung" überhaupt gibt. Wie funktioniert das? Oh, Moment, Vergere hat das ja getan in Traitor... Da ist es natürlich durchaus im Bereich des Möglichen, dass Jacen es auch beherrscht.)
Hmmm, meinst Du wirklich, es ist eine gute Idee, mit absolutem Gehorsam zur Eigenverantwortlichkeit zu erziehen? (Damit meine ich wiederum nicht, dass es keine Regeln geben soll, die befolgt werden müssen und deren Nicht-Befolgung ggf. eine Bestrafung nach sich zieht. Ich denke nur, dass Du hier ein bisschen zu strikt-militärisch bist.)- Geschlossene Anstalt. Während der ersten Phase der Ausbildung, die solange dauert, bis sie fertig ist, durchaus Jahrzente, verlässt niemand unbeaufsichtigt den Tempel. Den Ausbildern ist unbedingt Gehorsam zu leisten. Das steht nicht im Widerspruch zu dem, was ich oben postuliere: nach der Ernennung zum Meister ist jeder Jedi nur noch sich selbst verantwortlich.
Prinzipiell eine gute Idee.- Phasenweise Ausbildung.
ACK, gefällt mir soweit gut. Ich würde allerdings mehr Kontakt zur Außenwelt befürworten.Lehrlingszeit: Der Möchtegern-Jedi wird an speziellen Ausbildungsorten (dem Tempel also, hin und wieder auch mit Exkursionen nach wasweißich) in den Grundlagen der Machtanwendung und der moralischen Lehre der Jedi geschult. Und letzteres lässt sich bestimmt nicht mit "der Zweck heiligt die Mittel" zusammenfassen. Lehrer sind alle Meister, die gerade nicht in der Galaxis herumreisen und sonstwas tun.
Ebenfalls Zustimmung. Insbesondere der Punkt mit dem "viel älter" sein. Meiner Meinung nach erfolgen sowohl im EU als auch in der PT alle Ausbildungsschritte und Titel-Verleihungen etwas bis deutlich zu früh.Gesellenzeit: Ist ein Meister der Meinung, dass ein Lehrling bereit ist für die nächste Phase, wird dieser - sofern niemand Bedenken anmeldet - heraufgestuft zum Gesellen. Ein Meister (in der Regel wohl der, der das angeregt hat) nimmt ihn zu seinem Padawan. Und macht auch nichts anderes als schon zu Prequelzeiten, mit dem großen Unterschied, dass der Padawan hier viel älter ist. Die beiden reisen in der Weltgeschichte herum und der Meister gibt Weisheiten weiter. Der Meister kann jederzeit die Notbremse ziehen. Der Geselle verliert seinen Padawanstatus und bleibt entweder als Lehrling im Tempel (wenn der Meister meint, dass er doch noch nicht ganz bereit ist) oder wird ausgeschlossen, mit den oben erläuterten Folgen.
Hmhm *halb zustimmend, halb nachdenklich*.Ritterzeit: Wenn ein Meister die Ausbildung seines Padawans für beendet erklärt, wird dieser zum Ritter geschlagen. [...] Der Ritter kann jederzeit zum Tempel zurückkehren. Er wird von allen anwesenden Meistern geprüft. Wird er für würdig empfunden, erhält er sein Lichtschwert zurück und wird selbst zum Meister ernannt. Wenn nicht, setzt er seine Wanderschaft fort. Wer sich als Ritter daneben benimmt, wird in den Tempel zitiert, angehört und Maßnahmen unterzogen.
Ohne Lichtschwert, um die Verlockung der Lösung von Problemen mit der Waffe zu verringern?
Warum darf der Machtnutzer aus einem anderen Orden nicht wieder zurückkehren (ggf. nach erneutem Charaktertest), denkst Du, das würde Gefahren bergen?
"Gehorsam gegenüber Meister": Ich finde diesen sich durch Dein Modell ziehenden Gegensatz sehr merkwürdig: Unbedingter Gehorsam und striktes Unterwerfen unter alle Regeln während der gesamten Ausbildung und dann, mit Erreichen des Meistertitels, schlagartig nur noch sich selbst verantwortlich plus das Recht, alle unter einem Stehenden herumzukommandieren. Ich bezweifle nochmals ausdrücklich, dass das funktioniert.
Also schon ähnlich meinem Vorschlag von oben. Wobei ich vielleicht ein wenig strikter wäre und das Ersuchen eines Ratschlusses zur Pflicht machen würde, das Annehmen zur bedingten Pflicht (siehe oben, je nach Mehrheitsverhältnissen). Insgesamt würde ich also "unten" etwas weniger an Kontrolle und Gehorsam (um Eigenverantwortlichkeit entwickeln zu können), und "oben" etwas mehr davon (weil niemand perfekt ist) befürworten.Es gibt keinen Jedi-Rat, dem er Hörigkeit schuldig ist. (Was nicht heißt, dass es keinen Jedi-Rat geben kann. Aber der hat dann halt bloß repräsentative und verwaltungstechnische Aufgaben. Seine Ratschlüsse kann ein Meister annehmen. Muss aber nicht.)
Ich sehe ein, worauf Du hinauswillst. Das heißt nicht, dass ich es mögen muss.- Askese. Kein eigener Besitz für Jedi. Alles gehört dem Tempel. Die Jedi (Anwärter wie Ritter wie Meister) führen dezidiert kein luxuriöses Leben. Keine Heirat und definitiv keine Kinder. Das ist mir viel zu gefährlich. Selbst der vernünftigste Jedi-Meister entwickelt möglicherweise plötzlich einen Hass gegen seine Mitjedi, wenn sein Kind aus dem Orden geworfen wird, weil es sich was drauf einbildet, einen großen Meister zum Vater zu haben. Ab und an einmal den körperlichen Zwängen nachzugeben, dagegen habe ich nichts. Das muss auch nicht heimlich passieren. Es sollten dabei aber keine allzufesten Verbindungen entstehen.
Gefahren, die ich dabei sehe: Elitarismus und starke Abschottung gegenüber der Gesellschaft, in der sie existieren. Möglichkeit, über die "Aussortierung" den Orden in eine unwillkommene Richtung zu drücken (also z.B. doch "kriegsgeil").- Konsequenz: Extreme Verkleinerung des Ordens auf wenige hundert Mitglieder. Angesichts der möglichen negativen Folgen werden sich nicht viele entscheiden, dieses Leben anzutreten. Während der Ausbildung werden viele den Orden verlassen, manche vielleicht sogar freiwillig. Während der Wanderjahre wird wiederum eine kleine Anzahl bei anderen Orden hängen bleiben. Als Krieger ist diese kleine Gruppe nicht zu gebrauchen. Ich sehe das durchaus positiv. Außerdem sind die wenigen, die durchkommen, wohl zu mindestens 90% der noblen Sorte Jedi zuzurechnen, die weder moralischen Relativismus predigen noch kriegsgeil sind noch allzu schwarz/weiß denken.
Frage: Was soll denn eigentlich die Aufgabe dieser Jedi in der Galaxis sein? Als Krieger eignen sie sich nicht, wie Du schon sagtest; auch nicht als "Galaxispolizei". Aufgrund der kleinen Zahl können sie auch durch individuelles Eingreifen bei lokalen Konflikten oder Problemen im Endeffekt in der "Fläche" nicht viel erreichen. Ihre Existenz wäre im galaktischen Gesamtbild nur ein winziger Tropfen auf den heißen Monolithen. Ich habe den Eindruck, die Jedi verkommen nach diesem Modell fast zum Selbstzweck.
Insgesamt muss ich mir Dein System noch eine ganze Weile im Kopf herumgehen lassen. Es ist einfach so radikal anders von allem, was ich mir bisher zusammengebastelt habe, dass meine Software das erstmal verarbeiten muss.
:stocklol:Eine weitere Konsequenz sind Ermäßigungspreise für Jedi-Meister im Edelbordell direkt neben dem Tempel. Äh...
Abwarten und Tee trinken. Wir sind ja erst beim ersten Band einer Trilogie. Ich sehe da schon eine Entwicklung von einem diffusen, erwachenden "eigentlich finde ich das alles nicht gut" zu einem "ich finde es definitiv nicht gut und es muss sich was ändern". Vielleicht sehen wir im nächsten Band entsprechende Taten.Er bremst sich, aber stoppt nicht. Er zögert ein bisschen, "soll ich oder soll ich nicht", aber ein richtiges Hinterfragen habe ich nicht feststellen können. Das ist schon Lukes Schuld. Gerade weil er der Großmeister des neuen Ordens ist und zweifelt, kann es nicht angehen, dass er seinen Jedi-Rittern Dinge predigt, an die er selbst nicht so ganz glaubt.
Natürlich wäre es starker Tobak, wenn Luke sich das seit der NJO 5 Jahre lang angeschaut hätte, bevor er endlich reagiert. Aber wir wissen nicht, ob es so ist. Möglicherweise war es ein schleichender Prozess, der erst in/kurz vor tJK offensichtlich wurde.
Ich weiß! Deswegen habe ich ja solche Angst, dass es passiert. Denn diese Leute sind auch noch verflixt "laut" und scheuen so weit ich weiß nicht davor zurück, die Verantwortlichen mit Mails zu bombardieren, um sie auf den "rechten Weg" zurückzubringen.Das hörst du nicht alleine. Drüben in den TFN-Foren gibt es Leute, die hoffen, dass sowas passiert.
Prima, dann sind wir ja schon zwei Käufer. (Nicht, dass ich nicht damit gerechnet hätte. ) Meinst Du mit "so abgehen wie im sonstigem Oevre" noch mehr plastische physische Brutalität? Das brauche ich allerdings nicht unbedingt... Gegen intensive Seelenpein hätte ich dagegen nichts einzuwenden.Nicht wahr, ich will das auch lesen. Geschrieben von Matthew Woodring Stover und ohne PG13-Schranken, damit es in seinen SW-Büchern endlich auch mal so abgeht wie in seinem sonstigen Oeuvre .
Micah