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Here's a look ahead at what you'll be reading next summer. The Fate of the Jedi series continues in the fifth book, Allies, written by Christie Golden. Since the book isn't out until June 2010, it's too early to publish a synopsis, so we'll leave you with just the cover image, sure to spark plenty of speculation about the future of the series.
Auf TF.N habe ich letztens schon gelesen, dass Luke und Vestaras Vater auf dem Titelbild sein sollen. Was mich an dem Cover jetzt aber irritiert ist, dass diese Sith doch angeblich alle so unglaublich gutaussehend sind... Schade, ein richtig sexy Sith wäre doch auch mal was gewesen.
Luke da im Hintergrund hätten sie besser weggelassen. Er bringt das ganze Bildkonzept sowohl in Bezug auf die Balance, die Proportionen als auch die Farbkomposition total durcheinander. Ohne ihn fände ich es zwar gruselig, aber sehr . Starke Farben, aber die gesamte Reihe wird mir allmählich zu rot/gelb-lastig. Eine schöne Blau/Grün-Kombination wäre mal eine gute Abwechslung, hätte sich z.B. bei Backlash mit Bens blauem LS angeboten.
Hm, bei genauerem Hinschauen würde ich auch glauben, dass das im Vordergrund ein
vom langen Beyond Shadows-Aufenthalt noch halbverhungerter
Luke ist. Die Gesichtszüge sind so verkehrt nicht...
Glaube langsam immer mehr die Keshsith sind da etwas wie die Nachthexen von Dathomir und achten wohl eher auf körperliche Fitness, bestimmte Proportionen und Körperbeherrschung als Auslegung von Schönheit, dazu haben sie ja einen großen Hang zu Körperkunst und Schmuck.
Und für Sexy Sith bleibt uns wohl nur Dooku. Der bringt sogar ein Groupie gleich mit.
Glaube langsam immer mehr die Keshsith sind da etwas wie die Nachthexen von Dathomir und achten wohl eher auf körperliche Fitness, bestimmte Proportionen und Körperbeherrschung als Auslegung von Schönheit, dazu haben sie ja einen großen Hang zu Körperkunst und Schmuck.
Das ärgert sie noch zusätzlich, aber das grundlegende Problem ist doch die Verunstaltung durch die Narbe an sich. So habe ich das jedenfalls in Erinnerung.
Ach vielleicht nur das der Graf nicht klassisch "sexy" ist?
Das ärgert sie noch zusätzlich, aber das grundlegende Problem ist doch die Verunstaltung durch die Narbe an sich. So habe ich das jedenfalls in Erinnerung.
Hoffentlich ist es nicht das, wonach es aussieht, nämlich der zwanghafte Versuch wieder eine neue Partnerin für Luke zu finden, damit man ihn und Ben voneinander unabhängiger agieren lassen kann, ohne dass sich dann daraus zu viele für die Masse vielleicht nicht ganz so interessante Ein-Personen-Handlungsstränge ergeben. Das altbewährte Team Solo machts ja schließlich vor.
Aber vielleicht taucht Callista ja auch aus einem ganz anderen Grund wieder auf, vielleicht ja nicht mal lebendig. Oder auch gar nicht.
Wollen wir jetzt alles was übel war aus diesen Büchern wieder ausgraben oder wie? Erst Daala... Akanah wurde auch schon erwähnt und jetzt noch Callista. Naja... bleibt zu hoffen irgendwer hollt auch mal Tavira zurück.
Mich hat ja bald der Schlag getroffen. Hätte nicht gedacht, dass
Lando
nochmal die Gnade eines Coverbildes bekommt, auch wenn es nur die Rückseite ist. Verspricht auf jeden Fall Spaßiges und einen Rückgriff auf die Kessel-Thematik aus Outcast. Ob es auch ein Hinweis auf seine Überlebenswahrscheinlichkeit ist...?
Sowohl Callista, als auch Cray werden nur am Rande in Allies erwähnt,
Callista vor allem, weil sie kurzer Hand mal als Opfer von Abeloth auftritt und Luke dadurch fast bricht
... an sich ein ganz unterhaltsames Buch, auch wenn ich dann doch mal gerne hätte, daß die Geschichte richtig in Fahrt kommt. Das ganze hätte man weitaus kürzer zusammenstellen können
An einigen Stellen war es sogar richtig unheimlich, ich hätte mir da aber einfach mehr zu Abeloth gewünscht... schade.
Nein, ich habe mich nicht im Thread vertan und wollte eigentlich eine erste Meinung zu Vortex abgeben. Es wird schlicht und einfach allerhöchste Eisenbahn mit meinem Allies-Review, bevor der nächste Band ankommt...
Zunächst mal wie üblich ein allgemeiner Teil mit nur angedeuteten Spoilern:
Alles in allem war "Allies" wieder eine wesentlich befriedigerendere Lektüre als "Backlash" und auch die Länge ist mit 345 Seiten akzeptabler und für die derzeitigen Verhältnisse geradezu stattlich. Die FotJ-interne Kontinuität ist wie bei den vorherigen Bänden wieder sehr gut, das wirkt alles organisch-zusammengehörig, u.a. auch durch das erneute Auftreten von Nebencharakteren (Desha Lor, Ashik). Bei der übergreifenden EU-Kontinuität gibt es allerdings Schnitzer bzw. Unglaubwürdigkeiten, z.B. die uralten, vergessenen Gänge im Jeditempel oder der unveränderte Gerichtssaal voller Antiquitäten angesichts der Zerstörungen, die Coruscant erlebt hat... Ansonsten sind die PT-Zitate wie schon in der ganzen Reihe angenehm selten.
Allies ist das zentrale fünfte Buch der neunbändigen FotJ-Reihe. Solche "Mittelbände" stellten in Anlehnung an das Schema der OT-Filme in letzter Zeit üblicherweise den Tiefpunkt einer Reihe da, mit schweren Niederlagen für die Helden und Charaktertoden: NJO Band 9, Star by star - Anakins Tod, der Fall Coruscants, LotF Band 5, Sacrifice - Maras Tod, Caedus' Aufstieg zum Sithlord, und natürlich das große Vorbild ESB - Han in Carbonit, Oberwasser für das Imperium.
FotJ / Allies ist - nicht nur in dieser Beziehung - anders. Ich sage nicht, dass niemand stirbt (das wäre ja ein böser Spoiler ), aber wir scheinen uns zum einen mit Band 5 nach wie vor in der "Einlaufkurve" der Handlung zu befinden, und zum anderen gibt es zumindest in einem der Handlungsstränge einen Zwischensieg. Also nach wie der (politische) Spannungsaufbau und vor das Warten darauf, dass es "richtig losgeht". Das kann man kritisieren; ich persönlich bin FotJ dafür allerdings nicht ernsthaft böse, sofern es in den nächsten Büchern dann doch noch zu krachen anfängt.
In Allies gibt es nur noch zwei Hauptstränge (
Coruscant und rund um's Maw
), deren Fäden sich zunehmend kreuzen, aber auch einige Stippvisiten zu anderen Schauplätze mit Nebencharakteren. Etwas schade, dass wir auch in diesem Buch nicht zum
philosophischen Machtkulthopping mit Luke und Ben
zurückkehren, aber diese Episode ist wenigstens wesentlich gelungener als
Dathomir
, sowohl unterhaltsam als auch sinnvoll. Gut gefallen hat mir, dass es nach dem Action-Höhepunkt auf
Abeloths Planeten
noch etwas weitergeht und nicht so abrupt abreißt, wie das manche Autoren gerne machen - und dann gibt es zum Schluss auch noch zwei ziemliche Schocker.
Was Formulierungen und Verwendung von Ausdrücken betrifft, hat Golden ein paar seltsame Eigenheiten. Immer mal wieder stolpere ich über ein Wort, einen Satz oder eine Kommasetzung und muss mir erstmal klar werden, was sie eigentlich sagen will. Insbesondere ist mir ihre häufige und z.T. ungewohnte Verwendung des Wortes "being" aufgefallen. Ob das jetzt schlechte Sprache oder einfach anders ist, kann ich nicht beurteilen. Etwas irritierend ist außerdem, dass teilweise bei einem Schauplatz- bzw. Perspektivwechsel die Ortsüberschriften oder Absätze fehlen.
Ansonsten gefällt mir Goldens Schreibstil aber sehr gut. Z.B. ihre sehr "psychologischen" Charakterisierungen und lebendigen und individuellen "Stimmen". Beeindruckt hat sie mich auch wieder damit, wie sie es ähnlich wie bei den
Kesh-Sith
mit einigen wenigen geschickt ausgearbeiteten Szenen schafft, dem Leser die Kultur der
Klatooiner
nahezubringen, und zwar nicht nur faktisch, sondern auch emotional. Z.B. das Gespräch mit dem Händler und seinem Sohn. Eine ganz wunderbare Kreation ist auch
Tahiris Anwalt Eramuth Bwua'tu
, so eine exzentrische Figur hat es wirklich mal gebraucht.
Coruscant:
Politik:
Daala darf auch in diesem Band wieder krasse und unvernünftige Entscheidungen treffen und erinnert in ihren Rationalisierungen dabei zunehmend an Jacen / Caedus. Sehr treffend dazu Jainas Spruch auf S. 231 unten: Die Jedi werden verrückt, aber Daala trifft die irren Entscheidungen.
Schon gegen die Belagerung des Jeditempels gibt es Widerstände und Pro-Jedi- und Daala=Palpatine-Demos. Der Gipfel ist aber dann natürlich die Ermordung Kanis. Da spielt Daala entsetzt über die Methoden des Mando-Kommandeurs Belok Rhal (womit sie sich wohl auch in der Öffentlichkeit aus der Affäre ziehen wird), aber sie hat ihm nun mal freie Hand gegeben. Andererseits rationalisiert sie, dass dadurch, dass die Jedi jetzt geschockt sind, viele andere Leben gerettet werden - sowas hätte auch von Caedus kommen können. Dieser Zwischenfall müsste stärkere Reaktionen in der Bevölkerung provozieren, das können die Leute doch wirklich nicht mehr mit einem "oh aber Daala sorgt so toll für unsere Sicherheit" abnicken.
Aber durch die Heilung der verrückten Jedi wird sich die Situation auf Coruscant vermutlich einfach wieder entkrampfen, Daala zieht die Mandos ab und die schon fünf Bücher währende "Hängepartie" geht weiter... Aber wie schon vorher gesagt, finde ich das nicht unrealistisch. Das einzige ernsthafte Problem, das ich mit der politischen Entwicklung habe, ist dass Daala hinten und vorne nicht in diese Rolle passt. Zum Beispiel nehme ich ihr die Trauer über die vielen Freunde, die sie inzwischen verloren hat, nicht wirklich ab, die meisten hat sie doch nur für politische Winkelzüge ausgenutzt.
Trotzdem lässt auch das nächste Buch wieder Daala'sche Wahnsinnstaten erwarten, angefangen mit der Niederschlagung des Sklavenaufstandes auf Blaudu Sextus durch die Mandos (die angeblich nicht auf die GA zurückzuführen sein sollen, von was träumt sie eigentlich nachts?). Und auch hier wieder die typischen Argumente: Man muss die ersten Revolten gleich knallhart niederschlagen, sonst zerfällt alles.
Ansonsten habe ich dieses Chitlik von Wynn Dorvan (mittlerweile zu Daalas Chief of Staff aufgestiegen - da müssen ja jetzt nur noch zwei Buchstaben geändert werden ), Pocket, immer noch im Verdacht, mehr zu sein, als es bisher scheint... Mal sehen, ob da noch was kommt.
Am Schluss gibt es dann den großen Schocker und fiesen Cliffhanger: Bwua'tu, der die Situation entspannen und den Jedi helfen will und dem man als Einzigem noch zutraut, Daala moderierend beeinflussen zu können, wird von einem "verrückten Jedi" angegriffen und möglicherweise getötet...
Medien:
Die Medien wurden auch wieder sehr gut eingesetzt, in ihren positiven wie negativen Auswüchsen.
Schöne Kontinuität, dass die Perre Needmo-Show wieder aufgegriffen wird, als Kontrast zu der Tyrr-schen Sensations-Presse, die kein Interesse hat, gesellschaftlich etwas zu bewirken, sondern stattdessen die Öffentlichkeit eher einlullt und ablenkt und somit den eigentlichen Zweck der Medien karikiert. Ich habe allerdings auch etwas Angst um Perre, er scheint zu gut, um am Leben zu bleiben. Ich hoffe, dass er sich nicht irgendwann zu weit aufs Glatteis wagt und auf irgendjemandes Abschussliste gerät... Abgesehen davon, dass Daala vielleicht ohnehin bald zu dem Mittel greift, die freie Presse einzuschränken, weil sie gefährlich für die "Ordnung" im Staat ist...
Was übrigens der kontinuitätstechnische Knaller wäre: Wenn Tam Elgrin aus der Enemy Lines-Duologie als Mitarbeiter von Perre Needmo oder sonst irgendwie auftauchen würde. Bringt vielleicht Allston noch...
Bis dahin "müssen" wir mit Mahdi Vaandt als Beispiel einer engagierten Journalistin vorlieb nehmen, deren Kolumne bei Perre Needmo schon einige Demos ausgelöst hat. Mit ihr gibt es eine interessante Hintergrundgeschichte für die Devaronians, die mit dem komplett unterschiedlichen Aussehen der Geschlechter nach Auflösung eines alten Kontinuitätsfehlers klingt. Aber vielleicht habe ich auch einfach wieder mal keine Ahnung.
Schön, dass in ihrer ersten Reportage über Coruscants elende, recht- und gesetzlose Unterwelt die Existenz Yuuzhan'tars wieder aufgegriffen wird. Der Bericht soll einen Fehler in Daalas toller Sicherheitspolitik aufzeigen, aber so ganz verstehe ich das Theater nicht - waren diese Stockwerke nicht schon immer elend und recht- und gesetzlos?
Und natürlich wird Mahdi dann auch in Blaudu Sextus auftauchen, was einiges an Pfeffer verspricht.
Tyrr andererseits hat sein Fähnlein wieder nach dem Wind gerichtet und berichtet auf einmal auch Daala-kritisch, vergleicht ihre Methoden mit denen von Palpatine/Vader und Caedus. Ein besonderer Triumph natürlich, als er verhaftet wird, auch wenn er sicher schnell wieder frei- und hochkommt. Ich hoffe darauf, dass er im nächsten Band Wind von Lukes Sith-Kollaboration bekommt, die auf Klatooine ja nicht unbemerkt geblieben sein kann. Das wäre wirklich ein gefundenes Fressen für ihn , aber vorerst ist auf Klatooine wohl noch zu viel Chaos...
Sklaverei:
Interessant, wie die Sklavenfrage nach der kurzen, scheinbar unbedeutenden Erwähnung in Backlash hier wieder auftaucht und offensichtlich zu einem Kernthema der Reihe entwickelt wird.
In dem Zusammenhang bekommen wir dann einen weiteren gelungenen Spezies-Hintergrund: Die Chevin halten die humanoiden Chev seit Jahrtausenden als Sklaven, allerdings auf "zivilisierte" Art. Eine sehr prägnante und anrührende Episode, als Mahdi Vaandt den Chev-Sklaven Shohta Laar bei einem Saufspiel gewinnt und ihm die Freiheit schenkt.
Auch die elfjährige, menschliche Sklavin Kitaya "Kit" Shuul auf Tatooine ist eine spannende und coole Neuschöpfung. Ich hoffe, dass sie nicht nur zur Vorstellung des Befreiungsnetzwerkes Freedom Flight dient, sondern auch später nochmal persönlich wichtig wird. Sie könnte auch Teil eines Freundeskreises um Ben werden, das Alter passt ja etwa.
Das Beste ist aber Klatooine mit der schon erwähnten gelungenen Kulturschöpfung und -vorstellung. Wieder eine andere Sklaverei-Variante: Die Klatooiner haben sich über einen uralten Vertrag mit den Hutts zum Schutz der Wintrium-Fontäne sozusagen freiwillig hineinbegeben. Interessant auch, dass (neben Freedom Flight und anderen Rebellionen) auch die unzufriedenen Sklaven in Person des Händlerssohnes automatisch auf die Jedi schauen und von von ihnen Hilfe erhoffen. Das wäre auch ihr Job, wie Ben es in diesem Moment ganz richtig empfindet, aber dagegen spricht ihre Position innerhalb der GA: Sie können sich legal nicht für die Sklaven auf Klatooine und anderen Systemen außerhalb der GA einsetzen. Ein weiteres Argument für einen politisch unabhängigen Jedi-Orden.
Richtig schön ironisch ist es natürlich, dass am Ende die "bösen" Sith als "Agenten des Chaos" die Befreiung der klatooinischen Sklaven bewirken, indem die Hutts nach der Schändung der Fontäne nicht schnell genug kommen und so den Vertrag verletzen...
Jedi:
Danke an Golden für eine sympathische Darstellung von Kenth Hamner statt dieses egomanischen Luke-Thronräubers, zu dem er zuletzt mutiert war! Sie gibt einen schönen Einblick in seine Schwierigkeiten als Grand Master und seine Bemühungen, alles so gut wie möglich und in Lukes Sinn zu machen. Er mag manchmal störrisch-gesetzestreu wirken, aber Luke hat mit seiner freiwilligen Verurteilung nun einmal genau diese Linie vorgegeben. Und ansonsten hat er auch wirklich nicht viel Handlungsspielraum, wenn er nicht ein Massaker an Unschuldigen befürworten will, beispielsweise mit dem Start der StealthX-Flotte. Und als Daala dann auch noch die Jedifamilien bedroht...
Neu eingeführt wird Kenths Assistentin Kani Asari, die aus seiner Sicht absolut sinnvoll und notwendig ist (auch ein Grund, dass das Grand Mastertum eine blöde Idee ist: er wird überschwemmt mit bürokratischer Arbeit, das sollte man doch sinnvollerweise thematisch oder nach Sektoren/Systemen gegliedert auf mehrere aufteilen). Von den anderen schlägt ihr aber Ablehnung entgegen, wenn auch nur aus dem einen Grund, dass Luke keine Assistentin hatte. Richtig fies ist ihr Spitzname K.P., Kenth's Pet, da kam Han wirklich so richtig unsympathisch rüber. Es wird hier weiter der Kontrast aufgebaut zwischen dem solo-typischen "Rebellentum" und dem an den neuen Anforderungen orientierten konservativeren Verhalten. Ich bin mal gespannt, wo man damit hinwill...
In Allies drehen gleich drei Jedi durch: Die neuen Charaktere Kunor Bann und Turi Altamik im Tempel und Dyon Stadd weitab von Coruscant. Letzterer hat der Jacen-Fähigkeit, andere eben mal so "schlafen zu legen" (siehe Ben auf Hapes in DN). Was ich mich inzwischen ernsthaft frage: Warum haben die Jedi eigentlich nicht längst alle ehemaligen Shelter-Bewohner vorsorglich eingesperrt / isoliert? Dafür sollte doch jeder von ihnen Verständnis haben. Naja, am Ende hat sich diese Sache ja insofern erledigt, als dass alle "Verrückten" durch Abeloths Tod wundersam geheilt sind oder zumindest scheinen.
Charakterisierungstechnisch etwas danebengegriffen fand ich, dass ausgerechnet Kyle Katarn Daala nach Kanis Tod damit verteidigt, dass sie das nicht selbst authorisiert haben kann. Ansonsten warte ich immer noch darauf, dass Corran irgendwann total austickt... vielleicht, wenn Daala seine Kinder trotz der Heilung der anderen Jedi nicht aus dem Carbonit befreit...
Solos:
Die Solos haben in diesem Buch irgendwie nicht wirklich was zu tun außer Allanas Großeltern zu sein. Aber das ist auch besser, als irgendein erzwungenes Nebenabenteuer reinzuschreiben. Und man kann sicher sein, dass sie in Vortex, einem Denning-Buch, wieder eine wesentlich größere Rolle spielen, noch dazu bei dem Cover.
Ihr wichtigster Beitrag zur Handlung, die Sache mit den kleinen Ratten, die Medikamente und Nachrichten in den belagerten Jeditempel schmuggeln, ist dafür ausgesprochen amüsant. Ich hätte aber gerne noch "gesehen", wie Han sich darüber aufregt, dass er den (stinkenden, zappelnden, beißenden) Biestern die Päckchen umbinden muss.
Aufgefallen ist mir die Formulierung "Leia's beloved temple", da ich nicht das Gefühl habe, dass da eine besonders tolle Beziehung besteht, genau wie zum gesamten Orden. Unpassend wirkt auch, dass sie Raynar beim Nachnamen nennen, da er doch ein guter Jugendfreund ihrer Kinder ist und außerdem sich doch sowieso fast alle mit Vornamen anreden.
Allana - hier übrigens wieder mit korrekt schwarzen Haaren - hat mit Dreipeos geheimem Übersetzungsauftrag wieder ein Objekt für ihre Detektivarbeit, diesmal aber ungefährlich und altersgerecht.
Auffällig ist noch dieses Plüsch-Eopie, auf dem Anji wie verrückt herumbeißt - ob da wohl irgendwas drinsteckt, ein Spion von Tyrr, Lecersen, Daala... Und sind Nexu eigentlich machtsensitiv? Sie ist so auffällig gefühlsempfänglich...
Jawaswardasdenn? Löst Kaiserin Fel in spe doch glatt die Verlobung wegen Unvereinbarkeit von persönlichen Gefühlen und jeweiliger beruflicher Verpflichtung! Ist das jetzt die erhoffte überraschende Wendung, die von dem langweilig-offensichtlichen Pfad zu Legacy mit Jaina als Urmutter der Fel-Imperatorenlinie wegführt? Oder nur ein kleiner Irrweg, nach dessen Bewältigung die beiden sich umso inniger wieder in den Armen liegen werden? Oder am Ende ein Kniff, um wieder unsägliche Jaina-Zekk-Flirterei schreiben zu können?
Jaina steht insgesamt nach wie vor sehr wenig im Vordergrund dafür, dass sie zu der Generation gehört, die aktuell eigentlich die Geschichte tragen sollte. Vielleicht wird sie ja die Jediflotte gegen die Sith führen, wenn die denn endlich von Coruscant loskommt...
Aber immerhin scheint man sie für wichtig zu halten, da sie als Nicht-Meisterin immer wieder zu den Ratssitzungen dazugerufen wird.
Gut hat mir gefallen, dass sie den fiesen Spitznamen für Kani offen ablehnt. Auch die schweren, bedachten Entscheidungen, die sie trifft - in Bezug auf Jag und bei der Verhandlung auf Klatooine - könnten andeuten, dass sie sich endlich in Richtung der Reife entwickelt, die sie längst haben sollte. Könnte natürlich auch wieder nur eine Sword-of-the-Jedi-Gefühlsunterdrückungsphase sein...
Ach ja, und ich finde, Luke und Jaina hätten sich an Bord der Rockhound umarmen sollen, so entgeistert er auch war, dass sie dort auftaucht.
Tahiri und ihre Verhandlung:
Vielleicht hat sich Tahiri in diesem Buch ja jetzt wirklich und endgültig von ihrem Anakin-Komplex gelöst. Die Solos besuchen sie nämlich in ihrer Zelle und berichten von dem, was Seegeist-Anakin gesagt hat - dass er sie immer noch liebt und hofft, dass es ihr gut geht. (Da schau an, die Solos und die Skywalkers haben sich auf Dathomir also doch unterhalten, leider aber off-page - ich hätte gerne die Reaktion der Solos auf die Seegeister gesehen.) Das lässt Tahiri zwar weinend zusammenbrechen, aber angeblich auch ihre seelische Wunde heilen. Ich finde es ja irgendwie etwas unrealistisch, gerade so eine Nachricht ist doch geeignet, sie wieder aufzureißen... Naja, solange das Thema damit endgültig ad acta gelegt ist, soll mir das recht sein. Ihr Vorhaben, zu reparieren, was sie kaputt gemacht hat (sofern sie denn freigesprochen wird), ist jedenfalls ein gutes Versprechen für die Zukunft.
Wie schon gesagt, bin ich richtig "verliebt" in Goldens Neukreation Eramuth Bwua'tu (jawohl, er ist der Onkel von dem Bwua'tu, aber als ehrlicher Bothaner total aus der Art geschlagen und deswegen eine Schande für die Familie) als Tahiris Anwalt. Herrlich seine elegant-überhöflich-altmodisch-exzentrische Erscheinung und wie er immer "my dear" zu Tahiri sagt. Andererseits scheint er doch teilweise nah am Wahnsinn und der Alters-Senilität, vielleicht kann man ihm also nicht so ganz vertrauen.
Zu Tahiris Glück wurde die spezielle Jedi-Richterin Lorteli nach dem Gefängnis-Zwischenfall in Backlash abgesetzt. Ob sie mit der Falleen Mavari Zudan, die auch Lukes Urteil gesprochen hat, so viel besser fährt, muss sich allerdings erst noch herausstellen.
Die Verhandlung - mit einem hinreichend "fiesen" gegnerischen Anwalt - bietet dann auch einige Hämmer: Wir erfahren, dass Tahiri Sex mit Jacen hatte, aber nicht aus Liebe (Skandal! ). Eramuth hat arrangiert, dass Dab Hantaq in die Verhandlung platzt, den Tahiri natürlich für Anakin hält und völlig geschockt reagiert (soviel zum Thema "über Anakin hinweg sein" ). Damit will Eramuth bewirken, dass die Jury Mitgefühl für Tahiri entwickelt. Ihr gefallen diese Methoden nicht und mir auch nicht, aber das sind nun mal die besonderen Regeln der amerikanischen Jury-Gerichtsbarkeit: Emotionen sind alles, Fakten nichts...
Die hart erkämpften Sympathiepunkte sind am Ende aber wieder verspielt, denn der Staatsanwalt spielt der Jury eine Aufnahme von Tahiris knallhartem letzten Gespräch mit Pellaeon vor, so dass man wirklich davon ausgehen muss, dass sie (zum Tode) verurteilt wird, wenn nicht noch ein Wunder passiert...
Maw:
Die "Allies" sind natürlich die Skywalkers und die Sith, die (vermeintlich) gemeinsam gegen Abeloth arbeiten, während die Sith es natürlich auch auf Luke und Ben abgesehen haben. Zum Glück haben die beiden eine lebendige Lebensversicherung dabei.
Auf Klatooine etabliert Golden wie schon gesagt wieder sehr schön eine neue Kultur mit diesem ganz eigenen Versklavungs-Hintergrund. Nicht sehr glaubwürdig fand ich allerdings die Hutts als "anständige Ladenbesitzer". Differenzierte Charakterisierung von Spezies in allen Ehren, aber das geht dann doch zu weit.
Die Wintrium-Fontäne, die man selbst mit Lignan-Lichtschwertern kaum kaputt bekommt, ist natürlich ein ganz neues Mysterium für sich. Was verbirgt sich dahinter? Könnte sie etwas mit lebendigen Planeten / Zonama Sekot zu tun haben? Oder doch eher mit Centerpoint, den Celestials und Abeloth?
Etwas unglaubwürdig fand ich, dass die Klatooiner es mit ihren primitiven Waffen schaffen, die Sith nach der Schändung der Fontäne zu verhaften, diese Szene hat Golden wohl ganz bewusst nicht "live" beschrieben.
Die Jagd auf Abeloth ist ein schönes Action-Kapitel mit einigen Überraschungen. Aber wann und wo verlieren sie eigentlich die restlichen 13 Sith? Am Anfang von Kapitel 32 sind es noch 20, beim Kampf gegen Abeloth nur noch 4, und 3 sind bei Dyon geblieben.
Beim Kampf gegen Abeloth bzw. auch zwischen Jaina und Ship hätte ich mir etwas mehr Details gewünscht. Ich bin ja eigentlich kein Fan von sehr lang ausgewalzten Kampfbeschreibungen, da ich dabei häufig den Überblick verliere und mir die Sachen eh nicht vorstellen kann, aber ein bisschen mehr wäre hier gut gewesen.
Etwas unklar bleibt, warum die Sith am Ende nach dem Verrat dann doch wieder mit den Skywalkers zusammenarbeiten. Ihr Ziel war doch, Skywalkers gegen Abeloth auszuspielen und so einen, wenn nicht sogar beide, Feinde auszuschalten. Das eine haben sie (vermeintlich) erreicht, beim anderen stehen ihre Chancen schlechter denn je. Andererseits wird ja auch immer wieder deutlich gemacht, dass diese Sith weder ihre eigenen Fähigkeiten noch die ihrer Gegner realistisch einschätzen können (siehe z.B die Beobachtung Lukes, dass sie auf naive Weise von sich selbst überzeugt sind, S. 306).
Luke:
Luke fand ich im Großen und Ganzen in Ordnung, er kommt wesentlich besser weg als in Backlash und auch die Balance und Beziehung zu Ben ist besser getroffen.
Sein Umgang mit den Sith ist clever, es ist von Anfang an klar, dass er sich von ihnen nicht auf's Glatteis führen lässt. Auch bei den provozierenden verbalen "Machtspielchen" schneidet er gut ab, auch wenn das zum Teil zu untypisch ätzenden und harschen Bemerkungen führt. "Compassion is for those who deserve it" über die aus dummem Ehrgeiz beim Flug zu Sinkhole Station gestorbenen Sith fand ich dabei etwas zu viel, während "Jedi aren't in the habit of torturing children" echt gelungen ist.
Interessant übrigens die Sache mit den Klamotten: In Backlash fragte sich Ben ja, ob Luke einen Machttrick anwendet, um seine unpassende weiße Kleidung sauber zu halten. In Allies stört sich Luke daran, dass Gavar Khai die Macht verwendet, damit er in seinen edlen Sith-Roben in der Wüste nicht schwitzt. Ich glaube zwar nicht, dass das Absicht war, aber falls doch, wäre es ein sehr raffiniert gestreuter Hinweis... auf was auch immer.
Bedeutung könnte evtl. später noch erhalten, dass Gavar Khai Luke Beyond Shadows davor bewahrt, in den See zu stürzen. Luke ist ihm dadurch etwas schuldig und könnte vielleicht deswegen irgendwann Vestara gehen lassen.
Ein bisschen blöd weg kommt Luke allerdings beim Hereinfallen auf diese Mara-Träume (die für sich gesehen sehr gelungen-gruselige Szenen waren!). Das schreit doch von Anfang an Abeloth, zumal sie schon bei ihrer ersten "Begegnung" Beyond Shadows versucht hat, über die Mara-Schiene an Luke heranzukommen. Weniger stören würde es mich, wenn es einfach nur sein etwas makabres privates "Vergnügen" wäre und er nicht basierend darauf die Entscheidung treffen würde, von Klatooine abzureisen. Natürlich musste ein Plot Device für die verfrühte Abreise her, aber das hätte Golden auch mit einer ernstzunehmenden Vision z.B. von der drohenden Zerstörung von Sinkhole Station erreichen können. (Kleiner interner Kontinuitätsfehler übrigens, dass Luke und Ben über die Zerstörung der Station so überrascht waren - sie hatten doch schon in Abyss den Zerfall beobachtet.)
Noch irritierender fand ich dann allerdings die Callista-Geschichte. Man mag es auf Abeloths Verführungskünste zurückführen, aber sollen wir denn wirklich glauben, dass Jahrzehnte, nachdem Callista Luke verlassen hat, nachdem er über sie hinweg war und mit Mara sein Glück gefunden hat, er diese "Oh, meine Callie (allein der Kosename regt mich schon auf!), wie sehr ich dich immer noch liebe"-Anfälle bekommt? Kann denn in SW niemand mal einfach über seine längst Verflossenen hinwegkommen? Das ist ja noch viel schlimmer als Tahiri und Anakin, da kann man es wenigstens noch halbwegs nachvollziehen, weil sie so jung war, er ihre allererste Liebe war und all die andere Traumata dazukamen... Und ich finde, es entwertet auch irgendwie all die Jahre mit Mara, die auf einmal nur noch wie ein Zweite-Wahl-Ersatz erscheint...
Ärgerlicher wird es noch dadurch, dass der ganze Kram eigentlich nicht nötig war. Luke hätte sie auch einfach als eine gute, alte Freundin betrachten können, die er von diesem schrecklichen Schicksal erlösen will, was für Luke völlig typisch und eine mindestens genauso große "Verlockung" ist wie die Liebe. Und, ja, sicher hätte er auch den Wunsch haben können, sie zurückzubekommen - aber nicht als Partnerin im romantisch-sexuellen Sinn, sondern als platonische Freundin, als Gesprächspartnerin, als Ebenbürtige.
Naja, wenigstens hat die Sache das eine Gute, dass Callista jetzt definitiv für tot erklärt ist und nicht irgendwann doch noch ausgegraben werden kann, wahlweise als alt-neue Partnerin von Luke oder als zig'ste Ex, die als Bösewichtin wieder auftaucht. Ich weiß nicht, was davon ich grässlicher gefunden hätte.
Ben:
Der arme Ben fürchtet, dass er älter als sein Vater sein wird, bis die Dinge gut für ihn laufen - wie kommt er eigentlich darauf, dass sie das jemals getan haben?
Nach dem Zwischenfall mit Dyon auf Klatooine gibt es wieder einen interessanten Punkt in Bezug auf Gesetzestreue / Kooperation in Kontrast zum "Rebellentum": Weil Ben darauf bestanden hat, haben Vestara und Ben sich verhaften und "einschließen" lassen (obwohl sie jederzeit entkommen könnten). Auch ihre Befreiung läuft erfreulich "normal" ab, ohne dass irgendwas in Schutt und Asche gelegt wird.
Die schlechten Witze scheint Ben allerdings von Jacen gelernt zu haben.
Gavar Khais Verführungsversuch während des Kampfes am Ende war natürlich lächerlich, da müssen sich die Sith schon was anderes einfallen lassen...
Vestara:
Gerade hatte ich mich gefragt, ob wir mal erfahren, wo Vestara ihre Narbe herhat, da gab es auch schon die Info: Sie soll von einem Kampf mit vier wilden Tieren zu Beginn ihrer Sith-Schülerschaft stammen. Ich hätte mir da irgendwie etwas "Dramatischeres" erwartet. Aber vielleicht hat sie ja auch gelogen, denn ich bin mir nicht sicher, ob das mit der LS-Verwendung zu Beginn ihrer Ausbildung Sinn macht und ob die hier gegebenen Infos mit denen aus Omen übereinstimmen. Vielleicht ist die wahre Geschichte ja auch einfach total peinlich.
Generell kann man Vestara durch das ganze Buch hindurch nicht wirklich einordnen. Stellenweise scheint sie "aufzuweichen", z.B. wenn man erfährt, wie sie von ihrer ersten Tötung betroffen und entnervt war. Oder als sie dem erkrankten Dyon helfen will, was aber andererseits auch gute Schauspielerei sein könnte oder Wunschdenken durch die Ben-Brille. Und was treibt sie in erster Linie bei der Befreiung Dyons: Abeloth zu vernichten oder die Skywalkers auszuliefern? Die Scharade mit ihrer Verletzung am Ende scheint eindeutig zu sein, um Ben davon abzuhalten, Luke zu helfen. Aber wäre ihr in Gesellschaft der anderen Sith etwas anderes übriggeblieben?
Aus den Diskussionen von Ben und Vestara arbeiten sich die Unterschiede, aber auch Parallelen, zwischen den Sith und den Jedi hervor: Scheinbar respektloser bzw. sehr distanzierter und förmlicher Umgang mit den Eltern/Vätern, Ben hat Spaß mit seinem Vater, Fehler werden verziehen, Vestara muss ständig auf der Hut und perfekt sein. Die Beziehung zwischen den Eltern und das Verhalten gegenüber Nicht-Machtsensitiven - wobei Gavar Khai allerdings aus Liebe eine Nicht-Machtsensitive geheiratet hat, ungeachtet der Auswirkungen auf seine Karriere.
Interessant fand ich zwei Lehren für sie im Zusammenhang mit den Klatooinern auf S. 47/48: Beurteile ein Wesen nicht nach seinem Aussehen und Verdienst ist nicht das gleiche wie Gehorsam.
Wie versteht ihr das eigentlich auf S. 85 Mitte bei der Verfolgung von Dyon - wehrt sie da Blasterfeuer mit der Hand ab?
Die Ben/Vestara-Romanze hat ja Potential, richtig schlimm zu werden, aber zumindest in diesem Band wird sie gut gehandhabt und ist sogar richtig amüsant - auf jeden Fall kein Vergleich zu dem grausigen Herumgeschnulze zwischen Anakin und Padme in AotC. Gefallen hat mir beispielsweise die Darstellung, dass es nicht rational steuerbar ist, dass man sich nicht entscheiden oder das Verliebtsein unterdrücken kann, nur weil einem die Kultur des anderen nicht passt. Lustig auch, wie sie sich beim gegenseitigen Beeindrucken versehentlich Geheimnisse verraten.
Ich hatte mir aber durchaus noch ein bisschen mehr "Pfeffer" erwartet, insbesondere nachdem Gavar Khai seiner Tochter ja ausdrücklich nahegelegt hat, Ben zu verführen. Was im übrigen auf TF.N zu einiger Empörung geführt hat: Wie kann ein Vater nur seine 16jährige Tochter ermutigen, so etwas Verwerfliches zu tun? Tja, so ist das halt bei den Sith, da gibt es keine prüden Moralvorstellungen, da setzt frau alle Mittel ein, die ihr zur Verfügung stehen, um das ehrenwerte Ziel zu erreichen... Und hat nicht Mara auch mal angedeutet, dass der Imperator das selbstverständlich von ihr erwartete? Besonders amüsant ist diese Aufregung, weil man in typisch amerikanischer Doppelmoral-Manier nichts dabei findet, wenn Väter ihre 16jährigen Söhne und Töchter zum Töten anstiften... Prostitution gibt's andererseits in der Sith-Gesellschaft offenbar nicht.
Nachdem Ben (obwohl er durchaus gesund-skeptisch ist) Vestara schon fast komplett vertraut und das zu Spannungen zwischen ihm Luke führt, scheint Threepios Übersetzung von dem Gespräch mit ihrem Vater frühzeitig einen Keil zwischen die Teenies zu treiben. Zum Glück - da ich das Geplänkel zwischen den beiden wirklich spaßig finde - kann sich Ben trotz dieses Verrates nicht von seinem Bekehrungswillen lösen (ist vermutlich genetisch bedingt).
Am Ende steht es also so, dass sich beide wünschen, dass sich der andere "bekehren" lässt, doch keiner der beiden kann und will seinen kulturell-ideologischen Hintergrund und seine Familie / seinen "Stamm" verleugnen. Gut, dass auch Vestara der "bösen" Sithideologie nicht einfach mal so den Rücken kehrt, denn damit ist sie immerhin aufgewachsen, und es zu verraten, sich dagegen zu wenden, würde bedeuten, sich gegen alles zu wenden, was sie kennt und liebt, inklusive ihre Familie. Irgendwann wird Vestara bei ihren Diskussionen allerdings defensiv und argumentiert, dass es halt ihre Kultur ist - wer sich nur noch so rechtfertigen kann, hat quasi schon verloren...
Interessante Ausgangsposition also, aber was könnte daraus werden? Angesichts der Aussagen über das "anstrengende" Sithleben mit den ganzen Intrigen steht ja zu befürchten, dass man am Ende doch noch den offensichtlichen, aber auch langweiligen und Luke/Mara-parallelen Weg geht, dass Vestara sich vom Sithtum lossagt und die beiden ein Paar werden.
Dabei gäbe es viel interessantere Varianten, wie sie eine kürzere oder längere Beziehung haben könnten, ohne notwendigerweise gleich das Traumpaar für's Leben zu sein (denn "Sandkastenlieben" gehen sich im echten Leben selten aus und außerdem würde das viel erzählerisches Potential für Ben - und auch Vestara - verschenken).
Variante 1)
Ben wird für Vestara zum Sith. Okay, das ist leider die unwahrscheinlichste Option überhaupt, da man Ben als einzigen Skywalker-Nachfolger für die weitere Geschichte einfach braucht, und zwar als Jedi. Abgesehen davon würde es auch einfach nicht passen, so wie Ben geschrieben ist.
Variante 2)
Die beiden haben eine kurze Affäre, die aber seitens Vestara nie ehrlich gemeint ist. Am Ende lässt sie Ben gnadenlos sitzen und kehrt zu den Sith zurück - aber nicht ohne sich zur Ehre ihres Stammes am Skywalker-Genpool bedient zu haben. Oh ja, genau das meine ich! Eine Teenagerschwangerschaft unter solch verwerflichen Bedingungen, das muss schon allein deshalb sein, weil ich die Empörung unter den amerikanischen Fans erleben wil! Und weil sowohl Gavar als auch Luke so schön über die Idee von gemeinsamen Enkelkindern erschrocken sind. Muahaha! Außerdem birgt so ein heimlicher, als Sith geborener Skywalker interessantes Potential für zukünftige Geschichten. Und es würde Ben "frei halten" für weitere Beziehungen, von denen irgendeine, irgendwann zu der aus Legacy bekannten Jedi-Skywalker-Linie führt.
Variante 3)
Die beiden haben eine kürzere oder längere Beziehung, in der sie die Differenzen ausblenden. Das kann dann unterschiedlich enden:
a) Sie könnten erkennen, dass es auf Dauer nicht funktioniert, sich freundschaftlich trennen und jeder an seinen "Platz" in der Galaxis zurückkehren. Auch hier könnte Vestara schwanger sein - was sie zum Zeitpunkt der Trennung aber nicht weiß, und nachdem sie erstmal zurück bei den Sith ist, hat sie natürlich keine große Wahl. Könnte sogar noch interessanteres Potential haben als Variante 2.
b) Sie könnten zusammen durchbrennen und sich irgendwo fern von all den einschränkenden Ideologien und Erwartungen ihr persönliches Glück stehlen. Kinder und/oder Trennung früher oder später natürlich möglich. Problem dabei wäre wie bei 1, dass Ben zumindest zeitweilig aus der Geschichte raus wäre...
c) Sie kehren zwar zu ihren jeweiligen Orden zurück, empfinden aber nach wie vor etwas füreinander und treffen sich in unregelmäßigen Abständen heimlich. Kinder und/oder Trennung früher oder später natürlich ebenfalls möglich.
Unabhängig vom sonstigen Hintergrund fände auch die Variante nicht schlecht, dass Vestara untertaucht, als sie merkt, dass sie schwanger ist, weil sie ihr Kind weder von den Sith noch von den Jedi vereinnahmen lassen will. Auch ein Weg zu einem Skywalker-Abkömmling, den man zum passenden Zeitpunkt "ausgraben" kann und eine schöne Steilvorlage für einen "grauen" Machtnutzer...
Aber vielleicht werden sie Vestara und Ben auch einfach wieder "auseinanderschreiben", ohne dass irgendwas passiert. Oder sie wird irgendwann getötet, und das war es dann mit einer der interessantesten Charakter-Neueinführungen der letzten Jahre...
Lando:
Nett, dass Lando mal wieder eine Rolle bekommt, wenn sie auch nicht allzu groß ausfällt. Der Vortex-Auszug deutet allerdings an, dass da noch mehr kommt, was auch lustig zu werden verspricht (
Jaina und Lando an Bord eines von Droiden gesteuerten Schiffes, die ihre Befehle verweigern und einfach sonstwas machen, groooßes komisches Potential!
).
Frage für die wandelnden EU-Enzyklopädien: Ist bekannt, was für eine "Geschichte" Lando und der Klatooine-Älteste Darima Kedari haben?
Abeloth & ihre Mysterien:
Mich hat ja bald der Schlag getroffen, als Luke Abeloth als "Callista" identifiziert! Oh Sch***, dachte ich, da war meine allererste, instinktive, entsetzte Reaktion in Abyss damals doch richtig. Zum Glück ist es dann aber so ausgegangen, dass es sich nicht um eine irgendwie entartete Callista handelte, sondern Abeloth sie nur genauso ausgesaugt und sich einverleibt hat, wie sie es mit Dyon vorhatte (bzw. wohl getan hat ) - das ganze erinnert im übrigen an den Anzati aus Crosscurrent. Damit kann ich leben, und wie gesagt, wenigstens ist damit das Thema "Callista" ein für alle Mal vom Tisch.
Wirklich überrascht war ich, dass Mindwalking auch von anderswo funktioniert, ich dachte, man müsste dazu auf Sinkhole Station sein und bräuchte dieses rosa Licht. Aber das macht immerhin die Variante, dass Jacen regelmäßig seine Vision vom Thron überprüft hat, logischer - und wer weiß, wie viele Diskussionen er dort mit Anakin ausgefochten hat... Möglicherweise könnte dieser Ort genauso süchtig machen wie das Flowwalken zu Anakin, was auch ein interessanter Aspekt bei Jacens Entwicklung sein könnte.
Andererseits ist es auch eine ziemliche Pandora-Büchse, dass man dadurch quasi nach Belieben mit Verstorbenen reden kann. Ich hoffe, dass sie die spätestens zu machen, wenn Abeloth endgültig tot ist. Allerdings würde ich mir wünschen, dass vorher Luke nochmal ein Gespräch mit Vergere führt, in dem sie sich so entsetzt über Jacens weitere Entwicklung zeigt wie in Traitor über das Schicksal von Anakin Skywalker. Nach den ganzen Sith-Vergere-Informationen wäre das die mindeste Genugtuung, die die Pro-Vergere-Fraktion verdient hat! (Und auch das wäre keine endgültige Festlegung ihrer Ausrichtung, denn auch der Vergere-Geist könnte ja gelogen haben. )
Ich wäre sehr überrascht, wenn Abeloth als einer der Hauptfeinde dieser Geschichte so früh und ohne große Opfer auf Seiten der Protagonisten dahin wäre. Ich denke, sie hat alle getäuscht und steckt dem Körper, der ganz am Ende wie der von Dyon aussah. Dementsprechend ist Dyon wohl tot oder wird noch sterben müssen, um Abeloth endgültig zu vernichten. Schade, ich fand ihn trotz seines "ärgerlichen" Jedi-Hintergrundes nett und er war ein Baustein für eine neue Generation rund um Ben, die zukünftige Geschichten tragen könnte. Aber auch wenn nicht, passt zumindest die kleine Theorie, die ich im Backlash-Thread zu seinem Namen aufgestellt hatte: Dyon Stadd = Die instead.
Dass die verrückten Jedi "geheilt" sind, ist natürlich kein Argument für Abeloths Tod, denn die musste sie ja "freigegeben", damit ihre Scharade geglaubt wird. Außerdem hat sie ja erreicht, was sie mit ihnen bezweckt hat: Die Zerstörung von Sinkhole Station. Jetzt kann sie sich frei bewegen, muss ihre Opfer nicht zu sich locken, sondern kann sich jederzeit auf sie stürzen. Und natürlich könnte auch eine ganze Armada von Abeloths aus dem Maw gekraucht kommen...
Insofern könnte das Szenario doch noch Realität werden, das ich vor dem Beginn von FotJ für das Ende der Reihe im Kopf hatte, als wir nur ein paar Spoiler-Infos bezüglich einer Bedrohung für die Macht selbst hatten: Luke und Ben stehen vor einem Höhleneingang und müssen entscheiden, wer von ihnen hineingeht, um eine nicht näher definierte Gefahr auf nicht näher definierte Weise - kein physischer Kampf, aber etwas, das definitiv das Leben fordern wird - zu beenden, die durch nicht näher definierte Fernwirkung die Jedi nach und nach tötet. Klar, wie das ausgeht. Unabhängig von diesem exakten Szenario fände ich es aber sehr passend, wenn Luke sich am Ende für die die Vernichtung Abeloths opfert. Immerhin ist Apocalypse ein Hardcover und Denning schreibt es. Das würde dann vielleicht sogar Wraith Five lesen.
Sith:
Interessant, was Leeha Faal passiert, als sie in den Beyond Shadows-See stürzt und von "Racheengeln" in die Tiefe gezogen wird. Waren das die Kollegen, die sie auf Klatooine dem Selbstmord per Wintrium-Splitter überlassen hat? In eine ähnliche Richtung geht die Vision von High Lord Sarasu Taalons schlimmster Angst, mit der Abeloth ihn lähmt: Alle, die er je getötet oder verletzt hat, verfolgen ihn, und in dem Moment, in dem er fällt, sind sie über ihm und zerreißen ihn, daher darf er niemals fallen. Eine Andeutung einer "Sith-Hölle", die hoffentlich im übertragenenen Sinn gedacht ist.
Ansonsten frage ich mich, was die Jedi mit ihrer StealthX-Flotte eigentlich bezwecken. Sie werden doch wohl nicht einen ganzen Planeten voller Sith, inklusive unschuldiger Kinder, nicht-machtsensitiver Keshiri, Sklaven usw. komplett auslöschen wollen (a la "Weltenzerstörer")? Das würde die Errungenschaften aus der NJO ad absurdum führen, dass man die Vong trotz deren Brutalität nicht ausrotten wollte und es schließlich auch nicht tat. Insofern muss es eigentlich am Ende zu einer Koexistenz kommen, einer wie auch immer gearteten Kompromisslösung, vielleicht einer Art Pattsituation mit einer Grenze zwischen (kleinem) Sith- und (großem) Jediterritorium, entlang derer es immer wieder zu kleineren Scharmützeln kommt.
Andererseits wäre die Nullifikation von NJO-Errungenschaften natürlich nix ungewöhnliches, im Gegenteil, es wäre die logische Fortsetzung der bisherigen Post-NJO-Reihen. DN: Nullifikation des neuen Jedi-Konzepts, LotF: Nullifikation des "living Jedi dream", FotJ: Nullifikation des Verständnis- und Versöhnungswillens. Und wo wir gerade so schön dabei sind, werfen wir auch noch die zentrale Botschaft der OT aus dem Fenster, nämlich Erlösung/Bekehrung/Wiedergutmachung (gibt es denn kein deutsches Wort für "redemption", das alle Spielarten des Begriffes wiedergibt?)...
Und natürlich sind die Sith auch nicht wie die Vong, keine fehlgeleitete, der Macht beraubte, aber grundsätzlich ehrenhafte Spezies, sondern unbekehrbar böse, macht-missbrauchend und hinterhältig, wie die Autoren nicht müde werden zu betonen. Und außerdem sind die Sith die definierten Erzfeinde der Jedi, insofern ist es ihre heilige Pflicht, sie auszurotten. Es besteht natürlich auch überhaupt keine Gefahr, dass sie bei so einem Völkermord zur dunklen Seite fallen, denn Sith ausrotten ist per Definition ein gutes Ziel, für das alle Mittel recht sind!
Dabei ist mir immer noch nicht klar, was speziell diese Sith denn bisher so unverzeihlich Böses getan haben und was außer der Selbstbezeichnung sie eigentlich zu Sith macht. Von Schreckenstaten auf Vongskala sind sie jedenfalls noch sehr weit entfernt. Ich habe den Eindruck, sie fügen den Schaden bisher in erster Linie sich selbst zu. Und trotz des großen Getöses, das sie sich selbst und anderen gegenüber über ihre Großartigkeit machen, traue ich ihnen in der näheren Zukunft nicht zu, irgendwelche Planeten zu erobern, geschweige denn, die GA oder die ganze Galaxis. Und wenn sie rechtzeitig eingekesselt werden und somit davon abgehalten werden, sich eine größere Flotte aufzubauen, wird es auch nie dazu kommen.
Naja, aber ganz so negativ bin ich dann doch nicht über die Ausrichtung von FotJ. Wie ich vor längerer Zeit im Caedus-Thread geschrieben hatte, könnte es durchaus eine Entwicklung in Richtung "mehr Chaos zulassen" geben... mal schauen...
Sonstiges:
Was mir zum ersten Mal in Crosscurrent aufgefallen ist, als ich dort die Charaktere nie auseinanderhalten konnte: Es gibt derzeit eine absolute Schwemme von einsilbigen Doppelvokalnamen vor allem mit aa und (seltener) Doppelkonsonantennamen. Teilweise kommen sogar identische Nachnamen zustande, ohne dass die Figuren verwandt oder verschwägert sein können. Hier eine Liste von entsprechenden Namen von Millenium Falcon bis zum aktuellen FotJ-Band:
Soll sich das einer merken und die Charaktere auseinanderhalten können?
Ist es Absicht und ist inzwischen die halbe Galaxis geklont (massenweise mehrsilbige Namen mit Doppelvokalen kommen nämlich auch noch dazu)?
In dem Zusammenhang, ein kleiner Abstimmungsfehler zwischen Golden und Allston: In Backlash heißt Dyon mit Nachnamen Stadd, in Allies Stad.
Auf S. 88 unten scheint es einen Fehler in dem Satz: "Isn't fear better than love?" geben. Aus dem gesamten Sinnzusammenhang sollte das meiner Ansicht nach genau umgekehrt sein, oder kann mir das jemand erklären?
Und für die Techniker: Wie soll eigentlich one-way jamming funktionieren?
So, dann bis bald, oder vielleicht besser irgendwann im Vortex-Thread.
Unabhängig von diesem exakten Szenario fände ich es aber sehr passend, wenn Luke sich am Ende für die die Vernichtung Abeloths opfert. Immerhin ist Apocalypse ein Hardcover und Denning schreibt es. Das würde dann vielleicht sogar Wraith Five lesen.
Ich weiß natürlich gar nicht, worum es geht (jemand kann empfangen, aber nicht senden, oder andersherum?), deshalb ganz unfundiert: Ein Signal wird in der Regel dadurch gestört, dass man lauter unsinniges Zeug auf der gleichen Frequenz ausstrahlt wie das Ursprungs-Signal. So kann dann der Empfänger die eigentliche Nachricht nicht mehr aus dem Tohuwabohu herausfiltern. Wenn es aber mehrere Frequenzen gibt (z.B. eine zur internen Kommunikation, eine zum Senden nach außen und eine zum Empfangen von Nachrichten) und die nicht nah beieinander liegen, funktionieren die anderen trotzdem, auch wenn man gezielt eine davon blockiert/überlastet.
Ich dachte mir beim Lesen deiner Rezension übrigens mehrmals, "naja, so schlimm hört sich das doch gar nicht an". Del Rey sollte dich dafür bezahlen, dass du meinen Widerstand bröckeln lässt .
Ich weiß natürlich gar nicht, worum es geht (jemand kann empfangen, aber nicht senden, oder andersherum?), deshalb ganz unfundiert: Ein Signal wird in der Regel dadurch gestört, dass man lauter unsinniges Zeug auf der gleichen Frequenz ausstrahlt wie das Ursprungs-Signal. So kann dann der Empfänger die eigentliche Nachricht nicht mehr aus dem Tohuwabohu herausfiltern. Wenn es aber mehrere Frequenzen gibt (z.B. eine zur internen Kommunikation, eine zum Senden nach außen und eine zum Empfangen von Nachrichten) und die nicht nah beieinander liegen, funktionieren die anderen trotzdem, auch wenn man gezielt eine davon blockiert/überlastet.
Spoilerfrei zusammengefasst: Drinnen kann ohne Probleme gesendet werden, aber nicht von drinnen nach draußen (obwohl "drinnen" technisch gut ausgestattet ist). Von draußen kann nur von ausgewählten Leuten hineingesendet werden und auf diese speziellen "Anrufe" können die drinnen dann auch antworten.
Ich dachte mir beim Lesen deiner Rezension übrigens mehrmals, "naja, so schlimm hört sich das doch gar nicht an".