Du verwendest einen veralteten Browser. Es ist möglich, dass diese oder andere Websites nicht korrekt angezeigt werden. Du solltest ein Upgrade durchführen oder einen alternativen Browser verwenden.
ist eigendlich bekannt, warum zwischen der deutschlanderscheinung von teil 5 und 6
ganze 7 monate liegen? ich mein es waren bis jetzt immer um die 2-3 monate!
Der kurze Abstand zwischen dem Erscheinen der ersten Bänden der Reihe (und davor auch den Wächter der Macht-Romanen) hier in Deutschland war dem Umstand geschuldet, dass Blanvalet lobenswerterweise endlich mal wieder aufholen wollte gegenüber den USA. Der letzte Band der Das Erbe der Jedi-Ritter-Reihe erschien immerhin erst rund 4 Jahre nach Veröffentlichung in den USA, während der fünfte Band des aktuellen Zyklus dann nur noch 9 Monate nach dem US-Hardcover erscheinen wird, was auch - abgesehen bspw. von Film- oder Game-Tie-ins, die anders produziert werden - ein ganz guter Zeitrahmen ist für das Erscheinen einer Übersetzung. Dass dann nun zwischen Band 5 und 6 in Deutschland "plötzlich" 7 Monate liegen, hat halt vor allem damit zu tun, dass Blanvalet mit Band 5 bereits so gut es geht aufgeholt hat gegenüber den USA und dort zwischen dem Erscheinen der beiden Bände ebenfalls ein halbes Jahr lag. Hinzu kommt, dass ja gerade auch noch einige "Lücken" mit Übersetzungen von Romanen gefüllt werden, die in den letzten Jahren zunächst übergangen wurden.
naja nach der reihe hör ich sowieso mit den deutschen büchern auf und nimm die englischen!
aber die reihe lese ich auf deutsch auf jeden fall noch fertig, auch wenns leider gottes noch etwas dauert!
Es soll doch demnächst eine fiese Bedrohung für die Macht geben. Ich sag' jetzt mal, dass sich da Callista und Akanah zusammentun, um die Möglichkeit der Machtnutzung für immer zu unterbinden, die eine aus (natürlich nicht offen zugegebenem) Neid, die andere aus purem Altruismus, um solche Katastrophen wie Caedus in Zukunft zu verhindern. Das wäre auch die Gelegenheit, endlich die Midichloriane im EU zu etablieren. Die sollen nämlich mit Hilfe der Genwaffe der Moffs ausgerottet werden. Der machtophobe Exil-Mandalor hilft da auch noch mit und natürlich die grenzdebil-misojedistische CoS.
Hmm das wäre ein grund die reihe sofort zu beenden und nie wieder einen blick drauf zu werfen!
die ersten 4 bücher finde ich wirklich gelungen!
aber wenns wirklich so weiter geht?
hätte nach maras tod schon fast auf gehört, aber da hatte ich den licht blick, das Traviss nur noch ein einziges buch für die reihe schreibt, und hab doch weiter gelesen!
Naja, wortwörtlich stimmt es natürlich nicht, was ich da "prophezeit" habe. Aber genug einzelne Stichwörter sind so nah an der Wahrheit, dass es echt gruselig ist. Für die Spoilerwilligen:
Callista, Akanah, der Altruismus, sowas ähnliches wie das Verhindern von Caedus-Katastrophen und vielleicht auch der Neid...
Aber ansonsten, wenn es Dich beruhigt, wird Vortex wohl den 1. Platz meiner FotJ-Hitliste einnehmen , es sei denn, beim Schreiben des Reviews fällt mir noch auf, dass ich eine Menge ganz schrecklicher Dinge inzwischen schon wieder verdrängt habe.
Ich will es nicht lang bei der Ankündigung belassen, hier ist es tatsächlich schon, mein Vortex-Review, wie üblich in einen allgemeinen und einen Spoilerteil unterteilt.
Wem FotJ bisher zu gemächlich war, dem sei gesagt: In Vortex geht's ab, und wie!
Schon die relativ langen dramatis personae und die für FotJ beeindruckende Seitenzahl deuten an, dass es jetzt epischer wird. Und von Anfang an kommt man beim Lesen kaum noch zum Luftholen. Man merkt so richtig, die lange Exposition zahlt sich aus, die Rädchen sind jetzt überall in Position, greifen ineinander und das Uhrwerk beginnt zu mahlen...
Besonders beeindruckend fand ich dabei, wie bedeutungslos und nebensächlich erscheinende Dinge aus den vorherigen Bänden plötzlich eine entscheidende Rolle spielen, zu den letzten kleinen Puzzlesteinchen werden, die die Sache anstoßen und vorantreiben. FotJ ist wirklich sehr raffiniert ausgeklügelt (und um das noch ein weiteres Mal zu betonen, extrem gut abgestimmt zwischen den Autoren). So muss man eine Multiautoren-Megahandlungsbogen-Reihe schreiben, und fast ist es schade, dass man gerade jetzt, wo man das endlich verstanden zu haben scheint, damit aufhört.
So ist wohl auch der Titel Vortex zu verstehen (und man hätte gut getan, bei der Übersetzung das "Im" wegzulassen): Hier wird der Strudel, der Wirbel, der die ganze Zeit unter der Oberfläche vor sich hin grummelte und schon ein paar Mal kurz vor dem Ausbruch war, endgültig ausgelöst und freigesetzt, und es wird sehr schwer sein, ihn wieder anzuhalten und die Gewaltspirale zu stoppen. Die entsprechenden Spannungsmomente bauen sich über das ganze Buch hinweg auf. Der Beste davon braucht noch nicht einmal die geringste Handgreiflichkeit, um einen wegzublasen (
nämlich die erste Fast-Meuterei des Jedirates gegen Kenth Hamner
).
Der Humor kommt bei aller Dramatik aber auch nicht zu kurz, in der Tat klingen die Frotzeleien stellenweise fast nach Allston.
Und natürlich gibt es jede Menge spektakuläre Action. Das "Gefahrengefühl" war dabei zumindest für mich auf jeden Fall vorhanden. Ich hatte in diversen Szenen mächtig Angst um diverse Charaktere, z.B.
Saba, Kenth, Han, Erzwo (!) und Luke - nur Leia habe ich nicht "geglaubt", nein, sie wird nicht vor Han gehen
. Und mindestens eine/n davon erwischt es auch wirklich...
Bei den Kampf/Verletzungsbeschreibungen drückt Denning wieder mal mächtig auf die Tube. Ich bin ja nicht zimperlich und finde es besser, wenn Kämpfe realistisch-brutal dargestellt als verharmlost werden, aber das war stellenweise doch ziemlich heftig. Da werden Körper genüsslich mit dem LS durchtrennt, Knie "poppen" gleich haufenweise, Armstümpfe lassen Kehlköpfe knacken, Organe verbrennen, Energienetze zerschneiden Körper. Ich dachte teilweise, dass Denning vorhat, einige Charaktere ernst- und dauerhaft zu verstümmeln (wenn schon nicht gleich ganz umzubringen). Verwunderlich eigentlich, dass er nicht noch
Kenths zermatschte Leiche auf dem Hangarboden
im Detail beschrieben hat... Hm, oder hat die sich vielleicht aufgelöst? Das ist eine sehr interessante Frage...
Ganz hervorragend finde ich auch die diversen Zwickmühlen und "grauen" Meinungsverschiedenheiten zwischen den "Guten", wobei jeder irgendwie ein bisschen recht hat aber andererseits auch jeder irgendwelche Böcke schießt. Wirklich spannend, wie Denning hier mit den Gefühlen des Lesers spielt, ihn immer wieder subtil manipuliert, dass er sich mal auf dieser, mal auf jener Seite findet und am Ende niemanden wirklich bejubeln kann. Dabei wird auch der schon vorher aufgebaute Kontrast zwischen "Rebellentum" und konservativerem Verhalten sehr schön weitergeführt. Keiner der Wege scheint der allein richtige zu sein, überall lauern Verluste, und die Entwicklung ist insofern tragisch, weil man denkt, dass mit etwas mehr Vernunft auf allen Seiten ein goldener Mittelweg hätte möglich sein müssen...
Ich könnte es auch in ein Wort fassen: Wow.
Bin ich deswegen restlos begeistert? Nein. Es gibt natürlich auch einige Wermutstropfen, nämlich
die IMHO überflüssige Sith-Kriegsflotte, dass wieder mal nichts aus Jaina gemacht wird, eine in jeder Beziehung unschöne Aussage über Vergere, eine Fallanassi-Begegnung, die meine Vorstellungen so überhaupt nicht erfüllt, das generelle Ende der Hoffnung auf eine Rückkehr zum philosophischen Machtkulthopping und das Damoklesschwert der Callista-Rückkehr.
Die Charaktere werden (bei grundsätzlich "korrekten" Charakterisierungen) leider nicht so tiefgründig dargestellt und es gibt kaum Entwicklung, aber Vortex ist eben ein handlungsgetriebenes Buch, was eigentlich typisch Denning ist und mich sehr an DN und Inferno erinnert hat.
Relativ viele Schreib/Grammatikfehler sind mir auch aufgefallen und natürlich der von Minza beschriebene Spezieswechsel der Anwältin. Stimmt, das sollte nicht passieren, aber es ist ziemlich unbedeutend und von sowas lasse ich mir auf jeden Fall nicht die Lektüre verderben.
All das ist aber für diesen Band auf jeden Fall noch unbedeutend genug, dass es nicht zur Abwertung des Buches führt.
Coruscant:
Die Vorführung der geheilten Jedi ist wirklich eine großartige Inszenierung und ein herrliches public relations-Desaster für Daala! Wer aber glaubt, dass es damit endgültig zur Deeskalation kommt, kennt Daala schlecht - sie hält Valin und Jysella weiter fest...
Bwua'tu lebt, liegt aber im Koma und ist somit nicht "verfügbar", was ein weiteres fatales Puzzlesteinchen sein wird, aber dazu später mehr. Einigermaßen widerlich ist die Situation, als Daala sein Bein streichelt und er darauf zu reagieren scheint.
Aber vielleicht war es auch der Monitor oder der Anblick von Madhi Vaandt, wer weiß...
Diese wird daher sogar verdächtigt, etwas mit dem Attentat zu tun zu haben, auch Jedi (verrückt oder nicht) stehen auf der Liste, aber eher waren es wohl die intrigierenden Moffs, um generell weiter für Chaos zu sorgen. Interessant ist, dass Dorvan besorgt wirkt, als Daala hinter den Jedi/Attentätern her ist - weil er jemanden / die Jedi schützen will oder weil er selbst etwas damit zu tun hat?
Dorvan wird wirklich immer ominöser - später gibt es auf der Brücke der Errant Venture noch eine Szene, in der er wieder mal so seltsam Pocket streichelt. Und natürlich das für so einen "Saubermann" völlig unerwartete Spielertalent... Was wird er wohl tun, wenn er tatsächlich das Turnier gewinnt und ein reicher Mann wird? Der "Ruhestand", den Lando vorschlägt, scheint mir jedenfalls nicht zu passen.
Wie ich es mir gewünscht hatte, fliegt die Jedi-Sith-Zusammenarbeit von Klatooine auf (leider aber ohne dass Tyrr sich damit so richtig austobt, dazu war in dem ganzen Kuddelmuddel von Vortex wohl keine Zeit mehr). Und zwar, indem Daala Jag mit dem Video von Jaina bei der Sith-Freisprechung erpresst. Auch so ein Puzzlesteinchen, das man zunächst fälschlich für eine unbedeutende kleine Nebenepisode hielt...
Ein großer Knaller ist natürlich der Bunker mit tausenden in Carbonit eingefrorenen, ja, was eigentlich? Verbrecher? Politische Gegner? Eine Art Geheimarmee? Sind es überhaupt Gefangene Daalas oder spielt hier noch jemand anderes sein Spielchen (dass es Colonel Retk ist, wie die Solos vermuten, halte ich allerdings für eher unwahrscheinlich)?
Und am Ende steht natürlich die große Frage: Was wird Daala als nächstes tun? Auf jeden Fall wird es etwas sein, das in Conviction für Dramatik sorgt...
Medien & Sklaverei:
Perre Needmos Truppe macht Daala (in Form der von dem Sklavenaufstand in Blaudu Sextus berichtenden Madhi Vaandt) natürlich immer noch schön Ärger, aber glücklicherweise kann Daala nicht so weit gehen, die Pressefreiheit einzuschränken. Immerhin mal ein Anzeichen, dass gewisse demokratische Mechanismen funktionieren.
Mit Blaudu Sextus / den Octusi hat sich Denning wirklich eine perverse Form von Sklaverei ausgedacht, man weiß überhaupt nicht, wie man sich da positionieren soll: Die Octusi sind nur halb-intelligent, sie werden quasi wie Arbeitstiere gehalten, aber gut behandelt und haben dort sogar ein besseres und längeres Leben als in Freiheit auf ihrem Heimatplaneten. Daher bitten sie sogar darum, mitgenommen zu werden, mit Geld, das sie als bezahlte Arbeiter erhalten würden, könnten sie nichts anfangen und sie könnten sowieso jederzeit zurückkehren, wenn sie es wollten.
Interessant ist der Verweis auf die Gesetze, die die Alte Republik für solche Spezies hatte: Sie waren wie Kinder und geistig Behinderte geschützt, die GA ist dagegen offenbar nicht so weit, hier dürfen sie nur nicht versklavt werden und müssten bei Rechtsfragen durch einen Anwalt vertreten werden.
Da die Octusi zwar extrem störrisch, aber auch so friedfertig sind, dass sie normalerweise noch nicht einmal kämpfen, wenn ihr eigenes Leben bedroht ist, fragt sich, wer sie zum Aufstand angestachelt hat - und plötzlich steht die zuvor noch so nobel erscheinende Organisation Freedom Flight in einem viel schlechteren Licht da: Sie nehmen ein Massaker an den wehrlosen Octusi in Kauf, um einen galaxisweiten Sklavenaufstand zu provozieren und alle zu befreien.
Außerdem müssen die Aufwiegler einen Spion bei Daala haben, vielleicht ist das ja die Rolle der mysteriösen Pocket. Oder von Desha Lor?
Madhis Team will das gnadenlose Vorgehen der Mandos (ihr Anführer ist auch noch Belok Rhal, der seinen "Ruf" schon in Allies mit der Ermordung Kanis gemacht hat) aus einem Versteck übertragen, was einen interessanten Konflikt und eine gewisse Skrupellosigkeit auch bei diesem "guten" Journalismus aufzeigt: Sie können, ja dürfen nicht eingreifen und helfen, sondern müssen berichten. Dass der Bericht auf lange Sicht mehr hilft, als wenn sie sich hinausgestürzt hätten und auch niedergemetzelt worden wären, wirkt nur wie eine schlechte Ausrede. Es ist hier nämlich auch eine gewisse Sensationsgeilheit zu spüren.
Doch wer könnte Madhi am Ende noch böse sein, als sie im Namen dieses brutalen Aufklärungsjournalismus das letzte gibt, nämlich ihr Leben: Sie wird von Rhal niederschossen, nachdem sie ihn im Live-Holonet mit der Frage provoziert hat, ob er unter Daalas Befehl steht. Im letzten Review hatte ich ja Angst um Perre geäußert, da lag ich also so schlecht nicht, allerdings dachte ich da mehr an einen fiesen Hinterrücksanschlag. Schade, dass uns diese spannende Figur schon wieder verloren gegangen ist, aber es war ein passendes und bewegendes Ende.
Jedi:
Das Dilemma des Jedirats:
Im Jedirat ist nach Daalas Weigerung, Valin und Jysella freizugeben, natürlich die Kacke am Dampfen, die meisten wollen die beiden auf der Stelle befreien. Dabei gibt es übrigens plötzlich ein neues Ratsmitglied, eine weibliche Yuzzem-Jedi namens Barratk'l, die Kenth Hamner eingesetzt hat in der Hoffnung, dass sie sich hinter ihn stellt, damit hat er aber weit gefehlt...
Mir gefällt, wie Kenth Hamner geschrieben ist, denn man ist als Leser in einem wunderbaren Zwiespalt, seine Entscheidungen zu verstehen und nicht zu verstehen, einmal die Haare über ihn zu raufen und ihn dann wieder einfach nur zu bemitleiden. Es ist auch kein schlechter oder schwacher Anführer, er hat einige wirklich starke Auftritte - aber am Ende bleibt er einfach glücklos. Dreh- und Angelpunkt ist dabei, wie vorhin schon erwähnt, Bwua'tus Koma, da Kenth auf ihn und ihre Abmachung hofft, um dann die StealthX-Flotte starten zu können und Luke zu helfen. Das wiederum darf er seinen Jediratskollegen gegenüber nicht erwähnen, weil er Stillschweigen versprochen hat. Dilemma hoch 10!
Extrem schlecht kommt Kenth allerdings in Jainas Darstellung der Ratssitzung auf S. 128 weg, dass er sie drei Stunden lang beschuldigt haben soll, seine Versöhnungsversuche mit Daala zu sabotieren. Allerdings ist das auch ein doppelter Solo-Filter: Jaina als Erzählerin und Han als POV-Charakter in dieser Szene...
Erstmal sieht sich der Rat aber mit einem anderen Problem konfrontiert, nämlich der drohenden Eskalation auf Blaudu Sextus. Logischerweise wird man sich auch hier nicht einig: Soll man eingreifen, und wenn ja, auf welcher Seite und mit welchem Ziel? Die Konfrontation, die sich daraus ergibt, ist einfach nur genial! Wie sie da alle den Aufstand proben und Hamner alles auf eine Karte setzt, indem er sie zum Kampf fordert - und sich dann alles auf den gebeutelten Corran kapriziert, der aber auch noch nicht bereit ist, so weit zu gehen. Die Zwangspunkte, die zu dieser Entwicklung führen, sind zum Teil zwar etwas konstruiert, aber das ist mir eigentlich egal, denn die Debatte hat einen zu faszinierenden Spannungsverlauf.
Kenth setzt sich also durch, was bedeutet, dass sie zwei Jedi, nämlich Sothais Saar (einer der ehemals "Verrückten" mit eigenem Sklavenspezieshintergrund) und Avinoam Arelis (Kampfgefährte von Jaden Korr bei der "Verrücktenverschiffung" in Abyss) nach Blaudu Sextus schicken, die die Lage deeskalieren sollen, indem sie sich quasi auf der Seite der Sklavenhalter (und damit der Mandos!) einmischen und die Octusi zur Aufgabe bewegen.
Och Mönsch, dachte ich mir da, müssen die immer so politisch-vernünftig sein? Ich hatte mich für einen Moment nämlich echt darauf gefreut, auf Blaudu Sextus eine Szene a la AotC-Geonosis (aber moralisch "sauberer") zu sehen, wo sich plötzlich Massen von Jedi zwischen die Octusi und die Mandos stellen, ihre LS zünden und dann: "This party's over!" (ausgesprochen von Kyle oder Kyp oder Corran).
Bei der Wahl der Jedi, die nach Blaudu Sextus geschickt werden, habe ich auch erstmal die Augen gerollt, Quasi-No-Names und zu jung und unerfahren für so eine heikle Sache. Man muss einfach mal glauben, dass von den Meistern keiner abkömmlich sein soll, weil sie alle gegen die Sith gebraucht werden (wenn sie denn jemals wegkommen) aber was ist mit den erfahreneren Jedi der "mittleren" Generation? Hmmm, hmmm... Raynar, wäre vielleicht nicht die optimale Wahl, Lowie hat leider das Kommunikationsproblem, Jaina ist weg, Zekk ist irgendwie offiziell kein Jedi... Da sieht man mal, wie "effektiv" diese Generation dezimiert wurde. Jaden Korr bliebe noch, aber der hat bestimmt was Besseres zu tun.
Ein paar Barabels müsste es aber doch auch noch geben? Richtig, aaaber... Die sind "nicht verfügbar". Es ist sofort zu ahnen und stellt sich am Ende des Buches als richtig heraus: Paarungs- und Brutzeit! Tesar und Co. haben ein geheimes Nest im Tempel gebaut, über das Saba mit niemandem reden darf. Man kann getrost davon ausgehen, dass diese Sache ein weiteres, unscheinbares Element sein wird, das die weitere Handlung dennoch entscheidend formt, auf welche Weise auch immer...
Ich hatte mich ja schon lange gefragt, ob die Regierung der GA eigentlich nur aus Daala und Wynn Dorvan besteht. Es war überfällig, dass mal ein Senator in Erscheinung tritt. Weniger schön ist, dass die Solos mit dem Sullustaner Wuul aushandeln, dass er einen Gesetzesentwurf einbringt, der den Status der Jedi mit finanzieller Unterstützung und Kooperation des Militärs festschreibt. Statt des von mir gewünschten unabhängigen Jediordens soll nun die derzeitige Situation auch noch in ein Gesetz gegossen werden, args! Aber es ist ja im Moment noch einiges am "Rollen", da kann durchaus etwas dabei sein, das die Jedi aus der GA treibt.
Von Wuul erfahren die Solos auch von dem Deal zwischen Hamner und Bwua'tu, was Han natürlich bei der nächsten (un)passenden Gelegenheit dem versammelten Jedirat aufs Brot schmiert. Auffällig ist, dass die Abmachung bei beiden Gelegenheiten falsch bzw. unvollständig dargestellt wird. War das der erste, ernsthafte Abstimmungsfehler zwischen den FotJ-Autoren? Bei Wuul kann man es noch nachvollziehen, er hatte die Info ja nur aus zweiter Hand, aber warum Kenth sich nicht damit "verteidigt", ist unverständlich.
Es fehlt nämlich das entscheidende Detail, dass Kenth den StealthX-Start keineswegs gestrichen, sondern nur verschoben hat, damit Bwua'tu sie dabei unterstützen kann bzw. nicht gezwungen ist, unter hohen zivilen Kollateralschäden auf sie zu feuern. So dargestellt, erschien Kenths Entscheidung in Allies nämlich absolut vernünftig, weise und auch jeditechnisch richtig.
Als ob noch mehr Öl für das Feuer benötigt würde, gibt es auch auf Blaudu Sextus Probleme: Saar und Arelis halten sich angesichts des Massakers nicht an ihren Befehl, sondern greifen die Mandos an. Wenn man es so sehen will, haben die beiden in diesen Momenten die "dunkle Seite" genutzt, sie sind ihren Gefühlen gefolgt, haben mit Sicherheit auch mit einiger Wut die Mandos herumgeschleudert. Das ist auf jeden Fall Kenths Sichtweise, der sozusagen das Musterbeispiel eines "klassischen" OR-Jedi darstellt. Aber IMHO haben sie trotzdem das richtige getan, das, was Jedi angesichts von Sklaverei tun sollten, wie es ja auch schon in Allies anklang. Saba sieht das auch so, und interpretiert es als ein Zeichen der Macht, dass die Jedi bisher auf dem Holzweg waren und sich auf die Seite der Sklaven stellen sollten. Yay!
Aber 100% auf ihre Seite kann ich mich auch nicht schlagen, denn Saba macht den Fehler, Kenth aufgrund seiner Lüge bzw. seines Verschweigens und seines Vertrauens in einen unvertrauenswürdigen Bothaner vorschnell für unfähig zu erklären (und dabei greift sie kurze Zeit später selbst auf die Dienste eines Bothaner-Jedi zurück...).
Kenth hat auch noch einen starken Moment, als er sich weigert zurückzutreten, und ist weiterhin felsenfest überzeugt, dass sein Weg der einzig richtige ist (zwischenzeitlich wirkt er allerdings auch mal so paranoid, dass er wie von Abeloth gesteuert scheint...). Das beschert uns doch tatsächlich mal Actionszenen mit ihm! Sehr witzig und charakteristisch sein Gedanke, als er die jungen Wächter so leicht ausschalten kann, dass er wohl mal den Lehrplan überprüfen muss.
Ich frage mich, was Raynar sich denkt, nachdem Kenth in den Hangar eingedrungen ist. Ist es ihm ganz recht, dass Kenth eingreift? Will er sich einfach aus den Angelegenheiten der Meister heraushalten? Hat er ein höheres Verständnis von dem, was passieren muss?
Wie auch immer, es kommt zum hammerharten Kampf zwischen Jedimeistern, Kenth gegen Saba, ohne dass einer davon "böse" ist oder auch einfach nur komplett unrecht hat. Irre Konstellation! Genauso offen und spannend ist der Kampf, jeder von ihnen hätte draufgehen können. Und am Ende sind beide wahre Jedi geblieben, jeder in der eigenen Überzeugung, Saba bis zuletzt versuchend, das Leben ihres Gegners zu schonen bzw. zu retten, Kenth schließlich bereit, sein Leben für sein Ziel zu opfern. Wäre eine interessante Sache gewesen, wenn vor lauter Schreck und Respekt vor Kenths Tod ein Teil der StealthX-Staffel im Tempel geblieben wäre und sich daraus ein Split entwickelt hätte (und vielleicht die Imperial Knights, statt aus der offensichtlichen Jaina-Schiene).
Saba muss dann wohl oder übel den Posten des Grand Masters übernehmen, obwohl sie Bedenken hat, weil sie sich sozusagen dorthin gemordet hat. Hier ist mir aufgefallen, dass Saba Kenth und sich selbst als "longtailz" bezeichnet, während Luke immer der "longfang" war - Fehler von Denning oder Absicht (angesichts seiner Liebe für Saba / die Barabels wohl eher letzteres)?
Besonders bescheuert und absurd ist die Ausrede von Corran, warum er den Job nicht übernehmen kann: Ich bin wütend und rachsüchtig und würde den Orden auf die dunkle Seite führen. Er konnte sich doch sechs Bücher lang beherrschen, als seine Kinder noch in Daalas Gewalt waren, warum soll er dazu nicht länger in der Lage sein? Aber nein, die pöse pöse dunkle Seite würde ihn übermannen... Besonders ärgerlich, weil es unnötig war, denn er wäre allein schon deshalb eine ungeschickte Wahl gewesen, weil Daala ihn immer mit der Geschichte rund um Valin und Jysella assoziiert hätte.
Natürlich stehen jetzt schwere Entscheidungen an, und man kann nur hoffen, dass Saba ihnen trotz ihrer Selbstzweifel - und trotz der Komplikation mit dem Nest - gewachsen ist.
Apropos, das ist ein interessantes Thema, das sich hier auftut: Geheimnisse der Jedi voreinander. Dass Kenth dem Rat seinen Deal mit Bwua'tu verheimlicht hat, hat zu einem Desaster geführt. Saba hält das Barabel-Nest vor den anderen geheim, womit sie ironischerweise genau denselben Fehler macht, den sie Kenth vorgeworfen hat. Was ist, wenn sie deswegen unverständliche Entscheidungen trifft und es irgendwann auffliegt? Ob die anderen dann ihren "guten Grund", dass Barabels den Instinkt haben, alle zu töten, die von ihrem Nest wissen, akzeptieren?
Auch die Solos haben nur dem engsten Familienkreis von Allanas wahrer Identität berichtet, was ebenfalls problematisch werden könnte. Auf der anderen Seite hat Ben irgendwann durchaus weise entschieden, keine Geheimnisse mehr vor seinem Vater zu haben (denn seine letzte Verheimlichung hat seine Mutter das Leben gekostet).
Könnte dies am Ende eine Lehre der Jedi aus FotJ sein? Dass alle Jedi ein "pack" sind, wie Saba es nennen würde, und sich daher bedingungslos vertrauen und offen zueinander sein müssen? Dass die Risiken und Nachteile, die sich aus dem Vertrauensverlust nach dem (früher oder später unvermeidlichen) "Geheimnisaufflug" ergeben, größer sind als die Sicherheitsrisiken, die "Mitwisser" mit sich bringen bzw. dass die Verteilung der "Last" auch entscheidende Vorteile hat?
Besonders interessant ist, dass sogar Jacens Fall in dieses Thema passt und wenn man so will, auch der von Anakin Skywalker, mit der Geheimniskrämerei um Allana bzw. Padme.
Das Problem ist: Wo zieht man die Grenze zu wirklich privaten sowie sensiblen, nur jediratsohrentauglichen Dingen? Und wie schützt man sich vor echten Verrätern bzw. setzt diese Regel durch, wenn die Mitglieder nicht freiwillig "mitspielen"? Man kann ja wohl schlecht alle Jedi regelmäßig Macht-Gehirnscans unterziehen und selbst wenn, besteht immer noch die Möglichkeit, dass jemand bestimmte Gedanken "schützt".
Tja, wahrscheinlich wird man sich bei der Sache mit der Erkenntnis und dem guten Willen aller Beteiligten, es besser zu machen, begnügen müssen...
Sonstiger Jedi-Kram:
Mehr als nur ein bisschen unglaubwürdig ist, dass ein Psychiater einen Jedi einfach mal so zwei Mal dahin treten können soll, wo es am meisten weh tut...
Interessant der neue bzw. geplante Jedikodexteil: "There is no tomorrow, only what we do, or fail to do today" (soll heißen: auch edle Ziele rechtfertigen niemals niedrige Mittel). Ich weiß aber noch nicht so recht, ob mir das gefällt, denn es kann ja auch positiv sein, an das Morgen zu denken...
Als Saba-Schöpfer hat Denning ihr natürlich ein paar besonders schöne Sprüche bzw. Beschreibungen zugedacht. Z.B. als sie Kyp anschaut "as though she considered everyone who did not know the galactography of her home sector a potential meal", "We may have to send two [Jedi, um die Mandos auf Blaudu Sextus aufzuhalten]" oder ihr Gespräch mit Daala in Kapitel 31. Andererseits hat sie dann aber auch einen unerwartet emotionalen Moment, als sie sich Kenths Tod so zu Herzen nimmt.
Superfies ist natürlich am Ende der Cliffhanger, dass das Auftauen von Valin und Jysella gerade begonnen wird, man aber nicht mehr erfährt, wie es ausgeht.
Der Conviction-Auszug stellt das aber zum Glück schnell richtig, so dass die lange Wartezeit auf das nächste Buch nicht ganz so unerträglich wird. Trotzdem wird es noch spannend genug, denn es stellt sich natürlich die Frage, ob die beiden nur durch das Eingefrorensein nicht vom Einfluss Abeloths befreit werden konnten, weil die Verbindung nicht "gekappt" wurde, oder ob tatsächlich alle Verrückten nach wie vor unter ihrem Einfluss stehen und sie sie jetzt nur "vernünftiger" steuern kann.
Mal ganz abgesehen von der Frage, wer eigentlich noch alles "verrückt" ist.
Solos:
Die Vorführung der geheilten Jedi ist eine wunderbare Han-Szene (er sollte doch noch CoS von Corellia werden, das wäre eine Show!). Grandios ikonisch insbesondere, wie er ein Sy Snootles-Lied pfeift, während er zu den Mandos hinausgeht.
Ansonsten setzt sich bei den Solos die Tendenz des zunehmenden Sympathieverlustes aus den letzten Büchern fort. Ich muss Hamner durchaus recht geben, sie können nicht ständig in Ratssitzungen platzen, auch wenn sie "wichtige Gründe" haben - man könnte ja wenigstens klopfen oder sowas... Übel auch ihre vorschnellen, vorurteilsbehafteten, oft auf persönlicher Beleidigung beruhenden und selbstverständlich nie mehr hinterfragten oder gar revidierten Urteile. Mit Daala zu reden hat z.B. schon allein deswegen keinen Sinn, weil sie hinter dem Anschlag auf AMELIA steckt. Dabei ist nichts derartiges auch nur ansatzweise bewiesen, faktisch war es ein Anschlag der Moffs auf Jag. Sie klingen manchmal wirklich wie von einer milden Form der Abeloth-Paranoia befallen...
Dann gibt es natürlich ihren großen Auftritt bei der Befreiung von Valin und Jysella. Das ist insgesamt eine coole Rettungsaktion, mit interessanten Ideen, sehr vielen Beteiligten und auch lustigen Momenten, aber am Ende ist sie ein bisschen zu sehr in die Länge gezogen. Vielleicht doch ein Dreipeo-Tolpatschigkeits/Missverständnismoment zu viel und insbesondere für den verschlüsselten Comm-Austausch am Schluss hatte ich keinen Nerv mehr.
Einen Moment bin ich wirklich erschrocken, weil ich dachte, Erzwo hätte es erwischt. Auch um Han hatte ich Angst, während ich keine Sekunde geglaubt habe, dass Leia draufgegangen ist (aber war es eine beeindruckende Szene, tragisch und komisch zugleich).
Jaina (& Jag):
Leider hat sich die Hoffnung wieder mal nicht bewahrheitet, dass endlich einmal richtig etwas aus Jaina gemacht wird. Sie spielt zwar bei vielen Dingen eine Rolle, aber nicht an vorderster Front.
Erstmal geht es ja gut los mit der Rockhound-Geschichte, wo sie dadurch, dass ansonsten nur Lando da ist, automatisch im Vordergrund steht und ihm auch ein bisschen Paroli bieten darf. Aber abgesehen von einer ganz vernünftigen Pilotenaktion passiert nichts, und dann ist die Episode auch schon wieder vorbei. Und dass sie geholfen hat, die Sith-Kriegsflotte aufzudecken, kann ich irgendwie auch nicht richtig wertschätzen.
Und dann ist man auch schon wieder zurück beim Thema Jag. Ganz amüsant ist ja noch der Vorschlag von Senator Wuul, dass sie Jag zurückerobern soll, um ihn um einen politischen Gefallen zu bitten. Das wäre zwar wahrscheinlich unrealistisch-schmalzig geworden, hätte aber auch zum endgültigen und dramatischen Zerwürfnis führen können. Muahaha!
Jag kommt dem aber zuvor, indem er sie vor Daalas Plänen mit dem Klatooine-Video warnt (was allerdings auch politische Gründe hat, denn er will gute Beziehungen zu den Jedi, mit der GA unter Daala will er allerdings nichts mehr zu tun haben), und Jaina ist natürlich verzückt...
Warum hat man Jaina nicht die Befreiung von Valin und Jysella anführen lassen, das wäre einmal eine Möglichkeit für sie gewesen, richtig aufzuzeigen. Generell hätte diese Aktion eigentlich eine Sache der (auch nicht mehr ganz so) jungen Generation sein sollen. Dann hätten die Solos halt nichts zu tun gehabt, aber so what?
Sicher wird Jainas deutliche technische Überlegenheit über die anderen "Normalo-Jedi" hervorgehoben, aber das ist eben doch etwas anderes als sich als Führungspersönlichkeit zu beweisen. Und mit meiner Hoffnung, dass sie die StealthX-Flotte anführen würde, wurde es auch nix...
Daher wird nach den guten Ansätzen in Allies von diesem Buch mal wieder in erster Linie ihr Liebesleben in Erinnerung bleiben: Der sündhaft teure Verlobungsring befindet sich wieder an ihrem Finger! Was das genau bedeutet, damit will Jaina selbst noch nicht herausrücken, aber es schreit geradezu Geburtsstunde der Imperial Knights...
Allana:
Allana persönlich taucht erst im letzten Kapitel überhaupt auf, aber ihr Auftritt hat es in sich...
Sie spielt nämlich im Tempel mit Barv "Xenoarchäologin" (allein das ist schon *lol*) und stolpert dabei in das geheime Barabel-Nest. Die Barabels, ganz auf "Brut schützen" programmiert, werden natürlich sofort aggressiv. Mutig wirft sie sich dazwischen und verhandelt mit ihnen. Leider müsste sie bis zum Schlüpfen ganze zwei Monate im Nest bleiben und sieht zum "Freikauf" keine andere Möglichkeit als den Geheimnistausch, und verrät ihre wahre Identität (nicht allerdings ihren wahren Vater Edit: Das stimmt nicht, sie verrät in der Tat alles.).
Es ist vielleicht ein bisschen zu arrangiert und sie gibt das Super-Geheimnis ihres Lebens vielleicht ein bisschen zu leichtfertig preis (andererseits ist sie wie alt? sieben? acht? was versteht man da schon von der Welt?). Aber die Möglichkeiten, die sich daraus ergeben, sind einfach zu reizvoll, als dass ich wirklich böse sein könnte.
Denn mit Sicherheit wird sich das früher oder später "rächen". Meine ersten Gedanken waren, dass sich der etwas einfältige Barv verplappern könnte oder dass Anji ihr Lieblings-Beißobjekt aus Allies, das ich im Verdacht habe, eine Wanze zu enthalten, mit sich herumgeschleppt haben könnte.
Aus der Möglichkeit, dass
tatsächlich keiner der paranoiden Jedi geheilt ist, ergibt sich natürlich außerdem, dass die Information in Barvs Gehirn Abeloth zugänglich wird.
Zekk & Taryn:
Sehr verwirrend, dass Zekk mit seiner Taryn nach der kurzen Undercover-Stippvisite in Backlash nun offenbar "ganz normal" zu den Jedi zurückgekehrt ist. Wenigstens den Ansatz einer Erklärung hätte es dazu geben sollen.
Ich konnte Taryn und ihre Schwester Trista ja seit ihrem ersten Auftritt in Invincible nicht leiden. Zu sehr waren diese plötzlich ausgegrabenen Cousinen von Tenel Ka Deae ex machina und Erfüllungsgehilfinnen eines primitiven Klischees von starken, rothaarigen Frauen, an denen offenbar (nach Maras Tod?) ein Mangel bestand (man könnte natürlich auch mal Jaina vernünftig voranbringen...).
(Apropos Rothaarige: Dieser junge Jedigehilfe im Conviction-Auszug hat auch schon wieder rote Haare. Langsam bin ich überzeugt, dass das wahre, zugrundeliegende Über-Komplott all der Komplotte in den letzten Reihen die Machtübernahme all dieser Karottenköpfe über die gesamte GFFA ist. Gemeinsam mit den Bwua'tus, von denen wir mittlerweile auch schon drei haben. Aaaaaah! )
Aber zurück zu Taryn: Nachdem ich am Ende für die Streichung von Blood Oath dankbar war und mich ihr und Zekks Auftritt in Backlash nur genervt hatte, muss ich einräumen, dass Denning sie durchaus erträglich geschrieben und sinnvoll verwendet hat. Und wie schon in der "Konservatismus"-Diskussion im Outcast-Thread angesprochen, ist ihre "erwachsene", als ganz normal akzeptierte Beziehung eine begrüßenswerte Abweichung von den sonst üblichen impliziert vorehelich-keuschen "Märchenprinz-und-Märchenprinzessin"-Mustern.
Vielleicht werde ich also doch ganz gut mit den beiden leben können. Sauer werde ich allerdings, wenn Taryn zukünftig die Rolle übernimmt, die eigentlich Jaina spielen sollte, während die endgültig ihre IWoD-Erfüllung findet.
Es sind zwar nicht viele Szenen, aber Eramuths "Show" zwischen Genie, Wahnsinn und Senilität ist wieder wunderbar! Er verschläft entscheidende Momente, wird zu einer psychiatrischen Untersuchung verdonnert, scheint zu vergessen, was er eigentlich sagen wollte... Verständlich, dass Tahiri so an ihm zweifelt, dass sie die Solos eine neue Anwältin namens Sardonne Sardon besorgen lässt - und Eramuth ist darüber natürlich tödlich beleidigt! Dennoch arbeiten die beiden eine Weile sehr effektiv zusammen.
Zwischenzeitlich sieht es mal richtig schlecht für Tahiri aus, als eine imperiale Offizierin aussagt, dass Jacen ihr befohlen hat, Pellaeon keinesfalls zu töten. Doch mit Hilfe eines imperialen Überwachungschips stellt sich das als Falschaussage heraus. Als es Eramuth gegen die Ehre geht, dass Sardon den gegnerischen Anwalt Dekkon fertigmachen will, muss Tahiri sich zwischen den beiden entscheiden - und wirft zum Glück Sardon raus, weil die nur ihre eigene Karriere im Kopf hat. Bei Eramuth und Dekkon ist es noch Kunst voller Respekt vor dem Gegner, und der als so "fies" eingeführte Dekkon sammelt Fairnesspunkte, indem er seine eigene Zeugin des Meineides anklagt.
Nach dem "Tiefpunkt" am Ende von Allies sieht es jetzt also wieder so aus, als ob Tahiri davonkommen könnte, weil sie "nur" einen Befehl befolgt hat und bei Befehlsverweigerung mit übelsten persönlichen Folgen rechnen musste. Ich fände es trotzdem nicht so gut, wenn es mit einem kompletten Freispruch enden würde. Irgendwas Interessantes jenseits von Todesstrafe bzw. lebenslänglich wird sich doch finden lassen. Mal sehen, was Conviction angesichts von Titel und Cover bringt...
Ansonsten hat es mir sehr gefallen, dass es in diesem Buch wieder eine besondere Beziehung zwischen Tahiri und den Solos gibt, die ja eigentlich mindestens seit der Force Heretic-Trilogie existieren sollte, von der man in den letzten 10 Jahren aber nicht viel gemerkt hat.
Lando & Booster:
Jawoll, Booster! Endlich darf der alte Schmuggler eingreifen, um seine Enkelkinder aus Daalas Klauen zu befreien. Wer soll denn auch glauben, dass er dabei einfach zuguckt und Däumchen dreht?
Und wie GEIL! Das ist echt eine Aktion, wie man sie von Booster, Lando, Han und Co. erwarten würde. Als Hamner sich fragt, ob sie etwa ein Promi-Sabaccturnier organisieren wollen, habe ich noch gekichert und gedacht, der kommt ja auf verrückte Ideen...
Aber genau das tun sie! Mit der "Tendrando Arms Celebrity Sabacc Charity Challenge" und einem Preisgeld von 50 Mio Kredits locken sie die 100 höchsten Tiere von Coruscant - inklusive Wynn Dorvan - an Bord der Errant Venture und nehmen sie quasi als Geiseln.
Besonders schön ist in dem Zusammenhang auch das Wortspiel hostage / hosting! Dass Booster noch ein paar Klimakontrollsatelliten abschießt, ist dann eher nebensächlich.
Da konnte ich es am Ende recht leicht verschmerzen, dass die so lustig zu werden versprechende Zwickmühle mit den falsch programmierten Droiden an Bord der Rockhound so schnell aufgelöst wird.
Abeloth und ihre Mysterien:
Der andere große Handlungsstrang neben Coruscant. Hier geht es nicht weniger zur Sache...
Dass Abeloth nicht wirklich tot ist, hat man sich ja gedacht, aber überraschend war dann doch, dass sie sich so schnell wieder zeigte bzw. zeigen musste. Ich hatte erwartet, dass sie sich länger als Dyon tarnen und dann zu einem ganz ungünstigen Zeitpunkt losschlagen würde.
Und wie wunderbar widerlich-gruselig sie ist, z.B. als untoter, blinder-aber-auch-wieder-nicht Dyon. Besonders prägnant auch der Satz "She seemed to be running - or, rather, rippling - along a sandy beach." *schüttel*
Am Anfang von Vortex habe ich auch endlich die Info entdeckt, die ich beim Schreiben des Allies-Reviews verzweifelt gesucht und schließlich in die Welt der Träume verwiesen hatte: Abeloth war auf ihrem Planeten 25.000 Jahre eingesperrt, was interessanterweise mit dem Entstehen der Wintrium-Fontäne und dem Beginn der Sklaverei von Klatooine zusammenfällt. Gibt es da also irgendeinen Zusammenhang?
Reliefs in den Ruinen auf Abeloths Planeten weisen außerdem auf die Weltenzerstörer-Mythologie hin, ist sie also einer von ihnen? Vielleicht wurde sie ja (von den Celestials?) gefangengesetzt, als die nicht mehr wollten, dass die Galaxis regelmäßig "auf Null gesetzt" wurde, sondern sich kontinuierlich weiterentwickelt?
Damit Abeloth entkommen kann (dafür nimmt sie ausgerechnet die Shadow, iiiiih!), lockt Ship das kleine Jedi/Sith-Team zum Pool of Knowledge. Darin gibt es wieder interessante Dinge aus Gegenwart, Zukunft und vielleicht auch Vergangenheit zu sehen. Besonders interessant ein älterer, offensichtlich glücklicher Ben mit einem Lichtschwert, das denen der Sith ähnelt. Außerdem ist er einer der Jedi, die den Thron mit Allana beschützen. Eine ältere Vestara ist andererseits einsam und traurig zu sehen. Also offenbar keine dauerhafte Zukunft für die beiden, was von mir aus völlig in Ordnung geht, aber ich mag die Idee, dass Ben praktische Elemente der Sith-Kultur übernehmen könnte (natürlich ohne deswegen gleich zur dunklen Seite zu fallen ).
Natürlich sehen die Sith auch den Thron mit der Jedikönigin und wollen sofort wissen, wer das ist, um sie töten zu können. Super-Job, Jacen, jetzt hast du sie mit deiner Zukunft-Ändern-Aktion erst recht in eine gefährliche Position gebracht!
Zu allem Übel springt Taalon auch noch in den Pool und entwickelt sich in Richtung Abeloth - ist sie also auch "nur" ein Produkt des Pools?
Abeloth flieht nach Pydyr, wo die Fallanassi leben (was mich doch etwas überrumpelt hat, denn da hätte ich sie nicht erwartet und auch rückblickend scheint es mir nicht unbedingt die "Gegend" zu sein, in der sie sich wohlfühlen. Außerdem bin ich einigermaßen erschrocken, als mir aufgefallen ist, dass der Nachbarmond Drewwa der Ort ist, an dem Ben in Exile war und auf dem Kiara noch leben müsste - aber das ist dann nicht aufgegriffen worden.).
Luke spricht mit Akanah, die mindestens schon schwer "beschwatzt" ist von Abeloth, möglicherweise von ihr kontrolliert oder auch hier schon von ihr übernommen (und damit hätte Abeloth die nächste Ex von Luke "gefressen" - ich habe sowas von genug von denen, ich bin ja schon fast wieder für das Jedi-Zölibat ). Trotzdem gibt es da einige interessante Punkte: Sie wollen die von Jacen verursachte Veränderung auf dem Thron rückgängig machen. Was würde das dann bedeuten? Taucht nur wieder der dunkle Mann auf dem Thron auf? Oder verändert sich womöglich der ganze Verlauf der Geschichte, was natürlich eine üble Pandora-Büchse wäre?
Nach Fallanassi-Sichtweise ist Allana auf dem Thron nichts Gutes, weil die Jedi nicht die Galaxis beherrschen und kontrollieren sollten, das ist vielmehr der "Job" der Sith. Durchaus interessanter Gedanke und passt auch zu Bens Aussage gegenüber Ship auf S. 29: "I'm no ruler, just a Jedi Knight." Sehr spannend finde ich auch, dass die Fallanassi ein grundsätzliches Problem mit der Festlegung der Zukunft zu haben scheinen, das würde für meine Theorie von dem Throne of Balance als Pendel, das immer die aktuelle Ausrichtung der Galaxis zeigt, sprechen. Vielleicht wird es am Ende ja der Schlüssel sein, die Zukunft auf dem Thron wieder "freizugeben", so dass sowohl das eine als auch das andere eintreffen kann. Das würde mir sehr gut gefallen!
Aber was hat Abeloth für ein Interesse daran, die Thronzukunft wieder zu verändern? Mir fällt da nichts Sinniges ein. Mein Eindruck von ihr ist nach wie vor, dass sie gar nicht von irgendwelchen großartigen Plänen angetrieben wird, sie ist eigentlich ein armes, einsames Wesen, das vor allem instinktgetrieben ist: Sie will leben (d.h. auch essen) und sie will nicht allein sein. Das Argument mit dem Ändern der Zukunft halt ich daher eher für ein Fallanassi-Ding bzw. eine Ausrede, die sie benutzt hat, um die Fallanassi zu überzeugen.
Ominös finde ich die Stelle, als Luke Kenths Tod spürt bzw. Taalons Verwandlung erkennt und beschrieben wird, dass die Balance (groß geschrieben) in Richtung Dunkelheit gekippt ist - bedeutet das möglicherweise, dass schon wieder der Dark Man auf dem Thron sitzt?
Als die Sith Pydyr erreichen, stellt sich heraus, dass es nicht gerade einfach ist, sich in eine "Abeloth" zu transformieren. Taalon hat zwar neue Fähigkeiten wie Gedankenlesen gewonnen, aber scheint auch zu leiden und will daher unbedingt Abeloth finden, um von ihr zu erfahren, was mit ihm passiert. Da man durch das Bad im Pool ja angeblich alles sieht, was war und alles, was sein wird - wenn das unendlich viele Zukünfte umfasst, könnte es einen ja durchaus wahnsinnig machen.
Eine coole Szene war der "Geisterkampf" der Sith (wovon Abeloth / die Fallanassi interessanterweise Vestara verschonen, Grund?). Das wäre sicher auch eine tolle Filmsequenz, auch wenn sie doch ziemlich an Peter Jacksons grüne Waberarmee aus Return of the King erinnert.
Nachdem Luke Abeloth in einem übelst dreckigen Kampf "getötet" hat, gibt es einen Moment, in dem ich dachte, jetzt hat Denning es doch wirklich versaut. Mein instinktives Bedürfnis war es, das Buch an die Wand zu werfen und meine offizielle EU-Timeline an dieser Stelle für beendet zu erklären. Es ist die Stelle, als nach Akanah-Abeloths Tod Callista in der Tür steht.
Gott sei Dank hat sich die Situation dadurch bereinigt, dass es nicht die befreite Callista, sondern nur eine neue Abeloth-Inkarnation ist, die erneut "getötet" werden muss.
Aber meine Sorge ist noch nicht endgültig vom Tisch. Die EU-Mächtigen haben schon so viele schlechte Ideen für gute Ideen gehalten, dass ich ihnen absolut zutrauen würde, Callista nach Abeloths endgültiger Vernichtung "geheilt" zurückzubringen und sie zu Lukes neuer Partnerin zu machen...
Aber fürs erste hat es sich ja ins Positive verdreht, weil ich es nämlich richtiggehend schade gefunden hätte, dass Abeloth einfach so "physisch" umgebracht werden konnte, ich fände eine spirituellere Todesweise viel passender. Da sie aber noch sehr viele weitere Körper hat, ist das natürlich nach wie vor offen.
Ich weiß noch nicht so recht, wie ich die Prämisse finden soll, dass Ben und Luke jetzt Abeloth immer weiter / wieder jagen und töten müssen, damit sie schwach bleibt und die Jedi nicht "verrückt machen" kann (sofern das denn überhaupt stimmt ). Damit könnte man natürlich je nach Körperzahl eine 50bändige Reihe füllen, auf jeden Fall aber den Rest von FotJ, aber wie viele spannende Wege gibt es, Abeloth zu Tode zu bringen.
Wie also kann sie endgültig getötet werden?
Hat sie übertrieben und in Wirklichkeit gar nicht so viele Ersatz-Körper? In den letzten 25.000 Jahren war sie ja auf ihrem Planeten eingesperrt und es ist relativ unwahrscheinlich, dass da außer Callista sehr viele Leute vorbeigekommen sind. Außerdem ist die Frage, wie viele Körper Abeloth aus der Zeit vor ihrer Gefangenschaft hat bzw. ob diese überhaupt noch nutzbar sind oder inzwischen so degeneriert, dass sie ihr nichts mehr bringen. Sie hatte jedenfalls definitiv Angst am Schluss, sonst wäre sie nicht geflohen, sondern hätte die Gelegenheit genutzt, ihre schon geschwächten Gegner weiter zu schwächen oder sogar zu töten.
Da Abeloth sich offenbar durch rohe dunkle Energie ernährt, die von Angst und Leid ausgeht (z.B. durch die "vorgetäuschte" Seuche auf Pydyr), könnte man sie vielleicht durch helle Energie aus Liebe, Freude usw. aushungern. Es gab da schon einen Moment beim Duell zwischen ihr und Luke, der so etwas andeuten könnte.
Eigentlich könnte man auch beides kombinieren: Der Callista-Körper und einige wenige weitere müssen noch getötet werden, damit Abeloth nur noch ihre eigene Gestalt hat, und danach kann sie dann zu Tode geliebt, gelacht (Riddikulus!) oder was auch immer werden.
Einen Punkt noch zu Abeloth: Warum will sie sich an Luke rächen bzw. ihn bestrafen, warum soll er "leiden wie [Taalon und sie] gelitten haben"? Geht es ihr nur um die Nahrung, die möglicherweise bei einem starken Machtnutzer besonders "sättigend" ist? Ist es etwas persönliches, das auf eine entartete Callista zurückgeht, etwa Neid oder betrogene Liebe? Auf TF.N bin ich außerdem auf die Theorie gestoßen, dass sie ihn zur dunklen Seite bringen will, weil er der Dark Man ist und sie ihn zurück auf dem Thron will, aber wie oben schon gesagt: Was hat sie davon?
Immer noch eine Menge Fragen offen also, aber das ist ja nichts Schlechtes.
Sith:
Auch in Vortex gibt es wieder Beispiele für den übertriebenen Optimismus der Sith, was ihre Fähigkeiten und die zukünftige Beherrschung der Galaxis betrifft. Leider stellt sich heraus, dass das nur teilweise auf naive Selbstüberschätzung zurückgeht...
Jaina und Lando finden nämlich heraus, dass die Sith bereits eine Kriegsflotte von mindestens 400 Schiffen zusammen-gekapert haben. Mpffff, kann ich da nur sagen, das ist der erste Punkt in der FotJ-Rahmenhandlung, der mir nicht gefällt. Die Sith waren schon in der Menge und Mobilität, wie wir sie bisher gesehen haben, Gefahr genug, und die Serie hat ja außerdem Abeloth als Gegner. Die Kriegsflotte ist überflüssiger und unschöner Overkill. Wahrscheinlich wird sie später "benötigt" für irgendeine Wendung und für eine "spektakuläre" (in meinen Augen aber eher langweilige) Riesenraumschlacht zum Finale, aber mir wäre es lieber, man wäre ohne ausgekommen.
Ansonsten gibt es auch hier wieder Beispiele für den unangebrachten "Übergebrauch" der Macht durch die Sith, allerdings zeigt sich auch, dass der Übergang zum "angebrachten Maß" der Jedi, die Grenze zwischen "Macht als Diener nutzen" und "der Macht dienen" fließend ist. Z.B. kritisiert Luke Taalon dafür, dass er störenden Rauch mit der Macht abwehrt, macht aber keine 10 Minuten später genau das gleiche mit den Dämpfen in der Fountain of Power. Man kann nun argumentieren, dass der Rauch nur eine Unbequemlichkeit ist, die Dämpfe dagegen eine echte Gesundheitsgefahr darstellen, aber man könnte ja auch einfach eine Gasmaske benutzen. Ben ist nach dieser Lesart im übrigen auch schon klar auf dem Weg zur dunklen Seite, da er ebenfalls mit der Macht Rauch abwehrt, nur um sich vor Vestara nicht zu blamieren. Ganz böse!
Witzig ist in dem Zusammenhang der Spruch von Vestara, nachdem sie den langsam zurückweichenden Luke mit der Macht in die Shadow hineingezogen hat: "You Jedi, don't you use the Force for anything?" Und man muss sich ja wirklich fragen, ob die Jedi bzw. insbesondere Luke es da nicht etwas übertreiben.
Ansonsten habe ich mir noch ein paar Einzelpunkte notiert: Interessant ist die Technik von Vestara bei einem Sprung von einer Klippe, sich im letzten Moment mit einer virtuellen "Machthand" abzubremsen (ähnlich wie das Schwingen der Waffe in Abyss). Dass die Sith zuerst lernen, zu gehorchen, und dann erst, zu denken, kommt nicht weiter überraschend. Wie heftig die Sith-Bräuche sind, zeigt der Vorschlag Gavar Khais, Vestara noch heftigere Verletzungen zuzufügen, um sie für ihre Aufgabe als Spion "herzurichten".
Einen Besuch von Ben und Luke bei den Fallanassi habe ich mir ja schon lange gewünscht, aber, ääh, so hatte ich mir das nicht vorgestellt. Aber die Rückkehr zum philosophischen Machtkulthopping kann man sich jetzt vermutlich endgültig abschminken, da die beiden wohl bis zum Ende der Reihe Abeloth jagen werden. Besonders schade ist, dass durch Akanah-Abeloths Tod auch der Weg verstellt ist, mehr Infos über Jacen ganz am Ende seiner Reise zu erhalten.
Da Akanah von Anfang an mindestens sehr stark von Abeloth beeinflusst ist, kann man philosophietechnisch auch eigentlich nichts von dem für bare Münze nehmen, was sie von sich gibt, und das meiste klingt auch in der Tat nicht sehr Fallanassi-mäßig.
Passend ist aber auf jeden Fall, dass sie sich über den Kontrollwahn und Herrscherwillen der Jedi ereifert: Tenel Ka auf dem hapanischen Thron, Jacens Machtergreifung und Zukunftsmanipulation sowie Lukes Sith-Kooperation. Gut nachvollziehen kann ich auch, dass sie sich eine Teilschuld an Jacens Entwicklung gibt, weil sie ihm nicht beibringen konnte, Dinge zu akzeptieren.
Sehr interessant in Bezug auf die diversen Macht-, Gleichgewichts- und Gärtnertheorien, die wir in letzter Zeit diskutiert haben, finde ich ihr Plädoyer für das "Naturchaos": Wenn die Yuuzhan Vong über die Galaxis herfallen, passiert das eben und muss als Teil des "Planes" akzeptiert werden. Wenn sich die Jedi dagegenstellen, stören sie den White Current. Das wäre dann ein natürliches, dynamisches Gleichgewicht der Macht, dem die Jedi aufgrund ihrer ethischen Prinzipien aber nicht freien Lauf lassen können.
Schön in dem Zusammenhang auch der Gedanke von Luke über White Current, Macht und andere Vorstellungen, dass es sich nur um unterschiedliche Strömungen in ein und demselben Ozean handelt.
DER SATZ:
Muss ich sonst noch was sagen?
Okay, für die, die mich nicht so gut kennen und das Buch nicht gelesen haben, sollte ich es vielleicht doch noch erläutern.
DER SATZ ist auf S. 217 zu finden, stammt von Luke und lautet mit Einleitung:
"[Being beyond dark and light] was never Jedi canon. A Sith infiltrator attempted to corrupt our beliefs."
Tja, da wollte wohl jemand jeglichen Diskussionen unter den Fans mit der Holzhammermethode ein Ende setzen...
Dumm, meiner Ansicht nach, denn die verschiedenen Lesarten Vergeres und die daraus entstehenden Kontroversen machen es doch erst richtig interessant. (Vielleicht ist Denning ja eifersüchtig auf Stover, weil Traitor auf TF.N nach fast 10 Jahren immer noch so intensiv diskutiert wird. )
Es wäre noch etwas erträglicher, wenn es wenigstens gut gemacht wäre. Aber Dennings Lösung ist dermaßen plump, dass sie mich sogar dann ärgern würde, wenn Vergere auf diese Weise als Nicht-Sith geoutet worden wäre.
Er wusste sich nicht anders zu helfen, als es den Grand Master persönlich sagen zu lassen, denn der ist im Gegensatz zu den früheren Quellen Lumiya und diversen anderen Sith ja glaubwürdig.
Da gibt es nur ein großes Problem: Woher soll Luke das denn wissen?
Mit Sicherheit haben weder Lumiya noch Alema noch Jacen ihm (oder Ben) das auf die Nase gebunden, und Krayt ist noch gar nicht auf den Plan getreten. Und selbst wenn die Info irgendwie zu Luke gelangt wäre, wird sie dadurch noch lange nicht richtig. Aber natürlich werden es die Sith-Vergere-Revisionisten dennoch als absolute Wahrheit hinstellen.
Luke könnte sich natürlich selbst Gedanken darüber gemacht haben und zu diesem Schluss gekommen sein, aber davon hat man niemals etwas gelesen. Und es ist auch nicht seine Art, eine Vermutung als Fakt darzustellen. Er hätte in diesem Fall etwas von einer Person mit fragwürdigem Hintergrund und Philosophien gesagt. Was für das Gespräch mit Akanah im übrigen auch genau denselben Zweck erfüllt hätte.
Dumm, plump, überflüssig, vollkommen abseitig und aus meiner Sicht natürlich auch schlicht und einfach die falsche Botschaft.
Setzen, Sechs!
PS: Für mich gibt's DEN SATZ einfach nicht. Für die weitere Handlung spielt er keine Rolle und die Machtnutzer sind unter Abeloths Einfluss doch sowieso allesamt nicht mehr ganz richtig im Kopf. So!
PPS: Die hier von Niarcmorn gegebene Erklärung finde ich allerdings auch nicht schlecht:
"I'm scapegoating her for my own failures to avoid Akanah's accusatory lectures that completely disregard the fact the Adepts of the White Current don't believe in the light/dark side as the Jedi think of them either, and thats easier if I call her a Sith!"
Luke:
Ja, da schau her! So und nicht anders schreibt man Jedimeister Luke Skywalker.
Er lässt sich von den Sith in keiner Sekunde das Heft aus der Hand nehmen, noch nicht mal von Post-Pool-Bad-Taalon (der kann Gedanken lesen? dann muss man halt improvisieren, statt lang vorauszuplanen!). Lustig, wie Luke und auch Ben den Sith immer wieder übertriebene Fähigkeiten vorgaukeln und sie auch sonst ständig an der Nase herumführen. Besonders schön der Trick, die Sith glauben zu machen, dass sie auch an der Seuche erkrankt sind, oder die Geschichte mit der vorgetäuschten Ship-Schwadron. Raffiniert ist auch, wie er Vestara dazu bringt, vor ihrem Vater zuzugeben, dass sie Taalon getötet hat und sie dadurch quasi zur Ausgestoßenen macht.
Königlich amüsiert habe ich mich auch über die Szene, als Luke Ben eine kleine Kopfnuss verpasst, als der träumend durch den tödlichen Dschungel stolpert. "Embarrassed was better than dead." *ggg*
Vermasselt hat er (neben DEM SATZ) eigentlich nur den Test, dass er tatsächlich Akanah vor sich hat. Das fand ich von vorneherein nicht sehr überzeugend, und mit der Info, dass Abeloth mit Akanahs Körper auch all ihre Erinnerungen aufgesaugt hat, wird es erst recht dämlich. Aber das kann er in dem Moment eigentlich auch noch nicht wissen, und hier und da ein Fehler ist ja auch erlaubt.
Gegenüber Vestara und Bens Bekehrungshoffnungen könnte er ein wenig offener sein, immerhin hat er ja auch mal gegen alle Unkenrufe und zu Recht an das Gute in einem Sith geglaubt. Andererseits ist er aber auch um ihr körperliches und seelisches Wohlergehen besorgt und legt Wert darauf, dass neben Ben auch sie die Kämpfe überlebt.
Etwas "gefährlich" finde ich den Gedanken, dass er alle Sith töten muss, die von Allanas Identität als Jedikönigin erfahren. Es könnte doch auch andere Wege geben, sie zu schützen...
Besonders gut gefallen hat mir, wie der Einfluss der Beziehung zu Ben auf Lukes Entscheidungen und Handlungen dargestellt wird: Natürlich prägend, aber nicht in dem Sinne, dass es zu schlechten Entscheidungen, Fehlern und der bösen dunklen Seite führen würde. Sondern stattdessen als kleiner Waghalsigkeitsdämpfer und Quelle von Kraft und (heller) Machtenergie. Und noch nicht mal Taalons ständige Drohungen, Ben umzubringen, wenn er nicht spurt, bringen ihn aus der Fassung (etwas vereinfacht natürlich dadurch, dass Ben "sowieso an der Seuche sterben wird"). Bitte mehr von derartigen Darstellungen von Jedi-Beziehungen!
Was Action und Machtleistungen betrifft, bleiben insbesondere beim Kampf gegen Abeloth natürlich auch keine Wünsche offen. Besonders beeindruckend der Moment, als er über seine Liebe zu Ben, Mara und den Orden einen großen Hellseitenschub bekommt und dadurch Abeloth entscheidend schwächen kann. Könnte ein Hinweis darauf sein, wie sie am Ende vernichtet werden kann. Cool fand ich auch, dass Luke mal wieder einen Blaster verwendet - "zivilisiertere Zeiten" hin oder her, es ist einfach eine praktische Waffe in manchen Situationen, und Jedi können sie verflixt effizient nutzen. Außerdem fand ich den Jedi-Morsecode sehr witzig, selbst in Zeiten moderner Verfremdungstechnik können solche antiquierten Methoden noch hilfreich sein. *g*
Ben:
Auch Ben hat mir in Vortex gut gefallen und ich denke, er dürfte hier auch für seine Kritiker besser zu ertragen sein als in vorherigen Büchern. Wem Ben bisher zu perfekt war, der wird z.B. viel Spaß daran haben, wie er gegen vollständig Taalon versagt - es dauert keine 5 Sekunden und er baumelt hilflos in der Luft. *ggg*
Natürlich gibt's auch wieder ein paar von den latent nervigen "Luke ist stolz auf Ben"-Momenten, die sich aber in Grenzen halten. Gelungener finde ich die Szenen, in denen Lukes Vertrauen in Ben indirekt zum Ausdruck kommt, z.B. als es um Fallen "for the weak" geht und er Ben für "safe enough" erklärt, oder wie er Ben ganz am Schluss die "Verhandlungen" mit den Sith überlässt.
Etwas daneben fand ich, wie fit Ben nach der Verletzung aus der Pool-Höhle ist (von wegen, schnell mal einen Dauerlauf durch den Dschungel machen ) und wie schnell er (auch im Vergleich zu Vestaras blauen Flecken) insgesamt geheilt ist, nachdem Luke anfangs sogar Sorge um sein Leben geäußert hat. Sicher haben Jedi besondere Möglichkeiten, aber es fällt eben doch immer wieder auf, dass zuerst ein großes Drama um die Verwundung eines Helden gemacht wird, das dann aber sehr unterschiedlich "durchgezogen" wird, je nachdem, wie es gerade in die Story passt. Dabei hatte ich es am Anfang noch als positiv notiert, dass die Folgen der Kämpfe aus Allies am Anfang von Vortex wieder aufgegriffen werden - mal sehen, wie das dann in Conviction aussieht mit all dem, was Luke und Ben jetzt so abbekommen haben.
Ein paar lustige Sprüche von Ben gibt es natürlich auch wieder, insbesondere, dass Abeloth Taalon zu ihrem "tentacle cleaner" machen wollte oder ob Luke eine Gehirnerschütterung hat, weil er Vestara plötzlich traut.
Vestara:
Vestara ist weiterhin das "brave" Sith-Mädel, das die Befehle und eingetrichterten Ideale gehorsam befolgt. Das war zur Etablierung ihres Charakters natürlich nötig, aber allmählich wird es etwas langweilig. Daher braucht es bei ihr als nächstes mehr Introspektive, eigenständiges Denken und (gegenüber sich selbst und erst recht gegenüber anderen natürlich nicht eingestandene) Zweifel / Zerrissenheit. Dass sie Taalon getötet hat, könnte ein guter erster Schritt in diese Richtung sein, wobei das ganze natürlich nicht bedeutet, dass sie sich am Ende bekehren lassen muss! Für Conviction habe ich da allerdings nicht so große Hoffnungen, da Allston ja nicht der Typ für tiefgründige Charakterisierungen ist, aber spätestens Golden sollte das bringen.
Am Anfang des Buches ist es interessant, dass Vestaras Narbe (aus Sicht von Ben, nach ihrem Verrat) statt des positiven "ständigen Lächelns" einen negativen Anklang bekommt, plötzlich ist die Rede von "sneer" oder "sinister appearance".
Früh im Buch hatte ich auch den Gedanken, dass Vestara für einen echten oder vermeintlichen Verrat aus der Sith-Gesellschaft ausgeschlossen werden bzw. zur Flucht gezwungen sein könnte, ohne sich jemals wirklich von den Sith-Wegen abzukehren (oder zumindest für lange Zeit nicht). Damit lag ich dann auch gar nicht schlecht, denn der "Mord" an Taalon, obwohl er eigentlich im Sinn der Sith war, zwingt sie dazu, bei Luke und Ben zu bleiben, weil sie dort vor der Rache ihres Tribes sicher ist. Besonders interessant dabei ist, dass sie das sehr lange durchziehen könnte, aber in vielen Jahren, wenn sie so stark geworden ist, dass sie alle ihre Verfolger zu besiegen in der Lage ist, doch noch zurückkehren könnte (sofern es den Tribe dann noch gibt). Oder sie versucht, durch eine Großtat wie die Gefangennahme oder das Töten der Skywalkers oder Allanas wieder die Gunst ihrer Leute zu erlangen...
Ansonsten muss sie sich aber noch vor jemand anderem in Acht nehmen, denn wenn Lando je erfährt, dass sie ihn als "some noob" bezeichnet hat, dann Gnade ihr die Macht.
Ben & Vestara:
Die Ben/Vestara-Romanze wird weiterhin gut gehandhabt. Hat natürlich durch Vestaras Verrat am Ende von Allies einen deutlichen Dämpfer bekommen, aber so schnell gibt Ben nicht auf und es "knistert" nach wie vor recht amüsant zwischen den beiden, wenn auch mit etwas härterer Gangart.
Witzig ist, wie Vestara sich selbst berumst, warum sie Ben nicht umbringen wollte und auch diese ganzen Sprüche zum Retten von Jedi. Ich fürchte, so wenig sie will, sie wird sich demnächst nicht mehr retten können vor lauter Jedi-Retterei. Und wahrscheinlich wird es in diesem Zusammenhang auch ein running gag werden, dass Ben erklären wird, dass sie sich in ihn verliebt hat.
Nicht klar ist mir, was sie für ein Ziel verfolgt, als sie auf S. 330 sozusagen als dritte Seite in den Kampf eingreift und Taalon und Ben mit Machtblitzen trennt. Will sie Ben retten? Oder Taalon? Oder will sie Ben als Gegner für sich haben?
Ben seinerseits hat vor, sie mit den "Annehmlichkeiten der hellen Seite zu verlocken", naja...
Sonstiges:
Outlaw Noghri? Gibt es sowas?
Das neue Lieblingsadjektiv der Autoren scheint "dapper" zu sein, es wurde in Allies schon auffallend oft für Eramuth verwendet, in Vortex tauch es auch bei Lando auf. Ich könnte mich dabei immer halb kaputtlachen, es klingt so witzig und genau wie das Gegenteil von dem, was gemeint ist...
In Kapitel 23 kam mir der Gedanke, dass Ashik machtsensitiv sein könnte. Das könnte zu einem interessanten Rückgriff auf Survivor's Quest (Evlyn) verarbeitet werden und noch einen anderen Pfad zu den Imperial Knights eröffnen.
Der zeitliche Ablauf kam mir an ein paar Stellen unstimmig vor. Z.B. frage ich mich, wann der "bout of melancholy" nach der Entlobung von Jag gewesen sein soll, in dem Jaina ihren R9 "Rowdy" mit Humor programmiert hat. Seither ist sie nämlich nur auf Achse und vollauf beschäftigt gewesen.
Dass Tahiris Anwälte zwei Wochen gebraucht haben sollen, um an den imperialen Chip zu kommen, scheint mir auch nicht zu passen. Ich hatte (auch im Vergleich zu den anderen Handlungssträngen) nicht das Gefühl, dass seit der letzten Szene bei Tahiris Verhandlung so viel Zeit vergangen sein kann.
Und schließlich habe ich mich noch gefragt, wann die Solos die ganzen Vorbereitungen für die Befreiungsaktion getroffen haben sollen. Sie müssen doch sofort nach Jags Info loslegen und alles muss auch noch zeitgleich mit dem StealthX-Start gelaufen sein.
Auch wenn es schon ein bisschen her ist, will ich auch noch auf die Reviews von Darth Calgmoth und Nen Yim antworten. Beide haben nämlich sehr interessante Punkte aufgeworfen, die mich mal wieder zum Nachdenken und "Andersrum-Betrachten" gebracht haben.
- als Akanah behauptet sie, Fallanassi zu sein, und die Fallanassi selbst sind ihrer Behauptung nach so alt wie die Zivilisation selbst. Also weit älter als die Republik, die Jedi und die primitiven Ur-Sith auf Korriban. Ob das nun stimmt, ist unklar, wenn jetzt aber die Fallanassi mit den Celestials, Centerpoint und dem Schlund verklammert würden und später in der Serie noch wichtiger würden, wäre das doch nicht uninteressant.
Ich denke eher, dass Abeloth erst nach ihrer Ankunft auf Pydyr Fallanassi geworden ist. Auf Lukes Frage danach schweigt Akanah-Abeloth nämlich bzw. gibt eine ausweichende Antwort.
Luke vermutet nämlich, dass Abeloth eine Art Zwitterwesen ist, dass genauso in Körpern wie in der Macht existiert. Vielmehr ist wahrscheinlich, dass eine Abeloth in vielen Körpern existiert, die in allen Inkarnationen über das Wissen und die Persönlichkeit verfügt, die sie verschlungen hat.
Hah, klasse, das deckt sich ja genau mit meiner Einschätzung! Ich fände es wirklich schön, wenn kurz vor ihrem endgültigen Tod enthüllt würde, dass sie eigentlich gar nicht wirklich böse ist, sondern ein gequältes Wesen, das nur nach Erlösung von ihrem Schmerz gesucht hat und sich nicht anders zu helfen wusste.
Und das Mitgefühl, ja auch die Liebe, die Luke in diesem Moment für sie empfindet (und zwar nicht mit Callista-Gesicht, sondern als pure, hässliche Abeloth), könnte der letzte Todesstoß - aber auch die Erlösung - für sie sein. Ja, das würde mir gefallen.
Mist, warum musste ich diese Idee jetzt haben, die Autoren machen doch sowieso was ganz anderes und dann ärgere ich mich umso mehr.
Interessant dabei ist, dass angehende Abelothoiden biologische Nahrung nicht mehr aufnehmen können.
Abelothoiden, großartige Wortschöpfung! Hmm, da springt mir gerade ins Auge, dass der erste Teil des Namens "Abel" lautet (siehe Bibel, Brudermord usw.). Hat sich schonmal jemand an der Interpretation ihres Namens versucht?
Vermutlich hat Abeloth Spaß am Lebensenergie essen, allerdings wissen wir nicht ob und wie notwendig das ist, da sie ja offenbar über 25.000 Jahre im Schlund ohne eine nennenswerte Anzahl von Besuchern/Futter überstanden haben dürfte.
Vielleicht hat sie sich in dieser Zeit ja von der Energie der Mind Walker auf Sinkhole Station ernährt? Oder sie könnte ihre Nahrung aus dem Leid auf ihrem Planeten gewonnen haben, wo ja bekanntermaßen die Pflanzen die Tiere gefressen haben. Das könnte auch der Grund für die "Entartung" der dortigen Natur sein.
Nicht auszuschließen natürlich auch, dass ihre Verletzungen ihren Energiebedarf deutlich erhöht haben.
Aber vielleicht ist Abeloth über die Jahrtausende der Gefangenschaft auf ihrem Planeten auch völlig ausgehungert und "eingelaufen", und sobald sie erstmal wieder richtig zu fressen anfangen kann, wird sie viel größer und noch mächtiger.
Darüberhinaus erholt sie sich auch physisch von Verletzungen durch das Spüren der Furcht anderer Wesen (um das zu erreichen, quält sie auf Pydyr sämtliche Sith von Taalons Verstärkungskontingent mit durch den Strom erzeugten Visionen ihrer wahren Gestalt).
So habe ich diese Szene mit der Geistererscheinung eigentlich nicht gesehen. Sie hat doch schon aus der Seuche genug Energie bekommen. Die Geister verstehe ich als reine Verteidigungsmaßnahme gegen die Sith.
Die Fallanassi selbst spielen eigentlich keine große Rolle.
Dass die Sith immer noch versuchen, Vestara als Bens Gespielin zu platzieren, kommt nach 'Allies' doch etwas verquer daher. Entweder ist sie so verdammt toll, dass man wirklich für sie sterben will, oder das ist ein Plotloch. Niemand kann so doof sein, und nach ihrem letzten Verrat annehmen, dass das wirklich klappen kann. Ben träumt zwar angeblich nur davon, sie von der Dunklen Seite zu retten, aber mir kann er das nicht erzählen .
Dir muss er das ja auch nicht erzählen, Hauptsache, er selbst glaubt das. Und ich kann mir sehr gut vorstellen, dass das eine Wunschvorstellung seinerseits ist. Es gibt ja auch immer wieder Anzeichen für ein "Aufweichen" ihrerseits, und da Vestara nach Vortex nicht zurück zu ihren Leuten kann, wird seine Hoffnung sicher noch mehr befeuert werden.
Allem Anschein nach brauchte es dafür den Teich des Wissens auf Abeloths Planeten (der ihn tatsächlich dazu befähigt zu sehen, was immer er möchte), aber sollen wir jetzt glauben dass dieses Ding ein natürliches Phänomen auf Abeloths Welt ist, und dass, wer immer sie da mit Schwarzen Löchern eingesperrt hat, nicht in der Lage gewesen wäre, den doofen Planeten selbst zu zerstören.
Vielleicht wollten sie das ja nicht, sondern wollten die Möglichkeit haben, jederzeit auf diese "Waffe" zurückzugreifen und mit Hilfe des Pools bei Bedarf auch neue "Waffen" zu erschaffen. Das würde doch Sinn ergeben, wenn Abeloth (und ggf. andere ihrer Art) von den Celestials in grauen Vorzeiten gezielt als "Weltenzerstörer" eingesetzt wurden, gegen Planeten / Zivilisationen, die sich nicht nach Wunsch bzw. generell "zu weit" entwickelt hatten.
Den Fallanassi mit ihrer Aversion gegen Störungen des White Current und ihrer Akzeptanz des "Naturchaos" konnte so ein Vorgehen natürlich überhaupt nicht schmecken. Vielleicht haben sie ja irgendwann die Celestials vernichtet, der Weltenzerstörerei ein Ende gesetzt und eine ungestörte zivilisatorische Entwicklung der Galaxis überhaupt erst ermöglicht. Ärgerlich halt, dass dabei auch Kulturen wie der Jediorden hochgekommen sind, die sich ihrerseits in den White Current einmischen, aber natürlich nicht in so destruktiver Weise wie bei den Celestials...
Wenn Abeloth nämlich ein Problem ist, dass sind es andere Viecher ihrer Art auch.
Ich befürchte ja schon lange, dass noch mehr Abelothoiden aus irgendwelchen Löchern gekraucht kommen werden. Wir haben da offenbar eine riesige, zusammenhängende Anlage aus Centerpoint, Kessel, Sinkhole Station und wer weiß was noch allem (was war denn z.B. mit diesem Planeten in Millenium Falcon, der instabil wurde? ), ich kann mir nicht vorstellen, dass das nur für ein Wesen sein soll, so gefährlich es auch ist.
Kenth Hamner stirbt. Und er wird von Saba umgebracht. Das ist tatsächlich so doof wie's sich liest.
Sehe ich gar nicht so. So kurz zusammengefasst wirkt es natürlich wirklich blöd, aber mit der ganzen Unterfütterung fand ich es (abgesehen mal von dem möglichen Fehler in der Wiedergabe des Deals mit Bwua'tu) schon stimmig - und ausgesprochen tragisch.
Grund seines Todes ist, dass er sich genauso debil-servil gegenüber der Ga-Regierung verhält wie seit Beginn der Serie. Gänzlich unglaubwürdig ist, dass er die GA-Regierung mit der AR gleichsetzt, und die Mehrheitsentscheidung des Jedirats 1. Luke & Co. gegen Sith und Abeloth zu unterstützen, selbstherrlich ablehnt.
Er lehnt sie doch gar nicht ab. Er ist nur nicht bereit, beim Start der StealthXs zu riskieren, dass die GA-Flotte eingreift, mindestens einen Teil der Jäger zerstört und dabei womöglich auch gleich den Tempel in Schutt und Asche legt nebst all der zivilen Kollateralschäden, die dabei zu erwarten sind, weil das ganze mitten im Regierungs/Wohnviertel stattfindet. Und so wie Daala drauf ist, wäre es dazu gekommen. Für mich ist seine Entscheidung deswegen prinzipiell nachvollziehbar und auch jedihaft.
Ja, die anderen haben eine Lösung gefunden, die StealthX-Flotte trotzdem zu starten. Aber sie sind dabei ein verflixt hohes Risiko eingegangen. Es hätte auch schiefgehen und in einem Gemetzel enden können, und dann hätte ihnen niemand zugejubelt. Und selbst mit dem zwischenzeitlichen Erfolg des gelungenen Starts und der "Rettung" von Luke und Ben (wobei ich deren Situation nicht so hoffnungslos sehe, dass sie ohne Hilfe verloren gewesen wären) ist derzeit nicht abzusehen, was für Katastrophen sich daraus noch entwickeln werden. Daala ist quasi gezwungen, zurückzuschlagen und die Jedi sind quasi gezwungen, ihr zuvorzukommen. Auch wenn es am Ende gut ausgeht, bis dahin wird noch eine Menge zerstört werden.
Beide Seiten hätten IMHO offener gegenüber der anderen sein müssen. Der Jedirat hätte angesichts von Kenths "Verrat" nicht sofort ausrasten dürfen, sondern sich in Ruhe seine Beweggründe für die Abmachung mit Bwua'tu anhören und abwägen müssen. Aber sie waren eben ohnehin schon gegen ihn aufgebracht, weil er ihnen schon lange als zu nachgiebig und feige erschien. Kenth seinerseits hätte anerkennen sollen, dass die Hoffnung auf Bwua'tus Genesung zu vage ist und sie eine andere Lösung finden müssen. Aber er war eben schon so in die Ecke gedrängt und in seiner Rolle als Grand Master in Frage gestellt, dass er nur noch "zurückbeißen" konnte.
Und das ist die Tragik, die ich darin sehe.
Und die würde noch dadurch gesteigert, wenn das nächste Buch damit losgeht, dass Bwua'tu während des StealthX-Startes erwacht ist...
Nebenbei möchte ich auch noch einmal hervorheben, dass Luke die regierungstreue Linie (oder wenn man es drastischer sagen will: das Kuschen vor Daala) im Prinzip vorgegeben hat, indem er sich seiner Anklage gestellt und die Verurteilung akzeptiert hat. Kenth hat nichts weiter getan, als diese Vorgabe konsequent weiterzuverfolgen. Das kann man ihm also IMHO nicht vorwerfen, wohl aber natürlich seine Vorgehensweise.
Man schickt den Sklavenaufständischen sogar acht Jedi zu Hilfe.
Han bemerkt nach der Sache sogar noch, dass Daala ja ihr Handwerk auf Tarkins Schoß gelernt hat. Da kommt man sich kurz tatsächlich so vor, als wüssten die Leute wirklich wen sie da zum Staatschef gemacht haben.
Richtig, das ist der eine große Haken an dem ganzen Set-Up von FotJ: Dass es mit Daala als Regierungschefin vollkommen unglaubwürdig ist, dass ihr irgendwer vertrauen könnte und mit ihr ehrlich zusammenarbeiten wollen würde. Wenn sie irgendeine andere, ambivalentere und weniger vorbelastete Figur dafür gefunden hätten, wäre das Konzept perfekt, aber so...
Recht unglaubwürdig ist, dass die halbe senatorielle und militärische Prominenz der GA sich auf der Errant Venture zu einem von Lando gesponserten Sabacc-Turnier trifft. Sogar Wynn Dorvan ist da (der sogar gewinnt), über dessen wahre Beweggründe wir allerdings immer noch nichts erfahren, allerdings werden wegen den Hornkinder erstmal alle als Geiseln genommen. Dass da niemand die Verwandtschaftsverhältnisse kennen sollte, kaufe ich Denning nicht ab.
Ist es denn eine Voraussetzung für den Plan, dass die Verwandschaft zwischen den Horns und Booster nicht bekannt ist? Es würde doch schon ausreichen, wenn nicht bekannt ist, wem die Errant Venture gehört...
Abgesehen davon tritt Booster ja auch nicht groß in Erscheinung. Das ist ein Tendrando Arms-Turnier, ein sehr respektabler Name. Und ich kann mir sehr gut vorstellen, dass Lando die Teilnehmer ordentlich an ihrem Stolz gepackt hat, mit ein bisschen Geflunkere, wer alles schon zugesagt hat und dass sie da doch unmöglich fehlen können, wenn sie ihren Ruf aufrechterhalten wollen. Dazu noch die Gier nach den Millionen, da wirft man leicht mal die eigentlich gebotene Vorsicht über Bord...
Nur von Wynn Dorvan denke ich, dass er das Risiko nüchtern und sehenden Auges eingegangen ist - aber eben auch absichtlich, um herauszufinden, was sie vorhaben.
Senatorin Treen, General Jaxton und Moff Lecersen, die Verschwörer, die in 'Backlash' ihre Vorbereitung zur Beseitigung Daalas und Jags, sowie der Vereinigung von GA und Imperium mit Lecersen als neuem Imperator planten, werden zwar erwähnt, allerdings taucht keiner von denen in einer Sprechrolle auf. Das macht aber sowieso nichts, weil deren Plan erstens auf längere Zeit angelegt war, und zweitens mittlerweile jeder Daala loswerden will.
Was diese Verschwörung betrifft, habe ich mittlerweile völlig den Faden verloren. Das wird schon in der ganzen Reihe so selten und in so großen Zeitabständen aufgegriffen, und dann gibt es noch nicht mal klare Informationen sondern lauter verschlüsseltes Kauderwelsch... Wer soll denn da noch durchblicken?
Was mich ein bisschen gestört hat ist die schnelle Widereinsetzung der zuvor erkrankten Jedis in den aktiven Dienst. Wäre es nicht sinnvoll alle Patienten noch ein wenig unter Beobachtungen zu halten, vor allem da die Gründe er Genesung nicht wirklich erforscht sind? Das lässt mich dann doch ein wenig an Cilghals Kompetenz zweifeln.
Ja, da hast Du Recht, da wäre etwas mehr Vorsicht angebracht gewesen. Genauso wie im Vorfeld, da habe ich mich nämlich auch schon gefragt, warum sie nicht alle Shelter-Jedi sicherheitshalber in Verwahrung genommen haben, sobald sie den Verdacht hatten, dass der Aufenthalt auf Shelter der Grund für die Paranoia ist.
Aber sind sie zu dem Zeitpunkt nicht vom Tod Abeloths ausgegangen? Damit hätten sie ja schon eine ziemlich hohe Sicherheit gehabt, dass sie wirklich endgültig geheilt sind.
Ein anderer Grund für die Fahrlässigkeit könnte der Mangel an Jedi sein. Mal eben auf ein knappes Dutzend zu verzichten, das tut bei der geringen Gesamtzahl ausgebildeter Ritter eben doch ziemlich weh, gerade in so einer angespannten Situation...
Mit den Meistern habe ich eh so meine Probleme. Ich weiß ja dass sie über Dalas Behandlung nicht sonderlich erfreut sind, aber müssen sie sich gleich zanken wie kleine Kinder? Kaum ist Daddy Luke aus dem Haus, zieht sich der Kindergarten an den Haaren. Vielleicht habe ich ja einfach eine zu idealisierte Vorstellung von einem Jedi-Meister, nämlich weise, beherrscht, verständnisvoll, pazifistisch und besonnen. So benehmen sich allerdings die wenigsten im Rat. Ich schätze mal es ist Absicht (Luke darf schließlich nicht ersetzbar sein). Dennoch hätte ich von Jedis und vor allem Jedi-Meistern ein anderes Verhalten erwartet (das ist übrigens nicht erst seit Vortex, sondern war in den vorangegangenen Büchern bereits so).
ACK, das regt mich auch schon lange auf. Und den zweifelhaften Zweck, Luke als den großen, tollen, einzigen Anführer hinzustellen, der alles im Griff hat, erfüllt es auch nur bedingt. Die Unfähigkeit der von ihm ausgebildeten Jediratsmitglieder fällt nämlich im Endeffekt auch auf ihn zurück.
Damit wäre ich auch gleich bei Kenth. Eigentlich hat mir der Handlungsbogen um den amtierenden Grand Master ganz gut gefallen und trotzdem, ich bin nicht ganz überzeugt. Ich denke mir fehlt eine detaillierte Beschreibung wie er vom Jedi-Meister, der nur seine Ideale vertritt, zum Fanatiker werden konnte.
Ich kann‘s mir denken: Der Druck und das das fehlende Vertrauen haben ihn schließlich ausrasten lassen. Aber Kenth ist auch ein erfahrener Jedi-Meister und die Entwicklung zum Mann, der nicht davor zurückschreckt ein Mitglied des Rates und zugleich Freundin tödlich zu verwunden, geht mir dann doch ein bisschen schnell.
IMHO hat er nur weiterhin seine Ideale vertreten, wenn auch mit etwas heftigeren Mitteln. Ich finde, die Metapher eines in die Ecke gedrängten Tieres trifft es ganz gut.
Da der Kampf zwischen Kenth und Saba aus ihrer Sicht beschrieben wird, wissen wir natürlich nicht, was in ihm vorgegangen ist. Vielleicht hat er sich ja ähnlich wie sie mit dem Gedanken gequält, seine Kollegin so hart angehen und ggf. töten zu müssen, aber sich angesichts ihrer körperlichen Überlegenheit und Hartnäckigkeit nicht anders zu helfen gewusst.
Auch Luke macht mir manchmal ein bisschen Angst. Mutiert er nun etwa zu Jacen 2.0? Gelegentlich wirkt er ziemlich knallhart und seine Aktionen zum Schluss erinnern mich doch sehr an Jacens Motto: Der Zweck heiligt die Mittel. Er schleppt eine Bande von Sith zu einem rein pazifistischen Orden, was ich doch etwas gewagt finde. Als diese dann auch noch ein Mitglied der Fallanassi exekutieren, tut er rein gar nichts. Im Gegenteil, durch seine Frage wurde die Aktion auch noch indirekt provoziert. Seine Beweggründe werden nicht ganz klar formuliert (glaube ich), aber er tut es wohl einerseits um seine und Bens Haut zu retten und natürlich um Abeloth zu schlagen.
Du hast Recht, man muss das auf jeden Fall kritisch betrachten.
Erst einmal zum Punkt "Bande Sith zu pazifistischem Orden schleppen": Das war natürlich nicht Lukes Ziel. Sein Ziel war die Verfolgung Abeloths und ich denke, es ist keine Frage, dass er nicht zulassen kann, dass so ein gefährliches Wesen sich frei in der Galaxis herumtreibt. Dass auch die Sith hinterhergeschleppt würden, musste er dafür in Kauf nehmen. Man kann es auch so betrachten, dass die Fallanassi mit Abeloths Ankunft sowieso "verloren" waren und es ihnen auch nicht mehr Schaden zufügen würde, wenn auch noch die Sith dazukommen. Außerdem, wie er ja irgendwann auch sagt, sind die Fallanassi zwar Pazifisten, aber deswegen noch lange nicht hilflos. Und am Ende haben sie den Einfall der Sith ja tatsächlich mit nur zwei Verlusten überstanden.
Bei der Exekution Eliyas muss man die Frage stellen, was hätte er denn tun können und was hätte es gebracht? Nehmen wir an, er hätte es in der Kürze der Zeit irgendwie verhindern können, dann wären wahrscheinlich die Sith sofort über ihn und Ben hergefallen, sie hätten kaum Chancen gehabt, das zu überleben und dann hätten Abeloth und Taalon und die Sith freie Bahn gehabt. Ansonsten habe ich die Stelle mit Lukes Frage nochmal nachgelesen, und seine Zielsetzung dabei war, Akanah-Abeloth so viele Infos zu entlocken, dass die Sith es nicht mehr für nötig halten würden, Eliya zu foltern / töten.
Ich will aber gar nicht bestreiten, dass das durchaus bedenkliche Entscheidungen sind. Aber solche Entscheidungen gehören zur Aufgabe eines Jedi und insbesondere eines Jedimeisters. Es ist eben nicht immer so, dass es eindeutige und saubere Lösungen für alle Probleme gibt (eher umgekehrt, meistens gibt es sie nicht). Wichtig dabei ist natürlich, dass man die "rote Linie" nicht überschreitet. Da diese Linie zum einen sehr fein, zum anderen aber auch sehr schwammig ist, ist das logischerweise alles andere als einfach, weder als Betroffener, noch als außenstehender Betrachter.
Mein Eindruck ist, dass sich Luke in Vortex noch diesseits der Linie bewegt, aber das kann man natürlich auch anders sehen.
Wie in meinem Review geschrieben, gingen bei mir aber jedenfalls die Alarmglocken an bei dem Gedanken, dass er alle Sith töten muss, die von Allanas Identität erfahren. Ich kann auch nicht genau definieren, warum. Vielleicht, weil es kein individuelles Reagieren auf eine konkrete Situation ist, sondern eine pauschale Vorab-Entscheidung, die dann möglicherweise nicht mehr überdacht wird, obwohl sich andere Lösungen ergeben könnten.
Ich bin nun übrigens immer mehr überzeugt dass Luke wohl die Gestalt vor dem dunklen Thron sein soll/sollte und darum Abeloth so ein großes Interesse an ihm hat.
Kann schon sein, aber wie gesagt, mir leuchtet noch nicht ein, warum das für Abeloth wichtig ist. Zumal sie jetzt frei ist und sich "austoben" kann. Dass es ihr unter einem "Dark Man" und erst recht einem "Dark Man-Luke" besser erginge als unter einer Jedikönigin Allana, ist nicht gesagt.
Wie ebenfalls schon erwähnt, könnte ich mir eher vorstellen, dass diese Fixierung auf Luke über einen Teil der Callista-Persönlichkeit läuft. Diese könnte ihre Sehnsucht, mit Luke zusammen zu sein, in die Abeloth-Hydra einbringen. Dann wäre aber weniger Dark Man-Luke ihr Ziel als dass Luke endlich in den Pool of Knowledge springt und Ihresgleichen wird.
Vielleicht deshalb auch all diese Ex-Lover Personifizierungen, es soll helfen ihn auf die dunkle Seite zu treiben.
Das funktioniert aber nur, wenn sie das schon länger verfolgt und Callista dafür gezielt zu sich gelockt hat. Ich stelle mir das bisher aber so vor, dass Callista zufällig bzw. auf ihrer Suche nach Möglichkeiten, den Zugriff auf die (helle Seite der) Macht wiederzuerlangen, auf Abeloths Planeten gelangt ist. Man muss dabei auch bedenken, dass Abeloth frühestens seit der Zerstörung von Centerpoint, evtl. auch erst seit den zunehmenden Funktionsstörungen von Sinkhole Station, einen weitergehenden Einfluss auf Machtnutzer ausüben kann, sonst hätte sie ja sicher schon viel früher agiert bzw. viel Schlimmeres mit den Shelter-Jedi angestellt.
Und Akanah kann Abeloth auch nicht als "Lukes Ex" aufgesucht haben. Denn die Black Fleet Trilogy, als Luke auf sie trifft, spielt nach Callistas Weggang. D.h. Abeloth kann aus Callistas Erinnerungen nicht wissen, das Luke mit Akanah mal was hatte (abgesehen davon, dass das ja sowieso strittig ist ). Und jetzt erzähle mir bitte keiner, dass ein "Jedi-Drop-Out" wie Dyon über so intimes Detailwissen aus dem Leben des Grand Masters verfügt.
Jaina-Jag: Na endlich! Und ich hoffe jetzt bleibt’s auch dabei.
Naja, da war meine Reaktion etwas anders. Wobei ich eigentlich prinzipiell nichts gegen diese Beziehung habe (auch wenn ich mit Jag als Charakter nie so richtig warm geworden bin und dementsprechend nicht recht verstehen kann, was Jaina an Jag findet - er ist einfach total unspannend ). Aber mich stört die Festlegung von Jaina auf ein Schicksal in Richtung Legacy und ich befürchte, dass das die endgültige "Zerstörung" ihres Charakters sein wird, weil die Autoren sich dann nicht mehr damit herumärgern müssen, sie irgendwie halbherzig in die Handlung einzubinden, sondern sie ohne schlechtes Gewissen auf ihre Rolle als imperiale Dynastie-Urmutter reduzieren können.
Das ewige Hin und Her mit Jag geht mir aber auch auf die Nerven, und insofern kann ich eigentlich auch "Na endlich" sagen, wenn es denn jetzt auch dabei bleibt und sie sich im nächsten Band nicht schon wieder entlobt.
Allana: Können die Solos das Kind nicht in die Schule schicken? Oder wenigstens in die Jedi-Akademie? Nun gut, sie ist dank ihrer Erziehung ein wenig frühreif und sie lernt bestimmt so einiges indem sie ständig mit den Solos unterwegs ist, dennoch macht es mir irgendwie Sorgen dass Allana im Grunde keine Freunde ihres Alters hat und somit zum nächstes "defekten" Solo-Kind heranwachsen könnte. Immer dieses "Solo-Skywalker special treatment" und dann wundern sie sich, wenn es nachher schief läuft.
Yep, auch schon lange meine Rede. Ich finde es geradezu verstörend, dass der Skysolo-Nachwuchs seit den Solokids (die ja immerhin auch noch einander hatten) keinerlei Interesse an Kontakten zu Gleichaltrigen zu haben scheint.
Interessante Fragen die im Buch aufgeworfen werden: Was ist an Abeloth Behauptung dran sie wäre schon immer Fallanassi gewesen und dass diese Machtgruppe schon seit Ewigkeiten existiert?
Wie schon gesagt, ersteres glaube ich nicht, zumal es von Akanah-Abeloth auch nicht so formuliert ist. Sie sagt "she is Fallanassi" und das ist eben für die Deutung offen, dass sie erst nach ihrer Ankunft auf Pydyr Fallanassi wurde. Als Luke konkret nachhakt, weicht Akanah-Abeloth aus.
Letzteres glaube ich dagegen gerne. Siehe auch meine Theorie zu den Weltenzerstörern in der Antwort auf Darth Calgmoths Beitrag.
Wen hat Daala alles in Karbonit einfrieren lassen?
Hör bloß auf! Zum Glück ist aber glaube ich inzwischen wirklich keine Ex-Geliebte mehr übrig. Mir fällt gerade nur noch Gaeriel Captison ein, und die ist ja schon tot (es gab da doch mal eine Erwähnung in der NJO, dass Luke ihre Tochter Malinza nach ihrem Tod unterstützt). Natürlich könnte Abeloth sich auch auf Malinza stürzen...
Oder sie graben Camie auf Tatooine wieder aus. Wäre doch auch eine prima Gelegenheit, dort das Sklaventhema und die Sklavin Kit einzubringen. In Auflistungen von Lukes Freundinnen habe ich außerdem noch eine Cem entdeckt - wer ist das denn? Und wenn alle Stricke reißen sollen, gibt es immer noch diese rothaarige schlechte Mara-Kopie aus Mindor.
Na super, jetzt werde ich wochenlang Alpträume haben!
Ansonsten, was Lukes Verflossene betrifft: Denning hat offenbar durch Aussageverweigerung angedeutet, dass Callista in FotJ eine größere Rolle als nur einer von Abeloths bald-toten Körpern spielt. Dazu kommt mir der Gedanke, dass ihre pervertierte Persönlichkeit und ihr Verlangen nach Luke (und Eifersucht auf Mara) Abeloth antreiben. Wenn diese nun wiederum Einfluss auf Jacen in LotF gehabt hätte, könnte dies seine ganzen Schwankereien bezüglich seines "Opfers" ausgelöst haben, bis er schließlich bei der Person war, die sie tot sehen wollte, nämlich Mara. Aber damit war sie immer noch nicht am Ziel, Mara war zwar tot, aber Luke war noch nicht bei ihr, also machte sie weiter...
Damit würde sich natürlich sämtliche Unlogik an Jacens Verhalten und Rationalisierungen durch "Abeloth-Besessensheits-Paranoia" erklären lassen, aber es wäre trotzdem ziemlich billig...
Inzwischen habe ich mir auch das Hörbuch angehört, das beeindruckende 12 CDs umfasst und auch ansonsten mal wieder sehr gelungen ist.
Besonders spektakulär und sehr atmosphärisch mit Musik untermalt ist der Kampf gegen Abeloth bzw. die ganze Szene in der Fallanassi-Meditationshalle. Solche Szenen verlieren ja oft an Dramatik, wenn man sie wiederholt liest/hört, weil man die Wendungen und den Ausgang schon kennt. Aber das war mindestens genauso beeindruckend, widerlich und beängstigend wie beim ersten Lesen.
Ein kleiner Logikfehler ist mir noch aufgefallen, nämlich die Frage, wann Ben und Vestara eigentlich von der Fallanassi-Illusions-Seuche "geheilt" werden.
Als die Sith auf Pydyr ankommen, sind die beiden ja ziemlich krank und geschwächt. Die Sith haben tierische Angst, sich auch anzustecken und tragen deswegen Schutzanzüge. Auf dem Flug zur Fallanassi-Insel versucht Luke, ihre Angst noch anzufachen und ihnen einzureden, dass sie sich auch in Schutzanzügen infizieren können (was sie wiederum anfällig für die "Krankheit" macht).
Nach der Ankunft auf der Insel deckt Taalon jedoch die Täuschung auf, woraufhin die Sith ihre Schutzanzüge ablegen. Sie werden allerdings nicht als 100% überzeugt beschrieben und könnten deswegen doch noch erkranken. Wie es Ben und Vestara geht, wird nicht mehr erwähnt, aber aus den Kampfbeschreibungen geht hervor, dass sie wieder fit sein müssen.
Wenn nun aber die beiden Teenies nach der Aufdeckung der Täuschung auf wundersame Weise geheilt worden wären, müssten doch eigentlich alle Sith überzeugt sein, dass die Krankheit wirklich nur eine Illusion war...
Ich denke, es ist einfach keinem aufgefallen. Es ist ja nun auch wirklich kein so großer Fehler. Wenn es sich immer auf diesem Niveau bewegen würde, gäbe es logiktechnisch wirklich nichts zu meckern.
Ich fand es eben interessant, weil mir beim Hörbuch-Hören plötzlich durch den Kopf schoss "Moment mal, sind Ben und Vestara jetzt noch krank oder nicht?" und weil es zeigt, wie kniffelig es sein kann, solche Dinge 100% schlüssig hinzukriegen.
Ich weiß nicht, wie actionreich das Ganze im Hörbuch dargestellt wird, aber ich hatte beim Lesen nicht den Eindruck, dass Ben und Vestara auf der Höhe ihrer Kräfte waren während des Kampfes. Ich denke also, sie leiden noch immer unter dieser Illusion.
Ich weiß nicht, wie actionreich das Ganze im Hörbuch dargestellt wird, aber ich hatte beim Lesen nicht den Eindruck, dass Ben und Vestara auf der Höhe ihrer Kräfte waren während des Kampfes. Ich denke also, sie leiden noch immer unter dieser Illusion.
Da das Hörbuch exakt und ungekürzt von der Romanvorlage gelesen ist, wird die Szene dort genauso dargestellt wie im gedruckten Buch. Ich hatte sowohl beim Lesen als auch beim Hören den Eindruck, dass Ben und Vestara zu diesem Zeitpunkt nicht mehr von der Krankheit beeinträchtigt sind (nur ist mir beim ersten Lesen nicht aufgefallen, dass die Sith dann keine Angst vor Ansteckung mehr haben sollten).
Da das Geschehen aus Sicht von Luke erzählt wird, der ja selbst alle Hände voll zu tun hat , bekommt man natürlich nicht allzu viel mit von dem, was Ben und Vestara tun. Ben hat es aber auf jeden Fall mit zwei Sith zu tun, einer davon ein High Lord, da ist es nur logisch und richtig, dass er nicht besonders gut aussieht. Außerdem wird er gleich zu Anfang von Vestaras Machtblitzen getroffen und heftig gegen die Wand geschleudert, wodurch er erstmal benommen ist (S. 331 oben). Beim eins-zu-eins-Kampf gegen Vestara hält er - und vielleicht sie auch - sich zurück (S. 334 Mitte) und ganz am Schluss ist er natürlich durch die begonnene "Würfelung" beeinträchtigt. Auch wenn er nicht auf der Höhe seiner Kräfte scheinen mag, sehe ich also keinen Grund, warum das an der Krankheit liegen sollte.
Außerdem denke ich, wenn Ben noch von der Illusion geschwächt gewesen wäre, wäre das in einem der sorgenvollen Gedankengänge von Luke sicherlich erwähnt worden. Evtl. sogar mit dem Selbstvorwurf, Ben nicht rechtzeitig informiert zu haben über die Natur der Krankheit und wie er sie bekämpfen / sich "heilen" kann, so dass er jetzt durch die Schwächung noch mehr in Gefahr ist als ohnehin schon.