So etwas spät, aber ich hatte bisher keine Zeit dazu gefunden,..
Nicht weiter schlimm, ich war auch anderweitig ganz gut beschäftigt.
Ja leider hat, Leia in DN auch den Schritt in diese Richtung gemacht anstatt, anstatt bei dem zu bleiben was sie bisher so gut gemacht hat und dadurch bei mir einiges an Gefallen verloren hat.
Da dieser Punkt hier jetzt wirklich sehr vom Thema abdriften würde und ich dazu im Joiner King-Thread in Antwort auf Darth Ki Gons Buchreview sowieso etwas schreiben werde, verweise ich einfach mal
darauf.
Ob man ihnen wirklich einen Teilschuld zusprechen kann, vielleicht, aber ich halte davon absolut nichts, jedes Individuum ist uneingeschränkt selbst verantwortlich für seine Taten. Diese Idee von Mitschuld, oder Schuld dafür sein, was andere Personen anstellen, kann ich nicht unterstützen. Einig Ausnahmen, besonders im militärischen Bereich gibt es natürlich.
Natürlich hast Du vollkommen Recht, dass jeder für seine eigenen Entscheidungen und Taten verantwortlich ist! Ich meinte auch definitiv nicht "(Mit)Schuld" im juristischen Sinn.
Vielleicht wird klarer, was ich meine, wenn ich die Sache von der anderen, positiven Seite aufziehe: Die Jedi sind verantwortlich dafür, ja sogar verpflichtet dazu, ihr Bestes zu geben, um Fälle möglichst zu verhindern und dafür zu sorgen, dass jedes einzelne Ordensmitglied die bestmöglichen Voraussetzungen dafür hat, auf einen "guten Weg" zu kommen und dort zu bleiben.
Selbstverständlich können, sie einiges Anrichten, aber es gibt genug Beispiele in der Geschichte, welche beweisen das Machtkräfte nicht notwendig sind um solche "Bösen" Sachen anzustellen. Also würde ich Machtbenutzer da nicht einen solchen Sonderstatus verschaffen. Die Normalen, können sich ja auch dieser Machtbenutzer entledigen, dazu braucht es keinen andere Machtnutzer, natürlich wird diese Aufgabe jedoch gerne diesen zugeschanzt, sollten sie zur Verfügung stehen. Nach dem Prinzip, "Ist ja einer von euch kümmert ihr euch drum!"
Naja, ich sehe da schon einen Unterschied, ob sich ein Machtnutzer oder ein Normalsterblicher zum Tyrannen aufschwingt. Der Normalsterbliche braucht dazu erheblich mehr Unterstützung von anderen, während der Machtnutzer fast sowas wie eine Ein-Mann-Armee ist und sonstige fiese Tricks wie Gedankenmanipulation zur Verfügung hat.
Man kämpft also nicht mit gleichen Waffen und dementsprechend sind die Normalsterblichen natürlich auch bei der Entledigung von solchen Typen im Nachteil. Insofern finde ich es absolut berechtigt und keineswegs feige/faul, wenn sie dafür andere Machtnutzer zu Hilfe rufen bzw. es ist nur anständig, dass sich andere Machtnutzer von sich aus dafür zuständig fühlen.
Stell Dir eine zweigeteilte menschliche Gesellschaft vor, in der eine (kleinere) Gruppe Maschinengewehre besitzt, während der größere Rest nur primitive Nahkampf-Schlagwaffen hat. Wer hat hier wohl die besseren Chancen, wen zu beherrschen und wen wieder loszuwerden?
Bei der Macht als Waffe kommt natürlich noch dazu, dass man sie dem anderen nicht einfach so wegnehmen und sich selbst aneignen kann.
Wo sich für mich, wieder die Frage stellt. Moralische Werte sind sehr relativ, besonders wenn man sich die unterschiedlichsten Spezies der Galaxis anschaut. Welche Moral ist richtig? Beziehungsweise gibt es eine richtige Moral?
Hehe, ich erinnere mich dumpf, dass wir eine ähnliche Diskussion vor Jahren schonmal hatten.
Für mich persönlich definiere ich es begrifflich so (auch wenn es wahrscheinlich nichts mit den tatsächlichen Definitionen zu tun hat):
Moral kann sehr relativ sein (z.B. kann man vorehelichen Sex oder Homosexualität unmoralisch finden oder eben auch völlig in Ordnung), während
Ethik vielleicht nicht vollkommen und in jedem Fall, aber doch
eher absolut ist, weil sie auf dem Prinzip der Grundrechte des Individuums basiert, auf deren Basis wiederum jede Moral möglich ist. Un
ethisch ist vorehelicher Sex oder Homosexualität ja nicht, solange dabei die Rechte beider Individuen gewährleistet sind (d.h. keiner wird gezwungen, manipuliert o.ä.).
Eine Person kann sich aber z.B. freiwillig in eine Gesellschaft einfügen, die vorehelichen oder gleichgeschlechtlichen Sex als unmoralisch empfindet und vielleicht sogar bestraft. Bei einem Verstoß muss diese Person, wenn sie weiter in dieser Gesellschaft bleiben will, diese Strafe auf sich nehmen. Von außen betrachtet wirkt es dann vielleicht unethisch, wenn sie dafür z.B. verprügelt wird. Aber unethisch ist eigentlich nur, wenn sie gezwungen wird, in dieser Gesellschaft zu bleiben und weiter an diesen moralischen Vorstellungen und ihren Konsequenzen festzuhalten, obwohl sie das nicht möchte.
Natürlich ist die Sache in der Realität komplizierter, insbesondere wenn man die Problematik von abhängigen Personen / Kindern hineinnimmt, die nichts anderes kennen / sich nicht wehren / nicht einfach weglaufen können. Aber erstmal im Grundsatz.
Zurück zu den Jedi: Sie sind eben genau so eine gesellschaftliche Gruppe, die sich, unabhängig von den Unterschieden der diversen Spezies, auf eine bestimmte Moral geeinigt haben (die stark auf ethischen Grundsätzen fußt – in der Jedi-Definition dem "Respekt vor dem Leben"). Dazuzugehören bedeutet, diese Moral anzuerkennen. Wer sie nicht akzeptieren kann oder will, tritt erst gar nicht bei bzw. sollte gehen dürfen. Niemand darf gezwungen werden, ein Jedi zu sein. Kein Nicht-Jedi darf gezwungen werden, sich an die Jedimoral zu halten.
Ein gutes Beispiel dafür ist Saba, die ja von Seiten ihrer Spezies / Kultur eine ganz andere Vorstellung von Jagen und Töten hat als die Jedi. Diese Seite unterdrückt sie aber, bzw. lebt sie nur aus, wenn sie das in Übereinstimmung mit der Jedimoral tun kann. Anderen Barabels kann das natürlich egal sein, sie leben, wie sie immer gelebt haben.
Ich denke nicht, alles nur ein "Luxus"-Produkt der denkenden Wesen um ihr eigenes Handeln (und Miteinander) zu erleichtern und zu rechtfertigen.
Ja, Moral nach meiner Definition kann man durchaus als Luxusprodukt sehen, ohne jegliche Ethik nach meiner Definition bekommt man allerdings eine vollkommen barbarische, radikaldarwinistische Gesellschaft, in der nichts anderes als das Recht des Stärkeren Gültigkeit hat. Ob das noch eine Frage von Luxus ist, wage ich zu bezweifeln.
Auch für moralischen Luxus-Ballast kann man ein Beispiel aus dem Jediorden bemühen, nämlich das Beziehungsverbot im alten Orden. Das war offenbar so überflüssig, dass schon damals 1001e Ausnahme gemacht wurde, ohne dass die Betreffenden aus dem Orden flogen oder es sonstige schreckliche Folgen hatte. Und der neue Orden hat diesen Punkt gleich ganz gestrichen.
Stattdessen gilt jetzt der Kern der Sache, der für die Jedimoral unabdingbar ist und der ethischen Grundidee sehr viel näher steht: Beziehungen dürfen einen Jedi nicht daran hindern, seine von der Jedimoral vorgegebene Pflicht zu tun, oder ihn gar dazu bringen, Dinge zu tun, die der Jedimoral zuwiderlaufen. Denn damit würde er sein eigenes Glück über den Respekt vor dem Leben stellen – wenn man so will, nutzt er seine Überlegenheit egoistisch aus, um sich selbst besonderes Glück zu verschaffen.
Daher warum sollten Personen die Macht nicht zum eigennützig verwenden? Aber da schweife ich etwas ab,..
Och, lass uns nur schweifen, das macht Spaß.
Sie sollten sie nicht eigennützig verwenden, weil sie die naturgegeben überlegenen Typen mit den Maschinengewehren sind und damit die ethische (!) Erkenntnis einhergehen sollte, dass sie ihre Überlegenheit aus Respekt vor den naturgegeben Unterlegenen nicht ausnutzen sollten. Der Stärkere ist ethisch verpflichtet, sich zurückzunehmen und nicht alles zu tun, was er tun könnte, wenn es anderen schadet. (Man kann auch noch weiter gehen, dass er sogar ethisch verpflichtet ist, seine Überlegenheit dazu einzusetzen, den Unterlegenen zu helfen, aber lassen wir das mal beiseite.)
Wenn Nicht-Jedi-Machtnutzer sich daran nicht halten, leitet sich für die Jedi das Recht zum Eingreifen allerdings nicht daraus ab, ihnen ihre Moral aufzuzwingen. Aber aus der Jedimoral leitet sich die
Pflicht ab, die hilflosen Unterlegenen vor dem Überlegenen zu schützen und sich somit eben doch einzumischen. Das kann so aussehen, dass sie einfach versuchen, den Machteigennutzer von ihrer Moral bzw. diesem ethischen Grundsatz zu
überzeugen. Auf der anderen Seite der Skala kann es aber im Extremfall auch erforderlich sein, ihn zu töten.
So eigentlich wollte ich eine Zusammenfassung für "Der Ausgestossene" schreiben, aber jetzt ist es schon wieder über zwei Wochen her das ich das Buch gelesen habe, und daher hab ich es eigentlich nicht mehr so gut im Kopf,.. na ja vielleicht wird es doch noch ein kurzer Bericht,..
Was soll ich da sagen, bei mir steht noch das Allies-Review aus, weil ich die ganze Zeit wegen anderer aktueller Diskussionen und allem möglichen Real-Life-Zeugs nicht dazu komme, und das ist jetzt schon bald zwei
Monate her...
Falls Du noch was schreibst, bin ich aber jedenfalls gespannt.
Die Reise durch die Lande der Toten. Das dies nur ein Zufall war, mag ich einfach nicht glauben. Wenn Jacen bei seinem Aufenthalt bei den Kel Dor etwas von dem Wissenshort unter der Erde mitbekommen hat und von dem dazu gehörendem Ritual, dann wird er sich zweifellos an Vergeres Lektionen erinnert haben. Das kann ein Trigger gewesen sein, der erst bei einer späteren Kontemplation Jacens ausgelöst wurde, aber dennoch ist es absolut möglich, dass die Kel Dor mit ihrer "Der Tod schützt das Leben"-Philosophie, die ja nun mal derjenigen der Sith ziemlich ähnlich ist, bleibenden Schaden angerichtet haben.
Ich habe so die dumpfe Vorahnung, dass Outcast wichtiger sein könnte, als man zunächst annehmen soll.
Das ist eine interessante Beobachtung, auch im Zusammenhang damit, was in den nächsten FotJ-Bänden noch kommt.
Ich habe nur ein paar Zweifel, das Jacen davon tatsächlich etwas mitbekommen hat. Sein Besuch bei den Kel Dor war ziemlich zum Ende seiner Reise und ich habe den Eindruck, dass er da sein Ziel, von den verschiedenen Machtnutzergruppen umfassend zu lernen (also auch spirituell, philosophisch...), schon längst aus den Augen verloren hatte. Er holte sich überall nur noch Wissen über ausgefallene Techniken ab, der Rest war ihm möglicherweise ziemlich egal.
Aber wir sollten das auf jeden Fall mal im Hinterkopf behalten.
Micah