Jibrielle Dari

Jibrielle Dari Trineer

Flung Out Of Space
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Jibrielle Dari


Alter: vmtl. 24 (Stand 11.02.2013)
Spezies: Mensch
Geschlecht: weiblich
Geburtsort: vmtl. Naboo
Aufgewachsen: Coruscant
Familie: Unbekannt

Haar: wellig, brünett
Augen: grün
Haut: natürliche leichte Bräune
Größe: 1,77m
Statur: schlank, sportlich



Zugehörigkeit: Neue Republik - Orden der Jedi

Rang: Jedi-Ritterin

Meisterin: ChesaraSyonette
 
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~~ I ~~

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- Der kürzeste Weg zu dir selbst führt einmal um die Welt -

Jibrielle ist ein Kind "Heavens Cellars", dem Heim für Kinder ohne Trost, Kinder aller Art und jeder Heimat. Kurz nach ihrer Geburt wurde sie von Naboo nach Coruscant gebracht und wuchs wie viele andere Kinder in dem Waisenhaus in der Unteren Ebene von Coruscant auf. Sie war ein sehr ruhiges Mädchen und es viel ihr sehr schwer Kontakt mit den anderen Kindern zu knüpfen. Nur eine von wenigen Menschen im Heim, lernte sie im Laufe der Jahre so ein paar Worte aus allen erdenklichen Sprachen, die in der Galaxie verbreitet sind, wenn auch im Waisenhaus Basic die Umgangssprache blieb. Früh entwickelte sie Gefühle jeglicher Art für ihre Mitwesen. Teilweise war es ihr, als könnte sie spüren wie sich die anderen Kinder im Heim fühlten, was sie empfanden und manchmal sogar was sie möglicherweise dachten. Und mit der Zeit wurde aus der stillen Kleinen eine herzliche Person die sich viele Freunde unter ihren Heimbrüdern und Heimschwestern machte. Ihr konnte man Vertrauen. Sie konnte sich nicht dagegen erwähren, dass ihr mit der Zeit alle ans Herz wuchsen.

Jibrielle wurde beliebt, der ruhende Pol, die Streitschlichterin, die Schulter der Tränen. Aus der schüchternen Naboo wurde eine aufgewegte und interessierte junge Frau, die es liebte zu lieben. Kunst, Mode und Schönheiten viellerlei Art. So entwickelte sie auch insoweit viele Interessen, wie es für ein Mädchen an der untersten Schicht von Coruscant möglich war. Alle Bücher die ihren Weg in den "Heavens Cellar" schafften verschlang sie und nähte schon bald die Kleider aller jungen Neuzugänge. Auch trieb sie Sport wann immer sich die Gelegenheit bot, was sie zu einer sehr fitten Athletin und Akrobatin machte.

Als die Zeit geboten war, das Waisenhaus zu verlassen, trat sie aus dem Sonnenlicht in die Kälte. Um sich ihr täglich Brot vedienen zu können, fing sie bei Rukk-texx, einer kleinen Schneiderei, an, die es sich auch zum Ziel gesetzt hatte, teilweise subventioniert, billige Kleidung für die Mittellosen Coruscants zu produzieren. Doch die Abwesenheit aus "Heavens Cellar" setzte ihr schwer zu und ohne die Wärme, die sie dort immer umgeben hatten, drangen nun fast nurnoch ausschließlich die Kälte und Verzweiflung Coruscants auf sie ein. Mit den Jahren hatte sie es geschafft, diesen Instinkt für die Gefühlswelten anderen zu fokussieren oder ganz und gar zu verdrängen, doch hin und wieder drang doch eine schwache Emotion der Angst oder Hoffungslosigkeit der Hungernden und Kranken auf den Straßen von Coruscants zu ihr hindurch. Und fuhr sie ihre empathischen Fühler aus in der Hoffnung auf ... Hoffnung, erfuhr sie nur Trauer. Ein dunkler Schatten legte sich auf sie, und als sie schon fast 2 Jahre im Dienst bei Rukk-texx war, viel ein Schimmer auf ihre Seele.

Eine Eingebung, doch kaum mehr als ein spärliches Gefühl war es. So eine Ahnung hatte sie nur zwei oder dreimal erlebt und somit in der Vergangenheit sogar einmal einem lieben Freund und Bruder im Heim vor einer gefährlichen Verletzung bewahren können. Auch diese mal konnte sie dem Beben ihrer Seele nicht wiederstehen und folgte diesem Instinkt, dieser Vibration in ihrem Geist. Sie spürte einen Ort in der unteren Ebene von Coruscant. Sie wusste dass dieser ihr Ziel sein musste, auch wenn sie nicht wusste was sie dort erwarten würde. Und sie wollte es. Es! Egal was es war, es war mehr als das, was sie momentan lebte. Ohne recht zu wissen was sie tat, bat sie darum, eine Lieferung Stoffe und bereits genähte Kleider die für das Etablissment "Honey House" bestellt worden waren, selbst ausliefern zu dürfen. Mit zwei schweren Koffern bewaffnet machte sich Jibrielle Dari daran, den Weg zum "Honey House" zu folgen, ihrer Bestimmung zu folgen.

Von der Macht geleitet, fand die junge Jibrielle ihren Weg durch die Straßen Coruscants zum Bordell. Doch statt weiter vor ihrem Unglück weglaufen zu müssen, fand sie unverhofftes Glück. Die Jedi erkannten in dem Mädchen mit den braunen Augen eine Machtsensitive und nahmen sie bei sich auf.

Die erste Jedi, auf die Jibrielle traf, war ChesaraSyonette. Als die Jedi-Rätin Jibrielles Befähigung entdeckte, offenbarte sie der Brünetten ihr Talent und bot ihr an, sie als Schülerin aufzunehmen, um sie zu einer Jedi auszubilden. Jibrielle wurde Chesaras Padawan und machte so ihren ersten Schritte mit der Macht.

Jibrielle begegnete im Honey House, das die Jedi als Unterschlupf vor dem Imperium nutzen konnten, auch der Jedi-Großmeisterin Joseline, dem Jedi-Meister Vorin Al Jevarin und dem noch meisterlosen Padawan Steven Crant.

Bereits an ihrem ersten Tag als Padawan folgte sie ihrer Meisterin zur vermeintlich geläuterten Azgeth Myrial. Die gefallene Sith hatten einen Zusammenbruch und ihr gelang es beinahe, Chesara zu töten, ohne das Jibrielle etwas hätte tun können. Doch Azgeth entschied sich gegen das Töten und wurde weiterhin von Chesara betreut. Für Jibrielle war das der erste Kontakt mit der dunklen Seite. Das rote Lichtschwert der Sith wurde für sie an diesem Tag zu einem schicksalhaften Symbol.



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~~ II ~~

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- Früh übte sich -

Die Situation der Neuen Republik unter der Vormachtstellung des Imperiums war wie gehabt sehr schlecht und so war es an den Jedi, ihre Identität auf den imperial besetzten Planeten unter allen Umständen zu bewahren. Das "Honey House", unter der Leitung von Sarah Kardas war für die Jedi Coruscants das einzig halbwegs sicher Versteck. Bald schon sammelten sich einige neue Schüler an, doch da nicht für alle genügend Meister zur Verfügung standen, wurde Selina Katarn entsandt, um eine neue Jedi-Basis in einem anderen System zu gründen und so dem Orden der Jedi eine Zukunft zu ermöglichen. Doch auch auf Coruscant unterrichteten die Meister ihre Schüler beim täglichen Kampf gegen das Imperium.
Die Jedi führten verdeckte Operationen durch, verknüpften sich mit anderen aufständischen Gruppierungen und arbeiteten so im verdeckten.

Doch so genial das "Honey House" als Tarnung für die Jedi auch war, ganz sicher war es nicht. Während Jibrielle in den hinteren Bereich des Hauses mit Chesara ihre ersten großen Schritte mit der Macht unternahm und ihr immenses Talent für Empathie erforschte, gingen die Prostituierten des Bordels weiter ihrer Arbeit nach, und ihnen entging nicht, dass etwas im Haus vor sich ging. Langsam erkannten sie, wer die mysteriösen Besucher Sarahs waren.

Die schöne Prostituierte Lonnyala war es schließlich, die aus dem Geheimnis um die Jedi Profit zu schlagen gedachte, hatte sie doch genug im Elend des Lebens verharrt, aus dem es nun auszubrechen galt. Sie verließ das Bordell um die Information an die Imperialen zu verkaufen, als gerade großer Trubel in die geheimen Räume hereinbrach. Es hatte einen Kampf gegeben und eine junge Jedi, Sen, war dabei getötet wurden, eine andere, Mara, war verletzt. Jibrielle hatte beide nicht gekannt, wusste nur, dass ihre neuen Kleider die Sens waren. Seit dem verband sie eine tiefe Ehrfurcht vor der früh verstorbenen Padawan und still widmete sie ihr ihr zukünftiges Leben als Jedi.

Jibrielle hatte gerade erst begonnen neue Sphären der Empathie zu erkunden und so geschah es, dass sie mit ihrer neuen Sensibilität eine ungewollte Verbindung zu Joseline einging, als diese von Sens Verlust übermannt wurde. Völlig aus der Bahn geworfen durch diese Erfahrung und von Übelkeit geschüttelt, rannte die Padawan Jibrielle direkt in die Arme Burells, die ebenfalls vom Schmerz verzehrt wurde. Sie war die beste Freundin Lonnyalas, doch bei aller Freundschaft, wollte sie nicht zulassen, dass alle Seelen im Haus an das Imperium verkauft wurden. Die Trauer, Reue und Angst der noch so jungen Prostituirten zeichneten Jibrielle tief. Schnell suchten sie Hilfe, jemanden, dem sie davon erzählen konnten. Bei Chesara fand Jibrielle die offenen Ohren.

Durch Burells Mut gewarnt, brachen der geheimnisvolle Cris Sheldon, Chesara und ihre Padawan auf, um Lonnyala aufzuhalten. Auf den dunklen Wegen wurden Jibrielle neue Fähigkeiten sehr nützlich: Sie konnte die Umgegbung um sich viel deutlicher Wahrnehmen, ihre Instinkte waren geschärft und sie konnte leise in die Seelen der Leute hören. Deutlich wurde ihre auch bewusst, wie schutzlos sie doch eigentlich noch war, hatte sie doch bloß ein bisschen Selbstverteidigung im petto. Der Wunsch ein Lichtschwert zu führen wuchs so weiter in ihr, als sie mit Chesara nach Lonnyala fandete. Sie durchforsteten die dunklen Straßen Coruscants und fanden die Prostituirte schließlich hinter einer Bar. Dabei begegneten sie auch einem bemerkenswerten Fremden (Kim Saya), der ihnen noch zum "Honey House" folgen sollte.

Lonnyala konnte durch Sheldon von ihrem Vorhaben abgebracht werden und schließlich versöhnten Burell und sie sich wieder. Beide sollten später den Planeten verlassen, um die Chance auf ein neues Leben wahrnehmen zu können.



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~~ III ~~

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- Es ist besser, ein eckiges Etwas zu sein, als ein rundes Nichts. -

Jibrielles Bindung zur Macht gedeihte prächtig unter Rätin ChesarasSyonettes Lehre. Mit verschiedenen Übungen feilte die Padawan an ihrer Machtwahrnehmung und Levitationen. Ihr war die Macht nun nicht mehr nur ein unbekanntes Land, dass es zu erkunden galt. Sie fühlte sich allmählich in seine Naturgesetze ein und lernte, im Einklang mit ihnen zu fühlen, zu denken und zu leben. Jibrielle wurde mit der lebendigen Macht vertraut und von diesen Tagen an, konnte sie die Macht immer um sich spüren. Sie musste nicht bewusst daran denken, und war sich ihrer Gegenwart stets gewiss.

Chesara und Jibrielle unternahmen einen weiteren Ausflug auf Coruscant und reisten zur Boreal-Stiftung, die von Alice Boreal selbst geleitet wurde. Jibrielle erinnerte sich bei diesem Besuch daran, dass jene Stiftung die Hauptfinanzierer des "Heavens Cellar" waren und das Alice Boreal damit praktisch eine Art Patentante für Jibrielle darstellte. Anlass für ihre Ankunft in der Stiftung war allerdings ein Treffen, dass Chesara mit Akemi Akanato haben wollte. Das hübsche, brünette Mädchen war eine ziemlich bekannte Holoschauspielerin, was Jibrielle noch zusätzlich nervös machte. Offenbar kannten sich diese beiden augenscheinlich doch so unterschiedlichen Frauen schon sehr lange. Chesara hatte einst einen gewissen Adrian Wingston als Padawan gehabt, bevor dieser seine Ausbildung schließlich abbrach. Akemi war damals wohl eng mit diesem Padawan befreundet gewesen und so hatte sie die Jedi-Rätin kennen gelernt. Dann kam Chesara auf das eigentliche Thema des Treffens zu sprechen: Cris Sheldon. Akemi und er waren einst ein sich innig liebendes Paar gewesen, bevor es einen furchtbaren Bruch gegeben hatte. Akemi war nun aber auf der Suche nach ihm. Jibrielle konnte nicht umhin zu spüren, wie all die alten und auch frischen Gefühle, die sie für Cris verspürte, wieder hochkamen, und die schöne Schauspielerin fürchterlich unter Tränen ihrem ganzen Schmerz freien Lauf ließ.

Plötzlich wurde ihre Runde gestört, als Pierre les Gray auftauchte. Er verhielt sich auffällig herablassend gegenüber allen, mit Außnahme von Chesara. Jibrielle bekam noch rechtzeitig von ihrer Meisterin wortlos mitgeteilt, dass sie mit Akemi verschwinden sollte und so täuschte sie vor, eine enge Freundin Akemis zu sein und mit ihr noch Shoppen gehen zu wollen, um les Grays gefährlichen Augen zu entgehen. Zunächst unsicher, wohin sie nun gehen sollten, brachen Jibrielle und Akemi schließlich zu dem Appartement der zierlichen Schauspielerin auf. Dort gerieten die beiden jungen Frauen schnell in ein inniges und intensives Gespräch. Der Grundstein ihrer Freundschaft wurde gelegt. Akemi erzählte der Padawan fiel von ihrer Vergangenheit und fragte sie sogar um Rat, wie sie sich im Falle Sheldons verhalten sollte. Jibrielle tat ihr Möglichstes, Akemi gut zuzusprechen und ihren Kummer zu lindern. Schließlich sprach sie selber noch von ihrer Geschichte und ließ Akemi so auch ein paar Details aus ihrem Leben erfahren. Als sie von ihrer neuen Existenz als Jedi berichtete, war Akemi Feuer und Flamme. Jibrielle versuchte, was sie schon häufig zu ihrer Zeit im Kinderheim gemacht hatte und ließ Akemi, durch das Auflegen der Handflächen an die Schläfen der Schauspielerin, einen Einblick in das Gefühl und die Welt der Macht erhalten.
Nachdem sie einige Stunden gesprochen hatten, bekam Akemi Nachricht, sie möge doch Jibrielle zurück zu einem Treffen mit ihrer Meisterin schicken. Die beiden frischgebackenen Freundinnen verabschiedeten sich herzlich von einander, jedoch nicht ohne dass sich Jibrielle noch die Com-Nummer von Akemi geben ließ.

Jibrielle traf bei dem Dinner "And Hunger for All" auf Chesara und bekam von ihr ein wunderbares Geschenk: Ihren ersten eigenen Com. Den Tränen nah bedankte sich die Padawan herzlich bei ihrer Meisterin und schrieb sogleich eine Nachricht an Akemi.
Als Chesara und Jibrielle wieder im "Honey House" ankamen, war offenbar eine Menge geschehen. Es gab verletzte und Cris Sheldon schien entführt wurden zu sein. Jibrielle konnte beobachten wie Chesara einen verwundeten Widerständler mit der Macht zu heilen vermochten und ihm so vor dem verbluten bewahrte. Derartiges mit der Macht zu bewirken, dazu wollte Jibrielle auch eines Tages in der Lage sein. Sie beteiligte nach der Notoperation durch Chesara ein wenig an den Diskussionen zu möglichen Rettungsaktionen von Sheldon und anderen Widerständlern. Doch bevor eine Lösung erzielt wurde, wollte Chesara nach dem Erhalt einer offenkundig streng geheimen Nachricht, überbracht von der bemerkenswerten Tinya Fox, sofort aufbrechen.

Wie Jibrielle später erfuhr, drehte es sich um einen diplomatischen Zwischenfall, der sich zwischen ein paar Jedi und Soldaten des Militärs der Neuen Republik ereignet hatte. Meister Utopio war ebenfalls darin verwickelt. Admiral Altmin wünschte deshalb ein klärendes Gespräch mit dem Rat der Jedi und Chesara wollte keine Zeit verlieren, um diese prekäre Situation aufzulösen. Chesara und Jibrielle fuhren mit dem Gleiter von einer Ecke Coruscants zur anderen, um sich durch den Verkauf von ein paar Habseligkeiten Chesaras einige Credits zu besorgen und nötige Besorgungen zu erledigen, bevor sie sich schließlich einen Piloten suchten, der sie nach Mon Calamari bringen sollte. Ein Instinkt, vielleicht aber auch nur eine verstaubte Erinnerung, brachte Jibrielle auf Vorgils Taverne, in die Dashiell, Jibrielles erster richtiger Freund, immer hingegangen war, als er damals von einem Leben als Pilot geträumt hatte. So wusste die Padawan, dass die Taverne Treffpunkt für allerlei Piloten war, die für einen ordentlich bezahlten Auftragsflug vielleicht auf lästige Fragen verzichten würden. So wollte es vielleicht die Macht, dass die beiden Frauen ausgerechnet Jace Chorios über den Weg liefen.



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- Geteilte Freude ist doppelte Freude -

Der Flug von Coruscant nach Mon Calamari verlief, von den vielen kleinen Stichelein zwischen Jibrielle und Jace Chorios abgesehen, ohne besondere Vorkommnisse. Im Raumhafen von Coral City angekommen, waren die Jedi heilfroh, den nervigen Piloten dann doch los zu sein, hatte sich seine Gesellschaft beim Flug doch nicht gerade als angenehm erwiesen. Seine lästigen Fragen und unpassenden Bemerkungen hinter sich, machten sich Rätin ChesaraSyonette und ihre Padawan auf, Coral City zu erkunden und sich ihrer Mission zu nähern. Chesara suchte ihnen eine Pension für die Dauer ihres Aufenthalts aus und machte sich auf, einen Termin für das wichtige Gespräch zwischen Jedi-Orden und Militärführung der Neuen Republik auszumachen. Derweil hatte Jibrielle die Chance, Coral City ausgiebig zu erkunden, sich etwas in Schale zu werfen und den Tag einfach mal zu genießen. Dieser sonnige Tag auf Mon Calamari war ein unvergleichliches Erlebnis, war die junge Padawan doch das erstmal auf einem anderen Planeten und hatte darüber hinaus auch noch Geld sich leckeres Essen und ein paar Sachen zu kaufen. Sie krönte den Abend, indem sie sich in die Club-Bar "Overseas Breeze" begab. Zu ihrem Unglück musste sie dort ausgerechnet wieder auf Jace Chorios treffen.

Jibrielle versuchte sich mit der Situation zu arrangieren und ertrug seine Gesellschaft so gut es ging. Es war ja nicht so, dass er der unerträglichste Kerl in der Galaxis gewesen wäre, doch hatte sich die Padawan vom ersten Moment an in seiner Gegenwart unwohl gefühlt. Vor allem war es seine leicht arrogante und joviale Art gewesen, die sie ein klein wenig wahnsinnig gemacht hatte. So viel es ihr nicht schwer, ihm das Leben ihrerseits ein klein wenig schwer zu machen, als sie beide an der Bar saßen. Sie fragte ihn fies aus und er hielt sich besser als es ihr lieb gewesen war. Als er sie schließlich zum Tanz aufforderte, hatte sie der Alkohol schon soweit gelöst, dass sie zusagte, und seis nur gewesen, um ihn auf der Tanzfläche vielleicht ein wenig mit falschen Zeichen weiter zu locken und wieder wegzustoßen, denn sie hatte seine interessierten Blicke durchaus bemerkt.
Doch blieb es für Jibrielle nicht bei den paar Drinks und ehe sie sichs versah, hatte sie viel mehr im Tee als sie vertrug. So reichte eine umgeschickte Bemerkung von Jace, um ihm erst eine schallende Ohrfeige und dann einen gefährlich begierlichen Kuss zu geben. Wie ineinander verknäult bewegten sich Katze und Hund zu den Hotelräumen des Overseas Breeze zu und verbrachte dort eine unvergessene Liebesnacht.
Am nächsten Morgen erwachend, wünschte sich die wieder nüchterne Jibrielle allerdings von Herzen, die Geschehnisse schnell wieder vergessen zu können und stohl sich, lediglich eine Nachricht hinterlassend aus dem Zimmer und floh wieder zu ihrer Meisterin. Doch bevor das Erlebnis mit Jace richtig besprochen werden konnte, wurde Jibrielle zunächst mit der neuen Padawan von Chesara konfrontiert. Es handelte sich um die blutjunge Twi´lek Feyla Chun, ein zuckersüßes Mädchen mit wohl sehr großem Herzen, dass noch ganz schüchtern und verzaubert in die Welt der Jedi hineingeruscht gekommen war.

Nun also im Dreiergespann machten sich die Jedi zur Militärbasis auf und hatten zukunftweisendes Gespräch mit den Offiziellen des republikanischen Militärs, der Generälin Sylvar und Admiral Altmin. Die Cathar und der Mon Calamari diskutierten mit Chesara über die Beziehungen zwischen Militär und den Jedi, die in der jungen Vergangenheit stark gelitten hatte. Besonders Sylvar zeigte sich wenig kooperativ, wo doch das Schicksal der Neuen Republik genauso von den Jedi getragen werden musste wie von den Soldaten und Offizieren, doch nur wenig drang von den Worten der Vernunft zu ihr durch. Jibrielle selbst hielt einen Redebeitrag dazu, und sie überraschte sich selbe wie engagiert sie plötzlich zu diesem Thema sprechen konnte. Leider verblieb die Unterhaltung insgesammt wenig fruchtbar, doch war es immerhin ein Anfang.

Zurück auf den Straßen von Coral City kamen Jibrielle und Chesara erneut über Akemi, Cris Sheldon und Jace ins Gespräch und Jibrielle eröffnete ihrer Meisterin, die mittlerweile soetwas wie eine Mutter für sie geworden war, unter Tränen ihre großen Schuldgefühle und Selbstzweifel wegen der vergangenen Nacht. Doch sprach die Jedi-Rätin ihr viel Mut und Zuversicht zu, fand die richtigen Worte für ihre Schülerin, die wohl auch mehr als nur irgendeine Padawan für sie geworden war, und gab ihr Kraft, baute sie wieder auf. Mit gestärktem Glauben brach Jibrielle so also auf, eine wichtige Aufgabe zu erfüllen: Chesara hatte sie beauftragt, wichtige Ausrüstungsgegenstände aus der neuen Jedi-Basis auf Lianna zu beschaffen und sich gleichzeitig Aufzeichnungen aus den Archiven der Jedi zu besorgen. Sie sollte die Zeit dort nutzen, um viel Neues zu lernen und andere Jedi kennen zu lernen. Vor allem sollte sie lernen und sich selbst beweisen, dass sie zu Verantwortung und Tatenkraft in der Lage war. Es war ihre erste selbstständige Mission als Jedi.

Die Reise nach Lianna verlief ohne Zwischenfälle und Jibrielle nutzte die Zeit, sich weiter in die Macht zu vertiefen und an ihren Fähigkeiten zu pfeilen. Mittlerweile war sie schon sehr gut im Zugang zur Macht und die meisten Übungen machten ihr kaum noch Schwierigkeiten. Sie war auf dem Weg wirklich mehr zu werden, als nur ein Mädchen das von einem Mehr im Leben träumte.

Auf Lianna angekommen lernte sie die anderen Padawane Saahir Yazir und Tom Kent kennen. Während Tom eine eher missmutige und verschlossene Gestalt war, war Jibrielle Saahir gleich sympathisch, auch wenn der schüchterne Junge vond er Straße noch nicht so recht wusste, wie er mit der gut gelaunten Padawan gegenüber umzugehen hatte. Die Jedi-Basis in Lianna-City war beieindruckend. Noch nie hatte Jibrielle soviele Jedi auf einem Haufen gesehen. Sicher war das Leben hier sehr schön. Dass die Padawane dort ganz unter ihresgleichen sein konnten war bestimmt ein Segen, doch bedauerte Jibrielle nicht, dass ihre Zeit als Padawan an Chesaras Seite im Untergrund von Coruscant verlebt wurde, war ihre Meisterin doch eine so großartige Jedi und ein so großartiger Mensch, dass sie die Unwegsamkeiten aber auch die erstaunliche Verantwortung im Widerstand Coruscants gerne auf sich nahm. Zum ersten Mal traf Jibrielle auf Lianna auch auf Tomm Lukas, ein anderer Jedi-Rat, der selber einmal Padawan von Chesara gewesen war. Er lehrte Jibrielle die telephatische Kommunikation und die Vorsicht vor der dunklen Seite in sich selbst, als sie in einem Trainingskampf mit ihm und Saahir beinahe die Kontrolle über sich verloren hatte. Mit vielen neuen Lektionen, ihrem ersten eigenen Lichtschwert und Jedi-Robe, Schwert und Robe für Fey, unzähligen Aufzeichnungen aus dem Jedi-Archiv und der freudigen Aussicht, ihre Meisterin bald wiederzusehen, machte sich Jibrielle daran, Lianna wieder zu verlassen. Am Raumhafen rechnete sie eigentlich mit der schönen Jedimeisterin Joseline, da sie dachte mit dieser über Com die gemeinsame Reise verabredet zu haben. Doch traf sie, einem Missverstäandnis geschuldet, erneut auf den Piloten Jace Chorios, ihr Fehltritt auf Mon Calamari. Die Stimmung der beiden war gespannt, war ihnen das gemeinsame Erlebnis und der stille Abschied doch sehr peinlich. Vor allem Jibrielle war plötzlich nur noch sehr kleinlaut und konnte ihre widergekehrte Scham kaum verbergen. Die Bemerkungen des nicht in Worte zu fassenden Petit Souris, einem Jawa, halfen nicht gerade, den großen peinlichen Elefanten im Zimmer loszuwerden. Doch Jace bemühte sich sehr und so wurde Jibrielle überzeugt, doch mit ihm zu fliegen. Allerdings flüchtete sich die Padawan schnell wieder vor ihrer Scham und in das Training, sperrte sich quasi in ihr Quartier ein und büffelte für mehrere Tage die Studien der Jedi. Als sie jedoch zum Training in Sportklamotten in den Aufenthaltsraum kam, lief ihr natürlich auch wieder Jace über den Weg. Als wäre es unvermeidlich gewesen, wurde aus dem Trainingskampf, dem Jibrielle mit Bauchschmerzen zugestimmt hatte, letztlich eine Neuauflage der Nacht auf Mon Calamari. Jedoch war diesmal alles anders. Dem ungewollten Kuss von Jibrielle folgend, verbrachten sie eine unglaubliche Zeit, in der alle Spannungen scheinbar gelöst waren. Sie hatten viel Spaß zusammen scherzten und lernten sich zum ersten Mal wirklich kennen. Eine Beziehung war entstanden, deren Art Jibrielle noch nie zuvor gekannt hatte.



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