Naju

N

Naju

Gast
Name:
Naju

Spezies:
Chagrianer

Geschlecht:
weiblich

Alter:
22 Standardjahre

Herkunft:
Telerath

Aussehen:
Naju hat die für ihre Spezies typische blaue Haut, wobei diese eine ausgeprägte Pigmentierung aufweist. Auffällig sind die zwei aus Kopffortsätzen wachsenden Nackenhörner. Diese sogenannten Lethorns sind bei ihr allerdings nicht besonders ausgeprägt. Ein weiterer Kopffortsatz erstreckt sich über ihren Rücken. Mit einer Körperhöhe von 190 cm ist sie für die Verhältnisse ihrer Spezies vom normalen Wuchs. Naju hat graue Augen und eine schwarze, gespaltene Zunge, die sie hervorschnellen lässt, um Gerüche wahrzunehmen.

Beruf:
Kopfgeldjägerin

Zugehörigkeit:
Schwarze Sonne



dAslWH.png
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Vorgeschichte:
"Schnell ausflippen, rumschreien und sinnlos Waffen abfeuern. Sowas machen nur Idioten und so kämpft heutzutage jeder. Euch fehlt jeder Sinn für das Schöne im Kampf. Lass mich dir etwas verraten. Lass mich dir erzählen, wie man jemanden tötet, denen man zutiefst hasst.
Ich hasse Krieger. Besonders Sklavenhändler. Mein erstes Opfer war ein Sklavenhändler. Ein ziemlich hässlicher Chagrianer. Das war mein Vater.
Ich wurde als Tochter einer Sklavin geboren. Schon in meiner Kindheit nahm ich alle möglichen Arbeiten an und versuchte mich überall nützlich zu machen. Denn meine Mutter war krank und konnte nicht mehr arbeiten. Ich verbrachte meine Tage verschmiert mit Abfällen, Dreck und Ausscheidungen an Tätigkeiten, die jedes freie Wesen ausgeschlagen hätte.
Mein Vater war ein angesehener Mann in der Stadt. Er entstammte einer mächtigen Familie und war der Anführer einer Bande von Sklavenhändlern. Er liebte den Alkohol, die Frauen und das Morden. Ein musterhafter Krieger, geachtet und gefürchtet. Überall hatte er Frauen geschwängert und Kinder wie mich gezeugt. Doch Namen gab er nur den Kindern seiner angetrauten Frau. Für seine anderen Kinder schien er sich nicht zu interessieren. Er konnte sich nicht einmal an unsere Gesichter erinnern. Meine Mutter war früher in ihren jungen Jahren eine bevorteilte Sklavin gewesen. Sie hatte zu den Lieblingen meines Vaters gehört. Doch als sie erkrankte, behandelte man sie wie ein Tier. Wir schliefen in einem Schuppen. Wir hatten nichts, was uns gehörte. Dass das Leben hart war, erschien für mich damals selbstverständlich. Aber meine Mutter konnte das nicht akzeptieren. Sie erzählte mir oft Geschichten von unseren großen und stolzen Vorfahren und vom Gottkönig Aram Acheron. Sie glaubte fest daran, dass er sie eines Tages von ihrem elenden Leben in Sklaverei und Krankheit befreien würde. Aram Acheron sollte seine Getreuen unter seinem Banner vereinen und ihnen zum Sieg über ihre Feinde verhelfen. Daraufhin sollte Frieden einkehren, auf das es uns an nichts mangeln würde. Sie wiederholte die Geschichten immer wieder und wieder. Mit der Zeit begann auch ich selbst daran zu glauben.
Als ich elf Jahre alt war, verlor meine Mutter vollends den Verstand. Ich sah sie bei meiner Arbeit in der Schmiede singend und barfuß mit einem Laken über dem Kopf durch die Straßen laufen. Ich rief nach ihr, doch sie bemerkte mich nicht. In diesem Moment schritt mein Vater mit zwei seiner Gefolgsleute heran. In ihren schmutzigen Gewändern rannte meine Mutter lachend auf ihn zu. In ihrem Wahn verwechselte sie ausgerechnet meinen Vater mit ihrem erhofften Gottkönig Aram Acheron. Ich erstarrte. Mein Vater warf einen abfälligen Blick auf die schmutzige Sklavin, welche vor ihm kniete und an seinen edlen Kleidern zerrte. Seine Männer waren noch nicht an seine Seite geeilt, da zog er schon sein Schwert.
Ich habe es sofort begriffen. Wenn Aram Acheron sie in diesem Augenblick nicht rettet, wird er nie und nimmer kommen. Verstehst du? Es dauerte nur eine Sekunde für mich, um zu begreifen, dass Aram Acheron nicht kommen würde um sie zu retten. Er würde niemals kommen. Es gab keine Götter, keine Helden, aber irgendjemand musste sie retten. Jemand musste handeln. Jemand, der kein Gott und kein Held war.
Ich griff ein Schwert vom Stand. Mein Vater hatte sein Schwert schon erhoben. Bereit meine Mutter zu erschlagen. Ich war schnell. Niemand hatte auch nur reagiert, da hieb ich die Klinge schon nach seiner Kehle. Geschickt blockte er meinen Hieb, doch ich ließ nicht nach. Es war seltsam. Ich nahm zum ersten Mal ein Schwert in die Hand und war doch damit vertraut. Es fühlte sich richtig an. Ich wusste, wie ich es zu führen hatte. Ich dachte, das zeigt, dass das Blut von diesem Mistkerl in mir fließt. Es war zum Heulen. Ich stoß, schlug und hieb. Jedoch erreichte kein Angriff sein Ziel.
Er entwaffnete mich schließlich und schickte mich mit einem Tritt zu Boden. Die hochaufragende Gestalt meines Vaters über mir, sein Schwert auf meine Kehle gerichtet und ich völlig außer Atem. Statt mein Leben zu beenden, fragte er mich: 'Du. Bist du das Kind dieser Frau?' und 'Bist du eines von meinen? Mein Kind?'
Nachdem ich meine Stimme wiedergefunden hatte, antwortete ich atemlos: 'Ja, bin ich.'
Er verharrte einen Moment und steckte dann sein Schwert zurück in die Scheide.
'Ab heute wirst du in meinem Haus schlafen. Du bist begabt.'
Das waren seine Worte, als er sich abwandte und seinen Weg fortsetzte. Nach allem schien es nun so, als wäre es unter seiner Würde ein elfjähriges Gör zu töten. Und ich wusste, er ist keiner, der von einer Elfjährigen umgebracht werden kann. Für den Moment hatte ich die Aufmerksamkeit meines Vaters gewonnen. Ich hatte Erfolg.
Ich machte mich gut unter dem Dach meines Vaters. Ich übte fleißig meine Kampkünste und versäumte keine der Schwertschulungen. Auch mit meinen Halbgeschwistern kam ich gut aus. Dabei war ich immer drauf bedacht meinen Vater zu achten und ihm mit Respekt zu begegnen. Hatte er mich doch vom Sklavenleben gerettet. Eine treue Tochter voller Dankbarkeit. Bald mochte und respektierte man mich in der Familie, in der Bande, im meinem gesamten Umfeld. Alle erkannten mich vollständig als die Tochter meines Vaters an. Zwei Jahre meines Lebens verbrachte ich so.
Meine Ziele waren klar. Ich musste zwei Dinge erreichen. Erstens musste ich dafür sorgen, dass mein Vater mir vertraute und mir gegenüber unachtsam wurde. Zweitens musste ich sicherstellen, dass sein Besitz bei seinem Tod in meine Hände fiel. Ich allein würde sein Erbe antreten. Ich erwischte ihn schließlich, als er gerade mit einer seiner neuen Errungenschaften vögelte. Ihr hättet seinen Blick sehen müssen, als ich eine Klinge durch seine Kehle trieb. Als er im Todeskampf nach dem 'Warum?' fragte. Er hatte bis zum letzten Moment seines Lebens nichts begriffen.
Nun durfte niemand erfahren, dass ich ihn getötet hatte. Ansonsten würden mein Leben und das meiner Mutter ein schnelles Ende finden. Seiner Gespielin hatte ich bereits die Kehle aufgeschlitzt. Für die Tat setzte ich das Schwert von einem meiner Brüder ein. Ich hatte einen gewählt, der mit meinem Vater nicht zurechtkam und seine Waffe heimlich entwendet. Meinen anderen Geschwistern fiel es leicht zu glauben, dass er der Mörder unseres Vaters war. Schnell hatten sie ihn gelyncht. Was für ein primitiver Haufen sie allesamt waren. Einfältig, schwachsinnig, schmutzig und blind gegenüber allem außer ihren eigenen niederen Begierden. Abschaum, der nur auf seinen eigenen Vorteil bedacht war. Nach all der Zeit, die ich unter diesen hässlichen Bastarden verbracht habe, war es mir eine Freude sie alle zu töten.
Doch solche Kerle tauchen von überallher auf und nehmen Einfluss. Egal, wie viele davon man tötet, es nimmt kein Ende. Es ist mir gleich, was unsere elende Welt verändert. Als ich mein Ziel erreicht hatte, verließ ich Telerath. Meine Mutter war dem Tod nahe und wollte zurück in ihre Heimat. Es war schwer für uns, aber ich brachte sie nach Champala. Mutter hat ihren Heimatplaneten geliebt. Also habe ich sie dort nach ihrem Tod beigesetzt."




ITuTBN.jpg
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Zurück
Oben