Biographie
Ansässig auf dem abgelegenen Planeten Terephon, versuchte das politisch unwichtige, aber ambitionierte Haus Yfera seit jeher, bei Hof dem Ruf als Hinterwäldler mit treuem Dienst im Militär des Hapes-Konsortiums entgegen zu treten. Der daraus folgende soziale Aufstieg blieb nicht unbemerkt, Pläne wurden durchkreuzt, Prioritäten mussten dank der Emporkömmlinge angepasst werden, kurz: Man verfing sich im Netz von Intrigen und Ränken, welche schlussendlich in einem Bombenanschlag auf Evette, die Erbin der Familie, gipfelten.
Das Attentat war durch eine Verkettung zeitlicher Zufälle nicht erfolgreich, führte beim Opfer aber zum Verlust einer Hand und hinterließ zusätzlich sowohl dauerhafte Gehörschäden als auch die totale Isolation in der fast schon manisch auf körperliche Vollkommenheit fixierten hapanischen Gesellschaft: Die aus strategischen Gründen arrangierte Ehe wurde diskret gelöst, selbst engste Angehörige mieden den Kontakt zu ihrer "entstellten" Verwandten, der Monate zuvor noch Chancen auf den Titel der Ducha zugesprochen worden waren.
Verbittert verließ die derart Ausgestoßene ihre Heimat und wurde vom Glauben an eine autoritäre Staatsform, der angeborenen Abneigung Jedi gegenüber und der bereits vorhandenen militärischen Erfahrung in die Arme des Imperiums getrieben. Dessen an der Akademie Lehrende waren über eine - auch noch unangenehm forsch auftretende - Frau in ihren Kursen absolut nicht erfreut und vergaben trotz überdurchschnittlicher Leistungen lediglich mittelmäßige Noten, welche später als Vorwand für eine Stationierung im Outer Rim, fernab der pulsierenden Kernwelten, dienten.
Dort verlief die Karriere als XO im Schatten eines zumeist angetrunkenen - männlichen - Commanders nur schleppend, obwohl das Gros der anfallenden Arbeit infolge des kontinuierlich untragbarer werdenden Vorgesetzten auf den Schultern seiner Stellvertreterin lag. Endgültig stagnierte die berufliche Laufbahn jedoch erst, als der alkoholabhängige Flaggoffizier durch einen peinlichen Fauxpas vollends zum Dorn im Auge der Admiralität und folglich seines Amtes enthoben wurde, was der gebürtigen Adeligen zwar die Erhebung in den Rang eines Lieutenant Commander und ein erstes Kommando, die Talon, bescherte, sie aber auch der Deckung eines allein beachteten Verantwortlichen beraubte. War vorher als Frau im Kielwasser eines Mannes das weitere Fortkommen zumindest theoretisch noch denkbar, stand dies nun als Captain einer Korvette nicht mehr zur Debatte – man hatte an der unliebsamen Hapanerin ganz bewusst eine "Wegbeförderung" vorgenommen. Jenem Umstand ist es zu schulden, dass die folgenden Jahre praktisch keine nennenswerten Resultate mehr erbrachten: Weder Dienstgrad noch Schiff haben sich verändert und demonstrieren deutlich, wie tief die Kluft zwischen den Geschlechtern innerhalb des Imperiums noch immer ist.
Persönlichkeit
Frauen sind Männern in nahezu allen Belangen überlegen – das glauben die Hapanerinnen und somit auch Evette Yfera: Von Geburt an eingetrichterte Wertvorstellungen lassen sich nicht einfach ablegen, selbst in einer so aggressiv patriarchalen Umgebung wie dem Imperium. Natürlich resultiert aus diesem Wissen um die (vermeintliche) Superiorität des eigenen Geschlechts ein übergroßes Selbstbewusstsein und Vertrauen in persönliche Handlungen, besonders im Angesicht maskuliner Wesen. Ebenfalls eine Folge der Herkunft - die Untertanen der Königinmutter verfügen über eine nur sehr begrenzte Nachtsicht - ist das Unwohlsein an dunklen Orten trotz stets griffbereiter Infrarotbrille und ein fast schon an Manie grenzender Schönheitswahn, verstärkt noch durch den als monströs empfundenen Hand-Ersatz. Konkreter Ausdruck letztgenannten Charakterzuges ist beispielsweise der mehrfache Uniform-Wechsel am Tag oder die penible Inspektion der Kleidung Untergebener.