E
Elizabeth Irons
Gast
Name: Elizabeth "Liz" Irons
Spezies: Mensch
Geschlecht: weiblich
Größe: 1,75 Meter
Alter: 34 Jahre
Herkunft: Metellos, aufgewachsen auf Eshan
Zugehörigkeit: Flotte der Neuen Republik
Dienstgrad: Commander
Funktion: Captain der Deliverance
Militärischer Werdegang
Verwandtschaft
Biographie
Der Begriff "Missachtung" beschreibt die Kindheit Elizabeths wohl am besten: Im Gegensatz zu den beiden älteren Brüdern erhielt sie nie die Aufmerksamkeit oder gar die Zuneigung ihres Vaters, dessen ganzes Herz vollkommen seinen männlichen Nachkommen, seinen Stammhaltern in der patriarchalen imperialen Gesellschaft gehörte. Für sie engagierte er die besten Lehrer Metellos', allein ihren allabendlichen Erzählungen lauschte er, ihnen verhalf er mit seinem (damals noch nicht unbeträchtlichen) Einfluss zur Versetzung in prestigeträchtigere Einheiten der Streitkräfte. Dem weiblichen Nachwuchs hingegen wurde lediglich die zweifelhafte Ehre zuteil, von diversen älteren Damen zur "guten Frau im Sinne der Neuen Ordnung" erzogen zu werden – was letztendlich gleichbedeutend mit etlichen Kuppeleien und ebenso vielen Anstandsbesuchen bei Angehörigen der gesellschaftlichen Elite ist.
All das änderte sich auch nicht, als der Haushalt infolge der Beförderung des Familienoberhaupts zum Gouverneur nach Eshan zog. Im Gegenteil, infolge des Dienstantritt der beiden Geschwister beim Militär und den daraus resultierenden Berichten während der Heimaturlaube wandte sich Igtor vollkommen von seiner Tochter ab, welche bisher immer in kindlicher Naivität und totaler Verkennung der aus ihrem Geschlecht folgenden Problematik gehofft hatte, durch konformes Benehmen die Aufmerksamkeit des Vaters zu erlangen. Ameesa, von der sich permanent weiter aufstauenden Frustration Elizabeths an den eigenen Lebenslauf erinnert, nahm die inzwischen zum Teenager Herangewachsene daraufhin öfter auf anstehende Geschäftsreisen rund um den Planeten mit, während der sie - als Ehefrau des imperialen Machthabers - die Bevölkerung für das herrschende System zu gewinnen versuchte. Hier kam ihre bald schon ständige Begleiterin, vorher im Palast der Verwaltung von der Außenwelt meist systematisch abgeschottet, erstmals wirklich in Kontakt mit den ansässigen Echani – und deren weiblich dominierter Kultur.
In den Dörfern der Einheimischen, weit weg von der Propaganda der KOMENOR, entdeckte sie ein Leben in Unabhängigkeit, in Selbstbestimmung und adaptiere die Wertvorstellungen der Kriegerkultur teilweise. Anfangs nur zögerlich, von der eigenen Sozialisation beschränkt, mit zunehmender Entfremdung des Vaters aber immer stärker, in der Annahme, mithilfe des sukzessiv hinzugewonnenen Selbstbewusstseins durch geleisteten Dienst beim Militär endlich die Achtung des Erzeugers zu erringen, so wie Delpho und Andall auch. Der dabei drohende Chauvinismus hatte vielleicht für die frühere, brave Elizabeth ein Hindernis dargestellt, nicht jedoch für Elizabeth, Freundin der Echani. Dank der Aufwendung großzügiger Spenden seitens der verständnisvollen Mutter wurde tatsächlich ein Eintritt in die Zeemacht Sector Naval Academy möglich. Auf selbige konnte Ameesa als Angeheiratete eines Gouverneurs im lokalen Verwaltungsbezirk beträchtlichen Druck ausüben – allerdings nur sehr diskret, da ihr am Leben der gemeinsamen Tochter ohnehin nur marginal interessierte Partner (recht problemlos) im Glauben belassen werden musste, der weibliche Nachwuchs befinde sich für eine längere Zeit zwecks Ermittlung möglicher Ehekandidaten in den Kernwelten.
Umso fürchterlicher – und rational betrachtet auch erwarteter – war die Wut, als die Wahrheit in Form eines stolz präsentierten, durchschnittlichen (sprich: für eine Frau im Imperium überragenden) Abgangszeugnisses der Akademie: Igtor sah die im Angesicht von Demütigungen, Schweiß und vielen Tränen erkämpften Rangabzeichen eines Ensigns keineswegs als Auszeichnung, vielmehr als Schandfleck der Familie. Die Tochter eines aufstrebenden Gouverneurs als Offizier an Bord irgendeines Schlachtschiffs – abnormal, fast schon wider die Natur! Er versuchte, zerrissen vor Scham ob dieses verwandtschaftlichen Fehlstritts, alle Beweise der noch jungen Karriere zu vernichten, doch der Schaden war bereits angerichtet: Als nur mittelmäßiger Kadett nicht zur weitaus glamouröseren Angriffsflotte gekommen, trat Elizabeth ihren Dienst in den heimatlichen Systemstreitkräften Eshans an – die einzige Verwendung in all den Jahren unter imperialem Banner, denn ihr Vater lehnte kategorisch jedes Versetzungsgesuch ab, schickte die eigene Tochter stattdessen immer wieder an Bord heillos veralteter Schiffe auf reine Selbstmordkommandos, um die Verwandtschaft von ihrem schwarzen Schaf zu befreien.
Doch Elizabeth überlebte, kehrte jedes Mal zurück, musste deshalb auf Druck liberaler gesinnter Vorgesetzter gezwungenermaßen irgendwann befördert werden – und verbitterte dennoch zusehends mehr, in jeder freien Minute die Erkenntnis vor Augen, vom Familienoberhaupt niemals Akzeptanz, nur Verachtung zu ernten, vollkommen unabhängig von geleisteten Taten. Überall im Imperium würde es so sein und ewig so bleiben. Überall im Imperium – aber nicht in den Reihen der Neuen Republik, in den Reihen des immer als terroristisch dargestellten Feindes. Etliche schlaflose Nächte, erfüllt vom Kampf des Pflichtbewusstseins gegen das Gerechtigkeitsempfinden, brachten schließlich einen schon seit Jahren gärenden, aber immer wieder verdrängten Entschluss hervor: Während einer nur mit halber Mannschaft ausgeführten Überstellung des Dreadnaught-Kreuzers Intrepid an die Werften im benachbarten Sektor zwecks notwendiger Reparaturen, meuterte Lieutenant Commander Irons als Erster Offizier gegen den eigentlichen Captain und lief nach einer längeren Schleichfahrt quer durch das imperiale Territorium bei Belsavis zu den "Rebellen" über, dort suchend, was ihr zeitlebens verwehrt geblieben war: Anerkennung.
Charakter
Uniformen und Abzeichen lassen sich jederzeit wechseln, Ideologien hingegen nicht. Besonders wenn sie von Kindesbeinen an vermittelt wurden: In der Tiefe ihres Herzens ist Elizabeth eigentlich noch immer eine Imperiale. Zwar führen jüngere Vergangenheit und diverse politische Seminare der neurepublikanischen Streitkräfte zu einer gewissen Distanz gegenüber der Neuen Ordnung, das verhindert aber nicht ein immenses Misstrauen "Aliens", Jedi und demokratisch gesinnte Politiker betreffend. Einzig genehmen Militärs wird uneingeschränkte Achtung zuteil – selten jedoch den an imperialen Akademien als zutiefst "rebellisch" verschrienen Sternenjäger-Piloten.
Überhaupt ist die Prägung ehemaliger Ausbildungsstätten kaum zu übersehen: Endlose Monate der sowohl körperlichen als auch psychischen Qualen durch Lehrende und Mit-Studierende haben den Commander abstumpfen lassen, sie reproduziert lediglich die am eigenen Leib erlittene Härte, welche nur noch von einem schier unstillbaren Durst nach Bestätigung übertroffen wird. Tatsächlich jedoch ist ihr gesamtes Auftreten einziger Ausdruck eines gut verborgenen und noch besser vor sich selbst verleugneten Minderwertigkeitskomplexes, der permanent die Angst vor Nicht-Beachtung schürt. Nicht-Beachtung, wie sie in jüngsten Jahren viel zu oft erfahren wurde.
Spezies: Mensch
Geschlecht: weiblich
Größe: 1,75 Meter
Alter: 34 Jahre
Herkunft: Metellos, aufgewachsen auf Eshan
Zugehörigkeit: Flotte der Neuen Republik
Dienstgrad: Commander
Funktion: Captain der Deliverance
Militärischer Werdegang
- Grund- und Offiziersausbildung: Zeemacht Sector Naval Academy, Graduierung als Ensign
- Erstverwendung: CR90-Korvette Agility [Sensorik- und Kommunikationsoffizier] | Systemstreitkräfte Eshan
- Versetzung und Beförderung zum Sub-Lieutenant : EF76 Nebulon-B-Fregatte Durable [Navigationsoffizier] | Systemstreitkräfte Eshan
- Beförderung zum Lieutenant: Ebd. [Zweiter Offizier] | Systemstreitkräfte Eshan
- Versetzung und Beförderung zum Lieutenant Commander: Dreadnaught-Kreuzer Intrepid [Erster Offizier] | Systemstreitkräfte Eshan
- Selbsternennung zum Commander und Überlaufen zur Neuen Republik
- Legitimation des Dienstgrades durch neurepublikanische Militärgerichtsbarkeit
Verwandtschaft
- Vater: Igtor Irons, ehemaliger Gouverneur von Eshan. Dieser Mann stellt das Sinnbild der imperialen Bürokratie dar: Eigentlich nicht sehr ideologisch, aber getrieben von einem hohen Berufsethos ist er die personifizierte Technokratie. Allein sein immenser Arbeitseifer trug ihn durch die Hierarchie der Verwaltung, vom mittelständischen Präfekten auf Metellos zum Angehörigen der gesellschaftlichen Elite im Inner Rim. Die Tätigkeit dort als Statthalter des Planeten Eshan, wichtig für die Royal Guard aufgrund der Kampfkünste der Einheimischen, hätte - neben der politisch geschickten Einheirat in die altehrwürdige Kernwelten-Familie Devaad – nach Meinung der Öffentlichkeit das Sprungbrett zur Position des Moffs sein können, wäre nicht der Verrat der eigenen Tochter dazwischen gekommen. Durch diesen mitsamt der restlichen Familie in das Blickfeld des ISB geraten, bewahrte den einstmals Aufstrebenden lediglich der Propagandawert seiner Söhne vor dem Internierungslager oder der sofortigen Erschießung. Somit begnügte man sich damit, Igtor Irons lediglich in den vorzeitigen Ruhestand zu versetzen, welchen er - ständig zwischen ohnmächtiger Wut und dumpfer Depression schwankend – exzessiv für die Planung eines Comebacks oder das Verfluchen seines jüngsten Kindes nutzt.
- Mutter: Ameesa Irons (geb. Devaad), Baroness zu Xenvaer, Miteigentümerin von Archais Press. Senatoren, Botschafter, Generäle und Admiräle gehören zur langen Liste der Vorfahren Ameesas. Als weiblicher Abkömmling des Hauses Devaad, einer edlen, aber verarmten Dynastie Alsakans wurde sie schon seit jüngsten Jahren zur Ehefrau und Repräsentantin an der Seite ihres zukünftigen Gatten erzogen - zur vollkommenen Zufriedenheit der Eltern. Aber auch der seinerzeit noch vielversprechende (und vor allem gut situierte) Igtor Irons, welcher sich als gebürtiger Angehöriger der Mittelschicht von einer Verbindung mit dem alten Adel den beruflichen Aufstieg erhoffte, fand ausreichend Gefallen am sicheren gesellschaftlichen Auftreten der jungen Baroness, um einer Vernunftheirat zuzustimmen, die insgesamt zwei Söhne und eine Tochter hervorbrachte. Der damalige Legat, immer bedacht auf seine Karriere innerhalb eines zutiefst patriarchalen Systems, widmete seine Aufmerksamkeit jedoch stets nur den männlichen Nachkommen. Ameesa, eingedenk der eigenen Vergangenheit, nahm sich währenddessen verstärkt der Tochter an und während der zahlreichen öffentlichen Aufritte als Frau des Gouverneurs auch mit. Sie war es auch, die "Liz" durch die großzügige Spende von Fachliteratur, herausgegeben vom familieneigenen Verlag Archais Press, an die Zeemacht Sector Naval Academy den Beginn der so ersehnten Militär-Laufbahn ermöglichte. Ihre Enttäuschung hielt sich nach der Desertion des bevorzugten Kindes dementsprechend in Grenzen, wünscht sie diesem doch insgeheim, nicht ebenfalls ein Leben im "goldenen Käfig" fristen zu müssen.
- Brüder: Commodore Delpho Irons (5th Special Service Squadron "Emperor's Own") und Lieutenant Colonel Andall Irons (32th Armor Regiment "Bastion's Finest"), beide derzeit vom aktiven Dienst befreit und der KOMENOR unterstellt. Selten wohl sind zwei Brüder so oft auf Plakaten verewigt, in Holo-Filmen aller Genres dargestellt oder bei öffentlichen Kundgebungen so frenetisch bejubelt worden wie diese beiden. Nach diversen Heldentaten im Kampf gegen die Neue Republik mit Auszeichnungen überhäuft und von den Propagandabehörden vollmundig als "Stolz des Imperiums" betitelt, haben die Streitkräfte sie infolge längeren Ringens an die Kommission zur Erhaltung der Neuen Ordnung "ausgeliehen". Unter deren Banner reisen beide nun kreuz und quer von Termin zu Termin durch die Galaxis, um Milliarden von Heranwachsenden für den Dienst beim großen Militär Seiner Majestät zu begeistern oder die Moral der Truppen durch Frontbesuche zu heben. Begleitet werden sie dabei permanent von einer wahren Flut aus Leibwächtern der CompForce, PR-Beratern und sonstigen Managern - die allesamt peinlich darauf achten, dass die restliche Familie der Geschwister niemals öffentlich zur Sprache kommt.
Biographie
Der Begriff "Missachtung" beschreibt die Kindheit Elizabeths wohl am besten: Im Gegensatz zu den beiden älteren Brüdern erhielt sie nie die Aufmerksamkeit oder gar die Zuneigung ihres Vaters, dessen ganzes Herz vollkommen seinen männlichen Nachkommen, seinen Stammhaltern in der patriarchalen imperialen Gesellschaft gehörte. Für sie engagierte er die besten Lehrer Metellos', allein ihren allabendlichen Erzählungen lauschte er, ihnen verhalf er mit seinem (damals noch nicht unbeträchtlichen) Einfluss zur Versetzung in prestigeträchtigere Einheiten der Streitkräfte. Dem weiblichen Nachwuchs hingegen wurde lediglich die zweifelhafte Ehre zuteil, von diversen älteren Damen zur "guten Frau im Sinne der Neuen Ordnung" erzogen zu werden – was letztendlich gleichbedeutend mit etlichen Kuppeleien und ebenso vielen Anstandsbesuchen bei Angehörigen der gesellschaftlichen Elite ist.
All das änderte sich auch nicht, als der Haushalt infolge der Beförderung des Familienoberhaupts zum Gouverneur nach Eshan zog. Im Gegenteil, infolge des Dienstantritt der beiden Geschwister beim Militär und den daraus resultierenden Berichten während der Heimaturlaube wandte sich Igtor vollkommen von seiner Tochter ab, welche bisher immer in kindlicher Naivität und totaler Verkennung der aus ihrem Geschlecht folgenden Problematik gehofft hatte, durch konformes Benehmen die Aufmerksamkeit des Vaters zu erlangen. Ameesa, von der sich permanent weiter aufstauenden Frustration Elizabeths an den eigenen Lebenslauf erinnert, nahm die inzwischen zum Teenager Herangewachsene daraufhin öfter auf anstehende Geschäftsreisen rund um den Planeten mit, während der sie - als Ehefrau des imperialen Machthabers - die Bevölkerung für das herrschende System zu gewinnen versuchte. Hier kam ihre bald schon ständige Begleiterin, vorher im Palast der Verwaltung von der Außenwelt meist systematisch abgeschottet, erstmals wirklich in Kontakt mit den ansässigen Echani – und deren weiblich dominierter Kultur.
In den Dörfern der Einheimischen, weit weg von der Propaganda der KOMENOR, entdeckte sie ein Leben in Unabhängigkeit, in Selbstbestimmung und adaptiere die Wertvorstellungen der Kriegerkultur teilweise. Anfangs nur zögerlich, von der eigenen Sozialisation beschränkt, mit zunehmender Entfremdung des Vaters aber immer stärker, in der Annahme, mithilfe des sukzessiv hinzugewonnenen Selbstbewusstseins durch geleisteten Dienst beim Militär endlich die Achtung des Erzeugers zu erringen, so wie Delpho und Andall auch. Der dabei drohende Chauvinismus hatte vielleicht für die frühere, brave Elizabeth ein Hindernis dargestellt, nicht jedoch für Elizabeth, Freundin der Echani. Dank der Aufwendung großzügiger Spenden seitens der verständnisvollen Mutter wurde tatsächlich ein Eintritt in die Zeemacht Sector Naval Academy möglich. Auf selbige konnte Ameesa als Angeheiratete eines Gouverneurs im lokalen Verwaltungsbezirk beträchtlichen Druck ausüben – allerdings nur sehr diskret, da ihr am Leben der gemeinsamen Tochter ohnehin nur marginal interessierte Partner (recht problemlos) im Glauben belassen werden musste, der weibliche Nachwuchs befinde sich für eine längere Zeit zwecks Ermittlung möglicher Ehekandidaten in den Kernwelten.
Umso fürchterlicher – und rational betrachtet auch erwarteter – war die Wut, als die Wahrheit in Form eines stolz präsentierten, durchschnittlichen (sprich: für eine Frau im Imperium überragenden) Abgangszeugnisses der Akademie: Igtor sah die im Angesicht von Demütigungen, Schweiß und vielen Tränen erkämpften Rangabzeichen eines Ensigns keineswegs als Auszeichnung, vielmehr als Schandfleck der Familie. Die Tochter eines aufstrebenden Gouverneurs als Offizier an Bord irgendeines Schlachtschiffs – abnormal, fast schon wider die Natur! Er versuchte, zerrissen vor Scham ob dieses verwandtschaftlichen Fehlstritts, alle Beweise der noch jungen Karriere zu vernichten, doch der Schaden war bereits angerichtet: Als nur mittelmäßiger Kadett nicht zur weitaus glamouröseren Angriffsflotte gekommen, trat Elizabeth ihren Dienst in den heimatlichen Systemstreitkräften Eshans an – die einzige Verwendung in all den Jahren unter imperialem Banner, denn ihr Vater lehnte kategorisch jedes Versetzungsgesuch ab, schickte die eigene Tochter stattdessen immer wieder an Bord heillos veralteter Schiffe auf reine Selbstmordkommandos, um die Verwandtschaft von ihrem schwarzen Schaf zu befreien.
Doch Elizabeth überlebte, kehrte jedes Mal zurück, musste deshalb auf Druck liberaler gesinnter Vorgesetzter gezwungenermaßen irgendwann befördert werden – und verbitterte dennoch zusehends mehr, in jeder freien Minute die Erkenntnis vor Augen, vom Familienoberhaupt niemals Akzeptanz, nur Verachtung zu ernten, vollkommen unabhängig von geleisteten Taten. Überall im Imperium würde es so sein und ewig so bleiben. Überall im Imperium – aber nicht in den Reihen der Neuen Republik, in den Reihen des immer als terroristisch dargestellten Feindes. Etliche schlaflose Nächte, erfüllt vom Kampf des Pflichtbewusstseins gegen das Gerechtigkeitsempfinden, brachten schließlich einen schon seit Jahren gärenden, aber immer wieder verdrängten Entschluss hervor: Während einer nur mit halber Mannschaft ausgeführten Überstellung des Dreadnaught-Kreuzers Intrepid an die Werften im benachbarten Sektor zwecks notwendiger Reparaturen, meuterte Lieutenant Commander Irons als Erster Offizier gegen den eigentlichen Captain und lief nach einer längeren Schleichfahrt quer durch das imperiale Territorium bei Belsavis zu den "Rebellen" über, dort suchend, was ihr zeitlebens verwehrt geblieben war: Anerkennung.
Charakter
Uniformen und Abzeichen lassen sich jederzeit wechseln, Ideologien hingegen nicht. Besonders wenn sie von Kindesbeinen an vermittelt wurden: In der Tiefe ihres Herzens ist Elizabeth eigentlich noch immer eine Imperiale. Zwar führen jüngere Vergangenheit und diverse politische Seminare der neurepublikanischen Streitkräfte zu einer gewissen Distanz gegenüber der Neuen Ordnung, das verhindert aber nicht ein immenses Misstrauen "Aliens", Jedi und demokratisch gesinnte Politiker betreffend. Einzig genehmen Militärs wird uneingeschränkte Achtung zuteil – selten jedoch den an imperialen Akademien als zutiefst "rebellisch" verschrienen Sternenjäger-Piloten.
Überhaupt ist die Prägung ehemaliger Ausbildungsstätten kaum zu übersehen: Endlose Monate der sowohl körperlichen als auch psychischen Qualen durch Lehrende und Mit-Studierende haben den Commander abstumpfen lassen, sie reproduziert lediglich die am eigenen Leib erlittene Härte, welche nur noch von einem schier unstillbaren Durst nach Bestätigung übertroffen wird. Tatsächlich jedoch ist ihr gesamtes Auftreten einziger Ausdruck eines gut verborgenen und noch besser vor sich selbst verleugneten Minderwertigkeitskomplexes, der permanent die Angst vor Nicht-Beachtung schürt. Nicht-Beachtung, wie sie in jüngsten Jahren viel zu oft erfahren wurde.
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