Corellia, Talus, Centerpoint Station, Selonia (Corellia-System)

- Corellia - Coronet - Altbau - Atelier - Mit Miguel -

Das Atelier bestand aus einem großen hellen Raum mit breiten und hohen Fenstern. An den Wänden hingen dutzende von Bildern, auf dem Boden lagen weitere und mehrere Leinwände standen in den Ecken, auf denen man weitere teils angefangene und teils bereits vollendete Werke bestaunen konnte. Miguel hatte tatsächlich Talent, Akemi betrachtete die Bilder mit vor Begeisterung halb geöffnetem Mund. Ein Lieblingsmotiv seinerseits konnte sie nicht feststellen, entdeckte sie sowohl Landschaftsbilder wie Porträts oder abstrakte Gemälde, die Raum für Interpretationen ließen.

Deine Bilder sind super!

Rief sie aus und sah sich nach Miguel um, der eine noch leere Leinwand an der nach seinem Ermessen richtigen Stelle plazierte und seine Pinsel auspackte.

"Vielen Dank. Ich versuche immer mein Bestes zu geben."

Man sagte oft, dass Künstler sehr arm seien, aber bei den schönen Bildern, die Akemi in Miguels Atelier entdeckte, konnte sie nicht glauben, dass er mit seinem verdienten Geld nur knapp zu Rande kam. Langsam schlenderte sie zu ihm herüber.

Also, wo soll mich hinstellen?

Sie postierte sich schräg vor seiner Leinwand. Miguel nickte.

"Noch ein Stück mehr nach rechts...von mir aus gesehen."

Akemi tat wie geheißen. Das Licht fiel günstig durch die hohen Fenster. Hier konnte Miguel sicherlich beinahe zu jeder Tageszeit gut arbeiten - außer nachts natürlich.

Wie möchtest du mich denn malen?

Fragte sie neugierig und löste ihre Haare aus dem kurzen Zopf, den sie inzwischen wieder binden konnte. Ihre Haare waren wieder ein ganzes Stück gewachsen, seit sie sie sich abgeschnitten hatte. Miguel hielt in seinen Vorbereitungen inne und machte ein nachdenkliches Gesicht, während er sie betrachtete.

"Du hast etwas feenhaftes an dir..."

Meinte er schließlich.

"Etwas mystisches. Das würde ich gerne einfangen."

Er schaute sich kurz im Raum um, riss dann kurzerhand einen der Vorhänge herunter, die an den Fensterseiten hingen, um bei Nacht vor unerwünschten Blicken zu schützen und legte ihn Akemi um die Schultern.

"Das geht in die märchenhafte Richtung... genau richtig."

Abschätzend verzog er das Gesicht.

"Noch besser wäre, wenn du dein Oberteil darunter ausziehen könntest, damit der Stoff besser fallen kann."

Beiläufig zündete er sich eine neue Zigarette an. Akemi nahm nicht bewusst war, wie sehr sie die Situation an frühere Fotoshootings erinnerte, doch ihre auf Naboo erlernte Professionalität durchbrach in nur wenigen Sekunden die Oberflläche. Der Künstler war der Chef, ob er nun Maler oder Fotograf war. Wenn Mick früher bestimmte Posen oder Lichteffekte verlangte, war ihm jeder gefolgt ohne seine Anweisungen in Frage zu stellen. Und so drehte Akemi sich kurz herum, streifte ihr langärmeliges Shirt ab und legte sich den Vorhang, der nunmehr als Kleid diente, erneut um die Schultern, drapierte ihn richtig und stellte sich in Pose. Im Hintergrund lief Musik, während Miguel sie malte.

"Das hast du bestimmt schon öfter gemacht."

Vermutete er. Akemi lächelte ohne sich zu regen.

Ein paar mal.

Bestätigte sie, was im Grunde genommen untertrieben war. Aber das konnte sie Miguel schlecht sagen. Denn die Wahrhiet war, so toll sie ihn auch fand und so sehr sie es genoss hier zu sein und für ihn Modell zu stehen, dass sie ihm nicht sagen durfte, wer sie wirklich war. Er durfte weder Einblick in ihre Vergangenheit, noch in ihre Gegenwart haben, einer der Preise, die sie zu zahlen hatte, um bei Cris zu sein.

Sie vergaß die Zeit um sie herum völlig und als Miguel endlich eine Pause einlegte, konnte sie gar nicht sagen, ob eine Stunde oder nur zwanzig Minuten vergangen waren. Er holte zwei Flaschen Bier aus dem Kühlschrank und reichte eine Akemi. Dankend ablehnend schüttelte sie den Kopf.


"Kein Alkohol? Ist gut gekühlt."

Meinte er.

Danke, nein... ich mag sowas nicht.

Miguel nahm einen Schluck, stellte die zweite, noch geschlossene Flasche auf den Boden und lehnte sich gegen die Wand. Akemi kam um die Leinwand herum um einen Blick auf das Bild zu werfen. Es war noch nicht annähernd fertig, doch sie erkannte sich bereits selbst wieder.

Wow... Miguel, das ist großartig!

Lächelnd streckte er die Hand aus und klemmte ihr eine Haarsträhne hinters Ohr.

"Danke, Süße."

Bei seiner Berührung erstarrte sie. Den Blick halb abgewandt schielte sie zu ihm herüber. Aus den Augenwinkeln glaubte sie ein Lächeln zu erkennen, das seine Mundwinkel umspielte. Im nächsten Moment spürte sie seine Hand in ihrem Nacken, wie sie ihr sanft über die Haut strich, und sie zu ihm hinüber zog. Hauchzart berührten seine Lippen die ihren und streiften sie mit solch vorsichtiger Zurückhaltung, dass Akemi erschauderte. Ihre Augen schossen sich instinktiv und sie fühlte nichts anderes mehr als seine flüsternde Umarmung, die sie liebkoste wie ein zaghafter Windhauch, der eine zerbrechliche Pflanze umhüllt.

Als der Moment zu Ende war und sie ihn wieder ansah, brauchte sie ein paar Sekunden, um sich zu sammeln. Um klar zu werden blinzelte sie ein paar Mal und sah an ihm vorbei, wobei ihr Blick auf seine Uhr fiel.


Oh, mist!

Entfuhr es ihr und der Zauber des Augenblicks war gebrochen.

Ich muss zurück... nach... Hause.

Es entsprach nicht wirklich der Wahrheit, aber was sollte sie sagen? Völlig verwirrt löste Akemi sich, sah sich nach ihrem Shirt um und drehte sich um sich selbst.

"Was, jetzt?"

Miguels Stimme klang gleichzeitig enttäuscht und leicht verärgert, doch Akemi nahm es nicht wirklich wahr.

Tut mir leid! Es ist schon viel zu spät. Ich wollte gar nicht so lange weg bleiben. Cr...Man wird sich Sorgen um mich machen.

"Ach, Unsinn, was soll dir schon passieren? Benutz mein Com und sag deinen Eltern Bescheid, wo du bist."

Zerknirscht schüttelte Akemi den Kopf.

Es geht nicht. Sei nicht böse, bitte. Ich... ich meine es war...

Hastig zog sie sich ihr Shirt wieder über den Kopf, knüllte den Vorhand auf ein Sofa und ging wieder zu Miguel hinüber. Schüchtern berührte sie seinen Arm und er zog sie sofort zu sich.

"Dann melde dich bei mir. Ich gebe dir meine Frequenz."

In Ordnung... und dann vollenden wir das Bild. Ich meine, du.

Lachend nickte Miguel.

"Ja, das machen wir. Ich warte auf deine Nachricht."

Er sah ihr vom Treppenabsatz aus nach, als sie zur Tür hinaus gegangen war. Sich seinen Anblick einprägend schaute Akemi noch ein letztes Mal zu ihm hoch und winkte. Dann eilte sie zum Lift und ließ sich hinunter bringen. Ihr Herz raste, ihre Gedanken wirbelten wild durcheinaner. Miguel. Noch immer durcheinander, aber herzlich beglückt trat sie aus dem hohen Altbau hinaus und schwenkte ihre Einkaufstüten.

- Corellia - Coronet - Straße, vor Altbau -
 
[Corellia, Coronet, Einkaufsviertel]- Cris

Es schien aussichtslos. Verloren im Gewirr der geschäftig umhereilenden Bürger Corellias, angereichert durch in verschiedensten Sprachen angeregt plappernde Touristen, musste Cris sich eingestehen, dass er dem Geheimdienst im Bereich Beschattung und Observierung nur schwerlich gute Dienste leisten würde- was nützte ein Beschatter, wenn er nicht einmal mehr wusste, wo er sich selbst befand? Cris jedenfalls erging es so, seine Kampfreflexe und seine Orientierungsgabe auf dem Schlachtfeld ließen ihn hier, mitten in Coronet, im Leben, welches „normale“ Menschen führten, im Stich. Er würde Akemi nicht finden, dessen war er nun schmerzhaft bewusst. Er hatte sie verloren, womit ihm lediglich ein Weg blieb, Colonel Tsus Order doch pünktlich auszuführen. Das Comlink.
Seufzend setzte der ehemalige Sturmtruppler sich in Sichtweite mehrerer auffälliger Altbauten auf eine der von Coronets Städteplanern großzügig über das Areal verteilte Ruhebänke, die üblicherweise von mit erworbenen Luxusartikeln beladenen Passanten zu kurzer Rast benutzt wurden. Cris jedoch musste nachdenken. Er hätte sofort das Comlink benutzen sollen. Akemi hätte dieses Café umgehend verlassen, wäre niemals auf jene ominöse Person getroffen, mit der sie letztendlich verschwunden war, und alles wäre in bester Ordnung gewesen. Warum war er so vernarrt darauf gewesen, sie persönlich zu suchen, im Glauben, dass eine simple Nachricht nicht genügen würde? Stattdessen hatte er Zeit verschwendet- viel Zeit, wie ihm nun ein kurzer Blick auf sein Chrono verriet. Und von Akemi war immer noch keine Spur... Coronet hatte sie absorbiert, wie Theed es getan hätte, wie jede andere Metropole dieser Galaxis, in der sie, ein talentiertes, junges Mädchen, ihr Leben fernab von Grauen und Tod hätte verbringen können. Wenn er nicht gewesen wäre. Wenn er sie nicht in dieses schmutzige Kriegsgeschäft hineingezogen hätte, aus in den Armen ihrer vertrauten Umgebung hinaus in die düstere Wahrheit des Krieges, wie er sich auf Esseles und anderen Planeten tagtäglich kenntlich machte, sein schreckliches Antlitz präsentierte. Natürlich, für Cris hatte es keine andere Seite des Lebens gegeben, soweit seine bewussten Erinnerungen reichten. Im Gegenteil, seitdem Eryell Raistlinihn für den Geheimdienst rekrutiert hatte, war einiges besser geworden. Leider hatte er darüber vollkommen unterschlagen, dass nicht alle Menschen den Krieg aus einer solchen Position der Routine betrachten konnten.
Die letzten Sonnenstrahlen kitzelten Cris’ Gesicht, während ihre Quelle langsam hinter den turmartigen Häusern Coronets verschwand. Dämmerung brach herein, das wärmende Licht des Tages wurde langsam durch das künstliche Licht der Nacht Coronets ersetzt. Seine Blasterpistole drückte leicht in Cris’ Seite, als er nach seinem Comlink tastete. Sie an diesem Tage zu gebrauchen, war das letzte, was er vorhatte. Doch es lag wahrscheinlich nicht mehr in seiner Hand... nicht, wenn seine Befürchtungen bezüglich der Person, die Akemi getroffen hatte, sich bewahrheiten würden.
Er beachtete fast gar nicht, wie irgendjemand den Altbau neben seiner Bank leichten, fast beschwingten Schrittes verließ und sich ähnlich enthusiastisch entfernte, vermutlich, um das in abendliche Atmosphäre gehüllte Coronet zu genießen. Dann jedoch erhaschten seine Augen etwas, nicht konzentriert genug auf den Bildschirm seines Comlinks gerichtet, was ihn stutzen ließ. Rötlich-blondes, im Schein des verschwindenden Sonnenlichts verräterisch schimmerndes Haar. Ungläubig und in tiefem Erstaunen über die pure Macht des Zufalls, hob Cris seinen Kopf. Da war sie, wohlauf und unbeschwert zwei prall gefüllte Einkaufstüten schwenkend, ohne jegliches Anzeichen dafür, dass ihr jemals Gefahr gedroht hatte. Zögernd erhob Cris sich, gab sich dann jedoch einen Ruck und folgte der vergnügt wirkenden Agentin, bemüht darum, sich nicht darüber Gedanken zu machen, was – oder wen – sie in diesem Gebäude, welches zweifelsohne keinerlei Läden beherbergte, gesucht haben mochte. Als er dann hinter ihr stand, wollte ihm keine unbeschwerte Begrüßungsformel über die Lippen gleiten. Zu fremdartig schien ihm die Situation, die ihn fast schon beschämte. Schließlich räusperte er sich vorsichtig.


[Corellia, Coronet, Straßen]- Akemi, Cris
 
- Corellia - HQ des NRGD - Archive - mit Ray -


Catherine schüttelte den Kopf.

Das werden Sie noch früh genug erfahren, Agent Malgaren!

Catherine merkte, dass der Download auf ihr Datapad längst abgeschlossen war und trennte das Gerät vom Terminal, dann stand sie von ihrem Stuhl auf und mit den Worten

Wenn Sie nichts mehr zu erledigen haben, dann können wir ja gleich zusammen zu unserem Raumschiff gehen. Normalerweise steht es schon im Hangar und wartet auf uns und die Jedi werden sicherlich auch schon warten. Also los!

Zusammen verließen sie die Archive und gingen zum Hangar, wo wirklich schon ein Raumschiff wartete. Es war eine Corellianische Corvette mit ausgebautem Frachtraum. Catherine lächelte, als sie vor dem Schiff stand. Diese Mission würde gelingen. Sie MUSSTE gelingen!
Die beiden Agenten stiegen ein und die Corvette erhob sich in die Lüfte. Auf zur Jedi-Basis


- Corellia - Jedi-Basis - Hangar - mit Ray -


[op]weiter im Jedi-Basis-Thread[/op]
 
- Corellia - Coronet - Straße, vor Altbau -

Die kühle Luft tat gut, denn Akemi selbst fühlte sich innerlich erhitzt. Etwas prickelte in ihr drin und ihre Wangen schienen förmlich zu glühen. Sie nahm weder die Geräusche der vorbei rauschenden Speeder, noch sonstigen Städtelärm war. Alles um sie herum schien still und problemlos an ihr vorüber zu ziehen. Nur noch ein einziger Gedanke beherrschte sie.

Doch dann wurde die Stille mit einemmal unterbrochen, durch ein gedämpftes Räuspern im Hintergrund. Schwer zu sagen, warum sie überhaupt reagierte, doch sie tat es, wandte sich ahnungslos herum...und erstarrte förmlich.


Cris!

Wie von selbst zogen sich ihre Augenbrauen zusammen. Was tat er hier? Wie konnte es sein, dass er hier war? Ungläubig machte sie einen Schritt auf ihn zu, weil noch ein wenig Abstand zwischen ihnen lag.

Was machst du hier?

Fragte sie, sichtlich verblüfft und überrascht. Der Zauber des romantischen Moments, dem sie sich hingegeben, war verflogen. Ein unglaublicher Zufall, dass Cris genau vor dem Haus stand, in dem sie gerade...
Ein misstrauischer Ausdruck trat in ihre Augen. Zufall? Nein, das konnte unmöglich sein. Aber er hatte doch nicht etwa... er war ihr doch nicht gefolgt, oder doch? Stumm ihren Gedanken widersprechend schüttelte Akemi vorsichtig den Kopf. Das konnte nicht sein, so etwas würde er nicht tun! Das musste ein Missverständnis sein. Höchst wahrscheinlich hatte er tatsächlich etwas in der Gegend zu erledigen gehabt... ein Auftrag von Colonel Raistlin vielleicht? Oder von Majere...? Es war immerhin möglich. Vermutlich gab es tausend Erklärungen, weswegen er hier war! Akemi schluckte schwer und schleichend langsam begriff sie, dass sie sich diese Vermutungen selbst nicht glaubte. Sie musste ihm ja bloß ins Gesicht sehen, um die Wahrheit zu erkennen. Er war ihr gefolgt. Er hatte ihr hinterher spioniert. Er hatte ihr nicht vertraut. Ihre Stimmung war von einer Sekunde zur anderen von einem unbändigen Hoch in ein tristes und finsteres Tief gewechselt. Wie konnte er ihr nur nicht vertrauen? Was hatte sie getan, dass er an ihr zweifelte? Und woher zur Hölle nahm er sich das Recht, sie heimlich zu beobachten!

Verletzt und schwankend zwischen Zorn und Tränen begann Akemis Unterlippe zu zittern. Das war nicht fair, das war absolut nicht fair.


Du hast mir hinterher spioniert.

Stellte sie mit erzwungener Sachlichkeit fest, nur um es kurz darauf herausbrechen zu lassen.

Das ist gemein und widerlich! Wie kannst du sowas tun? Du bist... du hast kein Recht dazu! Warum hast du das getan? Ich versteh es nicht! Warum, sag es mir!

Wütend funkelte sie Cris an, ihre Tränen längst nicht mehr zurückhaltend. Im Hintergrund hatte die Abenddämmerung längst eingesetzt und der Lärm der Stadt bekam einen anderen Klang.

- Corellia - Coronet - Straße, vor Altbau - Mit Cris -
 
[Corellia, Coronet, vor Altbau]- Akemi, Cris

Einen Augenblick fühlte Cris sich, als hätte ihm jemand einen harten Schlag in die Magengrube versetzt, mit einer derartigen Wucht nämlich bemächtigten sich die Schuldgefühle seiner, als Akemi urplötzlich über der Feststellung seiner Beschattung ihrer Person in Tränen ausgebrochen war. Bevor er sie jedoch irgendwie versuchen konnte, zu trösten, erwachte eine neue Reaktion in ihm. Trotz. Schließlich war sie es gewesen, die entgegen ihrer stillen Übereinkunft ein Kommunikationszentrum aufgesucht hatte. Und sie war es gewesen, die ohne weiteres einen Wildfremden begleitet hatte, wahrscheinlich in dieses Haus... Wer war also berechtigt dazu, wütend oder verletzt zu sein?

“Das ist so nicht ganz richtig, Akemi...“, erwiderte er vollkommen emotionslos, ohne zu verraten, welcher Sturm in ihm tobte. “Ich habe lediglich herausgefunden, dass du dich in einem Café aufgehalten hast und bin dorthin geflogen, da Colonel Tsu mir befohlen hat, dich auf unsere Mission vorzubereiten. Der Kellner hat mir schließlich die ungefähre Richtung verraten, in die du... verschwunden bist...“ Er betonte die letzten beiden Worte absichtlich stark. “Doch das erste Mal, dass ich dich leiblich vor mir sehe, ist hier und jetzt...“

Seine ausdruckslose Miene brach in sich zusammen und machte Platz für einen schrecklichen Ausdruck bitterer Enttäuschung.

“Ich hatte eigentlich erwartet, dass Esseles dich größere Vorsicht gelehrt hat...“, sagte er leise. “Stattdessen weiß ich jetzt, dass es ein Fehler war, dich alleine nach Coronet zu lassen... wenn ich dich nicht zufällig gefunden hätte, was wäre wohl dann passiert?“

Die Lautstärke seiner Stimme hatte sich von einem Beinaheflüstern aus stetig gesteigert, sodass der Lieutenant nun bereits Ziel flüchtiger Blicke war, die vorbeihastende Passanten ihm teils neugierig, teils abwertend zuwarfen. Natürlich, jemand der ein niedliches Mädchen wie Akemi derartig ausschimpfte, dass ihr die Tränen in den Augen standen, verdiente keinerlei Sympathie. Doch das war ihm in diesem Moment egal...

“Wir werden uns hierüber noch unterhalten, Akemi, bestimmte er hart. “Doch zuvor... haben wir wichtigeres zu erledigen. Der Colonel...“ Er sah sich hektisch um und senkte seine Stimme rasch zu einem echten Flüstern. “Der Colonel zählt auf uns. Mein Gleiter steht in der Nähe. Komm...“

Daraufhin marschierte Cris in die Richtung, aus der er gekommen war. Ein Teil von ihm bereute seine Handlungen - vom Abrufen der Kameraaufzeichnungen an – bereits bitterlich, doch dieser Teil bestimmte zurzeit nicht sein weiteres Vorgehen. Der dominierende Teil war offenbar der Meinung, dass Akemi nun einsehen musste, selbst einen Fehler und sein Vertrauen missbraucht zu haben...

[Corellia, Coronet, Straßen]- Akemi, Cris
 
Zuletzt bearbeitet:
- Corellia - Coronet - Straße, Vor Altbau - Mit Cris -

Es konnte unmöglich war sein. Sie musste träumen. Fassungslos und ungläubig starrte Akemi Cris an, der ihr gegenüber stand und ihr wie meilenweit entfernt erschien. Es war ein Fehler gewesen, sie alleine nach Coronet zu lassen?? Was bitte sollte denn das heißen? Was hatte sie getan? Und wie kam er darauf, dass irgendetwas passiert wäre, wenn er sie nicht zufällig gefunden hätte?

Siehst du mich hier in irgendeiner gefährlichen Situation?

Fragte sie verständnislos und aufgebracht und kam nicht umhin, erneut den Kopf zu schütteln. Dies alles war völlig absurd! Sie verstand rein gar nichts, weder Cris' Verhalten noch seine Vorwürfe.

Ich hatte einen wunderschönen Tag - bis du hier aufgekreuzt bist! Du hast alles verdorben!

Niemals hätte sie gedacht, dass er sie derartig hintergehen würde. Ihr nachzuspionieren... was hatte er sich dabei nur gedacht? Sie begriff es nicht. Das war nicht der Cris, den sie kennen gelernt hatte, der sanft, freundlich und verständnisvoll war. Der Mann, dem sie sich in diesem Augenblick gegenüber sah, war ihr völlig fremd. Er war in ihre Privatsphäre eingedrungen, in das kleine Stückchen Freiheit, dass sie sich nach langer Zeit einmal hatte gönnen dürfen. Rücksichtslos und unbarmherzig hatte er vermutlich jeden ihrer Schritte verfolgt, seit sie das Hauptquartier verlassen hatte. Wie hätte er sie auch sonst finden sollen? Aller Wahrscheinlichkeit nach wusste er von jedem Einkauf den sie getätigt und von jedem Ort, den sie besucht hatte...einschließlich des Kommunikationscenters. Ja, natürlich, möglicherweise war es genau das. Er hatte nicht geglaubt, dass sie stark genug war, den Kontakt zu ihrer Familie für immer abzubrechen. Ob es ihn freute, dass er Recht gehabt hatte? Von selbst erwähnen wollte er die Sache anscheinend nicht. Er hatte lediglich heraus gefunden, dass sie in einem Café gewesen war? Für wie blöd hielt er sie?! Eine Ausrede dieser Art konnte er sich jetzt auch sparen! Erneut stiegen Akemi die Tränen in die Augen. Sie wollte nichts mehr hören, gar nichts! Es würde alles nur noch schlimmer machen. Er hatte bereits viel zu viel gesagt und getan.

Wir werden uns über gar nichts unterhalten!

Fuhr sie ihn zischend und mit tränenerstickter Stimme an, als er ein noch folgendes Gespräch androhte und sich dann zum Gehen wandte.

Jedenfalls lasse ich es mir nicht von dir befehlen! Du ...du hast nicht über mich zu bestimmen!

Sie wischte sich mit dem Ärmel über die Augen und hob ihr Kinn. Entschieden griff sie nach ihren Einkaufstüten.

Außerdem finde ich den Weg auch ganz gut alleine! Ich bin kein kleines Kind mehr!

Akemi wollte fort, einfach nur noch fort. Ihr Kopf schwirrte, ihr Verstand setzte immer wieder aus. Das Ganze war einfach unwirklich. Vor wenigen Minuten hatte sie sich noch von einem unglaublich tollen Typen in dessen Atelier küssen lassen und nun... musste sie feststellen, dass der ihr wichtigste Mensch sie hintergangen hatte und ihr dafür auch noch die Schuld zu schob. Was auch immer in Cris vorging, sie verstand es nicht.

Sie hatte sich umgedreht und rauschte mit schnellen Schritten, wenn auch auf wackligen Beinen, davon. Das war alles zuviel. Wie konnte ein guter Tag so aprubt ins genaue Gegenteil umschlagen? Und warum hatte sie das Gefühl, dass es noch schlimmer kommen würde?


- Corellia - Coronet - Straße, Vor Altbau -
 
[Corellia, Coronet, vor Altbau]- Cris

Mit halb geöffnetem Mund musste Cris sich ansehen, wie Akemi sich - anstatt ihm zu folgen – umdrehte und so schnell sie konnte aus seinem Blickfeld in der Menge untertauchte, so schnell, dass er nicht einmal den Hauch einer Chance hatte, ihr nachzusetzen. Wie von einer mörderischen Schlagkombination erwischt stand er nun inmitten der anonymen Passanten, fühlte teilweise flüchtig-ablehnende Blicke auf sich ruhen und begann langsam zu begreifen, dass er offensichtlich irgendetwas grundlegend falsch gemacht hatte. Seine Sorgen blieben bestehen, auch wenn Akemi scheinbar nicht einsehen wollte, dass sie sich in eine potentiell gefährliche Situation begeben hatte – Absurderweise, schließlich war sie selbst Zeugin geworden, wie es Sith gelungen war, in das Allerheiligste der Jedi einzudringen!
Dennoch hatte sie nicht Unrecht... ein Leben in absoluter Sicherheit war ein einsames, ein isoliertes. Er hatte sie augenscheinlich zu sehr unter Druck gesetzt, Grenzen durchbrochen, die sie aus gutem Grunde errichtet hatte. Alles, was er seit dem Ende der Besprechung mit den Jedi getan hatte, war falsch gewesen. Er hätte sie tatsächlich, vollkommen unpersönlich, doch gleichzeitig ohne sie mit seiner Gegenwart zu belästigen, sein Comlink benutzen und sie in die Basis bitten sollen. Doch er hatte es nicht getan... hatte er insgeheim daran gezweifelt, dass sie einer solchen Bitte, im Grunde einem solchen umschriebenen Befehl, Folge leisten würde? Oder war er tatsächlich besessen davon gewesen, sie zu kontrollieren, ihr nachzuspionieren, ohne dabei vorrangig auf ihre Sicherheit, sondern sein Informationsbedürfnis zu achten? Nein, das wollte er von sich selbst nicht glauben... zu hässlich wäre dann das Gesicht, das ihn tagtäglich aus dem Spiegel anstarren würde. So hässlich, wie es momentan auf Akemi wirken musste, die seine Motive scheinbar auf eben diese Weise interpretiert hatte. Aber wie sie vom Gegenteil überzeugen, wenn er selbst nicht einmal wusste, ob es nicht doch der Wahrheit entsprach?
Endlich – nach einer halben Ewigkeit – rührte er sich, verschwand vom Eingang des Altbaus in Richtung des Platzes, wo sein Gleiter auf ihn warten würde, nur auf ihn. Nach Akemi zu suchen würde zwecklos sein, ohne die Kameras hätte er sie niemals in Coronets Gewusel gefunden, auf Nachrichten würde sie jetzt erst recht nicht reagieren. Ihm blieb nur, zu vertrauen, dass sie wirklich den direkten Weg zum Hauptquartier suchte, andernfalls würden sich die vor ihm liegenden Probleme weiter anhäufen. Zum Beispiel um die berechtigte Frage, ob er als Offizier die notwendige Autorität über seine Untergebenen besaß... auch wenn er Akemi nicht als eine solche betrachtete, andere Offiziere wie Colonel Tsu oder Captain Majere taten dies bestimmt.
Die Fahrt in dem unauffälligen Gleiter zurück zum Hauptquartier des Geheimdienstes durch das dämmernde Coronet verlief vollkommen unbewusst, zu aufgewühlt war der ehemalige Sturmtruppler in diesem Moment, zu unsicher, was seine nächsten Schritte sein mussten. Er kam zu keinem Ergebnis, auch nicht, als der Luft vom unterirdischen Fuhrpark ihn direkt zum Hangar Neun getragen hatte und er sich um eine vollkommen professionelle, nichtssagende Miene bemühen musste. Wie erwartet waren Colonel Tsu und sein Droide bereits anwesend, die künstliche Komponente also im Grunde in Überzahl, was es indes nicht leichter für Cris machte, das wie üblich befremdliche Erscheinungsbild Tsus vollständig einzuordnen. So beließ er es bei einer knappen Ehrenbezeichnung.


“Melde mich zur Stelle, Sir“, grüßte er den unvollständigen Chiss, seinen Droiden vorerst wie einen ordinären Ausrüstungsgegenstand nicht beachtend.

“Agentin Akanato sollte in Kürze eintreffen...“

Was er rein äußerlich im Brustton der Überzeugung ausgesprochen hatte, stand indes auf der Kippe. Hatte er Akemi überhaupt mitteilen können, wo der Colonel sie treffen wollte...?

[Corellia, HQ des GD]- Sun, Cris, Avatar
 
[GD-HQ, Hangar 9]Sun Tsu, Avatar, Cris

?Agentin Akanato sollte in Kürze eintreffen...?

Dann werden wir warten. Lieutenant Winmill fehlt ebenso

Lieutenant Sheldon schien davon überzeugt, also ging Sund avon aus, dass sie bald hier sein würde.
Schweigen breitete sich aus, als sie warteten, doch nach wenigen Minuten betrat Lieutenant Winmill den Hangar und meldete sich knapp.
Sun nickte ihr zu, doch schon musste er feststellen, dass ihre Augen abschätzend auf Cris ruhten.
Würde sie ihre Triebe wirklich unter Kontrolle halten können?

Damit sie garnicht in Versuchung kam, begann Sun lieber damit, die Ausrüstung zu erklären, die sie mitführten. Schließlich handelte es sich um Stücke, die man auch als NRGD-Agent selten zus ehen bekam.


[GD-HQ, Hangar 9]Sun Tsu, Avatar, Cris, Winmill
 
- Corellia - Coronet - Straßen -

Die meisten Menschen versuchten Berufsverkehr zu vermeiden. Verstopfte Kreuzungen und überfülle Geschäfte, weil die Berufstätigen nach Feierabend alle auf einmal einkaufen gingen. Zu dieser Zeit war es wenig angenehm, sich durch die Mengen vorwärts zu kämpfen. Doch für Akemi war dies heute nur ein Vorteil. Sie war dankbar, in der breiten Masse untertauchen und soviel Abstand wie möglich zwischen sich und Cris bringen zu können. Was war nur in ihn gefahren? Es war ihr, als verstünde sie die Welt nicht mehr. Sein komplettes Verhalten war für sie nicht nachzuvollziehen und die Sachen, die er gesagt hatte, ergaben keinen Sinn - jedenfalls nicht für sie.

Während sie durch die Straßen und Einkaufspassagen marschierte und sich schließlich einem Taxi-Stand näherte, an dem einige Robotaxen warteten, versuchte Akemi die grundlegende Frage zu beantworten: Warum hatte Cris ihr überhaupt hinterher spioniert? Die naheliegendste Möglichkeit war wohl, dass er sich Sorgen um sie gemacht hatte. Naja, das war nicht ganz so abwegig. Sie wussten beide, dass Sith auf Corellia gewesen waren und hinzu kam, dass er vielleicht geglaubt hatte, Akemi stünde nach den Erlebnissen der letzten Zeit noch etwas neben sich. Es war ja nicht abzustreiten, dass sie vieles erlebt hatte, das an ihren Nerven gesorgen hatte. Dennoch waren Angst und Sorge noch lange keine Rechtfertigung für das Eindringen in ihre Privatsphäre - denn so hochgestochen es auch klingen musste, genau das war es gewesen.

Inzwischen saß Akemi auf dem Rücksitz eines Robotaxis und betrachtete das an dem Gleiterfenster vorbeiziehende Coronet durch die Scheibe. Das Taxi würde sie zwei Blocks vom Gehiemdiensthauptquartier absetzen und das letzte Stück würde sie zu Fuß absetzen - wenn das nicht vorsichtig war, wusste sie auch nicht, was sie noch tun sollte. Aber war seine mögliche Sorge wirklich ausschlaggebender Punkt dafür gewesen, dass er ihr gefolgt war? Was Cris gesagt hatte, hatte so gar nicht sorgenvoll geklungen. Schließlich war es auch nicht nur was er gesagt hatte, sondern wie er es gesagt hatte. Akemi wusste von früher her nur all zu gut, dass es bestimmte Regeln gab, die zu ihrem eigenen Schutze aufgestellt waren und dass es Ärger gab, wenn diese nicht eingehalten wurden. Mama und Papa hatten sie auch getadelt, wenn sie etwas getan hatte, was sie ihr nicht erlaubt hatten - eben weil sie gefürchtet hatten, ihr könne etwas passieren. Aber wenn dann die Zurechtweisung überstanden war, war die Erleichterung darüber, dass alles gut gegangen war, ans Licht getreten und ihre Eltern hatten sie dankbar in die Arme genommen. Die Freude, dass alles zum guten Ende gekommen war, war in Angstsituationen doch so stark, dass alles andere nebensächlich wurde. Cris aber hatte nicht einmal einen erweichenden Gesichtsausdruck gezeigt - etwas, das Akemi bei ihm noch nicht erlebt hatte und womit sie auch nicht umzugehen wusste. Warum war er nur so wütend gewesen?

Das Taxi setzte sie an dem gewünschten Ort ab und Akemi zahlte den fälligen Betrag. Erneut umwickelte sie ihre Hände mit den Tragelaschen der Plastiktüten und setzte ihren Weg in Richtung Hauptquartier fort. Nachdem sie es betreten hatte, nahm sie den kürzesten Weg zu ihrem Zimmer, stellte ihre Einkäufe auf ihrem Bett ab und warf einen Blick in den Spiegel. Sie sah schrecklich aus, blass uns verheult. Hastig drehte sie Wasser auf und wusch sich, rubbelte sich das Gesicht mit einem Handtuch trocken und kniff sich in die Wangen, um Farbe zu bekommen. Dann durchzog sie ihre feinen Haare noch schnell mit einem Kamm, trug Pflegestift auf ihre Lippen auf und trat wieder auf den langen Gang hinaus. Da stand sie nun. Und wo sollte sie hin? "Der Colonel zählt auf uns.", das waren Cris' Worte gewesen. Doch was sollte sie denen entnehmen? Welcher Colonel? Und wenn sie sich mit einem solchen treffen sollten, wo fand dieses Treffen dann statt? Einen Augenblick sah Akemi trostlos von einem Ende des Gangs zum anderen, bis ihr ihre eigenen Worte ins Gedächtnis kamen. Sie war kein kleines Kind mehr und den Weg würde sie auch alleine finden. Jawohl!

Rat suchte sie bei den Sicherheitsleuten. Als wäre es das natürlichste der Welt, fragte sie, wo sich Lieutenant Sheldon und der Colonel aufhielten. Der Colonel. Wen sie meinte war natürlich selbstverständlich. Es dauerte einen kleinen Moment, aber dann erhielt sie tatsächlich Antwort: Hangar 9. Und weil sie nicht wusste, wo das war, setzte sie ein herzschmelzendes Kleine-Mädchen-Lächeln auf und ließ sich auch noch den Weg beschreiben. Kurz darauf kam sie in Hangar 9 an.

Sie sah ein paar Leute und außerdem Cris, den sie wie überdeutlich wahr nahm. Langsam näherte sie sich, als ihr bei dem Anblick des vermeintlichen Colonels beinahe die Spucke im Hals stecken blieb. Es war wie auf einer Filmpremiere, wenn einer der Hauptakteure ein besonders grässliches Outfit trägt und man ihn trotzdem anlächelt, als wäre die Galaxis in Ordnung. Der Colonel war ein Chiss, doch er wirkte leicht...deformiert? Entstellt? Akemi vermied es, in Cris' Richtung zu sehen. Sie war hier, weil sie Agentin des Geheimdienstes war und nicht, weil er es ihr befohlen hatte.


Guten Tag, Colonel.

Grüßte sie höflich und knickste.

Mein Name ist Akemi Akanato und man hat mir gesagt, ich solle herkommen.

- Corellia - HQ Geheimdienst - Mit Cris und Sun -
 
[GD-HQ, Hangar 9]Sun Tsu, Avatar, Cris, Winmill, Akemi

Während das Mädchen, dass den Hangar betrat, von ihm eher entsetzt zu sein schien, war Sun eher verwundert. Ihr Alter war völlig an ihm vorbeigegangen. Aber es musste wohl bedeuten, dass sie über enorme Talente verfügte...

Guten Tag, Colonel.

Das Mädchen knickste präzise.

Mein Name ist Akemi Akanato und man hat mir gesagt, ich solle herkommen.

Wir haben sie schon erwartet, Agent.

Er wandte sich allen zu.

Wir sind vollständig und haben auch die Ausrüstung zugeladen, brechen wir auf!

Sie bestiegen das Shuttle, Lambda-Klasse wie so oft, und Sun stezte sich ans Steuer. Kybernetisch mit der Maschine verbunden hatte man einfach großartige Kontrolle.
Startfreigabe war vorhanden, so sauste das Raumschiff eine Minute später dem Himmel entgegen.
Vorbei an Schiffen der Wachflotte und einer Golan-Station, die eine prächtige Aussicht boten erreichten sie die Schwärze des Weltraums, die als sie den Masseschatten Corellias verließen, in die Schlieren des Hyperraums überging.

Duros war eine nahe Welt, der Flug würde nur eine Stunde dauern. Sun hoffte, dass Nemesis geduldig gewesen war, und noch nicht zugeschlagen hatte...


[Fähre, Hyperraum]Sun Tsu, Avatar, Cris, Winmill, Akemi

OP: Weiter auf Duros!^^
 
[Corellia - Orbit ? Freedom Fighter ? Hangar] mit Korr

Also außer seinem neuen Kameraden Korr schien hier niemand von den Hawks zu sein. Hmm, sieht wohl so aus als wenn wir beide das Rennen machen. Etwas enttäuscht stiegen sie in die Fähre die nun auch los musste und flogen nach unten. In der Flottenbasis angekommen, verließen sie den militärischen Bereich und warfen sich in das Getümmel der Stadt. Es war herrlich, seit dreieinhalb Jahren war er nur in der Akademie oder gleich danach im Einsatz gewesen, er genoss es in dem Getümmel zu stehen, dennoch war er klug genug ein Auge auf seine Brieftasche zu werfen, in die er zusätzlich auch nur mäßig viel Geld gepackt hatte.

Nachdem sie durch die Stadtmitte gelaufen waren steuerten sie nun in Richtung Strand. In aller Ruhe suchte er sich ein Plätzchen in der Nähe eines Schattens und breitete seine Decke aus.
Wenn Strand nicht unbedingt was für dich ist, kannst du derweil ja etwas anderes machen, wir treffen uns dann hier wieder in ein paar Stunden, ok? Aber wenn Du hier bleiben magst, gerne , er holte eine zusammengefaltete Decke aus seiner Tasche und hielt sie ihm entgegen.

[ Corellia ? bei Coronet City ? Strand ] mit Korr

[OP: Sorry, aber ich wollte nicht mehr warten, sonst iss der Urlaub weg.:D
Noodles wenn Du vor Korr noch postest, kann ich notfalls editieren, ansonsten haben wir dich einfach übersehen und du erreichst uns über Comm ]
 
[Weltraum von Corellia - Freedom Fighter - Scarlets Quartier - Copper, Owen u. Scarlet]

Irgendwann schien es der Pilotin so als höhre sie Stimmen von zwei Männern, welche sich vor ihrer Tür miteinander unterhielten. Doch im Quartiergang der Night Hawks hatten außen den Piloten ihrer Staffel niemand etwas verloren.

Scarlet ging also nachsehen und riß unvermittelt die Tür auf. Davor standen Copper u. Owen.
Die blondhaarige Pilotin konnte natürlich nicht wissen das Owen gerade noch eine Frage gestellt hatte, die jetzt vorerst unbeantwortet bleiben würde.


"Da seit ihr ja entlich. Was ist passiert? Was gab es in der Besprechung? Und wo steckt Clyde?" - schoß sie gleich mit Fragen los.

Sie packte Copper an der Uniform und zog ihn in ihren Quartierraum hinein.
"Jetzt berichtet schon." - hakte sie gleich nach, da Copper noch zu zögern schien.

Als auch Owen im Raum war - und ohne Rücksicht darauf ob die Tür nun geschlossen oder noch offen stand - begann der Flightleader des 3. Wing der Hawks damit Scarlet ins Bild zu setzen.

Sie hörte aufmerksam zu, verzog hin und wieder ihr Gesicht bei persönlich als negativ empfundenen Neuigkeiten, zeigte sich betrübt, unterbrach Copper`s Bericht jedoch nicht. Erst als er zuende gesprochen hatte .....


"Sowohl gut als auch schlecht. Doch frage ich mich wirklich was Lord Warblade jetzt mit der Staffel vorhat. Was ist mit den Neulingen, von denen ihr berichtet habt? Sind ihre Fähigkeiten schon getestet worden oder will unser neuer Chef das noch persönlich nachholen?"

Weitere Fragen, doch zum gegenwärtigen Zeitpunkt wohl kaum wirklich zu beantworten. - wie Scarlet selbst fand. Doch ihre Worte waren heraus. Jetzt zog sie jedoch mimisch ein beschwichtigendes Gesicht.

"Die Ärzte haben gesagt das ich die Kantine nicht aufsuchen darf, sondern mich noch schonen soll. Mir wäre nun jedoch nach einem einigermaßen starken Getränk. Ihr könnt nicht zufällig was organisieren und dann zurückkommen?"

Fast unwillkürlich lächelte sie, denn Copper durfte man eigentlich nicht mal in die Nähe einer Kantine schicken, sonst würde er sofort hungrig werden und erstmal eine Nahrungsaufnahme-Pause einlegen.

Doch im nächsten Augenblick fragte sich die Pilotin ob sie überhaupt noch an die Weisungen der Ärzte gebunden war. Wenn sie jetzt etwas dummes anstellte, dann würde - solange die offizielle Staffelführungspositionübernahme vielleicht noch nicht richtig vollzogen war - niemand da sein bei dem sich die Ärzte über Scarlet beschweren konnten, außer natürlich das Flottenkommando.

Zumindest hatte sich Warblade noch nicht mit ihr in Verbindung gesetzt, obwohl sie zuletzt die stellvertretende Staffellaederin gewesen war. Demzufolge hatte sie entweder Freizeit, oder ihr Antrag auf Urlaub wurde gerade vom Flottenkommando geprüft und der neue Leader hatte sich deshalb noch nicht gemeldet, weil er vielleicht dachte sie stünde zum Dienst nicht berreit. Zwangsläufig hieß es also abwarten. Oder sollte sie Warblade etwa selbst ihre diensttauglichkeit und ihren Einsatzwillen mitteilen?


[Weltraum von Corellia - Freedom Fighter - Scarlets Quartier - Copper, Owen u. Scarlet]
 
[Freedom Fighter - Gänge - Noodles]

Nachdem er sich geduscht und kurz ausgeruht hatte, machte er sich auf den Weg zum Treffpunkt. Ein kurzer Blick auf die Uhr verriet ihm, dass er zu spät war. Er erhöte sein Tempo doch er kam zu spät. Als er im Hangar ankam sah er wie die Fähre in die er steigen wollte gerade in den Weltraum abhob. Schnell schaltete er sein Komm. Zum Glück hatte Clyde ihnen eine Liste mit allen Komm Frequenzen gegeben, bevor er gegangen war. Er schickte Miron eine Nachricht:

- Kommnachricht an Miron Lora -

Hallo,

ich habe gekriegt die vereinbarte Fähre nicht mehr. Doch ich nachkommen werde.

Noodles

- Kommnachricht Ende -




Und so war es auch. 2 Stunden zu spät trudelte er durch die Straßen Coronets. Wo konnten sie denn sein? Mhmmm... Er überlegte was er nach einer anstrengenden Mission am liebsten machen würde. Am Strand liegen! Das war es. Zielstrebig eilte er durch die Straßen.

[Coronet City - Straßen - auf dem Weg zum Strand - Noodles]
 
[Corellia - Regierungsgebäude - Dorsk's Büro] mit Majere

Dorsk hörte Majere's Bericht schweigend an. Als der Bericht erwähnt wurde schaute er sogleich nach. Da gab es also eine Doppelagentin die jetzt tot war. Ein weiterer Verdächtiger war Sun Tsu. Er kannte diese Akte und teilte Majeres Meinung über ihn. Das mit der Mission nach Coruscant war ein weiteres heikles Thema.

Mit dem Bericht haben sie Recht. Ich hatte leider noch keine Zeit ihn zu lesen. Tut mir leid. Ich hoffe ich werde umfangreich über die Coruscan-Mission unterrichtet. Desweiteren möchte ich gerne wissen, welche Operationen sonst noch am laufen sind.

Er schaute den Geheimdienstler durchdringend an.

[Corellia - Regierungsgebäude - Dorsk's Büro] mit Majere
 
[Corellia - Coronet City - Straßen] mit Miron

Der Weg durch die Stadtmitte behagte Korr gar nicht. Er war es nicht gewohnt sich unter so vielen Lebewesen aufzuhalten und der Lärm überreizte seine Ohren. So war Korr mehr als froh den Strand bereits nach kurzer Zeit zu erreichen. Miron fand schnell einen angenehmen Platz und breitete seine Decke aus.

"Wenn Strand nicht unbedingt was für dich ist, kannst du derweil ja etwas anderes machen, wir treffen uns dann hier wieder in ein paar Stunden, ok? Aber wenn Du hier bleiben magst, gerne."

"Äh danke, ich denke ich bleibe."

Korr nahm die Decke, welche Miron ihm freundlicherweise reichte und ließ sich neben ihm nieder. Das Meer lag ruhig und schillernd vor ihnen und in einiger Entfernung ragten große Felsen aus dem Wasser. Korr nahm an, dass man die Steine als Wellenbrecher dienten. Scheinbar gab es auch in diesem Paradies Stürme.

"Ich frage mich wie meine Familie über mich denken würde, wenn sie wüssten dass ich als Soldat mein Leben für etwas wie die Neue Republik riskiere. Sie wollten nie, dass ich meine Heimat verlasse. Nach ihrer Meinung muss sich ein Shistavaner sich zuerst um sein Rudel dann um sein Volk und zuletzt um die Probleme der restlichen Galaxis kümmern. Wie stehen deine Verwandten zum Soldatentum?"

Korr hoffte nicht ein falsches Thema angesprochen zu haben. Er fand es immer noch schwierig mit Menschen zu kommunizieren, da sie sich kaum auf Instinkte verließen und sich selten für die Jagd interssierten.

[Corellia - Coronet City - Strand] mit Miron
 
-Corellia, Regierungsgebäude, Büro vom Kanzler-


Abwartend blickte der Captain zum Kanzler, gespannt auf seine Reaktion und seinen Bericht. In gewisser Weise, schienen sie sogar gleicher Meinung zu sein, das fand er gar nicht mal so schlecht, auch wenn man noch alles genau erkunden musste, ob die Verdächtigungen berechtigt waren.

"Kein Problem, es ist ja sowieso nur ein vorübergehender Bericht, bis wir alle Daten und Fakten komplett haben, erst dann folgt ein ausführlicher Bericht."

Artos mußte mal warten, bis das Team aus Coruscant zurückkehrte, erst dann würde sich herausstellen, wo sich die undichten Stellen fanden, falls auf Coruscant überhaupt etwas brauchbares zu finden war.

"Natürlich Kanzler, sie werden auf den laufenden gehalten. Sonst gibt es keine Missionen, zumindest aus der Sicht des GD nicht. Es gibt da eine Jedi, die gefangen gehalten wird, vom IGD aber es sieht nicht so aus, als wären die Jedi bereit, mit uns zu kooperieren, zumindest ist noch keine Meldung vom Rat gekommen."

Der Captain blickte den Kanzler nachdenklich an. Wenn bis jetzt keine Nachricht kam, dann würden die Jedi alleine das Ding durchziehen, wie immer, drum wunderte es ihm, daß bei der Coruscant Sache, Jedi dabei waren.


-Corellia, Regierungsgebäude, Büro von/mit Kanzler Dorsk-
 
[ Corellia ? bei Coronet City ? Strand ] mit Korr

Er schaute den Shistavanen überrascht an, dann begann sich ein dünnes Lächeln auf seinen Lippen auszubreiten.
Meine Familie ist das Soldatentum! meinte er aufmunternd. Mein Großvater war Kampfflieger, mein Vater Frachterpilot und mein Bruder war auch Kampfflieger. Es wäre schon fast ein Traditionsbruch gewesen wenn ich nicht eine Fliegerausbildung gemacht hätte.

Mein Großvater hat damals eine Menge Orden errungen und war durchaus ein angesehener Veteran und hat viel erzählt?


Plötzlich piepte etwas in seiner Tasche und Miron zog einen Schmollmund: Die wollen uns doch nicht etwa schon zurückbeordern oder? Dann sah er das er eine Nachricht von Noodles erhalten hatte in der stand das er nachkommen würde.

Freudig tippte er zurück, nachdem er sich orientiert hatte:

*** Kommnachricht an Noodles ***

Schön das Du auch noch kommst! Wir sind am Strand in der Nähe einer kleinen Strandbar mit einem braunen, dreieckigen Strohdach. Bis gleich.

Miron


***Kommnachricht Ende ***

Noodles kommt doch noch. Warten wir solange auf ihn. Wo waren wir? Ach ja.

Um ehrlich zu sein gefiel es mir nicht besonders im vorhinein einen bestimmten Weg aufgedrückt zu bekommen, aber letztendlich war das Blut wohl stärker und die Faszination zu stark und ich schrieb mich an der Akademie ein. Nach gut dreieinhalb Jahren Ausbildung und ein paar Wochen Dienst bin ich nun hier bei den Hawks gelandet.


Sein Lächeln verriet das ihm diese Entscheidung richtig erschien.

Und deine Entscheidung hierfür war wohl schwieriger ja? War es schwierig deine Leute zu überzeugen? Er hielt sich zurück noch weitere Fragen zu stellen, die Fragen waren ja schon recht privat also sollte er genug Zeit bekommen sich zu überlegen was er Miron sagen wollte.

[ Corellia ? bei Coronet City ? Strand ] mit Korr
 
[Corellia ? bei Coronet City ? Strand] mit Miron

"Nun, als ich das Alter, indem ein Shistavaner aus der Fürsorge seiner Eltern entlassen wird, erreicht hatte, verließ ich den Planeten. Es war meine freie Entscheidung und die anderen mussten es akzeptieren. Das ist jetzt über 9 Jahre her."

Korr machte eine kurze Pause. Ein Gefühl, von dem er geglaubt hatte es gebändigt zu haben, wollte sich seiner bemächtigen. Doch Korr drängte es zurück und sprach, wenn auch etwas langsamer als zuvor, weiter.

"In dieser Zeit hatte keinen Kontakt mehr zu anderen Shistavanern. Mein Volk ist nicht sehr weit verbreitet in der Galaxis."

Korr zwang sich ein Lächeln auf und beließ es dabei.

[Corellia ? bei Coronet City ? Strand] mit Miron
 
[ Corellia ? bei Coronet City ? Strand ] mit Korr

Ich denke irgendwann werden sie es verstehen, wenn Dir die Entscheidung selbst richtig erscheint und alle anderen das auch merken, akzeptieren sie dass Du deinen eigenen Weg gegangen bist. Bei einigen dauert es länger bei einigen kürzer, das habe ich jedenfalls so gelernt.

Mit einer kurzen Pause wechselte er das Thema: Mit dem anderen hast Du schon Recht, ich bin noch keinem von euch begegnet, ihr seid ziemlich gute Jäger oder? Bis jetzt habe ich so gar keine Fähigkeiten im Bodenkampf, also für einen Einsatz auf dem Boden bräuchte ich auf jeden Fall noch ne Menge Ausbildung.

Er ließ seinen Blick über die glänzende Wasseroberfläche wandern und schaute sich dann die umliegenden Badegäste an. Bei einer kleinen Gruppe von jungen Leuten blieb sein Blick hängen, vor allem bei einer schwarzhaarigen gebräunten Schönheit. Ein Lächeln zog über seine Lippen: Bei all der Pflicht vergisst man manchmal was es noch so für schöne Seiten des Lebens gibt. Und? Wollen wir heute Abend die Bars und Lokale unsicher machen? Was meinst Du? Oder was möchtest Du noch gerne machen, ich denke im Moment nur daran mich zu entspannen und zu amüsieren, aber vielleicht willst Du dir ja auch was angucken?

[ Corellia ? bei Coronet City ? Strand ] mit Korr
 
[Weltraum von Corellia - Freedom Fighter - Scarlets Quartier - Copper, Owen u. Scarlet]

Copper grummelte etwas unverständliches in sich hinein und verließ jedoch mit einem Lächeln das Quartier, mit den Worten:

"Ich hoffe das ist nicht nur ein Vorwand um mich loszuwerden. Und wenn ihr doch lieber alleine sein wollt könnt ihr das auch ruhig offen sagen."

Noch bevor einer der beiden Antworten konnte schwang die Tür des Quartiers wieder zu. Mit etwas schnelleren Schritte machte sich Copperblade nun auf zur Kantine und überlegte wie er das Zeug tragen sollte.
In der Kantine angekommen ging das Schaufelmonster an die Essensausgabe und sah sich einem schmierigen, dicken Rodianer gegenüber. Ohne es wirklich zu wollen verzog der Pilot darauf das Gesicht ... nichts was die Freundlichkeit des Rodianers gesteigert hatte.


"Ehm ... tag. Ich wollt was zum mitnehmen holen. Für jemand der .. ehm .. krank ist. Geht sowas?"

Der Rodianer grummelte etwas vor sich hin sagte dann jedoch:

"Wenns sein muss ..."

Daraufhin warf Copper die reste des Mittagsessen zusammen auf 3 Teller und ließ sich dies dann von einer - gott sei dank netteren - Twi'lek einpacken. Der Rodianer war sich anscheinend "zu gut" dafür.
Mit den 3 Tellern balancierte Copper dann in richtung Ausgang und steckte sich schnell noch ein Weckchen in den Mund. Es dauerte nicht lange bis er dann mit den 3 Tellern und dem Weckchen mit dem Fuß an Scarlets Tür klopfte ...


"Böddeschön"

Meinte er mit dem weckchen in dem Mund, als er die Tür aufgemacht bekam.

[Weltraum von Corellia - Freedom Fighter - Scarlets Quartier - Copper, Owen u. Scarlet]
 
Zurück
Oben