Vladimir Borchov
Lieutenant Commander
Corellia-System - Orbit :|: Planquadrat E6 :|: Brücke der MAR "Retribution" :|: Vladimir Borchov und Brückencrew
An Bord der Marauder-Korvette [ Retribution ], welcher nach der Empfindung eines Mannes, auch als leichter Kreuzer bezeichnet werden könnte, herrschte ein reges Treiben. Die Brückencrew des Schiffes war hochkonzentriert dabei ihre Befehle umzusetzen. Das Ziel des Schiffes, die Nebulon-B-Fregatte [ Cosmic Winds ], bemerkte anscheinend erst einige Momente später, dass ihr Schiff unter Beschuss eines feindlichen Schiffes stand. Die erste Salve der schweren Zwillingsturbolaser, in ihrer grünen Farbe, lies den Schild in einem Lichtspiel erleuchten. Die Salven der Retribution zielen stets dabei auf die Schwachstelle der Fregatte, ihr Verbindungssteg. Die Interceptors, die die erste Salve von Raketen begleitet haben, setzten sich von ihnen kurz vor dem Einschlag ab und wendeten, um die nächsten Raketen in Empfang zu nehmen...so war der Plan. Die Raketen schlugen nahe der Partikelschilde am Verbindungssteg, welche bereits von den Turbolasern beharkt wurden, aber sie hielten stand. Borchov blickte aus dem Transparistahl-Fenster und sah an den Rändern des metallenen Glases die nächste Salve auf die Fregatte zu eilen. Ein Mann der Sensorik weitete die Augen vor seiner Konsole, noch für die anderen nicht sichtbar, aber er machte sich schnell bemerkbar.
"Sir! Das feindliche Schiff [ Cosmic Winds ] richtet seine Waffen gegen uns aus!"
Auch wenn die folgende Frage, eventuell mit einem Blick aus dem metallenden Fenster zu beantworten wäre, beschließte der vorzeitige Kommandant mit der Frage den Sensorik Offizier wieder an seine Arbeit zu bringen und keine Hysterie zu verbreiten.
"Ich brauch die Daten über Schild, Hülle und Antrieb des feindlichen Schiffes in dieser Reihenfolge"
Der Sensorik Offizier blickt kurz irritiert drein, wendete sich seiner Konsole zu und holte nötige Analysen ein. Währenddessen beschäftige Borchov wieder mit dem feindlichen Schiff. In der Zwischenzeit war die erste Salve der feindlichen Fregatte gegen die Schilde der Korvette geprallt, welche ein bezauberndes Lichtspiel erzeugte. Im gleichen Moment meldeten sich ebenfalls Warnsirenen, Warnlämpchen leuchteten vor sich hin, Warnmeldungen tauchten auf und alles was einen darauf Aufmerksam machen konnte, dass man unter Beschuss stand.
"Schildstatus!" - dies war wichtig zu wissen, ging es ihm durch den Kopf.
"Sir, Schilde sind bei 98 Prozent!", ertönte es irgendwo auf der Brücke.
Dies verwunderte nicht. Die Marauder war für ihre Größe mit einem Schildgenerator ausgestattet, der selbst die Rebellen in puren Neid erblassen lies. Wobei Vladimir gerne eines Tages ein Teil der Schildtechnologie der Republik aus einem Wrack bergen würde. Am besten natürlich aus eines der Mon-Calamari Schiffe, welche über überragende Schildstärke verfügten. Dies sprach er natürlich nie offen aus, schließlich war alles der Rebellen als "nicht imperial" verpönt und man würde niemals Republik Technologie einsetzen. Jedoch wäre es sicherlich interessant zu wissen, wie die Schiffe eine solche Schildstärke erzeugen konnten. In der Zwischenzeit schlug bereits die 3. Salve aus Turbolasern und Raketen gegen die Fregatte des feindlichen Schiffes. Währenddessen meldete sich der Sensorik Offizier wieder zu Wort.
"Sir, die feindlichen Schilde des Schiffes sinken rapide...die Partikelschilde erleiden besonders großen Schaden. Das Schiff aktiviert seinen Antriebe nicht, Sir"
Dies verwunderte nun doch etwas im Anbetracht, dass das Schiff unter Beschuss stand. Jedoch war die Fregatte an den Seiten schlechter bewaffnet und bei Zuwendung des Hecks, wäre es noch leichter gewesen das Schiff manövrierunfähig zu machen. Er ging davon aus, dass die Fregatte hoffte, dass die M102 [ Reef of Ressistance ] ein Teil ihres Feuers auf die kleine, unbedeutende Korvette richten würde, aber diese blieb allen Anschein nach unerfüllt. Weiter prasselten Turbolaser und Raketen auf die Fregatte der Nebulon-B Klasse ein. Ihrerseits feuerte das Schiff Salven gegen die Korvette. Jedoch erwiesen sich 6 Lasergeschütze und 6 Turbolaser gegen die Marauder als relativ ineffektiv, wo doch die Marauder mit 12 Schweren Turbolasern zurückfeuern konnte. Zwischen diesem kleinen Scharmützel, im Schatten der Titanen, lagen die Interceptors die die Raketen mit ihrer Anwesenheit deckten. Eines der Turbolaser Geschütze der feindlichen Fregatte feuerte und traf dabei eine der Interceptors am Solarflügel aus Quadaniumstahl. Der Pilot verlor allen Anschein nach die Kontrolle des Abfangjägers, geriet ins Schleudern und wurde letzten Endes durch den Beschuss eines Lasers zur Detonation gebracht. Kurz darauf jedoch, als Akt der Rache aus dem Grabe des Piloten, durchschlug die Rakete, welche von der Interceptor geschützt worden war, durch den Partikelschild der Fregatte und traf den Verbindungssteg hart. Die Partikelschild der Fregatte waren nach mehreren Treffern auf den selben Emitterbereich stark geschwächt worden und konnten den Bereich nicht mehr vollends schützen. Die Taktik des Lieutenant Commander hatte Erfolg gezeigt. Die zweite Rakete, dieser Salve, schlug ebenfalls in den Verbindungssteg ein, welcher bei der ersten Explosion fast vollends geborsten war, detonierte jedoch nicht. Dier Kommandant der Retribution zog eine Augenbraue hoch. Wie konnte ein Stück imperialer Waffentechnologie versagen? Dies war ausgeschlossen...und dennoch war es geschehen! Natürlich bestand immer ein gewisses Risiko eines Blindgängers, sowas kann man niemals ausschließen, aber in diesem Fall war es äußerstes Ärgernis für den Kommandanten, aber der Schaden am Verbindungssteg war angerichtet.
"Schildstatus?"
"Schildleistung bei...90 Prozent , Sir. Keine Hüllen Schäden."
Von der Kommunikation wendete sich der Komm-Offizier Orej sich dem Schiffskommandanten zu.
"Lieutenant Commander, eine Nachricht von der "Harbinger"... auf Breitband an alle Schiffe...abspielen?"
Irgendwie war ihm klar was nun folgen würde...es war offensichtlich, so sicher wie ein Sonnenaufgang auf Corellia. Eine Tatsache, welche man nicht abwenden konnte. Unumstößlich und unaufhaltbar. Der Rückzug stand bevor.
Vladimir nickte knapp.
Rear Admiral Deevar Thorne schrieb:"An alle imperialen Einheiten - die Überlegenheit der Rebellen ist offensichtlich. Mit den uns verbliebenen Kräften können wir, die wahren Herren von Corellia, dem Feind nicht mehr beikommen. Um unserem geliebten Imperium weiterhin treu dienen zu können und dem Feind bei einem späteren Vergeltungsschlag all das Leid zurück zu zahlen, dass er heute über uns gebracht hat, gibt es nur eine logische Konsequenz: Wir geben das System auf. Daher Befehl an alle verbliebenen Einheiten: RÜCKZUG!"
Dies war es. Der Rear Admiral hat das Ausgesprochen, was für jeden stolzen Imperialen undenkbar war. Das Imperium zog sich offiziell aus der Schlacht um Corellia zurück und überlies damit der Republik den Raum über Corellia. Dies war ein Faustschlag ins Gesicht des "unbesiegbaren" Imperiums. Auf der Brücke des Schiffes der Korvetten Klasse war es kurz Still, abgesehen von den Geräuschen einiger Warnlampen an den Konsolen und der feuernden Geschütze. Der Kommandant blinzelt, war ihm doch klar, dass diese Schlacht verloren war, war die Tatsache, dass es sich hierbei um seinen Heimatplaneten handelte, ein wahrer Dolchstoß in die Brust gewesen. Es brachte aber nichts weiter zu hier zu bleiben und als Schlacke Haufen sein Leben auszuhauchen. Er wandte sich der Navigation zu.
"Navigation...irgendwelche Sprungkoordinaten erhalten?"
"Aye, Sir. Wir gleichen die Sprungdaten mit unserer Navigation ab...der Sprung geht nach Rendili"
Die Tatsache, dass die Fregatte vor ihnen ihrer baldigen Vernichtung bevorstand, hatte Vladimir teilweise nicht mehr wahrgenommen, rief sich aber im Gedanken selbst zur Ordnung, dass es noch nicht vorbei war. Die Fregatte war mittlerweile beim Verbindungssteg durch eine tauglichere Rakete in zwei Teile getrennt worden. Das Schiff war nun völlig manövrierunfähig und drehte sich, durch die Explosion einer weiteren Raketen leicht zur Steuerbordseite und bot sich noch besser als Ziel an. Die Steuerbordgeschütze der schwer angeschlagenen Fregatte feuerten nun "Sperrfeuer" gegen die Interceptors, als letzter Akt der Auflehnung.
"Kommunikation! Holen sie die Interceptors wieder rein, wir müssen sofort hier verschwinden! Steuermann, bereit machen zum Wenden auf mein Zeichen hin."
Während die Retribution ihre letzten Salven auf das Schiff abfeuerte, um es endgültig zu vernichten. Wurde auf die Interceptors aufs schärfste beschossen, soweit dies mit der geringen Steuerbordbewaffnung möglich war. Während ein Interceptor nach dem anderen den sicheren Hangar des Schiffes erreicht, wird ein Interceptor von einem der Lasergeschütze mit einem Streifschuss bedacht, was den Abfangjäger kurzfristig außer Kontrolle geraten lässt und er droht in die Partikelschilde des Heimatschiffes zu zerschellen. Der Pilot schafft es im letzten Moment die Maschine nach unten hin zu ziehen und die Maschine kurz darauf wieder unter Kontrolle zu bekommen. Unterdes durchsieben mittlerweile die 6 schweren Zwillingsturbolaser der Marauder die Fregatte und die Erschütterungsraketen schlagen in das Schiff ein. Während Durastahl und hochenergetisches Licht ein Duell lieferten, dessen Ausgang bereits fest stand, ließen Erschütterungsraketen die Hülle der Fregatte an einigen Stellen aufplatzen. Rauch, Gas, Bruchteile und alles was noch sich auf diesem Schiff entwickeln konnte und befand, wurde langsam aber sicher in den unendlichen Weiten des Alls entlassen. Die "Annhilator" setzte bereits zur Wende an, was vom Kommandanten der Retribution natürlich nicht unbemerkt blieb und beschloss dies auch zu tun. Nur mit dem Unterschied, dass sein Schiff auch abgewandt die selbe Feuerkraft aufbringen konnte wie zugewandt.
"Steuermann...Wenden! Feuerleitkontrolle, jede noch an Bord vorhandene Rakete auf diese Fregatte abfeuern. Erinner wir die Republik daran, welchen Preis Eroberung doch besitzt."
Während das Schiff zum Rückzugansetzt, wird aus den Heckraketenwerfern und Geschützen das Letzte rausgeholt, um die Fregatte in Trümmern zu lassen...keine Überlebenden.
"Hyperraumantriebe sind bereit, wir können in wenigen Momenten springen, Sir!"
Die nächsten 4 Raketen, welche in das schwer angeschlagene Schiff einschlugen, gab dem Schiff den Rest. Die Hülle berstete auseinander und zerlegte sich in Folge von weiteren Explosionen Stück für Stück, bis nur noch glühende Metallreste den Weltraum durchzogen. Dies war das Ende eines weiteren Schiffes des Feindes und ein weiterer Blutzoll in den Wirren des Krieges.
"Vermerken sie die beiden Abschüssen, mit allen erforderlichen Daten".
Nur Bruchteile, nach der Zerstörung der Nebulon-B Fregatte [ Cosmic Winds] später, sprang die "Annahilator" in den Hyperrraum. Vladimir lies sich auf den Sessel des zuständigen Kommandanten sinken und gab mit einem kurzen Handzeichen die Sprungerlaubnis. Das Schiff verlies nun ebenfalls das blutige Schlachtfeld von Corellia und trat in den Hyperraum ein, welcher ihn mit einem wunderbaren blau Ton willkommen hieß.
Somit war die Schlacht um den Planeten vor rüber, vorerst. Eines Tages würde er zurückkehren, als Teil einer Flotte und würde die Republik von seinem Heim und Boden vertreiben, dies schwor er sich. Die Überlegenheit der Rebellen aber vor Ort, hatte ihm beunruhigt. Diese Übermacht war erschreckend. Er hoffte, dass die Republik nicht weiter in das Gebiet des Imperiums vordringen würde. Er erhob sich vom Sessel und übergab seinem XO kurzzeitig die Brücke. Er ging in seine Kabine und machte sich daran bereits einen soweit detailreichen Bericht zu schreiben. Soviel er nun mal schreiben konnte, währenddessen überlegte er, was die Zukunft für ihn bereit halten konnte.
Hyperraum nach Rendili :|: Kapitänsquartier der MAR "Retribution" :|: Vladimir Borchov
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