Coruscant

untere Ebene - Strassen ? auf dem Weg zum Raumhafen ? mit Mara und Stochi

Mara war mehr als nur erleichtert dass Jo ihr vertraute und ihr zudem noch zu verstehen gab, dass sie sich auf ihre Schülerin verlassen und ihr folgen würde. Beide Frauen liefen weiter, durchkämmten sie Strassen der Unteren Ebene. Ein Schandfleck wie Mara fand. Die Zustände hier unten waren erbärmlich. Es roch nicht nur widerlich, es sah auch so aus. Unrat und schrecklich vernachlässigte Zustände waren hier unten am Rande der Gesellschaft Alltag und das Mädchen war verdammt dankbar, dass sie hier nicht leben musste. Hier unten würde man mit der Zeit den Verstand verlieren. Umso weiter sie gingen umso freier fühlte sich die Padawan allerdings spürte sie etwas, was sich anfühlte wie eine gewaltige Verschiebung. So als ob Geschehnisse sich abspielten die von etwas zeugten was nicht nur Gefahr darstellte sondern auch Tod. Das Mädchen war nur froh fort von hier zu kommen und damit diesem Todeshauch, der in der Luft lag. Zumindest sie spürte ihn. Wie es bei ihrer Meisterin war wusste sie nicht zu sagen. Nur dass Jo auch etwas spüren musste.

Die Ebenen waren verbunden mit Brücken und Mara hat mit Absicht einen Weg zu Fuß gesucht. Damit wären sie noch unauffälliger. Kurze Zeit später sprach Jo sie an und meinte dass es ihrer Schülerin schon besser gehe. Mara wollte dazu etwas sagen, als sie erneut etwas spürte und diesmal war es etwas völlig anderes. Ein Stück lief sie noch weiter, dann blieb sie stehen. Ihre Hand glitt zur Seite und brachte damit auch die Blinde Jedi-Großmeisterin zum stehen. Mara musste sie nicht ansehen um zu wissen, dass Jo wissen wollte warum. Aber sie würde noch nicht sofort antworten. Das Mädchen schloss die Augen versuchte sich zu konzentrieren ehe sie ein Stück in die Macht griff und suchte. Etwas hatte sie gestreift. Ein kurzes Keuchen kam ihr über die Lippen, als der Grund ihrer Reaktion ersichtlich wurde. Aber dies konnte doch nicht wahr sein! Es war unmöglich. Wie nur!?

Die Aura des Mädchens veränderte sich. Trauer stieg auf, gleichzeitig aber auch ein wenig Verzweiflung und Unglaube. Sie war hier! Sie war auf diesem Planeten und nicht weit. Jene Frau, die einst ihre Meisterin gewesen war. Jene Frau, die sie verloren gehabt hatte und die sie für Tod gehalten hatte. Erneut riss was in dem Mädchen entzwei. Ihr Schicksal war ein Grausames.


„Sie ist hier! Sie lebt!“

Für den ersten Moment war dies alles was Mara sagte. Sich dessen bewusst, dass Jo damit nicht so viel anfangen konnte. Stochi an ihrer Seite quietschte. Die Padawan wandte sich nach links und rannte nun fast. Sie würde Jade entgegenlaufen. Einiges wollte sie von ihrer ehemaligen Meisterin wissen. Einen weiteren Moment später blieb Mara einfach stehen. Sie wartete. Hier musste Mara Jade vorbeikommen, dies wusste sie instinktiv. Joseline kam eine Sekunde nach ihr bei ihr an.

Mara! Sie ist hier und sie lebt. Jo, Mara könnte uns helfen, sie ist bestimmt mit der Diamantfeuer hier und ihrem Astro Quitschi. Ich dachte, ich dachte sie wäre tot. Oh Jo!

Das Mädchen konnte den Aufwall Emotionen nicht Unterdrücken, der in ihr aufstieg. Die Freude dessen das Mara Jade doch nicht tot war. Dass sie lebte und nicht weit von ihnen war. So viele Fragen gingen Mara durch den Kopf. Fragen, die sie gern beantwortete haben wollte. Sie wollte hier warten.


untere Ebene - Strassen ? auf dem Weg zum Raumhafen ? mit Mara und Stochi, in der Nähe Mara Jade
 
]Coruscant - City - Penthouse - mit Akemi[

Jibrielle war etwas erstaunt, als sie Akemis Reaktion auf ihre mutmaßlich harmlose Frage nach dem Geheimdienst bemerkte. Die Schauspielerin blickte unsicher und nachdenklich nach unten und goß sich und Jibrielle den Rest Limonade ein. Ein leichtes Seufzen glaubte Jibrielle zu hören und wusste es nicht so recht zu deuten. Doch ahnte sie etwas. So langsam wie sich Akemi bewegte um die Limonade auszuschenken und dabei ihre Gedanken zu sammeln und eine Antwort vorzubereiten, besann sich die Padawan darauf, was sie eigentlich selbst über Akemis Zeit beim Geheimdienst wusste. Nicht viel, außer das ... Cris damals ihr Dreh- und Wendepunkt darstellte. Natürlich! Sicher war ein Gedanke an den Geheimdienst garnicht ohne Cris für Akemi denkbar und so hatte Jibrielle sie doch schon wieder zu dem unangenehmen Thema gebracht.

Doch noch ehe die Padawan ausweichen oder Worte der Entschuldigung hervorbringen konnte, antwortete Akemi doch noch, mit einer ruhigen Stimme, die selber den Halt an den Worten suchte, die sie sprach. Und so glitt auch ihr Blick beinah Hilfe suchend über den Tisch, wurde schließlich aber doch ebenso sicher, wie das, was und worüber sie sprach. Akemi erzählte Jibrielle von falschen Illusionen, von Luftschlössern, wie sie sich auch junge Jedi gerne welche baute. Sie meinte, keine gute Agentin gewesen zu sein und da sie noch so jung gewesen war, hatte Cris die meiste Zeit auf sie aufgepasst. Von Gefahren sprach sie und von dem Gefühl, etwas Gutes tun zu können. Jibrielle lauschte wieder gespannt und auch faziniert. Wieviel diese zierliche Frau ihr gegenüber, die sogar noch jünger war als Jibrielle selbst, schon erlebt haben musste. Und doch war sie tapfer, oder etwa nicht? Sie versuchte aufrichtig zu sein und sprach vollkommen ehrlich, soweit Jibrielle es beurteilen konnte.


"Das alles muss wirklich schwer für dich gewesen sein, vor allem da du noch so jung warst. Aber von deiner Tapferkeit können gewiss viele, die älter sind als du, nur träumen."

sagte Jibrielle leise und versuchte Akemi ein aufmunterndes Lächeln zu schenken. Und die Padawan dachte daran, dass es vielleicht wirklich ganz gut gewesen war, mit Akemi über diese alte Zeit und Cris sprechen zu können. Es schien ihr, als hätte Akemi lange Zeit nicht wirklich dazu Gelegenheit gehabt und hatte vielleicht gerade jetzt, als Cris in ihrem Leben wieder aufgetaucht war, mit einer Person darüber sprechen müssen ... um den nächsten Schritt zu tun.

Gerade als sie Akemi Mut zusprechen und ihr sagen wollte, wie froh sie darüber war, mit ihr über die Sachen so gut hatte sprechen können, meldete sich erneut Akemis Com.
Schnell las diese die Nachtricht, die sie bekommen hatte, und gab den Com wieder an Jibrielle weiter, damit diese auch den Text lesen konnte. Die Mitteilung war von Chesara. Jibrielle Gesicht hälte sich auf. Ihre Meisterin hatte sich gemeldet und wollte nun, dass sie wieder mit ihrer Schülerin zusammentreffen sollte. Sie wollte sich mit ihr am "And Hunger For All" treffen, dieses schäbige Restaurant, indem sie vor ein paar Tagen gegessen hatten. Doch würden sie wohl dort nicht essen gehen, oder?
Jibrielle blickte auf und als sie Akemi sah, wich nicht wenig gerade hinzugewonnene Freude wieder von ihr. Jetzt würde sie sich ersteinmal von Akemi verabschieden müssen. Das war natürlich unvermeidlich gewesen, doch gerade waren die beiden dabei gewesen, sich richtig kennen zu lernen. Wer weiß, wie lange es dauern würde, bis sie sich wiedersehen würden, schließlich hatte Akemi Chesara eine halbe Ewigkeit nicht mehr gesehen. Jibrielle seufzte und es fiel ihr, als sie sich langsam aufrichtete und die Limonade austrank, nicht schwer, nicht überschwenglich vor Freude zu werden, wieder zu Chesara zu gehen.


"Hmmm dann werde ich wohl besser so schnell wie möglich aufbrechen. Ich glaube, es ist recht eilig."

sagte sie, und tatsächlich hatte Chesaras Nachricht recht eilig geklungen. Auch wenn es nur Worte waren ... die Mitteilung war sehr kurz gehalten und in einem Ton verfasst gewesen, der nicht viel Aufschub zu dulden schien. Vielleicht war es eine Art Notfall ... jedenfalls wollte die Padawan ihre Meisterin nicht allzu lange warten lassen müssen.

"Schade dass ich schon gehen muss ... aber - hmmm - wie wäre es ... kannst du mir deine Com-Nummer geben? Ich hoffe, ich kriege bald selbst ein Gerät und dann schreibe ich dich an. So - können wir in Kontakt bleiben."

sprach Jibrielle und blickte Akemi mit großen Augen an. Sie wollte nicht im Traum den Kontakt zu Akemi einschlafen lassen. Sie hatte die Schauspielerin lieb gewonnen und wenn es eine Möglichkeit gab, weiter mit ihr zu Kommunizieren, wollte sie sie auch nutzen. Beide gingen derweil zur Tür.

]Coruscant - City - Penthouse - mit Akemi[
 
untere Ebene - Strassen - auf dem Weg zum Raumhafen - mit Mara und Stochi

Gerade tauchten Mara und sie in eine der geschäftigen Einkaufstraßen der „besseren“ Ebenen ein als Jo eine Veränderung spürte. Der Eindruck, das ihre Schülerin sich mit jedem Meter, den sie zwischen sich und das Honey Haus brachten, entspannter wurde, veränderte sich fast schlagartig wieder in eine für Jo bedenkliche Richtung. Anspannung lag in der Luft und überlagerte dabei eine Wahrnehmung die Jo sonst nicht entgangen war. Die Wahrnehmung einer recht bekannten Präsenz von der Jo aber niemals zu hoffen gewagt hatte sie je wieder zu fühlen. Im Moment allerdings waren ihre Sinne nun einmal auf ihre Padawan fokussiert und Mara’s Ausruf, „Sie ist hier! Sie lebt!“ trug eher zu Jo’s Beunruhigung bei! Wen meinte Mara. Wer war hier und warum brachte diese Tatsache Mara so aus dem Gleichgewicht? Außerdem kam noch dazu, das unangepasstes oder zu auffälliges Verhalten nur all zu oft die Ordnungshüter des Imperiums auf den Plan rief. Aber dies konnten sie im Augenblick wirklich nicht gebrauchen. Allerdings hat Jo in diesem Moment weder die Chance Mara zu beruhigen, noch deren Verhalten auf den Grund zu gehen. So schnell sich der Zustand ihrer Schülerin geändert hatte, so fix war diese nun auch in der Masse der vorwiegend menschlichen Passanten verschwunden.
Tief schnaufte Jo und hätte, wenn sie gekonnt hätte, sicher mit den Augen gerollt. Dann jedoch gab sie sich mühe so schnell wie möglich hinter Mara her zu eilen. Allerdings durfte sie dies auch nicht zu schnell und zu leicht tun. Eine Blinde, die durch eine Ansammlung rannte und Hindernissen gekonnt auswich als könne sie sehen. Wäre unweigerlich ein frappanter Fehler. Gedanklich schalt Jo ihre Schülerin für ihre Unüberlegte tat und verfluchte sich selbst gleichzeitig für ihre all zu offensichtliche Behinderung während sie so schnell sie es für vertretbar hielt hinter Mara her eilte und dabei ab und an mit Absicht gegen kleinere Hindernisse lief. Endlich holte sie Mara ein, die nun wieder plötzlich stehen geblieben war.


Tu so etwas nie wieder.

Schnaufte sie und war im nächsten Moment sprachlos.
Mara! Mara? Was sollte das? Wieso sprach Mara nun von sich? Und in dieser Art. War Mara’s Verstand doch mehr in Mitleidenschaft geraten als Jo es hatte wahr haben wollen?
Nein, Jo war sich sicher das ihre Padawan geistig gesund war. Zu mindest so geistig gesund wie man nach den Ereignissen die sie ereilt hatten nur sein konnte.
Aber Mara? Moment, Diamantenfeuer! Nur langsam sickerte die Information die Mara ’s Worte darstellten in Jo’s Geist.
Mara Jade! Ihre Freundin! Eine ihrer besten Freundinnen und Mara Selarens alte Meisterin. Jo hatte geglaubt sie, wie so manchen anderen alten Freund, nie wieder sehen zu können und jetzt sollte sie hier sein?
Ein Kräuseln in der Macht sagte Jo tief in ihrem Inneren, das Mara S. recht hatte und doch war diese Eröffnung zu fantastisch als das Jo sich sofort und Vorbehaltlos darauf einlassen konnte.


Bei der Macht!

Flüsterte Jo, konnte Mara S. jedoch nicht widersprechen. Im Gegenteil. Jo war sich sicher, dass das Band, das einst fest zwischen Mara S. und Mara J. bestanden hatte, niemals ganz getrennt worden war und Mara S. nicht nur wegen ihrer Gabe der Voraussicht wusste was sie hier sagte.
Und doch konnte Jo sich nicht verkneifen zu fragen.


Bist du dir sicher? Mara?

Eine Antwort von Mara S. war im Grunde nicht notwendig. Jo war sich in diesem Augenblick völlig im Klaren das Mara S. recht hatte. Mara J. war hier!
Oh bitte, bitte las es ihr gut gehen. Flehte Jo zur Macht und bemühte sich ihre konsternierte Reaktion etwas ab zu mildern, sich selbst zu beruhigen und logisch vor zu gehen. Sie durften nicht auffallen. Um keinen Preis! Jedenfalls nicht mehr auffallen als dies zwei Frauen auf einer öffentlichen Einkaufsstraße konnten.


Beruhige dich Mara. Bedenke wo wir sind!

Sagte Jo leise und fügte dann, ihre Hand auf Mara S. Schulter legend, sogar noch etwas leise hinzu.

Denk daran!
Ruhe! Frieden! Vertraue dem was uns führt


Von Macht wollte Jo in dieser sehr öffentlichen Situation nicht sprechen und sie war sich sicher, das Mara S. es auch so verstand.

Bedenke wo wir sind! Ich bin sicher, ist es unser Schicksal, treffen wir auf einander.

Und Jo hoffte von Herzen das genau dies geschehen würde während sie nun selbst dieses Gefühl einer vertrauten Präsenz in der Nähe immer stärker empfand!
MARA!


untere Ebene - Strassen - auf dem Weg zum Raumhafen - mit Mara und Stochi, in der Nähe Mara Jade
 
[Coruscant, untere Ebenen, nahe der „Verbotenen Zone“, Wachstation IM-6789, Zelle]- Cris, Criid

Cris’ Gedanken schienen sich ohne Fixpunkt zu überschlagen, miteinander um seine Aufmerksamkeit zu buhlen, während verwirrende und widersprüchliche Empfindungen seinen Körper im Griff zu haben schienen.
Scheinbar zusammenhangslose Bilder tauchten vor seinem inneren Auge auf, unterschiedliche Planeten wie Naboo und Alderaan, die blassen Schatten längst vergangener Berührungen und Gefühle, das sanfte Gefühl eines zärtlichen Kusses, das Kitzeln von Haaren, einen glockenhelles Lachen… und ein Lächeln, das ihn fast schmelzen ließ. Akemis Lächeln, natürlich. Oder nicht?
Wieder fielen ihm die Worte des erträumten Masao ein… froh, dass sie ihn nicht wieder sehen musste. Sie waren so lange voneinander getrennt gewesen, so lange, dass sie nahezu zwangsläufig ihr Leben hatte wieder aufnehmen müssen. Es ging ihr gut, sie war erfolgreich – die Holowerbung für ihren jüngsten Film bewies es – und sie hatte vermutlich einen ganzen Schwarm von Verehrern. Und keiner davon brachte ihr Gewalt, Tod und Schmerzen.
Cris spürte, wie ihm eine einzelne Träne über die Wange lief – die plötzliche Nähe zu Criid und dieser in zäh dahin fließenden Sekunden seine Sinne berauschende Moment hatten all die Erinnerungen an die schönen Zeiten hervorgeholt, die er mit Akemi hatte verbringen dürfen. Sie waren glücklich gewesen… für eine Weile. Und er hatte sich nie eingestehen wollen, dass dieses Glück nur geborgt war und dass der Tag kommen würde, an dem er den Preis zu zahlen hatte. Er hatte ihn bezahlt – und trotzdem war da die grausame Gewissheit, dass er sie, selbst wenn Chesara ein Treffen zwischen ihnen arrangieren konnte, für immer verloren hatte. Sie führte ein Leben jenseits seiner Vorstellungskraft und in Welten, in denen er sich selbst immer wie ein schmutziger Fremdkörper, ein Störenfried fühlen würde, höchstens ihr zuliebe gebilligt, aber niemals akzeptiert. Er hatte einst geglaubt, dass seine Liebe stark genug sein konnte, diese Grenzen zu überwinden – wollte es immer noch glauben – doch nun stellte dieses starke Gefühl sich gegen ihn und quälte ihn mit Schmerzen jenseits jeder rein körperlichen Dimension.
Zwischen seinen Fingern hindurch konnte er Criid sehen, die ihm gegenüber an der Zellenwand hockte, ebenfalls in sich gekehrt. Was hatte er sich nur dabei gedacht – und was hatte er ihr angetan? Und was sollte er nun tun, da diese unbestreitbare Zuneigung, die ihn zu seinen wenig durchdachten Handlungen getrieben hatte, nicht verschwinden wollte und der Schmerz des Verlustes dem nicht minder erschlagenden Empfinden wich, dieser Frau wehgetan zu haben? Sie hatte es nicht verdient, dass er sie dafür benutzte, seinen Schmerz zu ertränken und zu vergessen, dass er Akemi nun tatsächlich niemals wieder sehen würde, vollkommen unabhängig davon, wie deren Gespräch mit der Jedi ausgegangen war. Es gab keine Chance mehr… doch das war kein Grund, noch eine wundervolle Frau zu verletzen. Er würde es sich niemals verzeihen können.
Langsam ließ er seine Hände sinken, als sie sich plötzlich wieder aus ihrer Ecke erhoben hatte und sich zu ihm auf die Pritsche setzte, allerdings mit – wie er begleitet von einem überraschenden Anflug der Enttäuschung feststellte – einem gewissen Abstand zwischen ihnen. Seinem Blick schien sie jedoch auszuweichen – ihre Augen, die ihn so intensiv gemustert hatten, waren auf die blanke Wand der Zelle gerichtet.
Dann begann sie, zu erzählen. Cris konnte gar nicht anders, als den Worten dieser Frau zu lauschen, ihre Stimme zu hören, als sie ihm von ihren Gründen erzählte, gegen die imperiale Unterdrückung zu kämpfen. Ab und an verirrte ihre Blick sich wieder in seine Richtung und als ein flüchtiges Grinsen an ihren Mundwinkeln zupfte, kam er nicht umhin, es zu erwidern – ungeachtet ihrer Situation, dem vermutlich immer näher rückenden Zeitpunkt ihres Abtransports und der erdrückenden Gegenwart des Feindes ringsherum. Und ertappte sich dabei, dass er sich wünschte, die Distanz zwischen ihnen würde schrumpfen. Ihre reine Nähe schien die Trostlosigkeit imperialer Gefangenschaft bereits erheblich zu relativieren.
Als sie jedoch auf seine brutale Behandlung durch die ob ihrer Fast-Niederlage frustrierten Coruscant-Wachen zu sprechen kam und ihre Stimme fast zu einem Flüstern würde, verspürte er eine seltsame Wärme, die durch seinen Körper kroch. Die Emotionen, die in ihrer Stimme lagen…


“Das Imperium hat mir bereits schlimmeres angetan…“, erwiderte er leise, ohne wirklich zu wissen, warum. Er riskierte einen erneuten Blick in ihre Richtung – sie hatte ihre Beine angezogen und ihr Blick schien irgendwo außerhalb dieser Zelle zu verweilen. An ihrem Gesichtsausdruck war etwas, das ihm beinahe das Herz zerriss. Nur warum?

“Du hast nichts falsch gemacht…“, fuhr er unvermittelt fort, ehe die drohende Stille zu erdrücken wurde.

“Ich hätte nur nie so weit gehen dürfen… Diese Situation…“ Seine Miene nahm einen gequälten Ausdruck an und er musste seinen Blick abwenden.

“Menschen reagieren in solchen Extremsituationen anders… ich möchte nicht, dass du etwas tust, was du später bereust…“

Glasklar konnte er sich an ihren Gesichtsausdruck erinnern und den leichten Druck ihres Kopfes, der die Berührung seiner Hand willkommen geheißen hatte. Ein riesiger Kloß schien sich in Cris’ Hals zu bilden.

“Du kennst mich nicht… es gibt Dinge in meiner Vergangenheit, Dinge, die ich getan habe, denen du zu Recht mit Abscheu begegnen würdest…“

Sein Blick glitt weiter abwärts, bis er schließlich seine eigenen Hände betrachtet. An ihnen klebte es, das Blut der Imperialen, die er getötet hatte – doch nicht nur ihres. Auch das Blut unschuldiger Zivilisten, unglücklicher Wesen, die zwischen die Fronten dieses Krieges geraten waren.

“Außerdem habe ich einen Menschen auf die schlimmstmögliche Art verletzt…“, schloss er tonlos.

“Es darf nie wieder geschehen…“

[Coruscant, untere Ebenen, nahe der „Verbotenen Zone“, Wachstation IM-6789, Zelle]- Cris, Criid
 
Coruscant - untere Ebenen - in den Straßen - mit Quietschi

Soviel Elend wie hier, hatte Mara selbst im Outer Rim nicht oft gesehen und dort waren die Zustände mehr als nur rau. Die Angriffe, die hier stattgefunden haben mußten, waren verherend gewesen und hatten die Bevölkerung in eine unsagbar tiefes Loch gestürzt. Mara schottete sich etwas ab, um die Flut der Todesangst und Bedrängnis nicht spüren zu müssen. Aber eine Winzigkeit blieb sie empfänglich für das Geschehen um sie herum. Sie mußte Jedi finden und konnte daher nicht völlig blind durch die Straßen wandern. Für die notwendige Selbstverteidigung brauchte sie ihre Macht nicht zwingend. Sie war zwar mittlerweile vom Alter etwas gezeichnet, aber dennoch waren ihre Reflexe noch gut genug, zu überleben - ohne die Macht.

'Was war das?', fragte sich Mara für eine einzige Sekunde, als sie von etwas gestreift wurde, dessen Erinnerungen daran viel zu alt waren. Aber schon in der nächsten Sekunde wußte sie, woher die Erinnerungen stammten. Vor sehr langer Zeit war es gewesen, auf Tanaab, als Mara und ihre damalige Schülerin getrennt wurden und noch viel länger her - auf Corellia soweit Mara sich erinnerte, dass sie dort ihre Freundin zuletzt gesehen hatte. Aber nun waren sie hier.

Der Jedi-Meisterin schwappte eine Mischung aus Aufgeregtheit und Besorgnis entgegen und Mara konnte sich ein kurzes Schmunzeln nicht verkneifen. Sie wußte genau, was die Beiden bedrückte. Mara Selaren war vermutlich aufgeregt, weil sie sich damals verloren hatten und keiner vom anderen wußte, was passiert war. Und Jo war vermutlich darum bemüht, nicht aufzufallen.
Mara lief weiter die Straße entlang. Sie wußte, dass die Beiden am Ende der Straße an der Ecke standen und warteten, so schlenderte sie weiter behutsam zwischen den Menschen und Nichtmenschen herum, die kreuz und quer, teils hektisch, teils nur beschäftigt über die Straße eilten.

Erst kurz bevor sie an der Straßenecke angekommen war, tat Mara, als hätte sie an der gegenüberliegenden Seite etwas interessantes in einem Schaufenster entdeckt und wollte sich dies nun anschauen. Rein zufällig war es genau das Schaufenster, an dem ihre Freundinnen warteten. Als Mara neben Ihnen angekommen war, richtete sie ihre Augen auf die Auslage im Fenster und sprach, als würde sie für sich selbst vor sich hinmurmeln:


Dass es in den harten Zeiten noch solche schönen Kleider gibt.

Ob ihrem Astromech die beiden anderen Jedi aufgefallen waren, oder er sich einfach nur in Mara's Szenerie hineinschickte, vermochte sie nicht zu sagen, jedenfalls schoß er mit gelangweiltem Gepiepse um sich und rempelte dabei versehentlich gegen Jo.

Coruscant - untere Ebenen - in den Straßen - bei Mara S., Jo, Stochi, Quietschi
 
Coruscant, untere Ebenen, nahe der „verbotenen Zone“, Wachstation IM-6789 der Coruscant-Wachen, Zelle – Cris, Criid

„So? Ich kenne dich also nicht!“

Criid schlang die Arme um ihre angezogenen Knie und ließ den Kopf auf denselbigen ruhen. Noch immer war ihr Blick in die Ferne gerichtet, auch wenn sie mit den Gedanken längst wieder in das Hier und Jetzt zurückgekehrt war. Sein Lächeln, mit der ihr Grinsen erwiderte, rührte sie an und erfüllte sie erneut mit dem Gefühl von einer bislang weder gekannten noch vermissten Geborgenheit.

„Was lässt dich eigentlich glauben, dass du mich kennst?

Sie drehte ihren Kopf zur Seite, so dass er immer noch auf den Knien ruhte, sie ihn aber direkt ansehen konnte.

„Was führt dich zu der Annahme, dass du ein schlechterer Mensch bist als ich einer bin?“

Criid hob ihren Kopf jetzt und entließ ihre Knie aus ihrer Umarmung. Stattdessen streckte sie die Beine aus und ließ über den Rand der Pritsche hinausbaumeln. Fast schon belustigt betrachtete sie ihre Füße in den abgetragenen Stiefeln und legte ihre Hände noch einmal in ihren Schoß. Neben ihr schien einer zu sitzen, der sich SO verdammt ernst nahm, dass er die Welt um sich herum nicht mehr korrekt wahrnehmen konnte.
Der zweite Typus von Mann, den sie nicht besonders gut leiden konnte. Doch sie sah ihn noch einmal an, weil sie die Hoffnung noch nicht aufgeben mochte. Vielleicht gründete seine Sicht der Dinge einfach aus einer jahrelang erfahrenen Einsamkeit? Weil ihm die Möglichkeit fehlte, die Sichtweise von anderen Menschen zu erfahren und sich damit auseinander zu setzen. Vermutlich nahm er deshalb automatisch an, dass er immerzu Recht haben musste und das seine Meinung von sich und von den anderen, die einzig richtige sein konnte.


„Warum machst du dir Gedanken darüber, ob das was ich tue falsch ist? Was gibt dir das Recht dazu, zu glauben, du könntest für mich entscheiden, was der bessere Weg für mich ist?“

Criid lächelte als sie ihn ansah. Diesmal glitt ihr Blick nicht an ihm vorbei an die Wand gegenüber, sondern blieb in seinen schimmernden Augen hängen.

„Menschen reagieren in bestimmten Situationen anders. Diese Feststellung von dir ist korrekt. Na und? Was ist so schlimm daran? Und was kümmert es dich, ob ich später etwas bereue, was im Augenblick noch gar nicht getan worden ist? Wer weiß denn schon, ob es ein 'Später' überhaupt geben wird? Außerdem....“

Sie stockte, zog die Beine wieder an und wandte den Blick wieder von ihm ab, als sie lachte.

„....ist es nicht so, dass ich ein unschuldiges Wesen bin. Auch ich habe Dinge getan, die abscheulich waren. Habe Dinge getan, weil sie getan werden mussten. Schreckliche Dinge. Und ich habe …..nein, dass musst du nicht wissen. Ich habe es nicht immer getan, weil ich es wollte, sondern einfach, weil es einer tun musste. Wenn ich jetzt darüber nachdenken müsste, würde ich wahrscheinlich daran zerbrechen.“

Erneut sah sie ihn an, dieses Mal ernst und eindringlich.


„Ich weiß nicht, wie man einen Menschen auf die schlimmstmöglichste Art verletzen kann. Hängt das nicht von dem jeweiligen Menschen ab? Die einen hängen am Leben, die anderen an ihrem Haustier, wieder andere an ihrem Besitz. Es gibt dann natürlich auch jene, denen man einen anderen Menschen nehmen kann, um ihnen weh zu tun. Ein Kind, einen Partner, ein Elternteil. Manchmal weiß man auch nicht, woran sie am meisten hängen und dann tut man etwas ..etwas von dem man annimmt, dass es schon nicht so schlimm sein wird......“

Criid rutschte ein Stück näher an ihn heran und legte eine ihrer Hände auf die seinen, die er so nachdenklich betrachtet hatte.

„Ich habe bestimmt auch schon einmal einen Menschen verletzt. Auf die schlimmstmögliche Art und Weise. Jeder von uns hat das schon einmal. Und jeder wünscht sich es ungeschehen machen zu können oder versucht eine Wiederholung davon zu vermeiden. Aber glaub' mir, das kann man nicht. Keiner kann das.“

Ohne zu wissen warum, hatte sie ihre Beine unter sich gebracht, und sich so darauf erhoben, dass sie noch näher an ihn heran krabbeln konnte. Und war plötzlich wieder so nahe bei ihm, dass ihr Blick sich in seinen Augen verlor.

„Du hast ja geweint.“

Stellte sie dann überrascht fest, als sie eine Spur heller Haut unter seinem von Schmutz und Blut verkrustetem Gesicht erkannte.

„Ich frage mich, was man dir angetan hat. Nicht das Imperium meine ich …..hat man dich schon einmal auf die schlimmstmögliche Art und Weise verletzt?“

Ihre Stimme war in ein Flüstern übergangen und zuletzt kaum mehr ein Hauchen, als sie ihre Hand von der seine nahm und mit dem Zeigefinger sachte der Tränenspur folgte.
Es war wie Magie, er zog einfach an ..nur einmal, nur ein einziges Mal....
Sie war jetzt so nahe bei ihm, das nur noch wenige Millimeter zwischen ihnen waren. Es genügte eine winzige Bewegung ihres Kopf und …
Criid tat es. Stupste ihn zunächst mit der Nase an, in dem sie seine Nase mit der ihren rieb und küsste ihn dann. Ganz sachte, ganz vorsichtig auf seine verkrusteten Lippen und schmeckte den metallischen Geschmack seines Blutes, welches sich noch darauf befand.
Kurz nur wich sie lächelnd zurück, um sich daraufhin erneut vorzubeugen und ihn zu küssen. Diesmal allerdings mit weniger Vorsicht, mehr fordernd, indem sie sich mit ihrer Zunge Einlass verschaffte und ein erregendes Spiel mit der seinen begann.


„So, das hat jetzt unendlich gut getan.“

meinte sie dann und mit einiger Befriedigung, als sie von ihm abließ und sich auf ihren ursprünglichen Platz ein Stück neben ihn zurückzog.
Criid strahlte, ein zufriedenes und befreites Lächeln war auf ihrem Gesicht.


„Mag sein, dass ich nun zu weit gegangen bin. Aber ich finde, das hatten wir uns jetzt einfach verdient. Und....“

Ihr Lächeln ging in ein spitzbübisches Grinsen über.

„...ich glaube, ich bereue es nicht!“

Es mochte sein, dass sie ihn überrumpelt hatte. Es mochte sein, dass sie ihn mit diesem gestohlenen Kuss verletzt hatte.
Criid hoffte und betete, dass dem nicht so war. Ernst wurde sie plötzlich wieder. Und still....


Coruscant, untere Ebenen, nahe der „verbotenen Zone“, Wachstation IM-6789 der Coruscant-Wachen, Zelle – Cris, Criid
 
- Coruscant - untere Ebenen - Honey House - Sarah, Shane, Rusty -

Der Ärger den sie über Rusty empfand steigerte sich trotzdem er nichts mehr sagte.

Lucille, wie lange behandelt er dich bereits so?

Die Tatsache das das Mädchen vor Schreck schwieg genügte ihr um eine Entscheidung zu treffen für die sie manch einer für verrückt erklärt hätte. Sie beschloss den Mann der hier Jahre treuen Dienst getan hatte raus zu werden, doch irgendwas in ihr mahnte sie diesen Schritt nicht zu tun, also tat sie das was eine gute Geschäftsführerin tat.


Gib mir einen Grund dich nicht vor die Tür zu setzten bitte nur einen.


Und dann geschah etwas was kaum einer bei diesem Schrank von Mann vermuten würde, er begann heftig zu schwitzen, denn er wusste genau das ein Rauswurf gut und gerne seinen Tod bedeuten konnte da er genau so wenig beliebt wie Sarah bei den anderen Eignern war.


Du brauchst mich doch, gerade jetzt – bitte.

Tue ich das wirklich?

Ja das tust du!

Schaltete sich Shane ungefragt ein und begann ihr ins Gewissen zu reden.

Sarah nur weil du unter Strom stehst triff bitte keine Kurzschluss Reaktionen! Rusty ist ein ********* das weis er das wissen wir beide, das weis Lucille! Aber er ist ein verdammt fähiges *********! Lucille! Meld dich gefälligst wenn du schlecht behandelt wirst!

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Einige Stunden später, still auf einer der Bänke am Raumhafen sitzend beobachtete Sarah das geschehen in der Abfertigungshalle mit nachdenklichem Blick. Das teure Ticket nach Naboo das sie sich eben gekauft hatte wies mittlerweile einige Knicke auf – ihre Hände begannen stets ein Eigenleben wenn ihr Kopf eigentlich auf Leerlauf geschaltet hatte.

Hier oben wirkte alles so viel positiver, trotz der aufällig intensiven Kontrollen durch Imperiales Personal. Individuen der verschiedensten Spezies flanierten fast durch die Licht durchflutete Halle. Familien begrüßten sich, Geschäftsleute hantierten mit ihren Komlinks, das Personal des Raumhafens tat gewissenhaft seinen Dienst, egal ob lebendig oder durch Programmierung angetrieben. Ganz normales Leben, ein Luxus den sie selbst als junges Mädchen aufgegeben hatte, frewillig aus ihrem freundlichen guten Elternhaus geflohen und in die Dunkelheit, in die Hölle gezogen war. Etwas in ihr war von Kindesbeinen an in ihr gewesen, diese Unruhe, dieser Drang zu beherschen und zu gewinnen, dieser Drang schreckliches zu tun um ihrem Streben nach Macht gerecht zu werden.

Jetzt saß sie hier während eine Erkenntniss über sie hereinbrach die ihr die Tränen in die Augen trieb. Sie hatte nichts erreicht, ein Leben in so extremen höhen und Tiefen geführt das einem Schwindelig werden konnte. Nichts erreicht.. im Gegenteil sie hatte sich als höchst destruktiv für sich und andere bewiesen...

Fast neidisch beobachtete sie eine junge Frau die hinter einem Schalter saß und unfreundliche Kunden mit einem Lächeln beschwichtigte, über ihrem Kopf schwebte ein Werbebanner ihrer Reisegesellschaft in der mit gutem freundlichen Service geworben wurde. Das junge Ding lebte das Konzept ihrer Firma obwohl sie nichtmal im Ansatz das Geld verdienen würde das Sarah mit ihren Geschäften machte. Im Gegensatz zu ihr aber machte dieses Mädchen ehrliche Arbeit, kein Blut klebte an ihren Händen genau wie keine Unschuld wegen ihr verloren gegangen war. Und wieder musste sie an Lonyala denken der sie noch vor ihrer Reise vergeben hatte und dann noch ihren Wünschen nachgekommen war. Sie hatte dieses Mädchen genau wie Sen und all die anderen ins Unglück gezogen, ihre Not wie eine Menschenhändlerin ausgenutzt. Verdammt das war noch schlimmer als die Morde die sie als junges naives Ding begangen hatte.

Wieder viel ihr Blick auf das Ticket in ihren Händen, mit Naboo hatte sie die Chance wenigstens für einige Zeit aus der Vorhölle zu entkommen in der sie seit Jahren wohnte. In die Vorhölle in die sie eigentlich nicht mehr zurück kehren wollte. Sie hatte das Honey House, diesen ganzen Flair der schmierigen Sünde satt.

Und dann plötzlich kristallisierte sich eine Möglichkeit vor ihren Augen die ihrem schlechten Charakter entsprach. Sie brauchte nur wenige Schritte zu den Offizieren gehen die die Kontrollen durch die Sturmtruppen überwachten. „Die Jedi haben sich in mein Haus eingeschlichen, ich wollte ihnen nur melden das sich Feinde des Imperiums hier befinden!“. Eine ganz wunderbare Möglichkeit den eigenen Hals aus der Schlinge zu befreien, vielleicht sogar ohne Bestrafung davon zu kommen, vielleicht würde sie gar belohnt werden?

„NEIN!“ donnerte es ihr durch den Kopf, das was die Jedi bei ihr planten, das was sie tun würden war richtig! Sie war vielleicht ein Niemand, eine Sünderin per Exelance, gut sie hatte es absolut verdient in die Hölle zu kommen und würde es mit Sicherheit wenn es dann eine geben würde. Dennoch wollte sie das gute Tun, dennoch wollte sie das das verdammte Imperium verschwand, genau wie Quinn.

Der Aufruf für das Schiff nach Naboo kam, Sarah erhob sich und nahm ihre Koffer. Die Schritte die sie schon jetzt ihrem süßen Sohn Arion näher brachten waren schwer wie Blei. Was war los? Angst vor den Kontrollen musste sie kaum haben, sie war ofiziell auf Coruscant gemeldet genau wie ihr Honey House keine dieser illegalen kleinen Absteigen war. Sie zahlte genug Steuern für den ganz ofiziell existenten Laden. Gesichter die sie zurück lies plagten sie ganz plötzlich, da waren Shane, und die Jedi. Und dieser verdammt unglückliche junge Kerl den sie zu sehr in ihr Herz geschlossen hatte und nicht zu letzt waren da die jungen Mädchen die unter ihrem Schutz standen und trotzdem wenn man nicht acht gab zwischen die Fronten geraten konnten.

Eine mentale Wage erschien vor ihrem inneren Auge, auf der einen Schale saß dieses hübsche blonde Kind mit den blauen Augen, auf der anderen saßen die Jedi, der Widerstand und das Honey House. Arion ging es da wo er war prächtig, die dort unten brauchten vielleicht ein wenig unterstützung. Vielleicht wollte sie einfach nur glauben das man sie dort unten brauchte auch wenn es aller Warscheinlichkeit nach nicht so war.


Und so nahm die Sünderin ihre Taschen und machte sich daran wieder dahin hinab zu steigen wo abgehalfterte Bordelbesitzerinnen hin gehörten....

- Coruscant - obere Ebenen - Raumhafen - Sarah -
 
Coruscant - Untere Ebenen - Black Sun Komplex - Zelle - mit Kate, Jace (in Gefangenschaft)

Jace zog wie von Dany erwartet und eingeplant eine kleine Show ab und setzte sich dann wieder gemütlich auf seinen Stuhl. Schon bald hörte man leise und verzerrt durch das Summen des Enerergiefelds den dumpfen Klang von Schritten die sich näherten. Vermutlich waren es erst irgendwelche Handlanger, welche versuchen würden Jace "ruhig" zu stellen. Zum Glück kannte der ehemalige Commodore die Prozeduren innerhalb einer Black Sun Zelle. In dem Moment, wo man mit Jace kämpfte, um ihm das Zeug zu verabreichen, würde Dany einen der anderen Wächter überwältigen und ihn als Geisel nehmen.

Soweit sah der Plan aus. Doch als er verzerrt durch das Energiefeld die runde Silhouette eines IT-O Folterdroiden erkannte. Anscheinend hatte sich in der Zeit seines Exils in Sachen Gefangenenhaltung doch ein wenig geändert...


Ich hab dir doch gesagt mit denen ist nicht zu spaßen!, warf er Jace entgegen.

Das hier sind Black Sun Gangster. Ich würde sagen du entschuldigst dich, bevor es zu spät ist.

Noch während er sprach entfernte er sich langsam aus der Mitte der Zelle und lehnte sich an die Jace entgegengesetzte Wand.

Lasst eure Händer dort, wo wir sie sehen können!, befahl einer der Handlanger. Mit der einen Hand deaktiverte dieser das Energiefeld und mit der anderen richtete er einen DL-44-Blaster abwechselnd auf Dany und Jace. Kate wurde dem Anschein nicht als direkte Bedrohung angesehen. Ein Fehler den schon viele begangen haben, um ihn dann mit dem Leben zu bezahlen.

Letzendlich betraten vier der Handlanger mit dem Droiden im Schlepptau die Zelle, der Verbliebene wartete auf dem Gang.

Wie war das mit den Gamorreanern?, fragte der Droidenführer hämisch. Langsam aber stetig näherte sich der IT-O Jace und fuhr bereits die Nadel der Spritze aus. Währendessen richteten zwei Gangster die Waffen auf Dany und der andere die seine auf Kate. Immerhin nahm man sie jetzt als Bedrohung war.

Entschuldigen Sie mich, sagte Dany als der Droide gerade im Begriff war die Nadel an einer geeigneten Stelle hineinzustechen.

Wie...?, fragte einer seiner ganz persönlichen Aufpasser überrascht. Doch noch ehe dieser weiterreden konnte sprang der Chiss einen Schritt vor zwischen die beiden und stieß ihnen seine Ellbogen in die Rippen, um ihnen in der selben Bewegung die Blasterpistolen zu entreißen. Sofort schoss er auf den IT-O und traf mit einem Schuss den Greifarm der Spritze, sodass diese mit einem klirrenden Geräusch zu Boden fiel. Die andere Waffe richtete er auf Kates Aufpasser. Als er sich kurz zum Energiefeld wandte, sah er, dass dieses von der Wache außerhalb bereits wieder aktiviert wurde.

Ich rate Ihnen, die Waffen nieder zu legen, sprach er in die Richtung der zwei stehenden Wachen, welche ihre Waffen jeweils auf Kate und Jace richteten.

Und du da draußen sorgst dafür, dass ich mit Atton Beck reden kann. Du willst doch nicht, dass deinen Freunden hier etwas zustößt, oder?

Sofort machte sich der Jungspund draußen auf die Socken. Für ihr Glück war er noch wahrlich grün hinter den Ohren und leicht einschüchtern. Doch nun hieß es wiedereinmal warten...

Coruscant - Untere Ebenen - Black Sun Komplex - Zelle - mit Kate, Jace (in Gefangenschaft)
 
[Coruscant, untere Ebenen, nahe der „Verbotenen Zone“, Wachstation IM-6789, Zelle]- Cris, Criid

Criids Worte ließen Cris fast zusammenzucken. Natürlich, aus einer gewissen Perspektive hatte sie recht: er kannte sie ebenso wenig wie sie ihn und wusste folglich nicht, welche Dinge sie in ihrer Vergangenheit bereits hatte tun müssen, welche Prinzipien sie gezwungen war, zu brechen. Doch aus ihren Worten konnte er schließen, dass sie bereits ewig gegen das Imperium kämpfte und alles, was es verkörperte – ein Imperium, dessen teil er einst gewesen war und in dessen Namen er unaussprechliche Verbrechen begangen hatte. Er war überzeugt, dass sie ihn hassen musste, sobald sie davon erfuhr.
Bereits öffnete sich sein Mund zaghaft zum Einwand, doch ihr ernster, einnehmender Blick brachte ihn vollkommen aus dem Konzept und ließen ihn seine Worte hinunterschlucken, als sie fortfuhr und den zweiten Teil seiner Worte auseinanderpflückte.
Wieder blieben da Zweifel. Er konnte einfach nicht glauben, dass sie oder irgendjemand einem Menschen so sehr wehgetan haben konnte wie er Akemi, als er sie einfach auf Naboo alleine gelassen hatte, ohne Nachricht, ohne Abschied. Alter Schmerz durchbohrte ihn und flammte neu auf, als er sich ihr Gesicht versuchte vorzustellen, als sie in ihrem Bett aufgewacht sein musste und ihn vergeblich gesucht hatte. Wie oft mochte sie noch an ihn denken und wie stark war der Schmerz? Hatte er sich bereits vollkommen umgewandelt in Hass und Abscheu? Oder gab es Nächte, in denen Tränen aus ihren wunderschönen, braunen Augen über ihre zarten Wangen liefen, in denen ihre zierlichen Hände sich im schwachen Schein des Lichts, das sie wegen ihrer Angst vor absoluter Finsternis stets leuchten ließ, in ihrem Laken verkrampften und nichts fanden, woran sie sich festhalten konnten?
Vermutlich jedoch verschätzte Cris sich gewaltig. Wer wusste schon, ob sie nicht längst Trost in den Armen eines Anderen gefunden hatte? In den Armen eines anderen, der für sie da war, der sie nicht im Stich ließ und der sie behandelte, wie sie es verdiente… vermutlich würde er es nie erfahren… wenn er hier, in Coruscants Untergrund, starb…
Er ließ es zu, dass Criid seine Hand in die seine nahm, obwohl er wusste, welche Wirkung ihre Nähe auf ihn entfalten konnte. Ganz gleich, wie sehr man ihren Händen ihr Handwerk anmerkte, für ihn waren sie herrlich weich, warm… ein Teil von ihm wehrte sich gegen diese Gedanken und versuchte, sie zu verdrängen, doch dieser Teil schien es zu sein, der ihn nur mit Schmerz überziehen wollte, weswegen er sein möglichstes Tat, ihn zu ignorieren.
Dennoch wollte er ihr sagen, dass sie sich irrte, nicht wusste, wovon er sprach. Er wollte es ihr erzählen – und der Teil, der ihre Hand wegdrücken wollte, hoffte gar, dass sie sie dann selbst zurückziehen würde.
Doch dann war sie ganz nah und es schien, als würden ihr über seine Wange streichender Finger, ihre ihn so intensiv ansehenden Augen und ihre beruhigende Stimme diesen Teil einfach hinfort spülen. Er wollte etwas sagen, diesen gefährlichen Moment unterbrechen… doch er konnte nicht und sein Wille erwies sich als nicht ansatzweise ausgeprägt genug, sich dagegen zu wehren.
Sie war so nah! Er konnte ihre Augen sehen, das Funkeln darin, er konnte ihren Atem spüren, ihre Wärme… wenn sie jetzt nur noch ein Stück…
Es geschah. Es geschah einfach. Erst war da ihre Nase, die seine sanft berührte, und dann folgten ihre Lippen, die ihn so zärtlich küssten, dass er vollkommen vergaß, wie übel die Imperialen sie zugerichtet hatten. So zart und schön, dazu ihr Lächeln…
Er ertappte sich dabei, dass er die Augen schloss, als sie ihn nach einer sehr kurzen Pause erneut küsste und den Kuss erwiderte, als sie ihn intensiver vorantrieb. Der Fluss der Zeit schien zäh dahin zu gleiten, wo sich zuvor ein reißender Strom befunden hatte, und eine wohlige Wärme bemächtigte sich seines Körpers, die jeden Schmerz in schwache Schatten verwandelte.
Er lehnte sich gegen die kalte Wand hinter ihm, als sie zurückwich und lächelte, ein Lächeln, das ausreichte, um seine Lippen weiter kribbeln zu lassen, in der Erinnerung an ihren Kuss schwelgend, während seine konfusen Gedanken sich nur langsam sammelten. Sie sagte, dass sie es nicht bereute… aber wie stand es mit ihm?
Der Kuss hatte sich wundervoll angefühlt… würzig, aufregend fremd und irgendwie… aufrichtig. Und doch verkrampfte sich sein Herz, als er merkte, wie sehr er das Ende des Kusses bedauerte und wie sehr er sich wünschte, sie möge es wieder tun. Er spürte, dass Criids Kuss direkt bis zu seinem Herz vorgedrungen war – doch dort wartete etwas ganz anderes, etwas, das mit einem ebenso herrlichen Kuss auf dem schneeumwehten Gipfel eines alderaanischen Berges begonnen hatte…
Sein Blick suchte Criid. Ihr Lächeln war verschwunden und sie war still geworden – fürchtete sie sich am Ende selbst davor, wie er nun, nachdem der süße Schock des Moments verflogen und er wieder Herr seiner Sinne geworden war, auf ihren mutigen Vorstoß reagieren würde? Er hatte diesen Kuss gebraucht… dieses kleine Feuer der Zuneigung, das die Kette aus Gewalt und Schmerz durchbrochen hatte. Aber wie sollte er ihr erklären, dass sein Herz an einer längst verlorenen Hoffnung hing? Konnte man das überhaupt? Er musterte sie traurig. Das hatte sie nicht verdient…
Langsam schob er sich über die Pritsche und sah sie ernst an. Wie sehr er fürchtete, Schmerz in ihren Augen ertragen zu müssen…


“Du hast Recht…“, begann er plötzlich leise.

“Nicht das Imperium hat mir das schlimmstmögliche angetan. Ich selbst war es.“

Er stockte. Würde sie ihn verstehen? Oder würden seine Worte sie so tief verletzen wie er es unbedingt zu vermeiden versucht hatte?

“Ich habe den Menschen alleine gelassen, der mir in dieser Galaxis am wichtigsten ist. Ich tat es, weil ich dachte, ich könnte sie so beschützen… aber ich muss sie so auf die schlimmstmögliche Art verletzt haben. Sie – und mich selbst…“

Sein Blick senkte sich, da sein Kopf sich anfühlte, als zöge ihn ein zentnerschweres Gewicht nach unten.

“Sie ist hier, auf Coruscant. Ich kam hierher, um sie zu suchen. Ich muss sie einfach noch einmal sehen…“

Seine Stimme verlor sich und war kaum mehr als ein heiseres Flüstern, als er schließlich fortfuhr.

“Dieser Kuss… war wunderschön. Aber ich kann dir nicht mehr geben als meine Freundschaft, meine tiefe Dankbarkeit… und das Versprechen, alles zu tun, damit wir beide hier rauskommen…“

[Coruscant, untere Ebenen, nahe der „Verbotenen Zone“, Wachstation IM-6789, Zelle]- Cris, Criid
 
- Coruscant – City – Nathaniels Wohnung – Mit Jibrielle –

Tapferkeit? Akemi dachte über das Wort nach, das Jibrielle gerade benutzt hatte. Sie selbst fand nicht, dass sie während ihrer Zeit beim Geheimdienst besonders tapfer oder mutig gewesen war. Es zeugte von gewonnener Reife, dass sie von diesem Abschnitt ihres Lebens inzwischen ganz nüchtern sagen konnte, dass sie wohl vor allem naiv gewesen war. Anfangs hatte sie einfach nicht geglaubt, dass ihr oder Cris irgendetwas passieren könnte. Für sie war Cris ein Superheld gewesen, er hatte sie einmal auf Naboo gerettet und er konnte es wieder tun. Es war das alberne Denken eines Kindes gewesen, auch wenn sie 15 Jahre gewesen war, als sie ihm nach Corellia folgte. Erst nachdem sie selbst erlebte, wie nahe der Gefahr sie sich bei ihren Einsäten befanden, bekam sie langsam ein Verständnis dafür, was genau sie eigentlich taten. Aber auch zu diesem Zeitpunkt hatte sie nicht mitgemacht, weil sie so tapfer gewesen war, sondern einfach, weil sie bei Cris sein wollte und weil sie glaubte, dass es richtig war.

Es war Zeit sich von Jibrielle zu verabschieden. Der Nachmittag war schön gewesen, auch wenn sie oft über Dinge gesprochen hatten, die Akemi nicht besonders leicht fielen und die ihre Gedanken verdunkelten. Irgendwie war sie sogar dankbar dafür, dass sie die Gelegenheit zu diesen Gesprächen gehabt hatte, denn Jibrielle als Jedi-Schülerin war eine der wenigen, mit der sie ihre Erinnerungen an den Geheimdienst und auch an Cris teilen konnte. Auch wenn Akemi viele Vertraute besaß, so konnte sie nicht mit vielen Menschen über die Dinge sprechen, die sie beschäftigen. Sie schrieb Jibrielle ihre Com-Nummer nur all zu gerne auf.


„Melde dich bei mir, sobald du ein eigenes Gerät hast. Es wäre toll in Kontakt zu bleiben.“

Sagte sie und musste an Alisah denken, die auch einmal eine Padawan gewesen war. Akemis Blick wurde etwas scheu.

„Aber versprich mir, dass du auf der guten Seite bleibst, ja?“

Meinte sie vorsichtig. Sie verstand ja nichts von solchen Dingen, aber sie wusste, dass Alisah für sie verloren war, so wie es aussah. Mit einem heiteren Lächeln überspielte sie ihre Sorge jedoch schnell, als sie an der Tür waren.

„Grüß Mistress Chesara noch einmal von mir. Ich melde mich bei ihr, wenn ich… wenn ich weiß, was ich will… oder so.“

Sie zuckte mit den Schultern, ließ jedoch nicht zu, dass ihr Lächeln wieder getrübt wurde, da sie sich nicht schon wieder vor Jibrielle gehen lassen wollte. Für einen Tag hatte sie genug geweint, oder nicht?

- Coruscant – City – Nathaniels Wohnung – Mit Jibrielle –
 
untere Ebene - Strassen - auf dem Weg zum Raumhafen - mit Joseline und Stochi, in der Nähe Mara Jade

Die kurzen Worte ihrer Meisterin nahm Mara nur am Rande wahr. Besonders, da ihre Gefühlswelt und alles was damit zusammen hing erneut in ein tiefes Loch geworfen worden war. Ja sie war hier! Mara Jade, einst die Meisterin des Mädchens war nach der Sache mit Charon verschwunden. Jedenfalls wusste Mara nicht mehr was danach geschehen war. Einzig in Erinnerung war ihr geblieben, dass beide Frauen sich auf dem Flagschiff des Sith befunden hatten und dass Charon versucht hatte seine Ziehtochter und einstige Schülerin für sich zurück zu gewinnen. Doch dies war ihm nicht gelungen. Das Mädchen hatte ihm widerstanden. Alles was sich danach ereignet hatte wusste sie nicht mehr. Denn später so hatte sie erfahren hatte sie für lange Zeit im Koma gelegen. Als sie erwacht war hatte sie in einem Bett in einer Medizinischen Anstallt gelegen.

Da Jade nun hier war konnte die Blondine vielleicht erfahren was geschehen war und besonders warum Mara J. sich nicht die Mühe gemacht hatte nach ihr zu suchen. Geschweige den überhaupt sich mal zu melden. Im Grunde konnte Mara S. ihr dies übel nehmen. Auf Corellia hatte Jade sich ihrer angenommen. Sie hatten Seite an Seite gekämpft und die Rothaarige war zu einer großen Schwester, Freundin und Meisterin für Mara geworden. Die Verbindung zwischen ihnen existierte noch immer. So wie sie auch zu Charon noch lange existiert hatte, ehe dieser gestorben war. Und selbst jetzt über seinen Tod hinaus, wusste sie dass es noch etwas gab. Mara S. war verzweifelt als sie versucht hatte eine Verbindung zu ihrer ehemaligen Meisterin zu bekommen, aber keinen Erfolg hatte vorweisen können. Stets hatte es ich wie ein tiefes dunkles Loch angefühlt und jetzt, jetzt war diese Verbindung auf sonderbare Weiße zurückgekehrt. Dies hätte sie sich nicht träumen lassen. Nicht so und nicht hier. Nicht Coruscant, ein Planet, den sie verabscheute, der allen Ekel in ihr hervorrief, denn man nur hervorrufen konnte.

Ihre Meisterin brauchte um einiges länger um zu verstehen was vor sich ging. So als ob die Jedi-Großmeisterin blind gewesen wäre aber diesmal nicht darauf bezogen was das sehen anging sondern in der Wahrnehmung. Die Frage die Jo stellte beantwortete Mara nicht, denn dies brauchte sie auch nicht, da Mara J. in diesem Moment bei ihnen erschien, wobei sie sehr geschickt vorging. Quietschi war bei ihr und Stochi würde sich über Gesellschaft freuen. Jade sprach einige unauffällige Worte und das Mädchen schritt näher an die Meisterin heran. Konnte es sich nicht verkneifen die Arme zu öffnen und ihre ehemalige Meisterin zu umarmen. Ihr Verhalten war alles andere als auffällig, sondern eher Alltag und es ging in der Menge an Menschen unter. Das Mädchen drückte sich regelrecht an die Rothaarige und wollte diese gar nicht mehr loslassen. Was sie in diesem Moment fühlte war endlich wieder ein wenig Hoffnung. Diese hatte sie schon fast verloren gehabt. Der Tod von Sen ging ihr noch immer nahe und dieser kleine Hoffnungsschimmer hier mit Mara J. war ein kleiner Lichtblick, der ihr vielleicht helfen würde mit alle dem zu Recht zu kommen.


„Oh Mara! Wo warst du? Ich habe mir Sorgen gemacht, dachte du wärst tot. Wenn ich versucht habe Kontakt mit dir aufzunehmen war nichts weiter vorhanden als ein großes Schwarzes Loch! Was ist geschehen? Ich kann mich nicht erinnern. Alles was ich noch weiß dass wir bei Charon waren. Der Rest ist wie ausgelöscht!“

Das Mädchen hob ein Stück den Kopf an und sah die Rothaarige an, löste sich aber nicht von ihr. Vielleicht bildete Mara sich dies auch nur ein und die Jedi-Meisterin war nicht hier. Vielleicht träumte sie nur und würde jeden Moment aufwachen. Nein, nein dies war nicht möglich, sie waren unterwegs zum Raumhafen gewesen und dies alles war Real. So Real wie Sen’s Tod.

„Wir brauchen deine Hilfe! Kannst du, kannst du uns von hier fort bringen? Ich erkläre dir alles wenn wir im Raumhafen und auf deinem Schiff sind.“

Die Blauen Augen des Mädchens blitzten. Bitten lag darin aber auch schon ein Flehen. Jade war ihre große Hoffnung einfach von hier fort zu kommen und dies ohne größere Probleme, dumme Fragen und Geld. Vielleicht war dies von der Macht so eingefädelt worden. Besonders da Mara zu Jo gesagt hatte, dass sie wisse, wie sie fort kommen würden. Es war eine Vorahnung gewesen, nur dass das Mädchen nicht mit dieser Art von Erfüllung gerechnet hatte. Zumindest nicht mit Mara J. Stochi piepste und das Mädchen konnte heraushören, dass der kleine Astro sich sehr über Gesellschaft freute. Etwas, was sie ihm nicht verdenken konnte. Immerhin war er bislang der einzige gewesen. Ein Partner in der Hinsicht würde ihn auf andere Gedanken bringen. Zumindest insoweit wie es für einen Droiden möglich war.


untere Ebene - Strassen - auf dem Weg zum Raumhafen - mit Joseline, Mara Jade, Stochi & Quietschi
 
- Coruscant - Untere Ebenen - auf dem Weg zum Honey House - Sarah allein -

Sich in Gedanken schon eine passende Antwort für den sicherlich verdutzten Shane ausdenkend ging Sarah eiligen Schrittes durch das Viertel. „Ich hätte meinen Speeder nehmen sollen“ stellte sie verärgert das gefühlt hunderste mal fest. Denn Spaziergänge durch diese Gegend waren nicht wirklich an zu raten und zwar für niemanden, das Beispiel Sen hatte gezeigt das auch jemand der sich hier unten exzellent auskannte sehr schnell unter die Räder geraten konnte.

Während sie an ihrer größten Konkurenz dem Bordell „Cuddler“ vorbeiging und einige wenig reizvolle Sprüche von Lucians (dem Besitzer) unterbelichteten Wachpersonal kassierte schweiften ihre Gedanken ab und begannen sich wie eine Kreisel um den Widerstand zu drehen. Das Beispiel was ihr gerade widerfuhr machte es deutlich, das Imperium war nicht das einzige Problem hier unten, die Rivalisierenden Banden, die Kleinganoven und anderes Gesocks war eine ebenfalls nicht zu unterschätzende Gefahr. Ein Jeder der mitbekommen würde das Sie hier Jedi verbarg und den Widerstand unterstützte hätte 1000 gute Gründe direkt zum nächsten Imperialen zu marschieren und die ganze Aktion auffliegen zu lassen.

Vielleicht war es an der Zeit einige nein sehr viele Credits zu verwenden und sich an eine höhere Instanz, an eine der großen Organisationen zu wenden um sich Schutz zu erkaufen.........

Nur noch wenige Schritte trennten sie vom Hintereingang des Honey House als sie ein kleiner Pieckser in ihrem Nacken aufmerksam werden lies, allerdings nicht für sehr lang...........

................................................................................................................................................

Und das Erstgebot liegt bei 1000 Credits! Wer macht den Anfang!


Diese surrealen Worte weckten die Bordellbesitzerin aus tiefster Dunkelheit. Credits? Erstgebot?Was zum Teufel..........Als sie die Augen öffnete und das grelle Licht überwunden hatte war sie fast gewillt auf zu lachen. Da stand Vekker dieser kleine ******* und grinste sie mit seiner widerlichen Fratze an.

Das wirst du bereuen das ist dir hoffentlich klar?

Als Antwort bekam sie mit ordentlicher Wucht einen Schockstab in die Seite der sie direkt wieder zum Schweigen brachte. Die Zähne fast bis zum Rausbrechen zusammenbeissend versuchte sie den Männern die dort vor ihr saßen keinen Schmerz zu zeigen – es gelang ihr eher schlecht als recht.........Während die Gebote nun weiter gingen und Vekker sie höflicherweise als „älteres aber noch gut erhaltenes Exemplar anpreisste“ sah sie an sich herab, sie trug nicht mehr als einen Fetzen, ihre Kleider waren weg. Ihr Hände lagen in Lähmhandschellen, wie zum Teufel war sie in diese Situation geraten? Hatte irgendwer ein Komplott gegen sie geschmiedet? Mal wieder? Fakt war nun hatte sie ein böses Problem, sie hatte sich bei Shane und Rusty für einige Wochen abgemeldet, man würde sie nicht suchen zumindest jetzt noch nicht.......... So hatte Cris sie also das erste mal erblickt, auf diesem lächerlichen Podest sitzend, von grellen Lampen geblendet. Was für eine Eledende Position..........als Sklave wie ein Stück Fleisch verkauft zu werden. Vorhin, als sie da oben in der Raumhafenhalle gewartet hatte, da hatte sie über die Hölle sinniert.............war es schon so weit?

150.000. CREDITS für den Fernbieter!


„Wow na immerhin hab ich ein bisschen Marktwert“ dachte sie in einem Anflug von tief tief schwarzem Galgenhumor als der Widerling Vekker sich vor Freude über die Gelben Zähne leckte als er diese Summe von seinem Asistenten vernahm..........

- Coruscant - Untere Ebenen -In Vekkers lustiger Sklavenhöhle - Sarah allein -
 
Strassen - auf dem Weg zum Raumhafen - mit Mara S., Mara J., Stochi & Quietschi

Immer klarer wurde es, das keine Täuschung vor lag und nicht einem Wunschdenken nach gab sondern da wirklich eine Person näher kam, von der Jo zwar immer gehofft hatte sie eines Tages wieder zu sehen, bei der sie aber nur noch wenige Hoffnung gehabt hatte. Aber jetzt war sie da, kam näher und stand letztendlich neben ihnen auf der Straße. Jo hätte schreien können vor Freude und die Jo von damals hätte es wohl auch getan. Sie wäre mit Sicherheit Mara sofort um den Hals gefallen so wie es Mara S. nun tat. Aber sollte sie ruhig! Frauen, die sich voller Emotionen freudig begrüßten, war auf so einer Einkaufsstraße nichts Besonderes. Und so freute sich Jo und trat nun auch noch etwas näher an Mara J. heran, die Gerade sehr von Mara S. mit Beschlag belegt wurde.

Es gibt im Moment etwas, das unendlich besser ist als alle schönen Kleider der Galaxis!

Erklärte Jo und währe nun ihrerseits selbst Mara J. gern um den Hals gefallen. Doch sie fühlte auch klar, das Mara S. es brauchte Mara J. erst einmal für sich zu besetzen.

Es ist so wunderbar dir wieder zu begegnen alte Freundin.

Leise lächelte Jo, ihr Gesicht mit den blinden Augen noch immer etwas gesenkt, vor sich hin und Mara J. konnte mit Sicherheit fühlen, das Jo sich mindestens genau so sehr darüber freute, das sie einander wieder begegnet waren wie es Mara S. so offensichtlich tat.
Allerdings konnte Jo jetzt auch nicht umhin zu bemerken, das ihr Mara S.’s Worte an Mara J. ein wenig zu Herzen gingen. Mara S. sagte zwar nichts in der Richtung aber nach all den Vorwürfen, die sie Jo erst vor Kurzen an den Kopf geworfen hatten, konnte sich Jo, bei dieser innigen Begrüßung, dem Gedanken nicht ganz verschließen, das es vielleicht besser und von Mara S. wohl gewünschter war, das Mara J. ihre Ausbildung beendete. Fast war Jo neidisch darauf, das die Beziehung der Beiden zu stark und fest war das selbst das Schüler Meister Band so fest geblieben war. Mara S. und Mara J. waren wahre Freundinnen. Etwas, das Mara S. bei Jo noch vor kurzen so vehement verneint hatte. Einen kurzen Moment war es wohl sogar Neid der bei Jo auf kam, dann aber vertrieb sie diese Überlegungen!
Es wäre dumm und selbstsüchtig so zu denken. Es gab keinerlei Grund dafür!
Und außerdem war sie selbst so unbändig froh darüber, das Mara wieder aufgetaucht war.
Das Mara S. gleich fragte ob Mara J. sie befördern konnten brachte Jo nun aber endgültig zum Lachen.


Nun mach aber mal langsam Mara! Du weist nicht welche …Aufgaben Mara erfüllen muss.

Meine Güte wie lange war ihre Padawan nicht mehr so aus dem Häuschen. Die Frage allerdings entbehrte nicht der Logik. Und erst recht nicht einer Hoffnung, die auch Jo hegte. Wie schön wäre es. Abgesehen von der Erleichterung ihrer Reise, wenn sie so Zeit hätten ihre Freundschaft wieder auf zu frischen und einander zu erzählen was in all der Zeit geschehen war, seit sie sich aus den Augen verloren hatten.

Allerdings muss ich zugeben, es wäre mehr als wunderbar, wenn du Zeit hättest. Wir bräuchten wirklich Hilfe. Wenn es dir also möglich wäre...
Ach Mara, so viel ist geschehen.


Das Trillern der beiden Droiden war fast wie eine zwitschernde Untermalung, die Jo zu einer, unter glucksen hervor gelachten, Ergänzung ihrer bereits gesprochenen Worte inspirierte.

Sogar unsere Beiden kleinen Blechbegleiter scheinen sich gut zu verstehen. Wir wollen sie doch nicht gleich wieder trennen?

Strassen - auf dem Weg zum Raumhafen - mit Mara S., Mara J., Stochi & Quietschi
 
]Coruscant - City - Penthouse - mit Akemi[

Der Tag neigte sich wieder spürbar dem Ende entgegen und so wich auch deutlich ganz allmählich das bisschen natürliche Licht von Coronet-City und ließ die Türme der Stadt in ihrem künstlichen Schein zurück.
Jibrielle schlang ihre Jacke eng um sich. Draußen würde es kalt werden. Sie stand an der Tür des Appartment und Akemi schrieb ihr ihre Com-Nummer auf. Dabei lächelten sie beiden. Es war für Jibrielle eine ungewöhnliche Erfahrung gewesen, die junge Schauspielerin kennen zu lernen und hoffte sehr, dass sie sich bald wiedersehen würden, wenn es die Umstände zuließen. Sie hatte das unbestimmte Gefühl, dass es vielleicht nicht nur sehr erfreulich, sondern vielleicht sogar wichtig gewesen war, dass sie Akemi kennen gelernt hatte und nun auch ihre Com-Nummer bekam. Sie wusste nicht woher diese unwillkürliche Regung kam, zudem sie nur den viel stärkeren Wunsch begleitete, einfach weiter mit Akemi ihre Freundschaft pflegen zu können, schenkte sie dieser vielleicht instinktiven Regung keine Beachtung. Sie würde sich jetzt gleich mit Chesara treffen. Vielleicht wartete ihre Meisterin sogar schon.

Während sie mit der einen Hand die modisch großen Knöpfe ihrer Jacke zuknöpfte, warf sie noch einen Blick auf die Nummer von Akemi, bevor sie sie in einer Tasche verschwinden ließ.


"Super! Sollte ich in der nächsten Zeit schon meinen eigenen Com erhalten, wirst du wohl recht schnell Nachricht von mir bekommen. Mal sehen - leider weiß ich nicht, wie die Finanzierung durch die Jedi ablaufen wird, aber ich denke, das klappt schon."

meinte sie grienend und als sie gerade Worte des Abschieds bilden wollte, trat ein leichte Panik verheißender Ausdruck auf Akemis Gesicht. Sie bat Jibrielle um das Versprechen, ja auf der guten Seite zu bleiben. Auf der hellen Seite der Macht, meinte sie diese Seite? Oder ... sprach sie von den Sith ... ?

Akemis Bemerkung verblüffte Jibrielle und sie errötete, ohne zu wissen warum. Aber warum sollte sie denn die Seiten wechseln? Sicherlich geschah sowas nicht sehr häufig, oder? Eine weitere Frage, die sie am liebsten sofort an Chesara gerichtet hätte. Ihr war nie die Möglichkeit in den Kopf gekommen, zu den Sith gehen zu können und dann zu einem Wesen wie Azgeth zu werden. Aber vielleicht hatte Akemi, und das würde vielleicht auch ihren beunruhigenden Gesichtausdruck erklären, ja jemanden von den Jedi gekannt, dem es so ergangen war. Es dämmerte ihr, was Chesara von diesem Adrian und einer Alisah erzählt hatte und dass Akemi beide gekannt hatte. Stimmt, Alisah war übergelaufen ... zumindest hatte es sich so angehört.


"Ich ... ähm"

Doch der Gedanke war so abwegig ... warum sollte sie je zu den Sith gehen, wenn diese nur für Wahnsinn und Leid standen. Sicher würde sie nie so werden ... nie ohne Mitleid sein ... daran war gar nicht zu denken.
Und ohne auch nur einen Gedanken daran zu verschwenden, ob sie so ein Versprechen abgeben sollte, sagte sie mit einem milden Lächeln:


"Ja ... natürlich - Ich verspreche dir, dass ich mich nie gegen die Jedi oder gegen ihre Verbündeten wenden werde! Daran ist für mich gar nicht zu denken."

versicherte sie Akemi noch abschließend.

Kurz war sie sich nicht sicher, ob sie Akemi schlicht die Hand schütteln sollte, doch dann verschwand dieser Anflug falscher Zurückhaltung und Form wie der Wind und sie machte einen Schritt auf die kleine Schauspielerin zu, um fröhlich die Arme um sie zu legen. Nach dem ersten unwillkürlichen Gedanken erschien es ihr weder unpassend noch ungehörig. Sie umarmte sie fest, freundschaftlich und ehrlich und sprach dabei ebenso aufrichtig.


"Es war sehr schön dich kennen zu lernen. Ich hoffe, ich war ein offenes Ohr für dich. Bei mir sind deine Worte jedenfalls sicher. Hoffentlich wirst du die Probleme bald schon davongejagt haben."

sagte sie, beugte sich wieder zurück und strahlte dabei, wie sie es bei der Zeit nach Rukk-texx nur getan hatte, als sie von ihrem neuen Schicksal als Jedi erfahren hatte.

Sie verließ die Wohnung durch dieselbige Tür, durch sie betreten wurden war, und warf noch einmal einen Blick zu Akemi und winkte ihr.

Als sie unten im Haus angekommen war und die Straße vor sich sah, rief sie sich eines der vorbeisausenden Robotaxis heran und stieg ein. Sie betrachte das Haus dabei und seufzte. Das Robotaxi startete los und ratterte dabei wie eine Nähmaschine, bis sie die durchschnittliche Geschwindigkeit erreicht hatten und sich der Gleiter beruhigte. Sie hatte die Straße genannt, von der sie wusste, das sich dort das "And Hunger For All" befand. Was für ein geschmackloser Name, dachte sie.

Jibrielle fiel ein, dass sie womöglich nicht genug Credits haben würde, um die Fahr überhaupt zu bezahlen. Diese Robotaxis waren zwar nicht verhältnismäßig teuer, doch fiel besaß sie doch nicht mehr. Jähe Panik stieg in der Padawan auf, als sie zunächst tatsächlich nicht genug Credits in ihrer Börse finden konnte. Auf den dritten Blick jedoch, fand sie noch genug, um diese kleine Reise wohl bezahlen zu können.
Als sie einen Blick aus dem Fenster warf und die gepflegteren Häuserfassaden langsam den weitaus Dreckigeren wichen und die unansehnlichen Dämpfe und miefigen Nebel der unteren Ebenen nun sichtbar wurden, wusste sie, dass sie gleich da war.

Inzwischen war es schon Abend, wenngleich das keinem wirklich auffiel in dieser Gegend. Natürliches Licht war hier sowieso nur ein romanisches Wort. Jibrielle schaute sich um, als sie auf das vermeintliche Restaurant zuging und hoffe inständig, Chesara würde sich gleich offenbaren oder zumindest bald noch kommen. Sie hatte keinen Com und nach dem Robotaxi nur noch genug Credits, um sich ein Glas dreckiges Wasser zu bestellen. Ohne ihre Meisterin, wäre sie ganz schön aufgeschmissen.


]Coruscant - Untere Ebenen - vor dem "And Hunger For All"[
 
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[Coruscant, untere Ebenen, nahe der „verbotenen Zone“, Wachstation IM-6789 der Coruscant-Wachen, Büro des kommandierenden Offiziers]- Captain Arbit

Der mit zahlreichen kleinen Dellen und Kratzern versehene, karmesinrote Helm seiner Rüstung lag auf dem Schreibtisch des kommandieren Offiziers der Coruscant-Wachen von IM-6789 und reflektierte das kalte, künstliche Licht des rein auf Zweckmäßigkeit hin eingerichteten Raumes. Hier fehlte die nüchterne Eleganz der Büros eines Verwaltungsangestellten oder der Pomp einer Offizierskajüte der Flotte vollkommen.
Col Arbit trug immer noch den Rest seiner Rüstung, erweitert um die Spuren eines weiteren, erbitterten Gefechts, als er an seinem Schreibtisch saß und mit oberflächlicher Gelassenheit einen vorläufigen Bericht seines Stellvertreters zu den Vorkommnissen von IM-2587 las. Sechs Tote. Eine imperiale Kaserne gesprengt. Imperiales Material in unbekannter Menge gestohlen. Zwei Gefangene. Zwei.
Mit plötzlicher Wucht krachte Arbits rechte Faust auf die Arbeitsfläche und ließ den Datenblock, der darauf lag, leicht erzittern. Zu gerne hätte er es den Rebellenabschaum noch intensiver spüren lassen, wie grausam die Rache des Imperiums sein konnte…
Die Tür zu Arbits Büro öffnete sich und der Lieutenant seiner Schwadron – ebenfalls in Rüstung, aber ohne Helm – trat mit einer müden Ehrenbezeichnung ein. Sein scharf geschnittenes Gesicht verunzierte eine längliche Narbe unterhalb des rechten Auges, die er sich vor Jahren in einem Gefecht hier im Untergrund zugezogen hatte. Die medizinische Versorgung hier unten war selbst für die Truppen des Imperiums schlecht – und so hatte der Offizier auf eine bactaintensive Therapie verzichtet und als Preis diese Narbe davongetragen. Seitdem trug er sie mit einem gewissen Stolz.


“Haben Sie Ihrem Bericht etwas hinzuzufügen, Lieutenant?“ Arbit bemühte sich nicht einmal seine Anspannung und Gereiztheit aus dieser im Grunde unverfänglichen Frage zu verbannen. Sein Stellvertreter verzog keine Miene.

„Wir empfangen einen Ruf, Sir. Codiert.“

Die Augenbrauen des Coruscant-Wächters wölbten sich leicht. Eine codierte Kontaktaufnahme konnte abgesehen von sehr unwahrscheinlichen Möglichkeiten nur eines bedeuten – der Geheimdienst hatte schließlich herausgefunden, dass ihnen zwei Rebellen ins Netz gegangen waren. Und jetzt würde er das tun, was er am besten konnte…

“Warten Sie draußen.“

Arbit bewegte sich nicht, ehe der Lieutenant nach einem knappen Nicken das Büro verlassen hatte, und betätigte dann den Knopf, der die durch die Kommunikationszentrale der Station decodierte Sendung zu ihm durchstellte. Der Bildschirm der Comstation flackerte kurz und stabilisierte sich dann als das Abbild eines Mannes mit absolut nichts sagenden, aber subtil bösartigen Gesichtszügen, der den Offizier mäßig interessiert musterte. Er trug keine Rangabzeichen an seiner Uniform.

„Captain Arbit“, begann der Mann grußlos. Fast schien es, als würden seine Mundwinkel dabei spöttisch zucken.

„Die Codierung dieser Nachricht dürfte genügen, um Sie wissen zu lassen, dass Sie meine Autorisierung nicht in Frage stellen sollten und besser davon Abstand nehmen, mich mit Verfahrensfragen zu belästigen.“

Er beugte sich ein Stück vor, was ihn auf dem Bildschirm größer erscheinen ließ.

„Ihnen sind während einer Operation zwei Gefangene ins Netz gegangen, die zu einer organisierten Terroristengruppe gehören könnten?“

“Jawohl, Sir“, erwiderte Arbit steif.

“Zwei. Ein Mann und eine Frau, die…“

„Sie werden veranlassen, dass diese Personen umgehend unter starkem Geleitschutz ins Verhörzentrum 11-38 gebracht werden“, unterbrach der Geheimdienstler ihn kalt.

„Unverzüglich, Captain. Sind die Personen in verhörfähiger Verfassung?“

“Ich habe dort sechs Männner verloren…“

„Es wäre mir egal, wenn sie dort alle Männer verloren hätten, Captain“, schnappte der andere ungehalten. „Eine Terroristengruppe hat es gewagt, ein imperiales Gebäude zu zerstören und konnte vermutlich wertvolles Gerät erbeuten! Nehmen Sie den Tod ihrer Männer als gerechte Strafe für Ihr offenkundiges Versagen und verschonen Sie mich mit ihren Ausflüchten. Sie haben Ihre Befehle. Verhörzentrum 11-38. Unverzüglich.“

Der Bildschirm wurde schwarz. Nur langsam entspannten sich die Hände des Captains wieder, sodass er einen weiteren Knopf betätigen konnte, der die Tür seines Büros öffnete, wo sein Stellvertreter immer noch wartete.

“Die Gefangenen werden verlegt. Bereiten Sie den Lastgleiter vor und verständigen Sie die Düsenradpiloten.“

Arbit erhob sich aus seinem Stuhl und griff nach seinem Helm. Er würde diesen Gefangenenkonvoi persönlich anführen.

“Und beeilen Sie sich.“

[Coruscant, untere Ebenen, nahe der „verbotenen Zone“, Wachstation IM-6789 der Coruscant-Wachen, Büro des kommandierenden Offiziers]- Captain Arbit
 
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|| Coruscant ▫ untere Ebenen ▫ Honey House ▫ Sarahs hintere Privaträume || ▫ Vorin & wer halt gerade da ist

Steter Tropfen im Fass des galaktischen Chaos. Tickend, rasend vergingen sie. Die Schwingungen der Materie aufgrund derer man Zeit definierte. War dies die Essenz des Lebens? Chaos? Unvorhersehbarkeit? Einzelne Individuen, wie etwa Mara, störten den Fluss und gingen daran zugrunde. Es war nicht vorgesehen Lebewesen einen Einblick in die Mechanismen der Schöpfung zu gewähren. Der Blick in den Abgrund war eine gefährliche Angelegenheit, die nicht selten in einem zerstörten Geist endete. Vorin war weit davon entfernt auch nur Teile des Räderwerks zu begreifen, doch er erkannte die wirre Ordnung im Strom der Macht. Eben noch hatte er keine machtsensitive Person in dem großen Haus gespürt, sah er sich einige Herzschläge später zweier dieser Individuen gegenüber. Sowohl der jüngere als auch der ältere Mann kamen ihm bekannt vor. Der Junge war mit ihm hergekommen, oder nicht? Steven?

Steven. Verdutzt blieb der junge Meister stehen und wusste nicht was er sagen sollte. Den anderen musste er von Ossus her kennen. Woher eigentlich auch sonst? Allein die simple Frage, die im Raum hing, schien den blonden Jugendlichen zu überfordern. Ob er Hilfe gebrauchen konnte? Eigentlich schon. Mühsam schluckte er den Kloß im Hals runter und versuchte seine Gedanken zu ordnen.


"Ja richtig. Du bist …" , die Aufklärung folgte sofort: "Sinaan. Ich weiß nicht so genau was los ist. Ich habe das Gefühl alles ist gleichzeitig los. Ich bin ehrlich gesagt auf der Suche nach einem Arzt. Ich habe gehört es wäre nach einem für meine Freundin gesandt worden. Ex – Freundin. Vielleicht treibt er sich hier noch irgendwo herum. Es gibt hier jemanden der braucht dringend Versorgung."

Obwohl es unsinnig war, schloss Vorin mit einem Stoß innerhalb der Macht die Tür schräg hinter sich. Die beiden mussten den Widerständler ja nicht unbedingt zu Gesicht bekommen, jedenfalls nicht sofort.

"Ihr wäret mir bei der Suche eine unschätzbare Hilfe."

Der Achtzehnjährige rieb sich nachdenklich die Stirn. Vielleicht war es gar nicht so gut, ständig auf Ärzte angewiesen zu sein. Es konnte wohl nicht schaden, wenn er sich intensiver mit Erster Hilfe beschäftigte. Wo waren nur die Heilerinnen, wenn man sie brauchte? Egal, sie konnten eben nicht überall sein.

"So langsam habe ich genug davon Verletzte ins Honey House zu transportieren. Aber was hat man für eine Wahl, wenn man nicht untätig daneben stehen will?"

Vorin seufzte und wurde sich bewusst, dass er ziemlich konfuses Zeug von sich gab.

"Habt ihr mitbekommen was passiert ist?" Sein Gefühl sagte ihm, dass die beiden Männer gerade nicht von einem gemütlichen Spaziergang zurückgekehrt waren, andererseits hatte er nichts bemerkt. Nun, wie auch immer, Vorin setzte sich in Bewegung und suchte die Räume ab. Das in dem Mara gelegen hatte, war fast am anderen Ende. Die nächste Tür war offen, doch es erwartete ihn ein leerer Raum. Das nächste Zimmer war abgeschlossen. Nach dem fünften Versuch kam er zum Punkt.

"Mara lag vorhin am Ende des Flures, vielleicht gucken wir gleich dort nach.
Und? was haltet ihr von Coruscant und unserem "Hotel"?" , fragte der Jedi - Meister interessiert.

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- Coruscant – City – Nathaniels Wohnung –

Als sich die Wohnungstür hinter Jibrielle geschlossen hatte, war Akemi wieder alleine. Eine Weile verharrte sie in dem kleinen Flur, den Blick starr auf eine der Wände gerichtet. Sie wusste genau, was sie erwarten würde, sobald sie es zuließ. So lange sie mit Jibrielle zusammen war, hatte sie es fertig gebracht zwar an Cris zu denken, sich aber nicht von ihren Emotionen fortspülen zu lassen. Jetzt, wo niemand mehr bei ihr war, schienen ihre Kräfte sie erneut zu verlassen, so wie heute Mittag in der Borealstiftung. Schwerfällig schlurfte sie in Richtung ihres Schlafzimmers, das eigentlich ein Gästezimmer war und das von Akemi nun schon für eine sehr lange Zeit beansprucht wurde. Nathaniel hatte nichts dagegen, dass sie bei ihm wohnte und sie verbrachte ihre Zeit gerne mit ihm. Sie konnten über alles miteinander reden, fast alles. Er wusste, dass Akemi eine Agentin des Geheimdienstes gewesen war, er wusste wer Cris war, dass Akemi ihn unendlich geliebt und wie sehr sie unter der Trennung gelitten hatte. Letzteres war der Grund, warum Akemi das Problem, das sie in dieser Minute quälte, nicht würde mit Nathaniel besprechen können. So objektiv er auch versuchte zu sein, er würde, um sie zu beschützen, versuchen sie von einem Wiedersehen mit Cris abzuhalten. Im Türrahmen ihres Zimmers blieb sie stehen, streifte ihre Ankle Boots ab und kickte sie mit ihrem rechten Fuß in eine Ecke. Der Raum, den sie vor sich sah, war versunken im Chaos. Sie hatte es noch nie geschafft rund um ihr Bett herum Ordnung zu halten. Überall lag Kleidung, besonders auf dem Stuhl nahe am Fenster türmte sich ein riesiger Haufen, und an der Wand standen und lagen mehrere Paar Schuhe. Trotzdem wusste Akemi genau, wo sie suchen musste, wenn sie etwas Bestimmtes brauchte, so wie auch jetzt. Es war schon eine Weile her, dass sie das Foto-Hologramm das letzte Mal in der Hand gehalten hatte. Es lag ganz zu unterst in ihrem Koffer, ein schlichter Rahmen mit einer Fotographie, die dem Betrachter pures Glück vermittelte. Akemi fand den Bilderrahmen mit besagtem Inhalt sofort, nachdem sie ihre Hand unter mehrere Schichten warmer Pullover geschoben hatte, und blickte emotionslos auf das sich ihr bietende Bild. Sie sah Cris und sich selbst auf Bothawui, vor dem Haus ihrer Eltern, wie sie lachten und sich umarmten. An diese Zeit erinnerte sie sich gut. So hätte es für immer sein können… vielleicht. Wie er wohl heute aussah, ob er sich verändert hatte? Akemi betrachtete das Foto von Cris intensiv, obwohl das nicht nötig gewesen wäre um sich daran zu erinnern, wie er aussah. Sein Gesicht war unauslöschlich in ihr Gedächtnis eingebrannt und sie konnte sich nicht vorstellen, irgendwann nicht mehr zu wissen, wie er ausgesehen hatte. Sie mochte sein Lächeln auf diesem Bild sehr, es war ehrlich und tiefgehend. Ja, sie würde ihn gerne noch einmal so lächeln sehen. Aber würde es so werden, wenn sie sich gegenüber standen? Würden sie einander anlächeln können? Sie bezweifelte es. Akemis Hände sanken und sie legte das Foto zurück auf den Koffer, diesmal allerdings ohne es unter ihren Klamotten zu verstecken. Sie stand auf, weil sie es plötzlich nicht mehr ertragen konnte still herum zu sitzen, und durchquerte unruhig die Wohnung. In der Küche nahm sie sich einen Schokoriegel aus dem Kühlschrank und tigerte dann weiter ins Wohnzimmer, wo sie sich auf dem Sessel einrollte, indem sie zuvor schon gesessen hatte. Die Schokolade schmeckte wunderbar und Akemi bildete sich ein sie würde sie beruhigen. Vielleicht stimmte das sogar, es war schließlich eine Tatsache, dass viele Frauen bei Liebeskummer Unmengen Süßigkeiten vertilgten und irgendeinen Grund musste das ja haben. Die Schauspielerin schloss die Augen und legte ihren Kopf gegen die Sessellehne. Was würde es bringen, Cris wieder zu sehen? Welchen Sinn hätte es für sie und würde es ihr überhaupt gut tun? Ihr Leben verlief zurzeit gut. Sie war zufrieden mit sich, endlich wieder. Was sprach dafür sich nun wieder von ihm durcheinander bringen zu lassen? Und noch wichtiger, was versprach er sich eigentlich von alledem?

Minuten vergingen, ohne dass Akemi sich in ihrem Sessel bewegte, einzig ihre Gedanken schwirrten unsichtbar in ihrem Kopf herum. Ein Beobachter hätte es nicht erkennen können, aber in Akemis Kopf herrschte rege Betriebsamkeit. Dennoch war sie auch nach einer Viertelstunde noch keinen einen Schritt weiter zu kommen. Sie hatte das Gefühl sich ständig im Kreis zu drehen, von einem Punkt zum nächsten zu gelangen aber von keinem zu wissen, was er für sie bedeutete oder bereithielt. Schließlich hielt sie es auch in dem Sessel nicht mehr aus, nahm die beiden Gläser und die leere Flasche Limonade, die noch von Jibrielles Besuch dort stand, und brachte alles in die Küche. Ihre Rastlosigkeit trieb sie zurück ins Schlafzimmer, wo sie erneut das Foto-Hologramm betrachtete. Während sie diese kurze Szene, die sich auf Bothawui abgespielt hatte, immer wieder betrachtete, konnte sie sich vorstellen Cris wieder ganz nah zu sein, so wie früher. Früher, das war ein trauriges Wort, jedenfalls in diesem Zusammenhang. Es war ihnen doch gut gegangen, miteinander. Sie hatten sich geliebt, sie waren glücklich gewesen. Für Akemi hatte es keinen Grund gegeben, all dies aufzugeben, für Cris jedoch schon. Warum? Langsam ließ sich Akemi auf ihr Bett sinken. Sie hatte immer geglaubt, dass sie und Cris verwandte Seelen waren, dass es Bestimmung gewesen war, dass sie einander gefunden hatten und dass nichts und niemand sie jemals würde trennen können. War sie in dieser Hinsicht auch einfach nur naiv gewesen, wie mit so vielem? Dass sie weinte bemerkte sie erst, als sie den vertrauten säuerlichen Geschmack von Tränen wahrnahm, die sich still ihren Wegen ihre Wangen hinunter gebahnt hatten. Liebe war so vergänglich wie alles andere, schrieb so mancher Dichter.


- Coruscant – City – Nathaniels Wohnung –
 
Coruscant, untere Ebenen, nahe der „verbotenen Zone“, Wachstation IM-6789 der Coruscant-Wachen, Zelle – Cris, Criid

Sie schwieg eine zeitlang und ziemlich beharrlich. Erst als die Stille anfing peinlich zu werden, fing sie zu reden an. Die Worte waren aber trotz aller Enttäuschung wirklich ehrlich gemeint.

„Dann hoffe ich mal für dich, dass du sie findest.“

Und nach einer kleinen Pause fügte sie nachdenklich an:

„Und dass sie dich sehen will.“

Er hatte also eine Freundin. Die er – aus welchen Gründen auch immer - verlassen hatte, nur um es dann doch zu bereuen.
Zögernd hob sie dann eine ihrer Hände, um eine von seinen ganz kurz nur zu drücken und dann schnell wieder loszulassen.

„Bleib cool, Junge. Es ist alles in Ordnung. Es geht mir gut, man“

Sie lächelte, obgleich sie einen winzigen Stich in ihren Eingeweiden verspürte. Natürlich tat es ein bisschen weh, zu erfahren, dass dies alles war, was er bereit war zu geben. Oder was er geben konnte. Doch gleichzeitig wusste sie, dass es nie ein Versprechen gab. Nur dieser Blick aus unendlich traurigen Augen.

„Glaub mir - in solchen Zeiten zählt Freundschaft schon eine ganze Menge.“

Nochmals lächelte sie zaghaft und wandte den Blick dann erneut von ihm ab. Er sollte die Enttäuschung nicht sehen können, die sich in ihren Augen unweigerlich niederschlug.
Criid schluckte einmal heftig, um wieder klar denken zu können und drängte alle weiteren Gedanken, die um ihn kreisten mit aller Macht beiseite.


„Gut, dann betrachten wir uns also als Freunde.“

Ein bisschen fing sie sich jetzt. Kehrte mit ihren Gedanken zum Wesentlichen zurück und zu etwas, was er jetzt selbst angesprochen hatte. Zu ihrer möglichen Flucht oder ihrer Befreiung, an die sie nach wie vor fest glaubte.
Als sie sich dann wieder an ihn wandte, wirkte ihr Lächeln schon weniger aufgesetzt.


„Tut mir leid, dass ich dich einfach so überrumpelt habe.“

Sie schloss jetzt damit ab. Was geschehen war, war geschehen und nicht mehr rückgängig zu machen. Als sie eben zu ihm sagte, dass sie an bestimmte Dinge nicht mehr zurück dachte, um nicht daran zu zerbrechen, hatte sie das auch genauso gemeint. Vielleicht sollte er sich diese Strategie ebenfalls zu eigen machen
Criid neigte den Kopf ein wenig zur Seite, als sie ihn eindringlich musterte. Aber sie sagte nichts. Spürte, dass die Vergangenheit ihm immer noch weh tat. Konnte aber immer noch nicht gut damit umgehen, dass er sich so in seinen Kummer vergrub.


„Ich .. wir haben deine Dankbarkeit nicht verdient. Ganz im Gegenteil haben wir DIR viel zu verdanken. Ohne dich und ohne diese Frau hätten wir einen guten Kameraden verloren. Und ich wäre vermutlich schon längst tot, wenn du nicht gewesen wärst. Ohne uns....wärst du gar nicht hier eingesperrt.“

Criid seufzte tief, als sie aufstand und begann, rastlos auf und ab zu gehen. Aber sie vermied es sorgfältig nachzudenken, weil sie wusste, dass es Schmerzen in ihr erzeugen könnte, die sie jetzt nicht gebrauchen konnte.
Eine ganze Weile lang lief sie einfach herum, bis sie glaubte, über das eben Geschehene einigermaßen hinweg sehen zu können und sich erneut neben ihm niederließ. Diesmal auf einen ausreichenden Abstand zu ihm bedacht - aber so, dass sie ihm im Schneidersitz genau gegenüber saß.


„Wir kommen hier raus, ich bin mir ganz sicher. Schon bald. Sie werden kommen und uns holen. Dann kannst du sie suchen.“

Das war sie tatsächlich – ganz sicher. Walter oder Caffran - oder gar beide - mussten es gesehen haben. Oder hatten es bereits erfahren.

„Aber ich habe keine Ahnung, was wir tun können außer warten. Ich fürchte, wir alleine werden es wohl kaum schaffen.“

Criids Blick fiel wieder auf seine Schusswunde an seiner Schulter. Sie sah nach wie vor schlimm aus und sie konnte nur hoffen, dass die Wirkung des Medikaments noch eine ganze Weile lang anhielt.
Aber er lebte, er atmete und im Augenblick ging es ihm den Umständen entsprechend gut.
Vielleicht sollte sie zum Zeitvertreib wieder zu ihrer vorigen Tätigkeit übergehen und eine der Wachen vor der Tür ärgern.

„Eyh du, Ar****loch.“

Criid sprang wieder auf und lief zur Tür. Einen großen Teil ihrer Sicherheit glaubte sie, jetzt wieder zu haben.

„Wie wäre es jetzt mit etwas Wasser und Verbandszeug?“

Coruscant, untere Ebenen, nahe der „verbotenen Zone“, Wachstation IM-6789 der Coruscant-Wachen, Zelle – Cris, Criid
 
[Coruscant, untere Ebenen, nahe der „Verbotenen Zone“, Wachstation IM-6789, Zelle]- Cris, Criid

Niedergeschlagen verfolgte Cris Criids Worte und Bewegungen. Sie verbarg es sehr gut, doch im Grunde hätte sie ihre Enttäuschung auch einfach hinaus schreien können – er war so sehr auf Zeichen dieser fixiert gewesen, dass er sie nun auch in kaschierter Form zu entdecken vermochte. Er wagte es nicht, sie zu berühren oder gar in den Arm zu nehmen, da er befürchtete, dadurch noch heftigere – und ebenso verständliche – Reaktionen hervorzurufen. Ein Teil von ihm – der Teil, der sah, wie schön sie war, der ihr Mitgefühl und ihren Kuss genossen hatte – hätte ihn am liebsten dazu veranlasst, sich mit einem harten Schlag auf den Kopf selbst zu maßregeln. Der andere Teil versank in Selbstmitleid und Trauer, weil auch diese verletzende Abfuhr seiner Wohltäterin in höchster Not ihn keinen Schritt näher an Akemi herangebracht hatte…
Ihre Worte des Dankes waren ihm kein Trost. Nur die Tatsache, dass ihr Lächeln mit diesen Worten bereits wieder ein Stück ungekünstelter wirkte, vermochte ihm das Herz ein wenig zu erleichtern und ein paar Brocken vom schweren Felsen der Schuld abzuladen, den er sich nun erneut selbst aufgebürdet hatte.
Ihr Zorn indes schien sich wieder auf ihre Häscher zu entladen – so sehr schien ihre Stimme davon durchsetzt, als sie provozierende Worte an die Wache auf der anderen Seite richtete, von der Cris jedoch vermutete, dass sie – wie jeder Sturmtruppler oder Coruscant-Wächter – kaum darauf reagieren würde.
Umso erschrockener war er, als die Tür der Zelle sich tatsächlich öffnete und ein rot gepanzerter Soldat die vermutlich ebenso verblüffte Criid mit einem Hieb seines Blasterkarabiners zurücktrieb. Ehe er überhaupt nachdenken konnte war Cris bereits auf den Beinen, doch dem Soldaten folgte ein weiterer, der seine Waffe recht zielgenau auf den Körper des ehemaligen Sturmtrupplers richtete.


„Keine Bewegung, Abschaum. Du kommst noch früh genug dran…“

Ein weiterer Soldat schob sich an dem zweiten, der die Abzeichen eines Captains an seiner Rüstung trug, vorbei und drängte Criid gemeinsam mit dem ersten an die Wand, wo sie der Widerstandskämpferin recht effektive Lähmhandschellen anlegten, die jede ihrer an den Fesseln zerrenden Bewegungen mit betäubenden Stromstößen durch ihren Körper vergelten würden.
Nachdem sie sie so in ihrem Freiraum eingeschränkt hatten, verfuhren die beiden Soldaten ähnlich mit Cris, ohne sich dabei um seine Verwundung zu scheren, die ungeachtet des Medikaments wieder angefangen hatte, zu schmerzen. Grob trieben sie ihn dann zu Criid, wo ihr Vorgesetzter seine beiden Gefangenen lange durch das Visier seines Helmes musterte.


„Ihr werdet noch zu würdigen wissen, wie human wir euch hier behandelt haben… dort, wohin ihr jetzt gebracht werdet, habt ihr keine Gnade zu erwarten…“

Cris ahnte bereits, worauf das hinaus laufen musste – der Anschlag auf die Kaserne hatte das Imperium in Panik versetzt, offenbar, weil sie nichts von der Organisation, der Criid, Rob, Caffran und jener Walter angehörten, gewusst hatten. Wer käme also zum Verhör mutmaßlicher Mitglieder dieses Widerstandes besser in Frage als der imperiale Geheimdienst? Der Captain der Coruscant-Wache sprach durchaus die Wahrheit. Im Vergleich zu seinen Männern, wie übel sie Cris auch zugerichtet haben mochten, stellten die Agenten des Imperators eine drastische Verschlimmerung dar.
Das Helmvisier des Offizier schien sich kurz auf Cris’ Schulterwunde zu richten.


„Du hast Glück, dass du kräftig genug sein musst, die Verhöre zu überstehen…“, knurrte er dann und richtete seinen Helm in Richtung Tür.

„Corporal!“

Ein vierter Soldat betrat die Zelle, der keine Waffe trug, sondern ein Päckchen, das sich als Bactaverband entpuppte, als er es aufriss und diesen – nachdem er Cris’ Kleidung über seiner Schulter einfach und ohne Umstände heruntergerissen hatte – auf die Wunde legte, wo der Verband haften blieb.

„Also los, vorwärts…“

Der Captain und der Corporal übernahmen die Führung, während Criid und Cris von jeweils einem der übrigen Soldaten hinter ihnen her getrieben wurden, erst durch den finsteren Gang des kleinen Zellentraktes und dann hinaus auf den Hof der Kaserne, wo ihre „Eskorte“ bereits zu warten schien. Um einen höchstwahrscheinlich gepanzerten Lastgleiter herum waren fünf mit Coruscant-Wachen besetzte Düsenräder postiert, zudem ein offener Gleiter mit montierter Blasterkanone, in dem drei Sturmtruppler saßen.
Während der Captain das Cockpit des Lastgleiters für sich in Anspruch nahm, stießen ihre beiden Bewacher die wehrlosen Gefangenen in den hinteren, lediglich mit zwei Pritschen ausgestatteten und fensterlosen Aufenthaltsraum, dessen Türen sich hinter den vieren schlossen.
Cris spürte, wie sich gegen seinen Willen eine diffuse Verzweiflung seiner bemächtigte – denn die Endstation dieser Reise würde endgültig ihre letzte sein…


[Coruscant, Untere Ebenen, unweit der „Verbotenen Zone“, imperiale Wachstation IM-2587, Kasernenhof, Lastgleiter]- Criid, Cris, 2 Coruscant-Wächter
 
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Meister Sinaan!? Meinte Sinaan etwa damit das Steven sein Padawanschüler werden sollte? Naja was sollte er sonst meinen? Steven hatte nun ein Gefühl von Sicherheit er gehörte nun irgendwie mehr dazu. Noch bevor sein Meister aussprechen konnte oder der junge weitere Fragen stellte kam ihn ein junge Mann entgegen. Es war Vorin ein Jedi Meister der mit ihnen nach Coruscant kam. War der Name Vorin oder doch anders? Stevens junges Gedächtnis arbeitete bei Namen einfach nicht richtig, er hätte den Namen sicher auch vergessen wenn dieser noch vor einer Sekunde gefallen wäre. Aber die Begrüßung seines Meisters bestätigte seine Annahme es war doch Vorin.
Und der Jedi Meister schien unruhig.


"Hallo Vorin." brachte Steven herraus während der Jedi erklärte das er wirklich etwas durcheinander war. Vorin war also auf der Suche nach einem Arzt.

"Was ist denn mit ihr ist es etwas schlimmes? fragte Steven besorgt.
Er wusste nicht ob er helfen konnte aber ein wenig hat er von seinem Vater über das verarzten von Verletzten gelernt. Vielleicht könnte er diesen sogar mit seinem Comm kontaktieren.

"So viel ich weiß haben wir keinen Arzt auf dem Weg hierher gesehen, oder Meister?"
Es war ein schönes Gefühl nun einen Lehrmeister zu haben der dem jungen noch viel über die Macht zeigen würde.

"Naja unser "Hotel" ist zwar nicht das luxuriöseste aber hier gibt es viele Frauen und es regnet nicht rein.
zwinkerte Steven Vorin zu während sie die Räume absuchten. Es schien als wäre das ganze Bordell hier hinten verlassen. So viele Räume und niemand war hier außer die 3 jungen Männer.


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