Coruscant

Coruscant - Untere Ebenen - Honey House in Sens Zimmer– mit Jibrielle und Fey

Einer Prostituierten hatten also die Sachen gehört. Das erklärte Nylia so einiges und sie musste schmunzeln. Die gewagteren Kombinationen passten eindeutig in die Vorstellung, die man von diesem Beruf so hatte. Sie lächelte, als Jibrielle sagte, dass Sen ebenfalls eine Jedi geworden war. Das „Honey House“ schien ja eine wahre Fundgrube für den Orden zu sein. Dass die Hosen ein wenig zu kurz waren, hatte Lia überhaupt nicht gestört. Sie war dankbar für die Kleidung, denn sie hätte ansonsten nicht gewusst, wo sie ohne einen Credit in der Tasche etwas Neues bekommen sollte. Die andere Padawan fand jedoch noch einige Modelle, die von der Länge her passten. Auch diese mussten noch enger genäht werden, aber Lia fühlte sich selbst in den zu großen Sachen schon sehr viel wohler als in ihren alten. Am liebsten hätte sie die Klamotten von Klatooine verbrannt oder in kleine Fetzen gerissen.
Sie wollte Jibrielle danken und sich ansehen, was Fey sich herausgesucht hatte, dann sprach die brünette Menschenfrau aber Nylias Gespräch mit dem Balosar in der Bar vorhin an. In ihren Augen blitzte es zornig auf und sie wich einen Schritt zurück. Jibrielle wusste also, was Lia gewesen war, da sie gelauscht hatte. Auch wenn Lia es selbst oft getan hatte auf Klatooine, sie mochte es gar nicht, wenn man sie aushorchte. Dass Chesara sie hätte fragen können und dass Tylaar verständlicherweise hatte wissen wollten, wie Nylia in ihre Situation gekommen war, stellten ganz andere Situationen dar. Die beiden Jedi hätten Nylia nicht gedrängt zu reden und Chesara war so einfühlsam gewesen, nicht nachzufragen. Jibrielle hingegen hatte sich das Wissen ohne Nylias Willen angeeignet und drang gerade in einen Bereich von deren Vergangenheit ein, der sie absolut nichts anging und über den Lia nicht reden wollte. Nylia fixierte die andere Padawan daher scharf und ihre Stimme klang kurz abweisend, geradezu kalt.


„Du hast Recht, ich will nicht darüber reden. Weder jetzt noch später und es geht dich nichts an.“

Sie wollte sich demonstrativ wieder mit ihren neuen Oberteilen beschäftigen, aber Jibrielle redete weiter und ergriff Partei für den Balosar. Nylia hatte das Gefühl, dass an ihrer Schläfe sicherlich eine Ader vor Wut pochte. Sie zwang sich dazu, mehrmals tief ein und auszuatmen, um nicht das zu sagen, was ihr als erstes auf der Zunge lang. Jibrielle hatte gerade eine Grenze übertreten, auf die Nylia sehr empfindlich reagierte und die sie mit allen Mitteln verteidigte. Ob Chesaras Padawan es ihm Gegensatz zu der Jedi-Meisterin aufgrund mangelnden Taktgefühls tat oder aus einer übergroßen und fehlgeleiteten Portion Mitgefühl heraus, wusste Nylia nicht. Jibrielle meinte es sicherlich nur gut, daher wollte Nylia sie nicht verletzen oder durch noch weitere zornige Worte undankbar erscheinen. Die Jedi hatten sie gerettet und waren ihre Zukunft und die junge Frau bemühte sich sehr um sie. Trotzdem bewirkte Jibrielle eher das genaue Gegenteil von dem, was sie sicherlich beabsichtigte, indem sie das Talent bewies, die von Nylia eigentlich sehr bewusst gesetzte körperliche wie auch emotionale Distanz zu zerstören. Nylia musste daher all ihre Beherrschung zusammennehmen, um ruhig zu bleiben oder nicht gleich aus dem Raum zu stürmen. Sie sah kurz zu Fey herüber, da sie nicht wusste, wie viel die Twi’lek in der Bar mitbekommen hatte.

„Du hast da offensichtlich etwas falsch verstanden, Jibrielle. Der Balosar war kein Freund von mir. Er war in der gleichen Situation wie ich, mehr nicht. Ich konnte ihn nicht einmal wirklich gut leiden. Hier…“

Sie schob ihr Oberteil an der Schulter ein wenig zur Seite und man konnte das Ende einer weiteren Narbe erkennen.

„Die verdanke ich ihm. Er hat etwas kaputt gemacht und es mit in die Schuhe geschoben. Das war meine Bestrafung. Wäre er an meiner Stelle, wäre er nicht zurückgekehrt um mir Bescheid zu geben. Dieser Kerl hat immer nur an sich gedacht und an sein Wohlergehen. Ich denke nicht wegen vorhin schlecht von ihm. Das habe ich schon immer getan. Vielleicht bin ich ja wirklich die letzte Konstante in seinem Leben, aber ich will ganz sicher nicht, dass er weiterhin ein Teil von meinem ist. Ich habe vorhin mehr für ihn getan, als ich musste. Belassen wir es dabei. Ich wäre dir jetzt auch sehr verbunden, wenn wir das Thema wechseln könnten. Mehr wirst du von mir jedenfalls nicht mehr zu dem Thema erfahren.“

Nylia hatte erwartet, dass Jibrielle enttäuscht oder wütend reagieren würde, doch die Padawan ging so schnell zu etwas anderem über, dass sie Lia erneut ein wenig vor den Kopf stieß. Sie verstand daher auch nicht, worauf ihre neue Bekannte hinauswollte, bis sie sie nähen sah. Neugierig verfolgte Nylia die Bemühung der anderen Frau und war ehrlich überrascht, wie „normal“ und gut das Ergebnis aussah. Als sie nur die Ausgangsstücke gesehen hatte, wäre Nylia nie in den Sinn gekommen, dass so etwas Hübsches bei der Kombination herauskommen konnte. Sie bedankte sich wieder so freundlich wie vor dem Sklaventhema bei Jibrielle und lachte ein wenig bitter bei deren Worten über all die schönen Menschen im Orden. Sie dachte an ihr Spiegelbild in der Garderobe vorhin, bevor Tylaar zurückgekehrt war und schauderte leicht. Es war kein Wunder, dass Chesara sie so umsorgt hatte. Nylia war so blass, dass sie aussah, als würde sie jeden Moment in Ohnmacht fallen und sie war so dünn, dass man einige ihrer Knochen zählen konnte.

„Reden wir über das ‚schön‘ bei mir noch einmal, wenn ich nicht mehr wie ein Gerippe aussehe, die Schatten unter meinen Augen mit der Größe von Planetenringen weg sind und ich geduscht habe.“

Mit einem kleinen Lachen dachte Nylia daran zurück, wie stolz sie einst auf ihr Aussehen gewesen war. Eitel und eingebildet war sie gewesen wegen ihrer schlanken Figur und den endlosen, blonden Haaren. Wie dumm das gewesen war. Sinnlos und oberflächlich. Ein einfaches Leben ohne Probleme, aber auch ohne einen tieferen Sinn. Vielleicht hatten die letzten Jahre sie ja nicht nur zum Schlechten verändert, dachte Nylia mit einem Seufzen und betrachtete ihr neues Oberteil noch einmal im Spiegel.

„Danke, Jibrielle. Es ist wirklich toll. Ich kann dir gar nicht genug danken. Das ist so lieb von dir.“

Coruscant - Untere Ebenen - Honey House in Sens Zimmer– mit Jibrielle und Fey
 
- Coruscant - Untere Ebenen - Honey House - mit Jace -

Normalerweise war Chesara nicht begriffsstutzig, aber wenn es um zweideutige Witze oder Anspielungen ging, hinkte sie immer ein wenig hinterher. Somit verstand sie nicht sofort, als Jace Chorios meinte, sie wären sicherlich nicht hier, um die Kassen des Jedi-Ordens aufzufüllen. Sie schaute ihn ein paar Sekunden verständnislos an, bis der Scherz auch bei ihr ankam. Wirklich lachen konnte sie allerdings darüber nicht. Das war nunmal nicht ihre Art von Humor, ihr war es eher unangenehm in einem Bordell untergekommen zu sein und sie versuchte es so gut wie möglich zu verdrängen. Immerhin schien ihr Gesprächspartner nicht abgeneigt, über einen neuen Auftrag zu sprechen. Das Wort "Zusammenarbeit" betonte er eher zögerlich und darum dachte Chesara, es wäre besser dies erstmal außen vor zu lassen.

"Nun, ich habe den Eindruck, dass Sie in der Galaxis bereits herum gekommen sind."

Teilte Chesara ihm ihren Eindruck von ihm mit.

"Und dass Sie sich mit verschiedenen Dingen auskennen und recht... kreativ sind. Ich suche jemanden, der ein paar Besorgungen erledigt, ohne natürlich zu offenbaren, für wen diese gedacht sind."

Sie hatte ihre Worte sorgfältig gewählt, aber was machte es eigentlich für einen Unterschied? Dieser Mann saß mitten in ihrem geheimen Versteck, er wusste, dass sie Jedi waren... was wollte sie noch großartig vor ihm verbergen?

"Also offen gesagt, es geht um Waffen. Wir brauchen jemanden, der Waffen besorgt, und zwar...äh... möglichst unauffällig. Uns Jedi liegt diese Aufgabe nicht so, aber ich hatte Eindruck, dass das etwas für Sie sein konnte. Sie würden natürlich bezahlt werden, wie bei einem Auftrag üblich."

Abwartend schaute Chesara den Piloten an. Natürlich fragte sie sich im Hinterkopf, ob es richtig gewesen war, ihn in so vieles einzuweihen, doch letztendlich vertraute sie auf das Gefühl, dass die Macht ihr gegeben hatte: das dies etwas war, das sie tun musste.


- Coruscant - Untere Ebenen - Honey House - Mit Jace -
 
- Coruscant – Untere Ebenen – HQ der Defender – Mit Tylaar -

Die frühzeitige Abgabe eines Berichtes an die Führung des Widerstandes war Tylaar offenbar nicht ganz so wichtig. Wie nebenbei beschloss er, seine eigene Zusammenfassung dann „später hinterher zu schicken“. So wie er das sagte klang es, als hätte er weitaus wichtiges zu tun. Was konnte das wohl sein, zurück ins Bordell und nach weiteren mysteriösen Frauen fahnden? Noa hätte am liebsten die Augen verdreht, konnte sich aber gerade noch zurück halten. Immerhin fiel ihm auf, dass Derryn nirgendwo zu sehen war. Anscheinend hatte er nicht mehr mit der Jedi-Rätin gesprochen und wusste daher noch nicht, was sich in den letzten Minuten im Honey House zugetragen hatte.

„Derryn wird einer von euch.“

Informierte Noa ihn sachlich.

„Rätin Chesara hat festgestellt, dass er ein Talent für die Macht hat und ihm angeboten, ihn zu einem Jedi ausbilden zu lassen. Derryn hat eingewilligt und wird Corusscant wohl verlassen, aber mehr weiß ich auch nicht.“

Eigentlich interessant, dass Tylaar einer fremden Person hinterher gelaufen war, weil er vermutete, die Macht in ihr entdeckt zu haben, obwohl Derryn die ganze Zeit neben ihm gestanden und genauso machtsensitiv gewesen war. Ein wenig spöttisch hob Noa bei diesem Gedanken eine Braue: Tylaars Talent funktionierte wahrscheinlich nur bei weiblichen Wesen. Ihr ging das Gesprächsthema aus, vor allem, weil sie auch nicht weiter über den Kiffar sprechen wollte. Es stimmte natürlich nicht ganz, was sie gesagt hatte, sie wusste noch ein wenig mehr über ihn und die Umstände, unter denen die Rätin heraus gefunden hatte, dass er die Macht in sich trug. Dies waren jedoch Dinge, die sie nichts angingen und die sie nur rein zufällig mitbekommen hatte: diese seltsame Tätowierung auf Derryns Schulter und seine Erzählung über seinen Dienst als Wächter auf Kiffex, als er gefangen genommen worden war. Wäre sie nicht im gleichen Raum gewesen, hätte Derryn ihr davon nichts erzählt und dann wüsste sie jetzt auch nichts darüber, also hielt sie den Mund. Tylaar hielt den seinen ebenfalls, warum auch immer. Ziemlich unbeteiligt starrte er in der Gegend herum, als wäre Noa gar nicht da, und fragte sie schließlich, was sie heute noch vor hätte. Bitte, wenn er sie unbedingt los werden wollte... das war ja wohl eindeutig eine Anspielung nach dem Motto „Ich habe keine Zeit, mich noch länger mit dir zu unterhalten, also mach lieber andere Pläne.“.

„Ich fahre zu meiner Schwester.“

Antwortete Noa. Sah sie da etwa ein Anzeichen von Erleichterung auf seinem Gesicht?

„Und danach.... mal schaun'.“

Natürlich hätte sie ihm wahrheitsgemäß antworten können, dass sie später in ihre Wohnung fahren und sich sofort ins Bett hauen würde, aber etwas in Noa hielt sie davon ab. Obwohl sie sich ihren Schlaf wohl verdient hatte, wollte sie nicht den Eindruck vermitteln, dass sie nichts Besseres zu tun hätte. Wer wusste schon, was der Jedi sonst wieder denken würde... wahrscheinlich, dass sie keine Freunde hatte, oder eine Langweilerin war – was beides nicht stimmte. Sie hatte auch noch genug Aufgaben und Dinge zu erledigen und nebenbei noch einen Job, um den sie sich kümmern musste. Letzteres konnte längst nicht jeder Defender von sich behaupten.

„Und du?“

Fragte sie zurück und war gespannt, welche tollen Pläne Tylaar wohl noch für den Abend hatte, obwohl ihr das im Grunde genommen auch vollkommen egal sein konnte. Defender oder nicht, er konnte schließlich machen was er wollte und mit wem er wollte.

- Coruscant – Untere Ebenen – HQ der Defender – Mit Tylaar -
 
- Coruscant – Untere Ebenen – Vor dem Hauptquartier der Defender – Mit Noa -


Derryn sah Noa hinterher und fragte sich, wann und ob sie sich wiedersehen würden. Wahrscheinlich war es nicht. Er hoffte, dass der Widerstand den Sieg errungen hatte, wenn er zurückkehrte. War dem nicht so, lebte aller Wahrscheinlichkeit mehr niemand, den er kannte; gerade die junge Cortina stand auf der Liste der Gefährdeten. Nun, er selbst war soeben ebenfalls ein paar Ränge aufgestiegen und belegte nun eine der Spitzenpositionen. Sollte er tatsächlich ein Jedi werden – ein Gedanke, den er noch nicht richtig fassen konnte – würden seine Feinde sich wahrscheinlich proportional zu seiner Macht vermehren.
Ohne Zeit für nostalgische Gedanken an das alte Theater aufkommen zu lassen, machte er sich auf den Weg zu seinem eigenen Gleiter. Mit einer schnellen Handbewegung ließ er das Haarband, welches seine Dreadlocks zusammenhielt, auf sein Handgelenk schnellen, sodass ihm die filzig anmutenden Haarbündel ins Gesicht fielen und es verdeckten. An seinem Gleiter angekommen, bemerkte er einige Schrammen an dem Fingerscanner, der das Fahrzeug startete. Anscheinend hatten sich ein paar Personen daran zu schaffen gemacht – zu spät realisierte er, dass sie wohl kaum einfach aufgeben würden. Hier, in den unteren Ebenen, war ein Transportmittel mehr als eine Notwendigkeit. Es konnte eine Existenzgarantie sein.

Seine Hand zuckte zum Blaster, noch während er sich fallen ließ und zwei schlecht gezielte Schüsse an seinem Kopf vorbei zuckten. Er vermied es, sich unter den Gleiter rollen zu lassen – so etwas konnte man in Holostreifen machen, aber in der Realität würden ihn die Repulsorkräfte zu einer wehrlosen Masse zusammendrücken. Also benutzte er sein Gefährt nur als Deckung, indem er sich aufrappelte und mit dem Blaster versuchte, zu zielen. Allerdings konnte er seine Angreifer nicht ausmachen und nur hoffen, dass seine Schüsse ins Blaue trafen.
Mit einem Mal hörte er einen Aufschrei und wusste, dass er getroffen hatte. Der zweite Angreifer machte den größten Fehler, den er in seiner Situation und mit Derryn als Gegner machen konnte: er kam aus seiner Deckung gerannt, den Blaster in der einen und ein Vibromesser in der anderen Hand. Der Kiffar nutzte den ungestümen Angriff und die kurze Zeit, die ihm blieb, um zu zielen und abzudrücken. Treffer. Der Mann stolperte in vollem Lauf und blieb liegen, regte sich nicht mehr. Die Rückseite seines Mantels verfärbte sich dunkelrot.
Derryn wartete in seiner Deckung, horchte nach Geräuschen. Sein Adrenalinpegel sprengte wahrscheinlich jede Skala, und das Leder seiner KYP-21 knarzte leise. Dann hörte er leise Schritte, die langsam lauter wurden. Derryn machte nicht den Fehler, aufzustehen und dasselbe wie vorhin zu versuchen – dieses Mal würde er ohne Zweifel erwischt werden. Stattdessen legte er seine Waffe hin und wartete. Dann trat mit einem Mal ein Mann vor den Gleiter. Seine linke Schulter blutete, der umgebende Stoff war schwarz gefärbt von der Hitze des Blasterschusses. In seiner noch gesunden Hand hielt er eine Machete – kein Vibro-Modell, sondern beinahe altertümlich. Wahrscheinlich nahm man in den unteren Ebenen alles als Waffe, was man in die Finger bekam. Der Kiffar stand einfach auf und ging auf den Mann zu. Dieser schwang seine Waffe gefährlich hin und her, doch Derryn blieb außer Reichweite. Dann stach der Mann zu, und der Teräs Käsi-Meister nutzte den Angriff als Gelegenheit: er wich nach rechts aus, schlug dem Mann schnell und hart die Faust gegen die Kehle, setzte mit einer Geschwindigkeit, die für das ungeübte Auge nicht fassbar gewesen wäre, zwei weitere Hiebe gegen den Kopf und beendete den versuchten Diebstahl damit.

Er wartete nicht ab, ob weitere Angreifer folgten, sondern sprang in den Gleiter, startete ihn und riss ihn gen Himmel. Der Motor heulte auf und die Repulsoren strahlten auf wie blaue Leuchtfeuer. Sein Herz raste, und Derryn fuhr sich mit dem Handrücken über die Stirn. Es war sein erster ungeplanter Überfall seit … nun ja, schon immer. Und man konnte nicht sagen, dass er solche Situationen sonderlich mochte.

Er landete auf einem Plateau vor seiner Kampfschule, blieb aber noch einen Moment sitzen. Versuchte, runterzukommen. Er würde den beiden einzigen Wesen auf diesem ganzen Planeten, denen er wirklich vertraute, die er als Freunde bezeichnen würde, sagen, dass er sie und ihr gemeinsames Geschäft verließ. Er schwang sich aus dem Gleiter und betrat seine Schule. E-3 erwartete ihn bereits, hatte er doch wahrscheinlich das Näherkommen des Gleiters bemerkt. Derryn fackelte nicht lange herum, sondern gab dem Droiden ein einprogrammiertes Kürzel.


„E-3, führe Sieben-Strich-Epsilon.“

Der Droide blieb einen Moment still, dann fragte er noch.

„Kontaktiere Handwerker zwecks Servomotorüberprüfung der Türen, Sir?“

Derryns Augenbraue wanderte nach oben. Max hatte sich die Kürzel ausgedacht … er selbst hatte sie sich nie merken können.

„Nein, du … E-3 akzeptiere Vyra und Max als Administratoren und setze mein Stimmmuster in einen Wartemodus. Ich werde … Urlaub nehmen.“

„Akzeptiert, Sir. Angenehme Reise.“

Derryn lachte kurz auf, dann ging er zu Max’ Trainingsraum. Er stand vor einer Schülergruppe und war im Begriff, zu beginnen. Der Teräs Käsi-Meister war in Derryns Aktivitäten eingeweiht, war sogar selber ein Defender, wenngleich seine Mitgliedschaft im Moment eher passiv war. Er bedeutete seinem Kollegen mit einem kurzen Kopfnicken, dass er ihn sprechen müsste. Max gab dem Kurs Anweisungen für eine Standardübung, dann kam er zu ihm und schloss die Tür hinter sich. Genau wie Derryn mochte er es nicht, während der Arbeit gestört zu werden; allerdings wusste er auch, dass Derryn ihn nicht leichtfertig herausrufen würde.
Er erklärte ihm kurz und knapp die Situation und ließ keine wesentlichen Details aus. Max konnte nicht grad sagen, dass ihn das begeisterte, aber er war bereit, Vyra die Situation zu erklären und die Unterrichtsstunden zu übernehmen und umzuverteilen. Allerdings bat er Derryn, die aktuelle Stunde zu übernehmen, was ihm gerade recht kam … ein letzter Abschied sozusagen. Derryn nickte und verschwand für einen Moment in der Umkleide, wo er seine schwarz-rote Meisterkleidung anlegte und die Haare wieder bändigte. Dann ging er in die Trainingshalle.
Die meisten Schüler stoppten abrupt, als er den Raum betrat. Derryn war eine eindrucksvolle Gestalt, gebaut wie ein Hüne mit wildem Haar und einer seltsamen Gesichtstätowierung. Maximal einer im Raum hätte sagen können, woher er kam und wo solche Zeichen üblich waren.


„Mein Name ist Derryn Vos.“

Stellte er sich ohne Umschweife vor, vollzog die Andeutung einer Verbeugung vor der Klasse und ließ seinen Blick über die Schüler wandern. Er kannte keinen, aber das tat nichts zur Sache. Max Sunseeker und Vyra Gella arbeiteten als eigenständige Meister in dieser Schule, die nur dem Namen nach ihm gehörte. Er war einer von drei gleichberechtigten Teilhabern, auch wenn er seine Kollegen erst zu Meister gemacht hatte.

„Legt die einfachen Biopolster an und bildet einen Kreis um mich.“

Er deutete auf einen der in die Wand eingelassenen Schränke, wo die gelähnlichen Polster lagen. Sie waren für einfache Trainingskämpfe gedacht, wenn auch etwas zu fortgeschritten für diese Klasse.


- Coruscant – Mittlere Ebenen – In der Kampfschule – Mit Shana Corini & anderen Schülern -
 
Coruscant - Untere Ebenen - Treppenhaus im HQ der Defender - mit Noa

Derryn ein Jedi?! Erstaunt hoben sich Tylaars Augenbrauen. Wieso hatte er das nicht gefühlt? Immerhin war der sonderbare Kerl doch die ganze Zeit in ihrer Nähe gewesen. Auf der anderen Seite jedoch hatte sich Zaith eigentlich überhaupt nicht mit dem Mann beschäftigt, ihn ziemlich deutlich links liegen gelassen. Dass man sowas als eher halbwegs begabter Jedi-Ritter nicht automatisch bemerkte, war eine weitere Lektion in seinem eigenwilligen Dasein zwischen Ordensmitglied und Soldat. Zumindest verschwand Derryn damit aus Noas Dunstkreis, was ihn unterschwellig beruhigte. Frauen hatten die Angewohnheit, auf Verschwiegenheit und undurchsichtige Wichtigtuer zu stehen. Und Tylaar hielt diesen Kerl mit der ausgefallenen Frisur für genau so einen Mann. Nahkampfmeister, dass er nicht lachte! Meister im Angeben vielleicht. Dummes Herumgefuchtel mit den Händen war das, nichts mehr. Gegen einen ordentlichen, ehrlichen und technisch bestimmt anspruchslosen Faustschlag mitten in die selbstgefällige ...
Oberflächlich, ja. Aber in bestimmten Dingen hatte er damit überhaupt kein Problem. Vor allem, wenn Derryn ihm ...
Ziemlicher Schwachsinn.
Da Zaith auf diese Neuigkeiten nichts sonderlich Intelligentes einfiel, verfiel er ohne wirkliche Absicht einmal mehr in seine Rolle als Großmaul.

"Naja, ihm steht eine Robe bestimmt gut, solange er nicht die Kapuze aufzieht. Der Haarknubbel passt da nicht sonderlich modisch rein."

Schon wieder! Schon wieder die gleiche beschissene Rolle! Ständig redete er erst, bevor er dachte, fragte sich, ob das sonderlich sinnig in Gegenwart von Noa war, die scheinbar jeden kleinsten Witz als Angriff auf ihren Verstand ansah. Bei anderen konnte er damit gut über seine eigentliche Verfassung hinweg täuschen, Gegner im Glauben lassen, er nehme nichts und niemanden ernst. Bei Noa aber kam er sich immer nur wie der letzte Idiot vor. In ihrer Gegenwart wollte er die Dinge richtig machen und nicht durch geistigen Abfall auffallen. Dummerweise war ihm das, seit sie sich kannten, irgendwie nie besonders oft gelungen.
Als ihm Noa gestand, dass sie erst bei ihrer Schwester vorbeischauen wollte und dann keine Ahnung hatte, was sie danach machte, lehnte sich Tylaar etwas zu lässig mit der Schulter gegen das Treppengeländer und war einfach nur froh, dass sie den Abend nicht mit Meister Nahkampf verbringen würden. Dass er Noa durch das Anlehnen ziemlich auf die Pelle gerückt war, störte ihn weniger. Oder besser gesagt, er bekam das gar nicht richtig bewusst mit.

"Weißt du, ich wollte eigentlich auch nur kurz den Bericht hier abgeben und dann hätte ich frei. Das Mädchen, dass ich ihm Honey House fand .. naja, es hat sich tatsächlich als das herausgestellt, was ich dachte."
Ihm ging durch den Kopf, dass man das auch locker und leicht falsch verstehen konnte, also hob er schwach grinsend die Hände. "Das ist jetzt nicht so, wie du vielleicht denkst", meinte er ein wenig überzeugend. "Also. Nylia ist keine Prostituierte, wenn du das denkst. Naja, sie war vielleicht mal eine, das weiß ich noch nicht. Sie sollte dort verkauft werden, als Sklavin ..."
'Reiß dich zusammen, du verdammter Vollidiot! Das klingt, als hättest du dir deine persönliche Lustsklavin gekauft!'
"Du brauchst gar nicht so zu schielen! Was ich eigentlich damit meine, sie ist jetzt eine Jedi, genauer gesagt, eine Padawan-Schülerin. Meine Padawan-Schülerin. Meisterin Chesara hat zugestimmt, dass ich sie ausbilde. Das heißt, mein Terminkalender wird in der nächsten Zeit ganz schön gefüllt sein. Hier der Widerstand, da die Jedi. Ich ..."
Wieso musste er sich immer wie ein gehirnamputierter Hutt anstellen, wenn er mehr als zwei Sätze mit Noa wechselte. Er atmete einmal tief ein und verdrehte die Augen.
"Hör zu, ich weiß, dass unser letzter Abend ziemlich beschissen gelaufen ist. Eigentlich passiert mir das nicht so oft, dass ich beschossen werde, wenn ich mit einer Frau ausgehe ..."
Hatte er das wirklich gesagt? Wie viel schlimmer konnte es jetzt eigentlich noch werden? Tylaar entschied, dass ein dezenter Abgang vielleicht das Beste wäre. Noch ein paar Worte mehr und Noa würde ihren Bruder fragen, ob er auch als Nervenarzt taugte.
"Wahrscheinlich hast du eh etwas Besseres vor. Also genieße deinen freien Abend."

Nur weg hier. Er wollte die Treppe hoch, was sich allerdings als schwierig herausstellte, da Noa ziemlich genau im Weg stand. "Sonst noch etwas?"
'Gratulation. Gib dir noch ein bisschen mehr Mühe und du versaust es dir schneller, als Vos Teräs Käsi sagen kann.'

Coruscant - Untere Ebenen - Treppenhaus im HQ der Defender - mit Noa
 

¦¦ Coruscant ~ mittlere Ebenen ~ Derryn’s Kampfsportschule ~ Flur ¦¦ Shana

Wieso war eigentlich nie irgendjemand ausfindig zu machen, wenn man nur kurz etwas fragen wollte? Sie musste Max verpasst haben, denn er war in den Fluren und auch vorne am Empfang nicht auszumachen. Der Droide stand ganz alleine herum und tat was ein Droide eben so tat.

"Hallo!" , sprach sie ihn einfach mal an, da ihr im Moment nichts anderes einfiel. Sie hätte diese Sache eigentlich schon gerne jetzt geregelt und wollte deshalb nicht noch mal extra herkommen oder bis zum nächsten Mal warten. "Guten Tag, Miss! Wie kann ich Ihnen helfen?"

"Ich suche einen der Lehrer zwecks Privatunterrichts.“

"Master Sunseeker darf im Moment nicht gestört werden und Master Vos befindet sich bei den Trainingsräumen."
, kam prompt die Antwort. Die junge Frau hatte den Worten genau gelauscht und es war kein Wort darüber gefallen, den Zweitgenannten nicht stören zu dürfen. Als Journalistin lernte man genau auf die Worte eines anderen zu achten.
"Danke!"

Schnurstracks wandte sie sich in die Richtung, aus der sie vor ein paar Minuten selbst gekommen war. Blöd, sie hätte Max gleich nach Ende der Stunde ansprechen sollen. Egal, dafür war es zu spät. Shana ging die Stufen zum Trainingsbereich hinauf und fand sich in einem verwaisten Flur wieder. Aus dem rechten Raum drangen allerdings Geräusche, die eindeutig waren und ihr aufzeigten, wohin sie sich mit ihrer Bitte wenden musste. Sie klopfte an die Tür des Raumes, wartete gute zwei Sekunden und öffnete dann die Tür. Die Schüler hatten sich bereits im Raum aufgestellt, in Polster gehüllt, gespannt auf die Worte des gewaltig aussehenden Lehrers wartend. Der weibliche Störenfried verzog kurz den Mund und nahm ein wenig den Kopf zwischen die Schultern.

"Verzeihung, Master Vos." , wandte sie sich entschuldigend an den Ausbilder (Derryn)."Ich will nur ungern stören, aber könnte ich Sie vielleicht kurz sprechen?" Toll, alle starrten sie an. Nicht das sie es nicht gewohnt war Blick auf sich zu ziehen, aber dennoch musste es auch nicht immer und überall sein. Wie es auch sein mochte, ihre Aufmerksamkeit galt alleine der Person mit der gezügelten Haarpracht. Vielleicht hatte er ja doch eine Minute. Und wenn nicht würde sie eben noch mal per Com Verbindung aufnehmen müssen. Es war ja nicht so als würde es sie in den Ruin treiben.

"Nur eine kurze Frage." , versprach sie, obwohl es wohl mindestens zwei Fragen waren.


¦¦ Coruscant ~ mittlere Ebenen ~ Derryn’s Kampfsportschule ~ Trainingsraum ¦¦ Shana ~ Derryn & Schüler
 
- Coruscant – Untere Ebenen – HQ der Defender – Mit Tylaar -

„Ich schiele nicht.“

Warf Noa ein, konnte jedoch nicht leugnen, dass sie die Augen verdreht hatte. Tylaar beachtete ihren Einwurf jedoch nicht, sondern fuhr in seinem Redeschwall fort. Aha, jetzt hatte er also ein Thema gefunden, an dem er sich aufhängen konnte. Wer hatte ihm eigentlich erzählt, es würde sie interessieren, was aus diesem Mädchen (zuerst war es noch eine Frau gewesen) geworden war? Sogar ihren Namen kannte Noa jetzt. Super. Völlig unbeeindruckt betrachtete sie ihre Fingernägel, während Tylaar weiter erzählte und anscheinend versuchte, ihr Mitleid zu wecken, indem er ihr die halbe Lebensgeschichte seiner neuen Padawan “Nylia“ auf die Nase band. Sklavin war sie gewesen, aber keine Prostituierte, sagte er, jedenfalls soweit er Bescheid wusste.

„Ach, und das willst du vermutlich noch genauer untersuchen...“

Murmelte Noa mehr zu sich selbst als zu ihm. Typisch Mann. Der fühlte sich im Honey House garantiert pudelwohl. Und was sollte das überhaupt heißen, er hatte jetzt eine Padawan? Er war doch gerade erst zu einem Ritter ernannt worden! War das nicht ein bisschen voreilig und schnell? Außerdem hatte er zur Zeit ja wohl andere Verpflichtungen. Was war mit dem Widerstand? Zwar stellte Noa diese Frage nicht laut, Tylaar aber beantwortete sie trotzdem, indem er seufzend die vielen Verpflichtungen seines vollen Terminkalenders aufzählte. Noas Laune sank hinunter in dunkle Tiefen, besonders als er danach auf die Schießerei in der Bar „NOVA“ zu sprechen kam – was das nun mit seinem Terminstress zu tun hatte, wollte sich ihr nicht offenbaren – und danach erklärte, sie solle ihren freien Abend genießen. Der krönende Abschluss kam jedoch, als er sie, ohne Frage um das Gespräch so schnell wie möglich zu beenden, fragte, ob es sonst noch etwas gäbe. Noa schnaubte wie ein wildes Tier. Deutlicher hätte er es wirklich nicht mehr ausdrücken können.

„Nein, nichts!“

Erwiderte sie in dem schnippischen Tonfall einer Frau, die auf die Frage „Schatz, hast du was?“ antwortet. Sie starrte Tylaar an, ohne ein Lächeln auch nur vorzutäuschen. Sie hatte sich ihm gegenüber die ganze Zeit kooperativ und freundlich verhalten! Wenn sie nicht gewesen wäre, hätte er weder ein Bett für die Nacht gehabt, geschweige denn Kontakt zu den Jedi aufnehmen können. Ha, ohne sie wäre er nicht einmal zum Jedi-Ritter ernannt worden! Und was tat er zum Dank? Er hechelte einer Vielleicht-Prostituierten mit Machtbegabung hinterher, völlig versessen darauf, ihr sein Lichtschwert zu zeigen! So ein Idiot!!

„Na dann, viel Spaß. Wobei auch immer.“

Sagte Noa knapp und stieß sich von dem Treppengeländer ab, um hinunter zu gehen. Er wollte ja anscheinend nach oben. Bitte, sollte er doch, interessierte sie überhaupt nicht. Sie schwang sich den Riemen ihrer Umhängetasche, die sie zuletzt in der Hand gehalten hatte, wieder über die Schulter und setzte zum Gehen an.

„Wir sehen uns dann irgendwann die Tage... das heißt, wenn du genug Zeit erübrigen kannst.“

Warf sie noch hinterher und hätte sich sofort am liebsten die Zunge abgebissen. Das klang ja fast, als sei sie sauer, weil er nicht genug Zeit für sie hatte! In seiner selbstgefälligen Art würde Tylaar das hundertprozentig genau so interpretieren und sei Ego würde so dick anschwellen, bis es kurz vorm Platzen war. Was sie überhaupt nicht leiden konnte, waren Männer, die sich nur zur Aufbesserung ihres Selbstwertgefühls mit Frauen umgaben, die sie sich toll fühlen ließen – und mit diesem bescheuerten Eigentor gerade hatte Noa sich genau in die Position einer solchen Frau katapultiert! Was sollte Tylaar jetzt auch anderes von ihr denken, als dass sie sich nach ihm verzehrte? So ein Humbug. Das würde sie ihm schon austreiben! Bereits die ersten Stufen hinunter gegangen, drehte Noa sich nochmal um.

„Ach, und um nur eins klar zu stellen: wir sind nicht miteinander aus gegangen. Wir waren was trinken. Das ist was ganz anderes.“

Ziemlich hochnäsig wandte sie sich um und stapfte die Stufen hinunter. Was der konnte, konnte sie schon lange, besser sogar! Wenn er glaubte, deutlich genug gewesen zu sein, dann hatte sie ihm gerade eine Lektion in Sachen Direktheit erteilt. Idiot.

- Coruscant – Untere Ebenen – HQ der Defender – Mit Tylaar -
 
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[Imperial City ~ Obere Ebenen ~ Büro von Horatio Kraym I.] – Horatio Kraym, Lady Kezia

Knapp nickend nahm sie den angebotenen Platz an und ließ sich darauf nieder. Beinahe sofort nachdem sie saß hatten sich ihre Beine wie automatisch übereinander geschlagen. Was unter dem langen Rock kaum auffiel, allein die Bewegung war ein wenig zu erkennen. Der neue Statthalter des Planeten erwies sich als gastfreundlich, sie überlegte allerdings für einen Moment den Wein auszuschlagen, da ihr nicht sonderlich der Sinn nach Alkohol stand. Auf der anderen Seite müsste sie vermutlich sowieso die ganze Karaffe trinken damit sich eine Auswirkung des Alkohols in ihrem Verhalten und ihren Gedanken zeigte. Also nickte sie nur und musste kurz bei seinem „Immerhin dürfte der Führungswechsel auch für Sie vorteilhaft sein.“ auflachen. Allerdings nicht wegen dem was dieser Satz heißen könnte. Es war nur allzu deutlich, das mehr dahinter steckte, aber sie machte sich nicht soviel aus dem, was Menschen... generell andere durch die Blume hin sagten. Allerdings behielt sie sich sehr wohl den Umstand das sie solche Dinge taten.

Mit einem knappen Nicken nahm sie das Glas an und nickte dem neuen Herrscher von Coruscant zu. Dankend, aber distanziert. Den ausgesprochenen Toast ließ sie über sich ergehen, ebenso wie sie schon die niederträchtige Fratze des Noghri ohne Kommentar gelassen hatte. Das Hologramm des Exekutors war ihr gewiss nicht entgangen, allerdings hegte sie für dessen Äußeres keine große Sympathie. Kezia hatte sich auf seine Seite geschlagen, durchaus, aber im Moment war das nichtig denn sie arbeitete hier mit den imperialen Organen zusammen, auf sich gestellt, ohne Rückhalt anderer Sith. Sah man einmal von ihren beiden Leibeigenen des Jünger Ranges ab. Einen kurzen Augenblick besah sie sich die rötliche Flüssigkeit in ihrem Glas, nippte dann kurz daran und stellte das Glas auf den Schreibtisch der nur kurz vor ihr stand. Ihre volle Aufmerksamkeit lag dann auf Kraym, der begann seinen Punkt zu erläutern, oder zu jenem zu kommen, weswegen er sie um ein Treffen gebeten hatte.

Kezia lehnte sich, nachdem er geendet hatte, in dem Stuhl auf dem sie saß zurück. Auf ihren Lippen blitze ein schmales, aber kräftiges Lächeln auf.
„Der Bruderkrieg ist was die Probleme von Imperial City angeht wenig bedeutend, das Imperium betrifft er weitaus heftiger. Wie sie allerdings konstatiert haben: Unser Fokus muss auch hier liegen, nicht auf Bastion, oder der Thronfrage.“ Sie fügte eine abwertende, wegwerfende Handbewegung ein, als wenn sie sich tatsächlich sehr weit davon distanziert hätte. Ihr Gesicht mittlerweile neutral, aber konzentriert. „Die Sympathie die der Widerstand mehr und mehr gewinnt ist eines der ärgsten Probleme, Gouverneur. Einmal gänzlich davon abgesehen das jede Splittergruppe in unregelmäßigen Intervallen aufbricht und weiter zieht, oder so tief in den Eingeweiden der Stadt haust, das ein Auffinden schier unmöglich ist für das was an Truppen zur Verfügung steht.“ Sie hatte viel Zeit mit unwichtigen Dingen verbracht, also hatte sie sich nützliches Wissen auf anderen Wegen beschafft. Was die Stationierung imperialer Einheiten anging war sie dank einiger Gespräche gut im Bilde... „Der Fehler den ihr Vorgänger gemacht hat, ist sich auf übliche imperiale Vorgehenscharakteristika zu verlassen, ohne weiter im voraus zu planen. Mit Verlaub, sie sollten das tunlichst vermeiden. Sie wissen ja was aus ihm geworden ist.“

Kezia seufzte kurz auf und hob ihre Schultern einen Moment lang an ehe sie sich erhob und um den Schreibtisch herum schlenderte. Einen Moment blieb sie an einem der Fenster stehen, betrachtete die Stadt dort draußen, dann sprach sie weiter. „Die üblichen Vorgehensweisen sind ausreichend für einen Feind den man genau lokalisieren kann, da wir das nicht vermögen, müssen andere Wege eingeschlagen werden. Sie müssen aus ihren Verstecken getrieben werden, nur so kann man ihrer habhaft werden. Wer seine anstachelt, lässt sie voreilig reagieren. Wenn das geschieht, kann man die Terroristen auf kaltem Fuß erwischen. Sollten sie nicht bereit sein gewisse Dinge zu opfern, oder einem kurzweiligen Aufflammen zu leben, wird es schwer werden Imperial City wieder vollkommen in imperiale Hand zu bringen... das kann ich ihnen sagen.“

Im Grunde konnte sie noch weitaus mehr dazu sagen. Was er tun konnte. Über die Hinrichtung möglicher ziviler Verdächtige, hin zu gefälschten Nachrichten über die Terroristen die nicht davor zurück geschreckt hatten eine Kaserne in die Luft zu jagen was zivile gefordert hatte, vorgetäuschte Attentate und durch Agenten konnte man gezielt in die Bevölkerung aufhetzen. Würde dann jemand so forsch sein und sich auch nur gegen das Imperium, oder nur positiv über die Intention des Widerstandes äußern, man würde ihn lynchen... Wenn es darum ging einen Gegner zu besiegen dann sollte ein Sith dies ebenso auf einem anderen Parkett vermögen, als auf dem des Kampfes, war immer ihre Devise gewesen. Es würde sich zeigen, in wie weit sie hier erfolgreich sein würde...

[Imperial City ~ Obere Ebenen ~ Büro von Horatio Kraym I.] – Horatio Kraym, Lady Kezia

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Sith Inquisitor Kezia

Der Tod, er stehet flüsternd hier,
Dein Ohr versteht nicht, doch im Herzen,
Tief drinnen, offenbart sich dir:
Es existiert nur Leid und Schmerzen.
 
- [Coruscant-System - Coruscant - untere Ebenen - Honey House] - mit Chesara

Der Pilot musste Grinsen als Chesara begann seinen zukünftigen Auftrag zu umschreiben - wenn er ihn denn annahm. Warum redeten eigentlich alle Wesen um die Sache herum? Schließlich wusste sowieso jeder was gemeint war und Abhörgeräte brauchte man wohl kaum befürchten. Aber er selbst machte es ja auch nicht besser, vor nicht mal einer Stunde hatte er Jibrielle ebenfalls so über sein Tun aufgeklärt.

Einen Moment war es still, dann ergriff die Jedi-Rätin wieder das Wort und kam direkt auf den Kern der Sache zusprechen. Waffen also. Das sollte theoretisch kein Problem darstellen, die Black Sun verfügte über genügend Quellen dafür - allerdings war es vielleicht besser nicht über 'offizielle' Black Sun-Quellen an die Ware zu gelangen. Dann würde er keine Prozente an die Organisation zahlen müssen, sondern konnte den gesamten Gewinn behalten und es würden viel weniger Leute davon erfahren. Was sowohl für die Jedi, als auch für ihn ein Gewinn wäre.


"Ja, das dürfte kein Problem darstellen. Wie oder womit wollen Sie mich bezahlen?", fragte er nach einem Augenblick.

Es hörte sich nach einem weiteren relativ einfachem Auftrag an, allerdings würde er die "Prince" nun wohl doch modifizieren müssen. Mit der letzten Ladung war es schon Risiko genug gewesen hier einzureisen und dabei hatte er höchsten 'Schutz' durch die Black Sun erhalten. In diesem Fall würde das nicht der Fall sein oder jeder x-beliebige Zöllner würde seinen Frachtraum durchsuchen können und wenn er dort Waffen und Ausrüstung fand die nicht für die imperialen Truppen waren. Würde er ein großes Problem am Hals haben, zu mal wenn es sich tatsächlich um militärische Ausrüstung handelte. Aber darüber würde er sich später Gedanken machen können, jetzt hieß es erst einmal die Rahmenbedingungen zu klären. Vielleicht kam er auch gleich noch mal auf die angesprochene Zusammenarbeit zurück, allerdings war dies wohl keine vernünftige Alternative. Denn auch Chesara hielt sich, nach seiner zögerlichen Reaktion, mit dem Thema zurück.


"Haben Sie irgendwelche speziellen Wünsche, die Ausrüstung betreffend?", fragte er und zog sein Datapad aus einer Beintasche, seiner Cargohose. "Oder eine Liste mit allem was benötigt wird? Das wäre wohl am einfachsten. Außerdem bekommen Sie dann auch wirklich nur das wa Sie auch brauchen."

- [Coruscant-System - Coruscant - untere Ebenen - Honey House] - mit Chesara
 
- Coruscant - Untere Ebenen - Honey House - Mit Jace -

Über die Frage der Bezahlung hatte Chesara noch gar nicht so genau nachgedacht. Ihr war klar, dass jemand wie Jace Chorios, wenn er über einen Auftrag sprach, eine vernünftige Summe als Aufwandsentschädigung erwartete. Dazu kamen natürlich die Kosten der Ware selbst.

"Ich schreibe Ihnen eine Liste."

Sagte Chesara, auf seine Frage hin, welche Waffen genau sie benötigte.

"Geben Sie mir Ihre Com-Nummer? Dann kann ich Ihnen innerhalb der nächsten zwei Stunden eine Aufstellung zukommen lassen."

Sie würde noch genau überlegen müssen, welche Art von Waffen benötigt werden würde, oder noch besser, sie würde ihre neuen Bekannten, die Widerstandsgruppe "Defefender" befragen, über welche Ausrüstung sie verfügten und was auf ihren Wunschzetteln stand. Zusammenarbeit bedeutete auch gemeinsame Absprache zu treffen. Chesara war zufrieden mit diesem Gedanken.

"Bezahlen werden wir Sie in Credits."

Fuhr sie schließlich fort.

"Wenn es Ihnen Recht ist, bei Ablieferung der Ware."

Aktuell ging sie bereits genug Risiko ein. Sie kannte diesen Mann kaum, verließ sich lediglich auf ihr Bauchgefühl, auf ihre Machtsinne und auf ihre eigene sowie Jibrielles Menschenkenntnis. Wenn dieser Mann wollte, konnte er zum Imperium gehen und sie verraten. Er wusste genug über sie. Möglicherweise war es nicht verkehrt, ihn zusätzlich zu dem Vertrauen, das sie in ihn legte, noch einen Begleiter aufzudrängen, der ein Auge auf ihn haben konnte.... aber das würde sie erst genauer klären müssen.

"Oh und wäre es eventuell möglich, dass Sie einen weiteren Personentransport übernehmen?"

Fragte sie leichthin. Wie gesagt, ihr Plan war noch nicht zu Ende gedacht, aber es wäre später von Vorteil, wenn sie schon ein wenig Vorarbeit geleistet hatte.

"Ich bin zwar noch nicht ganz sicher, ob es von Nöten sein wird, aber möglicherweise gibt es jemanden, der nach Coruscant kommen muss und ich weiß nicht, ob dieser jemand ein Schiff zur Verfügung hat. Ich würde das abklären und Ihnen, zusammen mit der Liste der benötigten Waren, genauere Informationen schicken."

- Coruscant - Untere Ebenen - Honey House - Mit Jace -
 
- [Coruscant-System - Coruscant - untere Ebenen - Honey House] - mit Chesara

Jace wühlte in einer weiteren Tasche herum, während Chesara weitersprach und brachte einen Augenblick später ein Flimsiplast Stück zum Vorschein. Er zog einen Holomarker aus der Tasche und notierte seine Kom-Nummer. Der Vorschlag hörte sich vernünftig an und die paar Stunden, welche er auf die Liste mit Sicherheit würde warten müssen, stellten absolut kein Problem dar.

Er schob den Zettel über den Tisch, während die Jedi-Rätin auf die Bezahlung einging. Credits. Sehr gut, was anderes kam eigentlich gar nicht in Frage. Aber erst bei Ablieferung der Ware? Nun gut. Er verfügte über genügend Credits aus dem letzten Auftrag und würde damit auch diesen Job finanzieren können. Und die Jedi waren vertrauenswürdig - oder etwa nicht? Er nickte zustimmend, während Chesara einen Augenblick lang schwieg und wollte gerade zu einer Antwort ansetzen, als die Jedi-Rätin scheinbar noch eine Eingebung hatte.

Einen weiteren Personentransport? Eigentlich hatte er nicht vor eine Horde Leute mitzunehmen wenn er begann die Waffen zu organisieren. Aber möglicherweise würde es auf dem Weg liegen und einen Aufpreis würde es dafür auch geben. Sonst würden er diesen Part des Jobs nicht annehmen.


"Okay. Schicken Sie mir die Liste für die Ware und auch die Details für den Personentransport - welcher allerdings einen kleinen Aufpreis kosten wird. Von welchen Summen sprechen wir?", fragte er abschließend.

Wenn die Preisfrage geklärt war, dann konnten sie das Geschäft abschließen. Er gab ihr, zur Orientierungshilfe, die Standard Black Sun Summe für einen solchen Auftrag an und nach ein wenig hin und her hatten sie einen Preis gefunden der für beide Seiten akzeptabel war.


"Sie haben echt Glück mit mir. Andere würden für diese Summe noch nicht einmal starten. Aber ich...", mit einem Grinsen unterbrach er sich und schüttelte kurz den Kopf.

"Egal. Ich nehme Ihren Auftrag an. Sobald Sie mir alle Daten haben zukommen lassen, mache ich mich auf den Weg."

- [Coruscant-System - Coruscant - untere Ebenen - Honey House] - mit Chesara
 
|| Coruscant ▫ City ▫ obere Ebenen ▫ Montagehalle || ▫ Azgeth & Kollegen

Ein roter Hauch des Zornes wehte heran und verschleierte den Blick der ehemaligen Sith auf ihre Kollegen. Wagten diese Würmer es etwa über sie zu lachen? Konnten sie wirklich so lebensmüde sein? Wenn sie es wollten, konnte sie ihrem Leben hier und jetzt ein Ende machen. Sie brauchten nur zu fragen. Oder überbewertete sie die Blicke und das Grölen und Lachen nur? Wurde sie schon wieder, bzw. war sie immer noch paranoid? Die Finger der Schwarzhaarigen spannten sich bereits in Vorbereitung auf das Blutbad. Sie hatte nun einen Monat durchgearbeitet. Hatte wirklich versucht durchzuhalten, geschuftet und gelernt. Wie hatte sie glauben können ihren Hass auf Männer abschalten oder unterdrücken zu können. Es war alles wieder zurückgekehrt. Jede Vorstellung wieder einmal bestätigt worden. Verabscheuungswürdige Kreaturen die man allesamt auslöschen sollte. Aber …

Sie durfte sich nicht ihrem Zorn ergeben. Sollte es ihr auch nur einmal misslingen den Drang zu unterdrücken, würde sie alles wieder verlieren.


"Widerwärtiges Dreckspack! Gewürm!" , fluchte Azgeth, bevor sie sich abwandte und in Richtung Hallenausgang stürmte. Es war einfach undenkbar jetzt die Kontrolle zu verlieren. Sie musste hier raus, sonst gab es Tote! Knallend wurde eine Tür nach der anderen aufgeschmissen, bis sie sich in der Damentoilette eingefunden hatte. Der ganze Hass entlud sich in der Wand einer der Kabinen. Immer und immer wieder hämmerte die muskulöse Ex - Warrior ihre Faust in das Plastikmaterial, bis der Schmerz zu groß wurde. Ein erneutes Fluchen aufgrund der verletzten Hand folgte, bevor sie anfing hin und her zu tigern und ihre Gefühlsnova durch einen lauten Schrei entfesselte. Schließlich nahm die Spannung ab und die 28-Jährige sackte zusammen. Schwere Atemzüge waren das Einzige, das die kommende Stille durchdrang. So konnte sie einfach nicht weitermachen. Es brachte nichts hier noch weiter durchzuhalten. Männer waren Abschaum und mit ihnen auszukommen war einfach nicht möglich. Sie gehörten alle ausgerottet. Sie hatten weder Integrität noch irgendetwas an sich, dass sie wertvoll für die Gesellschaft machte. Sie hatten keine Achtung, keinen Respekt für das andere Geschlecht, sie sahen in ihm nicht viel mehr als Triebbefriedigungseinheiten und sonst nichts. Es blieb für die einstige Sklavin unverständlich warum sich Frauen mit Männern überhaupt einlassen konnten. Was waren das für willensschwache Sklavinnen? Lediglich Opfer ihrer Hormone und lächerlicher Triebe, die sie nicht fähig waren abzustellen.

Man sollte das männliche Geschlecht vollkommen und restlos aus der Galaxis tilgen, dann wäre das Universum ein besserer Ort zum Leben, da war sich Azgeth ziemlich sicher. Selbst wenn nur ein Zehntel von dem was sie in der letzten Zeit so gehört hatte wahr sein mochte, neben all der Angeberei, hatten die Kerle nichts anderes verdient. Nutzloser Abschaum! Eine Pest, die man schnellstmöglich ausrotten und vernichten musste! Ihr Anfall war nicht zu überhören gewesen, weshalb nun der Chef selbst auf den Plan trat. Es klopfte, bevor seine Stimme zu hören war.
"Was soll denn dieses Gebrüll? Ist alles in Ordnung mit Ihnen?"

"Ja, geht schon wieder."
, beantwortete Azgeth die Frage, auch wenn es nicht stimmte. Was sollte sie auch sagen? Sie hielt es hier einfach nicht mehr aus. "Wenn Sie dann soweit sind, kommen Sie in mein Büro, wir haben etwas zu besprechen."
"In Ordnung, ich bin gleich da."
Bevor sie sich jedoch darauf einlassen konnte, musste sie sich noch ein wenig beruhigen. Der Eingriff des Vorgesetzten hatte sie wieder die Kontrolle zurückerlangen lassen.

Ts. Wie sie die ganze Machtstruktur umkehren könnte, wenn sie es denn wollte, war erstaunlich. Dennoch tat sie es nicht. Es war verführerisch, so leicht wäre es sich nur für kurze Zeit der Überlegenheit zu ergeben. Aber sie wollte endlich die andere Seite kennen lernen. Die Derjenigen, die von anderen abhängig waren und deren Willen umsetzten. Vielleicht mochte dies der eine oder andere als masochistisch ansehen, aber letztendlich wusste Azgeth einfach nicht wie sie sich anders anpassen sollte. Sie musste kuschen, doch es fiel sehr schwer. Jetzt wurde es zunächst erstmal Zeit das Gespräch mit ihrem Vorgesetzten zu führen. Dies passte ihr sogar sehr gut, denn so wie die letzten Wochen ging es nicht weiter. Es wäre noch nicht einmal besonders schlimm wenn sie den Job verlöre, denn viel länger aushalten ließ sich die Angelegenheit nicht. Ein Blick in den Spiegel gab der Dunkelhaarigen noch einmal die Gelegenheit die Haare herzurichten, bevor sie den angesagten Termin bei Chef wahrnahm. Nach dem obligatorischen Klopfen, betrat sie den Raum und nahm auf dem Besucherstuhl platz.

Das Gesicht ihres Vorgesetzten drückte alles andere als gute Laune aus. Da ihr bewusst war, dass er nun seinen Text aufsagen würde, wartete sie ab. Enttäuscht wurde sie nicht.


"Miss Myrjal. Was soll ich mit Ihnen machen? Dies ist jetzt schon der dritte Vorfall dieser Art. So geht das nicht. Sie können hier nicht ständig ihre Beherrschung verlieren und aggressiv werden. Ich habe sie bereits beim letzten Mal ermahnt, und es sieht nicht so aus als würden sie ihr Verhalten in irgendeiner Weise ändern. Selbstverständlich habe ich ihre Beschwerden zur Kenntnis genommen, welche die Mitarbeiter betreffen, dennoch kann ich solch ein Verhalten, ob gerechtfertigt oder nicht, keinesfalls entschuldigen. Im Moment sehe ich für Sie keine Zukunft bei uns. Sie arbeiten wirklich fleißig und haben viel dazugelernt, aber die Störungen und Beeinflussung des Teamgeistes sind untragbar auf Dauer. Sicherlich verstehen Sie das. Möglicherweise unterlag ich einer Fehleinschätzung. Offenbar war es keine gute Idee eine weibliche Mitarbeiterin einzustellen. Nach meinem ersten Eindruck wirkten sie recht robust, aber davon sieht man jetzt nicht mehr sehr viel."

Bevor sich die ehemalige Angehörige des dunklen Ordens noch einen stundenlangen Vortrag anhören musste, ging sie schnell dazwischen.

"Und das heißt? Bin ich jetzt meinen Job los, oder was wollen sie sagen?"

"Unter den gegebenen Umständen halte ich es für das Beste wenn sie gehen. So wie ich das sehe, dürfte das auch in ihrem Sinne sein. Am schnellsten und einfachsten ginge es, wenn sie mir morgen ihre Kündigung einreichen, dann können sie auch gleich morgen ihre Sachen packen. Also ein beiderseitiges Einvernehmen. Andernfalls gelten weiterhin die Bedingungen des Vertrages für die nächsten fünf Monate."


Ein riesiger Brocken viel der Dunkelhaarigen vom Herzen. Die Erlösung war greifbar nahe. Zu hören, dass sie nicht noch weitere fünf elende Monate durchhalten musste, kam einem Durchatmen gleich.

"Da gibt es für mich nicht viel zu überlegen. Die Zusammenarbeit ist auf keinen stützenden Pfeilern gebaut, von daher sollten wir nicht weiter auf sie bauen."
Oh je, welch hochgestochene Worte. Ein zustimmendes Nicken erfolgte. "In Ordnung, morgen haben sie meine Kündigung auf dem Schreibtisch. War’s das dann?"

"Soweit wäre dann alles geklärt. Und nun wieder ran an die Arbeit. Heute werden sie auch noch überstehen. Kophia wird ihnen für morgen früh einen Termin nennen. Dann sehen wir uns um die Formalitäten zu erledigen."
Damit war alles gesagt. Azgeth erhob sich vom Stuhl und verabschiedete sich um dem letzten Arbeitstag entgegen zu sehen. Es war das Beste so. Längeres Verweilen hätte zu unschönen, eventuell sogar schädlichen Dingen geführt. Von daher konnte sie völlig entspannt den Rest des Tages erwarten.

|| Coruscant ▫ City ▫ obere Ebenen ▫ Firma ▫ Flur || ▫ Azgeth
 
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Coruscant - Untere Ebenen; Honey House - mit Jibrielle und Nylia

Nylia hatte ziemlich empfindlich, ja, beinahe schon aggressiv gewirkt, als Jibrielle sie über den Typen im vorderen Bereich des Honey Houses gefragt hatte. Obwohl Fey nicht von sich glaubte, viel über Jedi und die Macht zu wissen, so meinte sie doch, dass dieser Gefühlszustand wohl eine Gefahr barg. Sie spürte eine große Aufgewühltheit in der frischgebackenen Padawan, als sie an ihre Vergangenheit dachte. Auch sie kam wohl nicht aus einer Gegend, in der das Schicksal ab und an mal ein AUge zudrückt. Rasch und ohne, dass Nylia es mit bekam warf Fey Jibrielle einen Blick zu. War Fey auch innerlich so aufgewühlt gewesen, ehe Chesara sie gelehrt hatte, Ruhe zu finden? Mittlerweile spürte sie eine solche Sicherheit in sich, die jeden Moment weiter zu nahm, dass es ihr so lange her schien.

Im vorderen Bereich des Bordells selbst allerdings hatte Fey von dem Gespräch wenig mitbekommen, nur am Rande dank ihrer empathischen Fähigkeiten etwas von Nylia gespürt. Ihre körperlichen Sinne waren viel zu sehr damit beschäftigt, das aufzunehmen, was sie sah. Bisher hatte Fey noch keine Gelegenheit gehabt, die vorderen Bereiche des Honey House aufzusuchen...und sie musste gestehen, dort fühlte sie sich nicht wirklich wohl. Es erinnerte sie schmerzlich daran, dass so etwas unter Umständen ihr Schicksal geworden wäre, hätten ihre Eltern nicht mit ihr Ryloth verlassen und sie später zu den Jedi geschickt.

Als die Neue im Orden sich schließlich ausgiebig mit den Klamotten befasste und zuletzt eine Kreation von Jibrielle anprobierte, wagte sich auch fey ein wenig vor und durchsuchte die Kleiderschränke. An so etwas hatte sie kaum gedacht, seit sie hier war. Aber auch die Twi'lek besaß fast nur das, was sie am Körper trug. Ein paar alte Sachen in ihrem Beutel, zum wechseln, aber kaum hübsches Zeug. Hier aber war alles im Überfluss vorhanden. Sie hatte noch nie in solchen Mengen an Klamotten wühlen können. Schließlich fand sie etwas. Eine dunkle Hose aus sehr angenehmen Stoff und eine weiße Bluse, ähnlich der, die Jibrielle Nylia gegeben hatte. Sie hörte knapp über dem Bauchnabel auf und war nicht ganz eng anliegend und hatte schöne, luftige Ärmel mit ein wenig Rüschen an den Enden.
Fey sah sich um. Nylia war gerade in der Umkleide und konnte sie nicht sehen. Also grinste sie ihre Padawankollegin an und begann sich flink ihrer Lederkombi zu entledigen, bis sie nur noch in Unterwäsche dastand. Die Hose fühlte sich sehr angenehm an und auch die Bluse war aus sehr leichtem Stoff. Zu der Hose zog Fey ihre alten, schwarzen Stiefel an. Sie sah sich im Spiegel an und bemerkte, dass man tatsächlich ihren Bauchnabel sah und die Bluse außerdem den einen oder anderen Einblick gewährte.


"Uh...meinst du, das ist zu viel?" fragte sie zweifelnd Jibrielle. Doch dann sah sie etwas langes, schwarzes im Schrank hängen. Ein Mantel...sie zog ihn heraus und warf ihn sich über.
"Ist es damit besser...oder, was sagst du? Denkst du, ich kann mir auch etwas nehmen...ich hab auch nur so wenig..."

Da war sie wieder, die Unsicherheit. Ob es wirklich in Ordnung war? Das waren die Kleider von einer Fremden...auch wenn sie einmal eine Padawan war.

Als Nylia schließlich aus der Umkleide kam musste auch Fey applaudieren.


"Es sieht sehr gut aus an dir." meinte sie und sah dann vorsichtig der blonden Frau in die Augen. "Schön, dass du jetzt auch zu uns gehörst. Ich denke, es wird dir gefallen. Sobald du erst einmal die ersten Schritte getan hast ist es irgendwann, als hättest du immer eine warme Decke dabei, die Zuhause bedeutet. Glaub mir." meinte sie noch leise, dann wandte sie sich wieder Jibrielle zu, als ihr etwas einfiel.

"Wo wir gerade bei Kleidung sind...was ist denn mit dem, was du von Lianna mitbringen wolltest?"

Coruscant - Untere Ebenen; Honey House - mit Jibrielle und Nylia
 
Coruscant - Untere Ebenen - Treppen im HQ der Defender - mit Noa

Sie konnte ja so eine dumme Zicke sein!
Was zum Teufel unterstellte sie ihm denn da? Dass er Lia als Schülerin angenommen hatte, um ihr an die Wäsche gehen zu können? Für was für einen Mistkerl hielt Noa ihn eigentlich? Aber das passte ja sehr gut. So wie sie sich ständig in seiner Gegenwart verhielt ... manchmal nett, die meiste Zeit muckte sie auf und verhielt sich wie ein kleines Kind, das immer wieder beweisen wollte, wie erwachsen es doch war.


"Was gibt es denn da zu schnauben?" fuhr er sie an. "Außerdem, was soll ich denn da 'genauer untersuchen', hä? Glaubst du, ich mache mich an sie ran?!"

Was brachte Noa ihn stellenweise auf die Palme! Diese widersprüchliche Diva ... Für wen hielt sie sich eigentlich?! Ihr Tonfall alleine, als sie ihm entgegen zickte, es sei nichts ... manchmal würde er sie am liebsten in eine Raumkapsel setzen und nach Tatooine schießen. In der Einöde könnte sie solche Zickereien ja mal bei den Sandleuten versuchen. Sie konnte ihn doch anscheinend nicht leiden, dann sollte sie es doch auch einen Scheissdreck interessieren, was er in seiner restlichen Zeit erledigte. Aber Hauptsache sie hatte etwas zu meckern.
Aber wieso verdammt nochmal empfand er dann irgendetwas für sie, das er nicht einmal selbst bennenen konnte?
Er war so ein elender Idiot. Ständig suchte er sich die falschen Frauen aus. Das zog sich durch sein bisheriges Leben wie ein roter Faden. Weiber brachten wirklich nichts als Ärger. Entweder betrogen sie ihn, wurden danach kriminell, versuchten ihn zu erschießen oder aber hassten ihn. Meistens auch alles auf einen Schlag. Aber man gewöhnte sich ja an alles. Was ihn nur wirklich ärgerte, war die Tatsache, dass er anscheinend zu blöde war, daraus zu lernen.

Sie stieß sich vom Geländer ab, schlenderte in ihrer Arroganz die Treppe herunter und wünschte ihm in einem Ton 'viel Spaß', dass er selbst aufhörte, hochzugehen und sich umdrehte.
Natürlich war Noa noch nicht fertig und setzte ihm noch einen hinterher. 'Wenn er denn Zeit erübrigen könnte' ... Im ersten Moment blitzte unsinnigerweise wieder so etwas wie Hoffnung auf, sie könnte ihn doch irgendwie leiden, aber dann ... Ach, sie waren also nicht aus?! Tylaars Hand umklammerte so fest das Treppengeländer, dass es nicht überrascht hätte, wenn das Ding abgebrochen wäre. Er fixierte Noa mit einem vernichtenden Blick.


"Weißt du was, du verzogenes Gör?" maulte er los. "Wenn du meinst, wir waren nicht aus, dann steck dir deine Definition in deinen süßen Hintern! Du kannst es doch nur nicht ertragen, dass ich meine Zeit mit einer anderen Frau verbringe. Na, hab ich Recht?"
Er stampfte, zwei, drei Stufen hoch, drehte sich aber nochmal um. "Und wenn du Männer ständig so behandelst, als wären sie geistesgestörte Aussätzige und du gar nicht merkst, wenn dich jemand m..." Er winkte ab. "Ach, vergiss es einfach! Schönen Abend noch, Prinzesschen."

Coruscant - Untere Ebenen - Treppen im HQ der Defender - mit Noa
 
Coruscant && Mittlere Ebenen && verlassenes Lagerhaus

War sie entdeckt worden...? Es war fraglich was die beiden – noch konnte sie nicht genauer definieren was sie waren, da Varria bisher keinen von ihnen zu Gesicht bekommen hatte – hier suchten und ob sie tatsächlich hinter ihr her waren. Doch schon der erste verständliche Satz den sie vernahm zeugte davon das sie ganz eindeutig hinter ihr her waren. Allerdings aus weniger brisanten Gründen wie Varria angenommen hatte. Sie hatte tatsächlich mit Sturmtruppen, oder anderen Schergen des Imperiums gerechnet. Beinah hätte die von Anaxes stammende Agentin gekichert, aber sie war nicht so fahrlässig und ihre Deckung mit solch einem Manöver preis zu geben. Ganz im Gegenteil. Sie rutschte lautlos noch ein kleines bisschen weiter zurück. Noch ein Stück und dann noch eins, bis sie in der Hocke verharrte und wartete bis die zwei Lichtstrahlen näher gekommen waren sodass sie deren Träger ausmachen konnte. Etwas erschreckt stellte sie fest das sie sich geirrt hatte. Es waren keine einfachen Zivilisten die ihr gefolgt waren. Umso entschlossener umfasste sie den Griff des Blasters und zielte auf den nächsten imperialen Offizier. Zwar war er in zivil, aber die Haltung, der Haarschnitt, die Art wie er sprach und den anderen behandelte. Kreischend laut jagte der erste rote Blitz aus ihrer Waffe. Die beiden reagierten, ihr Ziel jedoch zu langsam... mit einem rauchenden Hals sackte er, ziemlich geschockt zusammen. Als Varria anlegte und den zweiten erschießen wollte, hatte der ziemlich gut reagiert und sich einfach zu Boden fallen lassen und zur Seite gerollt. Raus aus ihrem Sichtfeld und mit der Möglichkeit ihr im Gang aufzulauern.

Fast zu fest biss die Agentin die Zähne aufeinander und schlich schnell an der Wand entlang. Einen Meter vor dem Durchgang in den Flur blieb sie hocken. Leider konnte sie sich nicht darauf verlassen das sie Varria nicht gesehen hatten, immerhin waren sie ihr hinterher hier hinein, irgendetwas mussten sie also gesehen haben. Die Anaxierin fluchte innerlich. Ihre erste große Mission und sie schien sie schon in den ersten Minuten zu verbocken. Aber Varria hielt den Mund. Wenn sie sich jetzt verriet dann war nicht nur die Mission dahin, sondern auch sie. Krampfhaft vermied sie jedes Geräusch, hielt sogar beinahe die Luft an damit sie über das Pochen ihres Herzens hinweg vielleicht den anderen atmen hören konnte. Aber der war entweder gegangen, oder genauso leise wie die Agentin der Republik. Die allerdings hatte eine Idee. Sie wartete noch ein paar Sekunden, dann warf sie die Lampe die noch immer in ihrer anderen Hand ruhte weg. Es schepperte, kullerte... die Geräusche waren unmissverständlich und sie hatte Erfolg! Der Imperiale fiel darauf herein, zwar einen Moment später, doch da die Lampe gegen irgendetwas stieß, misslang Varrias Versuch nicht und aus der Dunkelheit des Gangs zuckten zwei Blasterschüsse. Varria die gewartet hatte, war schnell genug und gab ihrerseits drei in die Finsternis des Flurs vor ihr ab. Dorthin wo zuvor die Schüsse aufgeflammt waren. Röchelnd und mit einem seltsamen Zischen als Vorbote konnte man den Körper dann zu Boden gehen hören und Varria atmete erleichtert auf. Sie schlich zu den Leichen, durchsuchte auch diese nach Identifikationsmöglichkeiten und nahm von beiden alles wichtige an sich. Und dann wurde es schleunigst Zeit hier zu verduften.

Binnen weniger Minuten hatte sie einen Turbolift erreicht und fuhr einfach nach unten. Immer weiter hinab bis sie meinte unten irgendwo den Boden des Planeten ausmachen zu können. Doch als Varria ausstieg stellte sich das nur als ein Gewirr und Geflecht aus Brücken und Übergängen zu anderen Gebäuden heraus. Eigentlich war sie kaum weiter gekommen, dachte die Anhängerin der Republik und blickte nach oben. Die Fahrt hatte ihr länger erschienen. Aber das war an und für sich egal. Hier unten sollte man sowieso nicht zu lange einfach auf der Straße herum stehen, also machte sie sich in den finsteren Eingeweiden des Planeten auf den Weg. Es war kalt, feucht und dreckig. Das hier unten war der faulende Beweis dessen, das niemand wahrhaftig über diesen Planeten herrschte. Weder die Republik noch das Imperium scherte sich um diese Gosse und selbst wenn, wie sollten sie es ändern? Seit mehreren Zehntausend Jahren war hier kein Licht mehr hingekrochen. Keines das von der Sonne des Systems ausgesandt wurde zumindest. Diese Dunkelheit die hier unten herrschte steckte in allem. In den Lebewesen, in den Gebäuden, selbst im Dreck schien sie sich hin und her zu wälzen.

Die Erinnerungen die sie an Coruscant hatte und die ihr nun seit sie hier unten war wieder im Kopf herum tanzten sprachen eine so vollkommen andere Sprache das man meinen könnte es sei ein gänzlich anderer Planet. Hier Nar Shadda, dort das strahlende Coruscant. Noch immer leicht nervös wegen dem Zwischenfall von eben ließ sie sich mit dem was sie eigentlich vor hatte noch eine ganze Ecke mehr Zeit als notwendig und nahm einen Umweg über gleich vier Straßen – allesamt zum Glück leer – ehe sie die Tür der Lagerhalle hinter sich schloss und erleichtert aufatmete. Allerdings war es damit nicht getan. Zwar sah noch alles immer recht schmutzig aus, aber das Codefeld zur Eingabe für den Zugang zu einem... speziellen Bereich, das entdeckte sie dann doch. Und wenig später stand sie in einem großzügig angelegten Raum. Mehrere Spinde zierten die Wände, zwei Türen waren rückliegend auszumachen und in Gitterschränken waren sogar einige Waffen gehortet. Allerdings nichts spezielles. Blaster, Messer, hier und da die ein oder andere Verbesserung in Form eines Zielfernrohrs. Keine extravaganten Dinge wie schweres Gerät und dergleichen. Varria entschied sich ihre Kleidung zu wechseln und tauschte das Modell hip und flott gegen praktisch und bequem ein. Der Blaster verschwand nicht mehr unter einer Weste, sondern einer schwarzen Jacke, die über einem ebenso gefärbten Shirt getragen wurde. Die Füße nun in robusterem Schuhwerk als vorher gönnte sie sich einen Augenblick der Ruhe, allerdings währte der nicht lange, denn wie wurde aus dieser Entspannung gewaltsam heraus gerissen...

...von ihrem Komlink. Ziemlich überrascht holte sie das kleine Gerät heraus und las die Nachricht die man ihr geschickt hatte. Es war eine Benachrichtigung das in einem der Verteiler des HoloWeb eine Nachricht für sie eingegangen war. In einigen Augenblicken hatte sie – nachdem sie ein Terminal gefunden hatte – besagte Nachricht auf genug Irr- und Umwegen aufgerufen und gelesen. Neue Einsatzparameter? Was hatte das denn zu heißen... mit fragend gewölbter Stirn lehnte sie sich ein Stück weiter nach vorn und las noch einmal genauer. Irgendwo musste sie etwas falsch gemacht bzw. gelesen haben.


Coruscant && Untere Ebenen && Geheimes Lager
 
- Coruscant – Untere Ebenen – HQ der Defender – Mit Tylaar -

Mit einem wutschnaubenden Geräusch polterte Noa die Treppe hinunter, ohne Tylaar auch nur eine einzige weitere Sekunde lang Beachtung zu schenken. Dieser.... was bildete er sich überhaupt ein?! Dachte er etwa allen ernstes, sie würde sich danach verzehren Zeit mit ihm zu verbringen? In ihrem ganzen Leben hatte sie noch nie so etwas lächerliches gehört! Und dann wagte er es auch noch sie eine verzogene Göre zu nennen!

„Du bist ein Arsch und eingebildet noch dazu!“

Rief sie, die nicht ertragen konnte, wenn jemand anderes das letzte Worte hatte, wütend nach oben, ohne ihr Tempo zu zügeln.

„Von mir aus kannst du deine bescheuerte Zeit verbringen mit wem du willst! Ich hab echt Besseres zu tun!“

Sie hielt auf die Tür vor ihr zu und hieb mit der flachen Hand aggressiv auf den Öffnungsmechanismus an der Wand. Als die Tür sich öffnete, quetschte sie sich sofort durch den noch schmalen Spalt und stieß im dahinter liegenden Gang sogleich mit einem anderen Widerstandskämpfer zusammen.

“Hey, vorsicht!“

Mahnte er überrascht, als Noa rücksichtslos und mit aufeinander gepressten Lippen an ihm vorbei rauschte. Sie konnte es nicht fassen. Er hatte sie eine verzogene Göre genannt! Das würde sie ihm nie verzeihen. Nie. Und wie selbstgefällig er behauptet hatte, sie wäre eifersüchtig auf seine blöde Padawan. Das war ja fast schon zum Lachen. Er brauchte gar nicht zu denken, dass er so ein toller Hecht war, mit seiner leicht schiefen Nase und dieser Unfrisur! Nicht, dass Noa sich bisher unbedingt zu Männern hingezogen gefühlt hätte, die mehr aus ihren Haaren gemacht hatten, aber trotzdem. Und dann immer dieser skeptische Ausdruck, mit dem er herum lief. Konnte er überhaupt gucken, ohne gleich die ganze Stirn in Falten zu legen? Noa stieß die Luft aus, als sie das Hauptquartier verließ und den Reißverschluss ihrer Jacke zu zog. Er war nicht hässlich, wirklich nicht, aber ein Schönling war er auch nicht. Er lag irgendwo dazwischen. Außerdem war es ihr egal, wie er aussah. Und wenn er ein Unterwäschemodel wäre, würde das nichts an seiner arroganten und einfach nur saublöden Art ändern. Wie kindisch er gewesen war, ausgerechnet sie eine Göre zu nennen – und über diese Bezeichnung kam sie wirklich nicht hinweg – wo er sich doch bloß dabei ertappt gefühlt hatte, dass er den Tussen im Honey House hinterher stierte. Pfui, wie ekelhaft.

In den oberen Ebenen und bei der Wohnung ihrer Schwester angekommen, hatte Noa sich nur wenig abgeregt. Dieser Typ raubte ihr den letzten Nerv. Eigentlich sollte sie sich gar nicht über ihn ärgern, sondern ihn einfach ignorieren, aber irgendwie wollte ihr das nicht gelingen. Den Türsummer hatte sie jetzt auch bereits zum zweiten Mal betätigt, aber anscheinend wollte man sie lieber im Flur stehen lassen. Erst als sie ihre Finger erneut auf den kleinen runden Knopf in der Einlassung an der Wand gelegt hatte und bereit war, ihn zum dritten Mal zu drücken, öffnete sich die Tür.


“Da bist du ja! Sorry, aber ich musste noch die Sauce umrühren und vom Herd nehmen, die wäre sonst angebrannt. Los, zeig mir deinen Arm.“

Cloé winkte sie herein und ihr Blick war bereits fest auf Noas Arm geheftet.

„Ich lebe noch, wie du siehst.“

Antwortete Noa brummend, hob ihren linken Arm und zog dann ihre Jacke aus. Ihre Zwillingsschwester ließ sie nicht aus den Augen.

“Ramón sagt, du sollst dich schonen, ja?“

Hakte sie nach. Noa nickte.

„Ja und das tue ich auch.“

Es folgte ein skeptischer Blickwechsel, während dem jede der beiden Schwestern die Stimmung und Laune der anderen einschätzte. Es war Cloé Raquelle, die schließlich einlenkend nickte..

“Du musst mir versprechen, vorsichtiger zu sein.“

Forderte sie ernst. Noa atmete tief ein.

„Ich bin vorsichtig. Das hier war weder geplant, noch war es meine Schuld.“

Kommentierte sie die Schießerei mit den Sturmtruppen, strikt vermeidend, dabei an Tylaar zu denken.

“Schon klar, aber gerade deswegen solltest du es von jetzt an ruhiger angehen.“

Auch wenn es eine Bitte sein sollte, klangen Cloés Worte eher wie ein Befehl. Noa verkniff sich zu erwidern, dass sie noch gar nicht richtig angefangen hatten und sie längst noch nicht dort war, wo sie sein wollte. Stattdessen nickte sie.

„Ich pass auf mich auf, ok?“

Schlug sie als Kompromiss vor. Es dauerte, bis ihre Schwester schließlich zögernd nickte und einsah, dass sie im Augenblick wohl nicht viel weiter kam. Es würde ihr nie gefallen, dass ihre Familie davon besessen war, das Imperium von Coruscant zu vertreiben und die Republik wieder zu stärken, aber sie konnte sie auch nicht daran hindern.

“Na schön.“

Meinte sie schließlich versöhnlich, aus ihrer Stimme war jedoch deutlich ein unterdrücktes Seufzen zu hören. Hinter ihrer Schwester betrat Noa den Wohnraum. Cloé sah wie immer toll aus: ihre dunklen Haare hatte sie hoch gesteckt, eine bronzefarbene Spange hielt sie am Hinterkopf zusammen. Sie trug schwarze Haremshosen, ein schmal geschnittenes Oberteil in einem hellen Beigeton und dazu korallenrote Pumps. Der Tisch war bereits gedeckt und aus der Küche duftete es herrlich nach frischem Braten.

„Wo ist Jesper?“

Fragte Noa und stellte ihre Tasche in einem der leeren Sessel, die vor dem Fenstern standen, ab. Ihre Schwester und ihr Freund waren schon seit einer ganzen Weile zusammen und hatten vor wenigen Monaten diese Wohnung gemeinsam bezogen. Es war eine solide Wohngegend, ein Stück abseits vom Rummel des Zentrums, sofern man auf Coruscant von ruhigen Gegenden sprechen konnte. Als Sachbearbeiterin in einem Reisebüro verdiente Cloé zwar kein königliches, aber immerhin ein durchschnittliches Einkommen und auch Jesper konnte sich in dieser Hinsicht nicht beschweren. Er arbeitete als in einem Hotel in der Nähe des Raumhafen als Assistent des dortigen Leiters und hoffte, in näherer Zukunft dessen Job übernehmen zu können. Er war zwar nicht ihr Typ – blond, mit hell-blauen Augen und immer glatt rasiert – aber zu ihrer eleganten Schwester passte er. Jesper war immer gut gekleidet, trug die Haare ordentlich zur Seite gekämmt und benutzte Parfum. Wenn man so wollte, war er das genaue Gegenteil von...

„Ach, der ist noch im Bad. Schaaaaatz!“

Im Bad... natürlich, wo auch sonst. Hektisch wirbelte Cloé herum.

“Setz dich, ich bring' das Essen.“

Gehorsam sank Noa auf einen Stuhl, während ihre Schwester in der Küche verschwand und mit Töpfen und Tellern klapperte. Noa schenkte sich ein Glas Wasser aus und stützte die Ellbogen auf den Tisch. Sie hatte Hunger und es roch wirklich gut. Wenn sie sich Mühe gab, würde das Essen vielleicht ihre Laune aufbessern und vielleicht hatte Jesper ja irgendwas interessantes zu erzählen, mit dem sie sich ablenken konnte. Andernfalls, das war Noa inzwischen klar, würde sie den restlichen Abend damit verbringen, sich über einen gewissen rücksichtslosen Typen aufzuregen, dessen Namen sie nicht einmal in Gedanken aussprechen wollte.

- Coruscant – City – Cloés Wohnung – Mit Cloé und Jesper -
 
- Coruscant - Untere Ebenen - Honey House - Mit Jace -

Sie einigten sich darauf, dass Chesara dem Piloten alle relevanten Informationen per Com würde zukommen lassen, sobald sie alles zusammen hatte. Das Gespräch neigte sich recht schnell dem Ende zu, nachdem dies einmal beschlossen war. Obwohl sie sich seltsam vorkam, in einem Bordell die Gastgeberin zu spielen, bot Chesara Jace noch etwas zu trinken an. Wäre es nur nach ihr gegangen, hätte sie sich bereits von ihm verabschiedet, doch sie hatte das Gefühl, dass Jibrielle ihn sicher noch einmal sehen wollte. Was auch immer sich zwischen den beiden abspielte, es wäre nicht besonders feinfühlig von Chesara, den Piloten bereits jetzt weg zu schicken. Bevor Jibrielle wieder kam, nutzte Chesara die Zeit, um zwei Com-Nachrichten zu schreiben. Zum einen musste sie Bru'Th informieren, dass sie ihm einen neuen Padawan schicken würde, und dann wollte sie noch eine Nachricht an Wes Janson schreiben. Sie hatte wage Erinnerung, dass er auf Naboo sein sollte, zumindest war das die letzte Information gewesen, die sie hatte. Ob er noch immer dort war oder nicht, sie konnte seine Hilfe gebrauchen, indem er Jace im Auge behielt.

*** Com-Nachricht an Wes Janson ***​


Hallo Wes,

ich weiß nicht, wo du dich zur Zeit aufhälst, aber ich könnte deine Hilfe gebrauchen. Hier ist die Com-Frequenz eines Piloten namens Jace Chorios, der für mich ein paar Besorgungen macht. Ich traue ihm, aber Vorsicht ist besser als Nachsicht. Ich habe ihm erzählt, dass du eine Mitflieggelegenheit gebrauchen könntest und es wäre toll, wenn du unter diesem Vorwand ein Auge auf ihn hättest. Bitte gib mir Bescheid, ob das für dich machbar ist und wo du dich zur Zeit aufhälst.

Viele Grüße
Chesara​

Zwar erschien es Chesara nicht ganz richtig, diese Nachricht noch im Beisein Chorios' zu schreiben, doch da er ihr nicht auf das Display schauen konnte, spielte es wohl keine Rolle, ob er anwesend war oder nicht. Das doppelte Spiel blieb so oder so.

*** Com-Nachricht an Bru'Th Agoch ***

Hallo Bru'Th,

seit unserem letzten Gespräch ist einige Zeit vergangen und ich hoffe, dass es dir und Blaine gut geht. Wie weit ist er inzwischen? Ich würde dir gerne jemanden schicken, der deine Führung und Lehren gebrauchen kann. Es handelt sich um einen jungen Mann, einen Kiffar, mit dem Namen Derryn Vos und ich denke, dass er ein großes Talent mit sich bringt. Ich hätte gerne, dass du ihn ausbildest. Lass mich bitte so schnell wie möglich wissen, wo genau du dich aufhälst und wohin ich Derryn schicken soll. Er wird sich dann in Kürze auf den Weg machen.

Mit den wärmsten Grüßen
Chesara​

Beide Nachrichten sandte Chesara sofort nach dem Verfassen ab und sie hoffte, dass sie genauso schnell Antworten erhalten würde.

- Coruscant - Untere Ebenen - Honey House - Mit Jace -
 
[ Coruscant | Imperial City | Regierungsbezirk | Verwaltungskomplex | Büro des Gouverneurs | mit Lady Kezia ]

Annähernd geräuschlos und äußerst elegant setzte der imperiale Gouverneur von Coruscant, einem Stadtplaneten im Zentrum der Galaxie, sein fast leeres Weinglas auf der polierten Oberfläche seines breiten Schreibtisches ab. Seriös erwiderte er den ernsten Blick sein Gastes. Für ihn war diese Art von Zusammentreffen eine Primäre, denn bisher hatte er noch keinen persönlichen Kontakt zu den Sith gehabt. Aus diesem Grund kannte er sich auch nicht mit den einzelnen Rängen, Auszeichnung oder anderen Kriterien dieser mysteriösen Institution aus. Sein Wissen stützte sich in diesem Fall auf reines Hörensagen. Jedoch hatte er ein dumpfes Gefühl in der Magengegend, dass er diese Frau nicht unterschätzten durfte.

Ein schmales, jedoch kräftiges Lächeln zierte das hübsche Ansicht der in schwarz gekleideten Exotin. Trotzdem lief ihm ein Schauder über den Rücken. Er hatte von den schrecklichen Taten der Sith gehört. Außerdem lagen ihm mehrere Berichte über Einsätze vor, die unter der Leitung von Lady Kezia ausgeführt wurden. Sie war eine sehr fähige Frau – das konnte Horatio nicht bestreiten –, aber sie hatte auch ihre schattigen Seiten. Allein die Mitgliedschaft im Orden der Sith machte sie potenziell gefährlich. 'Mist! Ich muss mich bei Zeiten über die Ränge informieren', dachte er sich und bangte um sein kleines Machtspiel, das er hier mit ihr betrieb. Noch hatte er das Zepter über Imperial City in der Hand, allerdings war dies eine Frage der Zeit.

„Der Bruderkrieg ist, was die Probleme von Imperial City angeht, wenig bedeutend, das Imperium betrifft er weitaus heftiger“, bemerkte die Sith mit ihrer wohlklingenden Stimme. „Wie Sie allerdings konstatiert haben: Unser Fokus muss auch hier liegen, nicht auf Bastion, oder der Thronfolge.“

Sie fügte eine abwertende Geste, in Form einer wegwerfenden Handbewegung, in ihrer Bemerkung fast beiläufig ein und gönnte sich dann eine kleine, künstliche Pause um die bestehende Dramatik zu steigern. Aufmerksam lauschte Horatio den Worten der Sith-Inquisitorin. Seine Absicht war es, dass er die aufkeimenden Probleme, welche Coruscant derzeit zerfraßen, schnell zu lösen. In seinen Augen konnte nur ein starkes Imperium mit der gefährlichen Rebellenbrut, die wehrlose Planeten überfiel um sie für ihre Zwecke zu instrumentalisieren, erfolgreich umgehen und auf lange Sicht den Frieden in der Galaxie garantieren. Langsam gewann er seine altes sicheres Auftreten. Nicht mehr ganz so zögerlich erwiderte der Gouverneur das kalte Lächeln der Sith. Gleichzeitig widmete er sich Gedanken, die in seinem Kopf herum spukten. 'Das Imperium braucht einen stabilen Kern im Herzen um diese Krise zu meistern.'

„Die Sympathie, die der Widerstand mehr und mehr gewinnt, ist eines der ärgsten Probleme, Gouverneur“, sprach die Theelin nach einer kurzen Pause weiter. „Einmal gänzlich davon abgesehen, dass jede Splittergruppe in unregelmäßigen Intervallen aufbricht und weiter zieht, oder so tief in den Eingeweiden der Stadt haust, das ein Auffinden schier unmöglich ist für das was an Truppen zur Verfügung steht.“

„Die Zahl der Truppen sollte der Gedanke sein, der einem als letztes durch den Kopf schießt“, entgegnete Horatio und griff nach einem beschriebenen Blatt Papier – eine altmodische Art etwas festzuhalten oder zu übermitteln. „Ich habe von loyalen Bürgern gehört, die eine Gegenrevolution ins Leben gerufen haben. Was halten Sie von einer leichten Unterstützung, durch kleinere Handschusswaffen, dieser Leute? Vielleicht kann man ja das Feuer mit anderem Feuer bekämpfen.“

Horatios Augen funkelten bei diesem Vorschlag. Auch die Grundzüge eines diabolischen Lächelns waren erkennbar. Er wollte diesen Widerstand wie einen lästigen Sumpf trockenlegen. Ihm war grundsätzlich jedes Mittel recht, wobei ihm das Imperium eine breite Auswahl anbot. Eigentlich waren ihm keine Grenzen gesetzt. Nur wollte er als Schlächter von Imperial City in die Geschichte eingehen? Selbstverständlich hatte er von den grausigen Taten des bekannten Highadmirals Delak Niriz während der Schlacht von Bothawui gehört. War dieser Flottenoffizier sein Vorbild? Er schüttelte unmerklich den Kopf. Irgendwie musste er eine Möglichkeit finden, dass das Volk ihn dennoch liebte. In den Medien musste er als Held dieses Planeten, als wahrer Hüter der imperialen Ordnung gefeiert oder als Beschützer der einfachen Bürger gefeiert werden. Wieder leuchteten die braunen Augen bei diesen Phantasien auf. 'Diese loyalen Bürgergruppierungen könnten ein gutes Fundament sein...', grübelte er.

„Der Fehler, den ihr Vorgänger gemacht hat, ist sich auf übliche imperiale Vorgehenscharakteristika zu verlassen, ohne weiter im voraus zu planen“, sagte Lady Kezia, dabei wurde ihr Ton einen Hauch schärfer. „Mit Verlaub, Sie sollten das tunlichst vermeiden. Sie wissen ja was aus ihm geworden ist.“

„Mein Vorgänger war ein Auslaufmodell imperialer Politik, Mylady“, erwiderte Horatio kühl. „Es steht mir nicht im Sinn seine Vorgehensweise weiter zu verfolgen. Im Gegenteil. Mir steht der Sinn nach einer echten Kursänderung. Nach meiner Sicht der Dinge muss das Imperium gegenüber dem Widerstand die Seidenhandschuhe ausziehen. Diese Rebellen haben das Chaos nach Imperial City getragen und wir werden es wieder verscheuchen.“

Bein seinen Worten hatte sich der schlanke Gouverneur erhoben. Gefühlstechnisch war er nun auf dem gleichen Level wie die exotische Sith. In einem Zug leerte er den Rest, der sich noch in dem stilvollen Glas. Danach wandte er sich dem weitläufigen Panoramafenster zu. Erste Sonnenstrahlen hatten die dichte Wolkendecke durchbrochen. Nur die Nässe auf den niedrigeren Dächern und die Streifen der Regentropfen, welche auf die Scheibe getroffen waren, waren noch Zeugnisse von dem täglichen Naturschauspiel. Ein leiser Seufzer war aus dem Hintergrund zu hören. Kezia hatte sich von ihrem Stuhl erhoben und gesellte sich zu ihm ans Fenster. Wieder wanderte Horatios Blick kurz über den attraktiven Körper der Sith. Sogar ihr süßes Parfüm stieg ihm nun in die Nase. Irgendwie schreckten ihn die blauen Flecken an den Armen dennoch ab. Sein Blick kehrte zu den Dächern, Leuchtreklamen und kleinen Menschen, die auf den Gehwegen wie winzige Insekten wirkten, zurück.

„Die üblichen Vorgehensweisen sind ausreichend für einen Feind, den man genau lokalisieren kann“, fuhr die Sith-Inquisitorin ihre Gedanken weiter aus. „Da wir das nicht vermögen, müssen andere Wege eingeschlagen werden. Sie müssen aus ihren Verstecken getrieben werden, nur so kann man ihrer habhaft werden. Wer seine anstachelt, lässt sie voreilig reagieren. Wenn das geschieht, kann man die Terroristen auf kaltem Fuß erwischen. Sollten Sie nicht bereit sein gewisse Dinge zu opfern, oder einem kurzweiligen Aufflammen zu leben, wird es schwer werden Imperial City wieder vollkommen in imperiale Hand zu bringen... das kann ich Ihnen sagen.“

Ihre Gedankengänge waren interessant. Selbstverständlich hatte er schon mit einigen Plänen herum gespielt, aber ihm war nicht klar wie viel er aufs Spiel setzen konnte. Politisch motivierter Mord, Anschläge, falsche Informationen, der Geheimdienst – es gab eine Menge Möglichkeiten, die er in die Tat umsetzen konnte. Nachdenklich fuhr sich der Gouverneur über das rasierte Kinn. Überall konnte der Feind lauern. 'Selbst diese Sith kann ein Problem darstellen, sollte ich versagen', schoss es ihm durch den Kopf. Trotzdem gönnte er sich ein hämisches Grinsen. Noch war dieser Planet in seiner Hand. Irgendwie würde ihn sein Bauchgefühl, sein Wissen und sein Glück leiten. Sein hatte die Arbeit aufgenommen. Für einen Augenblick schwieg der hoch gewachsene Verwalter. Er biss sich sogar leicht auf die Unterlippe – eine Angewohnheit, die in solchen Situationen immer ans Tageslicht kam.

„Ich werde den Geheimdienst auf mögliche Lokalitäten in der Unterwelt ansetzten“, sagte er nach einer Weile. „Außerdem sollen die Agenten Kontakt zu diesen Loyalisten aufnehmen, denn ich will eine starke Bürgerwehr an meiner Seite sehen. Vielleicht kann der eine oder andere Agent in diesen Gruppierungen sogar die Führung übernehmen. Ihnen, Lady Kezia, wird ein Zug Strumtruppen, sowie eine Kompanie der planetaren Streitkräfte zur Verfügung gestellt. Sie werden freie Verfügung über diese Truppen haben, aber Sie werden wichtige Einsätze dennoch mit mir absprechen. Ich persönlich werde mich in der Öffentlichkeit um die repräsentativen Verpflichtungen kümmern. In den nächsten drei Tagen ist eine Vernissage im imperialen Kunstmuseeum angesetzt worden. Dort werde ich die Bürger der Oberschicht um finanzielle Unterstützung bitten, sowie neue Verbündete um mich scharen. Schon in diesem Moment werden Meldungen an die jeweiligen Stellen, darunter auch ein paar HoloNetsender, übermittelt.“

Lächelnd drehte er sich zu der Sith um. Ohne Umwege suchte er Blickkontakt mit ihr. Endlich war er wieder in seinem Element. Härte, Selbstsicherheit und politische Macht strahlte seine Haltung in diesem Augenblick aus. In diesem Zustand duldete er keine Fehler. Mit einer lässigen Bewegung strich er seine graue Uniform glatt. Trotz seiner Zugehörigkeit zur imperialen Verwaltung hatte er einen Faible für die uniformierte Kleidung des Militärs. Viele Dinge gab es noch Vorzubereiten. Aus diesem Grund kehrte er gemächlich zu seinen Schreibtisch zurück, setzte sich aber nicht nieder. Ein weiteres Mal blickte er zu der Sith. Gleichzeitig griff er nach seinem Datapad. Schweigend rief er diverse Menüs im System dieses kleinen Geräts auf und übermittelte die nötigen Befehlsgewalten an Lady Kezia. Mittlerweile war seine Miene wieder etwas ernster geworden.

„Ich möchte Ihre Berichte zeitnah sehen...“, zischte er ohne den Hauch der anfänglichen Freundlichkeiten. „Mein Vorgänger war ein Schwächling, ich jedoch nicht. Ich will also keine Spiele erleben. Im Hintergrund werde ich nämlich die Fäden ziehen... Viel Erfolg bei der Jagd nach den Terroristen.“


[ Coruscant | Imperial City | Regierungsbezirk | Verwaltungskomplex | Büro des Gouverneurs | mit Lady Kezia ]
 
Coruscant - Untere Ebenen - Honey House in Sens Zimmer– mit Jibrielle und Fey

Nylia merkte an der Art, wie Fey mit ihr sprach, dass sie es bereits in den ersten Minuten geschafft hatte, negativ aufzufallen. Sie seufzte innerlich. Die Twi’lek sprach zurückhaltender als Jibrielle mit ihr und sehr viel vorsichtiger. Fast so, als erwarte sie ebenfalls eine patzige Antwort. Lia fühlte sich auf einmal wieder unsicher und sie musste schwer schlucken. So hatte sie das doch nicht gemeint. Jibrielle hatte einfach ein Thema angesprochen, bei dem sich in Nylia alles schmerzvoll zusammenzog. Sie hatte es sicherlich nur aus den besten Motiven getan, aber ihre Nachfragen hatten Lia verletzt, oder zumindest gedroht dies zu tun. Bevor es soweit kommen konnte, hatte Lia eine Mauer um sich und um ihre Emotionen herum errichtet, um dieses Eindringen in ihre Vergangenheit und in ihr Wesen zu verhindern. Sie war doch erst seit nicht viel mehr als einer Stunde frei und man führte ihr ein neues Leben vor Augen. Sie war einfach noch nicht bereit, sich mit dem auseinanderzusetzen, was sie zurücklassen würde. Neben ihrem Sklavendasein gehörten auch ihre Eltern dazu, denn jeder Gedanke an sie fühlte sich an wie ein Tröpfchen Säure, das jemand in Nylias Seele fallen ließ. Für einen Sekundenbruchteil spürte sie noch einmal die Wärme der Umarmung ihrer Mutter oder hörte den gespielt tadelnden Ton ihres Vaters, wenn sie abends zu spät nach Hause gekommen war. Ihre Eltern hatten ihr immer alles durchgehen lassen. Niemals hätte ihr Vater sie wirklich bestraft, nur weil sie einige Minuten über die Sperrstunde hinaus unterwegs gewesen war. Dann rückten diese schönen Bilder jedoch aus ihrem Fokus und andere drängten sich davor. Erinnerungen an Tod, Einsamkeit und Schmerz. Dann sank Nylia in dieses schwarze Loch aus Kälte, bei dem sie lange brauchte, um aus ihm wieder herauszukommen und weiterzumachen. Sie hatte mir der Zweit eine Art Reflex entwickelt, mit dem sie alles abwehrte, was sie zu diesem Punkt bringen könnte, an den Rand dieses Abgrunds. Tylaar hatte sie vorhin nur einen kurzen Einblick hinter die Mauer um ihre Emotionen gegeben, weil er es in ihren Augen verdient hatte, so sehr es ihr selbst wehtat. Sie schätzte ihn so ein, dass er zu der Sorte Mensch gehörte, für den Ehrlichkeit und Vertrauen die Grundlagen für eine Ausbildung und Freundschaft darstellten. Nylia war nach ihrer überraschenden Rettung auch schlicht nicht dazu in der Lage gewesen, sich eine Geschichte für ihn zu überlegen, die sie ihm hätte auftischen können. Die Wahrheit war der schmerzvollste, aber fairste und einfachste Weg gewesen.

Bei Tylaar jedenfalls als demjenigen, der sich so für Nylia eingesetzt hatte und der sich in Zukunft um sie kümmern wollte. Er musste wissen was ihr widerfahren war, um sie zu verstehen und ausbilden zu können. Aber bei Jibrielle oder auch Fey? Die anderen Padawane waren so nett zu ihr und Lia hatte es geschafft, wie eine verwöhnte Ziege zu wirken, dabei war sie seit Jahren davon schon meilenweit entfernt. Mit ihrem Selbstschutz stieß sie bereits in den ersten Minuten die Wesen vor den Kopf, die versuchten zu ihr durchzudringen und die sich vielleicht sogar mit ihr anzufreunden wollten. Wahrscheinlich war Lia auch nur genau davon überfordert. Sie kannte es nicht mehr, dass jemand sich um ihrer selbst Willen um sie kümmerte und mit ihr zusammen sein wollte. In der Welt, in der sie nach dem Mord an ihren Eltern gelandet war, hatte es Selbstlosigkeit nicht gegeben. Es war nur ein Nehmen gewesen, niemals ein Geben. Nylia wollte zudem nicht, dass jeder um sie herum wusste, was sie gewesen war. Wie sollte sie ein neues Leben beginnen, wenn jeder als erstes an das Wort „Sklave“ dachte, wenn er sie ansah? Sie wollte kein Mitleid und nur deswegen umsorgt werden. Tylaars Angebot sie auszubilden bot Lia die Möglichkeit, etwas aus den Bruchstücken ihres Lebens zu machen. Sie würde jemand sein.

Nicht länger nur die Tochter reicher Eltern.

Oder Sklavin.

Sie wäre eine Jedi-Schülerin, eine Padawan. Später hoffentlich ein Jedi-Ritter.

Nylia spürte einen Funken des altes Stolzes in sich aufglimmen, von dem sie gedacht hatte, in im kratzenden Wüstensand Klatooines verloren zu haben. Sie hielt ihn fest, vergaß dabei aber nicht, wie sehr der betroffene Blick Jibrielles bei der harschen Reaktion und auch Feys vorsichtige Art sie getroffen hatten. Lia überlegte einen langen Moment, dann lächelte sie Fey an und legte all die Wärme in diese Geste, die sie noch zu fühlen im Stande war.


„Danke, das ist lieb von dir. Ich hoffe, dass ich euch alle nicht enttäuschen werde und zu einem Teil des Ordens werde, so wie ihr es seid. Jeder hier war bisher so unglaublich nett zu mir. Ich kann euch allen gar nicht genug dafür danken.“

Sie musterte Feys neues Outfit und legte gespielt nachdenklich die Stirn in Falten.

„Ich verstehe ja –noch- nicht viel von den Jedi und ihrer Kleiderordnung, aber ich finde, du siehst super aus. Du kannst den Mantel ja in Situationen oben zuknöpfen, wenn du nicht so viel zeigen willst und wenn es erlaubt ist, trägst du ihn offen oder ziehst ihn aus. Mir gefällt es jedenfalls richtig gut.“

Lia lachte leise und straffte ihre Haltung dann ein wenig. Nervös zupfte sie an den Ärmeln der von Jibrielle gerade noch umgestalteten Bluse herum. Sie musste sich entschuldigen oder zumindest erklären, wieso sie so unfreundlich geantwortet hatte. Nur fiel Lia das ganz und gar nicht leicht. Sie war ein Mensch, der solche Dinge besser niederschreiben und in einer Nachricht verschicken konnte.

Jibrielle… Ich wollte gerade nicht so abweisend klingen. Es ist nur… Die vergangenen Jahre waren alles andere als leicht und darüber zu reden tut mir sehr weh. Deine gut gemeinten Fragen waren wie Salz in der noch offenen Wunde und ich habe so heftig reagiert, weil ich es nicht aushalte darüber zu sprechen. Ich wollte dir damit nicht… Danke, dass du mir vorhin geholfen hast und dass du das hier machst. Das vorhin wollte ich nicht. Ich hoffe, du denkst nicht, dass ich immer so bin.“

Nylia hob kurz die Arme leicht, als wolle sie Jibrielle umarmen, aber zu so einer Geste der Offenheit konnte sie sich dann doch nicht durchringen. Sie wollte es, wirklich. Jibrielle war eine so herzliche Person, die es verdient hatte, dass man ihr genauso liebenswert begegnete. Nylias Körper wollte ihr aber einfach nicht gehorchen. Sie zeigte daher noch einmal ein warmes Lächeln, das bald in ein belustigtes Grinsen überging. Chesara und Tylaar waren nicht einmal in ihrer Nähe, aber trotzdem lernte Nylia bereits in den ersten Minuten ihrer neuen Existent als Padawan dazu. Sie stellte sich ihren eigenen emotionalen Grenzen und musste über ihren Schatten springen, um sich in die Ordensgemeinschaft einzugliedern. Es war ein komisches Gefühl, aber ein gutes.

Als Fey ihre Freundin etwas über Lianna fragte, nutzte Nylia die Möglichkeit, um noch einmal hinter den Raumteiler zu verschwinden. Sie setzte sich dort an die Wand und zog die Knie ein wenig an. Einen Moment hielt Lia ihr Comlink zweifelnd in den Händen. Sie wollte Tylaar nicht bei einer wichtigen Besprechung mit dem Widerstand stören oder anhänglich und nervend wirken. Dann gab sie sich aber einen Ruck. Er hatte ihr das Gerät schließlich gegeben, damit sie sich melden konnte. Nylia wollte ja auch keine lange Unterhaltung, sondern nur eben sagen, dass alles in Ordnung war bei ihr. Sie machte sich auch Sorgen, ob Tylaar heile bei seinem Ziel angekommen war. Die unteren Ebenen waren ja nicht gerade ein Spielplatz, auch für erfahrene Kämpfer nicht.


*** Com-Nachricht an Tylaar Zaith ***

Hallo Tylaar!


Keine Sorge, mir ist nichts geschehen und es ist alles in Ordnung. Ich habe nicht schon wieder die Einrichtung umgestaltet und um ein interessantes Detail bereichert. Chesara hat mich also nicht geschockt direkt wieder rausgeschmissen. Ich wollte dir nur eben sagen, dass es mir gut geht und mich noch einmal bedanken- für alles. Danke. Chesara hat mich schon ihren Schülerinnen vorgestellt. Ich glaube, du hattest Recht. Na ja, fast. Ich finde vielleicht keine neue Familie, denn niemand wird meine jemals ersetzen können, aber neue Freunde. Denke ich… Hoffe ich sehr.

Erinnerst du dich an den Balosar, der bei mir war, als wir uns getroffen haben? Er saß in einer Ecke und beobachtete uns. Ich hoffe, du hast nichts dagegen, aber ich bin noch einmal zurück in die Bar und habe ihm gesagt, dass er gehen kann. Er ist ein verlogenes, egoistisches, mieses, hinterhältiges, großkotziges, nerviges…. Was wollte ich eigentlich sagen? Ach ja, er ist ein Idiot, aber ich musste es ihm sagen. Auch wenn er an meiner Stelle anders gehandelt hätte, wollte ich, dass er es weiß. Das war doch richtig, oder? Er weiß ja nicht, wer sein Wohltäter war. Ich habe es ihm nicht gesagt.

Ich hoffe, du hast keinen Ärger bekommen, weil du nicht sofort mit den anderen zurückgegangen bist und dich um mich gekümmert hast. Wenn ja, dann tut es mir leid. Ich wünsche dir auf jeden Fall noch einen schönen Abend. Ich kann ihnen später sonst gerne erklären, wieso du dich verspätet hast. Vielleicht erweckt es ja wenigstens ein wenig Verständnis und Mitleid, wenn ich sage, wo ich ohne dein Eingreifen sicherlich gelandet wäre.

Ach ja, dank Chesara und ihren Schülerinnen habe ich sogar schon neue Sachen. Auch eine Jacke, die ich nicht gleichzeitig auch als Decke benutzen kann.

Liebe Grüße und bis morgen
Nylia​

Sie drückte den Knopf zum Senden und sah das Comlink misstrauisch an. Es hätte Lia nicht überrascht, wenn das alte Teil mitten in der Übertragung den Geist aufgegeben hätte.

Coruscant - Untere Ebenen - Honey House in Sens Zimmer– mit Jibrielle und Fey
 
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| Labyrinthe Coruscants ~ verborgene Basis der Schwarzen Sonne ~ Gänge | – Vince & Tinya

Nicht das er ihr nicht zutraute sich in diesen Dingen sonderlich auszukennen, aber er war ein wenig überrascht als sie die Nachricht aufrief und vergrößerte. Eine Konvoientführung. An und für sich war die Idee, das man sich dieses Material beschaffte keine schlechte. Die Sache mit dem Finderlohn war für ihn allerdings ein wenig suspekt. Finderlohn. Auch wenn Vince klar war das sie mit Finderlohn gewiss nicht den gängigen Begriff meinte, sondern eine handfeste Entlohnung, er konnte sich nicht so ganz damit anfreunden. Wer wusste schon was der Konvoi geladen hatte? Wie würde der Konzern reagieren wenn man sich an ihn wandte? Gut möglich das man dann die Imperialen an der Backe hatte. Und wie sollten sie eine Bande überrumpeln die einen ganzen Konvoi in ihre Gewalt gebracht hatte? Fragend und wohl auch ein wenig abweisend starrte er auf den Bildschirm. Ließ sich wieder und wieder diese Option durch den Kopf gehen. Na gut... an und für sich... je nachdem wie gut der Konvoi gesichert gewesen war, oder wie viele Schiffe es überhaupt gewesen waren... Und vermutlich hatte die Frau an seiner Seite auch schon eine ziemlich genaue Vorstellung davon, was sie mit dem Geld machen würde, wenn sie es hätten. Jedenfalls glaubte er das zu wissen.

Schlussendlich zuckte er mit den Schultern. Im Grunde genommen war der Job so gefährlich und schwer wie jeder andere. Ob man nun gegen Raumpiraten antrat, oder sich mit Blaster schwingenden Meuchelmusketieren herumschlagen musste. Es war jedes Mal ein Kampf auf dem dreckigen Fußboden einer Bar, der Kampf darum als erster auf die Füße zu kommen und den Schuss abzugeben, der die Frage nach Gewinner und Verlierer unmissverständlich beantwortete.


„Ja... das wäre eine Möglichkeit. Aber je nachdem was für ein Konvoi das war, reicht ein Schiff möglicherweise nicht aus...“

Murmelte er vor sich hin und bemerkte im ersten Augenblick gar nicht wie Tinya sich umdrehte und mit jemand anderem sprach, bis er, ein paar Sekunden später dasselbe tat. Er kannte Lance ja. Nach der Sache bei Dandrian hatte er ihn auf dem Wheel mal kurz ebenfalls kennen gelernt. Schien in Ordnung zu sein, er war ebenso wie seine 'Kleine' ein recht guter Flieger. Immerhin hatte es das jetzt Mitglied der Schwarzen Sonne ebenfalls von besagter Jägerstaffel des Imperiums hierher verschlagen. Vince nickte dem Mann zu und blieb ansonsten ruhig. Für ihn gab es vorerst keinen Grund etwas zu sagen, oder sich einzumischen. Der wahnwitzige Gedanke eifersüchtig zu werden, kam ihm zwar, hatte allerdings keine weitere Auswirkung. Nein. Nicht auf ihn... locker steckte der Hapaner die Hände in seine Taschen und wanderte mit seinem orange-roten Blick über die Begleiter des Bekannten...

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