- Rexus - Handelsposten - Hangar - Wind -
Ami atmete schwer. Wäre nicht in Padmes Augen das gleiche Entsetzen zu erkennen, hätte sie wohl niemals ihren Augen getraut.
Um sie herum begann das Schiff zu zerfallen. Die Aussenwände traten rostig durch die Wände, die Keramik platze und splitterte.
Ein Ruck riss Ami von den Beinen, und nur mit Not konnte sie sich am Rahmen der schmalen Hydrauliktüre festhalten. Padme hat das Schiff notgestartet.
"Verdammt, was passiert hier?" rief sie durch das getöse der Triebwerke, das durch die offenliegenden Wände drang. Doch in diesem Augenblick stockte ihr erneut der Atem. Die Wind flog dicht über dem Boden und schien gerade den Hangar des Stützpunktes zu verlassen, als Ami beobachtete, wie die Schäden, die so unerklärlich und plötzlich entstanden waren, genauso wieder verschwanden, wie sie gekommen waren. Die Wände des kleinen Badezimmers waren sauber und klar mit Farbe bedeckt. Die Keramikwanne der Dusche glänzte rein, nur ein paar Wassertropfen hingen an ihr, als wäre es eben gewesen, daß Padme die Dusche verlassen hatte.
Mit offenem Mund stand sie da, schüttelte benommen den Kopf und starrte auf die Stellen, die vor ein paar Sekunden noch wie verwüstet schienen.
Auch Padme schien bemerkt zu haben, daß alles was sie gesehen hatten, wieder rückgängig zu sein schien. Sie landete die Wind auf einem flacheren Plateau auf den Ebenen des Mondes. Ami ging zu ihr ins Cockpit.
"Was um alles in der Welt passiert hier mit uns, Ami?" fragte Padme, als sie ihre Freundin hinter sich hörte und sich dabei in ihrem Sitz zu ihr umdrehte. Ihre Stimme klang dabei fast bedrückt.
"Ich weiss es nicht, Padme. Wie kann unsere Wahrnehmung uns solche Streiche spielen?" Sie seufzte und sah zu Marl, der weiterhin damit beschäftigt schien, das Logbuch zu übersetzen.
"Ohne die Einträge im Logbuch übersetzt vorliegen zu haben, kommen wir nicht weiter. Ich schlage vor, daß wir schlafen, und hoffen, daß Marl morgen früh mit der Übersetzung fertig ist."
Die Jedi nickte. Es schien ihr nicht zu gefallen, einer Sache gegenüberzustehen, die sie weder kannte, noch erklären konnte.
Die beiden Frauen gingen in ihre Quartiere. Ami lag lange wach auf dem schmalen Bett und starrte an die Decke, in ihren Gedanken ständig nach einer Lösung dieses Geheminisses suchend.
Irgendwann musste sie in einen traumlosen Schlaf gefallen sein, denn ihr Körper zuckte, als sie plötzlich durch ein Geräusch geweckt wurde.
Es war noch mitten in der Nacht, doch in der Nähe des Schiffes schien es einen Menschenauflauf zu geben. Ami stand auf, lief in die Messe und öffnete die Tür zu Padmes Quartier. Sie schlief ruhig und still und Ami beschloss, sie nicht zu wecken, sondern alleine zu sehen, was dort vor sich ging.
Sie zog ihren Blaster und langsam öffnete sie die Luke des Schiffes. Auf den ersten Blick konnte sie nichts erkennen, doch als sie die Rampe ausfuhr und sie langsam, sich ständig mit erhobener Waffe umblickend, herunter schritt, und ihr Blick in Richtung des Stützpunktes fiel, zuckte sie kurz erschrocken zusammen. Die Hallen des Postens schienen erleuchtet. Kleinere Schiffe starteten und landeten im Hangar. Und aus der Entfernung konnte Ami Männer entdecken.
'Das glaube ich jetzt nicht...' flüsterte sie und machte sich zu Fuß auf den Weg zum Stützpunkt. Sie erreichte schnell den Hangar und erkannte soort, daß ihre Augen sie nicht getrogen hatten. Tatsächlich herrshcte hier, anscheinend normaler, Verkehr. Männer, in Uniformen der AoBS liefen über den Hangar, be- und entluden Schiffe, kontrollierten mit digitalen Erfassungsgeräten die Mengen der Lieferungen...als hätten sie es seit Perioden nicht anders gemacht.
Wie verloren stand Ami, immernoch ihren entsicherten Blaster in der Hand, die lose an ihrer Hüfte herunterhing, auf dem Hangarplatz und staunte. Es dauerte eine Weile, bis sie sich fasste, und auf einen der Männer zuging, der gerade hektisch damit beschäftigt war, einem Lieferer klarzumachen, daß es sich um die falsche Ware handelte, die er geliefert hatte.
"Entschuldigen Sie bitte. Ich bin im Auftrag von Rem Torrida hier und möchte bitte sofort mit Captain Curson sprechen"
Der Soldat schien nicht zu reagieren, sondern nur mit sich und der Ladung beschäftigt zu sein.
"Entschuldigen Sie..." wiederholte sie energisch, doch in diesem Moment drehte der Soldat sich weg und ging hektisch über den Hangar.
Ami seufzte kurz und sah sich um. Sie konnte sich immernoch nicht erklären, was hier passierte, und genau aus diesem Grund musste sie mit dem Captain sprechen.
Sie ging durch die weite Tür in die Hangarhalle, die direkt an den Komplex des Stützpunktes angrenzte. Alles schien normal, die Wände standen stabil und sauber, und die Farbe schien wie frisch aufgetragen.
Ami lief ducrh die Gänge, und versuchte einen Soldaten zu erwischen, der sie zum Captain bringen würde. Aber alle schienen so sehr beschäftigt zu sein, daß sie sie noch nicht einmal bemerkten. Langsam begann sie die Geduld zu verlieren. Auch wenn sie einen der Soldaten versuchte am Arm zu fassen, um ihn zu einer Antwort zu zwingen, liefen sie wie unbemerkt weiter und gingen ihrer Arbeit nach.
Sie erreichte den Aufenthaltsraum, in dem ebenfalls reger Betrib herrschte. Sie hatte in diesem Moment nicht die Nerven dafür, lieb um eine Audienz zu betteln, von dem Punkt abgesehen, daß sie niemand hier zu erkennen schien, obwohl sie selbst sicher einige der Soldaten ausgebildet hatte.
Sie stand mitten im Raum, neben einem leeren Tisch, auf dessen hölzerne Platte ihre Faust mit voller Wucht nierraste.
"Ich will sofort von jemandem aus diesem lausigen Haufen zum Captain gebracht werden!" schrie sie bis sich ihre Stimme überschlug. Wut kochte in ihr hoch, als sie bemerkte, daß sie nicht einmal bemerkt wurde, daß sich niemand zu ihr umsah. Doch diese Wut wich purem Entsetzen. 'Das kann nicht sein', dachte sie. erst jetzt bemerkte sie, daß sie selbst nicht zu sein schien. Als wäre sie hier nicht real. Erst jetzt sah sie, daß auch die Soldaten und Angestellten nicht real zu sein schienen. Ein leichter Schimmer umgab sie, als könnte sie, wenn das Licht auf sie fiele, durch sie hindurch sehen. Ein Schauer lief über Amis Haut und sie spürte, wie ihr kalt wurde.
Sie atmete tief ein und lief los, los durch die Gänge des Stützpunktes, durch die Hangarhallen, über den weiten Betonplatz und die sandigen Steppen des Mondes. Sie machte nicht halt, wurde nicht langsamer, bis sie atemlos die Wind erreichte. Die Sonne ging schon langsam über den Plateaus auf, als sie die Luke hochlief.
In der Messe lief sie sofort Padme in die Arme, die schon wach und nervös auf und ab laufend, auf sie wartete.
"Padme..." keuchte Ami
"Ami", unterbrach sie aber ihre aufgeregte Freundin "Du wirst nicht glauben, was ich heute Nacht erlebt habe"
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