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Josea Gear
Gast
<<Mandalore – Keldabe – Wohnung von Stryka Or’dan>>
Josea , Stryka, Brailor, Ceffet, Raven, Shev’la , NPCs
Josea , Stryka, Brailor, Ceffet, Raven, Shev’la , NPCs
Was sich in der kleinen Wohnung der kleinen tapferen Ärztin abspielte, war das Epitom der mandalorianischen Neigung zu übertriebenem Drama und epischem Pathos. Josea nahm sich vor, dieses krude aber faszinierende Epos, das sich vor seinen Augen entspann, niederzuschreiben und lukrativ an ein Holovid-Studio zu verkaufen, selbstverständlich mit Gewinnbeteiligung. Die verletzte, und in ihrem Kleidchen sehr niedlich aussehende Togruta berichtete von den Schandtaten des aruetii-Kanzlers, während plötzlich der Neffe der Vermieterin erschien und somit den kyr’tsad vor ihrem unerbittlichen Zorn rettete, was eigentlich schade war. Vielleicht hätte es ihr geholfen, ihr Alkoholproblem zu lösen, wenn sie die Flasche auf dem entfernt hominiden Schädel zerschlagen hätte, auf den sich auch die Waffe des dunkelhaarigen Mannes richtete.
Der zweite rasierte Veermok, der wie Ceffet zum Clan Ordo von Mandalore gehörte, erhob nun seine Stimme. Dabei überlegte Josea, wo auf Ordo, seinem wüstenartigen Heimatplaneten, eine solche Spezies entsprungen sein konnte. Die Ordos, die dort lebten, waren definitv anders. Etwas überrascht warf er einen Blick zu dem Dunkelhaarigen hinüber, dessen Name Brailor Khaine lautete und den Brüllaffen anscheinend ein erkleckliches Sümmchen schuldete. Unfassbar war hingegen, dass es sowohl Ceffet als auch seinem Clansbruder völlig gleichgültig schien, dass sie einen kyr’tsad vor sich hatten und jener auch noch eine Farm auf Mandalore besaß. Völlig unerwartet sprach Veermok II nun auch Josea an, welcher nicht wusste, ob er lachen oder weinen sollte.
„Ner vod – was soll denn das für ein Angebot sein? Ich gebe zu, dass ich mich geschmeichelt fühle, dass ich bei deiner kleinen Rebellion mitmachen darf und gestehen muss, auch ein wenig neugierig zu sein. Doch meine Comnummer bekommst du nicht – könnte ja jeder in Neo Crusader-Rüstung herkommen und behaupten, dass er gerade mal den Kanzler stürzt. Wie viele Leute hast du und welche Clans unterstützen dich? Oder willst du mit Ceff’ika solange herumbrüllen, bis der chakaar an einem Hörsturz stirbt?“
So wie die beiden Ordos sich bislang verhalten hatten, und wie er Ceffet kennengelernt hatte, glaubte Josea nicht wirklich daran, dass die Veermoks so etwas wie einen Plan hatten oder eine bestimmte Taktik verfolgten. Er seufzte theatralisch, schüttelte den Kopf und musterte die beiden Halbprimaten eingehend.
„Es tut mir Leid, was Charl’ika widerfahren ist, und ich möchte ebenfalls den aruetii abgesetzt sehen. Doch nicht einmal ich werde mich nicht ohne Plan in ein solches jare’la Unterfangen stürzen. Zufällig hänge ich an meinem leben und darüber hinaus stecke ich noch in einem Kontrakt und ich werde einen shab tun, den sausen zu lassen – weil er mich nämlich auch vor der Verlegenheit bewahrt, mir am Ende noch von eurem Clan Credits leihen zu müssen.“
Diesen Seitenhieb konnte er sich nicht verkneifen – eher wäre er eines elenden Todes gestorben, als sich von solchen Leuten Geld zu leihen, wie Brailor es getan haben musste. Dennoch ließ es sich der Dunkelhaarige trotz seiner Verpflichtungen nicht nehmen, dem kyr’tsad hinterher zu laufen und ihm eine Abreibung zu verpassen, wie an einem Blasterschuss zu hören war.
„Deine gett’se sind fast so groß wie meine, ner vod, das muss ich anerkennen“,
grinste er in Brailors Richtung, als jener recht zufrieden aussehend zurückkehrte.
„ Ich wünsche euch viel Spaß und viel Glück beim Umstürzen, allerdings rufen jetzt meine eigenen Pflichten – ihr wisst ja, wie ungeduldig und fordernd das Weibsvolk ist. “
Josea deutete eine höfliche Verbeugung in Richtung Charlena an und wandte sich an Stryka, um mit ihr kurz außer Hörweite zu gehen, damit er seine Rechnung für die Medikamente und den Scanner begleichen konnte.
„Ich lasse dich wirklich nicht gerne mit diesem unverschämten Haufen allein, cyar’ika. Falls irgendetwas sein sollte, gebe ich dir meine Comnummer, aber lass das bloß die beiden Veermoks nicht sehen. Lass dich nicht fertigmachen, okay? Was dagegen, wenn ich den Kuchen gleich mitnehme?“
Zum Abschied strich er der Ärztin liebevoll über die Haare. Hoffentlich gaben ihr die Möchtegern-Revoluzzer keinen Grund, sich weiter aufzuregen – er fühlte sich aus irgendeinem Grund verpflichtet, sie vor diesem Mob zu beschützen, auch wenn ihr Verhalten gezeigt hatte, dass sie durchaus in der Lage war, ihre ungezogenen Besucher in die Schranken zu weisen. Josea setzte sich den Helm auf und tippte einen lässigen Salut in Schläfenhöhe.
„Vode, es war mir eine Freude – mehr oder weniger. Ret’lini!“
Mit diesen Worten verließ er Strykas Wohnung, die sich als ein mandalorianisches Tollhaus sondergleichen entpuppt hatte. Hoffentlich trat er unterwegs nicht in irgendetwas Unappetitliches.
<<Mandalore – Keldabe – Wohnung von Stryka Or’dan>>
Josea, Stryka, Brailor, Ceffet, Shev’la , NPCs
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