The Wheel (Besh-Gorgon-System)

[Besh-Gorgon-System | The Wheel | Hochhaus in einer guten Gegend | Gomas Wohnung] Vigo Zula (alias Vilnok Moor); Goma und Mullon (NPCs)

Zula, Goma und Mullon (der weit intelligenter war, als seine Muskelberge und seine wortkarge Art es vermuten ließen) beleuchteten das Problem und seine Konsequenzen von allen Seiten. Ihre ganze bisherige Tätigkeit - die komplexe Verschwörung, die Vinsoth zugleich der Republik und der Black Sun zugeführt hatte - hatte auf Gründlichkeit und ordentlicher Planung basiert, weswegen sie es gewohnt waren, sich die Zeit zu nehmen, die sie brauchten. Aber leider schien es auf die aktuellen Fragen keine leichten Antworten zu geben.

»Also fasse ich nochmals zusammen«, sagte der Vigo nach einer Weile. »Wenn es zu einer Aufrüstung der Black Sun kommt und wir uns nicht daran beteiligen, drohen wir abgehängt zu werden und an Einfluss zu verlieren. Denn dieser könnte in Zukunft weit mehr von der militärischen Stärke abhängen, die ein Vigo hinter sich hat, als es bisher der Fall war und ist.

Wenn wir aber ebenfalls anfangen, eine Kampfflotte und Armee aufzustellen, kostet das nicht nur Unsummen. Sondern wir befeuern damit auch das Wettrüsten und beschleunigen eine Entwicklung, die wir eigentlich gar nicht wollen. Und, was das Schlimmste ist: Wir laufen auch Gefahr, die Aufmerksamkeit der republikanischen Sektorverteidigung oder des Geheimdienstes auf uns zu ziehen. Dann steht unsere ganze Organisation auf wackligen Füßen und es ist vielleicht nur noch eine Frage der Zeit, bis sie zu Fall gebracht wird.«


Mullon nickte stumm, während Goma antwortete:

»Ja, das ist die Zwickmühle, in der wir uns befinden.«

Zwickmühle war das richtige Wort. Die Lage erschien dem Vigo von Vinsoth ziemlich aussichtslos. Dass er nicht umhin kam, sich an einer Aufrüstung zu beteiligen, wenn alle anderen Bosse dies ebenfalls taten, war leider unbestreitbar, und in jedem Fall schien das all seine Unternehmungen, alle bisherigen Erfolge zu gefährden. Aber er wäre nicht so weit gekommen, wenn er überhaupt an Ausweglosigkeit glaubte. Irgendeine Lösung gab es immer, auch wenn sie manchmal sehr mühsam und kostspielig waren. Daher ließ er Resignation nicht zu und drängte seinen Leibwächter und seine Tochter, Lösungsvorschläge anzubringen.

Die drei Chevins saßen noch eine gute Stunde da und diskutierten über verschiedene Wege aus einem Problem, das sie faktisch noch gar nicht hatten, das je nach Verlauf des Vigo-Treffens aber eintreten konnte. Manche verwarfen sie gleich wieder, wie den Versuch, hochrangige Leute im Flottenkommando zu schmieren, damit sie auf Vinsoth noch gründlicher wegsahen: Ohne die entsprechenden Kontakte war dieses Unterfangen viel zu riskant, denn wenn sie an den falschen gerieten, bewirkten sie leider das Gegenteil. Auch die Idee, eine persönliche Hausmacht Zulas als Teil der planetaren Sicherheitskräfte zu tarnen, war wenig erfolgversprechend. Eine zu enge Verstrickung zwischen Black Sun und Behörden war nicht im Sinne des Masterplans und konnte dazu führen, dass zu viele Leute darüber nachzudenken begannen, ob und wie die Unterwelt und die Regierung in Verbindung zueinander standen. Zudem war eine militärische Aufrüstung nicht das Signal, welches das angeblich reformierte und friedliebende Vinsoth an die Neue Republik senden konnte. Vor allem jetzt, zu Zeiten des Wahlkampfes, sahen die schwer zu kontrollierenden Medien leider zu genau hin, um auf die Geheimhaltung eines solchen Unterfangens wetten zu können.

So sammelten sie nach und nach verschiedene Ansätze, die jedoch nicht zu einer glücklichen Lösung führen wollten. Es war Mullon, der schließlich den entscheidenden Vorschlag machte.


»Es ist doch so:« begann er eine für seine Verhältnisse ungewöhnlich lange Ausführung: »Um nicht an Macht zu verlieren, müssten Sie sich an einem Wettrüsten beteiligen - daran geht kaum ein Weg vorbei. Eine Entdeckung durch die Neue Republik lässt sich vermeiden, indem Sie Ihre Schiffe und Kämpfer nicht im Vinsoth-System sammeln, sondern auf ein größeres Gebiet verteilen. Das hieße, die anderen Vigos hätten keinen Überblick darüber, wie groß Ihre Streitmacht tatsächlich ist. Man würde sie wahrscheinlich für unterlegen halten. Aber wäre das schlecht? Unterschätzt zu werden, kann große Vorteile bringen: Vor allem das Überraschungsmoment, wenn Sie irgendwann Ihre tatsächliche Stärke offenbaren.«

»Ich würde dabei in Kauf nehmen, dass mein Ansehen bei den anderen Vigos und mein Einfluss im Rat sinkt«, wandte Zula nachdenklich ein. »Aber letzten Endes hätte ich einige wertvolle Trümpfe in der Hand. Eigentlich wäre das ganz in meinem Sinne. Zudem würde ich das allgemeine Aufrüsten nicht unnötig vorantreiben. Das klingt nicht schlecht, Mullon, auch wenn es weitere Heimlichtuereien erfordert und unser Lügengebilde noch komplizierter macht.«

»Voraussetzung wäre, dass die einzelnen Einheiten flexibel genug bleiben, um sie bei Bedarf rasch zusammenzuziehen, auch wenn sie in unterschiedlichen Ecken der Galaxis unterwegs sind«, fügte Goma hinzu. »Also kleine, bewegliche Einheiten, die ohne großen Tross und komplizierte Logistik auskommen.«

Zula nickte ihr anerkennend zu.

»Nicht nur das, sie müssen auch unabhängig genug bleiben, um nicht ständig auf Versorgung von Vinsoth aus angewiesen zu sein. Selbstversorger im Idealfalle. Das bringt mich auf ein Vorhaben, das ich ohnehin bereits in Angriff genommen habe. Kürzlich habe ich zwei neue Interceptor-Fregatten gekauft, um sie in die Hand von eigenständig operierenden Piraten- und Schmugglergruppen zu geben. Sie sollen dadurch schlagkräftiger werden und genug Gewinne erwirtschaften, um die Kosten zu amortisieren, und zugleich als wertvolle Werkzeuge für Spezialaufträge zurückgehalten werden.«

Die anderen beiden hatten noch einige Fragen hierzu und der Vigo erläuterte Detailliert seine Pläne. Sie kamen zu dem Schluss, dass dies schon ein Schritt in die passende Richtung war, und sponnen den Gedanken weiter. Schließlich reifte daraus etwas, das zwar noch kein fertiges Konzept, aber womöglich die Grundlage eines solchen war.

»Der Plan sieht nun wie folgt aus«, fasste Zula schließlich zusammen. »Wir rüsten verstärkt loyale Mitglieder mit kampftauglichen Schiffen, Sternenjägern und anderen Waffen aus, um deren eigene Unternehmungen damit zu fördern. Sie verdienen ihr Geld wie bisher mit Schmuggel, Kopfgeldjagd, Piraterie, Sklaven- und Drogenhandel und so weiter und führen ihren Gewinnanteil ab, wodurch die Sache vielleicht sogar ihre Kosten deckt. Dazu werden sie verpflichtet, auf Abruf zur Verfügung zu stehen - so dass sie sich bei Bedarf als wirkungsvolle Streitmacht zusammen ziehen lassen. Stimmt ihr diesem Vorhaben zu?«

Das taten beide. Zwar hatten sie nichts zu bestimmen, aber ihre Meinung half dem Vigo dabei, seine eigene Entscheidung zu fällen.

»Dann werden wir das in Angriff nehmen. Vorausgesetzt, Malor Gale und der Vigorat lassen sich nicht davon abbringen, der Black Sun einen stärkeren militärischen Charakter zu verleihen. Ich werde den Plan an meine Strategen und Wirtschaftsexperten weiterleiten, damit sie ihn prüfen und ein tragfähiges Konzept daraus machen.

Ich danke euch beiden für euren Rat, das war sehr hilfreich.

Morgen wird ein harter Tag und wir brauchen alle Schlaf, aber ich glaube, noch eine Zigarre und einen Drink haben wir uns verdient.«


Goma betätigte einen Schalter und ihre gut abgerichteten Sklaven betraten den Raum. Vor dem Gespräch waren sie nach draußen verbannt worden, da diese Themen nicht für ihre Ohren bestimmt waren. Jetzt beeilten sie sich, den drei Chevin Feuer an die Zigarren zu legen und die Gläser neu zu füllen.

Zula, seine Tochter und Mullon prosteten sich zu.


»Auf eine goldene Zukunft!« beschwor der Vigo pathetisch.

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Es vergingen noch einige Tage, bis Zula und alle anderen auf dem Rad sich befindenden Vigos eine Nachricht vom Ba’vodu erhielten, in denen es hieß das sie von Sicherheitskräften abgeholt und zum Tagungssitz des Rates gebracht werden würden. Bei diesem handelte es sich um einen Metalltrakt tief im inneren der Station, die Wände bestanden aus festem Durastahl, der gesamte Abschnitt war mehrfach kontrolliert worden um ihn frei von Wanzen, Spionagedrohnen oder Abhörapparaten zu halten. Karal hatte seine vertrauenswürdigsten und besten Sicherheitskräfte für diesen Tag abgestellt, damit ja niemandem etwas geschah. Der Tod eines Vigos konnte schon ganze Verbrecherimperien in ihren Grundfesten erschüttern, dutzende Geschäfte mit einem Male zunichtemachen oder die Unterwelt mehrere Planeten beeinflussen. Auserdem befand sich unter den Anwesenden der Ba’vodu höchst selbst, noch ein Grund für die hohen Sicherheitsmaßnahmen. Der eigentliche Sitzungsraum war dafür schlichter ausgestattet als man erwartet hätte. Um einen länglichen Tisch herum befanden sich genügend Stühle für jeden Vigo, an der Seite befand sich ein größeres Buffet für das leibliche Wohl (natürlich nur die edelsten und besten Speisen, welche die Vigos sich leisten konnten) und an der Spitze des Tisches würde der Ba’vodu sitzen. Auf Bitten eines Vigos hatte der Ba’vodu im letzten Moment noch gestattet, dass jeder Vigo einen vertrauenswürdigen Mitarbeiter mitführen durfte. Damit wurde, falls der Vigo kurz nach dem Rat doch einem Attentat zum Opfer fallen sollte, Gewährleistet das dessen Organisation von jemandem zusammengehalten wurde, der mit den neuesten Plänen vertraut war bis ein Stellvertreter gefunden wurde und auch hatte dies viele andere, oftmals banale Gründe. Doch der Ba’vodu war von den Vigos abhängig, etwas woran ihn Zula erinnert hatte, und deswegen konnte er eine solch banale Bitte auch nicht ablehnen, Karal hielt dieses auch für kein großes Sicherheitsrisiko. Er legte großes Vertrauen in seinen Leuten und den Scannern, welche Waffen, Sprengstoffe und Gifte schnell feststellten.
Einige Vigos kamen auch mit Begleitern, Kala’una war der erste der ankam, er hatte einen Söldner an seiner Seite den er als "Jonas Soltren" vorstellte und als einen seiner engen Ratgeber. Der grimmige Mann Ende 20 trug einen schwarzen Aktenkoffer bei sich, den die Scanner als ungefährlich einstuften. Aus diesem Grund durften sie problemlos eintreten, danach folgten alle anderen Vigos…Zula, Rha’al, Toytto, Trashk und der Rest der gesamten Bande. Als alle Anwesenden sich versammelt hatten, auf ihren Stühlen saßen, für Zula hatte Malor Gale extra einen Übergroßen Sessel organisiert in dem der Chevin Platz nehmen konnte, blickte der Ba’vodu der Black Sun durch die Reihen der Anwesenden, erhob sich von seinem Platz und stützt die Arme auf dem Tisch ab.


"Als Mitglied der Black Sun gilt meine Loyalität
der Organisation, ihren Mitgliedern und ihren Regeln.
Meine Waffe wendet sich niemals gegen Meinesgleichen.
Mein Wissen über unsere Sache dringt niemals nach außen.
Gesetze bedeuten nichts, der Kodex bedeutet alles."

Sprach der den Kodex der Black Sun, fast wie in einem Ritus, bevor er sich kurz räusperte.

"Werte Vigos der Black Sun, Brüder und Schwestern. Wir alle sind schon seit Jahren Teil dieser Organisation, haben seine Höhen und seine Tiefen erlebt, Kriege sind vorübergezogen, Intrigen und Katastrophen…doch die Black Sun bestand weiterhin. Warum bestand sie? Weil seine Mitglieder bereit waren flexibel zu sein, alte Zöpfe abzuschneiden und neue zu flechten. Wir passten uns den neuen Geschehnissen an, schneller als es die großen Mächte dieser Galaxis für möglich hielten, und überdauerten so auch Regierungen. Ein solcher Umbruch, eine solche Veränderung, wird von vielen in unserer Organisation gefordert, gewünscht. Es handelt sich hierbei um eine massive Aufrüstung im Militärischen Sinne. Mehr Kampffregatten als Transporter, Söldner anstatt von Spionen. Dies bedarf jedoch nicht nur eure Unterstützung, Vigos der Black Sun, sondern auch eurer Meinung. Aus diesem Grund habe ich den Rat einberufen, damit wir uns darüber einigen können, wie die Zukunft der Black Sun verlaufen wird."

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Als schließlich der Tag dieser bedeutenden Zusammenkunft kam, war Zula gut darauf vorbereitet. Er hatte all seine verfügbaren Quellen bemüht und sich nochmals mit all den Themen befasst, die Malor Gale angesprochen hatte. Die Streitigkeiten mit den Hutts, den Verlauf des Krieges zwischen Imperium und Republik, die Aktivitäten anderer Verbrecherorganisationen. Er hatte sich ein möglichst umfassendes Bild der tatsächlichen Lage gemacht und dabei nach der Veränderung gesucht, die der Ba'vodu darin gesehen hatte. Und tatsächlich hatte er sie gefunden. Sie war nicht gravierend, doch zeichnete sich eine Tendenz ab. Die Galaxis wurde insgesamt unruhiger, die Unterwelt gewalttätiger, die Waffen, mit denen man aufeinander schoss, größer und moderner. Falls dies nicht nur eine momentane Schwankung, sondern eine kontinuierliche Entwicklung der allgemeinen Umstände war, stand diese noch ziemlich am Anfang und Zula fand sie eigentlich nicht besonders beunruhigend; doch verstand er Gale nun besser und wusste, woher dessen Sorgen kamen. Offenbar bewertete dieser die Zahlen und Berichte etwas anders, als der Chevin dies aus seinem (vielleicht etwas kleineren) Blickwinkel tat.

Des weiteren hatte er außerdem den Kontakt zu seinem Büro auf Mon Calamari sowie zu seiner Partei und der Black-Sun-Zelle auf Vinsoth halten müssen. Seine Amtsgeschäfte konnte er nicht alle liegen lassen; es gab Probleme, die zeitnah gelöst werden mussten, wozu die Sekretäre des Senators nicht alleine in der Lage waren, und er hasste es außerdem, nicht selbst auf dem Laufenden zu sein. Sein Neffe Sen Teflan und die Regierungspartei bedurfte seiner Hilfe für den Wahlkampf auf ihrer Heimatwelt, der - ganz wie in einer echten Demokratie - ziemlich unvorhersehbar war und immer wieder Überraschungen bereithielt. Die Black-Sun-Basis hatte nach Sicherheitsverletzungen gleich zweimal in den letzten Tagen verlegt werden müssen, was dazu geführt hatte, dass er nicht nur Urteile verhängen, sondern außerdem mit seiner dortigen Stellvertreterin Chana ein neues Sicherheitskonzept ausarbeiten musste. Eigentlich hatte er den größten Teil der Zeit vor dem Holocom zugebracht. Natürlich war er unter diesen Umständen nicht dazu gekommen, mehr Zeit mit seiner Tochter zu verbringen. Oder er hatte sich die Zeit einfach nicht genommen. Wahrscheinlich war dies der Grund, warum ihr Verhältnis niemals herzlich, sondern lediglich freundlich-respektvoll gewesen war.

Aber Zula war eben kein Familienvater; für diese Rolle war er nicht geboren. Er ging in seiner Funktion als Vigo der Black Sun auf und räumte dieser Pflicht seine höchsten Prioritäten ein. So war er einer der ersten, die zum Zeitpunkt der Versammlung in den internen Sicherheitsbereich kamen. Es war jedem Teilnehmer gestattet, einen einzelnen Vertrauten mitzubringen. Er schwankte eine Weile zwischen Goma und Mullon, entschied sich dann aber für den stämmigen Leibwächter anstatt für seine Tochter. Das tat er nicht, weil er diesen für befähigter hielt: Beide waren gleichermaßen intelligent, vertrauenswürdig und in seine Pläne und Vorhaben eingeweiht. Letztlich war es eine Sicherheitserwägung, die den Ausschlag gab. Denn, wie er schon festgestellt hatte: Dinge änderten sich. Auch innerhalb der Black Sun. Der Ton untereinander wurde rauer, die familiären Strukturen, die einen engen Zusammenhalt schaffen sollten, drohten in den Hintergrund zu rücken. Letzendlich traute Zula den anderen Vigos nicht, die sich teilweise weit mehr um ihre eigene Machtposition als um das Wohl des Syndikats kümmerten. In einer Debatte um ein so streitwürdiges Thema hatte er lieber den riesenhaften Mullon hinter sich; allein dessen eindrucksvolle Statur und Körperkraft genügte schon, um Zulas Argumenten ein größeres Gewicht zu verleihen.


Die anderen Vigos kannte Zula natürlich, er war ihnen schon auf vergangenen Versammlungen begegnet. Fremd waren ihm größtenteils deren Begleiter. Diese brachten ein nicht zu unterschätzendes unbekanntes Element in die bevorstehenden Gespräche ein, denn er konnte nicht vorhersagen, wie sie reagieren und was sie ihren Bossen raten würden. Davon abgesehen machte er sich um sie allerdings kaum Sorgen, da er davon ausging, dass die Vigos sie gründlich unter ihren treusten und fähigsten Gefolgsleuten ausgewählt hatten. Die Sicherheitskontrollen, denen sich alle zu unterziehen hatten, rundeten das Gefühl, im Inneren Sicherheitsbereich der Station unter sich und relativ gut aufgehoben zu sein, ab. Solange niemand Waffen mit in den Verhandlungsraum brachte, musste selbst im Fall einer Eskalation nicht mit einer totalen Katastrophe gerechnet werden.

Von den kostbaren Spezialitäten, die Malor Gale seinen Gästen bereitgestellt hatte, nahm Zula zunächst nichts, aber er ließ sich von einer teuren Spirituose einschenken. Kaum hatten alle Vigos und deren Begleiter Platz genommen, eröffnete Malor Gale die Versammlung, indem er den Kodex rezitierte. Dies tat er sicherlich nicht nur aus Gewohnheit, sondern vor allem dazu, um die Anwesenden an ihre Pflichten zu erinnern. Es ging hier vor allem um das Große Ganze, in dem sie alle nur ein Krimineller unter Vielen, ein Anführer unter Mehreren waren. Der oberste Boss forderte mit dem vielgehörten Vers erneut ihre Loyalität ein. Danach stellte er mit einer pathetischen Einleitung sein Anliegen vor. Zula war erleichtert darüber, dass der Ba'vodu ihnen nicht nur Ergebnisse vorlegte, sondern zuerst ihre Meinungen hören wollte. Das machte es einfacher, die bittere Pille, die sie am Ende vielleicht vorgesetzt bekamen, zu schlucken.

Das Thema war streitwürdig, die Verhältnisse kompliziert, die Meinungen dementsprechend geteilt. Der Chevin hatte Gale bereits gesagt, was er von der Sache hielt, und hielt sich deshalb erst einmal mit seiner Meinung zurück - er nutzte die Gelegenheit, zunächst die Reaktionen der anderen zu beobachten. Manche Vigos unterstützten Gales Vorstoß mit Bestimmtheit und plädierten für eine rasche Aufrüstung - wenngleich sie nicht dazu sagten, dass sie gewillt waren, die Kosten zu tragen. Andere hingegen meldeten Bedenken an, teils ideologischer, teils finanzieller, größtenteils aber etwas feiger und veränderungsscheuer Natur: Wer es sich einmal bequem im gemachten Nest eingerichtet hatte, tat sich mitunter schwer dabei, Risiken einzugehen. Obwohl sehr gegensätzliche Ansichten und Persönlichkeiten aufeinanderprallten (und zweifellos jeder einzelne der Anwesenden auf seine Weise kreuzgefährlich war), blieb die Debatte einigermaßen friedlich und zivilisiert - ein gutes Zeichen, das auf ein vernünftiges Ergebnis hoffen ließ.

Nachdem die ersten Argumente ausgetauscht waren, kam es zu einer kurzen Unterbrechung. Kala'una, ein relativ neu hinzugekommener und verhältnismäßig unbedeutender Vigo aus dem Äußeren Rand, erhob sich, um etwas zu essen. Zula fand, dass die Pause zu einem sehr günstigen Moment kam. Er hatte das Gespräch auf sich wirken lassen und seine Position überdacht; nun wollte er Malor Gale unter vier Augen seine geänderte Ansicht mitteilen und einen neuen Rat erteilen.


»Ba'vodu, dürfte ich Euch kurz sprechen?« bat er und erhob sich aus seinem Sessel, um an den Rand des Geschehens zu treten. Sofort nahm Mullon, der als sein Stellvertreter fungierte, seinen Platz an der Tafelrunde ein.

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Die Debatte begann unmittelbar nach den Worten des Ba’vodus und bald zeigte sich das beide Meinungen Befürworter und Gegner hatten. Umso schneller wurde auch klar das beide Seiten sich eines teilten…eine Verbissenheit die selbst einen Akk-Hund neidisch machte. Keine schien von ihren Positionen abrücken zu wollen, so das sich der Ba’vodu bereits auf einen langen Tag einstellte. Nach einer guten Stunde erhob sich Kala’una von seinem Platz um hinüber zum Buffet zu gehen, während der äußerst stämmige Vigo von Vinsoth sich erhob und unter 4 Augen mit dem Ba’vodu sprechen wollte. Skeptisch runzelte der Mensch die Stirn, tat aber was der Chevin wünschte und erhob sich ebenfalls. Die Versammelten Vigos blieben auf ihren Plätzen, Zulas Platz wurde von seinem, selbst für Chevinverhältnisse, stämmigen Leibwächter eingenommen. Der Vigo stellte sich zusammen mit dem Kopf der Black Sun nahe an das Buffet, hinter Mullon und abseits der Vigos.

"So hier bin ich Zula, was wollt ihr be…."

Weiter kam der Ba’vodu nicht, ein lauter Knall ertönte der den Mann dazu brachte zum Tisch der Vigos zu blicken, doch kaum hatte er den Kopf gedreht da wurde er schon nach hinten geschleudert, gegen den Tisch mit den Speisen welche ebenfalls kreuz und quer flogen. Aus einem Reflex hob er den rechten Arm, nur um sofort einen brennenden Schmerz in diesem zu verspüren, der ihn aufschreien ließ. Sein Körper gab nach, er fiel zu Boden und blickte sich mit einem Schleier vor den Augen um. Ein dumpfes Brummen tönte in seinen Ohren nach, als er erkannte das ein ganzer Haufen WSF Sicherheitsmänner in den Raum stürmte und sich umsah. Eben jener war ein reines Schlachtfeld, überall lagen die Überreste des Mobiliars verstreut und zusammengewürfelt mit…Körperteilen und Nahrungsmitteln, teuren Getränken und Süßigkeiten. Manche Wesen ließen sich garnicht mehr erkennen, so sehr waren sie in Mitleidenschaft gezogen worden, andere waren "nur" mehrere Gliedmaßen beraubt oder aufs hässlichste entstellt. Der massige Leibwächter von Zula hatte es, mitsamt seiner Sitzgelegenheit, durch den Raum geschleudert und dabei hätte er fast Kala’una zerquetscht, das Gesicht des Chevin war voller kleiner Splitter und eingedrückter Stellen von einer immensen Druckwelle, doch kannte sich der Ba’vodu nicht mit dem Körperbau von Chevin genug aus um zu erkennen ob diese Verletzungen tödlich waren. Seine Augen waren auf den Mann gerichtet der ihn auf den Rücken rollte und ihn schüttelte, Karal. Sein Stellvertreter, eben jener bewegte seinen Mund, seine Lippen, doch der Ba’vodu hörte nichts, er sah auch nichts mehr, als er in eine tiefe Ohnmacht fiel, eine Ohmacht die ihn wohl von den Schmerzen erlösen sollte welche überall in seinem Körper brannten.


***


Karal legte vorsichtig den Ba’vodu zurück auf den Boden, bevor er sich stirnrunzelnd umblickte. Der Raum war vollkommen zerstört, seine Sicherheitskräfte kümmerten sich darum die wenigen noch lebendigen Wesen am Leben zu erhalten, doch sie waren keine Ärzte.

"Krankenstation hier Karal, holen sie alle guten Ärzte sofort auf die Krankenstation und bereiten sie sich auf Fall Thesh vor, wir haben mehrere schwerverletzte darunter den Ba’vodu. Schicken sie uns auch mehrere Sanitäter."

Fall Thesh, benannt nach dem letzten Buchstaben des Aurebesh Alphabets, beinhaltete mehrere Schwere Verletzungen sowie beinah Tötung eines oder mehrere Vigos. Alle verfügbaren Mittel würden eingesetzt werden um sie am Leben zu erhalten bzw sie zu heilen, selbst die teuersten Medikamente würden eingesetzt werden und seien die Nebenwirkungen noch so gravierend. Von den Anwesenden hatte es 3 Personen am "besten" erwischt…einmal den Ba’vodu selber, der auf den ersten Blick nur Rippenbrüche, eine Platzwunde am Kopf sowie mehrere Splitter im Arm besaß und eher durch das zerstörte Mobiliar und durch die Druckwelle als durch den Sprengsatz selber getroffen wurde. Das es ein Sprengsatz war dafür sprach nicht nur die Zerstörung, sondern auch das abrupte Enden eben jener wie es bei Thermaldetonatoren normalerweise üblich war. Der nächste war Zula, welcher sich ebenfalls wie Malor Gale etwas abseits befunden hatte und noch durch den überaus stabilen Bau seines Körpers die Wunden die er erhalten hatte wohl verkraften würde. Kala’una hatte es gegen den Tisch geschleudert, was eine hässliche Wunde am Bauch gegeben hatte sowie eine Verletzung seiner Lekku…beides aber Wunden welche heilen würden. Alle 3 würden wohl in Kürze wieder vollkommen Gesund sein…was man von den anderen Anwesenden Vigos und ihren Begleitern nicht behaupten konnte. Der Rin’na erhob sich vom Ba’vodu, der gerade auf eine Trage gelupft wurde und vom Ort des Geschehens zur Krankenstation eskortiert wurde, und blickte sich im Raum um, einige Leichen ließen sich leichter identifizieren als andere. Dort der Trandoshanische Arm von Trashk, dort der stämmige Körper des Feeorin Kray…aber irgendetwas war merkwürdig…

"Sir!"

Rief der Chistori Oork und lief hinüber zu Karal, trat dabei ausversehen in eine Dicke Blutlache so das er blutige Fußspuren hinter sich her zog.

"Einer der Anwesenden fehlt…der Begleiter von Vigo Kala’una. Laut den Wachposten hat er kurz vor dem Attentat von seinem Vigo die Erlaubnis erbeten den Rat zu verlassen, was dieser ihm gestattet hatte."

Das war kein Zufall, nein keiner. Unmittelbar vor dem Attentat zu verschwinden war mehr als seltsam und damit wurde quasi klar, das der Mann namens Jonas Soltren der Attentäter zu sein schien.

"Riegeln sie The Wheel ab, kein Schiff verlässt das System und keines darf andocken, suchen sie ihn und wo zum Teufel bleiben die Sanitäter?"

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Fenris saß auf seiner Couch und blätterte in einer alten Aufzeichnung über Kriegsmedizin, die er billig in einem Antiquariat erstanden hatte. Das Dokument war sogar noch auf Papier gedruckt worden und wirkte recht nostalgisch, aber setzte sich auf einfach Art und Weise mit diversen Problemen auseinander und bot Lösungen an, die auch mit improvisierten Mitteln möglich waren. In modernerer Literatur zu diesen Themen fand man zu 95% Bacta als Lösung. Der alte Arzt schrieb dieses Buch zu einer Zeit, als Bacta noch nicht erschwinglich genug war bzw. nicht genügend zur Verfügung stand. Daher fand Fenris dieses verstaubte Relikt vergangener Zeiten so interessant und aktuell.
Etwas lies ihn von seinem Buch aufblicken. Ihm war so, als hätte es einen dumpfen Knall gegeben. Als wäre etwas schweres gegen die Raumstation gestoßen. Die Vibration hatte sich über die Metallstruktur im Boden ausgebreitet, zu hören war aber nichts.
Irgendwie erinnerte es den Felacat-Mischling an die Zeit beim Militär. Explosionen erzeugten Schallwellen, die sich in fester Materie schneller ausbreiteten als der atmosphärische Schall. Gab es eine Detonation, dann vibrierte der Boden genauso, bevor man etwas hören konnte. Er schüttelte den Kopf...Nein...das kann nicht sein.
Er widmete sich erneut seinem Buch, doch diesmal meldete sich sein Com-Gerät. Er öffnete es und fand eine Kurzmitteilung: "Notfall, Explosion mit Toten und Verletzten. Alle Verfügbaren Kräfte in den Sicherheitssektor."

"So ein Bantha-Mist..." fluchte Fenris.
Er sprang auf, griff sich seinen Notkoffer und begab sich schnellstmöglich in den Sicherheitsbereich. Je näher er sich dem Zentrum der Station näherte um so mehr wimmelte es von WSF-Anhängern, die aufgeregt durch die Gänge rannten. Fenris wies sich aus und wurde in einen Raum dirigiert, wo das Unglück passiert war.
Die restlichen Meter waren einfach, man konnte es schon von weitem riechen. Es roch nach Sprengstoff, Blut, verkohltem Kunststoff und Darminhalt.
Als er den Raum betrat bot sich dem Felacat-Mischling ein Bild des Grauens. In der Mitte befand sich einst ein Tisch, jedenfalls dem Rest des Gestells zu urteilen. Um diesen Tisch breiteten sich kreisförmig schwere Stühle, Reste der Tischplatte, Reste von Lebewesen. Überall lagen Glassplitter herum. Etwas, was einst eine Glasflasche mit teurem Inhalt war, hatte sich in hunderte Splitter zerlegt und einem Menschen das Gesicht zerfetzt. Blut tropfte nur noch aus der Halswunde und spritzte nicht mehr, so wie eine geplatzte Schlagader es üblicherweise tat, dieser Mann war schon hinüber. Sein Blick schweifte über einen eins mal weiblichen Körper, der oberhalb des unteren Rippenbogens geteilt war, der Unterleib saß noch recht brav in seinem Sessel, der Oberkörper klebte irgendwo an der Wand.
Von einem stämmigen Trandoshaner war der Rumpf übrig, beide Arme fehlten und lagen dekorativ irgendwo im Raum herum. Er atmete jedoch noch, jedenfalls röchelte es aus der Öffnung, die einst mal Mund und Nase war und jetzt einen blutigen Trichter bildete.
Es waren auch Sanitäter aus der Krankenstation eingetroffen, einen rief Fenris zu sich und wies ihn an, einen Beatmungsschlauch in die Trichteröffnung zu schieben um den Trandoshaner noch zu beatmen.
"Stecken Sie einen Tubus hinein und setzen Sie ihn unter Narkose." wies er den Sanitäter an.
Unter einem schweren Sessel zerquetscht lag ein Mensch, der Fenris irgendwie bekannt vor kam, er konnte ihn noch nicht zuordnen, aber irgendwo hatte er diese Gestalt schon mal letztens gesehen. Sein Genick war gebrochen, der Kopf lag unnatürlich zur Seite verdreht, der Körper war von Splitterwunden übersät.
Weiter von der Explosion weg erkannte er den Ba'vodu persönlich, welcher bewußtlos auf dem Boden lag, neben ihn kniete Karal.
Unweit daneben lag ein massiger Körper mit einem gigantischen Kopf. Das müsste ein Chevin sein. Fenris hatte so ein Lebewesen noch nicht persönlich gesehen, aber schon einiges darüber gehört.
In Richtung des Buffets lag ein Twi'lek mit blutigen Verletzungen, daneben ein schwerer Sessel mit einem noch größeren Chevin darin.
Um sie herum wimmerten noch ein paar mehr Verletzte Personen.
Was auch immer der Hintergrund dafür sein sollte, jemand hatte sehr gründlich abgeräumt.
"Wir sind zu wenig Rettungskräfte. Schicken Sie noch 5 weitere Leute und lassen Sie in der Krankenstation die OP-Räume vorbereiten." befahl Fenris einem Sanitäter und dieser klemmte sich ans Com-Gerät.
Hier waren noch 4 potentiell lebende Personen. Die beiden Chevins, Malor Gale und der Twi'lek. Alle sahen gleich schlimm verletzt aus, also entschied sich Fenris mit dem nächsten Explosionsopfer zu beginnen.
Das war in diesem Fall Malor Gale. Der Mann war nicht bei Bewußtsein und Rin'na Karal wirkte ziemlich verzweifelt.
Fenris beugte sich über den bewußtlosen Körper und schob ein Augenlid hoch und leuchtete mit der Taschenlampe ins Auge und vergleichte beide Augen. Kleine geplatze Aderchen, die Pupillen reagierten aufs Licht, beide Pupillen waren gleichförmig, gleichgroß und rund.
Auf den ersten Blick keine schweren Hirnverletzungen erkennbar. Er tastete den Puls. Dieser war schwach, jedoch gut fühlbar und in einer normalen Frequenz. Er öffnete die Oberbegleitung des Ba'vodu und tastete vorsichtig den Oberkörper ab. Der Bauch war weich, keine Spannungen, also keine großen inneren Blutungen zu erkennen. Die Rippen schienen gebrochen, die Atmung war leicht auf der einen Seite verzögert. Der rechte Arm war blutig und deformiert, wahrscheinlich gebrochen.
Ein Sanitäter kniete sich neben ihn und Fenris gab ihn folgende Anweisungen: "Legen Sie eine Infusion mit Ringer-Lactat-Lösung und geben Sie dem Mann ein Schmerzmittel. Auf den ersten Blick keine inneren schweren inneren Blutungen. Es sind aber die Rippen gebrochen und eventuell ist ein Lungenflügel betroffen. Auf der Krankenstation sollen Sie einen Komplettscan machen. Sterile Wundversorgung der Platzwunde und der Armverletzung. Eventuell Trümmerbruch. Es können auch Fremdsplitter sein, die hier aus dem Arm hervorschauen. Lassen Sie ihn dann sofort wegbringen, ich kümmere mich um den nächsten."

Als nächstes lag neben dem Ba'vodu ein Chevin, der etliche Splitterverletzungen im Kopfbereich hatte, jedoch bei Bewußtsein war, er schaute stumm um sich herum, möglicherweise ein Schock.
"Mein Name ist Fenris Khan, ich bin Arzt und werd versuchen Ihnen zu helfen. Haben Sie Schmerzen und wenn ja wo?" begann Fenris die Untersuchung und tastete die Extremitäten und den Kopf ab. Er hatte reichlich blutende Verletzungen, schien aber keine Brüche aufzuweisen.
Noch bevor er die Antwort bekommen konnte, rief ein Sanitäter nervös den Namen von Fenris.
"Einen kleinen Moment bitte, es kümmert sich sofort einer um Sie." entschuldigte sich der Felacat, winkte einen Sanitäter heran um die Erstversorgung des Chevins (Zula) zu übernehmen.
"Was gibt Warrington?" fragte er den Sanitäter, der zuvor seinen Namen gerufen hatte. Fenris stieg um den beinahe enthaupteten massigen Körper eines Feeorins zum Tisch.
"Wir haben hier unter dem Trümmerteil eine weibliche Person gefunden, sie scheint noch zu leben." erklärte der Sanitäter und hob zusammen mit einem Mitglied der WSF ein Stück Tisch beiseite. Das Kopfhaar der Frau war, ebenso wie ihr Gesicht komplett blutverschmiert. Der rechte Unterarm war abgerissen und die Knochensplitter des Arms schienen die Kopfverletzungen verursacht zu haben.
"Puls ist noch feststellbar, keine Atmung." stellte der Sanitäter fest.
"Geben Sie mir einen Tubus und das Sauerstoffgerät." ordnete der Felacat-Mischling an und intubierte die Frau und schloß am Ventil die Sauerstoffversorgung an.
Pfeifend und blubernd strömte Luft aus dem Brustkorb.
"Linker Lungenflügel perforiert, wir haben einen Pneumothorax, geben sie mir eine Kanüle und ein Ventil und einen Druckverband. Wir müssen das Austrittsloch verschließen, und hier eine Drainage legen, sonst kollabiert uns noch der andere Lungenflügel."
"Puls ist kaum noch spürbar. Blutdruck nicht messbar."
"Adrenalin, sofort!"
"Keine Reaktion."
"Reanimation!" befahl Fenris und tastete den richtigen Punkt am Brustkorb und begann sofort mit der Herzdruckmassage.
"Blutdruck steigt immer noch nicht...Sehen sie mal, ihr Bauch wölbt sich." rief der Sanitäter.
"Wir haben eine innere Blutung im Bauchraum, kein Wunder, das nichts ankommt. Infusion legen und geben sie ein Narkosemittel und Adrenalin. Sie muß sofort in den OP!"
Ein weiterer Sanitäter und ein Arzt von der Krankenstation eilten herbei und sorgten für den Abtransport.
Und wieder wurde Fenris zum nächsten gerufen. Zwei Sanitäter kümmerten sich um den großen Chevin, der nicht bei Bewustsein war und versuchten ihn auf den Rücken zu drehen. Ein anderer hatte sich um den Twi'lek gekümmert der eine blutende Bauchwunde und ettliche Schnitte an seinen Lekku aufwies. Er jammerte vor Schmerzen. Die Lekku der Twi'lek enthielten sehr viele Nerven und die Verletzungen sorgten für eine Art neurologischen Kurzschluß. Die Bauchverletzung war ein flacher Schnitt, der zwar heftig blutete, aber keine lebenswichtigen Organe betraf.
Fenris gab ihm ein Beruhigungsmittel und eine schmerzstillende Spritze und der Twi'lek legte sich seelig lächelnd zurück. So konnten sie die Wunden versorgen und ihn abtransportieren lassen.
Der Chevin hatte weniger Glück, die Eindellungen im Kopfbereich und die Splitterverletzungen sahen nicht so dramatisch aus, wie bei dem Rest der Opfer, aber einerseits waren die Chevin mit einer sehr widerstandsfähigen Haut ausgestattet, also platzte nicht so leicht etwas auf, jedoch saß er zu dicht an der Explosion. Beim Abtasten des Schädels gab zu viel nach. Die Augen waren hochgerollt und eine blutige-ölige Flüssigkeit trat aus den Ohren aus.
"Kein Puls, keine Atmung. Reanimation erfolglos." meinte der eine Sanitäter.
Fenris tastete den Oberkörper ab, dort wo die Rippen sein müssten, knirschte es und fühlte sich sehr ungesund an. Die Druckwelle hatte wahrscheinlich das Gehirn zerfetzt, welches aus den Öffnungen lief und ebenso die Lunge zum platzen gebracht, möglicherweise hatten die zertrümmerten Rippen auch das Herz durchbohrt.
Hier war nichts mehr zu machen. Er schüttelte den Kopf. Wenn nicht sofort, so war er innerhalb der ersten 5 Minuten gestorben.
Er stand wieder auf und ging zu dem anderen Chevin.
Der Sanitäter hatte die oberflächlichen Schnittwunden versorgt und sagte: "Ich hab ihm ein paar Verbände angelegt, es können aber noch Splitter in der Haut stecken. Pupillenreaktion sind normal, Blutdruck und Puls ebenfalls. Ich hab eine Infusion gelegt."
Fenris nickte und sagte zu dem Chevin (Zula): "Ich lasse Sie jetzt auf die Krankenstation bringen, dort wird man die Wunden noch einmal gründlich nach Splittern untersuchen und wir werden einen Ganzkörperscan durchführen, damit wir ausschließen können, ob innere Organe und Gefäße verletzt sind. Haben Sie starke Schmerzen, wenn ja, würde ich Ihnen ein Schmerzmittel injizieren. Können Sie sich an den Vorfall erinnern?"
Diese Befragung sollte in erster Linie dazu dienen um zu überprüfen ob der Schock eine Amnäsie, also einen Gedächtnisverlust verursacht hatte oder ob es sonst Anzeichen für Hirnschäden gab, die schon einen Hinweis auf die folgende Behandlung ermöglichte.


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Völlig unerwartet erschütterte die Explosion den Raum. Zula hatte keine Ahnung was vor sich ging, als ihn plötzlich der Splitterregen traf und die Druckwelle selbst seine kolossale Gestalt von den breiten Füßen warf. Die Chevins mochten hart im Nehmen sein, weit robuster als die meisten anderen intelligenten Wesen, aber auch sie waren nicht unverwundbar.

Zuerst lag er einfach nur mit dröhnendem Schädel und schmerzenden Ohren da. Ihm war schwarz vor Augen und er wusste nicht, wo er sich befand. Die Orientierungslosigkeit war in diesem Moment sein größtes Problem. Ohne zu wissen was er tat, stemmte er seinen Körper mit den Armen etwas nach oben, um sich umzusehen. Ihm war schwindlig und die Bilder kreisten verschwommen vor seinen Augen. Nur langsam erkannte er Details seiner Umgebung. Rauch. Schutt. Blut. Vor ihm lag etwas, das wie eine Hand aussah... und bald begriff er, dass es tatsächlich eine war. Sie lag, ebenso wie er, inmitten der Trümmer des Buffets, von dem noch vergleichsweise viel Erkennbares übrig geblieben war. Als er jedoch mit dem ersten Funken des Erkennens seinen Blick in die Richtung wandte, in der die Vigos um den Tisch gesessen hatten, stellte er fest, dass von Mobiliar und Personen beinahe nichts geblieben war.

Langsam begriff er. Der schlimmste denkbare - nein, eigentlich ein undenkbarer Fall - war eingetreten! Ein Attentat auf den Vigorat! Und wie es schien, war er nur knapp entkommen. Mit der linken Hand fuhr er sich ins Gesicht und stellte fest, dass in der Haut eine Menge kleiner harter Gegenstände steckten. Noch immer ziemlich benommen, zog er einen davon heraus und hielt ihn sich vor die Augen, bis diese scharf stellten. Es handelte sich um eine Glasscherbe in der Größe einer menschlichen Handfläche, die in seine robuste Haut eingedrungen war. Es klebte aber nur wenig Blut daran, ebenso wie an seiner Hand: So tief waren die Verletzungen nicht. Aber sein Gehör schien etwas abbekommen zu haben: Er hörte nur ein schrilles Pfeifen und Rasseln, alle echten Geräusche drangen nur sehr dumpf zu ihm durch.

Mühsam drehte er sich und suchte den Raum mit den Augen ab. Erst jetzt bemerkte er, dass dieser bereits vor Personen wimmelte. Er hatte gar nicht mitbekommen, wie sie den Raum betreten hatten. Der physische und psychische Schock trübte seine Wahrnehmungs- und Urteilsfähigkeit immens. Ein behaarter Humanoider kam auf ihn zu, um ihm zu helfen. Seine Lippen bewegten sich, doch Zula verstand die Worte nicht und konnte keine Antwort geben. Kurz schloss er die Augen, um sich zu sammeln, und als er sie wieder öffnete, war der Fremde (Fenris) bereits schon wieder verschwunden wie ein Trugbild und andere Leute handwerkten an ihm herum. Sie zogen Gegenstände aus seiner Haut, leuteten in seine Augen, betasteten seinen Körper. Einer hob ein weißliches Ding vom Boden auf, das der Vigo als einen seiner Zähne erkannte. Wieder fiel sein Blick auf die abgetrennte Hand. Offenbar war er noch gut weggekommen. Wie viele waren wohl gestorben?

›Wo ist Mullon?‹ fragte er sich.


Noch einmal schaute er sich um, diesmal zielgerichteter nach seinem Geschäftspartner suchend. Zuerst fand er jedoch Malor Gale. Dieser war offensichtlich verwundet, aber er lebte. Falls der Anschlag dem Ba'vodu gegolten hatte, war das Ergebnis jedenfalls nicht wie gewünscht. Aber Zula wusste natürlich nicht, wie gefährlich seine Verletzungen waren und ob Gale nicht noch in Lebensgefahr schwebte. Mullon entdeckte er schließlich in einiger Entfernung. Er lag leblos da und wurde gerade von einigen Menschen herumgerollt, so dass sein Gesicht zu sehen war. Seine Züge wirkten seltsam entstellt - zwar waren kaum Verletzungen zu erkennen, aber sein gesamtes Gesicht schien sich unter der dicken Haut verformt zu haben, so als gehörte es einem Fremden.

Plötzlich erkannte er, dass seine Verletzungen womöglich nicht sein größtes Problem waren. Und auch der Tod seines Mitverschwörers nicht. Sein Gesicht... es war für jedermann erkennbar! Er war zur Vigoversammlung ohne seine Maske erschienen! Die Sicherheitsleute und Sanitäter, die hier unterwegs waren, konnten ihn unverhüllt betrachten! Das brachte seine gesamte Tarnung, all seine Geschäfte, seine Existenz in Gefahr! Obwohl er noch nicht fertig verarztet war, schob er die Sanitäter beiseite. Mit den riesigen Händen griff er nach seinem schwarzgrünen Umhang, der ihm vom Druck der Explosion halb vom Körper gefegt worden war, und riss mit einem kräftigen Ruck seiner starken Arme ein großes Stück davon ab. Dieses drückte er vor sein Gesicht, so als wollte er Blutungen stillen; tatsächlich ging es ihm in erster Linie darum, seine Züge zu verhüllen. Er musste hier weg, soviel stand fest, und zwar bevor noch mehr Leute ihn betrachteten und vielleicht Aufnahmen von ihm gemacht wurden. Falls das nicht längst der Fall war...

Mühsam stemmte er sich auf die baumstammförmigen Beine, die zwar etwas wacklig waren, sein beträchtliches Gewicht aber dennoch trugen. Ein Sanitäter versuchte ihm aufzuhelfen und zu stützen, doch war diese Bemühung des schmächtigen Mannes nicht mehr als eine freundliche Geste. Wäre Zula gestürzt, hätte er den Menschen wohl einfach mitgerissen und dabei womöglich verletzt. Aber dazu kam es nicht.


»Ich lasse Sie jetzt auf die Krankenstation bringen, dort wird man die Wunden noch einmal gründlich nach Splittern untersuchen und wir werden einen Ganzkörperscan durchführen, damit wir ausschließen können, ob innere Organe und Gefäße verletzt sind. Haben Sie starke Schmerzen, wenn ja, würde ich Ihnen ein Schmerzmittel injizieren. Können Sie sich an den Vorfall erinnern?« fragte der haarige Humanoide, der soeben zurückgekehrt war.

Während die Benommenheit langsam wich, wurde das Gehör jedoch nicht besser. Mehr als ein unverständliches Murmeln kam bei Zula nicht an. Das machte er dem Arzt mit einer Geste und dröhnender, wegen des Gehörverlustes übertrieben lauter Stimme klar, woraufhin dieser seine Frage ebenfalls lauter wiederholen musste.

»Nur keine Umstände - ich kann gehen«, rief er durch das Tuch hindurch.

Sich auf die Krankenstation bringen zu lassen, kam für ihn überhaupt nicht in Frage. Das bedeutete nur noch mehr neugierige Augen und Aufnahmen seiner Verletzungen. Wenn irgendwer ihn als Vilnok Moor, den Senator von Vinsoth erkannte... oder wenn jemand auf die Idee kam, Holos mit Gesichtsdatenbanken abzugleichen... dann kam er in ernsthafte Erklärungsnöte.


»Aber nicht auf Ihre Krankenstation... Ich muss auf mein Schiff! Dort habe ich einen Leibarzt, der sich besser auf die Behandlung meiner Spezies versteht. Ich brauche ein Komlink, um meine Leute zu informieren!«

Obwohl er noch immer schwach war und unter Schock stand, schaffte er es bereits wieder, Befehle zu erteilen.

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Der Chevin (Zula) verhielt sich verhältnismäßig merkwürdig.
Er hatte sich ein Teil seines schwarzgrünen Umhanges abgerissen und bedeckte damit sein Gesicht. Doch es war kaum wegen der Blutungen.
Als Fenris ihn noch einmal genauer untersuchte, klebte kaum nennenswerte Mengen Blut an dem Stoff, während das Blut aus manchen stellen noch lief.
Hätte er sich das Blut wegwischen wollen, so wäre das Blut mehr verschmiert auf der Haut verschmiert und der Stoff regelrecht vollgesogen.
War das alles eine Reaktion auf den Schock?
Das ließ sich in Anbetracht der Situation schwer beantworten, es machte den Felacat jedenfalls stutzig.
Den Transport in die Krankenstation lehnte der Chevin ebenfalls ab, sein Leibarzt an Bord seines Schiffes wüsste mit seiner Anatomie besser bescheid.
Das war gut möglich, aber was sprach dagegen den Leibarzt auf die sehr gut ausgerüstete Krankenstation zu holen? In seiner Stimme schwang schon etwas von Panik mit, als er es ablehnte auf die Krankenstation gebracht zu werden.
"Ah. Ich verstehe." sagte Fenris und lächelte milde. Er hatte schon öfter Patienten gehabt, die zu unmöglichsten Zeiten auftauchten, in heller Panik waren, weniger wegen ihren Verletzungen, als vielmehr damit ein Krankenhaus oder offiziell zu erscheinen. Solche Leute wollten unerkannt und lieber im Dunklen bleiben. Die Gründe konnten sehr vielschichtig sein.
Na klar, hier auf der Station wimmelte es von Kriminellen und die konnten selten in ein offizielles Krankenhaus gehen, das Verhalten prägte durchaus. Nur hier war das Herz des Syndikats, jedes Black Sun Mitglied konnte diskret behandelt werden. Das konnte es also auch nicht sein.
Der einzige Grund für so eine Reaktion konnte nur der sein, dass diese Person zum Teil in der Öffentlichkeit lebte und eventuell entdeckt werden konnte.
Jetzt mit ein paar Minuten Abstand konnte Fenris sich auch mit der Gesamtsituation beschäftigen. Als er hier eintraf befand er sich auch in einer Art Schocksituation. Es war ein Notfall und da reagierte man als Helfer nach einem eintrainierten Muster: Eigensicherung, Anzahl der Verletzten Personen, Schwere der Verletzungen, wer hat Hilfe am dringendsten Nötig. Hilfe oder in dem Fall, Verstärkung anfordern und dann die Hilfe schnell geben, die möglich und nötig ist. Über die Hintergründe des Unglücks macht man sich in dem Moment keine Gedanken, auch darf man sich vom Leid der Opfer nicht erschüttern lassen, sonst überwältigt es einen.
Die Schwerstverletzten waren abtransportiert und wurden sicherlich schon Not-operiert. Die leichter verletzten waren auch schon auf die Krankenstation gebracht worden. Die Leichen hatten es nicht mehr eilig.
Also blieb nur der Chevin im Raum übrig. Ihn hatte es am glimpflichsten getroffen, sofern Fenris das beurteilen konnte.
Also fing er zu überlegen an. Malor Gale, der "Onkel" der Black Sun persönlich war unter den Opfern. Dem Raum nach zu urteilen, fand hier eine Art Konferenz statt, dem Sicherheitsaufgebot und der Tatsache, dass dieses Treffen so wichtig war, dass jemand es für notwendig hielt, das Risiko eines Attentats auf sich zu nehmen, konnte nur bedeuten, dass hier sehr wichtige Leute saßen. Und so einer saß nun vor ihm. Dann machte das ganze hier plötzlich Sinn.
"Ihnen liegt erst mal hauptsächlich die Diskretion am Herzen. Und in Anbetracht des Vorfalls, kann ich Ihre Sicherheitsbedenken auch nachvollziehen. Ebenso den Wunsch, hier so schnell wie möglich aus dem Raum zu kommen." begann Fenris mit ruhiger und deutlicher Stimme: "Sie haben aber einen Schock und ein Knalltrauma, sie haben ebenso einen Blutverlust, sie sollten sich, wenn möglich ersteinmal so wenig wie möglich selbst bewegen. Ich gebe Ihnen jetzt in den Infusionsbeutel ein leichtes Schmerzmittel, welches ebenso entzündungshemmend wirkt und dafür sorgt, dass die Schäden am Gehör leichter ausheilen können. Sie machen sich es erstmal bequem, bis die Infusion durchgelaufen ist und in der Zwischenzeit versuche ich erstmal ihre Schnittverletzungen zu versorgen und so viele Splitter zu entfernen wie es geht." erklärte Fenris und begann mit der Arbeit. Er gab zwei kleine Ampullen in den Infusionsbeutel. Ein Mittel zum Ausgleich der Blutgerinnung und ein Schockmittel. In etwa 5 Minuten würde sich schon die Lage verbessert haben.
Er nahm eine sterile Pinzette und entfernte Glaspartikel und Metallsplitter aus der Haut, desinfizierte die Wunden und legte einen Wundverband an.
Aufgrund der zahlreichen kleineren Verletzungen die sich großflächig in dem massiven Schädel verteilt hatten, sah der Chevin ziemlich vermummt aus. Wer ihn jetzt so sah, würde ihn schwer noch identivizieren können.
"Der Verband sieht jetzt erstmal sehr fulminant aus, schlimmer als die Verletzungen tatsächlich sind, aber er saugt erstmal das Blut besser auf und sorgt dafür, dass sie kaum um Ihre Identität sich sorgen müssen." erklärte der Felacat-Mischling und griff nach einem Com-Gerät, welches irgendwo in einer Ecke lag, überprüfte es und stellte fest, dass es zwar verkratzt, aber noch intakt war. Er gab es dem Chevin und gab ihn auch zwei der Ampullen, die er vorher in die Infusion gegeben hatte.
"Hier, bitte. Ich lasse Sie jetzt mal allein und dann können Sie in Ruhe ihr Gespräch führen. Ihr Leibarzt wird Sie sicher noch einmal durchchecken und ich empfehle Ihnen, dass er Ihnen noch einmal eine Infusion mit diesen beiden Mitteln verabreicht. Es wird dafür sorgen, dass diese Schäden am Ohr schneller ausheilen und die Schmerzen gelindert werden. Sollte Ihr Leibarzt es wünschen, sich mit mir noch in Verbindung zu setzen, ich hab meine Com-Nummer und die Anleitung für die beiden Mittel auf einen Zettel geschrieben. Gute Besserung."

Er lies den Chevin wieder allein und ging zum Tisch. Dort wo die Explosion stattgefunden hatte.
Er betrachtete das scheinbar chaotische Bild.
Es gab mal vor langer Zeit eine Reihe von Malern, die sehr verstörende, apokalyptische Bilder gezeichnet hatten. Der Raum erinnerte sehr stark daran.
Doch es gab in diesem heillosen Durcheinander doch ein System. Wenn etwas explodiert, dann breitet sich die Druckwelle kugelförmig aus und nimmt der Entfernung exponentiell ab. Das heißt, je weiter weg man sich davon befindet, desto sicherer war man. Jedoch galt das lediglich für die Hitzestrahlung und den direkten Explosionsdruck. Kleine und größere Partikel wurden zum Geschoß und kleinere Splitter wurden am schnellsten beschleunigt und waren für direkt betroffene äußerst tödlich. Die größeren Splitter waren etwas langsamer, flogen aber wegen der Trägheit weiter als die leichten Partikel. In einem Raum waren die Verhältnisse komplizierter. Hier grenzten die Wände, die Decke und der Boden die kugelförmige Druckwelle ein, Gegenstände verkomplizierten das Muster und sorgten für Überraschungen. Wellenmuster konnte an Gegenständen gebeugt werden, was bei Überschneidungen zu Abschwächungen und zu Verstärkungen führen konnte. Dadurch konnte gegebenfalls jemand, der näher an der Explosion dran war geringere Schäden davon tragen, als jemand der weiter weg stand, aber eine verstärkte Welle abbekommen hatte. So zündete man gern große Bomben mit einem gewissen Abstand zum Boden, weil sich die vom Boden reflektierte Detonationswelle mit der der eigentlichen Detonationswelle noch einmal vereinigen und massiv verstärken konnte. Die Schäden waren verheerender als ein Bodentreffer. Hätte die selbe Sprengladung an der Decke gehangen wie eine Pendelleuchte, dann hätte es allen den Oberkörper zerfetzt. Das selbe galt für den Fall, dass die Bombe auf dem Tisch lag. Es hätte allen Beteiligten den Kopf abgerissen. Nur wer sich auf den Boden geworfen hätte wäre sicher gewesen. Die Schäden an der Tischplatte wären weniger stark gewesen, die an der Zimmerdecke jedoch deutlich größer. Die Ladung musste also unter dem Tisch gelegen haben. Der Tisch war zerfetzt, an einer Stelle sogar komplett weg. Die Druckwelle hatte den Personen, die um den Tisch saßen, den Unterleib zerrissen, die Splitter vom Tisch die Oberkörper und Köpfe zerschnitten. Den toten Chevin hatte es sogar mitsamt des Sessels weggeschleudert. Er musste in seinem Zustand jedoch noch weiter weg von der Explosion gesessen haben. Der Vernichtungsgrad war ungleich verteilt gewesen, von einigen Mitgliedern der Tagung fand man lediglich Bruchstücke und deren Körperflüssigkeiten und Fleischbestandteile hatten die Wände umlackiert. Von einigen anderen blieb jedoch noch erkennbare Stücke übrig und es wurden nur einzelne Teile amputiert. Das ergab einen gewissen Hinweis, wo die Bombe platziert war. Er ging vorsichtig um den Tisch herum und war bemüht, nicht auf die Trümmer- oder Leichenteile zu treten. Es war jedoch vergebliche Liebesmüh gewesen, irgendjemand war in eine Blutlache getreten und hinterließ rote Schuhabdrücke. Auch die Sanitäter und Rettungskräfte hatten schon Spuren verfälscht.
Er schaute unter den Tisch und fand eine Einbuchtung auf dem Metallboden. Die Bombe war nicht nur explodiert, sie war detoniert, sprich, es war ein sehr brisanter Sprengstoff gewesen, der so schnell verbrannt war, das die Druckwelle keine Zeit hatte die Bombe anzuheben, sondern den Metallfußboden deformierte. Man konnte sogar kleine Linienmuster und andere Abdrücke im Boden erkennen. Es waren Umrisse einer Tasche gewesen. Irgendwo unter dem Tisch verteilt lagen auch noch Fetzen von schwarzem Leder.
"Hier muß die Bombe gestanden haben." sagte er, schaute zu Rin'na Karal rüber und deutete auf die Stelle.
"Ich würde Ihnen empfehlen einen Techniker zu holen, der die Sachen hier holographisch erfasst und einsammelt. Sicherlich wird man in den Resten noch einen Hinweis auf Art und Bauweise der Kofferbombe finden können um zu klären, wie so ein Teil durch die Sicherheitskontrollen gelangt ist.

Auch wenn hier genügend Kriminelle herumstanden und es für solche Kreise keine Schwierigkeit darstellte an jeden beliebigen Sprengsstoff zu kommen, so gab es bei Bombenbauern persönliche Präferenzen und individuelle Gepflogenheiten, so etwas zu konstruieren. Diese Merkmale waren wie ein Fingerabdruck.
Und noch ein Punkt war merkwürdig:
Bei dem Sicherheitsaufgebot, das hier auf dem Wheel aufgefahren wurde, und dann bei einem so wichtigen Treffen wie diesem. Da konnte man doch annehmen, dass gründlichst auf Waffen und Sprengsstoffe etc. kontrolliert wurde. Wie konnte dann jemand eine Bombe hineinschmuggeln?
Irgendeinen Trick musste sich der Attentäter einfallen gelassen haben.
Es gab ja Überlebende, vielleicht hatte der Attentäter sein Ziel erreicht, vielleicht aber auch nicht? Immerhin hatte der Ba'vodu überlebt und dieser wäre sicher ein lohnendes Ziel. Vielleicht würde es noch einen weiteren Anschlagsversuch geben?

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Der Vigo stand unter Schock und war trotz seines Schreckens darüber, dass seine Geheimnisse in Gefahr waren, nicht in der Lage, sich gegen die weitere Behandlung durch Fenris Khan zu wehren. Gegen seinen Willen, aber ohne den geringsten Widerstand, bekam er eine weitere Infusionsnadel verpasst und konnte sich nicht einmal darüber wundern, dass der Sanitäter Nadeln dabei hatte, die Chevinhaut durchdringen konnten, und zugleich die Kenntnis und die Kraft, um diese richtig anzubringen. Er ließ die Dinge einfach geschehen - und wusste zugleich, dass er das nicht durfte. Er durfte die Kontrolle nicht verlieren, das Steuer nicht aus der Hand geben. Denn hier durfte er niemandem vertrauen. Nicht, nachdem mehrere Vigos getötet worden waren: Ein ganz unfassbarer Vorfall, dessen Tragweite er zu diesem Zeitpunkt noch immer nicht durchschaute.

Später erinnerte er sich nicht mehr daran, wie und woher er ein Comlink bekommen hatte, das er benutzen konnte, um seine Mitverschwörer zu kontaktieren. Nur kurze Zeit später gelang es Goma dank ihres hohen Ranges und entschlossenen Auftretens, sich Zugang zum Sicherheitsbereich zu verschaffen und ihn, gemeinsam mit zwei anderen Chevins, abzuholen. Sofort sorgte sie dafür, dass sein Gesicht wieder verhüllt wurde, und sah in den Trümmern nach, ob er irgend etwas verloren hatte. Dass sie etwas an sich nahm, hätten aber wohl die Sicherheitskräfte nicht gestattet: Sie verhinderten auch, dass die Chev-Sklaven, die mit einer Repulsortrage gekommen waren, Mullons Leiche mitnahmen. Die Überreste dieses in jeder Hinsicht großen Chevin, eines der Mächtigsten von Vinsoth, waren nun nur noch ein Beweisstück.


Sie stützten und lenkten Zula, damit er überhaupt gehen konnte, und die Bewegung half ihm, seinen Kopf einigermaßen klarzubekommen. Mit möglichst wenig Aufsehen brachten sie ihn zu Gomas Wohnung. Die Behauptung, dass auf seinem Schiff ein Leibarzt wartete, war nichts weiter als eine Ausrede gewesen, um sich schnell aus dem Staub zu machen und die Krankenstation zu meiden, ohne Misstrauen zu wecken. Aber seine Tochter war glücklicherweise im Besitz eines Medidroiden, der auf die anatomischen und biochemischen Eigenheiten der Chevins programmiert war. Dieser untersuchte den Chevin noch einmal und stellte nach einer Weile die Diagnose, dass eine Schädigung seines Gehörs die einzige ernsthafte Verletzung war. Zula musste sich einer komplizierten Operation am Mittelohr unterziehen. Obwohl Goma darauf plädierte, eine Fachklinik aufzusuchen, am besten auf Vinsoth, bestand Zula darauf, dass der Droide die OP durchführte. Nach eigener Auffassung war die Maschine dazu in der Lage, und drei Stunden später erwies sich, dass dies keine Selbstüberschätzung gewesen war. Kurz nachdem er aus der Narkose erwachte, schlief er bereits wieder ein; sein Körper und sein Geist benötigten nach dieser traumatischen Nahtoderfahrung Ruhe.

Dass unterdessen Goma bereits all ihre Kontakte auf der Station und außerhalb aktivierte, um so viel wie möglich über die Hintergründe der folgenschweren Explosion in Erfahrung zu bringen, bekam er nicht mit. Aber überrascht hätte es ihn sicher nicht.


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Während der Rin'na Karal zusammen mit dem Chistroi Oork dafür sorgte, das in diesem Chaos von einem Attentat es soetwas wie Ordnung gab kümmerte sich der Felacat-Mischling namens Fenris Khan in einer Anwandlung als Bombenprofi darum den Boden zu untersuchen, nur um dann einen Kommentar abzugeben der den Rin'na dazu brachte innerlich die Hände über dem Kopf zusammen schlagen zu lassen, glaubte er etwa sie hätten statt Hirne irgendwelche Mynocks zwischen den Ohren?

"Spielen sie hier nicht Bombenprofessor Khan, sie werden dafür bezahlt das verdammte Leben von Leuten zu retten und nicht uns hier Sachen zu erzählen welche zum Standardverfahren gehören, scheren sie sich fort auf die Krankenstation und tun sie das wofür wir sie bezahlen, sonst überlege ich mir ernsthaft ihre Beförderung zurückzuziehen und sie in eine Luftschleuse zu stecken."

patzte er den Arzt an bevor er sich vom Ort des Geschehens entfernte. Er musste EINIGES erledigen, der Tod so vieler Vigos und die Verletzungen des Ba'vodu brachten die Unterwelt dazu sich zu überschlagen, allen vorran die ganzen Subvigos welche schon immer mehr Unabhängigkeit wollten und ihre eigene Machtdomäne abseits der Black Sun. Schnurstraks kam der Rin'na bis zu seinem Büro, wo er nicht nur einige Nachrichten abschickte, Befehle ausgab und ähnliches sondern auch das umfassende Spionagenetz von The Wheel nutzte um nach diesem Attentäter zu suchen...ohne Erfolg. Er war wie vom Erdboden verschwunden. Frustriert deaktivierte Karal sein Terminal. Er würde schlimme Zeiten vor sich haben...wirklich verdammt schlimme Zeiten. Alleine würde das schwer sein zu stemmen...also musste er die einzige Person kontaktieren die die passenden Befugnisse besaß ihm zu helfen. Zula beziehungsweise dessen Kontaktperson, eine Frau namens Goma. Auf dem Bildschirm von eben jener erschien, sollte sie die Programmübertragung zulassen, das Gestresste Gesicht des Mannes der ihr kurz zunickte.

"Guten Abend Miss Goma, ich wollte mich über den Aktuellen Stand des Vigos Zula erkundigen. Soviel ich gehört habe soll er von einem seiner Leibärzte behandelt worden sein. Wäre es möglich das ich mit diesem sprechen kann?"

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Der Herr ist wohl leicht gereizt?
Rin'na Karal war für den Hinweis nicht zugänglich, aber was soll es. Es war sein Problem und hier wimmelte es ja von prinzipiell Kriminellen und irgendeiner würde in der Lage sein Bomben zu bauen und auch zu lesen wie es nach so einer Explosion aussehen würde.
Er hatte hier eh nichts mehr zu tun, die hier noch blieben waren entweder körperlich gesund und die anderen brauchten nur noch einen Bestatter.
Es gab insgesamt 5 Überlebende. Einer war zu seinem Leibarzt gebracht worden, der Twi'lek, der Ba'vodu auf dem Weg zur Krankenstation und die Medi-Droiden und die beiden Chirugen hatten die Verantwortung für die Operationen. Die Frau und der Trandoshaner waren sogut wie tot, nur ihr Körper hatte das noch nicht begriffen.
Was alle brauchten, war ein Chirurg und Fenris war kein Chirurg, er konnte erst aktiv werden, wenn die Verletzten aus der OP herraus kamen und das konnte eine Weile dauern. Wobei...die beiden Chirurgen, die nun auf dem Wheel arbeiteten, waren eigentlich auf Schönheits-OPs spezialisiert und boten auch für viel Geld, neue Gesichter an, wenn jemand sich mit seinem altem Gesicht nirgends mehr blicken lassen konnte. Es waren hochnäsigen Typen und liesen sich nicht in die Karten gucken, im Gegensatz zu Fenris hatten sie ein vollständiges Medizinstudium absolviert und hielten sich für die Elite und sehr auf Perfektion ausgerichtet. Ein Felacat-Mischling wie Fenris störte sie nicht nur ästhetisch.
Er packte seinen Koffer zusammen, stand auf, nickte zum Abschied den Anwesenden zu und ging auf die Krankenstation.
Der Trandoshaner war auf dem Weg zur Station verstorben, die Frau musste erneut reanimiert werden und war nicht stabil für eine OP. Sie zu retten war tatsächlich ein Wunder.
Der Twi'lek war bereits zusammengeflickt, lag zum Aufwachen aus der Narkose in einem gesicherten Zimmer und schlief den Schlaf der Gerechten...so schien es jedenfalls.
Die Operation an Malor Gale war noch im vollen Gange, verlief aber ohne Komplikationen.
Die Ergebnisse der Scans von der noch unbekannten Frau waren fertig und Fenris lies sich die Daten zeigen, einer der Chirurgen kam hinzu, ein Rodianer und betrachtete die Daten.
"Linker Lungenflügel ist kollabiert, die Milz ist gerissen, daher das akute Abdomen, der Herzbeutel ist stark geschwollen. Das Becken und 4 Rippen sind mehrfach gebrochen, die Brustwirbelsäule ist angebrochen, die beiden Unterarme weisen massive Trümmerbrüche auf. Das sieht sehr ungünstig aus." fasste Fenris zusammen.
"Als sie hier ankam haben wir eine Drainage gelegt und die Milzarterie verengt. Eine Operation war noch nicht möglich, der Kreislauf ist viel zu instabil. Sie ist an die Herz-Lungen-Maschine angeschlossen und wurde in ein künstlichen Koma gelegt. Wir haben auch nicht genügend Blutkonserven dieses Bluttyps, wir müssen mit synthetischem Blut arbeiten." erklärte der Rodianer tonlos.
"Da steht ja ein kompletter Neuaufbau an, wie sieht es aus mit kybernetischen Bauteilen?" meinte Fenris und rieb sich nachdenklich über das Kinn.
"Daran hatte ich auch schon gedacht. Die Milz müssen wir entfernen, die ist nicht mehr zu retten, aber ohne diese kann sie auch Leben. Die Knochen werden mit Kunstmaterial ausgeglichen und wir entfernen den zerfetzten Lungenlappen, versuchen den rechten Lungenlappen zu retten und schließen ein Kunstlungenimplantat später an. Das Herz können wir noch retten, das entscheidet sich ebenfalls später. Eine Transplantation steht womöglich noch an. Was mir aber viel größere Sorgen macht ist das Gehirn. Trotz der Reanimation und der sofortigen Beatmung war das Gehirn einige Minuten mit zu wenig Sauerstoff versorgt worden. Es gab auch Hirneinblutungen, der Medi-Droide hat in der chirurgischen Erstbehandlung diese Blutungen mit Laser verödet und gestoppt. Wir haben ebenfalls eine Drainage gelegt. Wir könnten ihr zur Not einen komplett cybernetischen Körper geben und ich bin auch geneigt das in Erwägung zu ziehen, doch das Gehirn können wir nicht ersetzen und nur bedingt kybernetisch ergänzen." erwiderte der rodianische Chirurg und wirkte nicht sehr optimistisch.
"Hätten wir denn für die Kybernetisierung überhaupt alle Teile da?" fragte Fenris und schaute den Chirurgen an.
Dieser schüttelte zaghaft den Kopf, "Einen erstklassischen vollständigen Kunstkörper haben wir nicht, um es an die Anatomie der Patientin anzupassen bedarf es einer Maßfertigung oder den Transfer in einen Basisgrundkörper. So etwas haben wir, das sieht erstmal nicht viel anders aus, als eine R2-Einheit und dient der Aufbewahrung der noch vitalen Organe. Das setzt aber ein intaktes Gehirn voraus. Fehlende Hirnareale können wir auch später ergänzen..."
Der Rodianer wiegte nachdenklich den Kopf von einer zur anderen Seite.
"Was wir aber auch tun, wir können die Persönlichkeit nicht mehr zurückholen, selbst wenn sie überlebt, dann wird sie keine Erinnerungen haben, das Verhalten wird ein ganz anderes sein und wir können nicht sagen was dabei herraus kommt." sprach Fenris die Bedenken aus und sein Gegenüber nickte.
"An den finanziellen Mitteln liegt es nicht, in dem "Fall Thesh" gilt es das Leben der Patienten mit allen Mitteln zu retten und ich könnte auch die vielen nötigen Operationen durchführen. Die Mittel werde ich ohne Probleme bekommen können. Aber ich habe erstens Zweifel, dass sie überlebt, bis wir die erste Operation durchführen können und zweitens kommt am Ende etwas herraus, was mit der vorhergehenden Person nichts mehr gemeinsam hat, außer vom genetischen Code. Wenn ich das richtig überblicke, dann sind das hier hohe Führungskräfte der Organisation. Die Patientin würde ihre alte Position nicht mehr durchführen können." erklärte der Rodianer.
Da hatte er Recht, als Führerin einer Organisation war sie erledigt.
"Die Befürchtung habe ich auch, aber das sollte nicht unsere Sorge sein. Wir sollen ja die Leben der Personen retten, egal was es kostet und egal was dabei herrauskommt." erwiderte der Felacat-Mischling und der Rodianer nickte.
"Ich lasse einen provisorischen Kunstkörper kommen um die Übertragung zu vollziehen."
Die OP wurde vorbereitet und die Frau in den OP-Raum transportiert, da blinkten erschreckend viele Warnlämpchen.
"Blutdruck steigt enorm....jetzt Abbruch.., Kammerflimmern!" laß Fenris die Daten ab.
"Leite Reanimation ein, Schock 250 Joule, bitte zurücktreten." erklärte der Medidroide und gab dem Körper einen Stromstoß. Der Körper sprang während des Entladungsknalls etwas hoch und landete mit einem Knall auf dem OP-Tisch.
"Keine Reaktion, Schnellscan, wo liegt die Ursache?" fragte der Chirurg.
"Trombotisches Ereignis in Rechter Niere. Renaler Hochdruck, führte zum Ausfall des Herzmuskels. Starte zweiten Reanimationsversuch...300 Joule. Bitte zurücktreten." meldete der Medidroide.
Wieder gab es einen Entladungsknall und der Körper zuckte, doch es blieb eine Null-Linie.
"Reanimation erfolglos...keine Vitalfunktionen messbar."
Der Chirurg schüttelt den Kopf und Fenris schaltete die Sensoren ab.
"Ich weiß nicht ob die WSF auf eine Obduktion bestehen wird, aber ich schätze, bei so einem Vorfall könnte es so sein. Ich denke die Leiche kann in die Kühlkammer." sagte er und der Chirurg zuckte mit den Schultern, "Das ist nicht mehr mein Problem. Die nächsten Patienten warten.

Fenris ging aus dem OP-Raum hinaus und schaute in die Zimmer, wo der Twi'lek und Malor Gale lagen. Getrennt und stark bewacht.
Die Werte schienen alle normal und sie mussten sich erstmal von der OP erholen.
Er setzte sich in dem Bereitschaftsraum und wartete. Sollte es Komplikationen geben, dann wäre er zur Stelle, wenn nicht, gab es noch genügend Berichte zu schreiben und es gab ja auch noch andere Patienten.


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Während Zula in der Narkose und anschließend in tiefem Schlaf lag, machte Goma sich Sorgen um ihn. Dabei mischten sich verschiedene Gefühle. Auf der einen Seite war er der Anführer ihrer Black-Sun-Zelle und der Strippenzieher hinter allen Geschäften, die auf Vinsoth stattfanden. Die ganze Organisation, einschließlich der Regierung und Partei sowie die Mitgliedschaft in der Neuen Republik, waren eng an seine Person geknüpft und konnten ohne ihn zerbrechen. Die Chevin sorgte sich daher um die Zukunft. Ihre ganze Karriere, ihre Pläne für die Zukunft, hingen nicht zuletzt auch davon ab, dass der Vigo weiterhin in der Lage war, seine mannigfaltigen Aufgaben zu erfüllen und das ungeheuer verstrickte, wacklige Lügengerüst am Kollabieren zu hindern. Ersetzbar war er auf die Schnelle nicht - vielleicht der größte Schwachpunkt ihrer Gruppierung. Aber da war noch mehr. Vilnok Moor war immerhin ihr Vater, auch wenn sie nie viel Zeit zusammen verbracht und kein wirklich inniges Verhältnis zueinander hatten. Es gab dem Vorfall trotzdem eine sehr persönliche Note, was zu einem schwer zu überblickenden emotionalen Chaos führte. Doch Goma gab sich Mühe, sich nichts anmerken zu lassen. Es gab einfach viel zu viel zu tun, um sich der Situation zu ergeben. All die Arbeit, die gemacht werden musste, war dabei sogar eine willkommene Abwechslung.

Kaum hatte die junge Chevin gehört, was passiert war, begann sie schon, alle ihr zur Verfügung stehenden Hebel in Bewegung zu setzen, um Details in Erfahrung zu bringen. Sonderlich viele waren es nicht: Die Station war fest in der Hand von Malor Gale und es war schwierig, irgend etwas an Bord zu tun, ohne dass seine Schergen es mitbekamen. Eigene Informantennetze einzurichten oder gar Sicherheitsregeln zu verletzen, grenzte ans Unmögliche. Aber in der langen Zeit, die sie nun schon auf The Wheel zubrachte, hatte Goma zahlreiche Kontakte geknüpft und so zumindest guten Zugang zur allgemeinen Gerüchteküche gewonnen, aus der sich oft nützliche Informationen filtern ließen. Sie bemühte sich nun, möglichst viele ihrer Quellen zu aktivieren, auch unter Einsatz von Credits, die insbesondere in der Unterschicht der Black Sun und der Raumstation viel bewegen konnten. Nun wartete sie auf Ergebnisse.

Später am Tag meldete sich Karal, einer der bevorzugten Handlanger von Malor Gale. Der Rin'na war eine der bedeutendsten und mächtigsten Personen hier, weshalb sie das Gespräch selbstverständlich sofort entgegennahm. Sie vertraute ihm nicht, so wie sie im Moment sowieso nur ihren eigenen Leuten traute, denn schließlich konnte auch Karal der Drahtzieher oder ein Mitwisser hinter dem Attentat auf den Vigorat sein. Aber dafür gab es keine Beweise, und wenn sie Glück hatte, konnte sie wichtige Informationen von ihm bekommen. Denn wenn jemand etwas wusste, dann war es mit Sicherheit er.


»Zula wurde behandelt und erholt sich nun«, berichtete sie ihm wahrheitsgemäß.

Dass der Leibarzt eine Finte gewesen war und die Operation mit etwas improvisierten Mitteln in ihrer Wohnung stattgefunden hatte, verschwieg sie. Womöglich musste Karal es ohnehin schon.


»Es geht ihm gut und er wird Ihnen bald wieder zur Verfügung stehen. Im Augenblick ist er nicht zu sprechen. Ich werde ihm aber ausrichten, dass Sie sich um sein Wohlergehen sorgen und ihn um Rückruf bitten, Rin'na Karal.

Im Gegenzug bitte ich Sie, dem Ba'vodu Zulas beste Grüße und Genesungswünsche auszurichten. Malor Gale ist doch hoffentlich wohlauf?«


Dies war die bangste Frage in dieser schweren Stunde. Hatte der oberste Boss der Black Sun überlebt? Oder war er seinen Verletzungen erlegen, was zwangsläufig bedeutete, dass heftige Führungskämpfe ausbrechen mussten? Drohte dem Syndikat eine Zeit des Chaos und der inneren Konflikte, die im schlimmsten Fall sogar seinen Bestand gefährden konnten?

»Ich weiß, dass mir vom Rang her Informationen nicht uneingeschränkt zur Verfügung stehen, aber ich bin Vigo Zulas Vertraute und übernehme für den Augenblick notgedrungen seine Geschäfte. Daher wäre ich dankbar für alle Infos, die helfen können, Licht ins Dunkel zu bringen. Denn darauf, dass wir nach einem solchen Vorfall selbst Untersuchungen anstellen werden, können Sie sich verlassen. Können Sie mir sagen, welche Vigos den Anschlag überlebt haben?«

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Glücklicherweise musste Karal nicht einmal bitten, sofort sprach die Stellvertreterin von Zula und erklärte dem Rin'na das notwendigste was man wissen musste. Der Vigo erholte sich...eine Nachricht die dem Menschen einen Stein vom Herzen nahm...einen Stein unter Gebirgen. Das er auch bald wieder gesund sein würde nahm einen weiteren Stein herab, wenigstens eine Prise Glück besaß der Rin'na noch und würde es Götter geben so würde er diesen jetzt danken. Als dann jedoch Goma mit mehr als hörbarer Besorgnis in der Stimme sich nach dem Ba'vodu erkundigte und den anderen Vigos klopfte kurz Karal auf seinem Tisch herum, wog innerlich ab was er ihr sagen konnte. Nach einigen Sekunden kam er dazu ihr das zu sagen was sie wohl nie gehofft hätte zu hören: Die Wahrheit.

"Der Ba'vodu hat sich einige Verletzungen zugezogen doch nichts gravierendes oder permanentes, er ist in einem Bacta-Tank momentan und wird Rund um die Uhr von den besten der besten bewacht. Auch er dürfte in Kürze wieder vollständig genesen...was mir mehr sorgen macht ist die Antwort auf ihre nächste Frage Goma:

2 Vigos haben überlebt, Zula, welcher sich in ihrer Obhut befindet, sowie Kala'una, dem ich nicht weiter traue als ich sie werfen könnte, bitte missverstehen sie dies nicht als Beleidigung. Nach bisherigem Stand der Ermittlungen hat sein Begleiter einen Sprengsatz abgestellt in der Hoffnung die gesamte Black Sun Führung mit einem Schlag auszulöschen...was zu einem Bürgerkrieg und zum Ende des größten Verbrechersyndikats der Galaxis geführt hätte. Wir suchen nach ihm, ich habe meine besten Kopfgeldjäger und Attentäter auf ihn angesetzt aber er ist wie vom Erdboden verschluckt, aus diesem Grund gibt es momentan ein Andock und Abreiseverbot auf The Wheel. Kala'una bestreitet eine Mitwisserschaft...doch bei diesem schleimigem Twi'lek weis man nie. Er sägte schon immer am Thron des Ba'vodu...nur bedenklich ist das er sich selbst so sehr in Gefahr brachte. Das passt nicht zu ihm. Alles in allem, ersuche ich die Hilfe des Vigos."


Tief seufzte der Rin'na, er ließ die Katze aus dem Sack und hoffte das er mit Goma auch wirklich die richtige an der Strippe hatte für so eine Operation.

"Bereits jetzt kommen Meldungen herein von Bandenkriegen oder kleineren Syndikaten welche sich aus der Black Sun lösen, der Tod fast aller Vigos hat das gesamte Machtgleichgewicht der Unterwelt ins Wanken gebracht und nach seiner Genesung werden ich und der Ba'vodu uns primär darum kümmern müssen die Black Sun zu stabilisieren und einen neuen Rat einzusetzen. Jemand anderes muss sich um die Ermittlungen kümmern, hierbei kommen sie und der Vigo ins Spiel. Ich erbitte ihre Hilfe den Drahtzieher hinter diesen Attentaten aufzuspüren und seiner gerechten Strafe zuzuführen."

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Goma war überrascht, wie viele Informationen ihr Rin'na Karal zur Verfügung stellte. Er weihte sie offenbar in alles ein, was es zu diesem Zeitpunkt zu dem Attentat zu sagen gab. Und das war schon eine Menge. Offenbar waren Gales Leute in den letzten Stunden nicht faul gewesen. Es ging so weit, dass der Rin'na schon Verdächtige benennen konnte. Mehr als das: Für ihn selbst schien schon beinahe festzustehen, wer den Anschlag geplant und durchgeführt hatte. Goma fragte sich, was ihn wohl davon überzeugt haben mochte; möglicherweise gab es Holoaufzeichnungen oder ähnlich verlässliche Quellen. Denn bisher war ihre Befürchtung gewesen, dass man auch Zula verdächtigen könnte, an dem Anschlag beteiligt gewesen zu sein. Immerhin hatte auch er auf sonderbare Weise überlebt - seinen Worten bei seiner Rückkehr zufolge durch einen kaum zu glaubenden Zufall, indem er just vor der Explosion von seinem Platz aufgestanden war. Genau wie Kala'una. Das machte es durchaus denkbar, dass er die Bombe gelegt oder von ihr gewusst hatte - wenn man bereit war zu glauben, dass Mullon ein bewusst dargebrachtes Bauernopfer war. Doch zumindest für Karal schien festzustehen, dass ihr Vater nichts mit dieser Sache zu tun hatte. Wenn dieser wieder wach wurde, würde es ihn freuen zu hören, dass man ihm - im Gegensatz zu dem Twi'lek - vertraute.

»Ich danke Ihnen für Ihre Aurichtigkeit, Rin'na«, sagte sie mit einem anerkennenden Nicken ihres gewaltigen Schädels. »Ich glaube für meinen Vigo sprechen zu dürfen wenn ich sage, dass wir natürlich einen größtmöglichen Teil dazu beitragen werden, die Situation so schnell wie möglich aufzuklären. Zula lag immer eine stabile, funktionierende Black Sun am Herzen und er wird alles in seiner Macht stehende tun, um ein gegenseitiges Zerfleischen abzuwenden.

Ich habe noch ein Anliegen. Es ist nämlich ein gewaltiges Problem aufgetreten: Leider haben alle Personen, die in den ersten Minuten nach dem Anschlag in den Raum kamen, den Vigo ohne seine Maske gesehen. Was das im schlimmsten Fall heißen kann, ist Ihnen sicherlich bewusst. So leid es mir tut, wir sind gezwungen, Maßnahmen zu ergreifen, um unsere ureigensten Interessen zu schützen. Es wäre sehr zuvorkommend, wenn Sie uns eine Liste mit den Namen aller Sicherheitsleute und Sanitäter zusammenstellen lassen könnten, die dort im Einsatz waren, damit wir deren Stillschweigen sicherstellen können. Das könnte im äußersten Fall bedeuten, dass einige von ihnen... endgültig zum Schweigen gebracht werden müssen. Natürlich werden wir nichts so Drastisches ohne Malor Gales beziehungsweise Ihre Zustimmung unternehmen, aber Sie sehen sicher ein, dass wir auf keinen Fall untätig bleiben dürfen.«


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The Wheel - Apartmentbereich - Danys Apartment - alleine

Dany wartete nun schon einige Tage in seinem Apartment, jedoch ohne von Karal eine Nachricht bekommen zu haben. Das Treffen schien wohl noch in vollem Gange zu sein. Er bereitete sich gerade einen Caf in der Küche zu als ein dröhnender Alarm die Station erschütterte. Schnell sprang der Chiss zu einem der großen Fenster und blickte zwischen die Speichen des Rades - nichts ungewöhnliches. Vor seinem Apartment hörte er Leute auf und ab rennen. Irgendetwas heftiges musste passiert sein - doch was?

Dany ging in den Wohnzimmerbereich des Apartments und schaltete den Holonetprojektor ein. Eine Nachrichtensprecherin erzählte etwas von einer Totalabriegelung des Rads...wegen des Krytos-Virus. Der Chiss konnte eins und eins zusammen zählen und war sich ziemlich sicher, dass nicht das Krytos-Virus auf dem Rad ausgebrochen war, sondern dass die Abriegelung irgendetwas mit dem geheimen Vigotreffen zu tun haben musste. Irgendetwas war wohl gewaltig aus dem Ruder gelaufen. Ein Streit zwischen Rat und Ba'vodu? Ein Anschlag? Was auch immer es war, es würde Danys Aufenthalt auf dem Rad nicht angenehmer machen: Totalabriegelung bedeutete Kontrollen und Kontrollen konnte der ehemalige Commodore momentan nicht wirklich gebrauchen.

So absurd es klingen mochte, aber Dany musste sich möglichst schnell wieder in die Nähe Karals bringen. Dort bei jenem obersten Sicherheitschefs des Rads würde er wohl am wenigsten Gefahr laufen in die Hände eines übereifrigen Adjutanten zu fallen, der ihn als "Großen Fang" gleich weiterleiten würde. Was auch immer geschehen sein mochte, Dany würde einen perfekten Sündenbock abgeben.

Der Chiss griff sich sein Comlink und tippte eine Nachricht für Karal, dessen Kontaktdaten er aus dem Pad entnehmen konnte, was ihm zuvor gegeben worden war.


Ich gehe davon aus, dass sie mit der Bekämpfen des Virus alle Hände voll zu tun haben,
dennoch bitte ich Sie um ein baldiges Treffen.
Vor einiger Zeit hatte ich es mit allerhand Viren zu tun,
vielleicht könnte ich Ihnen beratend beiseite stehen.
Cuyan Dral

The Wheel - Apartmentbereich - Danys Apartment - alleine
 
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Langsam nickte der Rin'na als die Chevin mit einer sensiblen Bitte an ihn heran trat und die Namen aller sich im Einsatz befindlichen Sanitäter und Sicherheitsleute haben wollte. Der Ba'vodu hatte gegenüber dem Rin'na mal erwähnt das Zula eine Doppelidentität mit großer Macht besaß, doch welche genau das war diesem noch unbekannt. Sollte diese aber auffliegen....nun er konnte sich denken das dies ein wahres Desaster wäre.

"Meine Zustimmung, der Ba'vodu soll vorerst nichts von diesem Gespräch erfahren. Er wird viel mehr zu tun haben damit, die Black Sun zusammenzuhalten. Ich denke mal damit sollten wir ihn nicht behelligen...wenn sie verstehen was ich meine."

Sie arbeitete hinter dem Rücken des mächtigsten Mannes der Galaktischen Unterwelt, Karal war sich sicher das der Twi'lek irgendwie in dem Attentat verwoben war, der Chevin Zula fiel aus mehreren Gründen aus. Einerseits wünschte er den Ba'vodu bei sich, wodurch er auser Reichweite des Sprengsatzes war und damit eben überlebt hatte. Wäre er an seinen Platz am Kopf des Tisches geblieben, hätte man nicht einmal mehr ein Gebiss zum Identifizieren gehabt. Anderseits war Zula bisher immer eine berechenbare Unbekannte gewesen, welche nur die Stabilität der Gleichung wollte. Und zuletzt schien er nie größere Ambitionen gehegt zu haben seit er den Rang eines Vigo erhalten hatte. Das alles machte ihn vertrauenswürdig, vertrauenswürdig genug das Karal ihm und seinen direkten Untergebenen genug vertraute um eine solche Ermittlung durchzuführen.

"Wenn sie gestatten werde ich ihnen einige Dossiers ausstellen...einerseits eines mit den Namen und Sicherheitseinstufungen aller Anwesenden Mitarbeiter, anderseits mit eventuell hilfreichen Syndikatsmitgliedern. Kala'una wird, wenn er wirklich dahinter steckt, sicherlich sowohl den Vigo als auch den Ba'vodu genau im Auge behalten, wenn Zula viele seiner Mitarbeiter auf Unorthodoxe Missionen schickt oder quer durch die Galaxis wird dies sogar einem blinden Sullustaner auffallen. Als Leiter der Black Sun Attentäter und Rechte Hand des Ba'vodu habe ich Zugriff auf einige vielversprechende Mitarbeiter...suchen sie sich die aus die sie gebrauchen könnten. Dazu gebe ich ihnen noch alles was ich über Kala'una und seine Kontakte weis und halte sie auf den Laufenden was die WSF Ermittlungen angehen sowie die Suche nach dem Attentäter selbst."

Erklärte er der Chevin am anderen Ende der Leitung, welche nachdenklich drein blickte. In just diesem Moment erschien an der rechten Seite des Terminals eine kurze Textnachricht.

Ich gehe davon aus, dass sie mit der Bekämpfen des Virus alle Hände voll zu tun haben,
dennoch bitte ich Sie um ein baldiges Treffen.
Vor einiger Zeit hatte ich es mit allerhand Viren zu tun,
vielleicht könnte ich Ihnen beratend beiseite stehen.
Cuyan Dral

Auch das noch, der Commodore wünschte ein Treffen. Erneut alle Hände voll zu tun...doch das ließ sich womöglich lösen. Er drückte auf einen Knopf auf der Seite, während sich die Chevindame um etwas anderes kümmerte, und begann sofort eine Nachricht an den Chiss auszustellen, sowie einen Befehl an die WSF Mitarbeiter. Eben jene sollten versuchen die Panik unter Kontrolle zu halten und den Chiss durchlassen, die Beschreibung seiner Rüstung reichte ihnen aus um zu wissen das der Rin'na gute Gründe hatte ihn bis hier hin durch zu lassen.

Treffen sie mich in meinem Büro,
ich könnte ihre Hilfe bei etwas anderem gebrauchen, beeilen sie sich.
K


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»Ich danke Ihnen im Namen des Vigos, Rin'na. Das wird sehr nützlich sein«, antwortete Goma.

Die Chevin freute sich darüber, dass Karal so kooperationsbereit war. Aber es stimmte sie zugleich etwas misstrauisch. Einen so offenherzigen Umgang mit Informationen und überhaupt den gewaltigen Vertrauensvorschuss, den er in sie und Zula setzte, war nicht unbedingt üblich in der galaktischen Unterwelt, auch nicht innerhalb der Black Sun. Es gab mehrere Erklärungen dafür. Entweder hatte Kala'una einfach einen anderen Führungsstil, als man ihn von Ba'vodu Malor Gale gewöhnt war. Oder der Rin'na war so verzweifelt, dass er nach jedem Strohhalm griff und unter Zwang ungewöhnliche Risiken einging; in dieser extremen Situation mit ihren unvorhersehbaren Folgen war das durchaus möglich.

Allerdings sah sie auch noch eine dritte Möglichkeit. Nämlich die, dass Karal selbst in der Sache mit drin steckte. Im Gegensatz zu ihm war sie nicht bereit, sich auf den erstbesten Verdächtigen zu konzentrieren, ohne weitere Optionen in Betracht zu ziehen. Der Rin'na hatte sicherlich genug Einblick in die Tätigkeiten des Ba'vodu und genug Einfluss auf die Planungen des Treffens des Vigorates, um das Attentat selbst in die Wege zu leiten. Das Vertrauen, das er genoss, öffnete ihm zweifellos zahlreiche Türen. Und im Gegensatz zu Kala'una, der sich im Raum befunden hatte und selbst verletzt worden war, hätte Karal sich bei der Explosion keiner Gefahr ausgesetzt. Zu gewinnen hatte er allerdings eine Menge - wer sagte denn, dass er nicht davon träumte, die Geschäfte seines Bosses zu übernehmen?

Zulas Tochter hielt das alles nicht für wahrscheinlich. Aber solange sie nicht ganz sicher war, konnte sie den Gedanken auch nicht einfach beiseite schieben. Eins war sicher: Sie würde alle Informationen, die sie von ihm erhielt, nicht einfach hinnehmen, sondern sie gründlich kontrollieren; und dabei dem Vigo raten, dasselbe zu tun. Sollte er ein Emporkömmling sein, durfte er nicht mit der Unterstützung des mächtigen Chevin-Syndikates rechnen.


»Ich danke Ihnen für das Gespräch, Karal. Seien Sie versichert, dass wir alles tun werden, um den Status Quo wiederherzustellen«, fügte sie daher hinzu. »Eine gewaltsame Machtergreifung über die Leichen des Vigorates werden wir niemals unterstützen!«

Nach dieser klaren Positionierung erlosch die Verbindung. Falls Karal treu hinter Malor Gale stand, musste das ein Versprechen für ihn sein. Falls er andere Ambitionen hatte: Eine Kampfansage.

***


Zula schlief einen unruhigen Schlaf. Sein Unterbewusstsein arbeitete auf Hochtouren daran, mit den mächtigen Sinneseindrücken des Anschlags fertig zu werden. Intensive Träume und ständiges Fast-Erwachen in einen verstörenden Halbschlaf waren die Folge. Dennoch dauerte es bis zum Morgen, bis der Chevin wieder zu sich kam und seine schwarzen Augen aufschlug, um in die Lampen zu blinzeln. Sofort eilten Sklaven herbei, um ihm beim Aufsitzen und Ankleiden zu helfen und ihm einen großen Becher Caf zu bringen. Er lehnte das anregende Getränk ab und verlangte stattdessen reines Wasser. Fast zwei Liter trank er, bis das quälende Brennen in seiner Kehle endlich verschwand.

Er griff nach seinen Ohren und bemerkte, dass er keine Verbände trug. Auch sonst konnte er nichts Ungewöhnliches ertasten: Keine Narben, Implantate oder sonstige Veränderungen. Offenbar war die Operation recht schonungsvoll verlaufen. Und erfolgreich noch dazu: Er konnte die unterwürfigen Worte der Chev-Sklaven und alle Geräusche im Raum so gut hören wie eh und je und hatte auch kein Pfeifen oder Rauschen in den Ohren. Alles schien glimpflich abgelaufen zu sein. Auf seinem Gesicht und der rechten Körperhälfte, der Seite, die der Explosion zugewandt gewesen war, hatte er zahlreiche Bactapflaster kleben: Die Ersthelfer und später der Medidroide hatten eine Vielzahl von Splittern entfernen müssen. Aber Narben behielt er wohl nicht zurück. Was für ein Glück: Denn alle äußerlichen Veränderungen hätten ja nicht nur seine Vigo-Zula-Rolle, sondern auch seine Identität als Vilnok Moor, Senator von Vinsoth, betroffen und Erklärungen notwendig gemacht.

Mit den riesigen Händen wischte er sich die letzte Müdigkeit aus den brennenden Augen und sah sich dann um. Er befand sich offensichtlich nicht in seiner Wohnung, sondern noch immer in der von Goma, wo auch die Operation durchgeführt worden war - drüben in jenem Raum, in dem vor der Sitzung er, seine Tochter und Mullon sich beraten hatten. Mullon, der weniger Glück gehabt hatte als er.


»Sagt Goma, dass ich wach bin!« befahl er.

Eine Sklavin nickte stumm und wandte sich ab, um die Order auszuführen. Kurz darauf kam seine Tochter herein. Sie stellte eine sorgenvolle Miene zur Schau, die sich aber etwas aufhellte, als sie ihn außerhalb des Bettes sah.


»Du siehst gut aus«, sagte sie. »Wie fühlst du dich?«

»Es geht. Gut genug jedenfalls, um nicht noch mehr Zeit im Bett zu verschwenden. - Mullon ist tot, nicht wahr?«

Sie nickte langsam.

»Er hat es nicht geschafft. Aber vermutlich ging es sehr schnell.« Seiner nächsten Frage kam sie zuvor, indem sie hinzufügte: »Nur drei Personen haben überlebt: Du, der Ba'vodu und Vigo Kala'una.«

Noch vermittelte Zula den Eindruck von innerer Ruhe. Doch plötzlich fiel seine gewaltige Faust auf das hölzerne Tischchen neben dem Bett, das mit lautem Krachen zerbrach und in sich zusammenfiel. Mit erschrockenen Gesichtern wichen die Sklaven ein wenig zurück. In solch einer Stimmung hatten sie ihren Herrn noch nie gesehen und niemand wollte in der Reichweite seiner riesigen Klauen sein, wenn er noch etwas brauchte, an dem er sich abreagieren konnte.

»Verdammt!« brüllte er, dass seine tiefe Stimme die Spiegel an den Wänden vibrieren ließ.

Doch nach diesem kurzen Ausbruch unbändiger Wut brachte er sich schnell wieder unter Kontrolle.

»Was habe ich verpasst?« fragte er, schwer atmend.

»Ich habe mit Rin'na Karal gesprochen. Er sagt, Malor Gale wird bald wieder in der Lage sein, seine Geschäfte zu führen. Er will ihn dabei unterstützen, die Black Sun neu zu ordnen. Ein neuer Vigorat soll eingesetzt werden.

Da die Wiederherstellugn der Ordnung die oberste Priorität ist, werden sie keine Kapazitäten frei haben, um aufzuklären, wer hinter dem Anschlag steckt. Er hat darum gebeten, dass du die Leitung der Untersuchungen übernimmst. Dafür stehen zusätzliches Personal und Mittel zur Verfügung. Ich habe in deinem Namen zugesagt.«


»Dann bin ich nicht im Kreis der Verdächtigen?«

»Offenbar nicht.«

Das waren zumindest gute Nachrichten. Halb hatte er befürchtet, zuerst seine eigene Unschuld beweisen zu müssen.

»Karal hat Kala'una in Verdacht. Es gibt wohl Hinweise, dass dessen Begleiter die Bombe gelegt hat, kurz bevor er den Raum verließ und der Vigo zum Buffet ging, wo er einigermaßen gut davongekommen ist. Aber ich würde derzeit noch keine Optionen ausschließen. Von der Auslöschung des Ba'vodu oder des Vigorates können viele Leute profitieren.«

Zula nickte, ohne etwas dazu zu sagen. Aber natürlich machte er sich auch seine Gedanken. Ein solcher Anschlag war auch Konkurrenten wie den Hutts zuzutrauen. Oder dem imperialen Geheimdienst, vielleicht auch dem der Neuen Republik, auch wenn der Vigo diesen für weniger fähig hielt. Und es gab bestimmt Hunderte Individuen innerhalb der Black Sun, denen sich auf diese Weise Wege nach oben öffneten. Auch Karal gehörte möglicherweise dazu. Und wenn man wirklich bereit war, jede Möglichkeit in Betracht zu ziehen, konnte man nicht einmal ausschließen, dass Malor Gale den Vigorat nur zu dem Zweck einberufen haben könnte, ihn aus dem Verkehr zu ziehen.

»Was noch?«

»Die Sache mit deiner Identität. Karal hat mir eine Liste der Leute geschickt, die dich gesehen haben könnten. Ich habe sie gründlich durchgesehen und bin der Meinung, dass der größte Teil davon keine Probleme machen wird. Das Sicherheitspersonal des inneren Bereiches ist handverlesen und gilt als absolut loyal und verschwiegen. Problematisch könnten aber die Mitarbeiter der Krankenstation sein. Ein paar von ihnen sind nicht einmal Mitglieder der Black Sun.«

Zula hatte keine Skrupel, die nötigen Befehle zu geben. Nur schreckte er davor zurück, Stationspotential ohne die Zustimmung des Ba'vodu ermorden zu lassen. »Stell eine Liste zusammen. Wir werden sehen, wie wir mit ihnen verfahren. Was diejenigen betrifft, die zur Organisation gehören: Ich werde mit ihnen reden. Bestell sie hierher, und zwar einzeln.

Ich muss jetzt zuerst einmal etwas essen!«


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The Wheel - Apartmentbereich - Danys Apartment - alleine

Bereits wenige Augenblicke bekam Dany eine Antwort von Karal. Der Sicherheitschef bat ihn in sein Büro und konnte offenbar seine Hilfe gebrauchen. Schnell stülpte sich der Chiss seinen Helm über und verließ sein komfortables Apartment. Auf den Gängen des Rades herrschte Chaos. Sanitäter rannten umher, offenbar Verdächtigte wurden angehalten und verhört. Glücklicherweise wurde Dany vom Sicherheitsdienst nicht behelligt, stellenweise machte man sogar für ihn den Weg frei. "Sehr gut", dachte sich der Chiss. Karal hatte seine Männer offensichtlich informiert.

Im Sicherheitsbereich angekommen leerten sich die Korridore wieder ein wenig. Es war fast ausschließlich Personal des Sicherheitsdienstes zu sehen, das sämtliche Zugänge und Turbolifteingänge bewachte. Auch hier ließ man Dany kommentarlos passieren. Vereinzelt konnte er Silben und Wörter aus Gesprächen erhaschen. Offenbar hatte es eine Explosion gegeben. Also doch ein Anschlag...

Als der ehemalige Commodore vor Karals Büro ankam, kam ihm der Gedanke, dass Karal ihn verdächtigen könnte und ihn deswegen so schnell bei sich haben wollte. Womöglich warteten hinter dieser Tür eine handvoll Blasterläufe auf ihn. Doch schnell verwarf er diesen Gedanken wieder. Karal konnte zweifelsohne jeden Schritt des Chiss seit dieser einen Fuß auf die Raumstation gesetzt hat lückenlos rekonstruieren.

Schließlich betätigte er einen kleinen Knopf an der Tür und wartete auf ein Zeichen Karals.


The Wheel - Sichererheitsbereich - vor Karals Büro
 
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Kaum ließ der Chsis den Türsummer zischen da öffnete sich schon die Türe und legte den Blick frei auf einen gestresst wirkenden Mann an seinem Schreibtisch, der wahrscheinlich schon eine Mütze Schlaf mehr vertragen könnte als sonst. Müde winkte er auf den Stuhl gegenüber seines Tisches, während sich die Türe hinter dem Chiss schloss. Erst als dieser saß erhob sich Karal etwas von seinem Platz um es sich bequemer zu machen.

"Guten Tag Commodore...gleich vorneweg entweder sind sie seit ihrem verschwinden sehr leichtgläubig geworden oder sehr vorsichtig. Jemand wie sie dürfte wohl wissen das die Geschichte mti dem Virus nur eine öffentliche Tarnung ist für andere Probleme...Probleme welche womöglich die ganze Black Sun jetzt auf Messers Schneide stehen lassen."

erklärte der Rin'na seufzend und rieb sich die Stirn, blickte nachdenklich zum Chiss hinüber.

"Aber zuerst, wieso wollten sie mich sprechen? Gehts um ihre Weitersuche nach dem Raumschiff von Rin'na Kate Manice?"

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The Wheel - Sichererheitsbereich - in Karals Büro

Der Chiss betrat schließlich das Büro und fand einen sichtlich gestressten Karal vor. Auf die Frage, ob er nach seinem verschwinden leichtgläubig oder vorsichtig geworden war, antwortete er:

Sehr vorsichtig bin ich schon seit langer Zeit. Das wird man irgendwann, wenn die ganze Galaxis hinter einem her ist...

Wenn er sich recht entsinnte war zeitweise mehr Geld auf seinen Kopf ausgesetzt als auf den einiger der "beliebtesten" Jedi und Sith. Glücklicherweise stand wohl ein Großteil der fähigen Kopfgeldjäger auf seiner Lohnliste. Nichtsdestotrotz war dieser ewige Druck und dieses ewige Versteckspiel mit dafür verantwortlich, dass er untergetaucht war. Schließlich holte ihn Karals Frage nach seinem Anliegen wieder aus seinen Erinnerungen zurück.

Nein, nein. Darum geht es mir nicht. So wie es aussieht gibt es momentan größere Sorgen, als die Suche nach einem Frachter.

Der Chiss war sich nicht sicher, inwiefern Kate da zustimmen würde, aber er war sich sicher, dass sie Verständnis dafür hatte, dass er nach der Totalabriegelung des Rads die Suche erst einmal aussetzte. Er würde ihr bei Zeiten eine Comnachricht schreiben. Aber noch wusste Dany nicht, was genau geschehen war. Doch Karal würde hoffentlich wohl gleich Licht ins Dunkel bringen..

Ich hatte keine Lust darauf von irgendeinem übereifrigen Jüngling in meinen Apartment aufgegriffen zu werden und dann irgendwie negativ in das Ganze was hier gerade abläuft hineingezogen zu werden. Und da Sie hier momentan der einzige auf der Station sind, dem ich vertrauen kann..., fuhr er schließlich fort und hielt direkt danach wieder einige Sekunden inne.

Und entschuldigen Sie, wenn ich so offen und neugierig frage: Aber was ist genau passiert? Ich hörte etwas von einer Explosion...

The Wheel - Sichererheitsbereich - in Karals Büro
 
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Dany erklärte, dass sein einziger Grund es war hier her zu kommen das er nicht irgendwie negativ in den Radau hineingezogen wurde und womöglich sogar seine Identität aufflog...wenn das unvorbereitet geschah musste der Ba'vodu Nägel mit Köpfen machen. Verständlich das sich da der Chiss an das Größere Muttertier festbiss um nicht vom Wind davon geweht zu werden. Seufzend nickte Karal und musterte den Chiss kurz...zu verlieren hatte er nichts wenn er ihm etwas erzählte. Er bewunderte den Commodore noch immer für sein Lebenswerk, die Gründung der Black Sun und die Bewältigung vieler Krisen, auserdem würde er, falls er redselig werden würde, nur sein eigenes Todesurteil unterschreiben.

"Und wie es größere Sorgen sind: Ich mach es kurz es gab ein Attentat auf den Vigorat der hier auf der Station getagt hat. Überlebt haben nur die Vigos Zula und Kala'una sowie der Ba'vodu selbst...wobei es bei letzterem ganz kurze Zeit sehr knapp aussah. Sie alle werden wieder gesunden, was mir mehr zu schaffen macht ist wie wird die Black Sun zusammenhalten bis ein neuer Rat existiert und wer in diesen hinein kommt. Dazu suchen wir nach dem Hintermann dieses Attentats...ich habe Kala'una im Visier aber selber nicht die Mittel dazu gegen ihn eine Ermittlung durchzuführen."

erklärte er dem Chiss während er einen kurzen Stift hervorholte und mit diesem in der Hand zu spielen begann.

"Zula ist kein Verdächtiger, er würde eine Veränderung des Status Quo niemals billigen, vorallem nicht eine solch gravierende Veränderung. Er wird sich um die Ermittlungen kümmern...und dafür Hilfe brauchen."

Mit seinen braunen Augen fixierte der Rin'na sein Gegenüber, schien fast allein durch seinen Blick diesen zu etwas bringen zu wollen.

"Würde Cuyan Dral für eine nicht unerhebliche Bezahlung sich bereit erklären bei den Ermittlungen für Zula zu arbeiten, ihn zu unterstützen und nicht zu verraten? Es würde sie dazu bringen einen Gönner zu finden und sie könnten helfen eben jene Organisation zu retten welche sie vor langer Zeit geboren und aufgezogen haben. Ich werde noch heute die Totalabriegelung von The Wheel beenden und Dossiers für Zula anfertigen, also brauche ich eine Zu- oder Absage von ihnen. Jetzt"

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