CK-2587
The Lone Gunman
[Naboo, Theed, Gleiter]- Cris, Cheetah
Ihr Ziel war ein verschlafener Vorort von Theed, wo sich die auf Julian Agathons Namen eingetragene Garage – falls es denn eine war, um ein vollständiges Haus jedenfalls handelte es sich den Unterlagen nach zu urteilen nicht – befinden musste. Cris konzentrierte sich auf den Verkehr und darauf, nicht allzu deutlich gegen etwaige Geschwindigkeitsbegrenzungen zu verstoßen, kam aber nicht umhin, Cheetah einen kurzen Blick zuzuwerfen. Die Cathar hatte nun offenbar entschieden, dass es an der Zeit war, Sanders zu informieren – doch Cris war sich nach wie vor nicht sicher, ob das so eine gute Idee war. Alleine konnte die Polizistin wenig ausrichten – ihrem Revier war die Verantwortung für den Fall entzogen worden – und falls sie sich an höhere Stelle wendete, bestand die nicht zu unterschätzende Gefahr, dass auch Agathon mitbekam, dass seine Tarnung aufgeflogen war.
Dennoch schwieg Cris und lenkte den Gleiter weiter aus Theed hinaus – welche Alternativen blieben ihnen schon? Obwohl sie mitten in der Republik waren, würde es keine Kavallerie geben, die über den Hügel gestürmt kam und den Tag rettete. Spätestens seit klar war, dass der imperiale Geheimdienst nichts mit der Ermordung Astors zu tun hatte – und auch sonst keine republikfeindliche Organisation, ob intern oder extern – war Cris für diesen Fall nicht mehr zuständig. Die Bitte um Verstärkung würde höchstens in einem unmissverständlichen Befehl resultieren, umgehend nach Lianna zurückzukehren und sich bei Commander Keffer zu melden. Und die NRSF… würde ihm nicht helfen, weil er eben nicht zur NRSF gehörte. Ihre einzige Chance blieb also das TPD – eben jene Organisation, die sich von Agathon nach Strich und Faden hatte vorführen lassen, deren Entscheidungsträger dem irren Massenmörder mit der Maske eins professionellen Kriminalbeamten trauten.
Cris musste wieder an die Beobachtungen denken, die Cheetah bezüglich des Raumes gemacht hatte, der wohl nicht Mikan, sondern Donald Agathon, dem noch lebenden Sohn des Entführers und Mörders, gehörte. Natürlich hatte die Jedi Recht – das Bild, welches dieses Zimmer abgegeben hatte, passte ganz einfach nicht zum Alter, das dieser Donald mittlerweile erreicht haben musste. War diese offensichtliche Störung des Jungen nie jemandem aus dem Umfeld Agathons aufgefallen? War man auf Naboo etwa derart rücksichtsvoll, dass man das Wort „Sicherheitsrisiko“ erst in einem Wörterbuch nachschlagen musste? Vielleicht waren solche Gedanken unfair. Doch Noas Leben stand auf dem Spiel, wegen einer Affäre, die nichts mit ihr, nichts mit ihm und eigentlich auch nichts mit dem Orden der Jedi zu tun hatte. Ob nun ein Meister des Ordens oder ein Beamter der Feuerwehr zugegen gewesen wäre, als sich jener Gleiterunfall ereignet hatte – das Ergebnis wäre unverändert gewesen. Jede rationale Person hätte das nach einer nachvollziehbaren Phase der Trauer verstehen müssen. Doch Agathon… Agathon war einfach wahnsinnig. Und trotzdem eiskalt. Mit keiner Wimper hatte er gezuckt, als seine Fallen in der Dyson-Privatschule erst den jungen Polizisten getötet und dann Sanders außer Gefecht gesetzt hatten. Wenn es denn tatsächlich „seine“ Fallen gewesen waren – die merkwürdige Diskrepanz in der Raffinesse der Vorkehrungen, von denen das Zugriffsteam in Empfang genommen worden war, ließen in der Tat darauf schließen, dass er Hilfe gehabt hatte. Von seinem in seiner Entwicklung zurückgebliebenen Sohn, womöglich übereifrig, sich seinem Vater zu beweisen. Doch definitive Antworten würde erst die Zeit bringen – oder aber ihr derzeitiges Ziel.
Der ehemalige Sturmtruppler parkte den Gleiter in einiger Entfernung zum Zielort – die Wahrscheinlichkeit, Agathon und seine Opfer anzutreffen, war nun deutlich gestiegen. Vielleicht hatte er endlich den entscheidenden Fehler gemacht und unterschätzt, wie schnell ihm Cheetah und Cris auf die Spur gekommen waren…
Doch das Gebäude, dem sie sich näherten, wirkte ebenso verlassen wie das kürzlich durchsuchte Haus. Mit schwindender Hoffnung schlich Cris sich näher heran, nachdem er Cheetah mit einer knappen Geste bedeutet hatte, sich zunächst zurückzuhalten, doch auch in unmittelbarer der Tür vermochte er keinerlei verräterische Geräusche zu erkennen, die darauf hingedeutet hätten, dass sich jemand im Inneren befand. Der elektronische Dietrich öffnete die Tür mühelos und der Raum dahinter, der sich als Werkstatt entpuppte… war leer.
„Verdammt!“
Frustriert hämmerte Cris mit der linken Faust gegen den Türrahmen und ignorierte den Schmerz, der seinen ganzen Arm hinauf zuckte, bevor er die Jedi mit mutloser Geste zu sich winkte. Natürlich würden sie auch diese Werkstatt durchsuchen, um Spuren zu finden, die vielleicht ebenso sorglos zurückgelassen worden waren wie bereits im Keller des Wohnhauses. Doch ihn beschlich das unangenehme Gefühl, dass sie unmittelbar vor der undurchdringlichen Wand am Ende einer weiteren Sackgasse standen… und die Uhr tickte.
[Naboo, Theed, Vorort, vor Agathons Werkstatt]- Cris, Cheetah
Ihr Ziel war ein verschlafener Vorort von Theed, wo sich die auf Julian Agathons Namen eingetragene Garage – falls es denn eine war, um ein vollständiges Haus jedenfalls handelte es sich den Unterlagen nach zu urteilen nicht – befinden musste. Cris konzentrierte sich auf den Verkehr und darauf, nicht allzu deutlich gegen etwaige Geschwindigkeitsbegrenzungen zu verstoßen, kam aber nicht umhin, Cheetah einen kurzen Blick zuzuwerfen. Die Cathar hatte nun offenbar entschieden, dass es an der Zeit war, Sanders zu informieren – doch Cris war sich nach wie vor nicht sicher, ob das so eine gute Idee war. Alleine konnte die Polizistin wenig ausrichten – ihrem Revier war die Verantwortung für den Fall entzogen worden – und falls sie sich an höhere Stelle wendete, bestand die nicht zu unterschätzende Gefahr, dass auch Agathon mitbekam, dass seine Tarnung aufgeflogen war.
Dennoch schwieg Cris und lenkte den Gleiter weiter aus Theed hinaus – welche Alternativen blieben ihnen schon? Obwohl sie mitten in der Republik waren, würde es keine Kavallerie geben, die über den Hügel gestürmt kam und den Tag rettete. Spätestens seit klar war, dass der imperiale Geheimdienst nichts mit der Ermordung Astors zu tun hatte – und auch sonst keine republikfeindliche Organisation, ob intern oder extern – war Cris für diesen Fall nicht mehr zuständig. Die Bitte um Verstärkung würde höchstens in einem unmissverständlichen Befehl resultieren, umgehend nach Lianna zurückzukehren und sich bei Commander Keffer zu melden. Und die NRSF… würde ihm nicht helfen, weil er eben nicht zur NRSF gehörte. Ihre einzige Chance blieb also das TPD – eben jene Organisation, die sich von Agathon nach Strich und Faden hatte vorführen lassen, deren Entscheidungsträger dem irren Massenmörder mit der Maske eins professionellen Kriminalbeamten trauten.
Cris musste wieder an die Beobachtungen denken, die Cheetah bezüglich des Raumes gemacht hatte, der wohl nicht Mikan, sondern Donald Agathon, dem noch lebenden Sohn des Entführers und Mörders, gehörte. Natürlich hatte die Jedi Recht – das Bild, welches dieses Zimmer abgegeben hatte, passte ganz einfach nicht zum Alter, das dieser Donald mittlerweile erreicht haben musste. War diese offensichtliche Störung des Jungen nie jemandem aus dem Umfeld Agathons aufgefallen? War man auf Naboo etwa derart rücksichtsvoll, dass man das Wort „Sicherheitsrisiko“ erst in einem Wörterbuch nachschlagen musste? Vielleicht waren solche Gedanken unfair. Doch Noas Leben stand auf dem Spiel, wegen einer Affäre, die nichts mit ihr, nichts mit ihm und eigentlich auch nichts mit dem Orden der Jedi zu tun hatte. Ob nun ein Meister des Ordens oder ein Beamter der Feuerwehr zugegen gewesen wäre, als sich jener Gleiterunfall ereignet hatte – das Ergebnis wäre unverändert gewesen. Jede rationale Person hätte das nach einer nachvollziehbaren Phase der Trauer verstehen müssen. Doch Agathon… Agathon war einfach wahnsinnig. Und trotzdem eiskalt. Mit keiner Wimper hatte er gezuckt, als seine Fallen in der Dyson-Privatschule erst den jungen Polizisten getötet und dann Sanders außer Gefecht gesetzt hatten. Wenn es denn tatsächlich „seine“ Fallen gewesen waren – die merkwürdige Diskrepanz in der Raffinesse der Vorkehrungen, von denen das Zugriffsteam in Empfang genommen worden war, ließen in der Tat darauf schließen, dass er Hilfe gehabt hatte. Von seinem in seiner Entwicklung zurückgebliebenen Sohn, womöglich übereifrig, sich seinem Vater zu beweisen. Doch definitive Antworten würde erst die Zeit bringen – oder aber ihr derzeitiges Ziel.
Der ehemalige Sturmtruppler parkte den Gleiter in einiger Entfernung zum Zielort – die Wahrscheinlichkeit, Agathon und seine Opfer anzutreffen, war nun deutlich gestiegen. Vielleicht hatte er endlich den entscheidenden Fehler gemacht und unterschätzt, wie schnell ihm Cheetah und Cris auf die Spur gekommen waren…
Doch das Gebäude, dem sie sich näherten, wirkte ebenso verlassen wie das kürzlich durchsuchte Haus. Mit schwindender Hoffnung schlich Cris sich näher heran, nachdem er Cheetah mit einer knappen Geste bedeutet hatte, sich zunächst zurückzuhalten, doch auch in unmittelbarer der Tür vermochte er keinerlei verräterische Geräusche zu erkennen, die darauf hingedeutet hätten, dass sich jemand im Inneren befand. Der elektronische Dietrich öffnete die Tür mühelos und der Raum dahinter, der sich als Werkstatt entpuppte… war leer.
„Verdammt!“
Frustriert hämmerte Cris mit der linken Faust gegen den Türrahmen und ignorierte den Schmerz, der seinen ganzen Arm hinauf zuckte, bevor er die Jedi mit mutloser Geste zu sich winkte. Natürlich würden sie auch diese Werkstatt durchsuchen, um Spuren zu finden, die vielleicht ebenso sorglos zurückgelassen worden waren wie bereits im Keller des Wohnhauses. Doch ihn beschlich das unangenehme Gefühl, dass sie unmittelbar vor der undurchdringlichen Wand am Ende einer weiteren Sackgasse standen… und die Uhr tickte.
[Naboo, Theed, Vorort, vor Agathons Werkstatt]- Cris, Cheetah