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Diese Übertragung steht unter imperialer Zensur. Imperiale Bürger haben kein Recht auf diese zuzugreifen.
[Die folgende Sendung wurde illegal auf das HoloNet gehackt]
The galactic Intelligencer -alle Macht dem Volk!- Der neue Governeur von Mustafar ist ein skrupelloser, emotionloser Mensch!
(Die folgende Aufzeichnung ist bearbeitet, störende Hintergrundgeräusche wurden entfernt. Einige Sätze wurden durch andere Gespräche übertönt und wurden rausgeschnitten.)
[...hreren Bürgerkriegen auf dem Schlachtfeld aktiv, jedoch habe ich dort keinerlei bedeutungsvo [...] wahren Stärken liegen eher in der... [...] beispielsweise in der Verbreitung von Propaganda, Bestechung von Kurieren und Ähnliches. Eine meiner bevorzugten Taktiken der indirekten Kriegsführung sind öffentliche Hinri [...] mich durch einen Attentat zu eliminieren, was jedoch scheiterte. Die Angreifer wurden gefangeng [...] elte alle Bürger der Hauptstadt, Reporter und Kameramänner vor eine Bühne, auf der die Gefangenen posiert waren. Entgegen aller Erwartungen richtete ich die Gefangenen nicht hin, sondern tat etwas viel... effektiveres. Ich ließ sie öffentlich fo...]
In dieser Aufnahme redet der Gouverneur über die brutale Zerschlagung seiner Feinde auf Byss, die von seinem Gegenüber, dem sogennanten Moff Inigiez sogar gelobt wurde!
Diese Aufnahme beweist, was wir schon vorher wussten: Der neue Gouverneur von Mustafar ist skrupellos und barbarisch! Bürger des Imperiums, Vereint euch, denn das Imperium wird uns in ihrem Streben nach Macht
nicht berücksichtigen!
[Uns ist bewusst, dass diese Nachricht bald von der Imperialen Zensur gelöscht wird, doch wir lassen uns nicht unterdrücken!]
Manaan, Ahto City – Einst war die Heimatwelt der Selkath für ihr heilendes Koltho bekannt. Jedoch musste es sich am Ende Thyferra mit dessen weitaus potenteren Bacta geschlagen geben. Politische Entscheidungen, die laut einigen Beobachtern stark von Lobbyismus geprägt waren, legten Manaan nach der Proklamation der Neuen Ordnung sogar ein Produktionsverbot auf, was zwangsläufig zum illegalen Produzieren durch »Schwarzfabriken« führte. Da zahlreiche führende Imperiale darin eine Unterstützung »terroristischer Kräfte« – unter anderem der berüchtigten »Forces of Hope« – sahen, ging man in den letzten Jahren stets mit eiserner Hand gegen diese Form der Wirtschaftskriminalität vor. Doch nun, da »Imperial Bacta« seinen Lieferverpflichtungen offenbar nicht mehr nachkommen kann, scheint sich das Blatt für die Koltho-Produktion zu ändern.
So traten heute gegen Mittag Standardzeit Grand Moff Niuk Aboleth und Manaans Governor, Caine Hasew, im Gouverneurspalast zu Ahto City vor die Presse. »Zum Wohle der Galaxie haben wir uns in Absprache mit Bastion dazu entschlossen, dass das vor Jahren verfügte Produktionsverbot außer Kraft gesetzt wird«, teilte der amtierende Verwalter des Siebzehnten Supersektors den anwesenden Journalisten mit. Einst habe man im Namen Seiner Majestät sowie des Galaktischen Imperiums geschworen, Leid und Qual vom Volk fern zu halten. – So die Begründung für dieses überraschende Vorgehen. Des Weiteren, so Hasew, wolle man nicht weiterhin hinnehmen, dass aufgrund Thyferras Lieferschwierigkeiten der imperiale Rufe in der Galaxie weiter Schaden nehme. Deshalb sieht die hiesige Planetenverwaltung eine rasche Umsetzung der Pläne vor.
Da die Koltho-Produktion – abgesehen von einigen wenigen »Schwarzfabriken« – seit Jahren brach liegt, sieht die Planung der imperialen Verwalter vor, dass innerhalb des nächsten Jahres imperiale Unternehmungen, die direkt von der Regionalverwaltung gegründet und bezuschusst werden, ihre Tätigkeiten aufnehmen sollen. Um von Anfang an über ausreichend Fachwissen zu verfügen, bietet man fähigen Selkath eine »Generalamnestie« an. Unbestätigten Gerüchten zufolge zieht man sogar das Aufkaufen und Weiterbeschäftigen illegaler Produktionsstätten in Betracht, um geschwind in Konkurrenz zu Thyferra treten zu können. Sowohl Hasew als auch Aboleth wollten diese Gerüchte nicht kommentieren. Führende Wirtschaftsexperten sehen derzeit aber keine andere Möglichkeit, da die momentane Lage auf Thyferra höchstwahrscheinlich kein Dauerzustand ist.
Durch den anhaltenden Terror revoltierender Vratix kann »Imperial Bacta« in der Tat nur noch zum Teil seinen Verpflichtungen nachkommen. Obwohl der Vorstand bislang noch immer andere Zahlen der Öffentlichkeit präsentiert, scheint sich der Unmut sowohl bei der Neuen Republik als auch bei mehreren Handels- und Transportunternehmen zu mehren. Indem Manaan nun ankündigt, dass es in die entstandene Lücke schlüpfen möchte, führte heute bei der Börse von Ralltiir zu einem weiteren Kursverlust für die Aktie des Bacta-Monopolisten. Offiziell wurden zwar noch keine Verträge mit Hasews Verwaltung oder irgendwelchen Koltho-Unternehmen abgeschlossen, aber einige Experten mutmaßen schon, dass dieser Schritt nur noch eine Frage der Zeit sei. Möglicherweise haben schon Unternehmen wie die Handelsföderation oder die Handelsgilde Kontakt mit Manaan aufgenommen.
cj
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»Ashern«-Bewegung radikalisiert sich weiter
Thyferra, Xucphra City – Seit mehreren Monaten rebellieren verschiedene Vratix-Stämme gegen die menschliche Dominanz auf ihrem Heimatplaneten im Allgemeinen und die imperiale Besatzung im Speziellen. Der Protest, der mit dem Niederbrennen ertragreicher Plantagen begann, entwickelte sich jedoch schnell zu einem ausgewachsenen bewaffneten Konflikt. Schließlich führte mit der Zeit nicht nur das Imperium immer schwerere Truppen ins Feld, sondern auch die Vratix, die sich selbst als »Ashern« bezeichnen, bewaffneten sich zunehmend stärker. Vor wenigen Stunden tauchte dann für einige Minuten im HoloNet ein Video auf, das eine neue Eskalationsstufe vermuten lässt.
Obwohl seit High Commissioner Jaspeer Brishens Eingreifen bloß noch sehr wenige Informationen – abseits offizieller Pressemitteilungen – die restliche Galaxie erreichen, gelangte erst vor wenigen Tagen die Nachricht, dass die Familie von Prefect Calfan spurlos verschwunden sei, zu »Freedom Galactic News«. Thion Calfan, der innerhalb der örtlichen Verwaltung für Xucphra City zuständig war und in einer noblen Wohnanlage am Rande der Metropole wohnte, galt bislang als aufstrebende Persönlichkeit unter Governor Horatio Krayms Amtszeit, weil er politisch die Umstrukturierung des Bacta-Kartells zu einem Monopolisten offiziell mittrug und -gestaltete. Jedoch scheint ihm dieses Engagement nun zum Verhängnis geworden zu sein. Denn anscheinend stecken die »Ashern« hinter dem Verschwinden seiner Familie.
Die Redaktion hat sich bewusst gegen das Einbetten einer zugespielten Kopie entschieden, weil die Bilder gegen alle ethischen Standards verstoßen. Unaussprechliche Sachen stellte man vor laufender Kamera mit Calfans Frau an. Des Weiteren drohten die Täter damit die Kinder nicht zu verschonen, sollte das Imperium seine kriegerischen Handlungen nicht einstellen und den Planeten nicht binnen der nächsten fünf Tage verlassen. Governor Kraym, der in seinem Gouverneurspalast in Xozhixi vor gut einer halben Stunde vor die Presse getreten war, hatte Calfan sein Mitgefühl ausgesprochen und angekündigt, dass man zusammen mit dem High Commissioner alle vorhandenen Optionen prüfen werde. Terrorismusexperten gehen derzeit jedoch nicht davon aus, dass die Imperialen wirklich die Forderung der »Ashern« erfüllen werden. Viel mehr wird wohl über einen präzisen Gegenschlag – ausgeführt von der CompForce – spekuliert.
tpz
[Disclaimer: »Freedom Galactic News« ist ein unabhängiger Piratensender, der seine Nachrichten für gewöhnlich illegal in die HoloNet-Netzwerke einspeist. Doch während die Neue Republik nur selten dagegen vorgeht, unterdrückt die repressive Medienpolitik des Galaktischen Imperiums den Sender wieder und wieder. Trotzdem kann eine geübte Person an die Informationen kommen, wenn es sie wirklich haben will.]
Imperial Daily News Die neuesten Nachrichten aus dem imperialen Raum
Neuer Mut für Borosk
( Anmoderation, im Hintergrund werden Bilder von zerstörten Häusern und überfüllten Krankenstationen gezeigt) Schon seit längerer Zeit ist Borosk Opfer, einer Terroristenzelle, die vor wahrlich nichts zurückschreckt. Erst vor wenigen Wochen gipfelten deren Aktivitäten in einem Anschlag auf Borosk Hauptstad, Borosk-City. Die zuständigen Behörden konnten schnell einen Zusammenhang zwischen der Terroristen-Zelle und dem Ressortleiter für innere Sicherheit herstellen, der wohl maßgeblich für diesen Anschlag verantwortlich war. Die darauffolgenden Hinrichtung hielt in vor weiteren Fehltritten ab. Doch der Anschlag auf Borosk-City konnte damit nicht rückgängig gemacht werden. Ein Reichenviertel liegt in Trümmern und die Zahl der Opferbeträgt zurzeit mehrere Tausend. Des weiteren wurde durch die Bombe ein Virus freigelassen, dass ebenfalls Opfer forderte, zurzeit aber schon wieder unter Kontrolle gebracht wurde. Das schnelle, Beherzte Eingreifen des Gouverneurs, Aren Vayliuar verhinderte wohl das schlimmste.
Heute stellte er sich der Öffentlichkeit. Mit einer tiefgehenden Rede will er wohl auch den letzten Boroskaner von dem Sieg gegen die Terroristen überzeugen.
(Ort Wechsel; im Vordergrund ist eine Frau mit ernstem Gesicht und kurzen, brauen Haaren zusehen, eine Unterschrift weißt sie als Lilly Hecton aus; im Hintergrund kann man einen Imposanter Turm sehen)
,,Guten Tag. Ich befinde mich zurzeit in Borosk-City, vor dem Turm des Imperiums, dem Hauptquartier der Verwaltung. In wenigen Minuten wird wohl Gouverneur Vayliuar seine Rede beginnen. Die Stimmung ist zurzeit wirklich auf einem Höhepunkt. Man sieht den Boroskaner ihre schweren Stunden förmlich an, spüren tut man davon aber nichts. Ihre Liebe zum Imperium und zu Borosk scheint ungebrochen. Der Platz ist bereits übervoll und selbst die Straßen quellen förmlich über vor Personen. Der Gouverneur Borosk ist zwar erst seit wenigen Wochen im Amt, doch trotz alledem scheint er schon eine große Fangemeinde hinter sich versammelt zu haben.``
(Kamera schwenkt auf den Balkon am Haus des Imperiums)
,,Nun tritt der Gouverneur auf den Balkon und beginnt seine Rede, aber hören sie selbst``
,, Es erfüllt mich mit großer Zufriedenheit zusehen, dass das Volk Borosks so Zahlenreich erschienen ist, dass es noch immer an das Imperium glaubt. Und damit tut es auch richtig! Die Terroristen glaubten mit ihren feigen Anschlägen auf das Herz dieser Welt den Glauben an das Imperium zu brechen, doch das starke Volk Borosks weiß, dass das Imperium nicht unter zu kriegen ist. Niemals! Und das werden wir auch diesen Terroristen zeigen. Wir, das Volk Borosks! Ich, als euer Gouverneur verspreche, dass dieser Abschaum schon bald Borosks Seele nichts mehr antuen kann! Wir werden die Zellen auseinanderreißen und im winde verstreuen. Wir werden nicht ruhen, bevor sämtlicher Wiederstand gegen die gute Seele Borosk erloschen ist!`` (Gouverneur Vayliuar)
,,Das Volk scheint mehr als begeistert zu sein. Jubelrufe schallen hier über den Platz. Der Gouverneur hat es geschafft, die Bevölkerung wieder aufzubauen. Die Stimmung ist ungebrochen. Der Gouverneur verlässt jetzt den Balkon, doch der Jubel ist ungebrochen. Das Volk scheint gar nicht mehr aufhören zu wollen. Damit verabschiede ich mich von Borsk-City.`` (Abmoderation, im Hintergrund werden Bilder der Menschenmasse und des Gouverneurs von Borosk gezeigt)
Der Gouverneur scheint wirklich viel daran zu legen, dass Borosk wieder zu einem sicheren Ort wird. Über seine Vorgehensweis ist zurzeit noch wenig bekannt. Dass einzige, was sein Pressebüro bis jetzt verlauten ließ, dass extra für diese Notsituation mehrere Spezialisten angeheuert wurden und das Budget der inneren Sicherheit enorm gesteigert wurde. Die Leitung dieses Resorts wurde nach der Aufdeckung der Verstrickung des vormaligen Leiters an einen gewissen Heirn Logane übergeben, einem ehemaligen Militär. Wir hoffen, dass ein solcher Einsatz belohnt wird und möglichst bald den Terroristen ein Ende bereitet werden kann.
Das Ende der Ord Mantell-Krise – Wie teuer ist der Frieden?
Mit einem großzügigen Schwenk über das applaudierende, bunt gemischte Publikum beginnt die Sendung, während man anfangs noch in golden leuchtenden Aurebesh-Lettern deren Namen und das heutige Thema einblendet. Irgendwo am Bildschirmrand wird zudem noch kurzzeitig darauf hingewiesen, dass die Sendung selbstverständlich in weiteren Sprachen verfügbar ist. Danach richtet sich der Fokus der Kameras allmählich auf das kleine Podium in Front der klatschenden Zuschauer, wo dieses Mal acht Gestalten mal lächelnd, mal seriös blickend in einem Halbkreis sitzen. Um die Runde den Zuschauern ordentlich vorzustellen geht die Kamera von Gesicht zu Gesicht. So erfährt man, dass neben der Moderatorin, einer Troig, die Rechtsgelehrte Hluria Slayne, eine hell gefiederte Calibop von der Universität Herdessa, die CereanerinSarli Eldin-Draav, Expertin für »Imperiale Politik und Verwaltung« mit Lehrstuhl an der Königlichen Universität zu Karpala, Cygnus B, ein recht feister Nazzar namens Jassop Foss, ehemaliger Diplomat und somit Fachmann für die Politik der Neuen Republik, der Politologe Kel Qualto, ein schlaksiger Nuiwit, die hochgewachsene Pau'anerin Mynec Bynar, Sicherheitschefin für »Ralltiir's Private Security«, die ehemalige Kriegsministerin der Mandalorianer, Dreks Lankos, und Garlen Vandreen, Lokalpolitiker von Ord Mantell, ebenso auf den Stühlen für die Diskussion sitzen.
»Ich begrüße Sie, werte Zuschauer, zu einer neuen Ausgabe von 'The Great Talk'. Mein Name ist Maxcy Seeker und heute widmen wir uns ein weiteres Mal DEM Thema der letzten Wochen und fragen direkt: 'Das Ende der Ord Mantell-Krise – Wie teuer ist der Frieden?'
Um Ihnen und uns jedoch am Anfang noch einmal einen groben Überblick zu verschaffen, möchte ich mit meinen Gästen den Konflikthergang noch einmal kurz nachzeichnen. Mister Vandreen, Sie möchte ich an dieser Stelle als erstes begrüßen. Bis zur Ausrufung des 'Eisernen Bundes' saßen Sie im Parlament auf Ord Mantell – genauer: Sie waren sogar ein Parteifreund von Darius Ran Vendar, der vor Monaten einem Attentat zum Opfer fiel.«[Der Angesprochene nickt.]»Wie konnte es nur soweit kommen? Der Bright Jewel-Sektor galt immerhin stets als stabiler Staat.«
»Guten Abend, Miss Seeker. Schon seit Jahren war die Ord Mantell'sche Politik gespalten. Die eine Seite – geführt von dem allseits geschätzten Darius Ran Vendar – suchte die Nähe zum größten Nachbarn, dem Galaktischen Imperium, während andere Kräfte diese aufkeimende Beziehung zu sabotieren versuchten. Erst waren es nur denunzierende sowie aufwiegelnde Flugblätter. Dann ging man zu Protestkundgebungen über. Und zum Schluss bestimmten oftmals blutige Ausschreitungen das Straßenbild von Ord Mantell. … Wie groß war bei dieser überaus aufgeheizten Stimmung noch die Hürde zu einem politischen Mord? Damals wagte keiner eine Prognose abzugeben. Doch heute kennen wir die Antwort.«
»Octavia Elsin, über die der 'Imperiale Gerichtshof' vor wenigen Stunden sein Urteil gerichtet hat, bestritt immer, dass ihre Partei oder deren nahestehende Organisationen verantwortlich für die eskalierenden Unruhen in Whorlport waren. Ganz im Gegenteil. Bei diversen öffentlichen Auftritten beschuldigte sie stets das Imperium als wahren Urheber. Und obwohl es keine gesicherten Beweise gibt, stimmten ihr etliche Beobachter – unter anderem der hier anwesende Kel Qualto – zu.«
»Das ist doch Unsinn.«[Vandreen winkt mit säuerlichem Gesichtsausdruck ab.]»Man hatte die Gelegenheit gründliche Untersuchungen durchzuführen, aber die Regierung blockierte wieder und wieder jegliche Bestrebungen unserer Partei 'Geeinte Front'. Da man kurz darauf die Gründung des 'Eisernen Bundes' ausrief, gehe ich mittlerweile sogar davon aus, dass man genau aus diesem Grund nie ein Interesse an der Aufklärung gehabt hat. Der Mord kam Elsin gelegen.«
[Empört lehnt sich der Nuiwit vor.]»Das kann doch nicht Ihr Ernst sein, Mister Vandreen! Bis auf Bastion hat niemand von dieser Entwicklung profitieren können. Immerhin war allen zu diesem Zeitpunkt klar, dass sich die Neue Republik niemals so kurz nach dem Friedensschluss von Umbara im imperiumsnahen Grenzgebiet einmischen würde. Mon Calamari sieht in dieser Situation lieber Konflikten aus der Ferne zu als dem ehemaligen Erzfeind einen Anlass für einen erneuten Ausbruch des Galaktischen Bürgerkriegs zu geben.«
»Lassen Sie mich an dieser Stelle bitte ganz kurz einhaken, Mister Qualto. Denn so wie sich in diesen Tagen noch immer das Gerücht hält, der Imperiale Geheimdienst oder der Sith-Orden stecke hinter Vendars Ermordung, so erzählt man sich auf der anderen Seite noch immer, dass der 'Eiserne Bund' Hilfe bei der Neuen Republik gesucht habe. In einer früheren Sendung hatte dies der Senator von Sluis Van, Luis Nev, uns sogar indirekt bestätigt. Mister Foss, Sie haben viele Jahre im Dienste der neurepublikanischen Diplomatie gestanden und sind auch heute noch eine kleine Berühmtheit in Coral City. Wie sehen Sie die Sache? Konnte sich der 'Eiserne Bund' tatsächlich auf eine irgendwie geartete Unterstützung der Neuen Republik verlassen? Oder spielte man bloß leichtfertig mit dem Feuer, um Bastion auf Abstand zu halten?«
»Tatenlos wird Mon Calamari dem Treiben sicherlich nicht zugesehen haben. Schließlich liegen nur wenige Stunden Hyperraumflug zwischen Ord Mantell und Mitgliedswelten wie Ylix, Genessa oder Ithor. Nein, Politiker wie Aeskar Quún haben bestimmt – wie so manche Gerüchte behaupten – eine Delegation des 'Eisernen Bundes' empfangen. Jedoch wird man dem Trutzbündnis wohl kaum zu einem offenen Konflikt geraten haben.«[Die Kamera nimmt den Nazzar direkt in ihren Fokus.]
»Dafür gibt es auch keinerlei Beweise, Mister Foss. Weder hat man irgendwelche Finanzströme nachvollziehen können, die ihren Ursprung im neurepublikanischen Raum hatten, noch hat man bei den Truppen des 'Eisernen Bundes' irgendwelches Kriegsgerät der neurepublikanischen Streitkräfte ausgemacht. Bis auf den schwebenden Verdacht, man habe die Mandalorianer auf ihrem Weg nach Iridonia passieren lassen, scheint die Republik – wie ich schon sagte – außenstehender Zuschauer geblieben zu sein.«
»Zur Rolle der Mandalorianern möchte ich gleich noch kommen.«[Beiläufig verweist die Troig dabei auf die anwesende Dreks Lankos.]»Vorher möchte ich die Zuschauer aber lieber noch einmal mit zurück zu den ersten Kämpfen nehmen. Misses Bynar, Sie sind als Sicherheitschefin bei dem bekannten privaten Sicherheitsunternehmen 'Ralltiir's Private Security' angestellt und haben – vor allem im Namen ihres Arbeitgebers – die Entwicklung der Ord Mantell-Krise mitverfolgt. Können Sie unseren Zuschauern deshalb noch einmal kurz erzählen welche Partei am Ende diesen Konflikt wie losgetreten hat?«
»Die Fakten sprechen in diesem Fall eine sehr einfache Sprache, Miss Seeker. Das Galaktische Imperium brachte den Stein mit einem Angriff auf Ord Cantrell ins Rollen. Offiziell behauptete man zwar immer, das Militär habe bloß präventiv gehandelt, weil man zuvor Truppenbewegungen in der Nähe von Ord Canfre gesichtet habe, aber besonders unabhängige Militärexperten widersprechen dieser Version immer wieder.«
»Und worin begründet sich dieser Widerspruch?«
»Bedingt durch seine frühere Rolle als Festungswelt der Galaktischen Republik hatte man auf Ord Cantrell einen Großteil der Sektorkommunikation zusammengezogen. Indem imperiale Piloten nun diesen Kommunikationsknoten angegriffen hatten, war die gesamte Region in einer günstigen Position für einen Angriff. Und genau das passierte dann auch mit der Eroberung von JanFathal und Wistril. Zu diesem Zeitpunkt, da bin ich mir sicher, war die 'Eiserne Flotte' noch nicht einmal bei Orinda in Stellung gegangen, Miss Seeker.«
»De-Purteen, Ord Cantrells planetare Hauptstadt, benannt unter anderem das namhafte 'Wolves' Squad' als Teil der Aggressoren. Filmmaterial, das kurz nach dem Angriff unabhängigen HoloNet-Sendern zugespielt wurde, zeigt auch mehrere Szenen mit einer Staffel TIE-Defendern, die an ihren Solarflügeln rote Lackierungen aufweist. Nimmt man dann außerdem noch die Tatsache hinzu, dass die Einheit später bei Iridonia zum Einsatz kam, dürfte eine Beteiligung doch als gesichert gelten, oder?«
»Das ist doch auch richtig so! Elsin hatte im Vorfeld grundlos unzählige imperiale Bürger, die als arglose Touristen für ein bisschen Urlaub nach Ord Mantell gekommen waren, verhaften lassen. Welcher ordentliche Staat hätte in diesem Fall nicht seine Elite ins Feld geschickt?«
»Ganz so leicht kann man es sich in diesem Fall nicht machen, Mister Vandreen. Seitdem Elysa Nerethin von ihrem Posten als 'Ressortleiterin des Imperialen Sternjägerkorps' zurückgetreten ist, erzählt man sich auf Bastion, dass deren Nachfolger, High Marshal Alvyyn Feskin, kein Freund der 'Wolves' sei. Ohne von den brisanten Entwicklungen im Bright Jewel-Sektor zu wissen, habe er gar absichtlich die Einheit hin zum Blockadedienst bei der 'Achten Gefechtsflotte' versetzen lassen. Die Teilnahme der 'Fliegerelite' war demzufolge nicht mehr als reiner Zufall. … Trotzdem wird es wohl den Erfolg der Mission begünstigt haben.«
»Obwohl sich der 'Eiserne Bund' bei Ord Cantrell, JanFathal und Wistril hatte geschlagen geben müssen, konnte dessen Militär danach trotz allem diverse Erfolge – beispielsweise bei Orinda und Korvaii – vorweisen. Woran würden Sie, Misses Bynar, woran würden Sie das fest machen? Hat das Imperiale Oberkommando seinen Feind womöglich unterschätzt?«
»Einige Kollegen, die für in der Ord Mantell-Krise involvierte Unternehmen gearbeitet haben, erzählten mir, dass die Moral bei den Soldaten der 'Eisernen' ausgesprochen gut gewesen sein muss. Zwar habe man Furcht vor dem 'großen Riese' gekannt, aber war sich auf der anderen Seite immer bewusst wofür man kämpfte. Nämlich für die eigene Freiheit.«
»Pah, reine Propaganda! Unzählige junge Männer und Frauen hat man förmlich in die Arme des Militärs gepresst, um sie dann in sinnlosen Schlachten gegen das Imperium zu verheizen. Würde es nicht schon einen Prozess gegen Elsin gäbe, hier hätte man einen weiteren Grund dafür!«
»Mister Vandreen! In dieser Sendung geht es immer noch gesittet zu. Bevor Sie Ihre Meinung also anbringen, lassen Sie bitte Misses Bynar aussprechen. … Ma'am, Sie waren gerade im Begriff meine Frage zu beantworten, bevor man Sie jäh unterbrochen hat. Wie lautet Ihre Einschätzung: Hat das Imperiale Oberkommando den Kampfeswillen des Trutzbündnisses unterschätzt?«
»Ja, da bin ich mir ziemlich sicher. Das Imperiale Militär mag sich zwar weiterhin auf eine sehr solide Grundausbildung sowie modernstes Kriegsgerät verlassen können, aber die schiere Größe des Reiches macht es den Soldaten schwer sich mit der jeweiligen Region, in der sie gerade kämpfen, zu identifizieren. Bastion kann sich also bloß auf eine universelle Treue zum Vaterland verlassen.«
»Diese wird aber gezielt durch Propaganda genährt, Misses Bynar. Demzufolge dürfte wohl nur die Wirkung nicht so stark sein wie bei 'echter' Kampfmoral.«
»Lassen Sie uns einen Schritt weitergehen. Korvaii konnte sich – unter Zuhilfenahme diverser Söldnergruppen – solange halten bis eine Eroberung für das Imperium nicht mehr attraktiv erschien. Orinda hatte letztendlich nicht so viel Glück. Denn hier führte Bastion nach der ersten Niederlage die 'Siebte Gefechtsflotte' als weitere Figur ins Feld. Des Weiteren schickte man auch von Bilbringi aus einen kleineren Kampfverband gen Ord Mantell. Ausgeruhte Truppen, unbenutztes Kriegsgerät und Kriegsschiffe ohne jeglichen Kratzer – War der Druck am Ende doch ein bisschen zu groß für die 'Eiserne Flotte'?«
»Selbstverständlich entschied sich Bastion bewusst dazu, nach den ersten Niederlagen mehrere Fronten zu eröffnen. Schließlich konnte man in diesem Szenario die eigene Größe gegenüber dem kleineren Feind viel besser ausspielen. Während das Kriegsministerium unter D'ariel Cooc mit jeder Front mehr und mehr haushalten musste, was die vorhandenen Truppen anging, konnten imperiale Kräfte scheinbar aus jedem Winkel der Galaxie abbeordert werden. Des Weiteren sollte man bei der Betrachtung der Gesamtlage nicht vergessen, dass die Gefechtsflotten in den meisten Fällen weitaus besser ausgerüstet sind als die Einheiten, die zur System- und Sektorverteidigung dienen.«
»Einen besonderen Trumpf hatte der 'Eiserne Bund' dann aber doch noch im Ärmel. Wenn man es denn so salopp ausdrücken möchte. Die 'Iridonianische Liga' hatte tatsächlich einen kompletten Kampfverband der Mandalorianer anwerben können, der letztendlich sogar rechtzeitig im Iridonia-System angekommen war. Seit diesem augenscheinlichen 'Wunder' wurde in der Tat ziemlich häufig über die Anwesenheit der Mandalorianer spekuliert. Und auch wir von 'The Great Talk' möchten an diesem Abend noch einmal einen gesonderten Blick darauf werfen. Deshalb möchte ich an dieser Stelle ganz herlich Mandalores ehemalige Kriegsministerin, Misses Lankos, begrüßen. Lassen Sie uns gleich zur Sache kommen: Rell Vevut, manche Sternnationen nennen ihn einen 'Outlaw', hatte bei Iridonia die Befehlsgewalt über die mandalorianischen Einheiten inne. Glauben Sie inzwischen der offiziellen Version, dass er unbekannte Routen genutzt habe, um schneller ans Ziel zu kommen? Oder halten Sie eher das bestehende Gerücht für wahr, dass die Neue Republik dem Kampfverband viel mehr Durchlass gewährt hat?«
»Vielen Dank Miss Seeker, nun eine gute Frage. Alor Vevut mag in seiner Zeit als Söldner und zugegebenermaßen auch Pirat zwar weit herumgekommen sein und kennt bestimmt einige Routen die den offiziellen Quellen unbekannt sind, doch egal wie man es dreht und wendet: Keiner hätte den von ihm geführten Kampfverband so schnell und zielsicher nach Iridonia befördern können, wie es letztlich der Fall war. Zumindest sind die Gerüchte gerechtfertigt, die behaupten die Republik habe dem Verband Reisefreiheit gewährt. Aber ohne wirkliche Beweise bleiben es auch nur Spekulationen. Wobei es mir suspekt erscheint, dass die Regierung um Aeskar Quûn, die die brutale Übernahme des Mandalore zutiefst abgelehnt hat, dann einem, wie sie treffend formulierten, Outlaw wie Vevut, der eben genau diese Brutalität darstellt, unter die Arme gegriffen haben soll. Sie sehen, die ganze Situation ist ein wenig verquer und auch wenn mir der Begriff des Wunders in diesem Zusammenhang ein wenig widerstrebt, so trifft er relativ gut zu. Die Mando Cabure trafen auf eine relativ rätselhafte Weise ein und hätten es ohne das Eingreifen der Achte Gefechtsflotte ja sogar vielleicht geschafft Iridonia eine Chance für eine erfolgreiche Verteidigung zu erkaufen.«
»Selbstverständlich sind die Mandalorianer für ihren Kampfesmut und ihr Durchhaltevermögen bekannt. Jedoch sind Sie die erste, die im Hinblick auf die bisherige Faktenlage glaubt, dass Velvuts Kampfverband unter leicht veränderten Umständen Iridonia gehalten hätte. Woran machen Sie das also fest?«
»Nun Miss Seeker, natürlich ist die verzwickte Lage, in der sich die Streitkräfte über Iridonia zumindest gegen Ende befunden haben, nicht von der Hand zu weisen. Es ist mehr das Gefühl als Mandalorianerin, das für mich einen Sieg nicht ausschließt. Es mag schwer fassbar sein, was ich damit meine, deshalb will ich versuchen zu erläutern, auf welcher Basis ich Vevut Chancen eingeräumt habe. Es ist dabei wichtig zu sehen, dass, so grobschlächtig und barbarisch der Mandalore auch wirken mag, die meisten Anführer der Kampf und Landungsverbände innerhalb der Cabure von dem Mann persönlich ausgewählt werden, der in der Kultur meines Volkes als der Inbegriff der Kriegskunst gilt. Trotz seiner vormaligen Position als Pirat und Gesetzloser, wie man hinzufügen sollte durchaus bekannter und teilweise auch aktenkundiger Söldner, hat der Mandalore selbst Vevuts Geschick und Können in Bezug auf das Verbandskommando bestätigt und einen seiner Auffassung nach passenden Kommandeur mit einer gut ausgerüsteten Streitkraft nach Iridonia geschickt. Nehmen wir einmal an die Achte Flotte wäre nicht zusätzlich über Iridonia erschienen, hätte sich das Imperium auf einen Kampf einstellen müssen, indem sie sich in erster Möglichkeit Zurückziehen oder zweitens entweder alle anderen Mandalorianer vernichten oder sich selbst daran aufreiben. Beim Fall von Sundari habe ich das ganze selbst erlebt. Aufgeben ist eigentlich keine Aktion die in ein Kampfmuster der Cabure fällt, dem Imperium dürfte dies bewusst sein, ihre Soldaten sind mehrmals während des Bürgerkrieges mit Mitgliedern der Cabure zu Felde gezogen. Lose Kampfgruppen und Guerillataktiken sind ebenso die Regel wie offene Feldschlachten. Ich hoffe das beantwortet ihre Frage in Gänze.«
»Ich danke Ihnen für Ihre Einschätzungen, Misses Lankos, und möchte die Gelegenheit nutzen, um direkt zum nächsten Thema überzuleiten. Denn nachdem wir uns nun einen knappen Überblick verschafft haben, möchten unsere Zuschauer und ich gerne wissen: Wie sieht die Lage nach diesem Konflikt aus? Wie verlaufen die neuen Grenzen? Und was bleibt in den betroffenen Sektoren noch übrig? Mister Qualto, Sie haben sich in den letzten Wochen äußerst intensiv mit den Entwicklungen im Bright Jewel-Sektor beschäftigt. Was ist Ihre Meinung zu diesen Fragen.«
»Nachdem die imperialen Kampfverbände bei Ord Mantell und Adumar siegreich waren, kann man das Galaktische Imperium zweifellos als größten Nutznießer des Konflikts bezeichnen. Denn nun haben sie sich – auf blutige Weise – des Puffers entledigt, der sich bis dato zwischen Bilbringi und Borosk befand. Außerdem hat man mit der 'Iridonianischen Liga' einen neuen Handelspartner gewinnen können. Laut einer Fallstudie, die wir auf Herdessa erst vor Kurzem durchgeführt haben, sind demzufolge die imperiale Wirtschaft und das Militär die größten Profiteure. Kollegen aus dem Fachbereich 'Interstellare Volkswirtschaft' gehen von einem Plus von immerhin bis zu acht Prozent für die gesamte imperiale Wirtschaft aus! Das könnte für einen neuen Aufschwung in anliegenden Supersektoren führen. Bezüglich der militärischen Situation liegen uns zudem Schätzungen aus dem Bereich 'Militärverwaltung und -wirtschaft' vor, die trotz größerem Personalbedarfs, immerhin muss Bastion nun neue Verteidigungstreitkräfte zur Verfügung stellen, einen signifikanten Zugewinn zum Beispiel bei der Logistik sehen. Schließlich muss man nun nicht mehr auf Schleich- und Umwege zurückgreifen, wenn man Versorgungskonvois von Bilbringi aus gen galaktischen Norden schickt.«
»Ich würde ihnen da zustimmen, Mister Qualto. Der politische Schachzug, den das Imperium hier durchgeführt hat, ist wahrscheinlich aus militärischen Perspektive nicht nur nachvollziehbar, sondern lässt sich aus dieser sogar intern rechtfertigen. Eher sogar als der resultierende Zuwachs der Wirtschaftskraft. Selbst wenn man die Reparationen in den annektierten Gebieten und die personellen Kosten bei der Befriedung eben jener bedenkt, erleichtert die Kontrolle der Route über den Bright Jewel-Sektor in den galaktischen Norden vor allem die Neuverteilung von Truppenkontingenten und das verschieben von Kriegsgerät enorm, während man sich gleichzeitig eines eventuell zukünftigen Feindbildes entledigt hat. Dass die Region prorepublikanisch eingestellt war, ist, denke ich, kaum von der Hand zu weisen. Bei einem erneuten Kriegsausbruch hätte ein Gewinn dieser neutralen Zone schnell ausschlaggebend seien können. Dieser Gefahr hat sich das Imperium auf eine zwar grausame aber effiziente Art entledigt.«
»Irgendwie klingen diese Ergebnisse aus Ihrem Mund so negativ, Mister Qualto. Ich kann Ihnen aber versichern, dass man das auf Ord Mantell anders sieht. Der Bright Jewel-Sektor hat unter der Krise enorm leiden müssen. Sofern man sich nicht im Militär oder der Rüstungsindustrie engagiert hatte, war man stets von Arbeitslosigkeit bedroht, weil unsere Wirtschaft durch Elsins Narretei fast zum Erliegen gekommen war! Hätten die tapferen Soldaten Seiner Majestät uns nicht von diesem Joch befreit, wäre meine Heimat mit Sicherheit früher oder später zugrunde gegangen.«
»Mister Vandreen, das behaupten Sie doch bloß aufgrund politischer Agitation! Denn schon vor dem Attentat auf Vendar, das schlussendlich der Auslöser für diesen grässlichen Konflikt war, hatte Octavia Elsin immer mal wieder die Nähe zur Neuen Republik gesucht, um die imperiale Dominanz einzudämmen. Möglicherweise lag in dieser Haltung das Problem für Bastion.«[Ein Schnauben ist kurz zu hören.]»Und hätte sich Mon Calamari seit Umbara nicht immer so defensiv verhalten, wäre der Bright Jewel-Sektor sicherlich nicht in die Rezession geschlittert! Ich bin mir sicher, dass man nicht nur bei der Handelsgilde eine wirtschaftliche Expansion begrüßt hätte.«
»Mister Foss, Sie haben gerade Mister Qualtos Vorwurf gehört. Sie, als einstiger Diplomat im Dienste der Neuen Republik, haben doch bestimmt einen tieferen Einblick. Wie schätzen Sie aus Sicht der interstellaren Staatengemeinschaft die Lage ein. Hat man sich mit der defensiven Haltung einen Gefallen getan? Oder hätte Kanzler Quúns Kabinett forscher auftreten sollen?«
»Eine galaktische Großmacht wie die Neue Republik darf bei Konflikten niemals wegsehen. Ich denke, diesbezüglich dürfte es keine Widerworte geben. Nachdem ich Mister Qualtos Ausführungen gerade gehört habe, denke ich aber, dass unsere Sichtweisen nun leider auseinander gehen. Denn im Gegensatz zu ihm sehe ich bei Mon Calamaris Haltung kein Fehlverhalten. Man hat auf seine Weise Ord Mantell und dessen Verbündeten geholfen, ohne dabei gegen die Statuten des Friedensvertrages zu verstoßen. Ein echter Balanceakt, der – so berichteten es mir einige gute Bekannte – in mehreren Senatssitzungen von Seiten der 'Centurion' und 'Partisanen' mit parlamentarischen Eingaben stark torpediert wurde.«[Der Nazzar lehnt sich leicht nach vorn.]»Doch was hätte uns eine aggressivere Politik denn gebracht? … Höchstwahrscheinlich säßen wir alle jetzt nicht hier in dieser Sendung, sondern würden wieder mit Blastergewehren auf die andere Seite schießen.«[Beifall ertönt aus dem Publikum.]
[Die Troig wartet einen Moment.]»Halten Sie die Republik also nicht für den zweiten Verlierer dieses Konfliktes?«
»Meiner Meinung nach ist es in diesem Fall zynisch, wenn man von Gewinnern und Verlierern spricht. Immerhin starben Tausende aufgrund dieser Auseinandersetzung.«[Ein weiteres Mal erhält der ehemalige Diplomat Applaus vom Publikum.]»Nein, Aeskar Quún hat im begrenzten Rahmen seiner Möglichkeiten gehandelt. Die Militärfraktion im Senat mag das vielleicht anders sehen, aber meiner Meinung nach hätte jede direktere Einmischung bloß zum alten Status-quo geführt … und das sich kann in der heutigen Zeit – nach all dem erlebten Leid – eigentlich keiner mehr wünschen.«
»Der Ord Mantell-Konflikt veränderte nicht nur die Lage im Bright Jewel-Sektor, sondern hatte auch Auswirkungen auf die 'Iridonianische Liga'. Diese planetare Koaltition war erst ein Mitglied des anti-imperialen Trutzbündnisses, schlug sich nach der Niederlage im Orbit ihrer Hauptwelt aber auf die Seite des Galaktischen Imperiums. Inzwischen wird die Räterepublik in manchen Medien als 'Verräter' tituliert, während andere – zumeist aus dem imperialen Raum – den 'Großen Rat' zu dessen Entscheidung gratulierten und eine gute Zusammenarbeit mit dem Regime wünschen. Um Ihnen ein besseres Bild der Lage zu machen, hat mein Kollege Ylenic Endeel für Sie auf Mon Calamari ein Gespräch mit dem bisherigen Gesandten der Liga, Oldus Roye, geführt.«
Derweil die Kamera ihren Fokus von der Moderatorin nimmt, indem sie langsam zurück in die Totale fährt, applaudiert das im Studio sitzende Publikum höflich. Bevor die Regie einen sanften Übergang zum angekündigten Interview vornimmt, kann der geneigte Zuschauer für einen kurzen Moment noch einen Blick auf das kleine Podium erhaschen. Ein Teil der Gäste blickt trotz der ersten Reibereien noch ziemlich freundlich drein, während sich auf dem Gesicht manch anderem – unter anderem Galen Vandreen – schon eine leichte Säuerlichkeit zeigt. Ungeachtet dieses letzten Eindrucks vom Publikum findet in der nächsten Sekunde ein Szenenwechsel statt. Nun sieht der Zuschauer statt dem bekannten Talkshow-Studio eine exotische, anscheinend unter Wasser liegende Hotellobby. Teuer wirkt das Mobiliar. Denn die Einrichtung ist größtenteils in milchigen Marmor und prunkvollen Gold gehalten. Riesige Panoramafenster gewähren dem Zuschauer im Hintergrund einen Blick nach draußen. Dort sind beispielsweise Fische zu sehen, die sich seelenruhig durch das klare Meerwasser bewegen, während sich farbenprächtige Anemonen und anderes Gewächs in der sanften Strömung wiegt. Langsam, ganz langsam wandert die Kamera von der an ein lebendes Landschaftsgemälde erinnernden Szenerie zu einer kleinen, privaten Sitzecke. Ein einem Hutt nicht unähnliches Lebewesen in gewöhnlicher Kleidung wird auf einem Kanapee – gegenüber eines prächtig gekleideten Zabrak sitzend – gezeigt. Der komplette Szenenwechsel vom Studio in diese Hotellobby wird außerdem von einer klangvollen, männlichen Stimme aus dem Off kommentiert, die zum Schluss die beiden Gesprächsteilnehmer dem Zuschauer noch einmal kurz vorstellt.
»Gesandter Roye, es ist freut mich außerordentlich, dass Sie ein paar Minuten Ihrer wertvollen Zeit für uns opfern konnten. Ich möchte mich deshalb nicht lange im Smalltalk aufhalten, sondern gleich zu jenen Fragen kommen, die unsere Zuschauer brennend interessiert: Iridonia hat sich im Zuge des Ord Mantell-Konflikts dem Galaktischen Imperium angenähert. Nicht nur wirtschaftliche Beziehungen sollen schon bald zwischen der Liga und dem Regime aufgenommen werden, sondern man spricht auch vom Austausch diplomatischer Kontakte. Welche Pläne verfolgt man in diesem Zusammenhang im Bezug auf Ihre Entsendung? Bleibt die Gesandtschaft weiterhin hier in Coral City?«
»Erst einmal möchte ich mich für die Anfrage Ihres Studios bedanken, Mister Endeel. Meine Frau und ich lieben 'The Great Talk' und verpassen selbstredend keine einzige Folge!«[Der Zabrak lächelt freundlich und neigt dabei höflich das gezackte Haupt.]»Im Gegensatz zu meinen Kollegen in den Räten der Liga hat man mich nicht per Direktmandat hierher entsandt, sondern ich bin auf Geheiß des 'Großen Rats' hier. Sollte man auf Iridonia demnach der Meinung sein, dass die hiesige Gesandtschaft aufgrund des neuen Verbündeten nicht mehr länger benötigt wird, dann werden wir – mein Personal, meine Familie und ich – uns natürlich von Mon Calamari verabschieden müssen.«
»Die bestehenden Gerüchte sprechend diesbezüglich aber schon eine sehr eindeutige Sprache, oder? Schließlich hat laut jüngster Nachrichten der 'Große Rat' durch Ratsvorsitzenden Eeth Sazen schon eine Delegation nach Bastion entsandt und Baron Caleb Dalmard, dem neuen Botschafter des Imperiums, seine Glückwünsche übermittelt haben.«
»In der Tat gehe ich momentan davon aus, dass man mir im Laufe des nächsten Standardmonats die Rückreise anordnen wird. Ich hoffe man lässt mir dann aber trotzdem noch genügend Zeit, um mich gebührend von meinen Gastgebern zu verabschieden. Die Gastfreundschaft ist immerhin ein äußerst wichtiger Eckpfeiler der iridonianischen Kultur. Sollte man später, nach meiner Rückkehr, der Meinung sein, dass ich weiterhin auf dem diplomatischen Parkett agieren soll, werde ich – nach Absprache mit meiner Frau – selbstverständlich zur Verfügung stehen.«
»Sie könnten sich also vorstellen von Mon Calamari nach Bastion zu ziehen?«
»Natürlich. Ich habe bislang nur Gutes von der imperialen Thronwelt gehört.«
»Würden Sie, Gesandter Roye, demnach Ihren Freunden, der Witwe Cooc und deren Kindern, zu einem Umzug nach Bastion Center raten? Soweit man den Gerüchten hier im Regierungsviertel nämlich Glauben schenken darf, hat Ihre Institution der Familie Ihres verstorbenen Freundes, dem Kriegsminister des 'Eisernen Bundes' zur Flucht aus dem Glythe-Sektor verholfen.«
»Mister Endeel, das sind doch alles nur haltlose Gerüchte. Durch eine langjährige Freundschaft stand ich nicht nur D'ariel Cooc nahe, sondern auch dessen Familie. Unsere Verbindung ging sogar soweit, dass ich ihn zum Patenonkel meiner Kinder machte – und er es mit mir umgekehrt genauso handhabte. Darin ist nichts verwerfliches zu sehen. Schließlich lernten wir uns in jener Zeit kennen als sich unsere Heimat, Iridonia, und dessen Nachbarsysteme zur Liga zusammenschlossen. Damals hätte noch niemand ahnen können wohin uns unsere Wege später führen werden.«[Der Gesandte mustert den Interviewer genau.]»Diese allseits bekannte Verbindung nehmen nun mir unbekannte Kräfte zum Anlass, um meine Reputation anzugreifen. Jedoch lasse ich mir das selbstverständlich nicht gefallen. Mein Rechtsbeistand ist schon mit dieser Sache beschäftigt.«
»Seitdem das Imperium bei Ord Mantell und Adumar über das Trutzbündnis triumphiert haben, haben Sie also keinen Kontakt mehr zu Coocs Hinterbliebenen?«
»Richtig. Das letzte Mal habe ich von Kalyn, D'ariels Frau, gehört als die Achte Gefechtsflotte kurz vor Ord Mantell stand. Mein Beileid musste ich demzufolge über deren Verwandtschaft in der Heimat aussprechen.«[Oldus Roye blickt traurig drein.]
»Gestatten Sie mir noch eine letzte Frage, Gesandter. Iridonia kontaktierte Mandalore, um sich durch einen von deren Kampfverbänden – gegen entsprechende Zahlung – schützen zu lassen. Die Frage, die sich nun schon seit Wochen wahrscheinlich die gesamte Galaxie stellt, ist: Wie kam der Kontakt eigentlich zustande? Manche sprechen von Ord Mantell, andere von Ihrer Gesandtschaft als 'Drahtzieher'.«
»Man verdächtigt allen Ernstes meine Gesandtschaft? Das ist ja wirklich unerhört! Noch nie hat es zu meinen Aufgaben gehört irgendwelche Söldnerbanden für meine Heimat zu rekrutieren. Ich versichere Ihnen und Ihren Zuschauern hiermit, dass ich nichts mit dieser Sache zu tun hatte! Und bitte entschuldigen Sie mich nun. Es warten noch andere Termine auf mich...«
»Gesandter Roye, ich habe mich im Namen der Sendung zu bedanken, dass Sie sich Zeit für uns genommen haben.«[Der grünhäutige Yahk-Tosh wendet sich der Kamera zu.]»Meine Damen und Herren, nach diesem kurzen Interview gebe ich wieder zurück ins Studio zu MaxcySeeker.«
Nach diesen Worten zoomt die Kamera wieder in eine Totale, schwenkt noch einmal kurz durch die Hotellobby, wo man kurzzeitig eine ziemlich spärliche Zahl an Hotelgästen und Bediensteten sehen kann, und endet abschließend bei der Einblendung eines weiteren Panoramafensters, wo man einen tauchenden Mon Calamari auf der Jagd beobachten kann. Danach erfolgt wieder der Schnitt zurück ins Studio. Unter erneutem Beifall fährt die Kamera langsam wieder zurück zu einer Nahaufnahme der Moderatorin Maxcy Seeker. Freundlich dreinblickend, aber stets mit einer Spur Ernst im Blick, nickt die gertenschlanke Troig sowohl den Studiogästen als auch dem Zuschauer am heimischen Gerät zu, bevor sie wieder das Wort ergreift.
»Noch einmal einen herzlichen Dank an meinen Kollegen Ylenic Endeel, dass er in Coral City dieses Interview ermöglichen konnte.«[Die Moderatorin lässt ihren Blick zu der Mandalorianerin wandern.]»Misses Lankos, der iridonianische Gesandte stritt eine Beteiligung an der Rekrutierung Ihrer Landsleute ab. Sie, die seit dem Putsch selbst fern ihrer Heimat im Exil leben, haben doch mit Sicherheit das eine oder andere Gerücht gehört. Was sagen Ihre Kontakte? Lief der Kontakt in Ihre Heimat womöglich über die iridonianische Gesandtschaft auf Mon Calamari?«
»So gerne ich eine klare Antwort auf diese Frage geben würde, sprechen meine Quellen in dieser Sache unterschiedliche Sprachen. Rein von der Verfügbarkeit her ist aber davon auszugehen, dass die Gesandtschaft mehr als federführend in dieser Sache gewirkt hat. Auch wenn der Gesandte selbst diese Gespräche nicht geführt haben mag, die Beweglichkeit, die ihre Mitglieder genießen, machen ein Treffen und Verhandlungen über Anzahl der Söldner und den zu zahlenden Preis bedeutend einfacher, als extra aus dem Krisengebiet aufzubrechen und zu riskieren, dass das Imperium früher als notwendig Wind von der Sache bekäme. Von meiner Position aus erscheint es, dass die emotionale Komponente mit der der Gesandte Royce in diese Geschichte involviert ist, ihn sehr wohl dazu bewegt haben kann so etwas zu autorisieren. So sehr er das auch als haltlos abstreitet, die reinen Indizien sprechen aus meiner Sicht eine andere Sprache.«
»Im Gegensatz zu all diesen Gerüchten hätte der Prozess gegen Octavia Elsin Licht ins Dunkel bringen können … wäre es letztendlich nicht nur ein reiner Schauprozess gewesen. Diese Meinung vertreten jedenfalls allerhand unabhängige Beobachter. Mitunter die stärkste Stimme dieser Gruppe darf ich heute Abend hier im Studio begrüßen...«[Die Kamera schwenkt kurz darauf unvermittelt zu der grazilen Calibop unter den anwesenden Gästen.]»Misses Hluria Slayne, Sie sind nicht nur eine Rechtsgelehrte an der Freien Universität zu Herdessa, sondern auch ein Gründungsmitglied der von dort stammenden 'Friedensgesellschaft'. Sicherlich haben Sie den Prozess gegen die ehemalige Präsidentin des 'Eisernen Bundes' mit Spannung verfolgt. Wie war Ihr Eindruck?«
»Obwohl im Vorfeld über zahlreiche HoloNet-Kanäle großspurig getönt worden war, fällt mein Eindruck überaus bescheiden aus. Denn selbst all jene Lebewesen, die sich nicht oder nur kaum mit der Juristerei beschäftigten, konnten sehen, dass es sich um einen Schauprozess handelt. Mag der imperiale Bürokratenapparat in der Öffentlichkeit auch noch so sehr gelobt werden, in diesem Fall haben sich Darth Allegious' juristische Handlanger bei ihrem Schauspiel nicht einmal angestrengt.« [Die Juristin spreizt angewidert das Gefieder.] »Jedem Beobachter war demzufolge schon nach dem ersten Verhandlungstag klar, dass Elsin mit dem Tode bestraft werden würde.«
»Was vor wenigen Standardstunden vom Gericht als Urteil auch verkündet wurde. Obwohl sich 'Ihr Lager' schon im Vorfeld der Tatsache bewusst war, dass das Imperium – mal wieder – nur einen Schauprozess veranstalten würde, hatten Sie und Ihre Kollegen mehrmals an das Hohe Gericht auf Bastion appelliert. Wieso?«
»Der Friedensvertrag, den Imperium und Republik auf Umbara geschlossen haben, mag unserer Meinung zwar fehlerhaft sein, aber trotz allem hat er in uns die Hoffnung genährt, dass nun langsam Frieden in alle Ecken unserer Galaxie einziehen würde. Eine echte Politik, die jenseits der üblichen Machtspiele stattfinden würde, könnte hier Einzug halten und so in jedem Sektor für Gerechtigkeit sorgen. … Diesen Anspruch stellen wir, die 'Friedensgesellschaft von Herdessa', jedenfalls an beide Machtblöcke! Und genau aus diesem Grund hätte Bastion an dieser Stelle als Vorbild vorangehen müssen, wenn man schon die Politiker einer anderen Nation nach eigenem Recht vor das höchste Gericht, den 'Imperialen Gerichtshof' zerrt.«
»In der Tat verhandelte die Erste Kammer des 'Imperialen Gerichtshofs' diesen Fall. Jedoch saß der Kammer nicht der Imperator höchstpersönlich vor, sondern ein ranghoher Untergebener. Misses Sarli Eldin-Draav, Ihr Fachgebiet ist die imperiale Verwaltung und deren Politik. Was müssen wir uns unter dieser Handhabung vorstellen? Hat der Imperator nur auf dem Papier den Vorsitz inne und wird demzufolge generell vertreten? Oder liegen hier andere Beweggründe vor?«
»Dem Grunde nach hätte Darth Allegious den Vorsitz inne haben können, Miss Seeker. In dieser Beziehung kennt das imperiale Staatsrecht keinerlei Einschränkungen für den Imperator. Demnach muss der Grund für diese Handhabung wohl viel eher in der Person Seiner Majestät selbst zu finden sein.« [Ein Schulterzucken ist zu sehen.] »Ich bin selbstverständlich keine Expertin auf dem Gebiet der psychologischen Fernanalyse, aber Darth Allegious hinterließ schon seit seiner Thronbesteigung stets den Eindruck viel mehr der Strippenzieher als der gekrönte Herrscher zu sein. Er unterscheidet sich in diesem Punkt gewaltig von seinem Vorgänger Phollow. Im Hinblick auf die Tatsache, dass er der Kammer zuletzt bei der Verhandlung gegen Niles Ventar vorsaß, erklärt sich der 'allgemeine Tenor' dessen Fernbleiben aufgrund der geringen Wichtigkeit gegen die eigene Machtstellung.«
»Ja, ich gehe auch davon aus, dass sich die imperiale Regierung bei diesem Prozess einfach viel zu sicher ist. Das eigene Militär hat den Feind entweder zerschlagen oder als Vasallen an die eigene Seite gezwungen. Eine Gefahr für den Machtanspruch besteht somit nicht (mehr)...«[Die Calibop sieht zu dem Nazzar.]»Und maximal die Republik hätte noch als notwendiges Korrektiv fungieren können, wenn man denn wenigstens an dieser Stelle endlich die äußerst heuchlerische Neutralität aufgegeben hätte.«
[Jassop Foss reagiert äußerst brüskiert]»Heuchlerische Neutralität? Weshalb sollte sich die Neue Republik anmaßen sich in imperiale Vorgänge einzumischen?«
»Dieser Friedensvertrag macht doch überhaupt keinen Sinn, wenn eine Seite trotzdem weiterhin Gräueltaten über Gräueltaten an schwächeren Nationen in seiner Nähe verübt! Sollten Aeskar Quún und dessen Kabinett nicht mit dem Anspruch nach Umbara geflogen sein, künftig als Schmutzmacht der Schwächeren aufzutreten, so ist der ganze Frieden geheuchelt. Wer, außer der Neuen Republik, könnte dem Imperator sowie dessen Wahn denn sonst die Stirn bieten?«[Das Publikum bekundet seine Zustimmung durch lautstarken Beifall.]
»Das ist doch ein recht naiver Anspruch, Misses Slayne! Mon Calamari hat natürlich ein offenes Ohr für Hilfsbedürftige. Niemand wird im Regierungsviertel von Coral City ungehört abgewiesen. Doch diese allgemeine Fürsorge, die auch tagtäglich von unserer Politik gelebt wird, darf nicht zu einem reinen Automatismus verkommen. Weder aus rechtlicher, noch aus militärischer Sicht kann die Republik auf dem Parkett der interstellaren Politik als 'Polizist der Galaxie' auftreten. Das gibt unser Haushalt und unser Personal gar nicht her!«
»Bestimmt findet sich später noch eine Gelegenheit die Rolle der Neuen Republik ein bisschen genauer anzusprechen, meine Damen und Herren. Kommen wir stattdessen lieber noch einmal auf den erst kürzlich beendeten Prozess selbst zurück, Misses Slayne. Denn unsere Zuschauer hier im Studio sowie an den heimischen HoloNet-Geräten interessieren bestimmt Details zur Verhandlung, die Sie verfolgt haben. Was können Sie uns also zum allgemeinen Ablauf sagen? Gab es für Sie gar keine Überraschungen? Woran zeigte sich der Schauprozess?«
»Nun, Miss Seeker, wie bereits schon erwähnt war wohl die größte Überraschung für mich, dass nach all der Propaganda, den Kämpfen, der Verhaftung und der Verkündung, man verhandle vor der Ersten Kammer, nicht der Imperator oder ein ihm unterstellter Sith wie Lady Arica den Vorsitz inne hatte, sondern 'nur' ein ranghoher Richter. Nein, dieses Bild wurde einfach keine Sekunde lang dem Eindruck gerecht, den man im Vorfeld hatte gewinnen können. Einen 'Jahrhundertprozess' hatten die Imperialen ihren Bürgern versprochen. Kollegen hatten schon vage Vergleiche mit der Verhandlung über Ventars Hochverrat zu Beginn des Sith-Bürgerkriegs angestellt. Jedoch war am Ende nicht sehr viel davon zu 'spüren'...
Für Ihre Zuschauer – sowohl hier im Studio als auch vor den heimischen Geräten – möchte ich gern beispielhaft den ersten Verhandlungstag beider Prozesse gegenüberstellen. Obwohl Niles Ventar mit seinem gescheiterten Putschversuch Leid, Tod und Zerstörung über Bastion gebracht hatte, hatte das Gericht ihm tatsächlich das Tragen seiner Dienstuniform – jedoch ohne Rangabzeichen und andere Insignien seiner früheren Stellung innerhalb der Regionalverwaltung – erlaubt. Octavia Elsin, deren Truppen zu keinem Zeitpunkt einen Fuß auf imperialen Boden gesetzt hatten, hatte man ihr bloß die übliche Sträflingskleidung erlaubt. … Ein weiterer Unterschied ließ sich beim Betrachtern der Bank der angeklagten Partei feststellen. Während das imperiale Regime dem Hochverräter Ventar in der Tat mehrere Verteidiger zugestanden hatte, stand Elsin bloß ein einziger Anwalt zur Seite. Nein, der Eindruck, man wolle dieses Kapitel schnell, aber trotz allem ein bisschen medienwirksam beenden, stellte sich bei meinen Kollegen und mir schon früh ein.«
»Das klingt natürlich nach einer extremen Unverhältnismäßigkeit und stützt Ihre Theorie, man greife von imperialer Seite nur hart durch, wenn es um den eigenen Machtanspruch geht, sichtlich. Doch unter Umständen lässt sich das eine oder andere Detail ja vielleicht von rechtlicher Seite her entkräften. Misses Eldin-Draay, ich frage Sie ganz direkt: Wie groß ist nun der Spielraum imperialer Gerichte? Können sie wirklich entscheiden wie stark die Verteidigung vertreten sein darf? Oder ist die Zahl der Anwälte nicht vielleicht eher vom Geldbeutel des Mandanten abhängig?«
»Es ist in solchen Fällen wohl eine Mischung aus gerichtlichen Vorgaben und den finanziellen Möglichkeiten des Angeklagten. Insbesondere bei so schweren Anschuldigungen wie in diesem Fall gibt grundsätzlich das Vermögen des Mandanten die Stärke der Verteidigung vor, da das Imperium hier generell keinerlei Prozesskosten übernimmt. Gutbetuchte haben folglich schon einen gewissen Vorteil gegenüber all jenen Personen, die bei Weitem nicht so finanzstark sind. Jedoch bedeutet das nicht, dass man nun mit einer Armee erstklassiger Anwälte in den Saal marschieren darf. Sollte der Imperiale Gerichtshof der Meinung sein, dass die große Zahl an Verteidigern im Prozess viel mehr hinderlich ist, kann sie gegenüber dem Angeklagten schon ein Maximum festsetzen. Unter diesen Umständen könnte die Unverhältnismäßigkeit vielleicht doch 'verhältnismäßig' sein.«
[Kopfschüttelnd schaltet sich nun der Niuwit ein.]»Nein, meiner Meinung nach liegt es schon an dem von Misses Slayne geäußerten Grund. Durch Janem Menaris Revolte war Darth Allegious' Machtanspruch zu diesem Zeitpunkt noch nicht gesichert. Er musste ein Exempel statuieren, um die eigenen Reihen hinter sich zu einen und ein Signal an seinen einstigen Mitstreiter zu senden. Indem man die Verteidigung wie ein Bollwerk erscheinen lässt, strahlt der Sieg der Staatsanwaltschaft nur noch größer – So die handelnde Maxime des Imperators. Nun aber, im Fall von Elsin, gibt es keinen inneren Feind. Natürlich könnte man der Meinung sein, dass man durch diesen Prozess der eigenen Nachbarschaft eine Warnung zukommen lassen könnte, aber der gesamte Krisenverlauf spricht eine ganz eigene Sprache...« [Sein Blick wandert kurz zu Lankos.] »... Unabhängig vom Mitwirken der Mandalorianer sowie deren theoretischer Siegeschancen.«
»Für unsere Zuschauer fasse ich kurz zusammen: Die Gerichtsverhandlung gegen Octavia Elsin war für die juristische und politikwissenschaftliche Fachwelt nicht mehr als ein Schauprozess. Weil der imperiale Thron nicht um seinen Machtanspruch fürchten muss, ist man sogar bereit gewesen in diesem Fall auf eine lange, dramatische Inszenierung zu verzichten und den Prozess lieber rasch zu seinem vorbestimmten Ende zu bringen. So sehen jedenfalls unsere Gäste hier im Studio. Eine ganz andere Sichtweise vertritt Marl Daklan. Als Generalstaatsanwalt vertrat er in der Verhandlung das Galaktische Imperium. Meine Kollegin, Viqui Jerriko, konnte kurz nach der Urteilsverkündung ein Interview mit ihm führen. Hiermit möchten wir es Ihnen präsentieren, werte Zuschauer.«
Dieses Mal schwenkt eine Kamera über die voll besetzten Reihen des Studiopublikums hinweg als die Regie zum zweiten Interview in dieser Sendung überleiten möchte. Interessierte Gesichter sind dabei kurzzeitig zu sehen. Selbstverständlich applaudiert das Publikum auch an dieser Stelle. Dann erfolgt der Schnitt. Während eine sanfte, weibliche Stimme aus dem Off den Zuschauer mitnimmt, um den folgenden Beitrag ein bisschen vorzubereiten und die Zuschauer mit ein paar Informationen zu füttern, werden gleichzeitig diverse Einstellungen von Bastion Center, der imperialen Thronwelt, gezeigt. Schlanke Wolkenkratzer ragen in die Höhe, massige Baukomplexe breiten sich am Boden aus und im Zentrum von alledem steht der Sith-Tempel. Düster und doch majestätisch wird diese Metropole gezeichnet. Nachdem die Bilder einen ausreichenden Eindruck vermittelt haben, springt das Bild in ein Büro der Imperialen Generalstaatsanwaltschaft. Hinter einem massiven Schreibtisch, gekleidet in seine prächtige Robe, sitzt der imperiale Jurist seiner Gesprächspartnerin gegenüber. Bevor die Kamera das hübsche Gesicht einer menschlichen Reporterin zeigt, schwenkt sie ein letztes Mal durch das Büro – vorbei an einer gläsernen Front mit Blick auf den Tempel.
»Werte Zuschauer, für Sie befinde ich mich heute auf der imperialen Thronwelt – genauer: in der Imperialen Generalstaatsanwaltschaft. Denn in Ihrem Namen möchte ich, Viqui Jerriko, heute mit Marl Daklan, dem Generalstaatsanwalt im Prozess gegen Octavia Elsin sprechen.«[Sie dreht sich lächelnd ihrem Gesprächspartner zu.]»Mister Daklan, schön Sie heute sprechen zu dürfen.«
»Die Freude liegt auf meiner Seite, Miss Jerriko.«
»Mister Daklan, die Erste Kammer des Imperialen Gerichtshofs hat ihr Urteil gesprochen … und ist dabei kaum von den in Ihrem Plädoyer gestellten Anträgen abgewichen. Der Tod erwartet Misses Elsin ab heute. Berufung ist dabei nicht möglich; höchstens eine vom Imperator erteilte Amnestie wie einst bei Lord Menari und dessen Mitrevolutionären. Wie zufrieden sind Sie mit dem Ergebnis, Mister Daklan?«
»Es liegen arbeitsreiche Wochen hinter der mir unterstellten Generalstaatsanwaltschaft, da man diesem Prozess die höchste Priorität eingeräumt hat. Unser primäres Ziel war es zu beweisen, dass Octavia Elsin den Mord an ihrem politischen Kontrahenten Darius Ran Vendar in Auftrag gegeben und anschließend den gesamten Sektor sowie dessen Nachbarn zu einem Krieg gegen das Imperium angestachelt hat. Unzählige Dokumente – teilweise diplomatischer sowie nachrichtendienstlicher Natur – galt es aus diesem Grund in Rekordzeit zu sichten und auszuwerten. Denn einzig und allein auf diese Weise konnten wir dem hohen Gericht eine wasserdichte Anklage präsentieren.«[Daklan lächelt gekünstelt.] »Da hinter diesem juristischen Erfolg nicht nur die Leistung meiner Wenigkeit steht, möchte ich an dieser Stelle natürlich nicht prahlerisch wirken, aber als die Kammer ihr Urteil sprach, jubelte die ganze Generalstaatsanwaltschaft. Das kann ich Ihnen versichern, Miss Jerriko.«
»Sie erwähnten gerade diplomatische und nachrichtendienstliche Dokumente – Da möchte ich gerne ein bisschen nachhaken. Schließlich schloss das hohe Gericht im Zusammenhang mit seiner Meinung nach brisanten Beweisen die Öffentlichkeit von der Verhandlung aus. Können Sie uns nun, da der Prozess mit dem Urteil sein juristisches Ende gefunden hat, etwas mehr erzählen? Was wurde in jenen Momenten verhandelt als Beobachter und Journalisten vor der Tür warten mussten?«
»Das hohe Gericht verhängte einen Informationsbann über diesen Teil der Verhandlungen. Ich kann Ihnen – und Ihren Zuschauern – deshalb nur in einem sehr begrenzten Rahmen antworten.«
»Dann probieren Sie es.«
»Sehr gern. Sowohl wir als auch die anwesenden Richter interessierten sich unter anderem für mögliche Unterstützer von außerhalb der betroffenen Sektor. Aufgrund der äußerst starken medialen Berichterstattung, die während des Konflikts bestand, ist der mandalorianische Kampfverband wohl das bekannteste Beispiel, aber unter anderem bei Adumar stießen unsere Streitkräfte auf modernstes Kriegsgerät, das nicht dem typischen Arsenal des 'Eisernen Bundes' entsprach. Inzwischen befassen sich Außen- und Kriegsministerium mit dem Projekt 'N-Wing'.«
»N-Wing? Das klingt ja fast wie die Bezeichnungen republikanischer Sternjäger.«
»Ich kann an dieser Stelle – wie schon gesagt – leider nicht tiefer ins Detail gehen. Es sei bloß so viel noch gesagt, dass die Angeklagte (selbstredend) eine Beteiligung anderer Kräfte vehement bestritt – sieht man einmal von den Mandalorianern ab.«
»Die Mandalorianer stellen in diesem Konflikt ja allgemein ein kleines Mysterium dar. Soweit das imperiale Justizministerium vor einiger Zeit verkündete, hat man nicht nur Octavia Elsin nach Bastion bringen lassen, sondern auch Rell Vevut, den Kommandeur jener Mandalorianer, die sich über Iridonia imperialen Truppen entgegenstellten. Was ist mit ihm, Mister Daklan?«
»Rell Vevut ist ein Kriegsgefangener des Galaktischen Imperiums. Eine Einheit Sturmtruppen setzte ihn an Bord seines Kommandos fest, nachdem er gegenüber unseren Streitkräften kapituliert hatte. Sein juristischer Status ist momentan 'unklar'. Denn einerseits prüft meine Behörde von Amts wegen, ob und unter welchen Maßgaben Anklage gegen ihn zu erheben ist, während er andererseits Kronzeuge im Elsin-Prozess war. Schließlich hatte der 'Eiserne Bund' mit ihm – beziehungsweise seinem 'Mandalore' – einen Kontrakt zur Verteidigung der iridonianischen Heimatwelt. Sowohl das hohe Gericht als auch wir erhofften uns dementsprechend tiefere Einblicke in die Diplomatie des zerschlagenen Trutzbündnisses.«
»Und? Konnten Sie diese gewinnen? Hat Rell Vevut tatsächlich ausgesagt?«
»Sowohl in den vorgerichtlichen Vernehmungen als auch dann vor Gericht selbst hat er zwar gesprochen, aber von echter Kooperation kann keine Rede sein. Seine Aussagen waren leider nicht besonders ergiebig. Bei den meisten Fragen berief er sich überraschenderweise auf Unwissenheit, da die jeweilige Handlung angeblich stets von einem in der Schlacht verstorbenen Brückenmitglied ausgeführt worden sein soll.«[Ein bisschen säuerlich blickt der Generalstaatsanwalt drein.]»Genau aus diesem Grund gilt es von meiner Seite aus nun zu prüfen, ob Vevut vor Gericht vielleicht einen Meineid geschworen hat und dies ihm nun ebenfalls belastend ausgelegt werden muss.«
»In diplomatischen Kreisen herrscht das Gerücht vor, dass Mandalore und Bastion inzwischen schon Kontakt aufgenommen hätten, um über Vevuts Verbleib zu verhandeln. Inwieweit beeinflusst diese Entwicklung Ihre juristischen Vorbereitungen?«
»Die Generalstaatsanwaltschaft geht selbstverständlich gewissenhaft ihrer Arbeit nach, die man ihr aufgetragen hat! Solange der Justizminister keine neue Weisungen ausgibt, wird meine Behörde sich also weiterhin mit diesem Kriegsgefangenen beschäftigen und eine Anklage vorbereiten, die gegebenenfalls vor Gericht landen wird.«
»Mister Daklan, ich danke Ihnen für dieses aufschlussreiche Gespräch.« [Sie dreht sich wieder der Kamera zu.] »Und damit gebe ich, werte Zuschauer, wieder zurück ins ferne Studio zu Maxcy Seeker. Ihnen noch einen schönen Abend … und bis zum nächsten Mal.«
Derweil das Plaudern beider Menschen für einen kurzen Augenblick noch im Hintergrund zu hören ist, ist die Kamera noch einmal auf das Panoramafenster gerichtet. Eine Rotte, bestehend aus drei TIE-Fightern, überfliegt just in dem Moment das klobige, pyramidenartige Ordensgebäude als der Schnitt zurück ins Studio erfolgt. Ehe der Fokus wieder auf die Moderatorin gerichtet wird, fährt die Kamera noch einmal die Gesichter der Teilnehmer dieser Gesprächsrunde ab. Unbewusst – oder vielleicht auch bewusst – spreizt die Calibop in der rechten Sekunde ihr helles Gefieder als sie kurz eingeblendet wird. Dann hält die Kamera vor der Troig. Diese nickt abermals zur Begrüßung, bevor sie das Wort an Hluria Slayne richtet.
»Ein kurzes Interview, das unsere Kollegin Viqui Jerriko da mit dem Generalstaatsanwalt des Galaktischen Imperiums führen durfte. Trotzdem gibt es, denke ich, ein, zwei Dinge, wie wir hier in dieser Runde noch einmal besprechen sollten, Misses Slayne.«[Die Troig nickt flüchtig der Calibop zu. Sie nimmt eine aufgeschlossene Pose ein.]»Mich interessiert an dieser Stelle insbesondere der gerade erwähnte Ausschluss der Öffentlichkeit. Was ist da passiert?«
»In einer Antwort hat es der Generalstaatsanwalt ja schon angedeutet. Um eine Anklage gegen Misses Elsin in die Wege leiten zu können, musste seine Behörde natürlich auch Unterlagen sichten, die diplomatischer und nachrichtendienstlicher Natur sind – also in vielen Fällen als 'streng geheim' eingestuft werden. Der Ausschluss der Öffentlichkeit ist in diesem Zusammenhang wahrscheinlich der Kompromiss zwischen gerichtlicher Sachverhaltsaufklärung einerseits und der Geheimhaltung für die eigenen Nachrichtendienste andererseits. Denn ich kann mir nur schwer vorstellen, dass der Imperiale Geheimdienst oder das Imperiale Militär keinerlei Informationen aus den sichergestellten Daten gezogen hat.«
»Misses Eldin-Draav, kann der Gerichtshof überhaupt nach einer Norm der Prozessordnung des Imperiums die Öffentlichkeit von einer Verhandlung ausschließen?«
»Erst einmal kommt es auf die grundsätzliche Gestaltung der Verhandlung an, Miss Seeker. Das imperiale Recht kennt nämlich sowohl öffentliche als auch nichtöffentliche Prozesse. Insbesondere Kriegsgerichte praktizieren meist bei kleineren Verstößen oder weniger prestigeträchtigen Fällen die letztere Form, um den bürokratischen Apparat nicht zu sehr damit zu belasten. Bei Strafprozessen, die unter Umständen sogar gegen Staatsfeinde geführt werden, sieht das natürlich ganz anders aus. In der Regel soll die Öffentlichkeit Notiz von diesen Verhandlungen nehmen – Schon allein um sich kein Beispiel daran zu nehmen.«[Die Cereanerin pausiert kurz.]»Neben der 'Wahrheitsfindung', die so auch in den Normen erwähnt wird, haben Gerichte – vor allem bei staatstragenden Prozessen – aber auch einen generellen Schutzgrundsatz zu beachten. Informationen, die von anderen Behörden als 'brisant' eingestuft werden und bei unbedachter Offenlegung wahrscheinlich Leben kosten, sind auch in einem Prozess vertraulich zu behandeln. Das Gericht hat also die Möglichkeit in besonderen Fällen die Öffentlichkeit – wenigstens für einen Moment – auszusperren.«
»Und haben die anwesenden Medienvertreter das einfach so hinzunehmen?«
»Dem Grunde nach: Ja. Jedoch lässt das imperiale Recht – bedingt durch seine Herkunft aus der Gesetzgebung der Galaktischen Republik – die Möglichkeit zu, dass man beim Gerichtsvorsteher, beim Justizministerium oder in schwerwiegenden Fällen sogar beim Grand Vizier Einspruch gegen diese Entscheidung einlegen kann. Dann hat die Kammer der jeweiligen Stelle ihre Beweggründe zu erläutern und anschließend wird in einem gesonderten Kurzverfahren entschieden, ob man die unter Ausschluss der Öffentlichkeit gewonnenen Informationen veröffentlichen muss. … Jedoch ist mir kein Fall bekannt, in dem das Gericht dies tatsächlich hätte tun müssen.«
»Eine letzte Besonderheit: Die Kronzeugenregelung. Sowohl aus so manchem Holo-Krimi als auch aus der juristischen Historie sind Verhandlungen bekannt, wo die jeweilige Staatsanwaltschaft auf dieses Rechtskonstrukt zurückgreift, um nicht nur ihre eigene Argumentation zu untermauern, sondern auch die Verteidigung noch mehr unter Druck zu setzen. Mit dem gefangengenommenen Rell Vevut glaubte die Imperiale Generalstaatsanwaltschaft offenbar einen brauchbaren Kronzeugen zu haben. Soweit ich Marl Daklan verstanden habe, hatte der Mandalorianer anfangs auch halbwegs kooperiert. Doch zufrieden scheint man mit seinem Mitwirken nicht zu sein. Immerhin sprach der Generalstaatsanwalt gerade sogar von 'Meineid'. Wie könnte sich das auf Vevuts eigenen Prozess auswirken, Misses Eldin-Draav?«
»Eine schwer zu beantwortende Frage. Misses Slaynewürde bei der Antwort vermutlich darauf abstellen, welche Beweggründe das Imperium bei dem Prozess leiten könnte, und ich bin dieses Mal geneigt ihr darin zuzustimmen.«[Mit einem wohlwollenden Lächeln auf den Lippen nickt Sarli Eldin-Draav der neben ihr sitzenden Calibop zu.]»Soweit mir bekannt ist, unterhält das Imperium seit dem Putsch kaum noch diplomatische Beziehungen nach Mandalore. Es könnte also gut sein, dass man Vevut trotz Kronzeugenregelung zu einer hohen Strafe verurteilt und dann zum Beispiel in ein Arbeitslager auf Kessel steckt. Die rechtliche Handhabe haben sie, weil sie dessen Weigerung beim Mitwirken einfach als 'Meineid' deklarieren.«
»Meine letzten Fragen für diesen Abend: Gehen Sie beide denn davon aus, dass man Rell Vevut letztendlich aufgrund des Meineids verurteilen wird? Denn am politischen Wirken des 'Eisernen Bundes' hat er, als angeworbener Söldner, ja zu keinem Zeitpunkt mitgearbeitet. Und – was noch interessanter ist – wird es eine Instanz geben, die maßvoll eingreifen könnte?«
»Meiner Meinung nach hat die imperiale Justiz bloß den Meineid in der Hinterhand. Natürlich könnte es sein, dass man Mandalore während Vevuts Verfahrens kurzerhand zum Kollaborateur des besiegten Trutzbündnisses erklärt. Jedoch dürfte diese Klassifizierung wohl einer Kriegserklärung gleichkommen. Und ob die Neue Republik noch einen Konfliktherd so nahe an ihrem Territorium duldet – zumal das Imperium wohl auch in diesem Fall daraus siegreich hervorgehen dürfte –, wage ich zu bezweifeln. Nein, der 'Meineid' dürfte wohl die elegantere Variante sein, um zu zeigen, dass man Herr der Lage ist.«
»Obwohl Vevuts Weigerung, Teil des Schauprozesses zu werden, nichts am Ergebnis geändert hat, gehe ich nicht davon aus, dass man ihn nun einfach so seiner Wege gehen lässt. Das Imperium sieht sich in diesem Fall wohl im Zugzwang. Es muss Stärke und Durchsetzungsvermögen zeigen, um in Zukunft ähnliche Situationen abzuwehren. Ja, ich bin an dieser Stelle sogar so vermessen zu behaupten, dass man den 'Eisernen Bund' durch ein Meineid-Verfahren letztendlich doch zu einem größeren Gegner adelt als es die Propaganda zum Schluss beabsichtigt hat. Ungewiss ist meiner Meinung nach, ob sich Mandalore früher oder später einmischen wird. In diesem Fall kommt es mit Sicherheit darauf an wie nahe Vevut dem jetzigen Mandalore steht. Genauso wenig lässt sich sagen, ob die Neue Republik oder eine andere interstellare Nation korrigierend in das Verfahren eingreifen wird. Die Passivität, die Mon Calamari trotz aller Gerüchte während der Krise an den Tag gelegt hat, stimmt mich in diesem Punkt nicht zuversichtlich...«
»Ein düsterer Ausblick, werte Zuschauer. Natürlich hätte ich zum Schluss gerne versöhnlichere Worte für Sie parat, aber selbst in den Zeiten des Friedens müssen wir auch all jenen Tatsachen ins Auge blicken, die uns unangenehm erscheinen. Für Sie werden wir Vevuts weiteres Schicksal selbstverständlich im Auge behalten. Bis dahin wünsche ich Ihnen noch einen schönen Abend … und schalten Sie auch das nächste Mal bei 'The Great Talk' ein.«
[Disclaimer: Die Sendung ist generell im "freien" HoloNet zu sehen. Innerhalb der Neuen Republik kann man über ein paar namhafte Netzwerke die Episoden problemlos beziehen, während beim Imperium höchstens Systeme und Stationen am Rand sowie die oberen Zehntausend, die einen exklusiven Zugang zum HoloNet haben, in den "Genuss" kommen. ]
Geschrieben von Aiden Thiuro; In Zusammenarbeit mit @Kael Reed
Das Coruscant-Virus – eine vorläufige Bilanz Kommentar von Mira Larsen
Der Senat hat debattiert und er hat entschieden, nicht mehr und nicht weniger. Viel war im Vorfeld geschrieben und die Erwartungen in unerreichbare Höhen geschraubt worden. Die Augen vieler waren auf das politische Coral City gerichtet an jenem denkwürdigen Tag, an welchem die Volksvertretung der freien Galaxis zum ersten Mal ausschließlich aufgrund der Krise auf Coruscant zusammenfindet. Die enttäuschten Reaktionen, welche im HoloNet nicht nur in den sozialen Netzwerken, sondern auch in Teilen der Medienlandschaft zu vernehmen sind, waren, wenngleich irgendwo verständlich, letzten Endes zwangsläufig. Auch der Senat kocht nur mit Wasser und letzten Endes wird die Krise nicht im fernen Mon Calamari, sondern nur hier vor Ort auf Coruscant zu lösen sein.
Über die Enttäuschung hinweg, dass es der Politik nicht gelang, ein aus dem Nichts ein Wundermittel wie ein Tooke aus dem Hut zu zaubern, wird zu gern vergessen, dass im Ausschuss vergangene Woche sehr weitreichende Beschlüsse gefasst wurden. In der Bilanz, die Innenministerin Dia'Torr nach getaner Arbeit der versammelten Presse verkünden konnte, finden sich unter anderem das Bekenntnis, allen Infizierten in allen Teilen Galactic Citys helfen zu wollen. Zusätzliche Credits sollen sowohl in die Erforschung des Erregers als auch in die Verbesserung der Infrastruktur fließen. Es soll zusätzliche Sicherheitszonen und medizinische Versorgungseinrichtungen geben. Schon ist von einem Nachtragshaushalt die Rede, welcher nötig sein wird. Auch die angekündigte Ausweitung der Hilfslieferungen dürfte eine alles andere als unerhebliche Belastung für diesen gelten. Alles in allem kann sich das Paket daher mehr als sehen lassen, welches Sion Tudor auf Mon Calamari herausverhandelt hat. Die im Vorfeld laut gewordene Kritik, die Stadt zeige bei der Zentralregierung nicht deutlich genug Flagge, gilt daher als verfehlt und geht an den Fakten vorbei. Bemerkenswert, wenngleich ebenfalls nicht deutlich genug wahrgenommen, ist die Tatsache, dass die Innenministerin sich näher als je eine Regierungsangehörige zuvor an eine Beschuldigung des Imperiums heranwagte, nachdem bisher jegliche Vorwürfe in dieser Richtung von offizieller Seite dementiert wurden. In der Tat lassen die bisherigen Handlungen unseres direkten Nachbarn nicht gerade die Sorge spüren, dass sich die Krise auf Coruscant zu einer galaxisweiten Pandemie ausweiten könnte. Trotz der zwischenzeitlichen Fortschritte in der Eindämmung des Viruses auf der Oberfläche kann kein Zweifel bestehen, dass einzig und allein unsere tapferen Männer und Frauen in Uniform am Boden wie im Orbit zwischen dem Jetzt und dem Übergreifen der Seuche auf andere Welten jenseits unserer unmittelbaren Nachbarn hinaus stehen. Die Mengen an Bacta, die von Thyferra zu uns geliefert werden, sind ein schlechter Scherz. Auch ist dringend nötig, dass das Imperium alle bei der Bekämpfung des Virus auf ihren eigenen betroffenen Welten teilt. Schließlich ist eine Öffnung der Perlemianischen Handelsstraße für Hilfslieferungen, wenn schon nicht für den gesamten Warenverkehr, unabdingbar. Einzig die Ankündigung der Wiederaufnahme der Koltoproduktion seitens Manaans gibt Anlass zur Hoffnung. Der Fairness halber sollte erwähnt werden, dass auch die Solidarität vieler anderer Mitgliedswelten der Neuen Republik sich in engen Grenzen hält. Sicherlich wurden teils umfangreiche Zusagen getätigt, wieviel davon aber auch erfolgt wären, hätte Hapan, vertreten durch Turima Belandri, ihres Zeichens Vorsitzende des Jedi-Ausschusses, nicht entsprechend vorgelegt, steht in den Sternen. Doch viele andere nicht im Ausschuss anwesende Vertreter hüllen sich in Schweigen. Ebenso mag bezweifelt werden, zu welchem Umfang an Hilfe Planeten wie Togoria überhaupt in der Lage ist, sieht man einmal vom offensichtlichen Versuch ab, offenkundig vorhandene Demokratiedefizite des Beitrittskandidaten auf diese Weise zu überspielen. Auch vom Jedi-Orden müsste noch weitaus mehr kommen, als dies gegenwärtig der Fall ist. Die Arbeit der Heiler darf nicht kleingeredet werden. Sie absolvieren ein unmögliches tägliches Pensum, nur gibt es leider bei weitem zu wenige von ihnen. Immerhin sind die Jedi im Tempel gegenwärtig als einzige in der Lage, das C-Virus tatsächlich zu heilen und dieses Alleinstellungsmerkmal birgt auch eine große Verantwortung. Nicht wenige werfen ihnen vor, sich zu lange überwiegend in ihr Monument zurückgezogen zu haben. Die Ankündigung Ratssprecher Elliundis, Jedi in die Versorgungszentren vor Ort zu entsenden, ist zwar ein Schritt in die richtige Richtung, kommt aber etwas spät, um diese Stimmen zu besänftigen. Auffällig ist die sonstige Zurückhaltung des Rates, sich zu der gegenwärtigen Krise zu äußern. Lieber überlässt man die Öffentlichkeitsarbeit zwar hologenen und wortgewandten Heilerinnen, denen es aber doch an der nötigen Autorität fehlt, für die Jedi als ganzes zu sprechen. Hier wäre etwas mehr Offenheit seitens der Ordensspitze nötig und eine Erklärung, wie man sich denn die Überwindung des Viruses vorstellt und welche konkreten Schritte dazu geplant sind. Natürlich wurde inzwischen einiges erreicht. Die Sterblichkeitsraten sinken und Teile der Stadt gelten bereits wieder als weitgehend sicher. Mancherorts ist, abgesehen von den langen Quarantänezeiten bei der Ein- und Ausreise, kaum mehr etwas von der Krise zu spüren. Die Abläufe haben sich eingespielt und für viele ist bereits wieder der Alltag zurückgekehrt. Doch davon sollte man sich nicht täuschen lassen. Unterhalb der privilegierten Stadtsektoren sind Überfälle nach wie vor an der Tagesordnung und die Ansteckungsraten sind hoch. Immer noch sterben bei weitem zu viele Bürger der Stadt an der Seuche. Die Belastung des medizinischen Personals vor Ort ist enorm, ebenso wie die der Heiler im Jedi-Tempel. Die Sicherheitszonen können keine Dauerlösung sein – dazu muss man lediglich den Blick auf Taris richten. So kann und darf das Coruscant der Zukunft nicht aussehen. Um das zu erreichen, sind noch weit größere Anstrengungen nötig. Der Senat hat einen großen Schritt in die richtige Richtung getan, doch weitere werden nötig sein. Nur dann wird es uns gelingen, unsere Welt in eine neue, bessere Ära zu führen.
Der Kommentar erschien in der Galactic City Times, einem angesehenen coruscanter Medienhaus, und war im freien HoloNet uneingeschränkt zu lesen.
- Nachrichten für den loyalen Bürger. Schnell, objektiv und zuverlässig! -
Werbeeinspielung:
Vor einem gepflegten Reihenhaus spielen fröhliche Kinder, bei denen es sich ausschließlich um Menschen handelt, unter strahlendem Sonnenschein mit einem Miniaturspeeder. Plötzlich fällt, begleitet von einem schrillen Geräusch, ein unheimlicher Schatten auf die Gruppe. Als das Bild erweitert wird, ist eine Gruppe verschiedenster bizarrer Nichtmenschen in zerlumpter Kleidung zu erkennen, die die verschreckten Kinder bedrohlich anstarren. Eine der Kreaturen, ein gefährlich wirkender Devaronianer, tritt vor und hebt die Hand, als unvermittelt das Geräusch von schweren Stiefeln auf dem Boden zu hören ist. Die Nichtmenschen weichen zurück, als das Geräusch lauter und lauter wird und mit einem Mal verstummt. Die Kamera zoomt heraus und gibt den Blick auf eine perfekt geschlossene Formation Sturmtruppen frei, die sich schützend vor die Kinder stellen, ihre Rüstungen glänzen im Sonnenlicht. Eine wohltönende, autoritäre männliche Stimme erklingt und das imperiale Symbol wird eingeblendet:
„Das Sturmtruppenkorps. Schutzwall der Zivilisation. Tu deine Pflicht!“
Nach dem Ende der Werbeeinspielung wird ein Timer eingeblendet, als dieser endet, erschallt eine eindrucksvolle, eingängige Fanfare und das Logo von Imperial Holo News wird eingeblendet. Als es verschwindet, ist eine attraktive menschliche Frau mit zu einer strengen Frisur gebändigtem blondem Haar zu erkennen, die in ein graues Kostüm gehüllt vor einem dunkelblauen, beinah schwarzen Hintergrund steht. Freundlich lächelt sie den Zuschauer an, wobei ihre weißen Zähne aufblitzen.
„Willkommen bei Imperial Holo News, dem täglichen Nachrichtensender für loyale Bürger. Ich bin Satira Syfa, Ihre Moderatorin. Das Thema der heutigen Sondersendung: „Barbaren vor den Toren – Der Aufstand der Yevethaner und die imperiale Vergeltung.“ Unsere Redaktion hat die wichtigsten Meldungen zu diesem Thema für Sie noch einmal kompakt zusammengefasst. Das folgende Material ist für zartbesaitete Zuschauer und Kinder nicht geeignet.“
Begleitet von anschwellender Musik werden Bilder und Holovideos vom Aufstand der Yevethaner im Koornacht-Sternhaufen gezeigt, während ein Erzähler das Gezeigte kommentiert. Die Zuschauer sehen jubelnde, grausame Nichtmenschen mit grauen Haut und tödlichen Krallen, die in heftige Kämpfe mit imperialen Truppen verwickelt sind, brennende Gebäude und Schiffstrümmer sind zu erkennen. Eine Karte zeigt die Ausbreitung des Aufstands und hebt besonders wichtige Punkte hervor. Als die Bilder schließlich verschwinden, senkt Satira betrübt den Kopf, bevor sie den Zuschauer wieder anblickt.
„Diese erschütternden Aufnahmen vermitteln lediglich einen Teil von dem Schrecken, den die Aufständischen über die loyalen Bürger im Koornacht-Sternhaufen gebracht haben. Aber in ihrem Siegestaumel haben die Barbaren vergessen, dass das Imperium niemals aufgibt und seine Bürger nicht im Stich lässt. Die tapferen Truppen des Imperiums haben bereits Maßnahmen eingeleitet, um bedrohte Welten zu schützen und den Feind rasch und entschieden zurückzudrängen. Mir und meinem Team war es möglich, an einer dieser Operationen teilzunehmen und Bilder und Eindrücke direkt von der Front mitzubringen. Aus Gründen der militärischen Geheimhaltung werden Sie gewiss verstehen, dass wir nicht auf Details eingehen können.“
Es gibt eine kurze Pause, als ein imperiales Symbol eingeblendet wird, auf der Schriftzug „Der Feind hört mit. Schweige und sei wachsam!“ prangt. Satira räuspert sich und wirkt einen Moment ein wenig nervös, dann lächelt sie professionell, ihre Stimme ist ruhig und selbstsicher.
„Im Rahmen meines Besuchs an der Front konnte ich ein Interview mit Lieutenant Kael Reed durchführen, der maßgeblich an einer wichtigen Mission beteiligt war und mir in Erfüllung seiner Pflicht das Leben rettete. Mit dem freundlichen Einverständnis dieses Offiziers sind folgende Aufnahmen entstanden.“
Der Studiohintergrund wird heller und etwas freundlicher, als holographische Projektoren aktiviert werden. Sie erschaffen das Bild von Satira und einem blauhäutigen, rotäugigen jungen Mann in imperialer Uniform. Eine Einblendung verrät dem Zuschauer, dass es sich bei dem Chiss um besagten Lieutenant Reed handelt. Die Holoreporterin, die zu Beginn des Interviews ein wenig unsicher wirkt, stellt ihre erste Frage.
„Lieutenant Reed, mein Reporterteam und ich konnten uns einen Eindruck von dem Ausmaß des Aufstands der Yevethaner verschaffen und auch von den Bemühungen, die das Imperium unternimmt, um diese feigen und grausame Rebellion zu beenden. Angesichts des Großmuts, mit dem das Imperium die Yevethaner behandelt hat, ist dieser Verrat besonders schwerwiegend. Sie haben den Feind nun in Aktion erlebt, wie schätzen Sie die Yevethaner ein?“
Der Offizier antwortet konzentriert, man sieht ihm eine gewisse Anspannung an.
"Die Yevethaner sind blutrünstige Monster. Sie kennen keine Furcht vor dem Tod, sie verehren ihn und sie verehren Blut, es ist eine Ehre in den Tod zu gehen und mit der gleichen Inbrunst mit der sie selbst in den Tod gehen übergeben sie diesem auch alle auf die sie treffen. Diese Wesen schänden die Toten in einer Weise die jeder Zurechnungsfähigkeit entbehrt, schlachten Zivilisten ab, machen vor nichts halt, egal wie unethisch diese Handlungen einer zivilisierten Gesellschaft auch erscheinen mögen. Auch ein Gefühl der Moral, welches Soldaten oft den Glauben gibt bis zum bitteren Ende durchzuhalten, scheint ihnen zu fehlen. Für die Yevethaner wird es so lange nur den Angriff geben, bis das Imperium ein solches Trauma in das Gedächtnis ihres Volkes brennt das sie es nie wieder wagen werden, solche Verbrechen an irgendjemandem zu begehen. Was für Feinde sind sie also? Meiner Ansicht nach die grausamste Art von Gegner die man sich nur vorstellen kann."
Eine Pause entsteht, als Lieutenant Reed einen Schluck Wasser trinkt. Satira nickt höflich und stellt ihre nächste Frage.
„Ich verstehe. Dabei hat das Imperium doch eindeutig bewiesen, dass es zur Integration patriotischer und pflichtbewusster Nichtmenschen bereit ist, wie Ihr Beispiel demonstriert. Haben Sie eine Botschaft an andere Nichtmenschen bei den Streitkräften? Die Zuschauer sollten wissen, dass Sie eine wichtige Rolle bei dem Erfolg der Mission gespielt haben. Und Sie haben mir das Leben gerettet.“
Die Holoreportin verpackt diese potentiell brandgefährliche Frage in einen besonders sanften Ton und der Offizier antwortet ihr dankenswerterweise verbindlich.
"Zuallererst, ich denke jeder meiner Kameraden ob nun menschlich oder nicht, hätte in meinem Fall genauso gehandelt. Es ist unsere Pflicht die Bürger des Imperiums zu schützen und auch sie Miss Syfa gehören ja schließlich zu eben jenen. Ob ich geeignet bin eine Aussage für meine nichtmenschlichen Kameraden zu treffen, steht da auf einem ganz anderen Blatt. Auch wenn man es mir äußerlich nicht ansieht, bin ich lediglich zu einem Viertel ein Chiss. Ich denke wir sollten nicht vergessen, dass wir alle für das Imperium, für Recht und Ordnung unter der Neuen Ordnung zu Felde ziehen."
Zur Unterstreichung dieser Aussage werden im Studiohintergrund Bilder von zufrieden wirkenden Nichtmenschen vor einem imperialem Banner gezeigt. Es handelt sich bei ihnen jedoch ausschließlich um humanoide Fastmenschen wie beispielsweise eine Echani, die stolz einen Sturmtruppenhelm in den Händen hält. Dem geneigten Zuschauer dürfte zudem auffallen, dass im Zentrum der Gruppe ein rein menschlicher Offizier steht, dem gegenüber die anderen eine recht devote Haltung einnehmen. Nach einer kurzen Pause werden weitere Teile des Interviews gezeigt, die jedoch einem aufmerksamen Zuschauer wie einige Aussagen zuvor selektiv erscheinen könnten.
„Diese Operation war ein erster Gegenschlag des Imperiums. Wie schätzen Sie die Leistung des Militärs ein? An dieser Operation war ja auch ein Mitglied des Sith-Ordens beteiligt, können Sie uns etwas über die Zusammenarbeit sagen?“
Auf diese Frage der Holoreporterin antwortet Lieutenant Reed bündig.
„Mit all der Macht, ,die das Imperium hat, werden wir diese Schlächter binnen weniger Wochen wieder bis nach N'zoth zurücktreiben. Das Militär sollte den Orden in mehr militärische Operationen einbinden. Ich hatte vorher noch nie mit den Sith zu tun aber wenn es mehr wie diesen Darth Zion gibt, wäre das für streitkräfteübergreifende Operationen wie diese hier zwischen Armee und den Sturmtruppen eine durchaus vorteilhafte Dauerlösung. Als Kommandant hat uns der Lord in keinster Weise in unserer militärischen Funktion und Vorgehensweise eingeschränkt und eher eine übergeordnete koordinierende Funktion eingenommen. Dann wäre da noch die reine Kampfkraft... ich habe noch nie gesehen wie ein einzelner Mensch mehr als ein Dutzend Feinde und zwei Kampfläufer so mühelos in Schutt und Asche legt wie es der Sith vor meinen Augen getan hat.“
Satira lächelt freundlich und nickt knapp.
„Lieutenant Reed, vielen Dank für dieses Gespräch. Ich wünschen Ihnen alles Gute für Ihre weiteren Einsätze.“
Die Holorprojektoren erlöschen und Satira nickt in Richtung des Zuschauers, für einen Moment wirkt ihr Lächeln sehr ehrlich und von Herzen kommend. Satira räuspert sich und ihre blauen Augen funkeln, als das Studiolicht gedämpft und der Hintergrund dunkler wird. Eine langsamere Version der imperialen Hymne erklingt, als die Holoprojektoren wieder aktiviert werden und ein Bild von Satira und einem großen, geradezu hünenhaften Mann in dunkler Rüstung erzeugen. Eine Einblendung informiert den Zuschauer, dass es sich um Darth Zion handelt. Der Sith wirkt wie ein gefährlicher Kämpfer, doch keineswegs grobschlächtig oder gar abstoßend, die Art und Weise, wie er im Raum steht, erinnert an Statuen von Helden aus alten, längst vergangenen Zeiten. Satiras Stimme hat einen feierlichen, ehrfürchtigen Klang, als sie spricht.
„Im Rahmen dieser Operation fand eine exzellente Zusammenarbeit von Militär und Sith-Orden statt. Der Orden, dessen Mitglieder ihrer speziellen Kräfte wieder und wieder für den Schutz des Imperiums einsetzen, scheut üblicherweise die Öffentlichkeit, aber es war mir möglich, mit Darth Zion, Vollstrecker des Ordens und Kommandant einer Streitmacht Sith während des Einsatzes, ein Gespräch zu führen.“
Die Musik wird ein wenig leiser, damit man dem Gespräch gut folgen kann. Darth Zion spricht mit einer tiefen, autoritären Stimme und seine Worte sind schnörkellos, aber gut gewählt und bedeutungsvoll. Satira stellt ihre erste Frage.
„Manche sehen den Aufstand im Koornacht-Cluster als ein Zeichen der Schwäche des Imperiums. Was sagt Ihr dazu?“
Die Antwort des Sith erfolgt ruhig und direkt.
„Von Schwäche kann hier keine Rede sein, denn zu diesem Zeitpunkt hatte der ehemalige Eiserne Bund hinterhältig das Imperium angegriffen. Da konnte man sehen, dass das Imperium einen glorreichen Sieg erringen konnte. Diesen ungünstigen Zeitpunkt nutzen die Yevethaner um ihren hinterhältigen Aufstand zu starten.“
Höflich nickt die Holoreporterin, ihre nächste Frage folgt.
„Wie denkt Ihr über unsere Gegner?“
Erneut antwortet der Sith beherrscht und einprägsam.
„Ich denke nichts Gutes über diese grausamen Barbaren, die so viele wehrlose, unschuldige Bürger des Imperiums schamlos hingerichtet haben.“
Es werden Bilder von Leichen und zerstörten Gebäuden sowie fliehenden Menschen gezeigt, um die Worte des Sith zu unterstreichen und die nächste Frage vorzubereiten.
„Habt Ihr bisher eine solche grausame Art, wie die Yevethaner sie an den Tag gelegt haben, schon einmal erlebt?“
Die Antwort des hünenhaften Mannes fällt deutlich aus.
„Ich war schon bei vielen Schlachten in der ganzen Galaxie und bin gegen die verschiedensten Feinde ins Feld gezogen. Aber eine solche Gräueltat habe ich noch nie ansehen müssen.“
Satira nickt zustimmend und richtet sich ein wenig auf
„Welche Rolle haben Sie in der Mission gespielt?“
Bündig antwortet der Sith.
„Ich war der militärische Arm des Sith-Orden bei dieser Rettungsmission.“
Aufnahmen werden gezeigt, die imperiale Soldaten bei der Vorbereitung zum Einsatz zeigen. Ein Shuttle landet im Hangar eines imperialen Schiffes und Darth Zion verlässt es, gefolgt von einer Gruppe dunkel gekleideter Diener.
„Wie beurteilen Sie die Leistung des Imperialen Militärs?“
Auf diese Frage der Holoreporterin reagiert der Sith mit einem Lob.
„Das Imperiale Militär hat schon oft bewiesen, dass sie die beste ausgebildete Streitmacht in der Galaxie ist. Ich habe schon oft mit den Soldaten Seite an Seite gekämpft und wurde nie enttäuscht. Im Gegenteil, sie überraschten mich sogar sehr oft im Positiven und ich verdanke ihnen auch mein Leben.“
Eine kurze Pause, Satira lächelt zustimmend.
„Wie konnten Sie gegen die enorme feindliche Übermacht bestehen?“
Auch hierzu äußert sich der Sith wohlwollend.
„Die Grundlage für die erfolgreiche Mission war unser Militär, es ist auf viele Szenarien vorbereitet und in der Lage gegen jeden Feind zu bestehen und auch in den schwierigsten Situationen. Die Mission war eine schwierige Situation, jedoch haben wir sie bestanden“.
Neugierig hakt Satira nach.
„Wie konnten Sie PERSÖNLICH gegen die Feinde bestehen?“
Darth Zion antwortet geduldig auf diese neugierige Frage.
„Durch das spezielle Training und dem Leben im Sith-Orden ist jeder ausgebildete Sith in der Lage in Extremfällen zu bestehen. Und wenn man diese Fähigkeiten hat, ist es selbstverständlich, diese auch einzusetzen um Kameraden der Imperialen Armee zu unterstützen.
Satira nickt, ist aber noch nicht zufrieden.
„Können Sie beschreiben, wie diese Ausbildung aussieht und welche besonderen Fähigkeiten es sind?“
Ein Satz genügt als Antwort.
„Diese Frage werden Sie am besten mit Ihren Aufnahmen beantworten können.“
Um dem Zuschauer eine Ahnung von dem zu vermitteln, was der Kämpfer in so knappe Worte kleidet, werden Holoaufnahmen gezeigt, die den Sith im Kampf mit dutzenden Yevethanern darstellen. Die Zuschauer werden Zeuge, wie er furchtlos und mit einem riesigen Streithammer in den Händen aus einem Shuttle in eine Gruppe Feinde springt und diese mit Leichtigkeit besiegt. Ein Szenenwechsel, der Sith ist im Gefecht mit zwei AT-ST zu sehen, die er mit mörderischem Tempo und Präzision zerstört. Die Bilder sprechen für sich.
Beeindrucktes Schweigen herrscht, dann setzt Satira zur nächsten Frage an.
„Ist Ihre Beteiligung an der Mission ein Indiz für eine zukünftig stärkere Präsenz der Sith in Militär und Öffentlichkeit?“
Darth Zion lässt sich von ihr nicht aufs Glatteis führen, seine Antwort fällt selbstbewusst aus.
„Wieso in der Zukunft? Der Sith-Orden und das Militär arbeiten bereits lange gut und effektiv zusammen.“
Satira nickt und bringt ihre letzte Frage.
„Haben Sie noch eine Botschaft an unsere Zuschauer?“
Der Sith erhebt sich und richtet sich zu seiner vollen Größe auf, an seiner Rüstung sind die Spuren vergangener Kämpfe zu sehen, doch sie ist intakt, ein Symbol für das Imperium, das trotz aller Angriffe ganz bleibt. Die Stimme des Kämpfers hallt eindrucksvoll durch den Raum.
„Ich bedanke mich für die Loyalität und Unterstützung jedes imperialen Bürgers. Wir müssen für die kämpfen, die nicht selbst kämpfen können, dann werden der Aufstand und die Rebellion schon bald Geschichte sein.“
Eine letzte Einstellung zeigt den imposanten Menschen, dann erlöschen die Holoprojektoren und Satira strahlt zum Zuschauer, als das Studio wieder heller wird.
„Das war Satira Syfa von Imperial Holo News. Unsere Gedanken und guten Wünsche sind bei allen Soldaten des Imperiums im Einsatz und ihren Angehörigen und den tapferen Kriegern des Sith-Ordens. Das Imperium ist an allen Fronten siegreich.“
Das Studio wird dunkel, als die Fanfare vom Anfang erneut erklingt und ein imperiales Banner erscheint, auf dem Darth Zion und mehrere Sturmtruppen zu sehen sind.
Das Video ist öffentlich einsehbar und wurde in den letzten Tagen oft geklickt, kopiert und auf anderen Plattform neu hochgeladen. Besonders ausgeschlachtet wurde es jedoch von allen Imperialen Medien, die es über mehrere Tage zur Titelstory gemacht haben. Klatschblätter spekulieren nach wie vor über die Identität seiner seltsamen Akteure und ihr (potentiell amouröses) Verhältnis zueinander, konnten bisher jedoch nur Graf Sabar Muraenus sicher identifizieren, auch wenn der Sith-Orden noch keinen öffentlichen Kommentar abgegeben hat. Der Ursprung des Holovideos ist der Koornacht-Sternenhaufen.
Knackend und verwackelt baut sich das Holovideo auf. Die Farben sind matt und verwaschen. Über allem liegt ein prominenter Blauschleier, doch sticht das prominente Rot im Video nur allzu deutlich heraus. Vor einer, von Rissen durchzogenen und rotfleckig glänzenden, Wand stehen vier Gestalten. Im Hintergrund ragt die massige Form einer imperialen Mark I Zero-G Sturmtruppenangriffsrüstung. Der menschliche Panzer ist glänzend weiß und auf dem farblich übersteuerten Holovideo beinahe schmerzhaft anzusehen. Tiefe Kratzer und rußgeschwärzte Stellen um ausladende Einschusslöcher zeigen welchen Schaden die Rüstung in letzter Zeit von ihrem Träger abgehalten haben muss.
In den Händen hält der mechanische Gigant einen männlichen, offenbar bewusstlosen Yevethaner in einer zerrissenen, schwarzen Uniform. Im Video ist er knapp unter der Brust abgeschnitten, doch fallen die fehlenden Arme, die knapp unter den Oberarmen in verbrannten Stümpfen enden, sofort ins Auge. Die Stirn des Nichtmenschen wird von einer breiten Platzwunde verunziert.
Rechts und links, zu seinen Seiten des Nichtmenschen stehen zwei hellhäutige Menschen – ein Mann und eine Frau. Beide sind scheinbar gebadet in fremden Blut, das sich in Verbindung mit dunklem Schaub zu einer festen Masse auf ihren Oberkörpern und Armen verbunden hat. Der Mann zur Rechten des Yevethaners hat offenbar mehr einstecken müssen. Seine Rüstung hat ihren Daseinszweck überlebt und hängt in Fetzen von seinem Oberkörper. Dort wo sie ihn versagt hat, teilen blut- und staubverkrustete Schnitt- und Stichverletzungen seine Haut. In den vor Schmutz starrenden Händen hält er ein schlichtes, kaum merklich vibrierendes, Schwert senkrecht über den entblößten Nacken des Yevethaners. Seine Begleiterin auf der anderen Seite scheint in deutlich besserem Zustand zu sein. Ihr enger, schwarzer Kampfanzug mit einem figurbetonten Lederröckchen, ist zwar ebenfalls in Schmutz und Blut getaucht, doch klafft lediglich an ihrem linken Oberarm ein oberflächlicher Kratzer. Ihre offenen Haare fallen wirr über das von dunklen Striemen verunzierte Gesicht. In den Händen hält sie ein glühend rotes Lichtschwert horizontal vor die Kehle des Nichtmenschen.
Die junge Frau öffnet den Mund und sagt vernehmlich:
„Der Sieg ist unser! Nieder mit Fraan! Das ist die Vergeltung für all‘ seine blutigen Gräueltaten während der Besatzung! Für das Imperium! Hoch lebe unser Imperator!“
Kurz wirft sie dem Mann an ihrer Seite einen Blick zu – der ihn erwidert – dann durchschneiden ihre beiden Schwerter unisono Luft und Fleisch. Mit einem funkenstiebenden Fauchen trennt sich der Kopf des Yevethaners vom bereits kauterisierten Rumpf und rollt außerhalb des Sichtfeldes. Die junge Frau schaut erneut gradewegs in die Kamera.
„Die Ordnung ist wiederhergestellt!“
, sagt sie triumphierend und das Objektiv schwenkt nach unten, wo der Kopf inmitten roten Matsches und Trümmern liegen geblieben ist. Langsam zoomt das Video auf das verzerrte, yevethanische Gesicht, dann endet es in einem Flackern.
Galaktische Presseschau Ausgewählte Artikel aus republikanischen und neutralen Holonachrichtenhäusern
Coruscant: Jedi-Orden kündigt Impfstoff an! Rückkehr nach Coruscant mit öffentlicher Ratsbeförderung gefeiert (erschienen in der Nacht-Zeitung – wir recherchieren wenn andere noch schlafen)
(Coruscant) Vertreter aus Politik und Gesellschaft wurden heute in der Empfangshalle des Jedi-Tempels Zeuge eines bis dato einmaligen Ereignisses: der öffentlichen Beförderung einer Jedi in den Rang einer Rätin. Dem Laudator, Jedi-Rat Wes Janson zufolge sollte die Rückkehr der Jedi nach Coruscant nach jahrzehntelanger imperialer Besatzung mit der öffentlichen Durchführung der ersten Ratsbeförderung seit dieser Zeit zelebriert werden. Im Beisein zahlreicher geladener Gäste und Ordensangehörigen dankte Janson in seiner Rede Neu-Ratsmitglied Eowyn El'mireth für ihren unermüdlichen Einsatz im Kampf gegen die Virus-Epidemie und dafür, Coruscant wieder zu einer Heimat für die Jedi zu machen. Insbesondere lobte er die vorbildliche Jedi-Tugendhaftigkeit der aus Tirahnn stammenden frisch Beförderten und ihre Bescheidenheit, obwohl eine langjährige Vertraute des Rates zu sein, sich lange gegen die Berufung in den Rat gesträubt zu haben. Er überraschte zudem mit der Ankündigung eines Feldtests des ersten verfügbaren Impfstoffes gegen das C-Virus (siehe gesonderten Bericht). Wir hatten das Glück, mit Rätin Eowyn El'mireth zu sprechen. (Nachtzeitung: ) Glückwunsch zu ihrer Beförderung, Rätin. Wie fühlt man sich, in eines der angesehensten Gremien der Neuen Republik gewählt zu werden? (Eowyn: lächelt leicht)Vielen Dank. Es fühlt sich seltsam an, muss ich zugeben, schließlich war dies nichts, was ich zwingend erstrebt und mir für mein Leben vorgestellt habe. Ich denke, es wird brauchen, bis ich mich daran gewöhnt habe. Aber ich fühle mich auch sehr geehrt und werde alles daran setzen, dass ich für diese Aufgabe würdig bin. (Nachtzeitung: ) Aha. Rat Janson nannte die öffentliche Ernennung in seiner Rede einen Teil der Neuen Strategie der Offenheit des Ordens gegenüber Medien und Gesellschaft. Freuen Sie sich, dafür ausgewählt worden zu sein oder hätten sie eine Zeremonie im kleinen Kreis bevorzugt? Werden wir derartige Ereignisse zukünftig öfter sehen?
(Eowyn: ) Oh, ich denke, es hängt von den Entwicklungen ab, wie alles zukünftig gehandhabt werden wird... ich muss aber zugeben, dass ich noch nicht ganz im Bilde bin, wie der Rat in Zukunft vorzugehen gedenkt. Zuckt leicht mit den Schultern und lächelt. Schließlich... gehöre ich diesem Gremium gerade ein mal ein paar Minuten an.
(Nachtzeitung: ) Das ist verständlich. Beinahe nebenbei wurde erwähnt, dass der Jedi-Orden an einem Impfstoff arbeitet. Das waren unerwartete positive Neuigkeiten für uns alle. Können Sie uns mehr darüber verraten? (Eowyn: ) Ich bin wirklich sehr erleichtert, dass unsere Bemühungen langsam Früchte tragen. Schließlich arbeiten wir alle, besonders die Heiler, in Sonderschichten daran, dass es aufwärts geht und wir Positives berichten können. Ich fürchte allerdings, dass die genauen Informationen über den Impfstoff meine medizinischen Kenntnisse überschreiten, in der Krankenstation arbeite ich eher unterstützend denn leitend. Wenn Sie sich an das Ratsgremium im Allgemeinen wenden, wird man Ihnen vielleicht mehr verraten können.
(Nachtzeitung: ) Wir danken Ihnen für dieses aufschlussreiche Interview, Rätin El'mireth!
Virus-Krise: Hapanische Hilfsgüter erreichen Coruscant Lage entspannt sich * kein Ende der Quarantäne in Sicht (erschienen in der Galactic City Times, Coruscant)
Das Hapan-Konsortium hat seine durch Senatorin Turima Belandri im republikanischen Sonderausschuss gemachten Zusagen in die Tat umgesetzt. Ein Konvoi mit dringend benötigten medizinischen Hilfsgütern traf gestern auf Coruscant ein. Wie der Senator von Coruscant
(der meines Wissens nie irgendwo einen Namen bekommen hat)
zu diesem Anlass betonte, beweise dies die Solidarität der galaktischen Gemeinschaft mit der krisengeplagten Stadtwelt. Er zeigte sich überzeugt, dass die erreichten Fortschritte im Kampf gegen die Seuche ohne die massive Hilfe der Republik sowohl in finanzieller, materieller und personeller Form nicht möglich gewesen seien. So konnte er einen Rückgang der Neuinfektionen und einer weiteren Verringerung der Sterblichkeitsrate unter den Erkrankten vermeldet. Er berichtete jedoch auch vom Beschluss, dass die Republik ihre Quarantäne rund um die Stadtwelt weiterhin nicht aufheben und die diesbezüglichen Behinderungen des freien Personen- und Warenverkehrs fortdauern würden.
Die Vertreterin des Konsortiums betonte, dass Hapan sich nicht seine Verantwortung entziehe und Solidarität ein Schwerpunkt der Politik der Königinmutter sei. Die gelieferten Medikamente und Geräte entsprächen höchsten galaktischen Standards und seien zudem mit den Anforderungen der zivilen und militärischen Krankenhäusern sowie die Jedi-Tempels abgestimmt. Hapan täte alles in seiner Macht stehende, die Krise einzudämmen und dem horrenden Verlust an Leben ein Ende zu setzen. Die ebenfalls anwesende Botschaftern von Togoria, einer unbedeutenden Welt im Mittleren Rand, deren Beitritt zur Republik erst noch bevorsteht, schloss sich dem an. Togoria hatte zur Hilfslieferung in Form von Wasser- und Luftaufbereitungsanlagen für die unteren Ebenen, wo nach sich wie vor die meisten Neuinfektionen ereignen, sowie durch die Entsendung von Freiwilligen beigetragen. Kritische Beobachter wenden jedoch ein, dass politische Motive in beiden Fällen eine Rolle spielen dürften.
Lantillies, Togoria und das Piratenproblem Ein Kommentar von Rurik Schnellwasser (erschienen in der Lantillianischen Einheitszeitung)
Die Kongruenz der Ereignisse ist bemerkenswert: nahezu zeitgleich mit dem verheerenden Angriff auf Lantillies (siehe Seite 1 sowie die Sonderseiten 3 bis 6) ereignet sich ein weiterer Angriff auf Togoria, ebenfalls Teil der alten, inzwischen nahezu bedeutungslosen Phobium-Allianz. Und während wir enorme Sachschäden und beträchtliche Verluste an Menschenleben erleiden, werden die Angreifer auf Togoria von starken republikanischen und hapanischen Streitkräften in die Flucht geschlagen. Freilich mag es Zufall sein, dass ein Piratenangriff sich just dann ereignet, als ein hapanischer Hilfskonvoi für Coruscant im Thanos-System Station macht, um den togorianischen Anteil daran an Bord zu nehmen. Andere nennen es das Wirken der Macht oder Karma, schließlich zeigt sich die lantillianische Politik seit langem eher mäßig interessiert an alten Bündnissen, den galaktischen Supermächten oder dem Außenweltlichen im Allgemeinen. Ich sage: die Cocomora-Piraten haben uns gestern gezeigt, wieso der Isolationismus ein Irrweg ist.
Natürlich wurden anlässlich der Katastrophe mit den Finger in alle möglichen Richtungen gezeigt. Wo waren unsere Verbündeten, heißt es, wo waren Uyter, Phaseera oder Togoria? Abgesehen davon, dass letztere zu dem Zeitpunkt selbst attackiert wurden, hätte keine dieser Welten für sich allein eine große Hilfe sein können. Wir müssen uns der Tatsache stellen, dass die Phobium-Allianz im Grunde nicht mehr existiert. Auch Lantillies stand in der Vergangenheit Nachbarn nicht zur Seite, selbst wenn wir dies leicht hätten tun können. Lantillianisches Leben und Material war uns wichtiger als die Aufrechterhaltung der alten Bande, und solange Lantillies selbst nicht zum Ziel wurde, erschien dieser Schritt vielen logisch, von der Vernunft geboten. Deshalb ist es scheinheilig, wenn Präsident Zkruhb unseren Nachbarn Vorwürfe macht, oder Hapan oder der Neuen Republik. Welchen Grund hätten diese gehabt, uns zu helfen? Keine Leistung ohne Gegenleistung, in der Außenpolitik schon gar nicht und jährliche Schüleraustausche oder ein avenellisches Straßenfest mit Holospielen reichen alleine nicht, Beziehungen am Leben zu erhalten.
Togorianer gelten nicht wenigen auf Lantillies als rückständig und ungebildet, sogar dumm. Zu Unrecht, und das hat sich auch gestern gezeigt. Lange war davor gewarnt worden, dass das Piratenproblem entlang der perlemianischen Handelsroute zunehmend außer Kontrolle gerät. Solange sie sich nur auf das Plündern von Frachtschiffen in sicherer Entfernung von den imperialen Patrouillenschiffen beschränkten, schienen die Piraten als Problem nicht wichtig genug. Erst jetzt, da sich diese Banden sicher genug fühlen, Lantillies selbst anzugreifen, erwacht die Politik. Jetzt von Aufrüstung zu reden ist kein zielführender Ansatz. Wir haben nicht die Mittel, den gesamten umliegenden Raum zu befrieden, kurzfristig schon gar nicht. Togoria hat dagegen seinen Beitrittsantrag zur Republik längst gestellt und nach den gestrigen Vorfällen umgehend um die Stationierung von Kriegsschiffen gebeten. Es darf davon ausgegangen werden, dass Coral City dieser Bitte nachkommen wird, während Lantillies nun schutzloser ist denn je.
Es ist an der Zeit, dass wir dem togorianischen Beispiel folgen. Der Beitrittsantrag muss unverzüglich gestellt werden. Alte Paradigmen, nicht in größere Konflikte verwickelt werden zu wollen haben keine Berechtigung mehr, wenn wir alleine nicht mehr in der Lage sind, den sich uns stellenden Herausforderungen zu begegnen. Es ist an der Zeit, dass Lantillies aufwacht. Es ist an der Zeit, dass es sich der Galaxis öffnet. Die Zukunft von Lantillies liegt in der Republik.
Fotostory der Zeitschrift “Die Imperiale Frau”-Ausstrahlung galaxieweit
Inflagranti erwischt! Sektoradjutant Willhuf Shartov treibt es ungeniert mit der Frau von Moff Klaasen!
Unter dem ersten Foto: Shartov holt seine Geliebte vom Cafe Expresso ab.
Unter den Fotos zwei bis acht (fotografiert durchs Hotelzimmer):
Hier treiben es die Beiden heftig in einem beliebten Hotel auf Commenor, im “Butterfly”. Sie können gar nicht genug voneinander kriegen! Ihre Affäre geht schon monatelang!
Unter dem letzten Foto: Sooo verliebt! Abschiedskuss- so innig küssen sich weder die Eheleute Shartov, noch die Klaasen!
In der Nacht des heutigen Tages wurde der Secotr Adjutant Willhuf Shartov, zuletzt tätig im Ressort Innere Sicherheit und Justiz innerhalb des Myto-Sektors, tot in seiner Suite auf der Raumstation Aphobis über Destrillion aufgefunden. Den aktuellen Ermittlungen zufolge soll es sich um einen Selbstmord des zuletzt durch eine Affäre belasteten 62-jährigen handeln. Wie die Sektorverwaltung unter Moff Klaasen offiziell verkündete, wird der Governeur Dubrillions, Agustin Prada, dessen Nachfolge antreten. Dessen Posten wiederum wird ehemalige Vize-Governor Frank Clanton besetzen. Heil dem Imperator!
Colin sah es gleich nach dem Aufstehen in den Holonetnachrichten, die sie stets beim Frühstück las. Während andere Zeitungen die Auszeichnungen auf der Jungfernfahrt oder Fotos der Waffen der Allegiance bei den Schlagzeilen hatten, war es bei ihrem alten Arbeitgeber das Interview mit No. Man hatte offensichtlich ihr Abspielgerät repariert und das retten können. Ein Foto mit No und ihr war neben dem Artikel, der zensiert worden war. No`s Erwähnungen, der Planeten, die von der Republik besiegt worden waren, fehlten ebenso, wie die Erwähnungen von Jedi und Sith. Doch das Tat dem Interview kein Abbruch. Im Grunde, war das Resultat, was sie der Imperium News hinterlassen hatte, wider aller Erwartungen, doch gar nicht so schlecht. Man hatte noch einige Sprechblasen hinzugefügt, die den Lesern etwas einsuggerieren sollte. Hoffentlich glaubte No nicht, dass das von ihr stammte!? Ob er es überhaupt lesen würde? Die Imperium News wurde imperiumsweit vertrieben und teils darüber hinaus, doch wohl kaum in der Republik. Das beruhigte Colin wieder. Im Grunde war der Captain recht sympathisch gewesen.
Imperium News
Großereignis auf dem Jungfernflug der Allegiance
Delegation ehemaliger Feinde waren zu Besuch-republikanische Delegation an Bord:
Hier ein Exklusivinterview mit einem rep. Alien, einem Kaminoaner, Captain eines Schlachtschiffes mit der Journalistin Colin Shendara:
Mit wem habe ich die Ehre?
“Mein Name ist Captain Joya No, Flotte der Neuen Republik. Ich bin Captain des republikanischen Schlachtkreuzers Bright Giant. Wir sind hier als Vertreter der Neuen Republik, genauer gesagt auf Befehl des Kommandostabs unserer Streitkräfte, die wir hier repräsentieren. Sie dürfen uns als Mitglieder von Senatorin Belandris Delegation betrachten, nicht als ihre Leibwächter. Wer sich wie die Senatorin bereitwillig so tief in das Territorium des ehemaligen Kriegsgegners begibt, obwohl sich bei Fondor eine der stärksten Garnisonen des imperialen Militärs befindet, benötigt auch das trügerische Gefühl von Sicherheit nicht, das zwei unbewaffnete Bodyguards vermitteln könnten.
Übrigens ist es nicht für alle von uns die erste Reise so tief in imperialen Raum. Mein Schiff hatte bereits die Aufgabe, eine republikanische Delegation zu den Bacta-Verhandlungen auf Thyferra zu eskortieren. Und auch vor dem Waffenstillstand und dem Friedensschluss von Umbara konnten wir in mehreren Begegnungen mit imperialen Streitkräften unsere Erfahrungen sammeln. Die Neue Republik hat bei vielen Gelegenheiten bewiesen, dass sie sich vor dem Galaktischen Imperium nicht fürchtet. Sie dürfen unsere Bereitschaft, unbewaffnet und ohne eigenes Sicherheitspersonal zu dieser Veranstaltung zu erscheinen, als sicheres Zeichen dafür nehmen, dass sich daran nichts geändert hat und auch nicht ändern wird.«
No klingt wie ein Halbstarker!
Was waren Ihre Beweggründe, die Einladung anzunehmen?
»Es wäre mir nicht in den Sinn gekommen, eine Aufgabe wie diese abzulehnen. Gelegenheiten wie diese kommen nur selten, und es ist nicht meine Art, Chancen ungenutzt verstreichen zu lassen. Ich bezweifle, dass jemals vor uns republikanische Offiziere dem Stapellauf eines neuen imperialen Sternzerstörers in vergleichbarer Weise beiwohnen durften. Und selbstverständlich sind wir an diesem neuen Stück Waffentechnik aus beruflichen Gründen interessiert, mindestens ebenso wie Ihre Offiziere es sind.«
Aha, also zu Spionagezwecken?! War es klug, die Delegation einzuladen? Verschenken wir damit unseren militär. Vorteil? Wer glaubt schon an einen langen Frieden!?
Was können Sie uns zum Vertrag von Umbara sagen?
»Ich habe Umbara nicht besucht; zu dieser Zeit war ich mit anderen Aufgaben betraut. Zudem wurden diese Verhandlungen von weit höherrangigen Vertretern der Neuen Republik geführt: Minister, Senatoren, Generäle, und natürlich Kanzler Quún. Aber ich kann bei aller Bescheidenheit sagen, dass ich einer der beiden Kommandeure war, die den Gesandten von Imperator Allegious auf dem Kreuzer Reliant empfangen durften, wo der Waffenstillstand ausgehandelt wurde. Mir war damals klar, dass es sich um einen historischen Augenblick handelt, doch hätte ich nicht geahnt, dass er mich eines Tages unter solchen Umständen nach Fondor führen würde. So etwas erschien damals noch undenkbar. Die Verhandlungen dauerten nur wenige Stunden und verliefen recht unkompliziert. Der Sondergesandte des Imperators war ein Mensch mit dem Namen Acini Ed. Er unterbreitete der Neuen Republik in Allegious' Namen das Angebot für einen Waffenstillstand. Die Inhalte des Vertrages sind Ihnen sicherlich bekannt: Die Einstellung der Kampfhandlungen, Übergabe mehrerer Welten entlang des Corellian Run unter die Kontrolle der Neuen Republik, und Umbara wurde als neutraler Austragungsort für die Friedensgespräche bestimmt. Commander Jhassa, der Befehlshaber der Reliant, und ich fungierten als Vertreter der Neuen Republik, waren allerdings nicht mit eigenen Verhandlungsvollmachten ausgestattet, sondern agierten unter Rücksprache mit Admiral Altmin und dem KSNR und unterzeichneten den Waffenstillstand in dessen Namen.«
Für welche Ihrer ehemaligen Widersacher empfinden Sie Respekt?
»Ich halte die Frage nicht für unangemessen, aber die Antwort wäre es vielleicht. Ich kenne auch keinen der imperialen Befehlshaber und Soldaten, gegen die ich gekämpft habe, persönlich, so dass ich mir ein abschließendes Urteil über ihren Charakter erlauben dürfte. Zudem dürfte klar sein, dass ich als Offizier der Neuen Republik die politischen Ansichten nicht teile, für die diese Leute in den Krieg gezogen sind. Doch die strategischen und taktischen Fähigkeiten vieler imperialer Offiziere muss und kann ich auch als Gegner anerkennen.
Ebenso wie viele Mitglieder von Hunderten anderen Völkern habe ich, und in noch höherem Maß selbstverständlich Commodore Ven, unter Beweis gestellt, dass man die Talente und Fähigkeiten eines Wesens nicht pauschal an seiner Zugehörigkeit zu einer bestimmten Spezies festmachen kann. Ich beurteile andere Personen, Verbündete ebenso wie Gegner, nicht nach ihrem Erbgut, sondern lediglich nach ihren Leistungen. Davon abgesehen steht es mir nicht zu, dem imperialen Flottenkommando Ratschläge zu erteilen, wie es seine Offizierspatente zu vergeben hat. Und was meine Meinung zu ehemaligen Widersachern angeht: Auch sie beurteile ich in erster Linie nach ihren Taten. Manche davon haben sich meinen Respekt verdient, andere das Gegenteil. Allerdings habe ich hier noch niemanden getroffen, dem ich schon im Gefecht begegnet bin. Ein solches Treffen wäre zweifellos interessant, ich kann aber nicht sagen, wie es verlaufen würde. Es war ein langer Krieg, und beide Seiten haben Wunden erlitten, die noch nicht verheilt sind.«
Welche militärische Zusammenarbeit könnten Sie sich zwischen den republikanischen und imperialen Streitkräften vorstellen?
»Ich schätze, dass es noch eine Weile dauern wird, bis es zu einer echten militärischen Kooperation kommen kann. Bisher stellen die Absprachen darüber, wann und auf welcher Route unser Verband nach Fondor reisen sollte, wohl den Höhepunkt der Zusammenarbeit dar. Aber dass sich überhaupt Schiffe beider Seiten gegenüberstehen können, ohne aufeinander zu schießen, ist wohl schon mehr, als die meisten erhofft hätten. Mir ist nichts über gemeinsame Manöver oder dergleichen bekannt. Ich bin ebenso gespannt wie Sie, wie sich das Verhältnis zwischen unseren Staaten in Zukunft entwickeln wird.«
Verfügt die Neue Republik über Schiffe, die mit der Allegiance vergleichbar wären?
»In unserem Verband ist kein Schiff dieser Größenordnung. Commodore Vens Flaggschiff Prometheus ist ein Calamari-Sternkreuzer vom Typ MC90 und eher mit einem Sternzerstörer der Imperial-Klasse vergleichbar, während meine Bright Giant ähnlich groß, aber weniger stark bewaffnet ist. Es handelt sich um einen sullistanischen Kreuzer der Dauntless-Klasse. Aber die Republik besitzt in der Tat auch größere Schiffstypen. Ein zweieinhalb Kilometer langer Sternkreuzer der MC102-Klasse ist unter anderem in der Schlacht von Corellia mit großem Erfolg zum Einsatz gekommen. Und es ist nicht lange her, dass ich dem Stapellauf der Viscount beiwohnen durfte, die Mon Calamaris Antwort auf die imperialen Supersternzerstörer darstellt. Einen genauen Vergleich zur Allegiance kann ich leider nicht anstellen, da ich mit deren Leistungsspezifikationen nicht vertraut bin. Und natürlich unterliegen auch Details zu Bewaffnung und Ausstattung unserer Kriegsschiffe der Geheimhaltung. Ich bitte um Verständnis, dass ich detailliertere Fragen dazu nicht beantworten werde.«
Die Republik hält mit Infos hinterm Zaun, während wir die Delegation aus der Republik auf unserem besten Schiff herumführen und unsere Waffen zeigen!?
Haben Sie Familie und wie wirkt sich der Frieden auf sie aus?
»Meine Familie ist von dem Frieden nicht direkt betroffen, denn meine Heimatwelt Kamino ist weder Teil der Neuen Republik noch des Galaktischen Imperiums und war nicht in den Krieg verwickelt. Ich habe den Planeten vor längerer Zeit verlassen und kaum noch Verbindungen dorthin; mein Lebensmittelpunkt ist die Republik und ich betrachte mein Schiff als mein Zuhause. Eine Partnerin und eigene Nachkommen habe ich nicht und derzeit auch keine Absicht, etwas daran zu ändern. In diesem Lebensabschnitt stellt mein Dienst bei der Flotte meine wichtigste Priorität dar.«
Haben Sie viele Welten gesehen?
» Das habe ich in der Tat, aber meistens von der Brücke meines jeweiligen Raumschiffs aus. Der Dienst bei der Flotte führt in viele Sternensysteme, aber nur selten bietet sich die Möglichkeit, einen Fuß auf die jeweiligen Planeten zu setzen. Das verhielt sich ja beispielsweise auch mit Ihrer Heimatwelt so. Uns steht ein gewisses Pensum an Landurlaub zu, aber ich nutze sie selten. Ein Raumschiffkommandant hat immer viel zu tun. Das ist auch einer der Gründe, weshalb viele Kollegen ledig sind, obwohl den Offizieren der republikanischen Flotte diesbezüglich keine Einschränkungen auferlegt werden; abgesehen davon, dass Beziehungen zu Untergebenen aus naheliegenden Gründen nicht in Betracht kommen. Es stünde mir frei, eine Familie zu gründen, wenn ich es wollte. Aber wie schon gesagt: Meine Prioritäten sind derzeit andere, ich konzentriere mich auf meine Pflichten als Flottenoffizier. Ehrlich gesagt zweifle ich daran, dass es mir gelingen würde, zugleich auch den Verpflichtungen einer Familie gegenüber nachzukommen, ohne mindestens eines von beidem zu vernachlässigen. Vielleicht in einem späteren Lebensabschnitt.
Ist das nicht unbefriedigend, so wenig Freizeit zu haben, nichts zu sehen?
»Dieser Umstand hat mich nie gestört. Ich mache mir während eines Einsatzes wenig Gedanken über solche Dinge. Wer seine Pflichten ernst nimmt, der widmet sich ihnen, ohne im Geist schon bei der Freizeitgestaltung zu sein. Sie kennen das sicherlich: Unter unseren Füßen liegt Fondor, eine Welt, die zweifellos viel zu bieten hat. Aber Sie und ich sind nunmal beruflich hier auf der Werftbasis beschäftigt, und ich habe den Eindruck, als wären auch Sie ganz bei der Sache und nicht bei Fondors Sehenswürdigkeiten. Die müssen auf eine andere Gelegenheit warten.«
Wie kam es, dass sie ihre Heimat verließen und in der Republik eine Militärkarriere einschlugen?
»Als ich meine Heimat verließ und in die Republik ging, war ich noch heranwachsend, nach den Gesetzen meiner Heimat gerade alt genug um selbst über mein Leben zu entscheiden. Der Grund für meine Übersiedlung nach Sluis Van und später nach Mon Calamari war, dass ich mir in der Neuen Republik bessere Aussichten auf ein selbstbestimmtes Leben und eine erstrebenswerte Karriere erhoffte. Auf Kamino hängen die Aufstiegschancen in hohem Maß von gewissen genetischen Merkmalen ab, die ein Individuum schon bei der Geburt als mehr oder weniger wertvoll stigmatisieren. In der Republik gelten andere Maßstäbe - dort konnte ich ungeachtet meiner Rasse mit meinen Fähigkeiten überzeugen und habe schon jetzt weit mehr erreicht, als man mir auf Kamino zugetraut und ermöglicht hätte. Daher ist meine Identifikation mit meinem Herkunftsplaneten und seiner Kultur recht gering und ich fühle mich weit mehr der Republik verbunden. Ich bin selbst in hohem Maße Nutznießer der Ideale, für die sie steht und die ihre Streitkräfte verteidigen.«
Erklären Sie das genauer! ?
»Angehörige meiner Spezies können ebenso wie die Menschen ein unterschiedliches Erscheinungsbild haben, was beispielsweise die Pigmentierung angeht. Die Zugehörigkeit zu einer dieser kaminoanischen Unterarten lässt sich auch an Äußerlichkeiten festmachen. In meinem Fall sind es die blauen Augen, die mich als Angehörigen einer bestimmten, als minderwertig abgestempelten Rasse kennzeichnen. In der Führungsebene unseres Volkes finden Sie ausschließlich Kaminoaner mit grauen Augen. Meine Sehkraft ist ausgezeichnet.«
Wo wurden Sie ausgebildet?
»Die militärische Grundausbildung und die ersten Abschnitte der Offiziersschule habe ich auf Sluis Van absolviert. Abgeschlossen habe ich meine Ausbildung dann auf Mon Calamari.«
Wollen Sie, wenn sie mal Kinder haben sollten, dass Ihre Kinder in ihre Fußstapfen treten?
»Wenn ich ein Kind hätte... dann würde ich wollen, das es den Beruf ergreift, bei dem es seine Talente und Fähigkeiten am wirkungsvollsten einsetzen kann. Um Ihrer nächsten Frage zuvorzukommen: Ja, ich bin überzeugt davon, dass meine Fähigkeiten beim Militär am besten eingesetzt sind, und nein, ich ziehe keine anderen Karrierewege in Betracht.«
Wollen Sie möglicherweise eines Tages nach Kamino zurückkehren, um eine Familie zu gründen?
»Ich weiß nicht, was in einigen Jahren sein wird. Aber wie ich schon sagte: Derzeit habe ich keine Pläne und Absichten in diese Richtung, weder für die Gegenwart noch für die Zukunft, soweit ich sie abschätzen kann.«
No trifft auf der Veranstaltung auf Mile Torals Cousine Athena. Doch woher kennt er Mile Toral? Captain No, woher kennen Sie sich?
»Wir sind uns im Orbit von Denon begegnet, während der Befreiung des Systems.«
Befreiung? Worte eines Ketzers!
»Wenn Sie Ihrem Cousin begegnen oder mit ihm sprechen, grüßen Sie ihn doch bitte von Captain Joya No - kennengelernt hat er mich noch als Commander. Sie können ihm ausrichten, dass ich nicht nur noch am Leben bin, sondern auch noch immer meinen Dienst in der republikanischen Flotte verrichte. Seine Gastfreundschaft habe ich nicht vergessen. Vielleicht sehen wir uns ja einmal wieder und ich erhalte die Gelegenheit, mich dafür erkenntlich zu zeigen.«
Droht er ihm etwa oder wie dürfen wir das verstehen?
Danke, Captain No aus der Republik, für das Interview.
Alderaan, Aldera – Nur wenige Planeten genießen einen so friedfertigen Ruf wie Alderaan, doch am heutigen Tag ging diese Reputation ebenso wie die Illusion, man könne dem Terror systemfeindlicher Kräfte durch Beschwichtigung entgehen, in Flammen auf. Wie die lokalen Behörden melden, ereignete sich in den Mittagsstunden eine schwere Explosion in dem hauptsächlich von Angehörigen der als „Vahla“ bekannten Minderheit bewohnten Viertel beim Raumhafen der Hauptstadt. Vorläufige Opferzahlen konnten noch nicht bestätigt werden, angesichts der Größe der Explosion in dem dicht besiedelten Gebiet gehen die Behörden allerdings von Dutzenden Toten und Hunderten Verletzten aus. Imperiale und örtliche Sicherheits- und Rettungkräfte sind im Dauereinsatz, um Überlebende zu bergen und zu versorgen. Erste Ermittlungserkenntnisse des ISB und Ereignisse am Tatort schließen einen Unfall aus, viel mehr scheint es sich um eine gezielte Aktion pro-republikanischer, feindlich-negativer Extremisten zu handeln, um Angst und Schrecken unter der loyalen Bevölkerung zu verbreiten und Druck auf die Verhandlungsführer auf Alderaan, die derzeit nach Wegen suchen, die schwelende Unzufriedenheit von Teilen der Bevölkerung zu lindern, auszuüben. IHN wird sie weiter auf dem Laufenden halten.
Eilmeldung: Jedi stellt sich am Tatort/Erste Statements zur aktuellen Situation
Nach jüngsten Meldungen hat sich die Jedi-Ritterin Brianna Kae, Teil der republikanischen Delegation auf Alderaan, den imperialen Behörden noch am Ort des Anschlags gestellt. Berichten zufolge verlangte die Jedi explizit, Graf Janus Sturn, Verhandlungsführer und Mitglied des Sith-Ordens, zu sprechen, und ergab sich nach Erfüllung dieser Forderung kampflos. Graf Sturn versicherte gegenüber der Presse, dass das Imperium alles unternehmen werde, um die Hintergründe dieses Angriffs aufzuklären und dass die Jedi sich bereit erklärt habe, diese Ermittlungen zu unterstützen.
Hintergrundinformationen: Die Vahla auf Alderaan – Zielscheibe für Extremisten
Laut einem jüngst veröffentlichten Dossier des ISB reiht sich der Anschlag auf die Vahla-Siedlungen in eine Reihe von Angriffen auf diese fastmenschliche und pro-imperiale Minderheit auf Alderaan ein. Die Vahla sind ein überwiegend nomadisches Volk, dessen Heimatwelt vom Orden der Jedi-Ritter verwüstet wurde – ein Akt des versuchten Genozids, zu dem die Jedi lieber schweigen. Seit Beginn der von außen geschürten Unruhen auf Alderaan haben sich Beleidigungen, Vandalismus und Diskriminierung gegenüber den Vahla massiv verstärkt. ISB-Experten zufolge handelt es sich bei den Tätern um kleine Gruppen von Extremisten, die durch pro-republikanische und pro-Jedi-Propaganda zu ihren Taten ermutigt werden. Die Ankunft einer Delegation Jedi scheint ihre lokalen Anhänger noch zusätzlich aufgehetzt zu haben. Als Gegenmaßnahmen hat das ISB in enger Kooperation mit den lokalen Behörden mit einer Reihe von präventiven Verhaftungen bekannter Extremisten und ihrer Sympathisanten begonnen.
Imperial Galactic News - Channel 7 Ehemaliger Governor Agustin Prada und Supermodel Abella Sorowkin als Gesichter für große Werbekampagne von Sauvage
Überraschend und ohne vorherige Ankündigung hat die Stroniard Corporation heute Nacht eine neue Kampagne für die neue Executive-Kollektion (m/f)der Modelinie Sauvage gestartet, für die das hochwertige Modeunternehmen prominente Gesichter gewinnen konnte. Zum einen steht das berühmte und in großen Teilen des Imperiums bewunderte Supermodel Abella Sorowkin (36) für die neue Kollektion Modell, um den Glanz und die schöne Pracht des Imperiums in voller Pracht zu präsentieren.
Weitaus überraschender ist jedoch die Tatsache, dass der hochrangige Verwalter Agustin Prada (49), der vor allem für seine erfolgreiche Sicherheitspolitik auf dem von Unruhen erschütterten Dubrillion und die Niederschlagung der dortigen Rebellion Bekanntheit genießt, ebenfalls eine Kooperation mit Sauvage eingegangen ist. Das eiserne und unerbittliche Auftreten Pradas scheint nahezu perfekt mit der weiblichen Ästhetik Sorowkins zu harmonieren, was die zahlreichen positiven Meldungen im Holonet und von prominenten Anhängern von Sauvage nur bestätigen.
Ohne Zweifel wird dieser unkonventionelle Schachzug der Modelinie Sauvage in den folgenden Tagen einen andauernden gewaltigen Aufschwung verpassen. Das Imperium blickt an diesem Tag Stolz und Bewunderung auf die eindrucksvollen Banner in zwei markanten Designs, die bereits über einigen imperialen Großstädten thronen:
Terroristischer Aufstand niedergeschlagen – Dubrillion feiert eine neue Ära der Sicherheit und Stabilität
Dubrillion, Dubrillion Heart
Mit einer gewaltigen Militärparade hat Dubrillion heute der Helden und der Gefallenen in den jüngsten Operationen zur endgültigen Niederschlagung des extremistischen Aufstands, der diese stolze imperiale Welt in Atem gehalten hat, gedacht. Seite an Seite marschierten imperiale Soldaten und die lokalen Sicherheitskräfte PDA zu Tausenden auf, ein beeindruckendes und martialisches Beispiel rechtschaffener Stärke und Autorität. Die Freude und der Stolz war der in Massen erschienen Zivilbevölkerung, die der Parade ergriffen beiwohnte, ins Gesicht geschrieben, nicht wenige brachen angesichts der Erhabenheit dieses Moments in Tränen aus. Über alle Unterschiede von Region und sozialer Klasse hinaus war der gemeinschaftliche, unerschütterliche Geist einer in Sicherheit und Frieden vereinten Welt zu spüren. Ein Zustand, für den maßgeblich der für seine Verdienste beförderte Sector Adjutant Agustin Prada verantwortlich ist. Entsprechend groß war der Jubel, als der innig geschätzte und bewunderte Verwalter das Wort an die dankbare Bevölkerung richtete, nachdem er einige besonders tapfere Soldaten geehrt hatte. Imperial Holo News zeigt exklusiv einen Ausschnitt aus dem mitreißenden Appell:
„Voller Stolz und Bewunderung stehe ich hier, meine Damen und Herren. Voller Stolz auf das dubrillianische Volk, welches nach kräftezehrenden Jahren des Krieges gegen die feigen Feinde des Imperiums unlängst wieder zu alter Stärke wiedergefunden hat. Voller Bewunderung für die großartigen Konzepte und Bemühungen meines Nachfolgers Governor Clanton, die dafür sorgen werden, dass Dubrillion überdies zu einer noch nie zuvor dagewesenen Stärke finden wird. Und voller Stolz und Bewunderung für die tapferen Soldaten unseres Militärs, sowohl der imperialen als auch der planetaren Streitkräfte. Ohne Ihre zahllosen Opfer und Ihre unbrechbare Loyalität gegenüber dem Imperium stünden wir alle nicht dort, wo wir in diesem Moment stehen. Auf dem Weg in eine glorreiche und erfolgreiche Zukunft voller Stabilität, Sicherheit und Wohlstand.“
Der Sector Adjutant dankte darüber hinaus insbesondere den mutigen Angehörigen des Sith-Ordens, die eine zentrale Rolle bei den erfolgreichen Schlägen gegen die letzten Verstecke der feigen Aufständischen spielten.
„Es ist mir eine außerordentliche Ehre all den gefallenen imperialen Truppen zu gedenken, indem ich die gestern erschienenen Aufnahmen des Holonets hiermit ein weiteres Mal bestätige. Wir haben die letzten übrig gebliebenen Peiniger des imperialen Friedens ein für alle mal ausfindig machen und zur Strecke bringen können, nicht zuletzt durch die Hilfe des Sith-Ordens und des Zirkels der Extinktoren, der von fortan auch ein wachsames Auge über Dubrillion haben wird, um jeden Anflug des Aufstandes gegen den Imperator künftig schon gemeinsam mit uns im Keim zu ersticken. Diesen tapferen Kämpfern soll an diesem geschichtsträchtigen Abend der besondere Dank der regionalen Verwaltung des Myto-Sektors gelten, und deren große Macht und Tapferkeit werden durch den Bau eines gewaltigen Denkmals in Form eines Kriegshammers genau an diesem Ort ehren.“
Imperial Holo News ist stolz, exklusive Aufnahmen der Sith, angeführt von Darth Zion, der sich bereits mehrfach an vorderster Front ausgezeichnet hat, zu veröffentlichen. Wir bitten die schlechtere Aufnahmequalität zu entschuldigen – unser Kamerateam befand sich wie immer ganz nah am Geschehen.
In wenigen Sekunden würde das Gemetzel anfangen denn nun stand Zion vor der Tür des Haupthauses, in der Auxillius verschwunden war. Zion nahm den Streithammer in beide Hände und ließ seine Körperkraft mit der Macht verstärken. Diese Fähigkeit kostete ihn kaum Anstrengung, dass dies bereits zu einer Art Selbstverständlichkeit geworden war. Nun schwang Zion den schwarzen Durastahl-Hammer und am höchsten Punkt in der Luft blieb er für einen kurzen Moment stehen. Mit voller Kraft, unterstützt von der Macht, schlug Zion den Kriegshammer gegen die Tür des Haupthauses der Farm, welche aus Metall war. Mit einem lauten Dröhnen krachten die metallische Tür und der schwarze Hammer aufeinander. Die Tür konnte der geballten Kraft, die der Kriegshammer übertrug, nicht standhalten und wurde in das Rauminnere geschleudert. Zion hörte einen Schrei und ein erschöpftes Ausatmen und wusste, dass jemand von der Tür getroffen wurde. Für den ersten Augenblick konnte der Sith-Executor nicht sehen was im Haus geschah. Zu viel Staub und Dreck wurde bei dem Schlag aufgewirbelt und hatte den ganzen Eingangsbereich verdeckt. Erst als zwei blutrote Lichtbalken die staubige Luft durchschnitten, konnte man leicht die Silhouette erkennen. Nun wusste Zion, wo sich Auxillius genau befand und der Sith-Executor konnte sein Vernichtungswerk anfangen. Mit einem Machtstoß zu seiner Linken schleuderte er den nächstgelegenen Rebellen gegen eine Wand, was ein lautes Knirschen hervorrief. Kaum hatte Zion diesen abgegeben schon schlug er mit seinem Kriegshammer auf die nächste Silhouette und konnte ein dumpfes Stöhnen vernehmen. Mit einer schnellen Drehung zerschlug Zion einen weiteren Rebellen und konnte zusätzlich eine Silhouette, die zwischen ihm und seinem Ziel war, erwischen. Kurz darauf schleuderte er noch zwei weitere Machtstöße auf herumstehende Rebellen. In der ganzen Zeit, die nicht länger als wenige Sekunden gedauert hatte, waren die roten Lichter der zwei Lichtschwerter von Auxillius in dem Staub herumgetanzt und gaben dem ganzen Szenario eine düstere Note. Als sich der Dreck und der Staub zum größten Teil gelegt hatten, schaute Zion in die glänzenden Augen von Auxillius. Um sie lagen mehrere Leichen und Leichenteile von Rebellen. Es war keiner der neun Rebellen am Leben geblieben, die Auxillius bei seiner Ankunft in Empfang genommen hatten.
Zion stand vor der Treppe und konnte die wild durcheinanderrufenden Stimmen hören. Es sah so aus, als hätten sich einige Rebellen am oberen Teil der Treppe in Stellung gebracht und warteten nur darauf Zion zu erschießen, wenn er die Treppentür durchtrat. Für einen kleinen Moment konzentrierte sich Zion und versuchte die ungefähre Position der verschanzten auszumachen. Er spürte sie, ihre Unsicherheit, Zion roch ihre Angst und dies nährte seine eigene Kraft. Mit zusätzlicher Unterstützung durch die Macht, welche sich durch seine Oberarme zog, schleuderte Zion den Streithammer durch das Holz auf die Position der Rebellen. Direkt nach dem lauten Scheppern stürzte Zion auf die Position und erledigte die Rebellen, welche noch nicht außer Gefecht waren. Zwei bis drei kraftvolle Machtstöße waren dazu nur nötig und fünf weitere tote Rebellen säumten Zions Weg.
Die gefangenen Terroristen wurden an Ort und Stelle der imperialen Gerechtigkeit zugeführt. Mit ihrem Blut haben sie für ihre unsäglichen Verbrechen, die sie an der loyalen Bevölkerung begangen haben und noch begehen wollten, bezahlt. Ihr Schicksal sollte allen Feinden des Imperiums eine Warnung sein – es gibt kein Entkommen und kein Versteck, in dem sie sich verkriechen können. Mit den mächtigen Kriegern des Sith-Ordens und den tapferen Soldaten der Streitkräfte im unermüdlichen Einsatz für Ordnung, Stabilität und Gerechtigkeit ist das Imperium an allen Fronten siegreich, der endgültige Triumph über alle zerstörerischen, dekadenten Kräfte nur eine Frage der Zeit. So ist es nur folgerichtig, dass bereits die Errichtung eines Ehrendenkmals für die Helden von Dubrillion geplant ist. Imperial Holo News wird Sie auf dem Laufenden halten.
Ruhm dem Imperator. Ruhm dem Imperium. Mit fest geschlossenen Reihen marschieren seine Bürger in eine neue Zeit.
Eine Fanfare ertönt und das imperiale Symbol erscheint. Das Symbol wird ausgeblendet und ein paar Worte erscheinen am unteren Bildschirmrand und scrollen nach oben hin weg während imperiale Marschmusik ertönt.
GEDANKE DES TAGES
Für jene die Perfektion in den Augen des Galaktischen Imperiums suchen, gibt es keine Ruhe auf dieser Seite des Grabes!
Ein Schnitt wechselt dann in das Studio in der eine attraktive humanoide Frau mit braunen Haaren vor einem Tisch mit integriertem Bildschirm sitzt. Es ist nicht die übliche Moderatorin, ein Austausch hat seit der Übernahme durch das KOMENOR stattgefunden. Das Studio ist in dunklen Blautönen gehalten, einige Bildschirme an der Seite erzeugen das Gefühl man sei ständig auf dem laufenden. Am unteren Bildschirmrand laufen die neusten Meldungen in einem Liveticker, der an der seite das Logo der KOMENOR trägt. Die HoloCam filmt während der Einleitung die Moderatorin aus mehreren Perspektiven.
„Herzlich Willkommen bei einer neuen Ausgabe des Imperial HoloVision, ihrem Vertrauensträger im punkto ehrlichen, imperialem Journalismus. Mein Name ist Callista Menix und das sind die heutigen Nachrichten.“
Der Blick wechselte in eine andere Kamera.
C H A L A C T A
"Imperiale TIEs sind chalactanischen Angaben zufolge erneut zu mehreren Einsätzen geschickt worden, um ungekennzeichnete republikanische Militärraumjäger über dem Planeten zu identifizieren und zu begleiten. Insgesamt seien in der vergangenen Woche acht Alarmstarts absolviert worden, teilte das das entsprechende Kommando der Raumüberwachung in Jordir mit. Bereits in der Woche zuvor waren 14 Einsätze an der Grenze des Sonnensystems geflogen worden."
Bilder von TIE Fightern und X-Wing Raumjägern in verschiedenen Manöverflügen werden gezeigt. Darüber kaum lesbar in einer Ecke ist "Archivmaterial" zu lesen.
"Die zunehmende aggressive Aktivität republikanischer Raumjäger im All über Chalacta ist wahrscheinlich auf eine gewollte Provokation zurückzuführen, um das Galaktische Imperium in eine Falle zu locken", erklärte ein cygnianischer Flottenoffizier, der aus Angst vor Repressalien nicht genannt werden wollte. Demnach habe die Flotte der Neuen Republik in den vergangenen Wochen mehrere Militärübungen im Mid Rim abgehalten. Der strenge Blick wurde weicher, eine andere Kameraeinstellung wurde gewählt.
"Währenddessen wird auf der Oberfläche die imperiale Delegation in einem Zeichen tief verbundener Freundschaft mit allen Ehren empfangen."
Das Bild wechselt und der Premierminister ist zu sehen, gefolgt von den cygnischen Gesandten und ihrem Gefolge. Die Massen jubilieren. Der Zuschauer kann Aufnahmen einer großen Parade sehen, gefolgt vom Klang der Hymnen.
"Ein Hoch auf die langjährige Freundschaft zwischen dem Galaktischen Imperium und dem Cygnianischen Sternenreich!"
A B R I D O N
„Der Planet Abridon im Koradin Sektor konnten die siegreichen Truppen des Imperators in der Nacht nach Bastion Standard Zeit nun zurückerobert werden. Eine Intervention der imperialen Armada war notwendig geworden, als die Zentralregierung Abridons sich geweigert hatte den Bürgern Abridons in freien Wahlen die Chance zu geben sich dem Galaktischen Imperium anzuschließen. Wütende Proteste waren blutig niedergeschlagen worden, sodass die eiserne Faust des Imperiums dieser Verletzung jeglicher Menschenwürde Einhalt gebieten musste. Abridon war vier Jahre lang in den Händen der Rebellen und liegt an der strategisch wichtigen Hyperraumstraße des Lipsec Runs.“
Bilder von Protestierenden wurden gezeigt, das imperiale Symbol stehts gut sichtbar auf den Schildern der Menschen in der Menge. Uniformierte Polizeikräfte begannen mit Wasserwerfern von Repulsorgleitern aus die Menge zu beschießen. Die Bilder wurden gefolgt von imperialen Barken, welche Truppen auf die Oberfläche des Planeten transportieren.
„Die Rebellen zogen sich in Richtung Norden zurück, um nicht umzingelt zu werden. Gestern gingen die Gefechte weiter: Orte nördlich von Capital City, wie Hetal oder Yaran, wurden von der Luft aus zielgenau bombardiert.“
Bilder von TIE Fightern und TIE Bombern werden gezeigt. Daraufhin blendet man über zu Wärmebildkameras die zeigen, wie militärische Ziele von Bomben der TIE Bomber getroffen und neutralisiert werden.
„Imperiale Truppen lieferten sich mit Luftunterstützung der Flotte schwere Gefechte in Sayan, berichtete unser Außenkorrespondent Valerian Olin. Der Raumhafen und die Mag-Lines sind für die Versorgung des Planeten mit Hilfsgütern von großer Bedeutung, sodass sie eine der Primärziele der imperialen Truppen waren. Die Linderung der Not der Bevölkerung stand für die glorreichen Planer der Intervention an erster Stelle.“
Ein Wechsel in das Studio in der die braunhaarige Schönheit sitzt. Die Fanfare ertönt von neuem, diesmal jedoch um das Ende der Sendung einzuleiten.
"Verehrte imperiale Bürger, wir danken für ihre Aufmerksamkeit und hoffen dass sie unsere Sendung auch beim nächsten Mal wieder einschalten. Das war Sinoué Nermani. Bis zur nächsten Ausgabe, ihr Imperial Holovision."
Das Bild der Moderatorin verschwand und wurde durch eine wehende Flagge die das imperiale Symbol trug ersetzt welches nun in Schleife wehte.
Nach mysteriösem Verschwinden: Serennischer Geschäftsmann und Lobbyist Cassius Dessauer als neuer Senator von Eriadu bennant:
Gewiss eine politische Eilmeldung, die kein republikanischer Politikexperte vorausgesehen hat. Nach dem nunmehr drei Wochen zurückliegenden und urplötzlichen Verschwinden von Vares Mernarus, der an Bord seines Shuttles Mon Calamari verlassen hat und seither als vermisst gilt, hat der Premierminister von Eriadu Lewis Holt dessen Nachfolge bekannt gegeben. Anstelle eines bekannten Gesichtes aus der politischen Landschaft Eriadus handelt es sich dabei um den aus der serennischen und schwer vermögenden serennischen Familie Dessauer stammenden Cassius Lazarus Dessauer. Eine Nachricht die umso mehr erstaunt, da Dessauer wenn überhaupt durch Spenden und einige wenige öffentliche Auftrete an der Seite der radikalen Hawk-bat Fraktion Eriadus aufgefallen ist und erst ziemlich spät in die konservative Wirtschaftspartei Eriadus eingetreten ist. Senator Dessauer, der den Angaben der eriaduischen Regierung nach schon nach Mon Calamari gereist ist, hat bisher noch keine öffentliche Stellungnahme bezüglich der Bekleidung seines neuen Amtes abgegeben. Und dies trotz des großen Wahlsieges der KPWE auf Eriadu.
Eine Fanfare ertönt und das imperiale Symbol erscheint. Das Symbol wurde transparenter, während eine Botschaft am unteren Bildschirmrand erschien und die Aurebesh Lettern langsam und leicht nach hinten schräg verschränkt während die imperiale Hymne an den Patriotismus aller Bürger der Neuen Ordnung appelierte.
GEDANKE DES TAGES
Nichts und niemand kann sich vor dem gerechten Zorn des Imperators verbergen.
Ein Schnitt und das Bild wechselte in das weiß getünchte Studio in der eine attraktive humanoide Frau mit braunen Haaren vor einem Tisch mit integriertem Bildschirm saß. Eine KOMENOR Insignie zeichnete die Unterstützung des Senders für die Organisation aus, wohlwissentlich jedem Zuschauer suggerierend wer hier wen unterstützte und dass es die Gelder KOMENORs waren, welche die Holokameras laufen ließen. Das Studio ist in dunklen Blautönen gehalten, einige Bildschirme an der Seite erzeugen das Gefühl man sei ständig auf dem laufenden. Am unteren Bildschirmrand laufen die neusten Meldungen in einem Liveticker, der an der seite das Logo der KOMENOR trägt. Die HoloCam filmt während der Einleitung die Moderatorin aus mehreren Perspektiven.
„Herzlich Willkommen bei einer neuen Ausgabe des Imperial HoloVision, ihrem Vertrauensträger im punkto ehrlichem, imperialem Journalismus. Wir präsentieren ihnen wie Wahrheit, die jeder imperiale Bürger verdient hat. Mein Name ist Callista Menix und das sind die heutigen Nachrichten.“
Der Blick wechselte in eine andere Kamera.
„Bastion. Wie wir heute von BoSS erfahren haben, näherte sich heute Mittag ein nicht näher identifiziertes Raumschiff dem Tempel der hochwohlgeborenen Sith in feindlicher Absicht. Da dieser Angriff auf den Sith Tempel auch einen Angriff auf den Thron des Imperators selbst darstellt, handelte man unverzüglich und schoss das Shuttle innerhalb weniger Minuten ab, bevor Schaden angerichtet werden konnte.
Aufzeichnungen aus verschiedenen Perspektiven wurden eingeblendet. Ein GS-100 Frachter, der sich mit hoher Geschwindigkeit dem Tempelgebäude der Sith näherte. Die Aufzeichnungen zeigten, wie vier TIE Interceptor das Raumschiff flankierten, während sie versuchten Kontakt aufzunehmen. Die Konversation der TIE Piloten mit dem Raumschiff wurde eingeblendet, während am unteren Bildschirmrand die Notiz „Imperiale Transparenz“ eingeblendet wurde.
„Die folgende Übertragung wurde zum Wohl der Zuschauer zensiert. Bitte beachten Sie, dass die folgenden Aufnahmen für manche Bürger traumatisierend sein können. Wir wollen sie jedoch im Zuge der imperialen Transparenz übertragen und bitten sie daher, den Blick abzuwenden und sich von den subversiven Botschaften nicht beeinflussen zu lassen.“ Nach diesem Appell wurde zu einem Standbild mit imperialem Symbol gewechselt, auf dem in glühenden Aurebesh Lettern die Worte „DAS IMPERIUM IST AN ALLEN FRONTEN SIEGREICH!“ prangerte, während die Botschaft abgespielt wurde.
>> “Meine Brüder und Schwestern die Zeit ist gekommen. Erhebt euch, schlagt los, zermalmt dieses fragile Kartenhaus. Zeigt ihnen das sie einem falschen Propheten folgen, auf das unser Herr XXXXX seinen Rechtmäßigen Platz erobern kann. Meine Brüder werft das Joch der Unterdrückung ab, dies ist unsere Stunde. Mein Opfer wird der Erste Schritt zum Sieg sein!“<<
Callista Menix wurde wieder eingeblendet, ihr Gesicht von Ekel gebeutelt.
„Widerlich.“begann sie„wir als Imperial HoloVision sagen Ihnen, unseren werten Zuschauern, dass wir von diesen Äußerungen nichts halten, außer Abstand. Die Ermittlungen wurden von den Sith übernommen, sobald es Neuigkeiten gibt, werden wir Sie informieren.“
Eine grüne, satte Welt mit den Trümmern einer Schiffswerft wurde eingeblendet, gefolgt von der Überschrift „Abridon“. Der Blick der Moderatorin wechselte zu einem erhabenen, jedoch entschlossenen Gesichtsausdruck.
A B R I D O N
„Nach einer Razzia gegen eine Werkstatt, die inkognito für den Nationalen Widerstand Abridon tätig war, hat der loyale und pflichtbewusste Gouverneur Stavro Dryska das Kriegsrecht über Abridon ausgerufen, um der Gefahr durch diese terroristische Organisation adäquat entgegenzutreten.“
Bilder eines ausgeräucherten Gebäudes wurden gezeigt, imperiale Patrouillen wurden gezeigt, die eine entsprechende Sicherung des Gebäudes vornahmen. Anschließend wechselte die Perspektive zu einer holografischen Übertragung des Gouverneurs, Stavro Dryska, und einer Verlautbarung des Galaktischen Imperiums.
„Als eine der ersten Maßnahmen wurde eine Ausgangssperre nach 21 Uhr imperialer Zeit nach abridonischem Sonnenstand verhängt. Mit Inkrafttreten des Kriegsrechts werden gesonderte Friedenssicherungszertifikate ausgestellt. Sie sollen neben den imperialen Sektorrangern auch Auxiliarkräfte nach Abridon bringen um die Neue Ordnung durchzusetzen und das Imperialen Büro zur Kriminalermittlung unterstützen sollen. „In einem anderen Schritt wird das Waffenrecht aufgehoben. Wer sein Schiff bewaffnen will oder selbst eine Waffe tragen will, benötigt eine entsprechende Zulassung. Bei Zuwiderhandlung sollen entsprechende Bußgelder, je nach Waffe, greifen. Wenn nötig auch mit anschließender Festnahme. Entsprechend wird auch eine Reiseerlaubnis zum Betreten und Abreisen des Abridon Systems nötig sein. Handelsschiffe benötigen außerdem eine LQ-1010-DNG Zulassung. Alle Schiffe ohne eine solche Erlaubnis werden zur Beseitigung freigegeben.“
Zurück ins Studio wandte sich die Moderatorin wieder an das Publikum.
„Wir wünschem dem Gouverneur Erfolg bei der Vernichtung dieser Rebellion gegen die Neue Ordnung. Der Imperator möge über ihn wachen.“
Das Gesicht der Moderatorin verhärtete sich wieder, als ein Bild Coruscants eingeblendet wurde. Das Wappen der Neuen Republik, verwittert und angefressen, wurde mit dem galaktischen Symbol für „Virus“ nebeneinander gestellt, um einen Kontext herzustellen.
C O R U S C A N T
„Die Zahl bestätigter C-Virus Infektionen in dem ehemaligen Juwel der Galaxis ist gestiegen. In zahlreichen Einrichtungen hätten sich 13.345 Bewohner des Sektor Cresh und sämtliche Beschäftigte der örtlichen Verwaltung mit dem Erreger angesteckt, berichtet die imperiale Botschaft. 103 der Infizierten würden isoliert betreut, 937… Wesen gestorben.“ Vom C-Virus geplagte Wesen mit fiebriger Stirn präsentierten sich in all ihrer nichtmenschlichen Abscheulichkeit. Die fiebrigen Gestalten werden in zahlreichen Betten gezeigt, an diversen Maschinen angeschlossen. Die behandelnden Ärzte in Schutzanzügen gehüllt, versuchten das Leid ihrer Patienten zu stillen. Mit einer emotionalen Musik hinterlegt, wurden die Bilder mit „NEUE REPUBLIK ÜBERFORDERT“ untertitelt.
„In anderen Sektoren Coruscants kam es bereits zu tausenden Todesfällen. Die planetare Verwaltung ordnete daraufhin einen Aufnahmestopp für Erkrankte an. Ausnahmen gibt es nur, wenn eine 14-tägige Quarantäne für neue Bewohner möglich ist.“
Der Transport der Särge wurde gefilmt und als Videomaterial gezeigt, allerdings wurden die entsprechenden Helfer mit schwarzen Balken versehen. Zahlreiche Transporte wurden gezeigt, wie sie in den überfüllten Coruscanti Himmel aufstiegen.
„Unterdessen haben sich im Lamoramora Klinikum 312 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen mit dem C-Virus infiziert. Die Infizierten seien in häuslicher Quarantäne, zeigten schwere Symptome, sagte Quelle der imperialen Botschaft, die aufgrund der Angst vor Repressalien lieber unbekannt bleiben will. Das Lamoramora Klinikum hatte nach ersten Positivtests einen Aufnahmestopp verhängt, nimmt inzwischen aber wieder Patienten auf.“
Das insinuierte rücksichtslose Verhalten der republikanischen Verwaltung wird mit unheilvoller Musik unterstrichen, während leidende Menschenkinder gezeigt werden, während ein rodianischer Arzt sie mit in ein Behandlungszimmer nimmt, die Kamera folgt nicht, sondern wendet sich stattdessen einem auf eine Barre liegenden, stark fiebrigem Ishi-Tib.
„Bedauerlich.“kommentierte Callista Minx, bevor sie ihren Blick in eine andere Kamera richtete.
W E I T E R E
G A L A K T I S C H E
N E U I G K E I T E N
„Kriegsheld Geist beabsichtigt namhafte Hersteller für Kybernetik nach Terminus zu holen. Zudem wird in Kürze die erfolgreiche Lieferroute zwischen Malastare und Terminus eingeweiht, so dass für dauerhafte Versorgung mit malastarischem Treibstoff für das "Tor zu den Sternengesichert wird. Mit diesem Tor zu den Unbekannten Regionen soll ein neues Kapitel imperialer Astrografie geöffnet werden.“
Dabei wurden Aufzeichnungen von Terminus, der illustren und profitablen Welt des imperialen Südens gezeigt, während Transporter imperialen Bautyps in den Himmel stiegen und Geschäftigkeit suggerierten.
„Auf den wahren Weg zurückgefunden: Governatrix Amendara Pyrene Dorn von Fest als Beispiel eines Menschen mit moralischer Grundfestigkeit, erweist sich auch nach ihrem Übertritt von den Fesseln der Neuen Republik zum Galaktischen Imperium als ein Monolith imperialer Tugenden. Ihre neue Agenda für Fest sowie weitere Details aus ihrem Leben erfahren sie in der nächsten Ausgabe des Imperial HoloVision.“
Ein Wechsel in das Studio in der die braunhaarige Schönheit sitzt. Die Fanfare ertönt von neuem, diesmal jedoch um das Ende der Sendung einzuleiten.
"Verehrte imperiale Bürger, wir danken für ihre Aufmerksamkeit und hoffen dass sie unsere Sendung auch beim nächsten Mal wieder einschalten. Das war Callista Minx. Bis zur nächsten Ausgabe, ihr Imperial Holovision."
Das Bild der Moderatorin verschwand und wurde durch eine wehende Flagge die das imperiale Symbol trug ersetzt welches nun in Schleife wehte.
State of the Galaxy – das wöchentliche Polit-Magazin mit Nomi Leikvoid und Siolo Doneeta heutiger Studiogast: Jedi-Rat Rornan Elliundi
Nomi Leikvoid, eine blonde Corellianerin mittleren Alters begrüßt die Zuschauer im republikanischen und freien Holonet. In der vertrauten Umgebung des Studios mit der mit rotem Stoff bezogenen Stühlen finden sich Siolo Doneeta, ein etwas jüngerer, grüner Twi'lek sowie ein Quermianer von für die meisten Bewohner der Galaxis undefinierbarem Alter.
»Unser Gast heute im Studio ist Jedi-Rat Rornan Elliundi, seines Zeichens Pressesprecher des Ordens,«
Erklärt die Frau mit Blick in die Kamera, bevor sie den Quermianer ansieht. »Herzlich willkommen. Schön, dass Sie die Zeit gefunden haben, gerade angesichts der aktuellen Lage auf Coruscant.«
Das entlockt dem Quermianer ein leichtes Lächeln, als er antwortete:
»Guten Abend Frau Leikvoid, Herr Doneeta, wertes Publik. Es freut mich, hier zu sein.«
Alle Anwesenden blicken in die Holocams, als Leikvoid den ersten Beitrag anmoderiert.
Erprobung des neuen Impfstoffs auf Coruscant
Man sieht die Skyline von Coruscant. Spätestens als das ehemalige Senatsgebäude und der Jedi-Tempel ins Blick kommt weiß jeder Zuschauer, wo in der Galaxis man sich gerade befindet. Die Sprecherin des Beitrags formuliert eine der inzwischen zu oft gehörten Phrasen vom trügerischen Schein der glitzenden Türme, die vom Grauen unterhalb ablenken. Es erfolgt ein Szenenwechsel in eines der von Militär und Jedi betriebenen Feldlazarette. Man sieht Reihen von Kranken auf Feldbetten in Zelten, sowie Militärärzte und Jedi-Heiler, die sich um sie kümmern, als die Kamera sich an ihnen vorbeibewegt zum schwer bewachten Eingang hin. Die Soldaten sind erkennbar bemüht, die Menge vor dem Eingang unter Kontrolle zu halten und einen Tumult zu verhindern. Die Sprecherstimme erklärt, dass die Wesen vor dem Tor gekommen sind, um sich gegen das C-Virus impfen zu lassen. Jedoch, schränkt diese ein, stünde diese bisher nur in wenigen Stadtsektoren zur Verfügung.
Ein weiterer Szenenwechsel erfolgt. Dem Aussehen der Plattformen und Wolkenkratzer nach befindet man sich in einer der wohlhabenderen Gegenden von Galactic City. Auf einem der Plätze befindet sich eine mittelgroße Gruppe von Demonstranten. Sie tragen Schilder mit Texten wie ›Wir haben die Schnauze voll‹ oder wahlweise die Republik oder er Jedi-Orden ›tut nix‹. Auf einer provisorischen Bühne spricht ein mittelmäßig bekannter Kommunalpolitiker Coruscants, ein Duro, zu den Leuten. Ein weiterer Schnitt, und er steht direkt vor der Holocam.»Coruscant braucht den Impfstoff jetzt,«fordert er dem Journalisten gegenüber.»Wir leiden seit Jahren unter der Pandemie und die Republik agiert nur halbherzig. Bei einem entschlossenen Vorgehen wäre das Virus längst besiegt und Coruscant könnte von neuem erblühen.«Nach dieser Einstellung geht es zurück ins Studio.
Siolo Doneeta ergreift das Wort.
»Was sagen Sie zu den Vorwürfen von Stadtrat Haarles, Meister Elliundi?«
Rornan räuspert sich kurz, bevor er zu einer Antwort ansetzt. »Zunächst einmal möchte ich mich gegen die Unterstellung verwahren, die Republik oder der Orden würden nicht energisch genug gegen das Virus vorgehen. Dieselben Leute, die heute auf die Straßen gehen und demonstrieren, dass sie die Quarantäne und die - nach meinem Dafürhalten inzwischen recht geringen – Einschränkungen ihrer persönlichen Freiheit satt haben, verbarrikadierten sich vor Jahresfrist noch in ihren Wohnungen aus nackter Angst um ihr eigenes Leben. Dieser Fortschritt ist unserer kontinuierlichen Arbeit zu verdanken. Ohne unserem Einschreiten, ohne die Quarantäne hätte es nicht nur eine planetare Katastrophe gegeben, sondern das Virus hätte sich über die halbe Galaxis ausgebreitet.«
»Aber sicherlich hätte mehr getan werden können, wenn man an die Billionen von Credits denkt, die die Republik jährlich für die Rüstung ausgibt?«
»Wir sind in einer Situation, wo die Probleme nicht einfach nur durch Geld gelöst werden können. Denken Sie an die Bacta-Problematik. Die Lieferkontingente des Imperiums sind fix, die Preise auf dem freien Markt astronomisch und das, obwohl dessen Nutzen gegen das Virus beschränkt ist. Viele medizinische Geräte sind gar nicht mehr beschaffbar. Dazu kommt: ich weiß, dass es gegen das Selbstverständnis der Bewohner von Galactic City verstößt und ich hoffe, dass ich niemanden vor den Kopf stoße wenn ich sage, dass Coruscant aus Sicht der Republik relativ abgelegen ist. Was nicht auf den umliegenden Welten hergestellt wird, muss den weiten Weg aus den südlichen Territorien oder gar unserem Kernland um Lianna und Dac hergeschafft werden. Unter diesen Bedingungen haben wir schon viel erreicht.«
Der Moderator setzt nach:
»Allerdings ist es auch ein großer Unterschied, ob man nun in Eastwood lebt oder in einem der Slums, wo sich selbst das Militär kaum mehr hintraut.«
Der langhalsige Jedi-Rat verzieht kurz das Gesicht als Zeichen der Missbilligung. »Es gibt keinen Teil von Coruscant, wo sich unsere Streitkräfte ›kaum mehr hintrauen‹, wie Ihr das formuliert habt. Wahr ist, dass die Gewalt in den am stärksten betroffenen Bezirken eskaliert und unsere Leute nicht überall sein können. Gerne wird übersehen, warum das so ist: das Virus löst bei einem Teil der Betroffenen zu Gewalttätigkeit. Es ist, entgegen raumläufiger Meinung, nicht hochansteckend, sondern wird nur durch Körperflüssigkeiten übertragen. Ergo ist das C-Virus dort am stärksten, wo die hygienischen Zustände am schlechtesten sind: in den Armenvierteln, in der Unterstadt. Wir reden hier von Infrastrukturen, die schon zu den Zeiten der alten Republik marode waren. Coruscant spürt die Versäumnisse von Jahrhunderten und auch die aktuelle Stadtregierung kann ich hier leider nicht von ihrem Anteil freisprechen. Inzwischen investiert der Republik sehr viel auf dem Gebiet von Wasser-/Energieversorgung sowie Abwasser- und Müllbeseitigung auf Coruscant, nur wird es leider viel zu selten wahrgenommen. Schon gar nicht gemessen an dem Beitrag, welcher dieser an der Verbesserung der Lage hat.« »Wahr genug. Doch die Frage, die derzeit sehr oft gestellt wird und auch im Beitrag aufkam, warum wird nicht ganz Coruscant geimpft oder zumindest die am stärksten betroffenen Distrikte zuerst?«
»Ein wichtiger Punkt in der ganzen Impfstoffdebatte ist, und ich kann es nicht oft genug betonen: der Impfstoff, den wir jetzt haben, hilft nur gegen einen Teil der Stämme des C-Viruses, gegen andere ist er nutzlos. Außerdem reden wir im Moment von einem ersten Feldtest, und die Gebiete, die hierfür ausgewählt wurden, zeichnen sich durch eine verstärkte Präsenz jener Stämme aus. Es wurden keineswegs wohlhabendere Bezirke bevorzugt, wie teilweise kolportiert wird, sondern es geht darum, den größtmöglichen Effekt zu erzielen. Schließlich es eine riesige logistische Herausforderung, diese Mengen Impfstoff zu produzieren, zu transportieren und zu verteilen und für letzteres fehlt es in manchen der Slums schlicht an der Infrastruktur. Man weiß schlicht nicht, wer dort lebt und wenn man keine Flächendeckung erreicht, hilft uns der Impfstoff wenig. Deshalb ist es uns lieber, einige wenige Bereiche virusfrei zu bekommen, um diesen wieder ein normales Leben zu ermöglichen, als unsere Ressourcen zu dünn zu verteilen und den Effekt dadurch verpuffen zu lassen.« »Eine Frage, die ebenfalls oft aufkommt: warum tut man sich so schwer damit, einen Impfstoff zu entwickeln, wenn dies doch normalerweise eine Sache von wenigen Wochen ist? Gerade dass man nur gegen manche Arten des Viruses ein Mittel hat und gegen andere nicht, ist für viele schwer verständlich.«
»Das Coruscant-Virus ist anders als alles, was wir bislang gesehen haben und am ehesten noch mit dem Rakghoul-Virus auf Taris zu vergleichen, für das es nach wie vor kein Heilmittel gibt. Wir haben großes Glück, ein Mittel gegen manche Stämme zu haben, was anfangs unmöglich schien. Zu variabel ist das Virus und zu widerstandsfähig gegen alle herkömmlichen Ansätze. Aber ich kann ihnen versichern, unsere Heiler arbeiten Tag und Nacht an einer Weiterentwicklung des Impfstoffes und stehen zudem in engem Kontakt mit unseren Partnern in der Industrie.«
Hier hakt Nomi Leikvoid ein: »Ein letzter Punkt, bevor wir zu unserem nächsten Thema kommen. Eines der medialen Aushängeschildern für den Kampf der Jedi gegen das Virus war die Echani-Jedi Brianna Kae. Doch vor kurzem mussten wir in den imperialen Holonachrichten mit ansehen, wie sich offenbar einen Privatkrieg mit den alderaanischen Sicherheitskräften liefert, bevor sie sich offensichtlich dem bekannten Tariser Sith Graf Sturn anschließt. Was sagen Sie dazu? Ein Sinnbild für die Bemühungen im Kampf gegen das Virus? Werfen die Jedi die Flinte ins Korn?«
Dieses Mal scheint Rornan einen Augenblick zu überlegen, bevor er antwortet.
»Zuerst muss ich leider bestätigen, dass die Berichte den Tatsachen entsprechen. Ritterin Kae ist der Dunklen Seite verfallen und ist den Sith verfallen. Sie ist eine äußerst kompetente Heilerin und ihr Verlust trifft uns damit schwer. Wie die anderen Räte, ihre Weggefährten und Kollegen hoffe ich, dass sie den Fehler in ihrer Entscheidung einsieht und umkehrt. Mehr werde ich aus Respekt vor ihrer Leistung nicht öffentlich zu ihrer Person sagen, aber verallgemeinern lässt sich dieser Einzelfall nicht. Im Gegenteil: die Stimmung unter den Heilern, konventionellen Medizinern und allen anderen Helfern ist so gut wie seit dem Anfang der Krise nicht mehr. Nun, da unsere erste Version eines Impfstoffes in die Fläche geht, ist der Optimismus groß, dass das Virus bald überwunden sein wird.«
»Hoffen wir's. Wir bleiben beim Stichwort Alderaan, unserem nächsten Thema.«
Giftskandal auf Alderaan – Thul tritt zurück
Es werden Szenen der alderaaner Berge und Paläste eingeblendet. Anschließend sieht man den noch amtierenden Vizekönig Venris Thul eine Erklärung von der Regierungsbank im Parlament aus abgeben: »Aufgrund dieser Vorkommnisse und um das Ansehen des Hauses Thuls sowie ganz Alderaans nicht noch weiter zu beschädigen, trete ich mit sofortiger Wirkung zurück.«Eine Ankündigung wie ein Paukenschlagschlag, Stille im Parlament, kein Applaus, aber vereinzelte Gesten der Anerkennung. Bei seiner letzten Handlung als Vizekönig bewahrt Thul die Fasson. Nach diesem kurzen Augenblick setzt die Kommentatorin des Beitrags ein:»Der Skandal um den Einsatz von Insektiziden gegen die vernunftbegabte Insektenrasse der Killiks im eigentlich pazifistischen Alderaan zieht seine Kreise. Nach dem Rücktritt von Holt Organa als Oberhaupt seines Hauses letzte Woche und der Enthüllung, dass dieselbe Vorgehensweise auch vom Hause Thul praktiziert wurde, wurde der öffentliche Druck schließlich zu groß. Gestern Nachmittag gab Vizekönig Thul schließlich seinen Rückzug aus der Politik bekannt.«
Szenenwechsel, die neue Herzogin Eila Organa wird interviewt:»Venris Thuls Vorgehen war ein richtiger, wenngleich bedauerlicher Schritt. Wir waren weiß die Macht in vielen Dingen nicht einer Meinung, doch war er ein umsichtiger Herrscher, der Alderaan auch in Zeiten imperialer Vorherrschaft vor Schlimmerem bewahrt hat. Ich bedauere seinen Rücktritt, doch ist jeder neue Anfang zugleich eine Chance. Ich hoffe, dass wir diese nutzen um in eine neue Ära der friedlichen Koexistenz mit den Killiks einzutreten.«
Eine Totale des Sitzungssaals wird gezeigt. Die Sprecherin setzt fort:»Doch nicht nur für die Killiks dürften sich neue Zeiten anbahnen. Als aussichtsreichste Kandidatin gilt Vilaria Thul, die jüngere Schwester des kinderlosen Venris. In Gegensatz zu ihm gilt sie als Prorepublikanisch und ihr werden Verbindungen zum alderaanischen Widerstand nachgesagt. Herzogin Eila Organa hat bereits angekündigt, ihr Hause werde die Wahl von Vilaria Thul zur neuen Vizekönigin unterstützen. Damit bahnt sich ein Konflikt zwischem dem Parlament und der imperialen Sektorverwaltung an: ob der zuständige Moff Dafonar eine mögliche Wahl Thuls anerkennt oder Bedingungen stellt, gilt als offen.«
Der Beitrag endet; das Studio wird wieder gezeigt. Die Moderatorin wendet sich an Elliundi:
»Rat Elliundi, wie erwarten Sie, dass es nun auf Alderaan weitergeht?«
»Nun, Alderaan ist ein Sonderfall im Imperium aus einer Reihe von Gründen. Ideologisch könnten die Alderaaner dem Imperium kaum ferner sein. Sie wurden seinerzeit beim Kollaps der Republik in den Kernwelten mehr oder weniger ins Imperium geschwemmt, wo sie jetzt aufgrund ihrer Historie eine gewisse Sonderstellung genießen. Es gibt dort eine lokale Demokratie, oder eher Scheindemokratie, denn alle wirklich wichtigen Entscheidungen landen letzten Endes in der imperialen Verwaltung. Dagegen regte sich zunehmend Widerstand und der Planet schien zuletzt einem Bürgerkrieg nahe. Um einen solchen – ein Blutbad – zu verhindern, reiste eine republikanische Delegation nach Alderaan, um mit der imperialen Administration eine Lösung zu finden.«
Die Moderatorin unterbricht den Quermianer:
»Was dann auch den Giftskandal ins Rollen brachte. Welche Rolle spielte die Republik bei dessen Entstehung?«
»Tatsächlich waren es Jedi, die dem Haus Organa halfen, erste Gesprächskontakte zu den Killiks zu knüpfen. Dabei kam ans eben ans Licht, dass die Insektoiden großflächig mit Gift bekämpft wurden. Unseren Erkenntnissen nach war dies nur den höchsten Stellen der jeweiligen Stellen bekannt – kein Wunder, denn die öffentliche Meinung drohte zu dem Zeitpunkt bereits angesichts der konventionellen militärischen Strategie der imperialen Garnison auf Alderaan zu kippen. Wie die Reaktion der Öffentlichkeit auf einen Ansatz von Insektiziden gegen intelligenten Wesen ausfallen würde, war den Beteiligten klar – insofern haben die Jedi auch keinen Skandal entstehen lassen, nur geholfen, ihn aufzudecken.« »Was denken Sie, wird das Imperium nun tun?«
»Dazu wollte ich gerade kommen. Das Imperium hat nur zwei realistische Optionen: die eine ist, mehr Demokratie zu wagen, die Wahl von Vilaria Thul zur Vizekönigin nicht zu blockieren und die Alderaaner ihre inneren Angelegenheiten selbst regeln zu lassen, nach dem Motto: ein Reich, zwei Systeme. Das heißt auch, ihre Galaxisanschauungen wie Waffenlosigkeit und ihren Pazifismus zu respektieren. Die andere ist, Alderaan in die Unabhängigkeit zu entlassen.«
»Sie erwähnen eine offensichtliche Möglichkeit nicht: dass das Imperium, wie vielerorts praktiziert, mit Gewalt für Ruhe und Ordnung sorgt.«
»Das könnten sie vermutlich machen, aber ich glaube nicht, dass es dazu kommt. Hätte die imperiale Administration diese Strategie verfolgt, hätten sie längst interveniert, schon bevor der Killik-Gift-Skandal ins Rollen kam. Nein, man hat immer die Strategie verfolgt, nach außen den Schein zu wahren und die Entscheidungstreffer hinter verschlossenen Türen unter Druck zu setzen, oder einfach von der Bildfläche verschwinden zu lassen – wie bei dem gescheiterten Versuch, Oswana Alde und andere parlamentarische Sprachrohre des Widerstands vom Planeten zu schaffen. Alderaan ist eine dünn besiedelte Welt, die vor allem landwirtschaftliche Luxusgüter exportiert.«
»…und Material für die Klatschpresse, würden böse Zungen behaupten. Ist Alderaan also zu unbedeutend, um ein Exempel zu statuieren?«
»Ich würde nicht sagen unbedeutend. Alderaan ist keineswegs unbedeutend, aber der wirtschaftliche und militärische Wert für das Imperium ist tatsächlich eher gering. Aber dafür ist es ein bedeutendes Symbol von Freiheit und Demokratie als eine der Gründungswelten der alten Republik. Dass Alderaan innerhalb des Imperiums auf seine ganz eigene Art und Weise existieren konnte, hat vielen anderen imperialen Bürgern eine Illusion von Freiheit vorgegaukelt, die sie nie hatten. Neutrale Welten konnten sich dem Eindruck hingeben, dass sie dem Imperium beitreten und einen ähnlichen Deal herauschlagen könnten. Dieses Leuchtfeuer gewaltsam zu löschen hätte innenpolitisch verheerende Auswirkungen und erst recht außenpolitisch den Neutralen gegenüber. Vergessen Sie nicht, dass ein Großteil der Galaxis keiner der beiden großen Fraktionen angehört. Um eine Antwort auf Ihre ursprüngliche Frage zu geben: der klügste Zug, den das Imperium jetzt tun könnte wäre mehr Demokratie für Alderaan, aber das setzt voraus, dass die Alderaaner sich jetzt noch damit zufriedengeben.« »Sollte Alderaan einen Antrag auf Beitritt zur Neuen Republik stellen – denken Sie, diesem würde zugestimmt?«
»Der Friedensvertrag von Umbara sichert die territoriale Integrität sowohl des Imperiums als auch der Neuen Republik. Ich kann mir natürlich nicht anmaßen, für Senat und Kanzler zu sprechen, aber ich halte eine Lösung der Alderaanischen Frage ohne Einbeziehung des Imperiums für ausgeschlossen.«
(Die Sendung geht natürlich noch weiter, aber dieser Post endet hier.)
GALAXY TODAY Immer die Ersten - Immer ehrlich - Immer echt
Verschleiern, Verleugnen, Verheimlichen -
SO EHRLICH IST DER JEDI-ORDEN von Senna Fe'zitra
Der Jedi-Orden befindet sich in einem offenbar desolatem Zustand, wie unsere Redaktion herausfand.
Schon vor zwei Wochen berichteten wir vom Aufruhr auf Alderaan, bei dem immer mehr Details ans Licht kommen. Wir erinnern uns: viele unserer Leser kannten Ritterin Brianna Kae als vorbildliche Jedi und immer bereit, der Bevölkerung Rede und Antwort zu stehen. Doch besagte Jedi zeigte uns kürzlich auf Alderaan, wie viel Schaden sie anrichten kann, wenn sie sich nicht im Griff hat!
Brianna Kae wurde nach neuesten Erkenntnissen beschuldigt, für die Bombenangriffe auf die Vahla verantwortlich zu sein (hier mehr Informationen). Die Beweise sind in der Tat erdrückend. Doch nicht nur, dass sie sich anschließend einer Festnahme durch die planetaren Sicherheitskräfte verweigerte, so brachte sie trotz des so wichtigen Friedens mehrere imperiale Sturmtruppen zu Fall. „Sie hat sie einfach umgesäbelt, zack, völlig aus heiterem Himmel!“, so ein anonymer Augenzeuge. „Dabei wollten sie nur die Sicherheitskräfte unterstützen. Wer widersetzt sich denn ohne Grund? Da ist was faul, sage ich Ihnen!“
Die Blamage für den Jedi-Orden wurde allerdings erst perfekt, als die Ritterin sich vor laufenden Holokameras dem anwesenden Sith Janus Sturn ergab und anbot, unter seiner Leitung die Seiten zu wechseln! „Ausgerechnet Brianna Kae! Wenn selbst jemand wie sie beginnt, die Sith zu unterstützen, wer noch? Wo führt uns all das hin?“ (User Starlord in unserer Kommentarspalte)
So schockiert wir über all diese Ereignisse waren, so sehr hofften wir irgendwie, dass die Vorkommnisse im Orden vielleicht doch ein Einzelfall waren. Wir alle wollten, dass die Jedi ein Zeichen von Stabilität darstellen auf dem vom Virus gebeutelten Coruscant – doch weit gefehlt!
Der nächste Skandal steht schon in den Startlöchern. Die erst kürzlich medienwirksam zur Rätin ernannte Eowyn El’mireth soll angeblich entführtworden sein! Der Orden dementiert selbstverständlich, kann jedoch keine zufriedenstellenden Erklärungen liefern.
Die Fakten: Die Rätin sollte sich vor zwei Wochen auf Ithor um Lieferungen kümmern, doch sie traf nie am Ziel ein. Ein Missverständnis, wie von den ithorianischen Diplomaten versichert? Weit gefehlt.
Eowyn El’mireth soll, wie unsere Recherchen ergeben haben, schon viele Monate eine Beziehung zu einem imperialen Überläufer, einem ehemaligen Sith, unterhalten haben. „Sie verbrachten viel Zeit zusammen und hielten sich an den Händen“, berichtet ein Mitarbeiter einer der Ordenskantinen. „Irgendwie muss er sie eingewickelt haben, ganz gut sah er ja aus. Aber wenn der Kerl alleine da war, saß er meist missmutig schauend ganz extra. Eine Gänsehaut machte er uns allen, jawohl! Was er alles hätte anstellen können… mir wird ganz schlecht bei dem Gedanken.“
Angeblich verließ die Rätin mit eben jenem „Überläufer“ an fraglichem Tag den Tempel und wurde seither nicht mehr gesehen. Der Orden selbst beteuert, die Rätin sei wohlauf und für interne Angelegenheiten unterwegs, doch interne Quellen berichteten uns, dass ein Peilsender der Jedi zuletzt geortet wurde, als sie sich in der Nähe Bastions befand – weit entfernt von Ithor! Wie kam sie dorthin, und weshalb ließ sie ihren beinahe ausgebildeten Padawan zurück? All dies lässt beinahe nur einen Schluss zu: Eowyn El’mireth wurde entführt und auf die imperiale Thronwelt gebracht, um dort die Geheimnisse des Rates zu enthüllen. Wie viel weiß sie von den wichtigen Interna, die unsere Republik schützen?
Oder machte sie es Brianna Kae gleich, verriet sie die Republik und ihre Schwestern und Brüder? „Oh nein, das würde die Rätin niemals tun!“, vermutet unser Insider. „Sie ist niemals aufbrausend wie es Brianna Kae manchmal war. Der Orden ist außerdem ihre Familie. Ich denke, sie gehört einfach zu den naiven, gutgläubigen Jedi, wie wir sie alle kennen.“ Gutgläubig genug um mit einem angeblich ehemaligen Sith in ein Raumschiff zu steigen, offenbar.
Und wir fragen uns: Wieso tut niemand etwas? Eine Rätin in den Händen des Imperiums? Lebt sie überhaupt noch? Wieso wird dies alles der Bevölkerung verschwiegen? Was verschweigt man uns noch? Und wer hält den Zerfall des Jedi-Ordens endlich auf?
Nach einer Einblende des Logos, richtete sich die Kamera auf eine Frau im Hosenanzug, dabei ein DATA-PADD haltend. Hinter ihr war der Sende-Logo abgebildet, genauso der Name des Nachrichtensenders: "Kelada News – Channel 9".
"Guten Abend, werte Zuschauer und Zuhörer. Willkommen bei Kelada News auf Channel 9.
Ich bin heute Ihre Moderatorin - Maria Cecília Correia – und begrüße Sie zum Beitrag "Brennpunkt Kelada"."
Die Moderatorin guckte freundlich und aufgeschlossen in eine andere Kamera, worauf sie auf der rechten Seite des Bildes zu sehen war, daneben ein Symbolbild, mit dem Untertitel des Beitrages.
"Der heutige Beitrag betrachtet die Hintergründe der anhaltenden Unruhen und Demonstrationen, nicht nur in Kelada City, sondern auch explizit in Colina. Danach lassen wir unsere Gäste zu Wort kommen, wie Sie den Beitrag sehen und zeigen Ihnen – werten Zuschauer und Zuhörer – somit verschiedene Meinungen, Ansichten und Hintergründe auf, auf dass Sie sich eine eigene Meinung bilden können."
Wieder änderte sich der Blickwinkel der Kamera, dieses mal auf einen Halbkreis von sechs Sitzen, auf denen fünf Personen saßen, alle unterschiedlichem Alters und Geschlecht. Der Reihe nach fuhr die Kamera auf jede Person.
"Unsere Gäste sind:
Historiker von Kelada und Archivar Mister Proffessor Doktor Hubert van Gojdor, Soziologin und Professorin an der Kelada City Universität Miss Doktor Michelle Hun, heute auch zu Gast der Pressesprecher unseres Gouveneurs Antony Antares, Mister Ryszard van der Dussen, der Vertreter unseres Vizegounveurs vorher Mister Nost, nun aber Mister Heisenberg, Mister Bryan Welch und als Vertreter der Demonstrationsgruppe "Freiheit für Kelada" Mister Eric Hubbard."
Alle Vorgestellten, nickten freundlich und lächelten einladend für die Kamera. Wieder änderte sich der Kamerawinkel auf die Moderatorin, die neben einer Showwand ihren Beitrag einleitete:
"Bereits in den letzten Monate haben wir von den Demonstrationen auf Kelada City berichtet, die sich jede Woche vor dem Verwaltungsgebäude des Legaten friedlich versammeln und ihre Botschaften mitteilten."
Demonstrativ wurde ein Bild gezeigt, auf denen viele Menschen vor dem Verwaltungsgebäude von Kelada City standen. Dabei hielt ein Mensch ein Transparent hoch, mit der Aufschrift: "Freiheit".
"Die Menschen – verschiedenster Gruppierungen – versammeln sich wöchentlich vor dem Verwaltungsgebäude und protestieren über die derzeitige Regierung und Lage auf den Planeten, doch betrachten wir das aus der Historie."
Das Bild änderte sich und es lief eine Animation ab, wo der Zuschauer Kelada betrachten konnte, wie die Ortschaften zuvor aussahen. Wild, urban, vereinzelte Häuser, die dann in Zeitraffer sich vermehrten. Aus Häuseransammlungen wurden Siedlungen, aus Siedlungen wurden Dörfer und aus Dörfer ganze Städte.
"Nach der imperialen Besiedlung, während dem Galaktischen Bürgerkrieg, hat das Imperium diesen Planeten und seine Siedler mehr oder weniger allein gelassen. Die Ressourcen flossen in das Militär und den Krieg, sodass die zehntausenden Kolonisten auf sich allein gestellt waren und mit nur wenig Unterstützung und Subventionen auskommen mussten. Anfangs ging es nur langsam voran und schwierige Herausforderungen mussten überwunden werden, doch haben es die Bewohner von Kelada geschafft, sich durchzusetzen. Sie hatten sogar eine kleine Administration, die sich um die wirtschaftlichen und sozialen Angelegenheiten kümmerte und den Planeten verwaltete. Mit der Zeit kamen immer mehr Einwanderer anderer Spezies nach Kelada. Als der Bürgerkrieg dann beendet und ein Friedensvertrag unterzeichnet wurde, hatte das Imperium sein Interesse an Kelada zurückerlangt. Mittlerweile war dieser Planet zwar keine zu unterschätzende Kolonie mehr, da es eine große Hauptstadt und vor allen Dingen ein mächtiges Industriegebiet gab, aber kamen mit der Expansion auch Probleme einher, die die Administration bis heute nicht schafft, zu händeln. Kriminalität und Gesetzlosigkeit überlasten die Behörden und mangelnde Organisation den administrativen Apparat. Der ausgeprägte Schwarzmarkt schwächt die Wirtschaftskraft und illegale Gruppierungen untergruben die Verwaltung und verüben Anschläge. Trotz diesen Problemen war das Imperium besonders an der Industrie Keladas interessiert, weshalb sie den bisher vernachlässigten Planeten kurzerhand in ihr autokratisches System eingliederten und mit einem Gouverneur versahen. Diese „Machtübernahme“ spaltete die Bevölkerung in zwei. Während die einen die aktive Besetzung des Imperiums willkommen hießen, lehnten sie andere ab. Es bildete sich die friedliche "Freiheit für Kelada"-Fraktion. Sie sind der Meinung, dass der Planet einzig und allein ihnen gehöre, da das Imperium sie zuvor völlig allein gelassen hat und zukünftig nur noch mehr Probleme mit sich bringt. Der jetzige Gouverneur – Mister Antony Antares - hat jetzt die große Verantwortung den Planeten und dessen Bevölkerung, welche sich heutzutage aus 60% Menschen und 40% anderer Spezies zusammensetzt, zu stabilisieren und jene zu vereinen, um die wirtschaftliche Kraft zu maximieren und dem Galaktischen Imperium ein Nutzen zu sein."
Nachdem die Animation das heutige Kelada zeigte, wechselten die Bilder zu Symbolbildern auf Kelada, Zeitaufnahmen, die zu den Stichworten passten wie: Kriminalität, ausgeprägter Schwarzmarkt, mangelnde Verwaltung, Anschläge, starke Industrie, das Imperium, ein Bild vom Gouveneur Antony Antares, als starker Verwalter, dann ein Symbol für Machtübernahme und die Teilung der Bevölkerung, mit der Gründung der "Freiheit für Kelada"-Bewegung.
"Nach der Wiederbesetzung des Imperiums, versammelten sich viele Menschen anfangs auf den Marktplatz von Kelada City, worauf sich immer mehr Gruppierungen bildeten. Zu Spitzenzeit waren es sogar fast 4.000 Teilnehmer, die vom Marktplatz, über den Boulevard, bis zum Verwaltungsgebäude reichte."
Unterstützt wurden die Angaben mit Zeitzeugenbilder, wie sich die Gruppierungen versammelt hatten. Die Bildergalerie verschwand langsam und zu sehen war die Moderatorin, die weiterhin fachmännisch erklärte:
"Während Antony Antares als neuer Gouveneur auf Kelada eingesetzt wurde, wurde das Verwaltungsgebäude von Kelada City renoviert, modernisiert und mit neuen Sicherheitseinrichtungen versehen. Der neue Gouveneur erhöhte den Sicherheitsetat und stellte sich dem Schwarzmarkt entgegen, da seit Jahren Geschäfte mit damaligen Rebellen der neuen Republik und Unterweltbossen gemacht hatten. Dies hatte aber nur zur Folge, dass die Anspannung sich in den Untergrund verlagerte und weiter anwuchs. Schlussendlich entlud sich diese Anspannung vor circa zwei Wochen in Colina."
Neben ihr erschien ein aktuelles Bild von Colina, dass von Sturmtruppen besetzt war und Bilder vom zerstörten Verwaltungsgebäude, dass zuvor angegriffen wurde.
"Dort ist der Großteil der Bevölkerung Nicht-Menschlich und leisteten sich von der Nacht von Freitag auf Samstag, eine heftige Straßenschlacht, die mehr als bürgerkriegsähnlich zu werten ist. Die gesamte Unterwelt griff zu den Waffen und zerstörte in dieser "Nacht-und-Nebel"-Aktion den Sitz des Präfekten und griffen das örtliche Gefängnis an, worauf Schwerstkriminelle fliehen konnten. Erst gegen Samstag Nachmittag, konnte die örtliche Sicherheit wieder hergestellt werden. Daher gilt bis heute in Colina noch immer eine Ausgangssperre von 21 bis 6 Uhr morgens, mit diversen Checkpoints, die nur örtliche Händler, Bewohner und Geschäftspartner mit Passierschein betreten werden dürfen."
Immer wieder wurden Bilder und Clips eingespielt, die die Situation vor Ort verdeutlichten, dass die Stadt eine ziemliche Straßenschlacht hinter sich hatte und nur mit großen Truppenaufmarsch befriedet werden konnte. Weiterhin wurde ein Symbolort gezeigt, der einen Checkpoint darstellte, an denen die örtlichen Händler und Bewohner durch mussten, um weiter in der Stadt gehen zu können. Die nächste Bildergalerie startete und das angegriffene Gefängnis wurde gezeigt, aber nur von Außen, um dann den vorherigen Vizegouveneur Nost zu zeigen, der durch das Bild des Mister Heisenbergs ersetzt wurde.
"Gouveneur Antares ersetzte den Vizegouveneur Nost durch den Beamten Mister Tywyn Heisenberg, der gleich darauf zum Vize-Gouveneur wurde. Der Präfekt Colina's war geschockt vom Angriff der Unterwelt und erbat durch Commander Garik Blaise's – Commander der Garnison – Hilfe, um die marodierenden Gangster wieder Frieden herzustellen. Gouveneur Antares ersetzte den vorherigen Vize-Gouveneur Nost aufgrunnd Inkompetenz und ließ das örtliche Gefängnis als neues Hauptquartier der Truppen zuvor leeren und umfunktionieren. Die Insassen wurden in andere Gefängnisse umgelagert, dass das Gefängnis das neue Hauptquartier beherrbergen konnte. Immerhin war der Sitz des Präfekten zerstört."
Die Clips und Bilder verschwanden mit dem Abschluss, dass Colina unter Besetzung stand und nun wieder Frieden herrschte. Die Moderatorin wurde ins Zentrum der Kamera gerückt, worauf sie das Thema soweit abschloss und sich zu ihren Gästen wandte. Sie setzte sich auf den leeren Stuhl inmitten der halbkreisförmig angelegten Sitze und erklärte beim gehen:
"Das soweit zur Historie. Zunächste Danke für das Erscheinen und Ihre Zeit.",
erklärte sie an ihre Gäste, als sie schlussendlich saß und sich ihren Gesprächspartnern widmete.
Moderatorin: "Professor van Gojdor. Ich hoffe, wir haben die Historie in der Kürze der Zeit gut anreißen und richtig ausführen können?!",
sie wandte sich – von sich aus links – zum Historiker, der neben ihr saß und schaute ihn fragend an, ob er etwas zu monieren hatte am Beitrag, doch dieser saß aufrecht im Sitz, nickte bestätigend mit einem lächeln:
Van Gojdor: "Zwar verkürzt angerissen, aber sehr richtig und informativ. Kann man machen. Das Wesentlichste wurde erwähnt."
Moderatorin: "Danke. Sagen Sie – Dr. Van Gojdor – Sie haben den Verlauf unseres wundervollen Planeten gesehen, glauben Sie, dass wir in der Zukunft alle ein Teil des Imperiums werden können?"
Van Gojdor: "Wissen Sie, Miss Correa, ich bin bester Hoffnung, aber das ist nur meine persönliche Meinung. Ich hab leider keine Kristallkugel, in der ich die Zukunft sehen kann. Ich kann nur Rückschlüsse aus der Vergangenheit ziehen und das, was ich sah war, dass es Kelada unter der imperialen Führung immer besser ging, als wenn wir unorganisiert unser eigenes Süppchen kochten."
Moderatorin: "Doktor Hun. Wie sehen Sie das? Als Professorin der Soziologie an der Universität von Kelada City haben Sie einige Abhandlungen bezüglich Psychologie der Massen gemacht. Wie ist Ihre Meinung bezüglich dem Thema?"
Die zugeknöpfte, im Alter vorangeschrittene Professorin überschlug ihr Bein, faltete ihre Hände und versuchte nachdenklich zu erklären:
Hun: "Der Videobeitrag hat gut aufzeigen können, dass wir Menschen in Notsituationen gut miteinander interagieren können. Wenn wir alle erkennen, was zu tun ist, alle an einem Strang arbeiten, können wir ein gemeinsames Ziel erreichen. Natürlich gibt es immer Minderheiten, die den Interessen – egal wie integer oder sinnvoll die Ziele auch sein mögen – entgegen stehen. Dies ist kein Zeichen von Schwäche, dies ist nur menschlich. Es wäre auch recht langweilig, wenn wir alle das gleiche Denken und tun, was alle tun.",
scherzt sie etwas am Rande.
Moderatorin: "Wie sehen Sie dann den gewaltbereiten Angriff der Unterwelt auf Colina? Ist deren Verhalten vertretbar?"
Hun: "Vertretbar? Nein. Nachvollziehbar? Ja."
Moderatorin: "Das müssen Sie uns bitte erklären."
Hun: "Natürlich. Es war nur eine Frage der Zeit, bis die Unterwelt offen aktiv wird. Immerhin sind es Kriminelle, die zwar in den Untergrund gedrängt wurden, doch aufgrund eine erstarkten Gegenspielers – hier das Imperium – wohl versuchen, ihre Position zurück zu erkämpfen. Nachvollziehbar ist es deswegen, weil wenn wir uns die Historie anschauen, war es nur eine Frage der Zeit, dass es zu einer wortwörtlichen "Explosion" kommt. Professor Gojdor wird mir da bestimmt zustimmen, aber wenn wir uns die Historie anschauen, ist der gesellschaftlicher Bruch dort entstanden, als das Imperium die Siedler sich selbst überließ und auf den relativen Höhepunkt ihres Schaffens wieder kamen. Konkret: die Entstehung der kriminellen Unterwelt war nur die logische Schlussfolgerung dafür, als das Imperium Kelada sich selbst überließ und der gesellschaftliche Bruch, als das Imperium wieder kam, um sich an den erarbeiteten Früchten ihrer Leistungen bedienen wollte."
Während der Vertreter der Freiheitsfraktion seine Meinung sichtlich angestrenkt unterdrückte, fuhr der Historiker fort:
Van Gojdor: "Dem kann ich nur zustimmen. Die Kriminalität uferte erst aus, als Kelada sich selbst überlassen wurde. Da Kelada mit wenig Subventionen und Hilfsprojekten unterstützt wurde, mussten sich die Siedler selbst helfen und machten dabei natürlich auch Geschäfte mit weniger legalen Kräften. Als das Imperium wieder kam, also Kelada bereits eine starke Industrie erbaut hatte, teilte das die Gesellschaft. Ein Teil war für den Anschluss ans Imperium, da dieser Teil der Hoffnung war, dass das Imperium die Probleme von Kelada löse könne. Immerhin besitzt das Imperium das Know-How, Wissen und finanzielle Mittel, um eine aufsteigende Kolonie mit ausufernder Kriminalität zu helfen. Die andere Hälfte hatte die Vergangenheit nicht vergessen und erinnerte sich nur zu gut an den 'Verrat' des Imperiums. Immerhin ließ das Imperium die Siedler im Stich, dass diese alles selbst erledigen mussten, mit all den Konsequenzen. Nicht nur das, sie sahen sich auch hintergangen, da das Imperium sich ins gemachte Nest setzte und den Gewinn des Planeten gezwungenermaßen abschöpfen wollte ohne zuvor investieren zu müssen. Das stieß gewiss einigen Bewohnern auf."
Hun: "Richtig. Das wäre so, als würden Sie ein Haus samt Garten für sich bauen und später kommt jemand, verlangt Steuern aufs Haus und bestielt die Erträge ihres Gartens. Diese Art von Raub stößt selbst den Zivilisiertesten aufs Gemüt."
Die Moderatorin vernimmt deutlich den unruhigwirkenden Mister Hubbard wahr, der wohl unbedingt seine Meinung preisgeben wollte und sah, wie er unruhig auf seinen Stuhl herum rutschte:
Moderatorin: "Mister Hubbard, eine Wortmeldung?"
Etwas ungehalten, platzte es etwas aus den Herren heraus:
Hubbard: "Sie machen sich es recht einfach. Sie übersehen hier deutlich, dass der Teil, der die Besetzung des Imperiums entgegen steht, nicht nur aus Kriminellen besteht, aber nach Ihren Worten...",
wobei er zur Soziologin und Historiker schaute:
"... schmeißen Sie alle freiheitsliebenden Bürger mit den Kriminellen in einem Topf. Ich bin mit vielen Menschen vernetzt und viele Unterstützer der Demonstrationen haben mit den Kriminellen nichts am Hut. Nur, weil wir ähnliche Interessen haben – die Autonomie Kelada's vom Imperium – heißt es nicht, dass wir mit Kriminellen packtieren."
Er war etwas aufgebracht und gestikulierte etwas Wild gen Historiker und Soziologin, die versuchten ihn zu bremsen, sich richtig zu stellen, dass er Recht habe und es so auch nicht meinten. Die Moderatorin versuchte das Gespräch und die -führung wieder an sich zu reißen und versuchte einen Schwänker an die Regierungsvertreter zu lenken, wie deren Position war:
Moderatorin: "Mister Welch, ist der kurze 'Ausbruch' auf Colina der Grund gewesen, dass Vizegouveneur Nost durch den neuen Gouveneur Mister Heisenberg ersetzt wurde?"
Mister Welch räusperte sich und erklärte sachlich:
Welch: "Zunächst Danke für die Einladung, Miss Correia. Da Mister Heisenberg heute nicht selbst kommen kann, bat er mich, Ihre Fragen zu beantworten, was ich gerne tue. Bezugnehmend auf Ihre Frage: Äußerlich wirkte es so, aber auch dies hat eine Vorgeschichte. Der ehemalige Vizegouveneur Nost hatte zuvor lange Zeit gehabt, der Situation auf Colina Herr zu werden und die Situation zu befrieden. Informationen zu Urteilen, bildete sich bereits seit Monaten eine Untergrundfraktion – meist bestehend aus Kriminellen, unterstützt von Nicht-Menschen – die dem Wieder-Anschluss ans Imperium nicht zufrieden waren. Der bewaffnete Vorfall in Colina war eigentlich nur der letzte Tropfen, um Mister Nost durch Mister Heisenberg ersetzen zu können. Da die Verwaltung aus Colina im permanenten Austausch mit der Regierung aus Kelada City ist, war das natürlich keine Eigenentscheidung. Mit Rücksprache des Gouveneurs Antares erhoffen wir uns durch den jetzigen Vizegouveneurs Heisenberg, dass er die Colina-Fraktion – ähnlich wie bei Mister Hubbard – sich auf friedliche Willensbekundungen verlassen, anstatt auf Waffengewalt, die nicht nur sachliche Schaden verursachen, sondern auch zu Verletzten führen. Mister Van der Dussen wird mir da bestimmt zustimmen, aber auch wenn wir alle unterschiedlicher Meinung sein können und dürfen, sollten wir stets miteinander reden und ausdiskutieren, anstatt unseren Worten mit Waffengewalt Nachdruck zu verleihen."
Gekonnt leitete die Moderatorin das Wort an den Pressesprecher von Antares weiter:
Van der Dussen: "Danke, Mister Welch. Sowohl der örtlichen Regierung, dem Gouveneur Antares, als auch dem Imperium ist ein friedliches Beisammensein das höchste Ziel. Wie Sie bereits sagen – Mister Welch – können wir gerne unterschiedlicher Meinung sein und durch Diskussionen uns austauschen, doch es gibt halt Kräfte – speziell in Colina – die dem entgegenstehen und kein Interessse an Diskussionen haben."
Der Vertreter der Demonstrationsgruppe "Freiheit Kelada" platzte den Pressesprecher ins Wort:
Hubbard: "Haben Sie wirklich versucht mal mit der Gegenseite zu sprechen?"
Van der Dussen: "Natürlich, aber...",
Hubbard: "Mit welcher Seite? Wann? Mit den Nicht-menschlichen Bewohnern? Oder mit den Kriminellen?!"
Scharf analysiert und bohrend versuchte wohl der Vertreter der Freiheitsfraktion den Pressesprecher vorzuführen, bzw. Ihn bloßzustellen, dass sein Handeln nicht ganz der Wahrheit entsprach.
Van der Dussen: "Natürlich bieten wir stets ein offenes Ohr für die Bewohner, egal ob menschlich oder nicht-menschlich. Daher betreibt Gouveneur Antares auch die "Politik der offenen Tür"."
Hubbard: "Worauf die Mauern des Verwaltungsgebäude in Kelada City erhöht und die Sicherheit hochgeschraubt wurde...",
führte er den Pressesprecher etwas vor, doch dieser entgegnete nur gekonnt:
Van der Dussen: "Die Modernisierungs- und Sanierungsbestrebungen waren längst überfällig. Wie mir Doktor Gojdor bestätigen wird, war die örtliche Verwaltung stets unorganisiert und spärlich, was nur nachgeholt wird. Egal wie groß die Tür ist oder wird, eine Tür, bleibt eine Tür. Genauso das Prinzip der "Politik der offenen Tür". Davon ab, der weiterhin anhaltenden Anschläge auf Kelada, müssen wir auch unsere Bediensteten im Staatswesen beschützen, worauf die Modernisierungsarbeiten nur logisch sind. Auf Ihre Frage hin, mit wem wir gesprochen haben, können Sie sich die Antwort denken. Jeder rechtschaffende Bürger kann sich friedlich dem Diskurs beteiligen, doch kriminelle Kräfte haben in unserer Gesellschaft nichts zu suchen. Und dem hat sich der Gouveneur Antares verschrieben."
Nun mischte sich die Moderatorin wieder ein und fragte bohrend nach:
Moderatorin: "Gutes Stichwort. Was hat die derzeitige Regierung von Kelada gemacht oder erreicht, um die immer noch anhaltenden Unruhen, Demonstrationen und Anschläge zu befrieden bzw. abzubauen? Mister Van der Dussen? Mister Welch?"
Beide schauten sich an, wer zuerst antworten sollte, aber auch etwas ertappt, weil jedem Beobachter der politischen Lage klar sein müsste, dass deren Bilanz eher mager ausfiel.
Van der Dussen: "Es ist zwar noch nicht spruchreif, aber derzeit beraten einige Experten, mit Gouveneur Antares darüber, Hafterleichterung oder gar eine Amnestie zu erwirken für die Terroristen, die die Anschläge begangen haben. Natürlich nur, wenn deren Strafmaß eine gewisse Höhe nicht übersteigt. Mord ist immerhin ein höheres Verbrechen als Sachbeschädigung oder Vandalismus. Weiterhin wird darüber beraten, wie wir alle Gruppenführer an den Tisch holen, um ein gemeinsames Leben zu ermöglichen.",
wieder platzte Mister Hubbard mit einem Kommentar dazwischen:
Hubbard: "Was ja auch bis jetzt gut geklappt hat. So nach Jahren der Demonstrationen."
Der Pressesprecher vernahm die Worte, ließ sich aber nicht beirren und fuhr fort.
Van der Dussen: "Leider machen es uns die Anschläge nicht einfach, weil wir nicht nur die Sicherheit der Beamten und Berater sichern müssen, sondern auch die der Bevölkerung, wobei letzteres uns am wichtigsten ist."
Ohne sonderlich konkret zu werden, übergab er das Wort an Mister Welch.
Welch: "Auch uns in Colina ist die Sicherheit der Bevölkerung wichtig und wenn das Konzept in Kelada City der Amnestie und Hafterleichterung durchdacht ist, übernehmen wir dies sehr gerne."
Hubbard: "Und bis dahin wird weiterhin jeder nur aufgrund eines Verdachtes festgenommen und kann sich nach drei Tagen selbstständig frei kaufen, sofern er das Geld hat."
Ein Umstand, der auf Colina seit dem Straßenkampf gang und gebe ist. Um die Sicherheit auf Colina herzustellen, wurde nicht nur eine Ausgangssperre verhängt, sondern auch unzählige Razzien durchgeführt, wie auch Checkpoiunts mit Taschendurchsuchungen durchgeführt, um der Unterwelt nicht nur den Bewegungsspielraum so eng wie möglich zu machen, sondern strikte Konsequenzen zu zeigen, dass alleine der Versuch der gesellschaftlichen Zersetzung bestraft wurde.
Welch: "Ich weiß nicht, wo sie diese Amenmärchen her haben, aber aufgrund der angespannten Situation in Colina, werden natürlich Razzien, Taschenkontrollen und Personen kontrolliert, um der Sprengstoff- und Waffenschieberei einen Riegel vorzuschieben. Jeder gesetzestreue Bürger kann seinem Tageswerk nachgehen. Verdächtige Personen werden kurzfristig festgesetzt und verhört und wenn sich deren Unschuld schnell heraus stellt, werden sie freigesetzt. Die Sicherheitskräfte in Colina halten sich streng ans imperiale Recht."
Moderatorin: "Doch wie versuchen Sie die Bevölkerung von Colina zu befrieden? Es scheint ja so, als würde sie zwischen die Grenzen kommen, zwischen den Sicherheitskräften und der Unterwelt. Meinen Sie nicht auch, dass es schwer ist, für die hiesige Bevölkerung für eine autonome Gesellschaft zu streiten, während um sie herum gekämpft wird? Wie sollen sie Ihrer Meinung nach, wie in Kelada City streiten ohne zwischen die Fronten zu geraten? Einen sicheren Ort – wie auf den Marktplatz oder vor dem Verwaltungsgebäude in Kelada City – scheinen die Menschen von Colina nicht zu besitzen?!"
Die Moderatorin versuchte dem Vertreter des Vize-Gouveneurs in Bedrängnis zu bringen und wies ihn darauf hin, dass Colina ein paar mehr Baustellen hatte, als Kelada City, doch der Vertreter Welch überlegte kurz und erwiderte entschärfend:
Welch: "Ich weiß, derzeit ist Colina in einer ungünstigen Situation, aber solange dort noch die Ausgangssperre und Restriktionen gelten, müsste alles nach Kelada City verlagert werden. Doch sobald wieder Ruhe in Colina hergestellt ist, ist es auch möglich in Colina – zum Beispiel auf den Marktplatz – eine Kundgebung abzuhalten, natürlich nach Anmeldung und Auflagen."
Noch bevor der Vertreter der Gruppe "Freiheit für Kelada" kommentieren konnte, dass das alles nur Beschwichtigungsversuche seien, um nichts konkretes zu sagen, bedankte sich die Moderatorin bei den Gästen für die Meinungsvielfalt und erklärte, dass die Zeit leider um sei. Sie erhob sich und verließ den Sitzhalbkreis, begab sich zur Showwand und erklärte in wenigen Worten nochmal, dass nach dem kurzen Kampf in Colina wieder geordnete Situationen herrsche, aber trotz angespannter Lage und vieler zu behebender Probleme, es auch wieder 'Licht am Tunnel' zu sehen sei.
Moderatorin: "Leider ist keine Zeit mehr, aber ich bedanke mich herzlich bei meinen Gästen und bei Ihnen – werte Zuschauer und Hörer – für Ihre Zeit. Wie Sie sehen, ist das Thema noch nicht abschließend geklärt und wir, von "Kelada News – Channel 9", werden weiterhin für Sie die Augen und Ohren sein, um sie bei Neuerungen auf den Laufenden zu halten. Danke und Gute Nacht, Ihre Moderatorin "Maria Cecília Correia"."
Während die Kamera auf sie schaute, wurde neben ihr ein Bild von Beitrag mit Titel, plus Name des Senders aufgezeigt. Schlussendlich wurde die Abblende eingeleitet und die Sendung beendet.