Giselle Givenchy
Girl on Fire
- Fresia - Fingers Mark - Palm Island - Im Meer unter den Klippen -
Wasser war eine übermächtige Macht. Es bahnte sich seinen Weg überall hin, durchbrach Mauern mit seiner geballten Stärke, kroch durch jede Ritze. Wasser konnte in Form riesiger Wellen ganze Städte zerstören. Wasser konnte töten, wenn man zu schwach war, sich ihm entgegen zu setzen. Es zog Giselle in die Tiefe, egal wie sehr sie kämpfte. Umso mehr sie strampelte, desto aussichtsloser wurde ihr Kampf. Über ihr schien eine geschlossene Decke zu sein, die sie einfach nicht mehr durchschlagen konnte. Sekunde um Sekunde verstrich und um Giselle herum schien alles zu verschwinden: die Erde, der Himmel, die Insel. Fingers Mark war nur noch eine wage Erinnerung. Wie in eine Trance fallend schloss Giselle die Augen und sah sich zurück auf Ambria, wo sie geboren und aufgewachsen war. Sie sah sich selbst als Kind, ein weißes, einfaches Tuch um den Körper gebunden, wie sie über die staubige Steppe rannte. Sie rannte ohne ein Ende zu finden, selbst als sie keine Luft mehr bekam. Sie rannte und rannte, bis mitten in der Wüste ein Mann aus dem Nichts auftauchte, seine Arme nach ihr ausstreckte und sie an sich zog. Giselle spürte seine Berührung, wohltuend und hoffnungsvoll, ließ sich von ihm tragen – und schnappte aufgeschreckt nach Luft, als sie die Wasseroberfläche gemeinsam durchbrachen und kalter Wind ihr entgegen peitschte. Sich instinktiv an Exodus klammernd legte Giselle ihm ihre Arme um den Hals. Hustend und keuchend spuckte sie Wasser, während sie gleichzeitig versuchte, soviel Sauerstoff wie möglich in sich aufzunehmen. Ihre Augen tränten vor Anstrengung. Eine weitere Welle brach über sie hinweg, jedoch ohne etwas auszurichten. Wie ein Fels hielt Exodus Wingston die schmale Vahla, den wilden Fluten trotzend.
Giselle atmete und hustete abwechselnd. Die Bilder, die sie in ihrem Kopf gesehen hatte, waren weit in den Hintergrund gerückt. Ohne, dass sie sich bemühte, entfernten sie sich von den Felswänden. Dicht an ihrem Körper spürte sie Exodus' Bewegungen, wie er die Wellen beherrschte. Giselles Atemzüge kamen noch immer hektisch und stoßweise. Ihr Puls raste und ihre Gedanken überschlugen sich. Es war ein großartiges Gefühl. Sie lebte und sie atmete, obwohl sie sich nicht von den Strömungen hatte befreien können. Es hatte an ihr gezerrt, aus allen Richtungen und es ihr unmöglich gemacht, sich selbst zu retten. Ein Teil von ihr hatte Angst gehabt, ein anderer Teil hatte akzeptiert, was auch immer kommen mochte. Leben und Tod standen dicht beieinander, ohne sich jemals zu berühren. Die Schwelle war wie eine unsichtbare Grenze, von der man nie wusste, ob man sie übertreten hatte oder nicht - bis es so weit war. Giselle wandte leicht den Kopf, ihre Arme hatte sie noch immer fest um Exodus' Hals gelegt, und sah, dass sie sich dem Strand näherten. Ihr Blick wanderte hinauf zu den Klippen, von denen sie gesprungen waren. Ein Risiko, ein Spiel, eine Herausforderung. Auf ihrem Gesicht erschien ein Lächeln und ihr Körper entspannte sich. Glücklich suchte sie Exodus' Blick.
“Sehen Sie,“ ,hauchte sie in sein Ohr, “ich wusste, Sie würden mich retten.“
Der Anflug eines blauen Himmels war verschwunden. Zurück waren die dichten Wolken, die sich, grau und grau, über ihnen die Hände reichten. Giselle fühlte das Klopfen ihres eigenen Herzens und eine unbeschreibliche Befreiung. Der Sprung von den Klippen war Risiko, Spiel und Herausforderung zugleich. Er war der Anfang eines großen Abenteuers.
- Fresia - Fingers Mark - Palm Island - Im Meer unter den Klippen - Mit Exodus -
Wasser war eine übermächtige Macht. Es bahnte sich seinen Weg überall hin, durchbrach Mauern mit seiner geballten Stärke, kroch durch jede Ritze. Wasser konnte in Form riesiger Wellen ganze Städte zerstören. Wasser konnte töten, wenn man zu schwach war, sich ihm entgegen zu setzen. Es zog Giselle in die Tiefe, egal wie sehr sie kämpfte. Umso mehr sie strampelte, desto aussichtsloser wurde ihr Kampf. Über ihr schien eine geschlossene Decke zu sein, die sie einfach nicht mehr durchschlagen konnte. Sekunde um Sekunde verstrich und um Giselle herum schien alles zu verschwinden: die Erde, der Himmel, die Insel. Fingers Mark war nur noch eine wage Erinnerung. Wie in eine Trance fallend schloss Giselle die Augen und sah sich zurück auf Ambria, wo sie geboren und aufgewachsen war. Sie sah sich selbst als Kind, ein weißes, einfaches Tuch um den Körper gebunden, wie sie über die staubige Steppe rannte. Sie rannte ohne ein Ende zu finden, selbst als sie keine Luft mehr bekam. Sie rannte und rannte, bis mitten in der Wüste ein Mann aus dem Nichts auftauchte, seine Arme nach ihr ausstreckte und sie an sich zog. Giselle spürte seine Berührung, wohltuend und hoffnungsvoll, ließ sich von ihm tragen – und schnappte aufgeschreckt nach Luft, als sie die Wasseroberfläche gemeinsam durchbrachen und kalter Wind ihr entgegen peitschte. Sich instinktiv an Exodus klammernd legte Giselle ihm ihre Arme um den Hals. Hustend und keuchend spuckte sie Wasser, während sie gleichzeitig versuchte, soviel Sauerstoff wie möglich in sich aufzunehmen. Ihre Augen tränten vor Anstrengung. Eine weitere Welle brach über sie hinweg, jedoch ohne etwas auszurichten. Wie ein Fels hielt Exodus Wingston die schmale Vahla, den wilden Fluten trotzend.
Giselle atmete und hustete abwechselnd. Die Bilder, die sie in ihrem Kopf gesehen hatte, waren weit in den Hintergrund gerückt. Ohne, dass sie sich bemühte, entfernten sie sich von den Felswänden. Dicht an ihrem Körper spürte sie Exodus' Bewegungen, wie er die Wellen beherrschte. Giselles Atemzüge kamen noch immer hektisch und stoßweise. Ihr Puls raste und ihre Gedanken überschlugen sich. Es war ein großartiges Gefühl. Sie lebte und sie atmete, obwohl sie sich nicht von den Strömungen hatte befreien können. Es hatte an ihr gezerrt, aus allen Richtungen und es ihr unmöglich gemacht, sich selbst zu retten. Ein Teil von ihr hatte Angst gehabt, ein anderer Teil hatte akzeptiert, was auch immer kommen mochte. Leben und Tod standen dicht beieinander, ohne sich jemals zu berühren. Die Schwelle war wie eine unsichtbare Grenze, von der man nie wusste, ob man sie übertreten hatte oder nicht - bis es so weit war. Giselle wandte leicht den Kopf, ihre Arme hatte sie noch immer fest um Exodus' Hals gelegt, und sah, dass sie sich dem Strand näherten. Ihr Blick wanderte hinauf zu den Klippen, von denen sie gesprungen waren. Ein Risiko, ein Spiel, eine Herausforderung. Auf ihrem Gesicht erschien ein Lächeln und ihr Körper entspannte sich. Glücklich suchte sie Exodus' Blick.
“Sehen Sie,“ ,hauchte sie in sein Ohr, “ich wusste, Sie würden mich retten.“
Der Anflug eines blauen Himmels war verschwunden. Zurück waren die dichten Wolken, die sich, grau und grau, über ihnen die Hände reichten. Giselle fühlte das Klopfen ihres eigenen Herzens und eine unbeschreibliche Befreiung. Der Sprung von den Klippen war Risiko, Spiel und Herausforderung zugleich. Er war der Anfang eines großen Abenteuers.
- Fresia - Fingers Mark - Palm Island - Im Meer unter den Klippen - Mit Exodus -