Weltraum (Neue Republik)

System von Haruun Kal ~ Richtung Mon Calamari ~ auf der "Metathron" ~ vor Suits Kabine ~ Chan, Biggs Wedge in der nähe mit anderen Personen.


Chan wurde noch niemals in seinem Leben, außer von seinem Vater als Kind, von jemanden getadelt und das erste mal sollte sogar von seinem Kollegen Biggs kommen. Chan verstand nicht warum Biggs so einen riesen Aufriss machte. Dem kleinen Gardisten war es doch ziemlich peinlich, das er von einem gleichen Ranges laut angemault wurde. Na klar hatte Biggs mehr Erfahrung, aber die beiden waren immernoch auf dem gleichen Rang.

Immerwieder setzte Chan an um sich zu rechtfertigen, kaum machte er den Mund auf sprach Biggs aber weiter. Er hatte ihn noch nie so erlebt, sonst kamen mal ein böser oder abwertender Blick aber noch nie so ein gemecker. Sein Gardenkollege war wie in Rage, vielleicht ist Chan diesmal wirklich zu weit gegangen? Vielleicht war die Frau garnicht schuld, sonder Chans Arroganz...

Es wurde immer schlimmer, jetzt zweifelte Biggs sogar Chans Fähigkeiten als Gardist an.


"Biggs bleib bei der Sache, dass eine hat nichts mit dem anderen zu tun."

konnte Chan sich in einer kurzen Sprechpause von Biggs rechtfertigen, ehe dieser weiter machte mit seinem Vortrag.
Wie konnte er es wagen? Chans Fähigkeiten anzuzweifeln, nur weil er mehr Erfahrung hatte. Nein er durfte es nicht, Chan überlegte was er tun könnte, ihm viel nichts ein Biggs war schon fast so was wie eine Art großer Bruder und jetzt war dieser Bruder so enttäuscht. Chan war gleichzeitig wütend auf Biggs, aber auch auf sich selbst und fühlte Charme. Ein Gefühl das er sonst nicht kannte. Diesmal ist er wirklich zu weit gegangen. Immerwieder schwirrten Biggs Worte durch seinen Kopf...

...'Sie muss mit all ihren Fähigkeiten das richtige im richtigen Moment tun ... und ich glaube nicht, dass du das kannst ...'

Was wenn Biggs recht hatte, was wenn er sogar auf dieser Routine Reise einen Fehler gemacht hat. Chan machte sich noch mehr Stress als nötig war. Er schwitzte wieder, ihm wurde sichtlich warm in seiner Haut. Aber Biggs hatte kein Mitleid mit dem jungen Gardisten, er haute weitere Anschuldigungen raus.


Einen..er wollte...einen Misstrauensantrag gegen Chan stellen? Biggs ging zu weit. Oder war es das einzig Richtige um Chan wieder auf den Boden der Tatsachen zu heben? Chan war kurzzeitig völlig perplex. Endlich ging er Biggs ging ohne noch etwas zu sagen. Chans letzte Chance? Er hatte recht, der Gardist hatte einfach recht, Chan ist zu weit gegangen und das nicht nur jetzt eben, sondern schon die ganze Zeit, er konnte noch nicht mit der Ehre umgehen Gardist zu sein. Noch etwas neben sich ging er an Biggs vorbei.


"Biggs? Ich geh nochmal den Maschinenraum durchchecken."

Sagte Chan im vorbeigehen und bewegte sich Richtung Hyperraumantrieb.

System von Haruun Kal ~ Richtung Mon Calamari ~ auf der "Metathron" ~ ´Gang ~ Chan, den Gang weiter rauf Biggs Wedge in der nähe mit anderen Personen.
 
- [Hyperraum zum Calamari-System - Kampfgruppe "Advance" - RSD "Legend of the Republic" - Admiralsquartier] - allein

Die Streifen des Hyperraums zogen an den Fenstern des Admiralsquartiers vorbei und tauchte die unbeleuchteten Räume in ein gespenstisches Licht. Einzig im Büro leuchtete eine kleine Lampe auf dem Schreibtisch und spendete dem dort sitzenden Commodore ein wenig Licht beim lesen. Glücklicherweise hatte er jeden Blick in einen Spiegel vermieden, denn wenn er so aussah wie er sich fühlte, dann wäre es kein schöner Anblick. Denn die Augenringe bis zum Mund, die strubbeligen Haare und die zerknitterte Uniform zeugten von dem langen Arbeitstag. Eigentlich sollte er schon längst in der Koje liegen, doch eine der Nachrichten hatte ihn davon abgehalten. Er hatte nur die wichtigsten dienstlichen Meldungen abrufen wollen, doch dann war ihm die Nachricht von Tinya ins Auge gefallen und alle Gedanken daran ins Bett zu fallen waren verschwunden.

Die Nachricht war lang, zumindest für seine Verhältnisse. Mit Eryell hatte er immer nur kurze Nachrichten ausgetauscht und nie Romane geschrieben oder erhalten. Dafür hatten sie nicht genügend Zeit gehabt...einen Augenblick lang legte sich ein Ausdruck des Vermissens auf sein Gesicht. Sie hatte nicht viel Zeit miteinander verbracht, doch die wenigen Stunden waren schön gewesen und es tat ihm ein wenig Leid das er schließlich die Reißleine hatte ziehen müssen. Aber es hatte keinen anderen Ausweg gegeben, zumindest nicht aus seiner Sicht. Er schüttelte den Kopf, das war Vergangenheit und einer Zeit die sie nie hätten haben können hinterher zu Trauern brachte auch nichts. Er senkte den Blick wieder auf den Datenblock und begann zu lesen.

Sie schrieb das es ihr Gut gehe und dankte ihm für seine Hilfe dabei einen Auftrag für den Geheimdienst durchführen zu können. Gut das sie nicht wusste woraus seine 'Hilfe' bestanden hatte. Er hatte ein gutes Wort für sie eingelegt, das war aber auch schon alles. Ein paar Sätze waren es vielleicht gewesen und der Geheimdienst traf seine Entscheidungen schließlich allein und der letzte auf den sie da hören würden, war ein Flottenoffizier. Aber sie musste den Auftrag dennoch erhalten haben und als Kurier nach Coruscant geflogen sein. Denn der folgende Abschnitt handelte davon, von dem Widerstand auf Coruscant. Ein nicht ganz sicheres Unterfangen solche Informationen von dort abzusenden. Allerdings schien es keine Probleme gegeben zu haben. Der Nachrichtendienst hatte sicherlich alles überprüft und nichts verdächtiges gefunden, was darauf hindeuten konnte das die Nachricht abgefangen worden war.
Er machte sich eindeutig zu viele Sorgen um 'Nebensächlichkeit', warum ließ er sich nicht einfach darauf ein und genoss es diese Zeilen zu lesen?
Die Nachricht endete mit ein paar Abschiedsworten und dem Hinweis auf einen Anhang. Wes ließ den Blick noch einen Moment auf den Buchstaben ruhen, dann öffnete er die Datei im Anhang. Es dauerte einen Augenblick, dann erwachte der Holoprojektor vor seinem Schreibtisch zum Leben und projizierte ein Bild von Tinya in den Raum.

Sie stand vor einem atemberaubenden Brunnen und strahlte ihn geradezu an. Ein trauriges Lächeln stahl sich auf sein Gesicht. Sie hatten so viel nachzuholen, so viel zu erzählen ... er fürchtete schon fast niemals genügend Zeit aufbringen zu können um die verlorene Zeit noch aufholen zu können. Aber es war doch immerhin ein Anfang oder nicht? Auch wenn man sich noch fremd war, immerhin konnten sie sich Nachrichten schicken, man hatte ein Bild des anderen um sich ins Gedächtnis zurufen das da noch jemand war. Und eine unterschwellige Vorfreude auf ihr nächstes Treffen hatte sich bereits in ihm festgebissen. Vielleicht fanden sie dort die Zeit um einiges aufzuholen. Das Lächeln verwandelte sich bei den Gedanken daran in ein fröhlicheres und er deaktivierte den Projektor wieder. Stattdessen nahm er den noch leeren Projektor von der Seite seines Schreibtisches und kopierte das Bild in den kleinen Speicher des Projektors. Eine Sekunde später erschien das leicht durchscheinende Bild seiner Schwester wieder vor ihm. Einen Moment lang betrachtete er es noch, dann stellte er es neben das Holobild seiner Eltern. Ein Foto fehlte nun noch und auch der dazugehörige Projektor, aber das war etwas das noch Zeit hatte...

Er richtete den Blick wieder auf den Datenblock. Sollte er eine Antwort noch vagen oder besser nachdem er wacher war? Letzteres war vermutlich die beste Lösung. Ein wenig Schlafen und über die letzten Tagen und vor allem Minuten nachdenken. Dann konnte er eine Antwort verfassen bevor sie Mon Calamari erreichten und direkt im Anschluss würde er den persönlichen, mündlichen, Bericht für Rear Admiral Colan noch einmal durchgehen müssen. Des Weiteren...STOP! Heute nicht mehr...

Wes wuchtete sich aus dem Schreibtischstuhl, deaktivierte den Datenblock mit einem Knopfdruck und verschwand, mit einem letzten Blick auf seine Familie im dunklen Aufenthaltsraum...


- [Hyperraum zum Calamari-System - Kampfgruppe "Advance" - RSD "Legend of the Republic" - Admiralsquartier] - allein
 
- [Hyperraum zum Calamari-System - Kampfgruppe "Advance" - RSD "Legend of the Republic" - Admiralsquartier] - allein

Wes verschloss das Admiralsquartier mit seinem persönlichen Code und ging den langen Gang hinunter, nicht ohne dem Posten vor seinem Büro freundlich zuzunicken, mit dem Ziel: Offiziersmesse. Er hatte lange geschlafen, sehr lange für seine Verhältnisse. Nach knapp drei Tagen ohne Schlaf ging es aber einfach nicht anders. Irgendwann brach der Körper einfach zusammen und es war unvernünftig nicht auf die Signale seines eigenen Körpers zu reagieren, leider musste er es einfach immer wieder tun. Wenn eine Operation anstatt gab es einfach zu viel zu tun und irgendetwas hielt ihn immer auf den Beinen und wenn der Einsatz erst einmal begonnen hatte dann war an Schlaf eh nicht mehr zu denken. Wenn jedoch alles gelaufen war dann liebte man jenen Moment an dem man sich einfach in die Federn fallen lassen und schlafen konnte. Selbst wenn es nur für ein paar Stunden war. Der Sprung nach Mon Cal war allerdings lange genug um auszuschlafen und dann noch Zeit für ein wenig Arbeit hatte. Jetzt würde er auf jeden Fall erst einmal Frühstücken und dabei eine Antwort für Tinya verfassen. Im Anschluss konnte er sich dann den letzten Vorbereitungen für das Gespräch mit Admiral Colan widmen.

Aus dem Herzen des Sternenzerstörers rief er eine Turboliftkabine zu sich und musste nicht einmal lange, vor den geschlossenen Türen, warten. Ein paar Sekunden waren nur vergangen bis sich die Türen öffneten. Wes trat in die Kabine und wies den Lift an ihn ohne Zwischenstopp zur Offiziersmesse zu bringen. Die Fahrt dauerte, wie bei Turboliften üblich, nur wenige Sekunden. Trotz der Größe der "Legend", von etwas über einem Kilometer länge, erreichte man jeden Ort an Bord innerhalb kürzester Zeit. Auf größeren Schiffen, wie den Supersternenzerstörern der Executor-Klasse von zwölf Kilometern dauerte es schon mal einige Minuten um von dem einen Ende zum anderen zu gelangen. Langsam kam der Lift zum Stillstand und die Türen öffneten sich mit einem leisen Zischen.

Wes schritt den Korridor entlang und betrat die Offiziersmesse. Ein großer Raum, mit langen Tischen und ausreichend Stühlen ausgestattet. Er holte sich an der Essensausgabe ein Tablett mit dem heutigen Frühstück, sowie einer großen Tasse heißer Schokolade und ließ sich in einer ruhigen Ecke nieder. Er hatte vom Kaf die Nase voll, schließlich hatte ihn das Zeug die letzten Tage am Leben gehalten und das genügte ihm fürs erste. Während er anfing zu Essen zog er ein Datapad aus der Tasche und legte es neben sein Tablett. Die Nachricht seiner Schwester war geöffnet, ebenso eine leere Textdatei. Auf der in ein paar Minuten hoffentlich eine Antwort zu finden war. Wes las die Nachricht erst ein weiteres Mal, bevor er mit der freien Hand zu tippen begann.

Er antwortete das es ihm gut gehe und er sich sehr über ihre Nachricht sehr gefreut habe. Vor allem da er soeben von einem Einsatz zurückgekehrt sei, was auch die späte Antwort verschulde. Mit einem zufriedenen Lächeln über den Anfang trank er einen Schluck von der Schokolade und nahm einen weiteren Bissen frühstück, ehe er sich wieder ans Tippen begab.
Der Einsatz sei erfolgreich gewesen und man mache gute Fortschritte im Kampf gegen das Imperium. Er hielt kurz inne und legte sich die nächsten Worte zurecht. Es war kein einfacher Teil, da es um den Widerstand ging und er kein falsches Wort versenden wollte. Er begann wieder, ein wenig langsamer und bedachter, zu schreiben. Das es auf Coruscant scheinbar auch gut voran gehe und sie bitte auf sich aufpassen sollte. Schließlich wolle er nicht alleine nach Alzoc III reisen - wenn er irgendwann mal Zeit dafür hatte.

Wes griff nach seiner Tasse während er den, zugegeben kurzen, Text noch einmal las. Was konnte er noch schreiben? Eigentlich nichts. Vielleicht das er nicht mehr mit Eryell zusammen war? Es war ja eigentlich eine Sache die niemanden etwas anging, aber war sie nicht seine Schwester? Klar, sie hatten noch nicht viel Zeit miteinander verbringen können und auch kannten sie sich nicht wirklich, aber irgendwie musste man diese Schlucht doch überwinden können. Vor allem wenn man sich nicht sehen konnte und auf Nachrichten in Textform angewiesen war. Er entschloss sich dafür und schrieb das er außerdem nicht mehr mit seiner Freundin zusammen sei. Es hätte vielleicht funktionieren können, doch waren ihre Jobs das größte Problem an der Sache und aus diesem Grund hatte er sich zu diesem Schritt gezwungen gesehen. Wie hörte sich das denn an? Er verzog das Gesicht und begann den Satz zu verändern, inhaltlich beließ er es allerdings so.

Dann machte er sich ans Ende und wünschte ihr viel Glück bei ihren weiteren Plänen, bat sie ein weiteres Mal auf sich aufzupassen und weiterhin Nachrichten zu senden wenn ihr danach war oder sie sonst irgendetwas hatte. Er würde es genauso handhaben. 'Liebe Grüße, Wes', war die Schlussformel und er betrachtete sein Werk noch einmal. Nachdem er es für in Ordnung - nicht gut, aber okay - befunden hatte übertrug er es auf sein Kom und sendete die Nachricht ab. Zumindest für ihn war dies der Fall. Da sich das Schiff im Hyperraum befand konnte selbstverständlich keinerlei Datenverkehr stattfinden und die Nachricht ging an die Kommunikationsabteilung. Sobald sie den Hyperraum verließen würden dann sämtliche Nachrichten in der Warteschleife abgeschickt werden und da Mon Calamari nur noch wenige Stunden entfernt war würde Tinya bald die Nachricht erhalten.

Wes ließ das Kom wieder in der Tasche verschwinden und das Datapad folgte einen Moment später. Damit war auch schon die schönste Arbeit des Tages erledigt. Folgen würde Bürokratie und noch mehr Bürokratie. Ein Lichtblick war das Gespräch mit Admiral Colan. Möglicherweise würde er direkt neue Befehle erhalten und "Advance" konnte sich wieder auf den Weg machen. Andernfalls würden sie Manöver durchführen müssen. Die zwar ihre Vorteile hatten und der Kampfgruppe mit Sicherheit helfen würde, auf der anderen Seite war es jedoch reine Zeitverschwendung. Seine Schiffe und Kommandanten hatten sich gut bei Rishi geschlagen und dementsprechend würde er das direkte, reale Gefecht einem Manöver jederzeit vorziehen.

Der letzte Schluck heiße Schokolade wurde aus der Tasse getilgt und das Tablett an den richtigen Ort geräumt. Dann machte er sich auf den Rückweg zu seinem Büro, um die Zeit vor dem Rückfall noch vernünftig nutzen zu können...


- [Hyperraum zum Calamari-System - Kampfgruppe "Advance" - RSD "Legend of the Republic" - Korridore] - allein
 
[ Hyperraum | nach Mon Calamari | “Advance” | MC40a “Sunrise Over Coruscant” | privates Quartier | allein ]

Mächtig thronte die grelle Sonne am blauen, wolkenlosen Himmel. Bis zum weiten Horizont konnte man nur Sand sehen, der unter den Füßen zu brennen schien. In dieser einsamen Einöde ging Navara seinen Weg. Nur sehr wenig Kleidung, welche in hellen Farben gehalten war, bedeckte seinen muskulösen Körper. Kurz orientierte sich der grünhäutige Twi'lek am Himmel. Seine Lekku zuckten leicht als er erkannte, dass er sich auf Ryloth befand. Ihm war schleierhaft was er an diesem Ort zu suchen hatte, aber ein befreiendes Gefühl hauste in diesem Augenblick in seiner breiten Brust. Plötzlich hörte er ein penetrantes, schrilles Geräusch im Hintergrund. Noch schläfrig öffnete Navara seine geschlossenen Augen. Ernüchterung machte sich bei ihm breit als er bemerkte, dass er bloß geträumt hatte. Er befand sich in seinem dunklen Quartier und das kleine Chrono auf dem Nachttisch hatte seine Weckfunktion aktiviert.

Navara schaltete das nervige Gerät durch einen schlichten Knopfdruck wieder aus. Zögerlich schlug er die Bettdecke zurück. Sofort entwich ein großer Teil der Wärme, welche sich in den restlichen Stunden darunter gesammelt hatte. Müde richtete sich der Flottenoffizier auf, wobei sein Blick auf die roten Letter der Uhr fiel. 'Es ist bald soweit', dachte er sich, während er sich gähnend streckte und seine beiden tätowierten Lekku aus ihren scheinbaren Schlaf erwachten. Sie begannen locker zu zucken. Gedämpftes Licht erhellte das dunkle Quartier. Erste Fragen drängten sich seinem trägen Bewusstsein auf. Hatte das eigene Gefühl von Heimweh diesen Traum provoziert? - Diese Frage beschäftigte ihn im Besonderen. Fluchtartig verließ er das warme Nachtlager und schwankte noch im Halbschlaf ins Bad.

„Ich muss auf die Brücke“, brummte der halbnackte Twi'lek und aktivierte die Wasservorrichtung.

Kaltes Wasser, mit dem er sein kantiges Gesicht benetzte, vertrieb die restliche Müdigkeit und brachte ihm die Klarheit wieder, die er sonst gewohnt war. Langsam traten die gestellten Fragen, welche durch seinen Kopf schwirrten, in den Hintergrund. Auch seine Gehirnfortsätze beruhigten sich allmählich wieder. Ernst blickte der Flottenoffizier in den kleinen Spiegel, der an der Wand hing. 'Wohin führte mich mein Weg?', fragte er sich als er nach einem Handtuch griff und die nasse Haut abtrocknete. Anschließend kehrte er in sein Quartier zurück und nahm sich eine saubere Uniform aus dem Schrank. Über die Jahre hatte sich Navara an den Stoff gewöhnt, weshalb er das Tragen dieser Kleidung nicht mehr als Last empfand. Mit einer sanften Handbewegung strich er seine Uniform glatt.

Nachdenklich ging der nichtmenschliche Kommandant der „Sunrise Over Coruscant“ durch die Korridore seines republikanischen Schiffs. In den langen Gängen waren nur vereinzelte Mitglieder der Mannschaft unterwegs. Jeder grüßte den Commander mit einem formellen Salut, der auch sofort erwidert wurde. Es war der kleine Sieg gegen das mächtige Imperium im Rishi-System, der auf dem ganzen Kreuzer für eine gute Stimmung gesorgt hatte. Sie hatten sich endlich im galaktischen Bürgerkrieg beweisen können. Sogar Navara ließ sich hin und wieder zu einem knappen Lächeln hinreißen. Dabei entblößte er immer seine beiden spitzen Zahnreihen. Nach einigen Metern stand er vor der Tür zur Brücke. Zischend öffnete sich diese und der Twi'lek trat ein. Auf der Brücke hatte Lt. Cmdr. Rarr schon seinen Dienst angetreten. Der Bothan hatte die ganze Situation souverän unter Kontrolle. Gemächlich ging er von einer Station zur nächsten. Man konnte den wachsamen Blick in seinem Gesicht erkennen. Außerdem stellte Ho'tak Rarr die typische Haltung eines Angehörigen des Militärs zur Schau. In dieser Sache glich der Bothan dem Twi'lek.

„Einen guten Morgen, Commander“, begrüßte Ho'tak seinen Vorgesetzten freundlich. „In wenigen Minuten steht die sichere Rückkehr in den normalen Raum bevor. Alle Stationen sind besetzt, aber es stehen noch einige Reparaturen an.“

Zur Begrüßung nickte Navara Ven seinem ersten Offizier schweigend zu. Danach ließ er sich grazil in seinen Sessel fallen, während Ho'tak Rarr wieder seiner Tätigkeit nachging. Grüblerisch ließ der Kommandant seinen Blick von einem Bildschirm zum nächsten schweifen. Alle Vorbereitungen für die Rückkehr ins Calamari-System waren von der Mannschaft getroffen worden. Ein auffälliger Zähler zeigte den interessierten Anwesenden auch die verbleibende Zeit bis zu diesem bekannten Ereignis an. Navara schaute bloß sehr kurz auf diesen Anzeiger, denn seine Aufmerksamkeit galt dem Panoramafenster. Auf einmal brach der Tunnel aus hellem Licht zusammen. Kleine weiße Punkte waren das Resultat, nachdem sich die vielen Splitter des Tunnels zu langen Lichtfäden verwandelt hatten. Schwarz dominierte nun das Szenario als die einzelnen Schiffe der Kampfgruppe „Advance“ den Hyperraum verlassen hatten. Erleichterung machte sich bei Navara breit als er in der Ferne den blauen Wasserplanet, umgeben von einem dichten Gürtel aus militärischen Einheiten und Verteidigungsanlagen, erblickte.

„Zu Hause“, hörte Navara seinen ersten Offizier leise murmeln. „Endlich...“

Leicht ungläubig schaute der Befehlshaber zu seiner rechten Hand. Gemächlich erhob sich Navara und ging zu seinem Stammplatz am Panoramafenster. Er blickte in die dunkle Ferne. Schweigend gesellte sich Ho'tak Rarr zu ihm. Hatte die Ankunft im Calamari-System etwas mit seinem Traum von der Wüstenwanderung im Sand von Ryloth zu tun? Sperrte sich sein Bewusstsein gegen eine Verlagerung der Heimat? Konnte ihm die Fremde nie heimisch werden? Beiläufig erteilte Ho'tak ein paar Befehle an den Steuermann. Die „Sunrise Over Coruscant“ sollte ihr Tempo an den Rest der Kampfgruppe anpassen. Alle Schiffe hatten wieder die starre Formation eingenommen. In diesem Fall gab das Flaggschiff die maßgebliche Geschwindigkeit für den restlichen Verband vor. Somit gab es für den zuständigen Offizier nicht viel zu beachten. Navaras Lekku zuckten leicht. Ihm brannte eine Frage auf der Zunge. Vorsichtig drehte er sich zu dem Bothan.

„Sie bezeichneten gerade Dac als ihr zu Hause?“, fragte er seinen ersten Offizier.

„Ja, Commander“, antwortete der Bothan ernst. „Seit der Besatzung von Bothawui und der Flucht meiner Familie ist dieser Wasserplanet zu meinem neuen zu Hause herangewachsen. … Und bei Ihnen, Sir?“

„Dieser Wasserplanet mag das Herz der Neuen Republik sein“, entgegnete der Flottenoffizier etwas grimmig. „Aber ich fühle mich fremd zwischen diesen Inseln und dem ganzen Wasser. Nur die Wüste von Ryloth stellt mein zu Hause dar. Dort kann ich existieren – nicht hier.“

Für einen Augenblick herrschte Schweigen zwischen den beiden unterschiedlichen Offizieren. Nur sehr selten gab Navara einen Teil seines Innersten preis, aber irgendwie musste er mit seiner rechten Hand auskommen. Mit einem vagen Lächeln wandte sich der Kommandant wieder der Brücke und den anwesenden Offizieren zu. Neue Befehle mussten der Mannschaft erteilt werden, denn ihre Arbeit war noch nicht ganz geschafft. Besonders das weitere Verfahren für die gekaperten Frachter war ihm noch nicht ganz klar. Gemächlich ging der Kommandant über die Brücke. Prüfend blickte er zu den einzelnen Station. Man erwartete Anweisungen von seiner Seite. Wieder zuckten leicht die tätowierten Gehirnfortsätze. 'Hoffentlich versetzt man uns nicht wieder...', dachte sich der Twi'lek und ließ sich wieder in seinem Sessel nieder. Sein Atem ging ruhig.

„Heben Sie die Kontaktsperre wieder auf“, wies Navara die jeweiligen Offiziere in strengen Ton an. „Für jedes Crewmitglied gibt es zwei Tage Landurlaub, jedoch soll man auf Abruf bleiben. Nur die Mechaniker werden sich in der Zwischenzeit um die nötigen Reparaturen kümmern. Die Frachter werden dem Kommando von Com. Korus unterstellt. Wir haben es geschafft.“


[ Mon Calmari | System | “Advance” | MC40a “Sunrise Over Coruscant” | Brücke | mit Brückencrew ]

[OP: weiter im Calamari-Thread]
 
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[Expansionsgebiete – Hyperraum – ISD II Reconsiliation – Admiralsquartier] Vice Admiral Amira Tet’ness

Die blonde Hapanerin starrte zweifelnd auf den Riesenhaufen Akten und Datenchips die sich auf ihrem Schreibtisch stapelten. Sicherlich, sie hatte nahezu alle davon selbstständig angefordert, Berichte über die Vorfälle bei Naboo, Aufklärungsberichte entlang des republikanischen Gebiets, als auch Berichte des MGDs über anzunehmende Feindoperationen und Sichtungen, gefolgt von Statusberichten der Kampfgruppen die nunmehr unter ihrem direkten Befehl standen, als auch die Berichte dieser Kampfgruppen über deren letzte Missionen. Ebenso Profile der kommandierenden Offiziere und Schiffskommandanten, Versorgungszustand, Kampfbereitschaft und noch vieles mehr. Immerhin hatte sie es geschafft, die Berichte entsprechend ihrer empfundenen Priorität zu sortieren, auch wenn es vermutlich nicht lange anhalten würde.

Es war erst gestern gewesen, als sie das durch Admiral Poulsens vorgebrachte Angebot, die Leitung über die Sondereinsatzkräfte zu übernehmen, akzeptiert hatte. Nach der kurzen, recht informellen Übergabe des Amtes, als auch einer Beförderung, war sie an Bord ihres Flaggschiffs zurückgekehrt, wo Amira auch wie zuvor besprochen einen abschließenden Bericht Poulsens, als auch eine Gratulation seinerseits, als auch von der Flottenführung vorfand. Anbei war auch die Formulierung eines neues Aufgabenbereichs für die Sondereinsatzkräfte, man ging von der bloßen Störung der Feindaktivitäten zum Angriff über und die Streitkräfte unter ihrem Kommando waren dabei das offensivste Element der republikanischen Flotte. Die Zielvorgabe war ganz klar, Bothawui: Geheimdienstberichte, als auch zahlreiche Querverweise belegten, dass die imperiale Angriffsflotte unter Hochadmiral Niriz abgezogen war, ein paar Einheiten waren sicherlich dort geblieben, als auch die Raumjäger der imperialen Garnisonen. Die Bodentruppen hatte man anscheinend vor Ort gelassen, um die Bevölkerung weiterhin unter Kontrolle zu haben.

Es konnte immer noch eine imperiale Falle sein, aber glaubhafte Berichte deuteten auf eine kommende Auseinandersetzung (Zeit ist im RS so schön relativ :D ) zwischen massiven imperialen Streitkräften hin, etwas dass die Blondine nur begrüßen konnte – desto mehr Feindschiffe ohne republikanische Einwirkung verloren gingen, desto besser. Es würde die Kampfkraft, als auch die Moral der Imperialen schwächen, bereits jetzt war die Flotte nahezu an ihrem Limit, da das Gebiet, was sie schützen mussten zu weiträumig war – dies hatte in erster Instanz die vorherigen Operationen der Sondereinsatzkräfte, tief hinter feindlichen Linien ermöglicht. Die vorzuweisenden Erfolge konnten dies nur bestätigen, allerdings hatte das Imperium bei Naboo nachhaltig bewiesen, dass man nicht zu leichtsinnig sein durfte.

Glücklicherweise teilte das Verteidigungs-, als auch das Innenministerium den Streitkräften diesmal rechtzeitig den Beitritt eines neuen Planeten zur Republik mit. Haruun Kal war der jüngste Zuwachs, auch wenn der Planet an sich kein bedeutendes strategisches Ziel darstellen konnte, da er weder über bedeutende Rüstungsindustrie, noch etwas anderes, das für die Kriegsbemühungen von herausragender Bedeutung war, offenbarte. Nur die Nähe zu Malastare war für Amira wirklich interessant, denn konnte dies eine erneute Handlung des Imperiums auf den Plan rufen. Also hatte sie mit Admiral Poulsen eine Vereinbarung ausgehandelt, den Sondereinsatzkräften fehlte es an mittleren und schweren Kreuzern, dafür, dass sie bis unmittelbar vor die Befreiung Bothawuis den Schutz von Haruun Kal übernahm, überantwortete er ihrem Kommando den Bothanischen Angriffskreuzer Ventrue – welche bei der Befreiung der bothanischen Heimatwelt sicherlich auch der Moral der Bothans gut tat. Da Poulsen jedoch keinen weiteren Kreuzer abgeben wollte, einigte man sich noch auf den Liberator-Klasse Transportkreuzer Supporter, der entgegen dem eigentlichen Namen eher ein Trägerschiff darstellte.

Beide Schiffe würden ihren Weg nach Haruun Kal finden, ebenso wie die gesamte dritte und siebte Kampfgruppe, wo sie für den Schutz des neuen Mitgliedsplaneten, als auch für die Aufklärung im Gebiet um Malastare verantwortlich war, damit sollten die benötigten Informationen über die imperiale Stärke vor Ort vorzugsweise noch vor Bothawui bereit stehen. Ebenso signalisierte man durch den starken Schutz, dass man ein Vorgehen wie bei Naboo nicht erneut zulassen würde. Ebenso war vereinbart, dass Elemente der zweiten Flotte während der Operation im Gebiet um Bothawui, die Verteidigung Haruun Kal’s übernehmen würde, solange bis die Sondereinsatzkräfte diese Elemente erneut ablösten. Das stand zwar noch in den Sternen, aber zumindest hatte man sich bereits entsprechend arrangiert und dadurch schon einmal Schwierigkeiten aus dem Weg geräumt.

Immerhin eine Sorge weniger. Allerdings war immer noch genug Arbeit übrig um jemanden damit zu erschlagen. So wenig sie es auch wollte, würde sie nicht Drumherum kommen sich einen Stab zuzulegen der ihr half das Chaos zu ordnen, aber dazu musste sie nach Mon Calamari ins Hauptquartier der Sondereinsatzkräfte, je nachdem wen Rear Admiral Colan mit in die erste Flotte transferieren würde, brauchte sie Ersatz, was sie in jedem Falle brauchte, war ein Stellvertreter, vorzugsweise einen Commodore der bereits Einblicke in die Arbeitsweise der Sondereinsatzkräfte hatte. Ihr Vorgänger hatte bereits jemanden anempfohlen und sie war auch bereits vor der Einsicht in die Akten der weiteren Commodore geneigt den Offizier in dieses Amt zu berufen. Amira kannte sich selbst gut genug, um zu wissen, dass sie manchmal einen ruhigeren Gegenpart brauchte, aber eben auch nicht zu ruhig. Colan beschied ihm ebenfalls, ein vorbildlicher Offizier zu sein, der seine Missionsziele um jeden Preis erfüllte, aber dennoch auf die Loyalität seiner Crew vertrauen konnte. Insbesondere qualifizierte ihn, laut ihrem Vorgänger, sein sehr gutes Gespür für taktische Situationen, für diesen Posten, gleichfalls hinterließ er jedoch auch den Vermerk, dass er im Bereich der Kooperation durch seine wohl wortkarge Art ein leichtes Defizit hatte. Diese Art würde er nicht lange beibehalten können, denn er würde sich dem Posten anpassen müssen, ebenso wie sich die Hapanerin in ihre neue Rolle richtig einfinden musste.

Wenn sie sich nicht täuschte, war sie ihm sogar schon einmal begegnet und nachdem sie sich durch seine Akte gearbeitet hatte, wusste sie auch woher. Corellia, auf Empfehlung Captain Sei’lars hatte sie ihn damals in den Rang eines Commanders befördert und ihm das Kommando über die Starfire gegeben. Die Nervosität, die er damals demonstriert hatte, sollte er mittlerweile abgelegt haben, es gab wenig was dem Selbstbewusst sein so gut tat, wie Erfolge und davon konnte Commodore Wes Korus durchaus einige aufzeigen, auch wenn er für seinen Rang doch sehr jung war. Aber gerade Amira konnte es sich nicht erlauben daraufhin ihm seine Leistungen abzusprechen – eher im Gegenteil die Republik brauchte jeden fähigen Offizier, und sie würde sehen, wie es sich entwickelte und ob der Commodore in die neue Rolle hineinwachsen würde, oder ob dieses Paar Schuhe noch zu groß für ihn war.


[Expansionsgebiete – Hyperraum – ISD II Reconsiliation – Admiralsquartier] Vice Admiral Amira Tet’ness
 
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[ Hyperraum - nach Bandomeer - Kampfgruppe “Brisk” - CRV "Tiberion" - Quartier - alleine]

Nachdem Jane den Befehl zum Hyperraumsprung gegeben hatte und die "Tiberion" in Formation mit der restlichen Kampfgruppe gesprungen war, hatte sie die Brücke in Richtung ihres Quartiers verlassen. Ein paar Crewitglieder die ihr begegneten grüßte Jane freundlich. Sie kannte ihre Crew nach vier Jahren im Einsatz sehr gut. Was auf einem so kleinen Schiff ihrer Meinung nach aber auch selbstverständlich war. Gut gelaunt hatte sie nach ein paar Minuten langsamens "Durch-die-Gänge-schlenderns", hatte Jane ihr Quartier erreicht und betreten. Es war ein vergleichsweise großes Quartier, aber immer noch weit kleiner als eine normale Wohnung auf Mon Calamari. Jane hatte es sich recht gemütlich gemacht und auf den vielen Reisen die sie mit der "Tiberion" gemacht hatte, war einiges an Andenken zusammengekommen. Etwas besorgt musterte Jane das Chaos, das ihr Quartier in eisernen Klauen hielt. Mit dem üblichen "Ich räum nachher auf"-Gedanken entledigte Jane sich ihrer Uniform, die sich kurz darauf in allen Ecken der Kabine verstreut hatte. Mit schnellen Schritten trat sie dann in ihr Badezimmer und dort unter die Dusche, welche sie gutgelaunt Summend aktivierte. Während sie das Gefühl des warmen Wassers auf ihrer Haut genoss, überlegte sie das die Vorteile des Kommandanten-Daseins die Nachteile bisher deutlich übertrumpften. Naja, vieleicht würde sich das ja noch ändern.

Nachdem sie fertig geduscht war, machte Jane sich schnell fertig. Haare trocknen, Haare kämmen, frische Uniform anziehen, Parfüm auflegen, letzter Blick in den Spiegel. Zufrieden nickte Jane ihrem Spiegelbild zu und machte sich dann auf den Weg zur Messe, wo sie ja den neuen LSO treffen wollte. Vor der Messe aus der vereinzeltes Lachen, Stühle geklapper und klirrendes Besteck zu hören war, strich Jane nochmal ihre Uniform glatt und betrat dann den hellerleuchteten Raum. Eine Seite wurde vollständig von einer steril wirkenden Theke eingenommen, wo Speisen in vorbereiteten Öffnungen unter einer Glasplatte warm gehalten wurden. Küchenhelfer verteilten das Essen an hungrige Soldaten die in einer kurzen Schlange anstanden. Schnell nahm Jane sich ein Tablett und stellte sich auch an. Wie üblich nahm sie das gleiche Essen wie die Crew zu sich, was ihrem Zweiten Offizier immer noch ein Rätsel war. Aber Jane war schon zu lange an Bord. Sie war Teil dieser Crew und sah es nicht ein, warum sie besseres, oder anderes Essen zu sich nehmen sollte.

Nachdem ihr Tablett mit dampfenden Essen gefüllt war, lies Jane kurz ihren Blick über die Tische gleiten, bis sie etwas abseits einen Mann in der Uniform der Sicherheitskräfte an Bord sah. Lächelnd gesellte sie sich zu dem Mann und setzte sich einfach ihm gegenüber:
"Guten Tag, sind Sie LSO Klein?"
"Ja, der bin ich Ma'am..."
Mit einem freundlichen Lächeln musterte Jane den jungen Mann der nun vor ihr saß. Das dichte, schwarze Haar war etwa Schulterlang und umrahmte das markante Gesicht des LSO. Ein Ausdruck von Strenge lag auf ihm, aber die braunen Augen offenbarten eine fast kindliche Neugier und aufrichtiges Interesse an seinem Gegenüber. Der Körper des LSO selbst war in eine etwas dunklere Uniform gekleidet als Janes, aber selbst die relativ groben Stoffe der Uniform konnten die Muskeln unter ihr nicht verbergen. Einige Orden baumelten fröhlich an der Brust von Dex Klein.
"Das freut mich, ich bin Commander Jane- Clarice Manda, Kommandantin der "Tiberion"
"Sehr erfreut Ma'am, Ensign Dex Klein
Jane lächelte leicht und reichte dem Ensign die Hand, gespannt auf das kommende Gespräch.

[ Hyperraum - nach Bandomeer - Kampfgruppe “Brisk” - CRV "Tiberion" - Messe - Ensign Dex Klein (NPC)]
 
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[Hyperraum - nach Coruscant - Frachter - Aufenthaltsraum] Noomi mit Crado

Crado tippte noch schnell auf seinem Com-Gerät herum. Dann erklang dieses typische Geräusch, wenn die Lichtmauer durchbrochen wurde. Das Licht wurde langgezogen und zu Brei verrührt.

„So, ihr könnt es euch im Aufenthaltsraum bequem machen“, meinte Samhan, während er Knöpfe schaltete und Monitore waltete. „Ich komme etwas später nach.“

Noomi schnallte sich los und ging mit Crado in den Aufenthaltsraum. „Gut Noomi, dann können wir noch ein bisschen unseren Unterricht von gestern fortführen“, meinte er dort mit einem zwinkernden Auge.

In Bereitschaft setzte sich die Nautolanerin auf eine bequeme Bank und fragte sich, in was sie ihr Meister nun unterweisen wollte. Erwartungsvoll schaute sie ihn an.

"Es gibt eine ganz wichtige Fähigkeit, die du unbedingt lernen solltest, bevor wir auf Coruscant landen", erklärte Crado mit Nachdruck."Auf dem Planeten gibt es viele Leute, die spüren können, dass du die Macht nutzt. Deswegen solltest du lernen, dies zu verschleiern."

Noomi merkte, wie die sprühende Präsenz Crados langsam verblasste, bis er nicht anders aussah, als der Duro nebenan - in der Macht natürlich. Dann erstarkte die Präsenz wieder, bis sie wieder so gleißte, wie einige Minuten zuvor. Der Cathar meinte, man müsse sich gewissermaßen einen mentalen Mantel überziehen, durch den so wenig verräterische Substanz wie möglich dringt. Also stellte sich das Mädchen eine Schutzkuppel um sich herum vor, die sie vor machthungrigen Fühlern schützt. Dennoch triefte sie noch vor Auraschein. Abermals half Noomi hier die umgekehrte Vorgehensweise. Je weniger sie sich auf die Aktion konzentrierte,ohne sie aus dem Sinn zu lassen, desto weniger strahlte Crado ihr Schein entgegen. Sich selber bemerke die Nautolanerin kaum noch, aber Crados ausgeprägten erweiterten Sinnen entging sie nicht. Trotzdem lobte er ihren Fortschritt. Der Duro, der irgendwann hereingekommen war, war in eine Zeitschrift vertieft, so eine aus Papier, die für Hyperraumflüge die einzige Alternative zur Langeweile darstellten, und sah nur ab und zu misstrauisch auf.

Zwischendurch kamen Meldungen, wie:"Noch 100 Parsec bis Coruscant", oder "Jetzt verlassen Sie republikanisches Territorium." Nach einer Weile meinte der Pilot:"Ich bereite schon mal den Austritt aus dem Hyperraum vor, kommt bitte auch gleich."

Vorher versuchte Noomi es aber noch einmal. Sie schloss die Augen und ließ die Macht auf sich einwirken. Sie schien sich, zumindest bei ihrer begrenzten Auffassungsgabe komplett aufzulösen."War ich jetzt besser?"

[Hyperraum - Richtung Coruscant - Frachter - Aufenthaltsraum] Noomi mit Crado​
 
[ Hyperraum | nach Coruscant | YT-2000 Frachter | Aufenthaltsraum | mit Noomi ]

Ein hochmoderner corellianischer YT-2000 Frachter mit seiner recht hellgrauen, fast weißen Hülle bewegte sich mit sein geladenen Fracht ganz ruhig durch den Hyperraum seit seinem kurzen Sprung im äußeren Rand des Lianna-Systems. Geladen hatte das kleine Schiff der republikanischen Firma hauptsächlich unauffällige Güter, die für den alltäglichen Gebrauch gedacht waren. Daneben waren auch noch einige geheime Verstecke mit illegaler Ware gefüllt. Außerdem hielten sich zu diesem Zeitpunkt im recht großen Hauptraum noch zwei nichtmenschliche Jedi auf, welche für den Piloten ein gewisses Problem darstellten, denn die imperiale Politik sprach sich bei vielen Anlässen gegen solche Spezies aus. Das Ziel der weiten Reise war die Zentralwelt Coruscant – ein vollkommen urbanisierter Planet, welcher unter der strengen imperialer Kontrolle stand. Jedoch befand sich der Frachter in diesem Moment noch auf republikanischen Territorium. Sie würden – laut dem Ergebnis des Navigationscomputers – noch eine ganze Weile fliegen.

Im Aufenthaltsraum vertrieben sich Crado und seine Schülerin Noomi die Zeit, indem sie sofort mit ihrem gestrigen Unterricht fortsetzten. Aus einigen Berichten hatte der Cathar noch vor dem Abflug erfahren, dass Coruscant kein ungefährlicher Ort war – gerade für unerfahrene Jedi die ihren Weg erst seit ein paar Stunden betreten hatten. Seine aufkeimende Sorge galt in diesem speziellen Fall in erster Linie seinem Padawan. Trotzdem wollte der Jedi-Ritter es sich nicht so sehr anmerken lassen und über einen Umweg sich der ungewissen Sicherheit anzunehmen. 'Ich darf, nein kann sie einfach nicht so früh verlieren...', sinnierte er beiläufig. 'Sie hat eine große Zukunft. Irgendwie kann ich das spüren. Es ist wahrlich seltsam.' Das Katzenwesen schob die mysteriösen Gedanken zur Seite. Er musste sich nun ganz der Lehrstunde widmen. Noomi blickte ihn erwartungsvoll an.

„Es gibt eine wichtige Fähigkeit, die du unbedingt lernen solltest, bevor wir auf Coruscant landen“, sagte der Cathar mit einer leichten Priese Nachdruck. „Auf dem Planeten gibt es viele Leute, die spüren können, dass du die Macht nutzt. Deswegen solltest du lernen, dies zu verschleiern.“

Zur Veranschaulichung wollte er es ihr demonstrieren, denn sie kannte noch nicht die fast endlose Bandbreite, welche die Macht einem ausgebildeten Anwender bieten konnte. Auf Ord Biniir, einem kleinen Planeten, der vom Imperium noch immer besetzt war, hatte diese lebensnotwendige Technik von seinem Freund JK gelernt. Der mutige Kel'Dor hatte zum Schutz der ganzen Gruppe eine kurze Lektion geben und damit seine Reife für die Ritterprüfung bewiesen. Utopio, ein weiterer, älterer Kel'Dor und Meister im Orden, hatte ihn dabei unterstützt. Sie hatten überlebt, da die dunklen Sith sie nicht finden konnten. 'Trotzdem war die Macht nicht auf unserer Seite...', dachte er beiläufig, blendete aber rechtzeitig die grauenvollen Gedanken über das Vorgehen der Sturmtruppen gegen die rebellische Bevölkerung aus. Sein Gemüt verdunkelte sich nur kurz, bevor er sich ganz der Übung widmete.

Das zottelige Katzenwesen war ein echter Jedi-Ritter und damit konnte man in der Macht ganz unkompliziert einen hellen Schein sehen, der seinen Körper umgab. Auch Noomi – ungeübt wie sie war – konnte ohne viel Mühe seine Präsenz sehen. Er spürte ihre recht zögerlichen Bewegungen in der Macht. Plötzlich bediente sich der Cathar der Technik, die er ihr beibringen wollte. Stück für Stück zog sich seine Aura zurück. Verkroch sich hinter seinem dichten Fell. Ganz fein verteilte er einzelne Beweise für seine Machtsensivität. Konnte sie ihn in diesem Zustand noch spüren? Zu seinem Ärgernis hatte er diese spezielle Technik nicht sehr oft geübt, weshalb man ihn ebenfalls als kläglichen Laie bezeichnen konnte. Ein mächtiger Sith brauchte sich nicht sehr bemühen, damit die Tarnung auffiel. 'Vielleicht finde ich auf Coruscant etwas Zeit um zu üben', überlegte Crado, wobei er langsam ein Taubheitsgefühl bemerkte. Jenes Gefühl wurde durch seinen Rückzug in der Macht heraufbeschworen. Aus diesem Grund beendete er die Vorstellung. Nun war die Nautolanerin an der Reihe.

…​

Nach einigen Stunden hatte der YT-2000 Frachter den republikanischen Raum verlassen, der für den anwesenden Jedi-Ritter eine Art Sicherheit dargestellt hatte. Sie verließen recht sprunghaft den Hyperraum für eine kleine Kurskorrektur, damit man den Herkunftsplaneten besser vor möglichen imperialen Agenten verschleiern konnte. Samhan, der hochgewachsene und leicht blau-grünliche Pilot von Duro, hatte die Situation professionell im Griff. Schnell hatte er ein neuer Vektor für einen weiteren Sprung berechnet und beförderte den Frachter flink aus den realen Raum. Seine Passagiere bemerkten diesen fliegerischen Kunstgriff nur durch das kurze Aufflackern der etlichen Lichtzellen, welche man an den Wänden provisorisch angebracht waren. Auch in diesem Fall war der Cathar mit dem orangefarbenen Fell kein Freund solcher Raumschiffe, aber die ungewöhnliche Eigenart zum nützlichen Umbau hatten einige Schmuggler, die er persönlich aus seiner Jugendzeit kannte – man konnte es also keine Seltenheit mehr nennen.

Crado konzentrierte sich erneut auf seinen Unterricht mit Noomi, nachdem der Pilot eine weitere Meldung über die winzigen Lautsprecher verkündet hatte. Seine Schülerin machte gute Fortschritte und hielt ihren Mentor auf Trab. Ihm gefiel ihre Vorgehensweise. Bei einem Problem, egal wie groß es war, ging sie diesem – mit ihrem Wissensdurst – als erstes allein auf den Grund. Der zottelige Cathar konnte also ganz gelassen in der beobachtenden Rolle aufgehen. Hier und da testete er ihren Schutz vor seinen Machtfühlern. Anschließend gab er ihr ein paar Tipps, damit einen echten Erfolg vorweisen konnte. Natürlich lobte er zwischendurch mit wenigen, wirklich gut gemeinten Worten ihre absolvierten Fortschritte. In seinen Augen war sie wirklich talentiert und er kam ins grübeln, ob er mit seinen anfänglichen Zweifeln über die Ortswahl nicht vielleicht doch im Unrecht war. War Noomi wirklich die einzige Schülerin im Jedi-Orden, die sich dort von Zeit zu Zeit in den tieferen Ebenen aufhalten würde? Er seufzte nachdenklich.

Hin und wieder musste er die hübsche Nautolanerin mit den schwarzen Augen in ihrem übereifrigen Elan bremsen. Dabei musste er sie sogar zu gelegentlichen Esspausen animieren, damit sie bei der baldigen Ankunft von den vielen Versuchen nicht völlig ausgelaugt war. Außerdem brauchte er auch selbst eine Auszeit zum Nachdenken. Immerhin waren sie auf einem Weg ohne wirkliche Chancen auf eine sichere Rückkehr. Coruscant war ein gefährlicher Ort – sogar für ihn, der schon ein wenig mehr Erfahrung mit der Macht, deren Tücken und den Sith hatte. Noomi ließ ganz gedulig einige Minuten verstreichen, bevor sie die Übung wieder fortsetzte. Den gewissen Dreh hatte sie in diesem Augenblick noch nicht raus, weshalb der eigene Ehrgeiz für innere Unruhe sorgte. Sie wollte sich nicht so schnell geschlagen geben. Crado ließ sie für eine Weile allein und meditierte etwas abseits von ihr. In seinen Gedanken wollte er einfach den nächsten Schritt planen.


Erneut sprang der corellianische Frachter schadlos aus dem Hyperaum in die Schwärze des scheinar endlosen Universums. Anhand der deutlichen Sternen- und Planetenkonstellation konnte der geübte Pilot erkennen, dass sie sich nun im Tanaab-System befanden – einem kaum erwähnenswerten Territorium im äußeren Herrschaftsbereich des Imperiums. Trotzdem näherten sich recht flink eine Rotte schwarz-grauer Tie-Fighter, die sich formell um die Kontrolle kümmerten. Samhan konnte sie – ohne Zeit zu verlieren – von ihrer angeblichen Tätigkeit als schlichte Händler, welche vom fernen Honoghr aufgebrochen waren, überzeugen. Unterstützt wurde seine Theorie durch einige gefälschte Dokumente, die man per modernster Technik innerhalb weniger Nanosekunden ganz unkompliziert übermitteln konnte. Man ließ sie einen neuen Vektor für die Perlemian-Trade-Route bestimmen und dann war der Frachter schon wieder verschwunden.

Mit diesem Sprung war die letzte Etappe für den Jedi-Ritter und seinen Padawan angebrochen. Nun bewegten sie sich mit einer provisorischen Tarnidentität im imperialen Herzen. Trotz allem war das Katzenwesen guter Laune. Es gesellte sich nach der Meditation, die durch die plötzliche Kontrolle im Tanaab-System unterbrochen wurde, zu der Nautolanerin und begutachtete deren Fortschritte in der letzten Zeit. Völlig entspannt saß Noomi auf dem kalten Boden im unbequemen Lotussitz und probierte sich auf sehr unterschiedlichen Wegen im Meistern dieser Technik. Durch einen kurzen Blick die Macht konnte er ihre fleißigen Bemühungen sehen. Wieder begann er ihre flüsternd ein paar nützliche Tipps zu geben, denn sie war kurz vor der Lösung dieser kniffligen Problematik. Er war erstaunt wie gründlich sie in ihrem Studium war. 'Nun gut, nun haben wir noch etwas Zeit für solche Übungen', überlegte Crado und verzog leicht säuerlich das Gesicht. 'In den nächsten Tagen dürfte das dann anders werden – schätze ich.'

Es vergingen weitere Stunden, in denen sich der Frachter ruhig und zielstrebig durch einen hellen, farbenprächtigen Tunnel bewegte, den man allgemein als Hyperraum bezeichnete. Mittlerweile war Noomi hinter das eigentliche Geheimnis gekommen um ihre besonderen Fähigkeiten vor anderen Personen mit ähnlichen Fähigkeiten zu verschleiern. Stolz stand in ihrem Gesicht. Sogar die Augen glitzerten in diesem Augenblick. Freundlich tätschelte der Cathar die zarte Schulter von Noomi. Sie mussten bald das Ziel ihrer weiten Reise erreicht haben. Selbstverständlich war der Machtsinn des Cathar nicht so ausgeprägt, dass er wirklich schon etwas in diesem mysteriösen Energiefeld spüren konnte, aber im Laufe der Zeit bekam man ein Gefühl für solche Flüge. In einer äußerst anmutigen Bewegung richtete sich das Katzenwesen auf und blickte zu seiner Schülerin. Auf einmal kam auf leisen Sohlen der schweigsame Duro herein. Die roten Augen, sowie die ungewöhnliche Form des langen Körpers hatten etwas magisches, das Crado irgendwie faszinierte. Selbst auf Nar Shaddaa hatte er Vertreter dieser Spezies gesehen. In den meisten Fällen wirkten sie recht grimmig, aber waren faire Geschäftspartner. Somit hegte der Jedi auch keinen Groll gegen sie.

„Ich bereite schon mal den Austritt aus dem Hyperraum vor“, informierte Samhan seine Passagiere ohne viel Erklärungen. „Kommt bitte auch gleich.“

„Natürlich, wir dürfen immerhin nicht aus unserer Rolle fallen“, entgegnete der Jedi-Ritter. „Unter Umständen sollten wir vielleicht noch ein paar Sachen verstecken, die mögliche Kontrolleure nicht entdecken dürfen.“

„Auf dem Weg zum Cockpit werde ich ein Versteck öffnen“, murmelte der Duros und wandte sich ab. „Dort könnt ihr eure Sachen verstauen.“

Höflich bedankte sich der Jedi und kümmerte sich dann erneut um seinen eifrigen Padawan. Noomi wollte sich noch einmal probieren. Schweigend war sie wieder in eine Trance gefallen und zog sich dann ganz langsam zurück. Nach und nach verblasste ihre recht helle Präsenz Stück für Stück. Bald konnte man sie kaum von einem normalen Wesen dieser bunten Galaxie unterscheiden – jedenfalls bei einer oberflächlichen Betrachtung durch ein ranghöheres Wesen, das in den verworrenen Pfaden der Macht ausgebildet war. Ein wirklich breites Lächeln stahl sich auf das katzenhafte Gesicht als sie ihre großen, schwarzen Augen öffnete. Er nickte ihr zu und half ihr auf. Die beiden Jedi hatten nicht mehr viel Zeit. Jeden Moment konnte der corellianische YT-2000 Frachter in den realen Raum zurückkehren.

„War ich jetzt besser?“, fragte sie nach.

„Sehr viel besser, Noomi, entgegnete Crado mit seinem typischen Grinsen. „... Aber jetzt müssen wir uns beeilen. Coruscant steht vor der Tür und wir müssen noch ein paar Sachen verstecken. Man muss nicht unbedingt erfahren, dass sich Jedi auf diesem urbanen Planeten befinden. Also in diesem Augenblick noch nicht. … Und nun komm!“

Zusammen verließen Schüler und Mentor den Aufenthaltsraum und machten sich auf den Weg zum Cockpit. Auf dem Weg fanden sie das geöffnete Versteck, wo sie sorgfältig ihre auffälligen Sachen über ihre Mitgliedschaft im Jedi-Orden verstauten. Danach betraten sie das Cockpit und setzten sich wieder auf die freien Sitzplätze. Etwas neugierig schaute sich der Cathar in dieser äußerst engen Räumlichkeit um. Überall blinkten vereinzelte Lichter in unterschiedlichen Farben oder so manche Geräteschaft gab seltsame Geräusche von sich. Leicht nervös zuckten Crados spitze Ohren als sie mit einem Mal ganz plötzlich den Hyperraum verließen. In der Ferne konnte man den Stadtplaneten sehen. Ein Schauder lief über Crados Rücken bei diesem majestätischen Anblick. Seine Heimat, den dreckigen Schmugglermond Nar Shaddaa, konnte man in diesem Zusammenhang wahrlich nur eine billige Kopie nennen – das war ihm nun klar. Er musste sich dazu bringen seinen offenen Mund zu schließen, so verblüfft war er. Samhan lachte leise auf. Wahrscheinlich war dies nicht das erste Mal gewesen, dass ein Passagier so reagiert hatte.

„Willkommen im coruscantischen Raum, meine Dame und mein Herr“, verkündete der Duros stolz in einem gebrochenen Basic. „Nun kommt der heikle Teil...“


[ Coruscant | System (weit vom Planeten entfernt) | YT-2000 Frachter | Aufenthaltsraum | mit Noomi ]

[OP: weiter im Coruscant-Thread]
 
Hyperraum, Transporter - Cortanas

Sane übernahm vorerst die Kontrolle über ihr Raumschiff, was Dur nur Recht sein konnte. Er hatte keine Ahnung, wie man ein Raumschiff bediente. Er konnte nichtmal einen Panzer fahren.
Schließlich suchte er sich einen Sitzplatz und öffnete seinen Umschlag. Mehrere Zettel befanden sich darin. Dur sortierte diese sorgfältig auseinander udn arbeitete sie Wort für Wort durch. Am Ende war er etwas erschrocken darüber, dass man scheinbar von ihm erwartete sich dies alles zu merken. Er hoffte, dass es letzendlich reichen würde, wenn er einfach nur seinen Ausweis vorzeigte.
Doch die Zweifel blieben und Dur begann unruhig im Schiff hin und her zu laufen. Schließlich kam er auch an dem Laderaum vorbei und als in den Augenwinkeln Sane entdeckte, wandte er sich verwundert um.


"Nicht fliegen Schiff, du?" fragte Dur. Er hatte nicht mitbekommen, dass Sane abgelöst worden wäre und sich auf einem führerlosen Raumschiff zu befinden, machte ihm dann doch Angst.

Hyperraum, Transporter, Laderaum - Sane, Dur
 
[ Hyperraum | nach Bandomeer | “Brisk” | MC40a “Sunrise Over Coruscant” | Brücke | mit Brückencrew ]

Der flinke Sprung in den Hyperraum hatte für die sechs unterschiedlichen Kriegsschiffe der Neuen Republik keine wirkliche Herausforderung dargestellt. In ihrer recht lockeren Formation hatten sie völlig unkompliziert den realen Raum verlassen und waren nun auf dem Weg nach Bandomeer, dem neuen republikanischen Stützpunkt. Natürlich dauerte der Flug zu diesem fernen republikanischen System einige Stunden, weshalb man sich auf jedem Schiff die Zeit anders vertrieb. Wirklich viele Crewmitglieder gingen ihren gestellten Aufgaben in den diversen Stationen auf dem militärischen Schiff nach oder nutzten ihre wenige Freizeit für etwas seichten Schlaf und behaglicher Erholung.

Für eine Weile hatte sich auch Navara Ven von der mittlerweile ruhigen Brücke zurückgezogen, um die endlos scheinenden Stunden zu überbrücken. Seine erste Anlaufstelle war in diesem Fall die fast leere Offiziersmesse. Schweigsam nahm er sich ein schmales Tablett und lud sich zwei, drei Teller darauf. Danach ging er zu einen der freien Tische und setzte sich. Still begann er seine reichliche Speise zu verzehren, denn er hatte keinen echten Gesprächspartner zum Aufwerten dieser Mahlzeit und dieser Umstand wurmte ihn ein bisschen. 'Irgendwie fehlt mir Ho'tak doch', musste er grinsend feststellen. 'Seine tüchtige Art hat mir eine große Last von den Schultern genommen. Aber ich sollte nicht so schnell über den Neuen, Reija Muber, urteilen. Er muss sich erst eingewöhnen.'

„Darf ich mich zu Ihnen setzen, Sir?“, erklang eine fragende Stimme und riss den tätowirten Twi'lek aus seinen Gedanken.

Sofort glitt Navaras aufmerksamer Blick von dem vollen Teller zu der Person. Es war Lt. Jon Kubis, ein recht schlanker, leicht muskulöser Mensch und dazu ein effektiver Waffenoffizier der „Sunrise Over Coruscant“. Mit einer einladenden Handbewegung lud der Kommandant den republikanischen Offizier zu seinem Tisch ein. Jon Kubis nickte und nahm auf einen der freien Stühle Platz, wobei er sein Tablett, das kläglich beladen war, auf den Tisch stellte. Navara Ven stellte seine gebräuchlichen Essgewohnheiten für einen kurzen Augenblick ein. Dabei legte er das benutzte Besteck behutsam zur Seite. Lt. Kubis genehmigte sich noch einen Schluck von seinem Getränk, bevor er ein seichtes Gespräch eröffnete.

„Ich bin froh, dass wir nach dem erfolgreichen Gefecht bei Rishi nicht zu einer elenden Warterei verdammt sind, sondern gleich einen neuen Auftrag erhalten haben“, gestand der Waffenoffizier mit einem leichten Näseln in der Stimme.

„Mir geht es da ähnlich, Lieutenant“, murmelte der nichtmenschliche Befehlshaber. „Jedoch wird es über einen Patrouillendienst nicht hinaus laufen. Da muss ich Sie in Ihrem Eifer bremsen.“

„Mhm, mit einem kleinen Kampf gegen ein paar Imps am Rand von Bandomeer oder einem seiner Nachbarsystem hatte ich auch nicht gerechnet, Sir“, entgegnete Jon Kubis mit einem recht hämisch anmutenden Grinsen. „Mit Verlaub – eine kurze Frage, was ist mit Lt. Cmdr. Rarr?“

„Mittlerweile heißt es Cmdr. Rarr...“, verbesserte Navara schlicht, wobei er sich einen kleinen Bissen von seiner warmen Mahlzeit gönnte. „Man hat ihm aus diesem Grund ein eigenes Schiff übergeben und wir haben Lt. Cmdr. Muber als Ersatz erhalten.“

„Ich verstehe, Sir.“

…​

Das Gespräch zwischen dem Kommandant und den Offizier hatte die seichte Ebene nicht verlassen, aber vertrieb einen gewissen Teil der Flugzeit, welche man sonst mit Warten verbracht hätte. Nach der Unterhaltung kümmerte sich Navara um einen kleinen Anstandsbesuch beim beschäftigen Chefmechaniker, dem Mon Cal Mortim. Mit seinen ganzen mechanischen Implantaten wirkte dieser auf den ersten Blick recht merkwürdig und etwas abstoßend. Jedoch konnte sich der Kommandant immer bei dessen fleißiger Arbeit im hochtechnisierten Maschinenraum verlassen. Etwas später zog er sich in sein schlichtes Büro zurück, um noch den restlichen Papierkram zu erledigen. Die ganze Bürokratie, die auch das Militär der Neuen Republik überzogen hatte, war ihm eigentlich zu wider.

„Cmdr. Ven, wir erreichen gleich das Bandomeer-System“, meldete sich die kräftige Stimme von Lt. Cmdr. Reija Muber über das interne Kommunikationsnetz.

„Ich komme gleich auf die Brücke...“, sagte Navara und raffte sich auf.

Ganz schnell verließ der grünhäutige Twi'lek seine beruflichen Räumlichkeiten und machte sich auf den Weg zur Brücke. Er wollte die einfache Ankunft im System miterleben, denn danach würde sich Cpt. I'ngre bei ihm – und den anderen Kommandanten der kleinen Flottille – melden. Im Hinterkopf ging er davon aus, dass im Anschluss eine winzige Besprechung unter der Führung der weiblichen Bith stattfinden würde. Navara schritt durch die fast leeren Korridore zur nahen Brücke. Die Türen öffneten sich dabei mit einem lauten Zischen. Sofort überreichten einige der anwesenden Offiziere dem Befehlshaber diverse Berichte. Beiläufig überflog er diese Meldungen und richtete sich dann seinen Blick auf das Panoramafenster. Der Tunnel aus gleißendem Licht zerfiel wieder in einzelne Stränge und schrumpfte danach zu kleinen Punkten in der Ferne zusammen. Sie hatten endlich ihr Ziel erreicht.

„Sir, eine Kurznachricht von der „Excelsior“ – in einer knappen Stunde sollen Sie sich an Bord des bothanischen Angriffskreuzers einfinden“, informierte der Kommunikationsoffizier den Twi'lek.

„Lt. Cmdr. Muber, machen Sie sich sofort bereit“, befahl Navara trocken. „Bestimmt werden auch die anderen Kommandanten dabei sein. Sie können also eine Menge lernen.“


[ Hyperraum | nach Bandomeer | “Brisk” | MC40a “Sunrise Over Coruscant” | Brücke | mit Brückencrew ]

[OP: weiter im Bandomeer-Thread]
 
Weltraum vor Bastion – an Bord eines Shuttles – Nereus, Thanas, Entführer

Lidia war verdammt wütend und die Blicke, die sie der Besatzung der Fähre entgegenwarf, hätten töten können - wenn sie denn beachtet worden wären. Sie öffnete sogar ihren Mund, um laut loszubrüllen, unterließ es dann aber gleich wieder, denn vermutlich wäre es mehr als sinnlos, wenn nicht sogar kontraproduktiv gewesen. Nie hatte sie sich so hilflos gefühlt, wie heute. Jedenfalls sagte ihr das ihre Erinnerung – die wenige, die sie noch hatte. Etwas ähnliches wie eben hatte ihr nur Allegious bereits angetan und nachdem sie Nereus getroffen hatte, hatte sie geglaubt, dass ihr so etwas NIE wieder passieren könnte. NIE WIEDER! Und jetzt das ….

Oh - war sie sauer! Ihre Augen funkelten und das Adrenalin in ihren Adern verhinderte, dass sie in Verzweiflung stürzte. Wenigstens hatte man sie mitgenommen, wenigstens das. Und wenigstens hatte sie ihn noch operieren können …...wieso aber hatte man sie auf diese Art und Weise von der „Intimidator“ entführt. Gewiss, diese Aktion hatte ihnen womöglich das Leben gerettet, aber selbst sie wusste, dass das Ganze eher einer Entführung gleichgekommen war, denn einer Rettungsaktion.
Lidia beruhigte sich mit einiger Mühe ein wenig, um besser nachdenken zu können.

Wer konnte ihnen so etwas angetan haben. Wer hatte Interesse daran, dass Nereus von der Bildfläche verschwand? Den einzigen, von dem sie sich das vorstellen konnte, war dieser Sith. Diese lächerliche, halb mechanische und irre Gestalt von Allegious. Der wusste – wollte er das Imperium gänzlich hinter sich haben – dass er ohne Nereus keinen Rückhalt in der Flotte haben würde. Allegious würde ohne Nereus nicht lange bestehen können – ebenso wenig wie mit ihm. Vielleicht hatte er nur diese eine Chance gesehen ...jetzt, heute ….....

Verflucht! Plötzlich herrschte Unruhe unter der Besatzung der Fähre. War etwas mit Nereus geschehen? War er ….?
Nein, es musste etwas anderes sein, denn plötzlich war außer den Rufen ihrer Bewacher nichts mehr zu hören und kein Vibrieren des Antriebs der Fähre mehr zu spüren. Etwas krachte, und bevor sie registrieren konnte, was um sie herum vor sich ging, traf sie ein bläulicher Blitz aus einer Waffe …....


Schon wieder eine andere Umgebung. Lidia versuchte sich ächzend aufzurichten. Ihr Kopf dröhnte und ihre Gliedmaßen reagierten nur sehr widerwillig auf ihren Befehle. Wo war sie denn jetzt schon wieder? Anstatt auf dem Sitz, auf dem man sie zuletzt festgebunden hatte, war sie nun auf einem kalten, von Metallplatten bedeckten Fußboden gelegt worden. Es brummte leise und der Boden vibrierte leicht unter ihr. Jedenfalls war sie immer noch in einem Raumschiff – die Frage war nur in welchem? Da von Ferne Geräusche an ihr Ohr drangen, die so etwas wie Freudenschreie zu sein schienen, waren sie wohl auch dieses Mal nicht alleine an Bord.

Weil ihre Hände gefesselt worden waren, gelang es ihr nur sehr langsam, sich in Richtung einer der Wände zu bewegen. Düster war es in diesem Raum und sie nahm sich erst Zeit dafür, ihre Umgebung zu erkunden, als sie sich mit dem Rücken zur Wand gelehnt aufgerichtet hatte.
Ihr Blick glitt durch den Raum und blieb gleich darauf an der Wand gegenüber an einer provisorischen Liege hängen. Eine Liege, wie sie in Transportern für gewöhnlich für den Transport von Verletzten vorhanden waren. Doch auf dieser Liege lag nicht irgendjemand. Auf dieser Liege lag ER!


Nereus!“

Lidia flüsterte seinen Namen, als habe sie die Befürchtung, ihn mit einer allzu lauten Stimme aufzuwecken. Langsam bewegte sie sich sofort auf ihn zu. Blass war er, eingefallen seinen Wangen und nur schwach ging sein Atem. Aber er lebte!

Nereus...“

Wenigstens brauchte es hier kein Versteckspiel. Lidia beugte sich zu ihm hinunter und küsste ihn sanft auf seine kühlen Lippen …....

Hyperraum – Transporter – Nereus, Lidia und die anderen Entführer(Jake, Korr, Syntal)

[OP: ich hoffe, ich habe euch nichts durcheinander gebracht]
 
[Hyperraum – Transporter]Nereus, Lidia, Jake, Korr, Syntal

Es war alles schneller abgelaufen als erwartet. Jake hatte von der Übernahme der Fähre keinen genauen Bilder mehr in Erinnerung, obwohl alles erst wenige Minuten zurück lag. Er erinnerte sich nur noch an viel Rauch, durcheinander, schreie, Schüsse dann ein stechender Schmerz und schon war es wieder vorbei und die Besatzung der Fähre lag tot am Boden. Es war bitter zu sehen das es auch einige aus Laivers Truppe nicht geschafft haben, auch wenn Jake niemanden gut kannte und an keinem sonderlich gehangen hatte waren es trotz allem Kameraden gewesen die auch ihm bei dieser Mission zur Seite gestanden hatten. Wer weiß, vielleicht hätte es sogar anstatt einen von Laivers Männern auch Jake treffen können, mit dem unterschied das Jake niemand vermissen würde. Jake schüttelte den Kopf als könne er damit diese Gedanken verwerfen, es war nicht an der Zeit sich wegen sowas vorwürfe zu machen.

Jake hatte sich, nachdem Kratas und die andere Gefangene in den Transporter geladen wurden, erstmal erleichtert in einen Sitz fallen lassen und entspannt ausgeatmet um sämtliche Belastung der letzten Tage und Stunden von sich zu weisen. Es war geschafft, sie hatten das scheinbar unmögliche vollbracht. Kratas befand sich sicher verschlossen im Transporter.

Jake wollte gerade in den Jubel der Piraten einstimmen als ihn erneut ein brennender Schmerz im Oberschenkel verstummen ließ. Ganz unbeschadet war er aus dem Kampf in der Fähre nicht entkommen, das hatte er seinem überstürzten eingreifen zu verdanken. Wenige Sekunden nachdem sie die Fähre gestürmt hatten traf ihn ein Schuss genau am Oberschenkel. Glücklicherweise hielt sich der Schaden in Grenzen so das Jake nicht lange außer Gefecht gewesen war. Jetzt hingegen, ohne den adrenalinschub eines Kampfes, spürte er die Wunde deutlich. Bei den meisten würde solch eine Verletzung Wochen zur Heilung benötigen. Jake hatte das Glück dass er, auch wenn er die meiste Zeit versuchte es irgendwie zu überspielen, kein Mensch, sondern ein Firrerreo war. Sein Oberschenkel würde schon in den nächsten 24 Stunden komplett verheilt sein.

Ächzend erhob sich Jake und stützte sich etwas auf seinem Sitz ab um das Bein nicht zu sehr zu belasten. Leicht humpelnd trat er jetzt zu dem Rest der Crew, die meisten überspielten die Trauer über ihre gefallenen Kammeraden, mit der Freude Kratas endlich gefangen zu haben. Zwar teilte Jake diese freude, er fühlte sich allerdings ein wenig fehl am Platz.
Er wartete bis die ausgelassene stimmung ein wenig nachgelassen hatte und wand sich Korr Laiver zu um nach dem nächsten schritt zu fragen


"Ähm.... Korr?"

fragte er zögerlich

"Gibt es irgendwelche Pläne was wir jetzt mit Kratas vorhaben. Wo fliegen wir überhaupt hin?


[Hyperraum – Transporter]Nereus, Lidia, Jake, Korr, Syntal


[op: @ Lidia nö kein problem denk ich =)]
 
Zuletzt bearbeitet:
[Hyperraum - Transporter] Nereus, Lidia, Jake, Korr, Syntal

"Zu unserem Treffpunkt mit der Farscape... außerhalb des feindlichen Territoriums", antwortete er auf die Frage von Jake. "Danach werden wir Kratas ausliefern."
Korr wurde für einen Moment nachdenklich, nachdem er das gesagt hatte. Er würde den Großadmiral vorerst niemanden überlassen, solange sie nicht das Kopfgeld erhalten hatten.
Selbst dann warteten noch größere Probleme auf ihn. Diese Mission hatte sie viele Verluste gekostet. Korr fürchtete, dass es zu viele für sie und für ihn waren, um wie bisher weitermachen zu können. Alleine die Unsicherheit um Kapitän Tohan würde ihn schon mehr kosten, als sich momentan eingestehen wollte.
Jetzt würde er jedoch weiterhin Stärke zeigen. Dieser Auftrag war noch nicht abgeschlossen. Darauf hatte ihn Jake aufmerksam gemacht.


"Vielleicht solltest du deine Verletzung behandeln lassen", meinte der Wolfsmann und deutete auf seine Kameraden, welche gegenseitig ihre Wunden versorgten. Doch Jake lehnte ab und Korr akzeptierte es sofort. Er selbst war oft genug vor der Heilung durch andere zurückgeschreckt.
Auch jetzt würde niemanden an die Wunde lassen, welche er davongetragen hatte. Dank seiner Selbstheilungskräfte begann sich diese bereits zu schließen. Das Blut an seinem linken Arm war schon lange getrocknet. Er hätte noch ein dutzend solcher Verletzungen ertragen, wenn dafür einer seiner Kameraden mit dem Leben davongekommen wäre.
Für den Fall, dass eine Narbe zurückblieb, würde sie ihn gleichzeitig an seinen Sieg über das Imperium und den Verlust seiner toten Kameraden erinnern. Wieder musste sich Korr darauf konzentrieren Kummer und Sorgen vorerst beiseite zu schieben und zu bedenken was die aktuelle Situation wesentlich erforderte.


"Wir sollten nach unseren Gefangenen sehen", meinte Korr zu Jake und schritt auf die kleine Kabine, in der sie den Großadmiral und seine Leibärztin eingesperrt hatten.
Als sie eintraten, war die Frau bereits wieder bei Bewusstsein. Korr hielt sich nicht mit Floskeln auf. Er ging davon aus, dass der Gefangenen bereits klar war, dass sie sich in feindlicher Gewalt befand.

"Wie ist sein Zustand?" verlangte Korr in einem fordernden Tonfall zu wissen.

[Hyperraum - Transporter - Kabine] Nereus, Lidia, Jake, Korr
 
Hyperraum nach Ord Mantell/ ziviler Transporter "Rainbow"/ Laderraum/ Sane

Sane betrachtete gedankenverloren die Ladung und überlegte nun, wie er weiter vorgehen soll. Ord Mantell war praktisch am anderen Ende der Galaxis und sie mussten zusätzlich noch aus Vorsichtsmaßnahmen das imperiale Gebiet umrunden und nicht den kürzesten Weg, nämlich mittendurch, nehmen.

"Nicht fliegen Schiff, du?"

Das war unverkennbar der Dialekt und die Stimme von Dur. Bei Gelegenheit musste er ihm wohl etwas Nachhilfe in Basic geben, das dürfte ihm auf keinen Fall schaden und macht ihn auch weniger auffällig.


"Wir sind im Hyperraum und das Schiff fliegt mit Autopilot. Erst wenn wir kurz davor sind in den Normalraum zurück zu fallen sollte jemand im Cockpit sein."

Sane kramte sein Datapad heraus und schaute nach der Uhrzeit. Die Hälfte des Weges hatten sie bereits zurückgelegt, es war aber trotzdem noch ein weiter Weg. Es würde noch ein Weilchen dauern bis sie ankämen.

"Dur, könntest du mir einen Gefallen tun und den anderen sagen, dass wir uns in drei Stunden im Aufenthaltsraum dieses Schiffes versammeln? Wir müssen noch entscheiden, wer als erstes geht. Danke."

Der Tag ging schleppend weiter. Wer nicht gerade dabei war sich mit seiner neuen Identität vertraut zu machen schlenderte ruhelos durch die Gänge des Schiffes und suchte die Nähe der Kameraden. Man versuchte zu scherzen, doch das Lachen das darauf folgte wirkte meistens nicht echt. Man machte sich sorgen. Und Sane hatte dafür vollstes Verständnis. Selbst er war nicht völlig frei von Ängsten.

Drei Stunden später kamen alle in den Aufenthaltsraum der "Rainbow". Die Nachricht hatte sich herumgesprochen und keiner fehlte. Wahrscheinlich freute man sich über das bisschen Abwechslung.


"Leute, wir erreichen in 15 Stunden Ord Mantell und das heißt, dass die Entscheidung, wer als erstes die Gruppe verlässt immer näher rückt. Als erstes... gibt es Freiwillige?"

"Ja, Doc! Meine Schwester, Snake und ich haben lange diskutiert und dann beschlossen, dass wir als erstes gehn wollen."

Sane runzelte die Stirn. Das passte ihm jetzt gar nicht. Er hatte eigentlich nicht vorgehabt drei der ältesten und erfahrensten Mitglieder des Cortana-Squads in eine Gruppe zu stecken. Er hätte diese Erfahrung gerne genutzt um neuere Mitglieder bei diesem Job nicht zu verlieren. Er betrachtete die drei noch einmal: Alle drei sahen entschlossen aus, mit einem verwegenen grinsen auf den Lippen. Wahrscheinlich würde er sie sowieso nicht davon abbringen.


"Na gut. Jaden, Sarah und Nat gehen auf Ord Mantell von Bord und nehmen eine Touristenfähre nach Coruscant. Und jetzt nutzt die verbleibenden Stunden um euch vor zu bereiten."

Die nächsten 15 Stunden vergingen noch langsamer. Mittlerweile hatte Sane seinen kompletten Lebenslauf perfekt ins Gedächtnis abgespeichert und hatte mittlerweile angefangen Hyperraumrouten auswendig zu lernen. Wie konnten das nur normale Raumfahrer aushalten? Tagelang auf so engem Raum eingesperrt zu sein fand Sane sehr unangenehm, weshalb er sich auch ein bisschen auf Ord Mantell freute. Er hatte den Planeten noch nie besucht und hatte auch entsprechend wenig darüber gehört. Er hatte nur einmal von einem anderen Sani in seiner Ausbildungsgruppe gehört, dass es auf Ord Mantell rau zugehen würde. Und das lag nicht nur an dem kargen Ödland, sondern an den vielen Schlupfwinkeln, welche Piraten und anderen Gesetzesbrechern hervorragenden Schutz boten.

Sane schreckte auf. Er war eingenickt und wurde von dem piepen, welches signalisierte, dass sie den Hyperraum gleich verlassen würden, geweckt.


"Leute! Wir verlassen jetzt den Hyperraum!", rief er in das kleine Mikrofon für die Lautsprecher. Dann zog er an einem Hebel und die Streifen verschwammen. Vor ihnen lag der Planet Ord Mantell. Schnell war alles mit der gelangweilten Raumkontrolle geklärt und sie flogen die ihnen zugewiesene Landebucht in einer Stadt namens Worlport an.
Der Abschied von den Geschwistern und Snake fiel kurz, aber doch emotional aus. Besonders für Sane fiel es schwer seine Kameraden ziehen zu lassen, da er nicht wusste ob es ein Abschied für immer war. Die Zukunft war mehr als nur ungewiss.
Am Nachmittag zogen sie los um potenzielle Kunden für ihr Putzmittel zu finden. Tatsächlich waren zwei Unternehmen interessiert, kauften aber nur wenig. Von dem verdienten Geld stockten sie ihre Vorräte auf und flogen dann weiter nach Taris.


Hyperraum nach Taris/ ziviler Transporter "Rainbow"/ Cortana

[OP] Hoffentlich hat keiner ein Problem damit, dass ich jetzt den Turbo reinhau. Aber mir gehts grad eindeutig zu langsam ;)
 
[Hyperraum - Transporter - Kabine] Nereus, Lidia, Jake, Korr

Jake trat kurz nach Korr in die Kabine. Der Raum war abgesehen von einer liege vollkomen leer und kalt. Jake konnte jetzt erstmals einen Blick auf ihr lang gejagtes Ziel werfen, während der übernahme der Fähre hatte Jake keine Gelegenheit bekommen.
Es war aus irgendeinem Grund entäuschend. Jake wusste nicht wirklich was er erwartet hatte. So wie Kratas auf der Liege lag wirkte er nicht wie ein mächtiger Großadmiral, er war nur ein Verletzer Mensch und dazu auch noch in einer absolut wehrlosen Lage. Jake räusperte sich und legte den Kopf schief, dafür hatten sie soviel riskiert, dafür hatte Korr soviele Verluste einstecken müssen. Doch im Gegensatz zu Jake wusste Laiver ganz genau wen sie in ihrer Gewalt hatten und welchen Wert diese eine Person für viele Organisationen im Universum hatte, selbst in diesem Zustand.

Man konnte es drehn wie man will, doch auf Jake wirkte er einfach nicht wie solch eine Wertvolle Person, er hatte sogar etwas wie Mitleid. Diesen Gedanken hielt er jedoch für äußerst unangebracht, außerdem kannte er sich selber so nicht. er musste einfach an das Geld denken welches er sich aus dieser erledigten Mission versprach, das war meist die einfachste Methode um sein Gewissen zum schweigen zu bringen.

Schließlich meldete sich Korr zu wort, bedrohlich wendete er sich an ihre zweite Gefangene. Jake war der name entfallen aber sie war wohl dazu da um Kratas vor dem Tod zu retten.
Sie wirkte recht verstört und schien außerstande um auf Korrs Frage zu antworten.


[Hyperraum - Transporter - Kabine] Nereus, Lidia, Jake, Korr
 
Die Dunkelheit war wie ein warmer, schützender Mantel, weder kalt, noch voller Verzweiflung, ein zeitloser, orientierungsloser Ort, schwebend, allumfassend, abstrakt.
Mit der Dunkelheit war das Vergessen gekommen, hatten das Wo? und das Warum? aufgehört, eine übergeordnete Rolle zu spielen. Wen kümmerte all das schon? Selbst die gelegentlichen, blitzartig auftauchenden externen Sinneseindrücke vermochten daran nichts zu ändern – erst war Feuer gewesen, dann das Nichts. War dies das Ende? Vielleicht. Hatte diese Feststellung irgendeine Bedeutung? Nein… hatte sie nicht… oder… doch…?
Mit zunehmender Macht drängten sich Schemen in das betäubte Bewusstsein, Fetzen dessen, was war, vergangener Geschehnisse, bruchstückhafter Wahrnehmungen. Sie alle waren unwichtig… bis auf eine, klarer als die anderen, deutlicher, ein Leuchten, selbst in der allumfassenden Schwärze gnädigen Dahindämmerns… ein Anker, der ihn an Ort und Stelle hielt, eine Verbindung ins Leben, hinaus aus dem Zwielicht des Vergehens… ein Gesicht… ein Name…


Lidia…“

Wem gehörte diese krächzende Stimme, die mehr der eines Sterbenden glich? Wer verspürte diese fürchterlichen Schmerzen, diese übermannende Erschöpfung eines Körpers, der dem Tod um wenige Millimeter entronnen war? Die Dunkelheit wich, die Wärme entschwand, es wurde kalt, unangenehmes, steriles Licht vertrieb den Rest gnädiger Taubheit… nur der sanfte Druck eines warmen Lippenpaares verschaffte ihm Linderung, erleichterte den Übergang zurück in das Hier und Jetzt, in die Realität, eine Realität, in der er, wie ihm langsam klar wurde, alles verloren haben musste.
Nein… nicht alles…


Lidia…“, wiederholte er schwach, doch sein Mund verzog sich schmerzhaft. Er hatte seine Hand nach ihrem Gesicht ausstrecken wollen, um die letzten Zweifel auszuräumen, doch sein Körper versagte ihm den Dienst. Konnte er sich nicht mehr bewegen… oder hinderten ihn Fesseln daran? Und wo befand er sich?

“Du bist es…“

Die Erinnerungen kehrten nur langsam zurück. Die Brücke der Intimidator, Niriz’ vor Hass zerfressene Fratze, das Donnern der Turbolaser, das Brüllen von Kommandos… dann wie Warnung, dass die Schilde der Brücke ausgefallen waren… das Zuschlagen einer gewaltigen Faust…

“Wo sind wir?“

Er hätte nicht einmal sagen können, ob sie sich auf einem Raumschiff oder der Oberfläche eines Planeten befanden. Noch schien alles zu schwanken, war seine Wahrnehmung getrübt… bis auf die Wahrnehmung des Kusses, mit dem sie ihn sanft aus dem Dämmerschlaf des Dahinsiechens geweckt hatte.
Plötzlich entstand Bewegung. Die Tür des kleinen Raumes, in dem er und Lidia sich befanden, wurde geöffnet, und zwei Kreaturen betraten ihn, deren Auftreten sie sofort als Nichtimperiale identifizierte. Nereus’ Gedanken funktionierten bereits gut genug, als dass er sofort erkannte, dass nicht einmal ein machthungriger Tyrann wie Allegious sich der Dienste derartig schmutzigen Schmugglerpacks bedienen würde, wie es sich ihm in diesem Moment in Gestalt eines Shistavanen präsentierte. Andererseits… war der halbmechanische Noghri nicht bereits tiefstmöglich gesunken, als er den Bruderkrieg der Sith wissentlich entfesselt hatte?
Die barsche Frage des Nichtmenschen nach seinem Zustand richtete sich an Lidia, während Nereus meinte, aus der Mimik des menschlichen Kumpanen ihres Häschers weniger Feindseligkeit lesen zu können. Wie waren diese Leute an Bord seines Flaggschiffes gelangt?


“Gut genug, um Ihnen den größten Fehler Ihres Lebens zu attestieren…“, flüsterte der Oberbefehlshaber der imperialen Streitkräfte schwach.

“In wessen Auftrag Sie auch immer handeln… Sie haben eine Macht herausgefordert, gegen die Sie nicht bestehen können…“

Diese Worte klangen sicherer, als er sich selbst fühlte. Was, wenn tatsächlich Allegious – oder vielleicht Menari – hinter dieser Entführung (denn was anderes konnte es sein?) steckte? Wenn die Flotten des Imperiums sich nach seinem Ausscheiden immer weiter zerfleischt hätten und Bastion in Trümmern lag?
Wenigstens schien der Shistavane nicht den Auftrag zu haben, ihn zu töten… und Lidia war bei ihm. Das alleine genügte schon, nicht zu verzweifeln und eine angemessene Portion Trotz in die an den Nichtmenschen gerichteten Worte zu legen.


[Hyperraum, Transporter, „Zelle“] – Lidia, Korr, Jake, Nereus
 
Hyperraum – Transporter – Nereus, Lidia

Nichts hätte wunderbarer sein können in diesem Moment und in diesem Universum, als einen Blick in grüne, unendlich tiefgründige Augen zu werfen und den Klang ihres Namens zu vernehmen. Nichts hätte sie glücklicher machen können in dieser Galaxis, die im Augenblick nichts als Krieg und Schmerzen für sie bereit zu halten schien. Kein Gold, keine kostbaren Steine, atemberaubende Geschmeide oder gar der Ruhm, der einem erfolgreichen Wissenschaftlers zuteil wurde. Es zählte einzig und allein, dass er die Augen geöffnet hatte. Dass er wieder da war.....

Nereus, schh...“

Sie hätte ihm so gerne über die Wangen gestreichelt, ihm beruhigend die Hand auf die Brust gelegt – und doch war alles was sie im Augenblick tun konnte, ihm in die Augen zu sehen, seinen Blick zu erwidern und ihn stumm wieder im Leben zurück und willkommen zu heißen.

„Ja ich bin es. Ich bin da.“

Sie war nie weg gewesen – trotz der Umstände. Lidia dankte zum wiederholten Male in diesen Stunden einem unbekannten Schöpfer, jemandem, der das Schicksal von Lebenwesen bestimmte und dafür gesorgt hatte, dass der Krieg im Orbit über Bastion sie nicht auseinander gerissen hatte.
Und solange sie dazu imstande sein würde, würde sie ihn auch nie wieder verlassen.


„Ich weiß es nicht.“

Antwortete sie auf seine Frage, nachdem er wieder bei fast klarem Verstand war. Was hätte sie auch sagen sollen? Dass sie nicht mehr an Bord der „Intimidator“ waren? Dass es sein Schiff genau genommen nicht mehr gab? Dass sie soviel verstanden hatte, dass sie nicht mehr in Hand der Imperialen waren - die zunächst dafür gesorgt hatten, dass sie Nereus operieren konnte und sie dann von Bord entführt hatten? Dass die Bande, die sie dann übernommen hatte, ihnen zumindest nicht nach dem Leben getrachtet hatte?
Nein, all das wollte sie ihm nicht sagen. Nicht jetzt, noch nicht. Das hatte Zeit. Alles was zählte, war dass er lebte. Dass sie am Leben waren und einander noch hatten.


Doch das musste sie auch nicht. Jedwede Gelegenheit, ihn weiter über sein Schicksal aufzuklären (zumindest über das, was sie wusste) wurde ihr in diesem Moment auch genommen, denn ein männlicher Alien (Korr) betrat ihr Gefängnis, dicht gefolgt von einem weiteren, ebenfalls männlichen, aber im Gegensatz zu dem ersten, scheinbar menschlich aussehenden Kumpanen (Jake). Ohne weitere Umschweife kam man dann augenblicklich zum Wesentlichen und verlangte in barschem Tonfall – damit erst ja keine Zweifel an seiner höheren Stellung gegenüber ihnen als seine Gefangenen aufkamen – über den Zustand des Großadmirals aufgeklärt zu werden. Lidia wollte gerade antworten, doch Nereus kam ihr zuvor. Er hatte bereits erfasst, dass es sich bei den Fremden keinesfalls um freundlich zugewandte Wesen handeln konnte.

Nereus nicht...“

flüsterte sie leise, kaum wahrnehmbar für andere Ohren. Wie sollte sie ihm nun erklären, dass sie diesen Fremden gerade vollkommen ausgeliefert waren? Dass es hier kein AFC gab, das vor der Tür wartete. Dass jede Hoffnung auf hinzueilende Strumtruppen und Unterstützung hier vollkommen vergeblich war? Dass …...dass ….sie …..Lidia wagte kaum diesen Gedanken zu Ende bringen, obwohl sie sich doch längst im Klaren darüber war ….dass es einen Großadmiral namens Kratas bereits nicht mehr gab. Gefällt von dem Wesen, welches vermutlich längst zum Imperator aufgestiegen war. Es waren immerhin Imperiale gewesen, die die erste Entführung eingeleitet hatten und Lidia war sich der Absicht dahinter sicher gewesen. Die zweite Entführung jedoch ..warum und von wem und wieso …....blieb ihr ein Rätsel. Mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit jedoch waren sie weit weg von irgendwelchen verbliebenen Verbündeten, waren auf sich alleine gestellt. Allein....allein? Nein, nicht allein - sie hatten immer noch sich und ihre gegenseitige Liebe. Das allein gab ihr den Mut, nicht zu verzweifeln, nicht jetzt.
Sie stellte sich schützend vor ihren Geliebten.


„Es geht ihm den Umständen entsprechend. Er ist stabil, ein Wunder bei dem, was er durchmachen musste – das sollte Ihnen als Auskunft genügen. Und ich würde gerne dafür sorgen, dass das so bleibt. Dafür müssten sie mich aber von meinen Fesseln befreien und mir medizinisches Gerät und Medikamente zur Verfügung stellen.“

Es schien ihnen also zumindest etwas an seiner Gesundheit zu liegen. Vielleicht war es wichtig für sie, dass er am Leben blieb – das war wohl der einzige Joker, den sie derzeit in Händen hielt ….

Hyperraum – Transporter – Nereus, Lidia, Korr, Jake
 
Hyperraum - Transporter] Nereus, Lidia, Jake, Korr, Syntal

Es war also vollbracht. Müde, aber mit dem berauschenden Gefühl des Erfolges gesegnet, nahm Syntal seine Offiziersmütze ab und fuhr sich geistesabwesend durchs Haar, während er sich im schmalen Cockpit des Shuttles in einen Ecken verkroch. Ihm war im Moment nicht nach Gesellschaft, auch wenn er die anderen Anwesenden aufmerksam beobachtete. Mehr natürliche Wachsamkeit als Sorge um deren Wohlergehen, selbstverständlich. Mit Gefühlsduselei brachte man es als Imperialer Agent nicht weit. Ein Grinsen husche über sein Gesicht. Mit der Entführung eines Großadmirals hingegen schon. Oh, Allegious würde mehr als zufrieden sein. Syntal konnte es kaum erwarten, dem Sith wieder gegenüberzutreten, diesmal mit mehr als genügend Selbstbewusstsein. Eine Beförderung war wohl das mindeste, was ihn erwartete...vielleicht würde der Noghri auch für seine Versetzung an einen karrierefördernden Ort veranlassen. Coruscant, vielleicht ? Oder Kuat ? Nun, wohin auch es ihn verschlagen würde, Syntal würde mehr Macht und Autorität haben als je zuvor in seinem Leben. Mit seinem Talent würde das Imperium viele lästige Probleme loswerden.

Ein Stück entfernt sprach gerade der Anführer ihrer bunt zusammengewürfelten Truppe - der Wolfsmann. Sie würden sich also mit dem Schiff der Piraten treffen und Kratas...ausliefern ? Hatte Syntal das richtig verstanden ? Der Agent kniff die Augen und versuchte, mehr von dem Gspräch mitzubekommen, aber er war zu weit weg, und er konnte schlecht einfach aufstehen und sich lächelnd neben Laiver und Jake stellen. Hm. Er würde die beiden im Auge behalten müssen. Da fiel das Wort....Gefangene, und die beiden machten sich auf den Weg, ohne Zweifel, um nach Kratas und dieser Ärztin zu sehen, die bei ihm gewesen war. Syntal wartete einen Augenblick, dann erhob er sich, warf seine Mütze achtlos auf den Boden und folgte den beiden mit einem gewissen Abstand. Als der Wolfsmann und sein "Leibwächter" die Zelle betraten, blieb Syntal an der Tür stehen und lauschte angestrengt, was drinnen gesprochen wurde.

Ah...Kratas war offenbar bei Bewusstsein und ansprechbar, auch wenn seine trotzige Aussage für Syntal recht angestrengt klang. Jetzt sprach wieder die Frau - die Ärztin - deren Stimme er schon einmal gehört zu haben glaubte. Da war ein Holo über den Stab des Großadmirals gewesen, dass er sich zur Vorbereitung angesehen hatte. de...di Kastro ? Lidia diKastro ? Ja, das war der Name gewesen. Interessant. Besagte Ärztin antwortete auf Laivers Frage, Kratas war also in einem einigermaßen stabilen Zustand. Gut, gut...Es wurde Zeit, dass Syntal sich den beiden...vorstellte. Immerhin war er derjenige gewesen, der diese Mission begonnen hatte, also hatte er ein gutes Recht, sich persönlich zu vergewissern, dass sein Ziel unverletzt war.

Mit antrainierter Lautlosigkeit öffnte Syntal die Tür und betrat den Raum beinah lautlos. Der Agent erhaschte kurz einen Blick auf sein Spiegelbild an der Schiffswand, und selbst er musste zugeben, dass er im Augenblick wirklich nicht vertrauenserweckend aussah. Seine schwarzes Haar war ungeordnet und zersauselt, sein Gesicht von den Anstrengungen der letzten Tage fast noch blasser als sonst, und seine schwarze Uniform wirkte an ihm wie ein zu kleines Totenhemd. Aber was Syntal am meisten erschreckte war sein eigenes Lächeln...nein, kein Lächeln. Ein geradezu unmenschlisches, schiefes, höhnisches Grinsen. Für einen Moment wollte er sich umdrehen und wieder aus dem Raum verschwinden, aber als er die Gesichter der Anwesenden sah, entschied er sich freudig anders. Klassiche Methode - schon durch das bloße Erscheinungsbild Furcht verbreiten. Was bei seinen üblichen...Subjekten funktionierte würde sicherlich auch hier wirken. Syntals Lächeln wuchs sogar noch etwas, als er zunächst Laiver und Jake zunickte und sich dann an Dr. di Kastro wandte.


"Hallo, Dr. diKastro."

Der Blick des Agenten verharrte einen Augenblick auf der Frau, wie bei einem Forscher, der ein Insekt unter einem Mikroskop sezierte. Dann drehte Syntal den Kopf und blickte Großadmiral Kratas geradezu provozierend respektlos an.

"Oh, und auch Ihnen einen schönen Tag, Großadmiral Kratas..."

Verkündete er mit unverholenem Spott in der Stimme. Syntal verschränkte die Arme hinter dem Rücken, lies sein Lächeln etwas schmaler werden und versuchte, alle Anwesenden im Blick zu behalten. Er durfte jetzt nichts im letzten Augenblick vermassen...oder Lord Allegious würde sehr, sehr unzufrieden mit ihm sein. Daran mochte der Agent lieber erst gar nicht denken.

Hyperraum – Transporter – Nereus, Lidia, Korr, Jake, Syntal
 
-Weltraum- Ziviler Transporter "Rainbow" -kurz vor eintritt in den Realraum bei Taris -Cortana

Die Stimmung war gedrückt und Sane schien alles andere als glücklich mit der ersten Gruppe die in Ord Mantell von Board ging. Es ware eine steife verabschiedung, und als sie wieder in den Hyperraum sprangen war ihr nächstes Ziel Taris.
Shilan kannte den Planeten nur vom Hörensagen und nahm sich vor Sane diesbezüglich zu befragen.
Sie kramte ihre Zweite Instruktionsliste raus und las die Namen ihrer Teammitgleider, sie waren zu dritt Shilan, Dalte, Lieutnant Hypiä sollten das nächste Team bilden. Ein blinken einer Lampe verriet dem Team das es noch 15 Minuten bis zum eintritt in den Realraum war. Shilan sah darunter auch ihren Decknamen der für die Operation benutzt werden sollte Tahiri Deira laut Biographie waren Dalte und Shilan Geschwister und suchten Arbeit auf Coruscant. Shilan hob eine Augenbraue als sie den nächsten Absatz las mit Lt. Hypiä sind sie zum Schein liiert, ob die Tarnung gut ging? Die drei waren zwar ein Team auf dem Schlachtfeld aber so? Sie seufzte und schaute den Lt. an.


"Hast du gelesen? Wir sind das nächste Team zusammen mit Dalte und...wir sind liiert."

-Weltraum- Ziviler Transporter "Rainbow" -kurz vor eintritt in den Realraum bei Taris -Cortana

[OP]Ich hoffe das geht in Ordnung so wie ich unsere Teamsituation geschildert habe, wenn nicht einfach ne PM und ich passe sie an!
 
[Hyperraum - Transporter - Kabine] Nereus, Lidia, Korr, Jake

Nereus Kratas kam der Frau mit einer Antwort zuvor. Er schien sich also wieder etwas erholt zu haben.
Die Stimme des Großadmirals war noch schwach, doch den scharfen Ohren des Shistavaners entging nicht ein Wort, was im Raum gewechselt wurde.


"Sorgen Sie sich lieber, um sich selbst, Admiral."

Die schroffe Art des Wolfsmanns würde hoffentlich klar machen, dass er keine Angst vor dem Imperium hatte. Wenn der Feind erstmal begriffen hatte, was überhaupt geschehen war, wären sie schon längst unerreichbar.
Dennoch wäre es besser seine Gefangenen nicht zu unterschätzen. Man wurde nicht zu Oberbefehlshaber der imperialen Streitkräfte aufgrund außergewöhnlicher Dummheit.
Korr kam der Gedanke, dass er einen Weg finden sollte die Kabine, welche notdürftig als Zelle für ihre beiden Gefangenen diente, unauffällig zu überwachen.
Dann kam die Leibärztin schließlich mit einer zufriedenstellenden Antwort auf ihn zu.


"Unsere Möglichkeiten sind zurzeit etwas eingeschränkt, aber ich werde sehen, was ich für Sie tun kann", meinte Korr in ruhigem Tonfall.
Dann blickte er zur Seite. Das Eintreten des Agenten war ihm nicht entgangen. Wahrscheinlich war das Interesse des Geheimdienstes an Kratas größer als sein eigenes, dachte Korr.

"Ich überlasse sie eurer Aufsicht."
Damit verließ der Shistavaner die Kabine. Er würde Rease damit beauftragen diKastro zukommen zu lassen, was sie an medizinischer Ausrüstung entbehren konnten.

[Hyperraum - Transporter] Nereus, Lidia, Jake, Korr, Syntal
 
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