[ Hyperraum | nach Esseles (über Tanaab) | VSD II „Pandora“ | Offiziersmesse | mit Colonel Iulius, Captain Arturo, Captain Tro'om und Captain al Jepah, Doktor Tau und Lieutenant To'lag, im Hintergrund noch weitere Offiziere und Unteroffiziere ]
Lerina lächelte Gats breit an. Er war verwundert, was die Lt. doch ein wenig wunderte. Scheinbar hatte der Kerl was Frauen anging nicht so viel Erfahrung, was Lerina durchaus recht war. Seine Zurückhaltung, dieses Unschuldige hatte seinen Reiz, besonders für die junge Brünette, deren Aufmerksamkeit ihm nun gewiss war. Dieser Mann war, mehr als nur interessant und Lerina war klar, dass sie ihn so schnell nicht würde aus den Augen lassen.
„Sie sind zu bescheiden Captain Arturo. Was ihre Kompliment angeht, von den eher weniger Frauen die dem Imperium beim Militär dienen, sind die meisten eher, nun ja sie erleben es selbst. Meine Worte wären wohl weniger Freundlich was dies angeht.“
Lerina seufzte, Gats wollte beim Wasser bleiben, nun ja, sie würde ihn schon noch dazu bringen umzusteigen und wenn sie ihn dafür mit in ihr Quartier nehmen musste, wobei dieser Gedanken sehr reizvoll war, wenn sie bedachte, dass die Offiziersmesse langweilig war und man hier noch immer ein steifes Verhalten an den Tag legte. Sie hatte verdammt noch mal frei, warum also noch immer mit Rangbezeichnungen um sich werfen! Tja dies lag wohl auch daran, dass der Kommandant dieses Schiffes dabei saß und sich eher ruhig verhielt. Dieser Exote, der ebenso attraktiv war wie Gats, sich allerdings zurückhielt. Lerina glaubte keinesfalls dass er so ruhig war wie er tat. Für sie sah er eher nach dem Typ Mann aus, der sehr wohl gern mit Frauen zu tun hatte und dies genoss. Sie kannte ihn zwar nicht, aber sie kannte diese Art von Mann und dies konnte Toji nicht vor ihr verbergen. Gats keckes Grinsen, brachte die Brünette dazu ihre Gedanken von Toji fort zu nehmen. Ah, er hatte also noch einen Trainingskampf mit seiner Gruppe vor, sehr gut, wenn er sie schon nicht einlud, dann würde sie sich eben selbst einladen, denn eines war sicher, sie würde ihn garantiert nicht aus den Augen lassen, schon gar nicht für die nächsten Stunden. Ihr Plan stand fest, sie hatte ein Ziel vor Augen und jenes bedeutete, ihn noch heute in ihr Bett zu bekommen. Dies sollte nicht unbedingt schwer sein.
„Eine Trainingseinheit also. Hätten sie etwas dagegen, wenn ich mich selbst dazu einlade? Training könnte ich ebenfalls wieder gebrauchen und es wäre mal etwas anderes als mit meinen üblichen Leuten zu trainieren und keine Sorge nur weil ich eine Frau bin heißt dies nicht, dass sie mich mit Sanftpfoten anfassen müssen.“
Der Blick der Lt. glitt auf den Oberkörper von Gats, welchen er ihr gerade nur so präsentierte. Es würde wahrlich interessant sein zu sehen, wie er ohne die Uniform aussah. Ihre Vorstellungkraft ließ so einiges vermuten, wobei sich ein freches Grinsen auf ihre Lippen schlich ehe sie ihm wieder ins Gesicht sah. Gats Arturo war ihre Beute, sie war gespannt zu sehen ob er es schaffen würde ihren Fängen zu entgehen oder ob er sich bereitwillig ködern ließ.
Ming beobachte sowohl Gats als auch Lerina, deren Gespräch nur den Schluss zuließ, dass ihre Freundin etwas vor hatte und zwar den Captain zu verführen. Innerlich schüttelte die Ärztin den Kopf. Sie hatte nichts dagegen, sollte ihre Freundin ihren Fang machen, wenn sie dies wollte. Ming zog sich innerlich zurück. Dies alles war zu bizarr für sie, zu eigen. Dieses ganze Treffen hatte ein merkwürdiges Eigenleben entwickelte und sie passte in diesem Moment nicht so recht dazu, zumal sie sich vorkam wie das fünfte Rad am Wagen, wobei es Toji wohl nicht anders zu gehen schien, denn auch er hüllte sich in Schweigen. Ming beobachtete ihn aus den Augenwinkeln. Er machte ihr Sorgen, sein ganzes Verhalten gefiel ihr nicht. Sie hatte ihn zuvor nicht kennen gelernt, aber sie war sich sehr sicher, dass so wie er sich verhielt nicht typisch für ihn war. Etwas beschäftigte ihn, machte ihm Sorgen und dies beunruhigte Ming zutiefst. Wenn sie nur seine Gedanken lesen könnte, wüsste was ihn so beschäftigte, geradezu quälte, vielleicht hätte sie ihm helfen können. Doch bisher hatte sie ihn nicht darauf angesprochen, da er sich ihr gegenüber distanziert verhielt. Erinnerte sie ihn an wen!? Sie konnte es nicht sagen, was allerdings sagen konnte war, dass was immer ihm zusetzte, er jemanden zum reden brauchen würde und sie würde ihn darauf ansprechen, wenn sie den passenden Moment fand. Jetzt jedenfalls war er noch nicht gekommen.
Als erster verabschiedete sich Captain Tro’om, den Toji nicht so recht einzuschätzen wusste, dies konnte Ming durchaus erkennen. Wobei dies kein Wunder war, denn der Captain konnte nicht wissen, dass es sich bei dem Mann um keinen vollständigen Menschen halte sondern um einen Nagai, aber dies würde er schon noch herausfinden. Ming nickte dem Nagai kurz zu, dann erhob sich auch Toji um sich aus der Runde zu verabschieden. Einen kurzen Moment warte Ming, dann erhob auch sie sich, ließ ihre Freundin in der kleinen Runde zurück und folgte Toji. Dem Steward gegenüber hatte er behauptet es sei alles in Ordnung, Ming glaubte dies nicht und nun würde sie ihn eben ansprechen. Auf dem Gang blieb er stehen, sah zu ihr und wollte dann wissen ob er ihr weiterhelfen könne. Ming blieb vor ihm stehen.
„Sir, ich mache mir Sorgen um ihretwegen. Auch wenn sie das Gegenteil behaupten werden, so weiß ich dennoch dass mit ihnen etwas ist. Allein ihr Gesicht beweist dies schon. Ich mag keine Counselor sein, aber Psychologie war ein kleiner Teil meines Studiums. Was auch immer sie bedrückt, sie beschäftigten mag, ich möchte, dass sie wissen, dass ich jederzeit dazu bereit bin ihnen zuzuhören wenn sie sich von ihren Lasten erdrückt fühlen und reden möchten. Ich bin eine gute Zuhörerin.“
Sie sah ihm offen ins Gesicht, wobei ihre Augen ihm nur zu deutlich machten, dass gleich was war er würde kommen können.
„Wenn sie sich niemanden anvertrauen möchten, so bitte ich sie dennoch darum es zu tun. Reden ist meist besser als schweigen oder etwas in sich hinein zu fressen und für sie erst Recht.“
Die Ärztin senkte einen Moment ihren Blick ehe sie ihren Vorgesetzten wieder ansah. Sie konnte ihm nur raten, alles andere war seine Sache auch wenn sie hoffte, dass er auf ihr Angebot einging, denn sie würde es nicht verantworten wollen, wenn der Captain dieses Schiffes einen Fehler machte, weil er vielleicht zu Stolz war sich jemanden anzuvertrauen.
[ Hyperraum | nach Esseles (über Tanaab) | VSD II „Pandora“ | Deck Eins | Korridor | mit Captain Murata ]