Gesichter des Grafen
NSC-Account von Janus Sturn
Mon Calamari - Coral City - Terminus-Basis - Besprechungsraum - Steikar, Kravlenko, Tatowitsch
Die Luft, die in dem von kahlen grauen Wänden umrankten Besprechungsraum zirkulierte, war kühl und roch steril – aus gutem Grund, denn wie alle permanenten Standorte von Sektion Null verfügte auch dieser für den Fall eines biologischen oder chemischen Angriffs über eine eigene Sauerstoffversorgung. Zusätzliche Sicherheit, die damit bezahlt werden wurde, dass sich die Angehörigen der meisten intelligenten Spezies etwas häufiger räuspern mussten. So auch die drei, die in diesem funktional eingerichtetem Raum zusammengekommen waren, das Geräusch aus ihren Kehlen untermalt vom leisen, kaum vernehmlichen Surren eines Holoprojektors, der zu den verbal vorgebrachten Punkten visuelle Beiträge lieferte. Alle Anwesenden trugen schlichte dunkle Kleidung, die an die Uniformen der republikanischen Streitkräfte erinnerten, jedoch ohne irgendeinen Hinweis auf Rang, Name oder Einheit. Solche Informationen waren in ihrer Welt streng gehütete Geheimnisse oder existierten schlicht nicht. So, wie offiziell weder der Ort, an dem sie zusammenkommen waren, noch die Abteilung, zu der sie gehörten, existierte. Sie waren Geister, unsichtbare Soldaten in einem unsichtbaren Krieg. Und heute galt es, eine weitere Schlacht zu schlagen, von der nie jemand etwas erfahren würde. Wie so viele Gefechte war auch dieses das Resultat eines Misserfolges, eines Scheiterns, das der wichtigsten Person in diesem Raum, einer Menschenfrau mittleren Alters mit kurzen braunen Haaren, grünen Augen und runden Wangen eine gewisse Härte in ihre ansonsten überraschend sanften Gesichtszüge gebrannt hatte. Ihre Stimme, glatt, ruhig und leise, vermittelte trotz der zuvor genannten Eigenschaften einen Eindruck davon, wie sehr ihr diese Entwicklung missfiel.
„Ich fasse also final zusammen: Die Zielperson konnte nicht liquidiert werden. Das wäre für sich genommen bereits unerfreulich genug, denn solche Gelegenheiten wie die in dem Krankenhaus kommen nicht häufig vor. Gravierender jedoch ist die Tatsache, dass die lokale Agentin – soweit es uns bekannt ist – nicht in der Lage war, ihre Spuren zu verwischen und sich der Gefangennahme zu entziehen. Hm...Amateure. Einer von unseren Leuten hätte seine Kapsel geschluckt und wäre den Imperialen nicht lebend in die Hände gefallen. Und wir könnten davon ausgehen, dass kompromittierende Daten vernichtet wurden.“
Ein kurzer Moment des Schweigens folgte, während dem die beiden anderen Anwesenden, ein auffällig hagerer Sullustaner und ein Bothaner mit grauem Fell, einen kurzen Blick austauschten. Der Bothaner war der Erste, der zu einer Antwort ansetzte, seine leicht schnurrende Stimme nüchtern in Ton und Inhalt.
„Das ist korrekt, Commander. Ich habe deshalb bereits unmittelbar nachdem unsere Quellen auf Manaan das Scheitern der Operation mitteilten entsprechende Maßnahmen eingeleitet. Unsere Slicer sind dabei, alle digitalen Spuren, insbesondere die Kontobewegungen, zu verwischen. Zudem laufen Bemühungen, einen entbehrlichen Agenten unter den Sicherheitskräften zu rekrutieren und die Attentäterin durch ihn eliminieren zu lassen. Die Freigabe für die notwendigen Mittel...“
Die Menschenfrau machte eine kurze Handbewegung, gefolgt von einer knappen Notiz auf einem Datapad.
„Ist erteilt. Bringen Sie diese Sauerei in Ordnung, und zwar schnell und gründlich. Das Headhunter-Programm war bis jetzt bemerkenswert erfolgreich, ich werde nicht zulassen, dass wir uns von dieser Sache aus der Bahn werfen lassen. Noch etwas: Die Situation auf Truuine rückt durch die Grenzlage noch stärker in den Fokus. Sie sind hiermit autorisiert, den lokalen Widerstand mit Material, Ausrüstung, Ausbildung und finanziellen Mitteln zu unterstützen. Die üblichen Kanäle, schlankes Profil – keine Fehler. Und halten Sie die Augen nach weiteren Gelegenheiten offen, Ridley Solaris aus dem Spiel zu nehmen. Das wäre vorerst alles. Gehen wir an die Arbeit.“
Die beiden anderen Geheimdienstoffiziere nickten bündig, erhoben sich und ließen ihre Vorgesetzte – zumindest gemäß der Art und Weise, wie sie mit ihnen gesprochen hatte – allein zurück. Die Menschenfrau hielt einen Moment inne, dann stand sie auf und begab sich zu dem Holoprojekt, der das Abbild eben jener Zielperson anzeigte. Die Lippen der Geheimdienstlerin verzogen sich in einem schmalen Lächeln, als sie einen Finger ausstreckte und die holographische Stirn berührte, dann schaltete sie das Gerät aus und Dunkelheit legte sich über den Besprechungsraum.
Mon Calamari - Coral City - Terminus-Basis - Besprechungsraum - Steikar, Kravlenko, Tatowitsch
Die Luft, die in dem von kahlen grauen Wänden umrankten Besprechungsraum zirkulierte, war kühl und roch steril – aus gutem Grund, denn wie alle permanenten Standorte von Sektion Null verfügte auch dieser für den Fall eines biologischen oder chemischen Angriffs über eine eigene Sauerstoffversorgung. Zusätzliche Sicherheit, die damit bezahlt werden wurde, dass sich die Angehörigen der meisten intelligenten Spezies etwas häufiger räuspern mussten. So auch die drei, die in diesem funktional eingerichtetem Raum zusammengekommen waren, das Geräusch aus ihren Kehlen untermalt vom leisen, kaum vernehmlichen Surren eines Holoprojektors, der zu den verbal vorgebrachten Punkten visuelle Beiträge lieferte. Alle Anwesenden trugen schlichte dunkle Kleidung, die an die Uniformen der republikanischen Streitkräfte erinnerten, jedoch ohne irgendeinen Hinweis auf Rang, Name oder Einheit. Solche Informationen waren in ihrer Welt streng gehütete Geheimnisse oder existierten schlicht nicht. So, wie offiziell weder der Ort, an dem sie zusammenkommen waren, noch die Abteilung, zu der sie gehörten, existierte. Sie waren Geister, unsichtbare Soldaten in einem unsichtbaren Krieg. Und heute galt es, eine weitere Schlacht zu schlagen, von der nie jemand etwas erfahren würde. Wie so viele Gefechte war auch dieses das Resultat eines Misserfolges, eines Scheiterns, das der wichtigsten Person in diesem Raum, einer Menschenfrau mittleren Alters mit kurzen braunen Haaren, grünen Augen und runden Wangen eine gewisse Härte in ihre ansonsten überraschend sanften Gesichtszüge gebrannt hatte. Ihre Stimme, glatt, ruhig und leise, vermittelte trotz der zuvor genannten Eigenschaften einen Eindruck davon, wie sehr ihr diese Entwicklung missfiel.
„Ich fasse also final zusammen: Die Zielperson konnte nicht liquidiert werden. Das wäre für sich genommen bereits unerfreulich genug, denn solche Gelegenheiten wie die in dem Krankenhaus kommen nicht häufig vor. Gravierender jedoch ist die Tatsache, dass die lokale Agentin – soweit es uns bekannt ist – nicht in der Lage war, ihre Spuren zu verwischen und sich der Gefangennahme zu entziehen. Hm...Amateure. Einer von unseren Leuten hätte seine Kapsel geschluckt und wäre den Imperialen nicht lebend in die Hände gefallen. Und wir könnten davon ausgehen, dass kompromittierende Daten vernichtet wurden.“
Ein kurzer Moment des Schweigens folgte, während dem die beiden anderen Anwesenden, ein auffällig hagerer Sullustaner und ein Bothaner mit grauem Fell, einen kurzen Blick austauschten. Der Bothaner war der Erste, der zu einer Antwort ansetzte, seine leicht schnurrende Stimme nüchtern in Ton und Inhalt.
„Das ist korrekt, Commander. Ich habe deshalb bereits unmittelbar nachdem unsere Quellen auf Manaan das Scheitern der Operation mitteilten entsprechende Maßnahmen eingeleitet. Unsere Slicer sind dabei, alle digitalen Spuren, insbesondere die Kontobewegungen, zu verwischen. Zudem laufen Bemühungen, einen entbehrlichen Agenten unter den Sicherheitskräften zu rekrutieren und die Attentäterin durch ihn eliminieren zu lassen. Die Freigabe für die notwendigen Mittel...“
Die Menschenfrau machte eine kurze Handbewegung, gefolgt von einer knappen Notiz auf einem Datapad.
„Ist erteilt. Bringen Sie diese Sauerei in Ordnung, und zwar schnell und gründlich. Das Headhunter-Programm war bis jetzt bemerkenswert erfolgreich, ich werde nicht zulassen, dass wir uns von dieser Sache aus der Bahn werfen lassen. Noch etwas: Die Situation auf Truuine rückt durch die Grenzlage noch stärker in den Fokus. Sie sind hiermit autorisiert, den lokalen Widerstand mit Material, Ausrüstung, Ausbildung und finanziellen Mitteln zu unterstützen. Die üblichen Kanäle, schlankes Profil – keine Fehler. Und halten Sie die Augen nach weiteren Gelegenheiten offen, Ridley Solaris aus dem Spiel zu nehmen. Das wäre vorerst alles. Gehen wir an die Arbeit.“
Die beiden anderen Geheimdienstoffiziere nickten bündig, erhoben sich und ließen ihre Vorgesetzte – zumindest gemäß der Art und Weise, wie sie mit ihnen gesprochen hatte – allein zurück. Die Menschenfrau hielt einen Moment inne, dann stand sie auf und begab sich zu dem Holoprojekt, der das Abbild eben jener Zielperson anzeigte. Die Lippen der Geheimdienstlerin verzogen sich in einem schmalen Lächeln, als sie einen Finger ausstreckte und die holographische Stirn berührte, dann schaltete sie das Gerät aus und Dunkelheit legte sich über den Besprechungsraum.
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