Mon Calamari (Calamari-System)

- Mon Calamari - Militärzentrum - Mit Fey -

Das Warten dauerte nicht besonders lange. Es gab verschiedene Schalter im Eingangsbereich und es waren genug Leute da, die darauf warteten an die Reihe zu kommen. Chesara hatte sich an den Schalter gestellt, wo nur eine einzelne Person - die blauhäutige Twi'lek - stand. Erst als sie ein paar Sekunden gewartet hatte, kam ihr der Gedanke, dass es hier vielleicht noch länger dauern könnte, da all die anderen Anwesenden sich wahrscheinlich mit Absicht nicht hier angestellt hatten, doch dann hatte sie doch noch Glück: vor ihr sah es so aus, als wäre das Problem, das einiges aufgehalten hatte, gelöst. Die Twi'lek trat einen Schritt zur Seite, um den Nächsten vortreten zu lassen und Chesara wollte gerade beginnen dem republikanischen Offizier ihr Anliegen zu unterbreiten, als die junge Twi'lek sie merkwürdig ansah und dann ansprach. Auf Chesaras Gesicht breitete sich ein Lächeln aus, als sie gefragt wurde, ob sie eine Jedi war. Wäre sie noch auf Coruscant, wäre dieses Erkennen eine Katastrophe gewesen, doch hier, auf Mon Calamari, konnte sie die Wahrheit sprechen.

"Ja, das bin ich."

Erwiderte sie mit angenehm gelöster Stimme. Es tat gut, die eigene Identität öffentlich bekunden zu können. Sie hoffte bloß, dass dies bald auch wieder auf vielen anderen Planeten möglich sein würde!

"Mein Name ist ChesaraSyonette, ich bin ein Mitglied des Jedi-Rates und hier, um einen Termin mit Admiral Altmin auszumachen."

Beantwortete sie die Frage des Mädchens und schaute gleichzeitig in Richtung des Mon Calamari, an dessen Schalter sie nahe genug stand, dass er sie hörte. Somit hatte sie auch gleich ihr Anliegen bei ihm vorgebracht.

"Admiral Altmin ist über mein Kommen informiert."

Fügte sie an den Offizier hinzu.

"Es wäre nett, wenn er mir ausrichten lassen könnte, wann er Zeit zu einem Gespräch hat. Ich werde ein paar Tage in der Stadt sein."

Dann wandte sie ihre Aufmerksamkeit wieder der Twi'lek zu.

"Kann ich irgendwie helfen?"

Fragte sie, nicht sicher ob das Mädchen sie vielleicht ohne besonderen Grund angesprochen hatte. Eine Jedi zu sehen war heutzutage leider eine Seltenheit.

- Mon Calamari - Militärzentrum - Mit Fey -
 
- [Calamari-System - Mon Calamari - Coral City - vor dem Raumhafen] - mit Passanten

Jace hatte soeben das Hauptgebäude des öffentlichen Raumhafens verlassen und stand nun auf einem recht großen Platz und blickte sich um. Die Sonne stand am Himmel und der Wind zerzauste ihm sein Haar. Er entdeckte schließlich was er gesucht hatte und steuerte nun eines der vielen Info-Terminals an. Dort würde man sich mit Sicherheit eine aktuelle Karte der Stadt auf sein Datapad laden können.
Er hatte sich entschieden erst mal keine weitere Ladung, sei es Fracht oder Passagiere, an Bord zu nehmen und sich stattdessen heute die Hauptstadt dieses Planeten anzusehen. Nachdem er sich von den beiden Frauen verabschiedete hatte, diese von Bord gegangen waren und Madge ihn bezahl hatte, hatte er schnell die Kontrolle durch die Zollbeamten und Raumhafenbehörden über sich und sein Schiff ergehen lassen - glücklicherweise waren letztere nur grob ausgefallen. Dann hatte er sich umgezogen, ein weißes T-Shirt zu einer dunklen Hose und ein dunkles paar sportliche Schuhe. Nicht das übliche Piloten- oder Mechanikeroutfit.
Schließlich hatte er sich mit einem Teil seiner Bezahlung, ein nicht all zu kleiner Teil war durch das Volltanken der Yacht schon wieder ausgegeben, und einem Datapad auf den Weg gemacht.

Das Info-Terminal besaß tatsächlich aktuelle Karten zum Download und Jace lud direkt ein paar davon herunter, so würde die Orientierung keine Probleme machen können. Er ging ein paar Schritte zur Seite, um einem kleinen, pelzbedeckten Wesen platz zu machen und rief die Karten und Hinweise über Sehenswürdigkeiten der Stadt auf. Sogar vorgegebene Touren waren den Karten beigelegt, Mon Calamari unternahm, trotz des Krieges, anscheinend noch eine Menge in der Tourismusbranche. Jace entschloss sich für keine der vorgegebene Touren sondern würde einfach mal auf Gutglück loslegen und schauen was sich so ergab. Gegen Abend würde er möglicherweise noch ein paar der örtlichen Bars und Klubs besuchen und dann zur "Prince" zurückkehren oder sich ein Hotelzimmer nehmen, je nachdem. Am nächsten Tag konnte er sich dann immer noch um neue Aufträge kümmern, am Besten nach Coruscant. Dort hatte Atton ja möglicherweise etwas für ihn.

Der Pilot machte sich auf den Weg und begutachtete unterwegs die fließenden Formen der Türme und überhaupt der gesamten Architektur und wo es nur ging war sie mit dem Wasser verbunden worden. Er konnte sich sogar vorstellen das, das Meereswasser irgendwie durch diese Stadt zirkulierte und so immer in Bewegung war wenn man an irgendwelchen, Wasser gefüllten, Säulen vorbei kam. Sein erstes Ziel war das Meer. Wenn man auf Coruscant aufgewachsen war und dann auf Kriegsschiffen im Weltraum gelebt hatte, dann war so viel Wasser schon eine Sensation und ihm war dabei immer noch nicht so ganz wohl.
Der Weg vom Raumhafen zur erst Besten Plattform war nicht sehr weit und keine zehn Minuten später blickte er hinaus auf den scheinbar unendlichen Ozean. Bis zum Horizont Wasser, hin und wieder ein paar Boote oder auch größere Schiffe, aber ansonsten nur Wasser. Er ließ den Blick noch ein paar Augenblicke auf dem Ozean ruhe und ließ diesen Eindruck auf sich wirken. Unglaublich.

Dann wandte er sich ab und machte sich auf den Weg in das Innere der Stadt, der Tag war noch lang und es gab noch einiges zu sehen...

- [Später am Tag] -

Jace trat durch die Tür des großen Turmes hinaus ins Freie. Ein Blick auf sein Chrono zeigte das es bereits verdammt spät war und die Dunkelheit des Himmels tat sein übriges. Der Tag war schneller vorbeigegangen als erwartet. Den Turm den er gerade verlassen hatte, war einer jener Türme die weit unter die Wasseroberfläche reichten und so konnte man von innen die Unterwasserwelt rund um die Stadt bewundern. Es herrschte einiges Treiben dort unten. Tiere, Mon Calamari, Quarren, andere Wasserspezies und U-Boote kreuzten unter der Stadt hin und her, ein ganz schönes Durcheinander und es erinnerte ihn ein wenig an die Luftstraßen auf Coruscant.
Er fuhr sich kurz mit einer Hand durchs Haar und machte sich dann auf den Weg die Straße hinunter. Jetzt würde er den Tag noch schön in einer der schönen Bars ausklingen lassen können und morgen ging es dann wieder an die 'Arbeit'.

Ein Blick auf sein Datapad verriet das es nicht weit von hier ein paar gemütliche Bars gab und er wählte einfach eine aus und machte sich auf den Weg. Unterwegs stellte er einmal mehr fest das auch diese Stadt niemals zu Schlafen schien. Das Treiben auf den Straßen war zwar geringfügig zurückgegangen, aber es waren immer noch Massen unterwegs. So schien es in allen großen Metropolen der Galaxis zu sein. Jace erreichte schnell das gesuchte Gebäude und betrat die schön anzusehende Bar. Endlich mal keine zwielichtige Taverne in den Straßen Schluchten von Coruscant oder in Ta'a Chume'Dan. Diese Bar war sauber und es saßen dort auch keine Gestalten herum, bei denen man normalerweise lieber einen Blaster zur Hand hatte. Die Kundschaft schien überwiegend zwischen zwanzig und dreißig Standardjahren, zumindest bei den Menschen, bei den anderen Spezies würde es wohl das entsprechende Gegenstück sein.

Er steuerte direkt auf die Bar zu und bestellte sich bei dem Barkeeper, einer jungen Rodianerin, seinen Corellianischen Whiskey und nahm dann an einem der Ecktische platz. Mit dem Rücken zur Wand und zwei Fluchtwege in Reichweite, alte Angewohnheiten legte man nicht gerne ab - vor allem wenn das eigene Überleben auf dem Spielstand. Einen Moment später wurde sein Glas an den Tisch gebracht und Jace lehnte sich zurück und ließ den Blick über die Gäste schweifen...


- [Calamari-System - Mon Calamari - Coral City - Bar "Overseas Breeze"] - mit Gästen
 
Mon Calamari/ Flotten HQ/ Simulatorraum/ Himmelsdrachen

Tatsächlich konnte er sich einen Becher mit heißem, wohlig duftenden Kaff holen, während sie auf die letzten Staffelanwärter warteten. Zum gröten Teil pünktlich trafen alle ein, die gestern Nacht noch in der Messe waren, darunter die beiden Frauen. Allerdings kam eine junge, gut aussehende Frau zu spät und stellte sich als Selaren vor.
Dann wollte Ford nicht länger warten und erklärte ihnen in kurzen Sätzen die Situation: Sie sollten einen Senator eskortieren und sich mit einer Nebulon-B Fregatte treffen. George mochte die Schiffe. Sie waren einzig für den Kampf gebaut und hatten keine unnötigen Schnickschnacks. Einfach und effizient, wenn nur alles so wäre.
Dann wurde die Gruppe in zwei hälften eingeteilt und George war erleichtert, dass er mit seinem Zimmerkameraden in eine Staffel, sogar in eine Rotte kam. Luger war Rottenführer und George war sich sicher, dass er keine Probleme haben würde, Befehle von ihm entgegenzunehmen. Die Leitung der Staffel, welche sehr fantasylos vorübergehend "Staffel Blau" getauft wurde bekam eine der Frauen.

Er war hocherfreut, als er in dem Cockpit eines X-Wings saß. Sofort gliederte er sich in die Formation um das Schiff des Senators ein und sie mussten nicht langen warten, asl auch schon ein Schiff der Carrack-Klasse mit einigen TIE auftauchte.


"Wuhu, dann lasst es Krachen Leute!"

Mjrn meinte, sie sollen den Carrack in Ruhe lassen und sich als erstes die TIE vorknöpfen sollten. Dem konnte George nur zustimmen.
Sofort spalteten sich vier der feindlichen Jäger ab und hielten direkt auf ihn und Luger zu. Der Rottenführer murmelte etwas in sein Com, was lediglich die Informationen waren, die er auf seinem Schirm hatte. Sie würden wahrscheinlich Problemlos mit den TIE fertig werden.
Als die feindlichen Raumschiffe das Feuer eröffneten, erwiederte George das Feuer. Er gab kleine Feuerstöße in die Reihen der Feinde, in der Hoffnung, dass sie zu früh aus ihrer Formation ausbrachen. Luger dagegen schien keine Anstalten zu machen zu feuern. Doch plötzlich feuerte er eine Salve ab und traf einen der Angreifer. Auch George hatte einen am Flügel erwischt. Der würde keine Gefahr mehr darstellen, sondern manövrierunfähig im All trudeln. Zumindest hatte er es so gelernt.
Schließlich beschloss er auf Nummer sicherzugehen und nahm den angeschlagenen TIE ins Visier.


"Hab dich."zischte er triumphierend ins Comlink.

Mon Calamari/ Flotten HQ/ Simulatorraum/ Simulatoren/ Himmelsdrachen
 
]Calamari-System - Mon Calamari - Coral City - Pension - allein[

Die warme Mittagssonne Mon Calamaris schien durch das Fenster der Pension und erhellte die Klamotten, die kreuz und quer auf dem Bett verteilt waren, brachte sie zum Leuchten und entlockten ihnen hier und da eine Reflexion in allen Farben. Jibrielle war dabei die richtige Garderobe für den Tag auszuwählen, konnte sie aber noch nicht so recht entscheiden. Normalerweise brauchte sie überhaupt nicht lange, sich für etwas zu entscheiden. Eigentlich war sie ein sehr entscheidungsfreudiger Mensch und schnell überzeugt von ihrer Wahl, doch früher hatte sie auch nicht ansatzweise so enorm viele gut aussehende Blusen, Röcke, Tops, Hosen, Strümpfe und Kleider gehabt. Schneiderei zählte seit jeher zu ihren größten Hobbys und so auch das äquivalente Gut-Anziehen, was sie bei dieser Auswahl kaum einen Kompromiss schließen lassen konnte. Sen hatte ihr wirklich großartige Sachen "hinterlassen", selbst wenn das unwissentlich geschehen war. Wenn das Mädchen eine Jedi hatte werden wollen, war sie hoffentlich froh, dass Jibrielle nun von ihren Kleidern profitierte, wo immer ihre Seele auch war.

Letztendlich hatte die Padawan doch ein Outfit zusammengestellt, mit dem sie mehr als zufrieden war. Die dröge Komposition, die sie noch auf der "Prince" getragen hatte war schnee von gestern. Jetzt, nachdem sie sich ausgiebig geduscht hatte, wurde ihr Körper von er vielleicht etwas extravaganten Zusammenstellung verhüllt und geschmückt. Jibrielle trug ein kurzärmeliges tiefdunkelblaues Sommerkleid, das mit erlesenen Pailletten versehen war und dessen runder tiefer Ausschnitt vorne in seiner Beachtlichkeit, nur noch vom ausgeschnittenen Rücken übertroffen wurde. Ihre Taille zierte der dazu passende Gürtel mit Pailletten in allen Farben des Meeres - wie passend für einen Ausflug hier. Feine marineblauen Strumpfhosen wanden sich, unter dem kurzen Rocksaum hervorkommend, zu silbernen Hackenschuhen hinunter. Die Haare hatte sie wie üblich ihrer Natur entsprechend wellig gelassen, jedoch, solange sie in der Hitze des Nachmittags gehen würde, zu einem Pferdeschwanz gebunden. Auch ein bisschen Make-Up hatte sie wieder aufgetrage: Abgesehen vom Standardrusch hatte sie zusätzlich ihre Augen mit einem lapislazulifarbenen Lidschatten versehen.

Es tat gut sich so gut aussehend zu fühlen. Mal sehen, vielleicht könnte sie heute Abend auch den ein oder anderen Flirt riskieren. Lange schon, hatte sie das nicht mehr getan, geschweige denn mehr als nur zu flirten.

Durch Chesaras große Geldbeschaffungsmaßnahme auf Coruscant hatte Jibrielle von ihrer Meisterin einige Credits bekommen, mit denen sie sich einen bescheidenen aber schönen Tag würde machen können. Und nach der vielen Trainiererei hatte sie sich das wohl auch verdient. Sie war mittlerweile schon sehr versiert im Umgang mit der Macht und bald würde sie das große Lichtschwerttraining beginnen - die entscheidende Hürde für einen Jedi. Da war jetzt erstmal ausspannen angesagt.

Durch die Jahre auf Coruscant war sie für den chaotischen Verkehr auf den Straßen einer Metropole durchaus gestählt und so ließ sie sich durch die Bewohner- und Touristenströme treiben. Wieder und wieder musste sie die Architektur bestaunen. Wenn alle Planeten in der Galaxie soviele wunder bereithielten, dann würde sie nicht umhinkommen wie besessen alle besuchen zu müssen. Die Menge bewegte sich wie ein lebendiges Ding durch die Gassen und trug die Padawan hier und da hin. Sie traf orientierungslose Touristen und störische alte Einheimische, denen der ganze Trubel zuviel wurde. Sie sah laute und aufdringliche Händler in allen vorstellbaren Rassen, Gewichtsklassen und Drüsenproblemen. Einer, glücklicherweise weniger transpirierenden, Händlerin kaufte Jibrielle sogar ein paar Ohrringe ab. Sie musste ein bisschen feilschen, doch für nur ein paar Credits konnte sie mit ein paar wundervollen golden leuchtenden Korkenzieherohrringen aus Korallen und einem Siegerlächeln als Beute die Handelsschlacht gewinnen.

Einmal sah sie in der Menge einen schönen lachsroten Schleier flattern. Von diesem Anblick gefesselt, rannte sie glatt in die Besitzerin dieses Schleiers hinein und trat dieser Mon Calamari böse auf den Fuß. Die garstige Frau beschimpfte die Padawan wild und ihre Flüche konnte Jibrielle noch fünfhundert Meter weiter hören, als sie längst unter Entschuldigungen geflüchtet war.

Später kam Jibrielle an einem historischen Museum vorbei und da kein Eintritt verlangt wurde, nutzte die Padawan die Gelegenheit, sich etwas mit der Geschichte des Planeten vertraut zu machen. Durch den Nav-Computer hatte sie schon ein bisschen von den alten Auseinandersetzungen der Mon Calamari mit den Quarren erfahren, doch hier wurde die Geschichte des Planeten in den verschiedensten Facetten beleuchtet. Es waren soviele Informationen, dass Jibrielle sie gar nicht alle aufnehmen, geschweige denn im Gedächtnis behalten konnte.

Die Kuratoren, Finanziees und Historiker, die hier arbeiteten, gehörten beiden Heimatrassen an und bemühten sich, die Geschehnisse der Vergangenheit so wahrheitsgetreu und objektiv wie möglich darzustellen. Beide Rassen hatten früher zu den Streitigkeiten ihren Teil beigetragen und Kriege, Mord und Todschlag ausgelöst. Keiner war ohne Schuld. Auch wenn zurzeit keine offenen Konflikte ausgetragen wurden, so schwellte doch in vieler Herzen noch immer ein unauslöschliche Abneigung gegen die jeweils als Unterdrücker oder Barbaren betrachtete Rasse.

Eine Zerrissenheit der beiden Völker, war das einzig wahre große Thema dieser Wasserwelt, kein Krieg irgendwo in der Galaxis. Sicher würden dieser Konflikt früher oder später wieder losbrechen.

Gegen frühen Abend bekam die Jedi etwas Hunger und suchte sich an einem der unzähligen die Seitenstraßen flankierenden Imbissstände etwas aus, das ihr gefiel. Sie wollte unbedingt etwas Einheimisches probieren! Jibrielle entschied sich für eine Fischart, die wohl so tief in den Unterwasserschluchten lebte, dass ihre milchig weißen Augen blind geworden waren. Der Fisch war so violett, er schien giftig zu sein. Stattdessen schmeckte er umwerfend! Wie eine Mischung aus Huhn, Kalamaris und rote Beete. Sie fühlte sich, nachdem sie das Riesending verdrückt hatte, vollkommen satt, aber kein bisschen voll.

Vom vielen die Stadt unsicher machen waren Jibrielles Füße am Abend schwer und da sie im Umkreis von zwei Kilometern um ihre Pension so ziemlich alles gesehen hatte, war es an der Zeit, den Abend ausklingen zu lassen. In der großen Straße, die Jibrielle wohl als große Partymeile erkannte, stand sie vor zwei Clubs, die gleichsam reizvoll für sie waren. Das "Overseas Breeze" lockte sie mit dem espritvollen Namen auf der Rechten, das "The Life Aquatic" zu ihrer Linken hingegen konnte mit einer regelrechten Lichtershow aufwarten. Da sie Lust auf richtig gute Stimmung hatte, steuerte direkt nach Links. Doch da tauchte plötzlich direkt vor ihr wieder jener rosarote Schleier auf. Ein rotes Tuch für die Padawan. Um einer erneuten Hasstirade aus dem Weg zu gehen machte sie auf dem Absatz kehrt und stakste schnellen Schrittes auf das "Overseas Breeze" zu.

Die Bar war eindeutig die richtige Wahl. Eine kleine Band, multiethnisch besetzt, spielte chillige Musik in der Lounge und Tänzer füllten die Flächen rund um die in azurblauen Licht getauchte Bar und die vereinzelt aufgestellten Tische, allesamt besetzt. Es schien gar unmöglich sich einen Überblick zu verschaffen, so viele Leute waren da und feierten die Nacht ganz gemütlich, aber konsequent. Sie suchte sich einen Platz an der Bar und bestellte einen Drink. Normalerweise trug sie ja keinen Alkohol, aber heute durfte eine der wenigen Ausnahmen sein. Mal sehen was der Abend noch auf Lager hatte.


]Calamari-System - Mon Calamari - Coral City - "Overseas Breeze" - unter Leuten; Jace in der Nähe[
 
Mon Calamari - Militärzentrum - Fey, Ches

Feys Herz schlug einen Moment höher, als freudige Aufregung sie überströmte. Hätte sie das nur gewusst. Da stand sie hier, nachdem sie sich beinahe mit einem Offizier gestritten hatte, direkt vor der Person die sie suchte. Sie stand einfach hinter ihr. War das die Macht? Auf jeden Fall war es...seltsam.

"Äh, ich hoffe Sie können mir helfen." sagte sie mit einem wachsenden Lächeln. "Mein Name ist Fey'la Chun, Meisterin Katarn hat mich von Lianna hierher geschickt, damit ich Sie finde...und Ihr Padawan werde."

Fey hatte zuletzt immer schneller gesprochen und die Aufregung war ihr anzusehen. Bisher war immer noch alles ziemlich abstrakt gewesen. Schwer vorstellbar, dass sie tatsächlich von einer Jedi Rätin ausgebildet werden würde. Aber hier stand diese Frau, direkt vor ihr. Was würde sie sagen?

Mon Calamari - Militärzentrum - Fey, Ches
 
[Calamari-System / Mon Calamari / Militärhauptquartier / Eingangsbereich] - Korporal Grun mit Jedi-Rätin Chesara Syonette, Fey'la Chun und andere

Die junge Twi’lek nahm ihre ID-Karte zurück und ließ sie wieder in ihrer Tasche verschwinden, sie murmelte etwas das nach einer Entschuldigung klang und trat dann aus der Schlange.

„Einen Guten Tag noch Frau Chun!“

Die junge Dame trat etwas zurück, kam schien kurz Nachzudenken und trat dann schon auf eine Frau zu die hinter ihr in der Reihe stand. Die beiden Damen, die zweite war eine in eine einfachen Umhang gehüllte menschliche Frau, waren nah genug damit Korporal Grun noch hören konnte was die beiden Damen sagten. Er brauchte garnicht zu lauschen den die etwas ältere Dame hatte sich nun auch an ihn gewandt. Sie stellte sich als Chesara Syonette Mitglied des Jedi-Rates vor. War das ein Tag. So viele Jedi an einem Tag, so ein Zufall. Die Dame wollte einen Termin bei Admiral Altmin das wurde ja heute immer besser. Angeblich war der Admiral sogar informiert. Noch bevor er antwortete gab er trotz der Tatsache das er erst wenige Minuten zuvor nach Hinweisen zu ihrem Namen gesucht hatte, erneut ihren Namen und auch als Zusätzlichen Hinweis Admiral Altmins Namen ein.

„Guten Tag Jedi-Rätin Syonette!“

Sein Blick wanderte kurz zurück auf den Bildschirm, wie erwartet gab es keine Hinweise, aber sollte es sich hier wirklich um eine Jedi-Rätin zu handeln dann dachte er nicht das das Flottenkommando so eine Information so einfnach zugänglich für jede Wache hier im Militärhauptquartier machen.

„Ich bräuchte bitte ihre ID-Karte sowie wenn sie sonst irgendetwas haben eine Einladung, eventuell.“

Grun sprach laut und deutlich den die angebliche Jedi-Rätin hatte sich bereits wieder der jungen Twi’lek zugewandt.

[Calamari-System / Mon Calamari / Militärhauptquartier / Eingangsbereich] - Korporal Grun mit Jedi-Rätin Chesara Syonette, Fey'la Chun und andere
 
Mon Calamari/ Flotten HQ/ Simulatorraum/ Simulatoren/ Himmelsdrachen

Die Begrüßung war kurz abgelaufen und unspektakulär. Nichts Interessantes von dem man sich viel erhoffen konnte, aber deshalb war Mara ja auch nicht hier. Sie wollte ihre Talente als Pilotin einsetzten und der Republik dienen. Alles andere war nur zweitrangig. Da es der Colonel uns dessen Stellvertreter eilig hatten wurden die Aufgabe sogleich erteilt und die versammelte Mannschaft, die in zwei Mannschaften eingeteilt wurden, bei denen Mara zu den ersten gehörte ebenso wie einige der anderen, zu ihren Fliegern geschickt. Innerlich freute Mara sich riesig darauf die Simulation endlich beginnen zu können und sie war gespannt darauf, wie die anderen Piloten folgen. Ebenso interessierte es sie mit wem sie fliegen würde.

Die Blondine, die hier wohl die älteste unter den Anwärtern war, besaß den Rang eines Lt. und würde somit die ganze Aktion leiten. Der Major stellte sie als Lt. Vjes vor. Gut zu wissen. Erfreut stellte das Mädchen fest, dass sie X-Wings flogen, wobei sie auch kein Problem damit gehabt hätte etwas anderes zu fliegen, wobei der X-Wing ihr Favorit war. Mara checkte ihre Systeme und zog den Helm über den Kopf als auch schon ein knistern zu hören war und kurz darauf die Stimme der Lt. folgte. Die jeden einzelnen von ihnen unterteilte. Mara wartete um zu sehen wohin Vjes sie packen würde und stellte nur weniges Sekunden später fest, dass sie als Flügelmann der Lt. selbst fungieren würde. Ok! Warum auch nicht. Farell stellte Blau Drei da und war Rottenführer, während Simmons Blau vier war. Blau Fünf war Coalan und damit Rotte zwei. Mara bekam Blau Zwei. Gut dies wäre soweit erledigt.

Jetzt würde es einen ganzen Schritt weiter gehen, denn der Major hatte ihnen erklärt um was es hierbei gehen würde. Auftrag Nummer eins war es eine corelliansiche Korvette zu eskortieren. Dabei handelte es sich um das Schiff eines Senators, dessen Name Cane Zech lautete. Die „Solarflare“ sollte am Rendez-vous-Punkt mit der Nebulon B Fregatte „Stardust“ zusammentreffen. Jener Senator sollte sicher auf das andere Schiff übersetzten, selbstverständlich unbeschadet. Im Grunde genommen ein einfacher Auftrage, aber daran glaubte Mara nicht. Wenn sie etwas über solche Tests wusste, dann dass sie nie einfach waren und das dicke Überraschungen auf sie warteten. Noch sehr gut konnte sie sich an ihren ersten Test bei der freien Staffel erinnern, bei dem es sich ähnlich einfach angehört hatte. Die Falle darin hatte es allerdings in sich gehabt und hier würde es nicht anders sein.

Maras Blick fiel auf die Sensoren, welche die „Solarflare“ bereits deutlich zeigten. Die Schiffe der Anwärter waren darum formiert. Es war nun erstmal die Aufgabe der Piloten sich dieser Vorgabe anzupassen mussten aber weiterhin warten. Mara fasste sich in Geduld und wurde belohnt als schlagartig ein neuer Kreuzer auftauchte. Einer der Carrack Klasse. Nicht schlecht! Unbedingt damit gerechnet hätte Mara nicht. Es gab unzählige Schiffstypen und dieses hier war mindestens doppelt so groß wie die „Solarflare“. Was auch bedeutete, dass die Bewaffnung schwerer war und dieses Schiff somit auch schwerer gerüstet war. Dies mochte vielleicht noch harmlos sein, wenn in diesem Augenblick sich nicht noch vier TIE Defender aus dem Schiff geklickt hätten.


„Das wird spaßig!“ Die kurze Aussage war leise und wurde von niemandem gehört außer wahrscheinlich vom Colonel und dessen Major. Nun gut, jetzt würde sich zeigen was die Lt. dagegen tun würde. Der Gedanke war kaum gekommen als es erneut in der Leitung knackte und die Stimmer der älteren Blondine deutlich zu vernehmen war. Der Befehl der Gefechtsbereitschaft wurde sofort zurückgegeben. Dann erklärte Vjes dass sie vorerst nichts gegen den Carrack unternehmen würden. Sie sollten ihre Torpedos aufheben und sich den TIE’s widmen. Nun dies war absolut kein Problem. Dass der Carrack trotz allem Gefährlich werden konnte wusste jeder wobei Mara glaubte, dass er es werden würde, doch dies war nur so eine Ahnung, die der sie besser nicht herausplatzte außer sie wollte ausgelacht werden. Als Kücken in einer Gruppe von Erfahrenen sollte sich man ein Stückweit zurückhalten. Auch wenn Mara durchaus einiges an Erfahrung besaß würde es in den Ohren der anderen merkwürdig klingen wenn sie behauptete, dass ihr Gefühl ihr sagte, dass da etwas im Busch lag. Zumal sie nicht wusste, ob sie als Jedi hier auch willkommen war. Vjes erst einmal letzte Worte bestanden darin, dass sie die TIE’s erledigen sollten und genau dies hatte Mara vor.

Die junge Sub. Lt. folgte der Rotteführerin, die einen Kanal zu der „Solarflare“ öffnete um dieser mit zu teilen, dass sie sich aus dem Staub machen sollte. Danach sollten sie 45 Minuten warten ehe sie zur Heimatbasis fliegen sollten, falls keine Meldung erfolgen würde. Dies war die übliche Vorangehensweise. Doch aus irgendeinem Grund glaubte Mara nicht, dass sie das Schiff je wieder sehen würde. Dies hieß bei dieser Simulations- Mission. Der Kanal wurde wieder geschlossen und die Gegnerischen Schiffe kamen langsam in Feuerreichweite. Die Leitung knackte erneut und Mara wusste, das ihre Vorgesetzte einen Kanal geöffnet hatte der nur für sie und natürlich für Ford und den Major offen stand. Ihr Küken ließ Mara leicht die Lippen verziehen. Dass sie sehen wollte wie gut Mara war erstaunte die junge Frau nicht. Auch nicht da Vjes schmunzelte.


„Alles klar Blau Eins.“ Mehr erwiderte sie hierauf nicht. Einmal war dies nicht nötig und zum anderen ging es nun endlich los. Mara spürte eher als dass sie sah, dass die anderen Gruppen bereits feuerten und im nächsten Moment war auch dies uninteressant, als einer der TIE’s in einer Schräglage auf sie und Vjes zukam und dabei aus vollen Rohren feuerte. Mara veränderte leicht den Kurs und wich ein Stück nach rechts, was dafür sorgte das der TIE ebenfalls seinen Kurs ändern musste. Dies würde mit SIcherheit ein Katz und Maus spiel werden. Ihre Gegner besaßen Schilde und diese Kollabieren zu lassen war alles andere als einfach. Ein Schuss würde da mit Sicherheit nicht genügen um das Schiff vom Himmel zu pusten. Mara atmete tief durch und ging einige Brechnungen im Kopf durch. Da sie keine Torpedos benutzen sollten würden Lasersalven nicht viel anrichten. Zumindest die einfachen nicht. Vielleicht sollte sie jene bündeln und gezielt abfeuern. Diese Möglichkeit wäre jedenfalls um einiges besser als einzelne Salven abzugeben. Also gut, sie würde diese Taktik wählen auch wenn sie wusste, dass es trotz allem nicht leicht werden würde.

Mara drückte einen Knopf und sorgte dafür dass sie sich zusammenschlossen. Ihre Augen beobachteten ihren Gegner genau, der ein guter Flieger war. Was durchaus absicht war um heraus zu finden wie gut die Anwärter tatsächlich waren. Geschicklichkeit war eine Sache, können eine andere und Mara konnte sich nicht auf ihr Glück verlassen oder sonst was. Nun gut, sie würde diesen Kerl wegpusten, irgendwie zumindest. Dieses Spiel würde sie gewinnen und nicht ihr Gegner und damit ging sie zum Angriff über. Einer, der nicht einfach werden würde.


Mon Calamari/ Flotten HQ/ Simulatorraum/ Simulatoren/ Himmelsdrachen
 
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- Mon Calamari - Militärzentrum - Eingangsbereich - Mit Fey, Corporal Grund -

Die Erklärung der jungen Twi'lek brachte Licht ins Dunkel. Sie war eine der Padawane, die Selina geschafft hatte auf Lianna um sich zu scharen. Was für eine Überraschung! Fey'la Chun machte auf die Jedi-Rätin sofort einen netten Eindruck. Sie schien ein wenig schüchtern, was Chesara jedoch sehr gut nachvollziehen konnte. Sicherlich war sie ebenfalls erst kürzlich auf Mon Calamari angekommen, nachdem man sie von Lianna aus hierher geschickt hatte, und womöglich war der Planet für sie fremd und sie hatte keine Ahnung, an wen sie sich wenden sollte, außer dem einen Namen, den man ihr gegeben hatte. Chesara lächelte warm. Gut, dass sie sich nun gefunden hatten, vor allem, da Chesara keinen blassen Schimmer davon gehabt hatte, dass sie auf Mon Calamari eine neue Schülerin erwarten würde. Sie hatte Selina geschrieben, dass sie auf Mon Cal sein würde und dass sie noch einen freien Padawanplatz hatte, aber sie hatte keine Antwort von der Jedi-Meisterin bekommen. Allerdings mochte das nichts heißen. Sie wartete auch auf eine Nachricht von Utopio. Entweder die Zustellung verzögerte sich einfach, etwas an der Übertragung mit ihrem Com stimmte nicht, oder der Hyperraum hatte die Antworten verschluckt, während sie auf der "Prince" gewesen war. Alles war möglich, die Hauptsache war jedoch, dass die junge Twi'lek sie gefunden hatte.

"Freut mich, dich kennen zu lernen, Fey'la."

Sagte Chesara und streckte der Schülerin die Hand entgegen.

"Ich wusste nichts von deiner Ankunft hier, sonst hätte ich die Augen offen gehalten. Aber jetzt sind wir ja fast übereinander gestolpert, also hat alles geklappt."

Sie wandte ihren Kopf an den republikanischen Offizier, der sie ansprach und sie bat sich auszuweisen.

"Sicher doch."

Erwiderte Chesara, reichte ihm ihre ID-Card und suchte auch noch in ihrem Com nach dem Nachrichtenwechsel mit Admiral Altmin, speziell nach der Nachricht, in der er zugestimmt hatte, dass sie ihn hier auf Mon Calamari aufsuchte. Als sie die richtige Mail gefunden hatte, hielt sie dem Nichtmenschen das Com hin, damit er selbst lesen konnte. Währenddessen wandte sie sich wieder dem Mädchen zu.

"Du bist bei mir genau richtig. Ich hatte Selina Katarn wissen lassen, dass ich noch einen weiteren Padawan betreuen kann. Ich habe bereits eine Schülerin, ihr Name ist Jibrielle. Doch darüber können wir später plaudern. Hast du Gepäck und schon eine Unterkunft? Ich weiß noch nicht, wie lange wir auf Mon Calamari bleiben werden, aber eine Nacht werden wir auf jeden Fall hier verbringen."

- Mon Calamari - Militärzentrum - Eingangsbereich - Mit Fey, Corporal Grund -
 
[Calamari-System / Mon Calamari / Militärhauptquartier / Eingangsbereich] - Korporal Grun mit Jedi-Rätin Chesara Syonette, Fey'la Chun und andere

Im Gegensatz zu der jungen Twi'lek reichte ihm die Dame sofort ihr ID-Karte sowie, ein Com. Das der Mon Calamari entgegen nahm und sofort überprüfte. Die ID-Karte, selbstverständlich eine der Neuen Republik, wies die Dame wirklich als die Jedi-Rätin Chesara Syonette aus. So wie es aussah war an der ganzen Sache doch etwas dran. Die Nachricht welche die Jed-Rätin ihm gezeigt hatte war zumindest vom Aufbau vom Militär der Neuen Republik, sofort überprüfte er sie genauer und so wie es schien war sie wirklich authentisch. Als er die Nachricht authentifizierte, startete eine kleine Subroutine im Programm und wies ihn darauf hin das die Rätin wirklich erwartet wurde und wem er beschied geben musste.

„Einen Moment bitte, Rätin!“


Er folgte den Anweisungen die er erhalten hatte und nahm sofort Kontakt mit dem Büro des Admirals der Flotte auf. Wo er wie angewiesen die Anwesenheit der Jedi-Rätin meldete. Er musste kurz warten und wurde dann direkt mit einem Commander Jinsa verbunden einen Quarren im Dienst der Flotte der Neuen Republik und in Admiral Altmins Stab tätig. Ihm schilderte er nochmal die Situation, das die Rätin gerne einen Termin haben würde. Der Commander gab ihm genau Anweisungen welche er dann auch ausführte. Als er sich sicher war wieder die Aufmerksamkeit der Rätin zu haben, legt er ihr den Stand dar.

„Rätin, Commander Jinsa, aus dem Stab des Admirals hat mir gerade mitgeteilt das Admiral Altmin wegen eines Zwischenfalles gerade beschäftigt ist und sie daher gerade nicht empfange kann. Daher schlägt er ein Treffen morgen um 08:00 vor wenn ihnen das Recht ist?“

Grun fühlte sich etwas unwohl dabei bei mit so hohen Gästen so viel zu sprechen, normalerweise waren die Abfertigungen hier weitaus unkomplizierter. Doch jetzt seinen vorgesetzten Offizier den „Fall“ handhaben zu lassen währe auch unnötig.

[Calamari-System / Mon Calamari / Militärhauptquartier / Eingangsbereich] - Korporal Grun mit Jedi-Rätin Chesara Syonette, Fey'la Chun und andere
 
- [Calamari-System - Mon Calamari - Coral City - Bar "Overseas Breeze"] - mit Gästen

Aus seiner Ecke beobachtete er ruhig die Gäste der Bar. Zur Abwechselung verspürte er kein Drängen danach sich mitten ins 'Getümmel' zu stürzen, stattdessen fand er es entspannend die ganze Sache irgendwie aus der Distanz zu betrachten.
Die meisten Gäste saßen oder standen in Grüppchen zusammen, andere tanzten auf der Tanzfläche zu der Musik einer Band und die wenigstens waren irgendwo alleine. Eines hatten sie jedoch alle gemeinsam, man trug die bessere Kleidung aus seinem Kleiderschrank und nicht die Alltagsklamotten. In diesem Punkt hob Jace sich stark von der Menge ab. Während die Anderen Kleidungsstücke trugen die auf Mon Cal momentan in Mode und Angesagt waren, wirkte er in seinem T-Shirt und der schwarzen Hose völlig fehl am Platze. Stören tat ihn das jedoch kein bisschen.

Vielleicht sollte er sich gleich einfach mal einer der Grüppchen anschließen? Hier und da hatte er den einen oder anderen interessierten Blick bemerkt. Vielleicht konnte man tatsächlich die eine oder andere Bekanntschaft machen. Gerade hatte er sich dazu entschlossen und sein Glas geleert, um sich auf den Weg zu machen, da erschien jemand im Eingang von der er nicht erwartet hätte sie so schnell oder überhaupt wiederzusehen. Jibrielle Dari, allerdings ohne Tante wie es schien. Kein Wunder. Selbst wenn es die Wahrheit gewesen war, würde sie ihre Tante wohl kaum mit zum Feiern nehmen.
Ihr Aussehen hatte sie vollkommen verändert und Jace folgte ihr mit seinen Augen, bis sie an der Bar platz genommen hatte. Von der unscheinbaren jungen Frau hatte sie sich zu einer echten Schönheit gewandelt, nicht das er sie vorher nicht attraktiv gefunden hätte. Aber das blaue Kleid stand ihr einfach prächtig.

Er korrigierte seine Entscheidung von zuvor, erhob sich und steuerte auf die Bar zu. Schon aus einigen Meter bedeutete er der rodianischen Barkeeperin ihm ein weiteres Glas einzuschenken und als er, neben Jibrielle an die Bar trat, stand sein Glas bereits da. Jace ließ sich auf den Sitz sinken und drehte sich mit einem Lächeln auf den Lippen zu ihr herum.


"Einen wunderschönen Abend, Miss Dari.", sagte er und sein Grinsen entfaltete sich wieder, "Wer hätte gedacht das man sich so schnell wieder sieht?"

- [Calamari-System - Mon Calamari - Coral City - Bar "Overseas Breeze"] - mit Jibrielle u. Gästen
 
Mon Calamari - Militärzentrum - Fey, Ches

Nun war das Lächeln endgültig in Feys Gesicht fest gewachsen. Das Lächeln der Jedi hatten endgültig ihre Zweifel vertrieben. Scheinbar war trotz aller Schwierigkeiten alles gut gegangen. Es wunderte sie ein wenig, dass Meisterin Katarn nicht mehr bescheid gesagt hatte. Aber wozu noch darüber nachdenken?

"Ich habe nur das hier als Gepäck." antwortete sie auf Chesaras Frage und zeigte ihre Tasche. "Und eine Unterkunft habe ich noch nicht. Ich bin heute Morgen erst hier angekommen."

Die Twi'lek hatte beobachtet, wie Chesara ihre ID abgegeben hatte, was sie wieder an etwas erinnerte: Ihre eigene ID. Eine Weile überlegte sie hin und her, dann rückte sie doch heraus.

"Ich habe übrigens ein kleines Problem wie es scheint. Äh...als ich eben Korporal grun meine ID zeigte...Naja, es ist eine imperiale ID von Ryloth. Die ist ziemlich alt...und, wie gesagt, meine Heimat gehört dem Imperium."

Fey fragte sich, was jetzt weiter passieren würde. Sie bezweifelte, dass sie zu einem Treffen mit einem Admiral mit durfte. Aber was sonst? Sich mit der anderen Padawan treffen, mit Jibrielle? Was würde die überhaupt sagen, sie war ja sicher schon viel weiter in ihrer Ausbildung.

Mon Calamari - Militärzentrum - Fey, Ches
 
]Calamari-System - Mon Calamari - Coral City - "Overseas Breeze" - unter Leuten; Jace in der Nähe[

Das "Overseas Breeze" war für viele sicher das Non-Plus-Ultra was die chillige Clubszene betraf. Es bot einfac alles: Eine ellenlange Bar, gemütliche Sitznieschen mit Sesseln und Sofas, Tische mit Designerstühlen rings um die Tanzfläche wild verteilt und eine Bühne, auf der Bands gemütliche Lounge-Musik spielten. Genau das richtige für Jibrielle. Wenngleich sie in der Vergangenheit durchaus ab und zu mal ordentlich Party gemacht hatte, war sie doch eher der gemächlichere Typ. Zu krasse und zu schnelle Musik konnte sie in einem Club nicht vertragen und mochte erst recht nicht dazu tanzen. Ja, tanzen, dachte Jibrielle, wäre heute Abend mal wieder genau das Richtige.

Sie saß auf einem Barhocker und die übereinandergeschlagenen Beine wippten zur Musik, wobei ihr Zehenspitze ab und zu gegen den Tresen stieß. Gelassen stütze sie ihre Ellenbogen auf den Tresen und sah aus der Ferne der Band beim spielen zu, während sie verträumt an dem Regenschirmchen ihres Cocktails knabberte.

Da sie sonst ja nicht viel Alkohol gewohnt war, schlug dieser auch recht schnell in ihrem Gemüt zu buche und ihre Laune stieg. Vergessen waren für diesen Abend mal die ganzen vergangenen und noch kommenden Lasten als Jedi, vergessen die Not des Universums. Heute Abend wollte sie mal wieder nur eine sorglose junge Frau sein, die sich eine schöne Nacht machte. Sie löste ihren Pferdeschwanz, ließ ich welliges Haar wieder schmeichelnd um ihr Gesicht und ihre Schultern fallen und zollte somit dieser proklamierten Munterheit Tribut. Vielleicht sollte sie einfach mal rübergehen und einen der Gitaristen ansprechen. Gitaristen hatten das gewisse Etwas. Oder vielleicht sollte sie einfachmal auf die Tanzfläche gehen und zu einem der schönen Mädchen Kontakt suchen. Vielleicht sollte sie nochmal über blonde Stränchen in ihrem Haar nachdenken. Vielleicht sollte sie sich einfach noch einen Drink bestellen, diesmal vielleicht etwas härteres, oder was mit Früchten, irgendwas Süßes, vielleicht ...


"Einen wunderschönen Abend, Miss Dari." hörte sie aufeinmal hinter sich gesagt werden. Die Stimme? War das nicht ...

"Wer hätte gedacht das man sich so schnell wieder sieht?" sagte die wohlbekannte Stimme des Piloten Jace Chorios, der sich direkt neben sie zu ihrer Rechten ebenfalls an die Bar gesetzt hatte.

Verdammter Mist! Dabei hatte sie doch nur einen schönen Abend haben wollen! Jetzt aber war dieser Typ wieder da, der ihnen die ganzen letzten Tage schon einen unnatürlichen Umgang abgerangen hatte. Sie hatte wirklich keine Lust darauf, sich wieder mit ihm ausseinandersetzen zu müssen, auf seine Stichelein hier zu reagieren, da wieder übertrieben freundlich zu sein oder andauernd ihre Identität verbergen zu müssen. Doch was blieb ihr jetzt gerade übrig? Einfach zu gehen und diesen tollen Club hinter sich lassen? Auf keinen Fall! Sie würde ihn sicher bald wieder lossein.

Jibrielle versuchte sich gänzlich unbeeindruckt oder irritiert zu zeigen. Langsam wandte sie den Blick von der Band ab und fixierte Chorios, seinem üblichen Grinsen das Ihrige in typisch freundlich-höflicher Art entgegenzustellen.


"Hallo Herr Chorios. So ein Zufall. Mit ihnen habe ich hier nicht gerechnet. Ich bin nur hier um ein wenig auszuspannen, nach der vielen Reiserei."

sagte sie und imitierte die freundliche Gastgeberin so gut es ging. Auch wenn mittlerweile keine Abneigung gegen ihn mehr empfand, musste sie dennoch nichts mehr mit ihm zutun haben. Auf seine Scharade konnte sie genauso gut verzichten, wie darauf die ihrige zu spielen. Nichtsdestotrotz blieb sie aber nett ... das konnte sie wohl einfach nicht abstellen.

Und schon wieder - oder immernoch - dieses Gesietze. Auch wenn sie ihn auf dem Schiff damit aufgezogen hatte: Diese überflüssigen Etikette nervten sie seit jeher und sie waren doch erwachsene Menschen, die nun nichtmal mehr geschäftlich miteinander zu tun hatten, ganz zu schweigen von irgendwelchen anderen Abhängigkeitsbeziehungen.


"Ich möchte ihnen bei dieser Gelegenheit übrigens noch das "Du" anbieten, wenn sich das so gehört ... eigentlich halte ich nicht viel von diesen überflüssigen Höflichkeiten und Nettiquette. Einverstanden, Jace?"

fragte sie und lächelte diesmal ehrlich. Eine Frage blitzte in ihrem Kopf auf: Konnte dieser Mann auch einmal ganz aufrichtig sein, oder war alles immer nur Fassade?

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- Mon Calamari - Militärzentrum - Eingangsbereich - Mit Grun, Fey -

Der Termin, den sie bei Admiral Altmin bekam, war Chesara mehr als Recht. Sie war nicht davon ausgegangen, sofort empfangen zu werden und hätte das auch gar nicht gewollt. Sie hatte Jibrielle schließlich einen freien Nachmittag gegeben und wollte sie unbedingt zu dem Gespräch mit dem Militär mitnehmen. Diese würde eine gute Möglichkeit für die Schülerin sein, auch die diplomatische Seite der Jedi kennen zu lernen, die in Zeiten wie diesen leider selten genug Anwendung fand. Chesara bedankte sich also bei dem Mon Calamari, bestätigte ihm, dass ihr der Termin gut passen würde und verabschiedete sich dann, um mit der Twi'lek den Eingangsbereich zu verlassen und den Schalter frei zu machen für jene, die nach ihnen kamen.

"Keine Sorge, das wird künftig kein Problem mehr darstellen."

Beruhigte Chesara das Mädchen auf deren Aussage hin, dass sie nur eine imperiale ID-Karte besaß.

"Ich kann dies zwar nicht an Ort und Stelle ändern, aber wir werden dir in näherer Zukunft eine neue ausstellen können."

Die Twi'lek hatte nicht viel Gepäck bei sich, ähnlich wie Jibrielle, als diese zu den Jedi gekommen war.

"Da wir schon morgen früh einen Termin bei Admiral Altmin bekommen haben, werden wir wahrscheinlich gegen Nachmittag oder gegen Abend schon wieder abreisen können. Für diese eine Nacht haben wir uns in einer kleinen Pension eingemietet, wo wir sicherlich auch für dich noch einen Platz finden werden."

Erklärte Chesara Fey'la.

"Meine Padawan Jibrielle erkundet gerade die Stadt, wir werden sie wohl erst gegen Abend wieder zu Gesicht bekommen. Warum setzen wir uns nicht so lange in ein Café, bestellen ein Stück Kuchen und unterhalten uns ein wenig? Ich kann mir vorstellen, dass du viele Fragen hast und natürlich möchte auch ich dich näher kennen lernen, wenn ich aus dir eine Jedi machen soll."

Sie lachte der Twi'lek entgegen und schlug spontan eine Richtung ein. Das Wetter war schön und wenn sie ein schönes Café finden würden, konnten sie sich draußen auf die Terasse setzen und das Meer überblicken.

- Mon Calamari - Coral City - Mit Fey -
 
Mon Calamari - Militärzentrum - Fey, Ches

Fey nickte und folgte der Rätin Syonette. Sie verließen das Militärzentrum und schlugen den Weg auf die Hauptstraße des Viertels ein. Sie führte mitten durch mehrere Gebäude, die aussahen, als würde sich hier die Regierung des Planeten befinden. Über eine kleine Antigravbahn gelangten sie in die Nähe des Stadtrandes, von wo sie einen wundervollen Blick aufs Meer hatten. An einem Platz, wo viele Spezies waren, die nicht von Dere stammten, war ein kleines Café, dass genau für sie passte. An einem schönen Tisch ließen sich die Menschen-Frau und das Twi'lek-Mädchen nieder. Als erstes begann Fey etwas über sich zu erzählen.

"Ich bin auf Ryloth geboren und hatte eigentlich eine normale Kindheit...wie sie jede Twi'lek haben sollte. Meine Eltern waren nie reich...naja, aber sie haben darauf geachtet, dass ich eine gute Bildung bekomme."

Fey grinste schüchtern und auch ein wenig stolz.

"Immerhin...ich kann Basic. Das können weniger von uns, als man meint. Nunja...also...mein Vater hat in den Industrieanlagen von Kala'uun -eine große Stadt auf Ryloth- gearbeitet und meine Mutter...sie war Sklaventänzerin in ihrer Jugend. Naja...sie sagen, ich habe wohl nur die besten Gene aus meiner Familie und sei sehr hübsch. Als ich zwölf war flohen meine Eltern mit mir. Auf Ryloth ist die Sklaverei immer noch normal und sie wollten nicht, dass ich das gleiche Schicksal erleide, wie meine Mutter. Ich bin viel im Outer Rim herum gekommen...zuletzt war ich auf Tatooine. Dort hab ich von Lianna erfahren. Da wusste ich schon von meiner...Begabung...also bin ich dorthin und habe die Jedi gesucht. Naja...und das hat mich dann hierher geführt. Meisterin Katarn kam zu mir und hat mich hierher geschickt...den Rest der geschichte kennt Ihr."

Sie zögerte einen Moment, dann sah sie hoch.

"Auf dem Flug hab ich übrigens meine letzten Credits verbraucht..."

Es war ein ruhiger Tag und Fey dachte an alles, was ihr bisher passiert war. Seltsam, dass nach all der Hektik und der Aufregung, sie jetzt mit ihrer neuen Meisterin in einem Café saß und plauderte.

"Ich habe eine Frage...ähm...seid Ihr denn nun meine Meisterin? Und was wird geschehen, was soll ich tun? Wie fange ich an, ein Padawan zu sein...? Ich muss gestehen, bisher weiß ich von Jedi nur, dass sie Lichtschwerter benutzen. Naja...ihr wisst ja, dass Ryloth zum Imperium gehört."

Nachdenklich sah sie auf das Meer hinaus. Wundervoll. Das war das erste Mal in ihrem Leben, dass sie so auf ein riesiges Meer schauen konnte. Ihre Heimat war nicht gerade für das Milde Klima bekannt und auf anderen Welten hatte sie nie Zeit gehabt, sich irgendetwas anzusehen. Eine gewaltige Fläche, bedekct von türkis-blauem Wasser. Seltsam...ihre Hautfarbe ähnelte dem des Wassers.

Mon Calamari - Coral City, Café - Fey, Ches
 
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Er verzog das Gesicht, als wäre er gerade tödlich beleidigt worden, während sie ihn wieder mit 'Herr Chorios' ansprach. Bei dieser Anrede fühlte er sich immer so verdammt alt, wenn wenigstens ein Dienstgrad vor dem Namen stehen würde - aber doch nicht Herr. Er nippte an seinem Getränk und wandte sich dann wieder Jibrielle zu, die ihm gerade das 'Du' angeboten hatte.

Jace ließ ein ehrlich erleichtertes Lächeln auf sein Gesicht wandern und erwiderte damit das ihre, welches diesmal auch nicht aufgesetzt schien. Die Tatsache brachte ihn einen Moment aus dem Konzept. Bis jetzt hatte er von ihr kein wirkliches Lächeln erhalten, aufgesetzt und künstlich hatte es bis jetzt immer gewirkt. Nach einem Moment des Schweigens, ergriff er das Wort.


"Darauf warte ich schon eine, gefühlte, halbe Ewigkeit. Miss Dari.", antwortete er - absichtlich die Miss Anrede wählend und nun wieder grinsend.

"Ausspannen? Von der vielen Reiserei? Also sind meine Flugkünste weniger gut als ich dachte.", ein theatralischer Seufzer und ein tiefer Blick in sein Glas folgten den Worten.

"Okay, lassen wir die blöden Sprüche.", sagte er dann schließlich etwas ernster. Er wollte sie schließlich nicht sofort wieder genervt davon jagen. Obwohl ihre Blicke das schon längst angekündigt hatten.

"Wie hast du deinen ersten Tag hier verbracht?"

Fehler! Das würde nur wieder so enden wie beim Essen auf der "Prince". Vielleicht sollte er es echt andersherum probieren. Oder einfach sie die Fragen stellen lassen, das würde ihm zumindest ersparen die falschen Fragen zu stellen. Es genügte schließlich voll und ganz die falschen Antworten zu geben.

"Warte. Ich glaube es wäre besser andersrum anzufangen.", korrigierte er sich, ehe sie Antworten konnte. "Ich habe eine Sightseeingtour durch die Stadt gemacht. Coral City ist schon genial, das einzige was mich etwas stört ist das Wasser. Wenn man von Coruscant kommt ist man das einfach...unglaublich.", er schob wieder eine Pause ein. Warum erzählte er ihr das? Sie kam ja angeblich auch von Coruscant und würde daher Wissen wovon er sprach oder, besser, wahrscheinlich.

"Ich nehme an du weißt was ich meine?", fragte er sie schließlich...

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Die Band hatte ausgespielt und wurde nun abgelöst. Die Bühne betrat nun eine devaronianische Frau in einem langen schwarzen Kleid, die ihre Fell aufwendig durch kleine Zöpfe mit leuchtend goldenen Perlen verziert hatte. Sie wurde von einem Wookie begleitet, der ebenfalls auffällig gepflegt aussah und auf einem gewaltigen Saxophon spielte. Die Frau stellte sich an das Mikro und begann zu singen, während sie ihr Wookie melodisch begleitete. Meine Güte, konnte diese Frau singen, dachte Jibrielle. Es klang wie Musik unterwasser, wie tiefes Summen von Wahlen, so fest und klar und stark war ihre Stimme. Es war ein Traum.

Und ganz verträumt schaute Jibrielle ihr zu. Sie war sehr schön für eine Devaronianerin, oh ja. Wäre da nicht überall dieses Fell ...
Jace hatte offenbar einen Moment gebraucht, um sich von Jibrielles plötzlichem Angebot zu erholen. Seine Art, ihr vorgeschlagenes "Du" anzunehmen, bestand darin sie erneut mit Miss Dari anzusprechen. Was für eine Überraschung. Schon wieder dieser beißende Humor. Jibrielle seufzte hörbar, rollte sichtbar mit den Augen, lehnte sich dann mit beiden Oberarmen auf den Tresen und stützte ihren Kopf in die Hände, während sie ihn ansah und zweifelnd lächelnd dreinschaute. Was war denn nur mit ihm los? Wenn der Alkohol sie nicht schon etwas weich gekocht und lockerer gemacht hätte, wäre sie jetzt vielleicht schon abgehauen. Aber verdammt, die Musik war so schön und dieser Typ musste doch mal ein bisschen locker werden ... also richtig locker, nicht dieses gespielte.

Doch Jibrielle musste gar nichts sagen, schon sprach er weiter, wohl immer noch nicht sicher wie er sich verhalten wollte. Immer mehr wurde sich Jibrielle unterbewusst klar, dass seine ganze aufgetragene Coolness vielleicht nur seine Unsicherheit zu Fremden überdecken sollte. Vielleicht war das so.


"Ausspannen? Von der vielen Reiserei? Also sind meine Flugkünste weniger gut als ich dachte."

sagte er und seuftze jetzt ebenfalls, allerdings regelrecht theatralisch. Nun, dass brachte die Padawan wirklich zum schmunzeln. Immernoch blickte sie ihn an und wartete. Worauf?

"Okay, lassen wir die blöden Sprüche."

meinte er nun selbst und fragte sie, wie sie denn so den Tag verbracht hatte. Wie, wollte er jetzt schon wieder neugierig werden? Hatte er nicht schon genug ... Andererseits ... eigentlich war das doch eine relativ legitime Frage, zudem sie ja tatsächlich etwas absolut Touristenhaftes und überhaupt nicht Geheimes getan hatte. Gerade wollte sie interessiert darauf antworten, am liebsten damit beginnend, wie sie in diese Mon Calamari-Frau gerannt war, als er ihre Antwort vorweg nahm.

Er hatte wohl selbst gedacht, dass die Frage schon wieder zu neigierig sein konnte und räusperte sich, begann dann selbst zu erzählen, dass er den Tag mit der Besichtigung der Stadt verbracht hatte. Er wirkte noch immer, als fühlte er sich irgendwie unwohl, und Jibrielle wollte nicht das das so bleibt. Heute Abend sollte doch ein schöner Abend sein, und da durfte er ruhig ein bisschen besser drauf sein. So Schenkte sie ihm ein verschmitztes Lächeln und räusperte sich ebenfalls. So hob kurz den Zeigefinger, ihm zeigend, dass sie was sagen wollte, trank ihr Glas aus und zwinkerte, bevor sie sprach.


"Das war doch eine gute Frage, Jace. Ich habe den Tag heute ganz ehrlich mit nichts Anderem verbracht. Ich bin durch die Straßen getigert, habe mir die schönen Gebäude angeguckt, war sogar in einem Geschichtsmuseum und habe das schöne Wetter genossen. Jah es ist wirklich herrlich hier, da hast du recht. Siehst du die Ohrringe hier? Die hab ich mir an einem Stand erfeilscht."

sagte sie und beugte sich für einen Moment nah zu ihm rüber, damit er die vergoldeten Korkenzieherohringe sehen konnte, die von Jibrielles Ohrläppchen baumelten.

"Und dann bin ich einmal in so eine Mon Calamari-Frau reingelaufen. Die hat dann einen tierischen Aufstand gemacht. Aber abgesehen von dem kleinen Eklat, war das ein wundervoller Tag. Da ich selbst auch von Coruscant komme und vorher noch nie eine Welt wie diese bereiste, ist das auch für mich alles neu. Und da ich heute die Zeit dafür frei hatte, ließ ich mir diese Gelegenheit nicht entgehen. Mich überrascht es etwas, dass auch du dich einfach so mal der Schönheit einer fremden Stadt hingeben kannst. Ruft nicht das Geschäft? Ich nehm nochmal dasselbe!"

meinte sie, den letzten Satz an den rodianischen Barkeeper gerichtet. Fast hätte sie von Chesara gesprochen, sogar ihren echten Namen erwähnt statt des erfundenen. Dabei wusste sie nichtmal, ob das jetzt nicht sogar O.K. wäre, schließlich zeigte ihre Meisterin auf diesem Planet offen ihren Jedi-Status. Es war wohl ein reiner Instinkt, dass sie noch mit ihrer Identität als Jedi hinter dem Berg hielt. Und wer weiß, vielleicht verschwieg auch Jace noch einiges, vielleicht war sein Nachmittag ja erstunken und erlogen. Obwohl er aber immerhin ehrlich wirkte, dachte Jibrielle. KLONG knallte ihr der Wirt das Cocktailglas vor neben die Arme. Dieses Zeug schmeckte gut, wie war der Name noch gleich gewesen? Naja egal, irgendwas nautisches, was sonst.

Nun saß sie nicht mehr auf die Arme gelehnt am Tresen, sondern zurückgelehnt, eine Hand über der Rückenlehne, Jace zugewandt. Sie ihr war klar, wenn auch eher vorbewusst als bewusst, dass ihr Kleid ganz sicher toll an ihr aussah, ob nun über den Tresen gefläzt oder anmutig sitzend wie jetzt. Ob er sie wohl anziehend fand? Ob er sie vielleicht angesprochen hatte, weil er vielleicht ein bisschen hinter ihr her war? Der Gedanke reizte sie ein bisschen, doch mehr war es eigentlich nicht. Natürlich würde sie sich nie darauf einlassen ... er sah vielleicht ganz gut aus, aber war doch so gar nicht ihr Typ.

Sie legte den Kopf schief und und blickte Jace durchdringend an, von oben bis unten und glatt hindurch. Was war er für ein Mensch, fragte sie sich.


"Was bist du für ein Mensch?"

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- Mon Calamari - Coral City - Café - Außenterasse - Mit Fey -

Wie erhofft hatten sie ein schönes Plätzchen in einem der vielen Cafés in Coral City ergattert, saßen auf einer erhöhten Terasse und genossen den Ausblick. Chesara hatte sich eine Tasse Tee bestellt, eine bittere Sorte, die hier wohl sehr beliebt war. Das junge Mädchen, das ihre Schülerin werden sollte, erzählte von sich und wie sie aufgewachsen war. Sie war auf Ryloth geboren, dem Heimatplaneten der Twi'lek, doch sie hatte dort nur einen Teil ihrer Kindheit verbracht, da ihre Eltern sie mit zwölf Jahren aus Angst vor Sklaventreibern forgebracht hatten. Eine gute Entscheidung, wie Chesara fand. Es war traurig, dass die Sklaverei auf Ryloth noch immer nicht ausgelöscht worden war. Fey'la erwähnte auch, dass sie die besten Gene ihrer Eltern mitbekommen hätte und man wohl allgemein der Meinung war, dass sie hübsch war. Sprach da etwa Eitelkeit aus ihr? Für eine Twi'lek war sie sehr ansehlich, fand Chesara und hoffte stark, dass sich über diese Tatsache keine Arroganz bei Fey'la entwickeln würde. Diese konnte sie als Jedi auf gefährliche Pfade führen. Doch vielleich war es noch zu früh sich um solche Probleme Gedanken zu machen. Sie waren ja gerade erst dabei sich kennen zu lernen.

"Würdest du sagen, du hattest eine glückliche Kindheit?"

Fragte Chesara nach, um das Mädchen besser einschätzen zu können.

"Und was ist aus deinen Eltern geworden?"

Sie trank von dem Tee, der ihr nicht besonders gut schmeckte. Doch das war für Chesara kein Grund ihn stehen zu lassen. So viele Lebewesen in dieser Galaxis hatten nichts zu essen oder zu trinken. Sie konnte froh sein um alles, was sie hatte.

"Ja, du wirst meine Schülerin."

Klärte sie die Twi'lek dann auf.

"Meisterin Katarn wusste, dass ich noch eine zweite Padawan aufnehmen kann, darum hat sie dich zu mir geschickt. Es macht auch nichts, wenn du noch nicht viel über die Jedi weißt. Es lässt sich alles erlernen, wenn du nur bereit dazu bist. Ich bin mir auch sicher, dass Jibrielle dich unterstützen wird. Ihr werdet euch sicherlich gut verstehen."

Chesara lächelte. Sie hatte das gute Gefühl, dass die beiden Mädchen sehr gut miteinander auskommen würden.

"Übrigens gehört zu einem Jedi mehr dazu als nur ein Lichtschwert. Unsere Waffen benutzten wir nur, wenn es sich nicht vermeiden lässt und wir setzten sie nur für das allgemeine Gute und für die Ziele - Frieden und Freiheit - der Republik ein. Wir Jedi sind die Hüter des Friedens und der Gerechtigkeit und wir stellen das Wohl anderer vor das eigene. Wenn du diesen Idealen zustimmen kannst und bereit bist Opfer zu bringen, dann kannst du meine Padawan werden."

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Jace hörte ihr aufmerksam zu, nickte, lächelte und grinste an den richtigen Stellen und als sie sich zu ihm hinüber lehnte, um ihm ihre neuen Ohrringe zu zeigen, spürte er wie ihm der Geruch ihres Parfums in die Nase stieg. Er ließ den Blick kurz auf die Ohrringe fallen, er konnte mit Schmuck nicht viel anfangen, aber die beiden goldenen Stücke passten zur aktuellen Jibrielle und folgte dann den fein geschnittenen Gesichtszügen mit seinen Augen.

"Gute Wahl. Sie stehen dir.", kommentierte er kurz, ehe sie wieder begann zu Reden.

Offenbar hatte sie ihren Tag auch nicht anders verbracht als er, sie war durch die Stadt gegangen und hatte sich diese - doch recht fremdartige - Architektur und Kultur angesehen. Fremdartige deshalb weil, auf Coruscant hin und wieder zwar der eine oder andere Einfluss zu sehen war, aber man bekam nie oder verdammt selten ganze Häuser im architektonischen Stil einer Rasse zu sehen. Coruscant schaffte sich seinen eigenen Stil, in dem es überall etwas klaute.

Während sie zum Ende kam leerte er ebenfalls sein Glas und bedeutete dem Barkeeper ihm ein neues zu machen. Als erstes jedoch bekam Jibrielle ihren Cocktail. Er warf einen Blick auf das Getränk. Diese bunten Mischungen aus allen möglichen Getränken hatten ihm noch nie wirklich zu gesagt. Hin und wieder hatte er mal einen getrunken - wenn es sich nicht hatte vermeiden lassen. Irgendwie hatte er immer das Gefühl das Zeug würde geradezu nach Chemie schreien. Auch wenn das natürlich totaler Quatsch war. Viele Getränke waren heutzutage künstliche hergestellt und ihren Vorbildern nachempfunden, in so einem Cocktail waren halt viele künstliche Getränke gemixt.

Jace ließ den Blick zur Bühne abschweifen, während er sich eine Antwort auf die Frage, ob er überhaupt Zeit für so etwas hatte, zurecht legte. Der Wookiee legte nun ein schnelles Solo auf seinem Saxofon hin und die Devaronianerin bewegte sich im Takt der Musik. Jace war bis jetzt nur den männlichen Bewohnern von Devaron begegnet und wenn sie vorhin nicht vorgestellt worden wäre, dann hätte der Pilot sie nie als Devaronianerin erkannt. Während die männlichen Devaronianer keine Haare besaßen und auf dem Kopf zwei Hörner besaßen, waren diese bei der Sängerin gar nicht vorhanden oder so klein das sie unter ihren Haaren verborgen blieben. Des Weiteren besaß sie ein dichtes, scheinbar, helles Fell welches ihr gesamtes Gesicht und vermutlich auch ihren Körper bedeckte.


"Ich habe es nicht eilig.", eröffnete er wieder das Gespräch und wandte sich wieder Jibrielle zu. "Warum sollte man so eine Gelegenheit verstreichen lassen? Wer weiß ob man jemals wieder hier her zurückkehren kann? Und solange wie ich noch Geld zur Verfügung habe muss nicht zwangsläufig ein neuer Auftrag her.", bei den letzten Worten stellte ihm der Barkeeper sein neues Whiskey Glas auf den Tresen.

Er nickte dem Barkeeper dankend zu und umschloss das Glas mit der rechten Hand, während er sich wieder zu Jibrielle drehte. Mittlerweile lehnte sie nicht mehr mit den Armen auf dem Tresen, sondern hatten sich ebenfalls zurückgelehnte und Jace erwiderte ihren durchdringenden Blick.

Sie, in ihrem eleganten, blauen Kleid, stellte einen eindeutigen Kontrast zu seiner schwarzen Hose und dem weißen T-Shirt dar. Von der unscheinbaren Passagierin war nicht mehr viel zu sehen und Jace fand das Kleid mit jedem Augenblick schöner. Es passte perfekt zu Jibrielle und auch zur Umgebung.


"Was bist du für ein Mensch?", diese Frage riss ihn aus seiner Beobachtung.

Was war er für ein Mensch? Eine gute Frage - auf die er keine Antwort hatte. Keine zufriedenstellende Antwort, weder für ihn noch für sonst jemanden. Wie oft hatte er sich das bereits gefragt? Er drehte seinen Kopf zur Bühne herum, wo die Devaronianerin und ihre Wookiee ihre Vorstellung beendet hatten und noch eine weitere Band angekündigt wurde. Einen Moment später war die Tanzfläche wieder mit Angehörigen der verschiedensten Rassen gefüllt. Vielleicht fand er oder jemand anderes irgendwann die Antwort, die richtige Antwort.

Er drehte sich wieder zu Jibrielle herum und ein Lächeln schmückte wieder sein Gesicht.


"Finden wir es heraus."

Er nahm noch einen Schluck von den Whiskey, stand auf und streckte Jibrielle seine Hand entgegen.

"Würdest du einen Tanz wagen?"

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Mon Calamari - Coral City, Café - Fey, Ches

"Frieden und Freiheit...ja, das ist es...hoffentlich kann ich irgendwann helfen, Frieden und freiheit in die Galaxis zu bringen." murmelte Fey und schien einen Moment lang abwesend zu sein, während sie auf das Meer hinaus starrte. Ihre Stimme klang weniger wütend, als eher ein wenig traurig und hoffnungsvoll. Doch dann blinzelte sie und sah wieder Chesara an.

"Verzeihung, was sagtet Ihr? Eine glückliche Kindheit?"

Sie dachte einen Moment nach, erinnerte sich an Kala'uun zurück.

"Hm, ich denke, ich hatte tatsächlich eine relativ glückliche Kindheit. Wir waren nie reich, aber wir haben auch nie in den Slums von Kala'uun gewohnt. Wir sind gut über die Runden gekommen, auch ohne Luxus."

Während Fey sich an ihre Kindheit erinnerte schien ihre Schüchternheit zu verfliegen. Zumindest für einen Moment.

"Nunja, zumindest bis...sich heraus gestellt hat, dass ich eine sehr...gutaussehende junge Frau werden würde. Versteht mich nicht falsch...manchmal betrachte ich das als einen Fluch...bin immerhin die letzten Jahre ständig auf der Flucht gewesen.
Hm, naja...meinen Eltern jedenfalls geht's gut. Sie sind auf Tatooine geblieben. In gewisser Weise ist das ja Ryloth nicht unähnlich. Sie haben mir ihre letzten Credits gegeben, also schätze ich, dass sie vorerst da bleiben. Sie haben nichts zu befürchten...männliche Twi'lek werden vom Rest der Galaxis offenbar als unansehnlich betrachtet...und meine Mutter ist schon nicht mehr die jüngste. zumindest hoffe ich das."

Die Twi'lek dachte eine Weile über Chesaras Beschreibung dessen nach, was einen Jedi ausmachte. Wofür sie standen. Sie hatte gefragt, ob Fey diesen idealen zustimmen konnte. Natürlich konnte sie das. Doch für einen Moment erschien es ihr zu schön um wahr zu sein. Wirklich zu leben um daran zu arbeiten Frieden in der Galaxis zu verbreiten? Doch als sie die Jedi Rätin ansah und in ihre freundlichen Augen, da wusste sie, dass es keine leeren Worte waren. Dass dies wirklich das Wesen der Jedi war.

"Ja...ja, ich kann diesen Idealen zustimmen. Und nichts...nichts wäre ein größeres Opfer als die, die ich mir ausmalen kann, wenn alles so weitergeht wie bisher. Allein wenn ich vielleicht irgendwann verhindern kann, dass ehrliche, gute Frauen wie meine Mutter zu Tanzsklavinnen gemacht werden, nur weil sie einen schönen Körper haben..."

Mon Calamari - Coral City, Café - Fey, Ches
 
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Jibrielle klackte langsam im Rhythmus der Musik mit ihren Fingernägeln gegen den Rand ihres Cocktailglases, während sie Jace still anschauend zurhörte. Das Getränk war schon wieder zur Hälfte leer und würde dem Durst der Padawan wohl nicht mehr lange standhalten können. Jace hatte gemeint, das ihm die Ohrringe gefielen, ob das nun stimmte oder nicht. Der Pilot hatte davon gesprochen, weshalb es auch für ihn keine Umstände bereitete, einen Tag mal auszuspannen und eine Stadt zu besuchen, gerade so, als wäre man ein gewöhnlicher Tourist.

Doch ein einfacher Tourist war dieser Mann ganz bestimmt nicht. Er hatte, wohl am ehesten aus einer Unachtsamkeit heraus, auf der Yacht verraten, dass er mal Kampfpilot für das Imperium gewesen war. Dabei hatte er weder besonders begeistert noch erzürnt oder traurig geklungen. Ob man ihn herausgeworfen hatte, weil er Fehler gemacht hatte oder ungehorsam gewesen war, oder ob er aus freien Stücken gegangen war, weil sie er es vielleicht nicht mehr hatte verantworten wollen oder weil er vielleicht nur schlichtweg in seinen Augen zu schlecht bezahlt wurde, konnte Jibrielle alles nicht abschätzen. Aber so wichtig war es doch auch eigentlich nicht: Jetzt war er nicht mehr beim Imperium und obwohl er wusste, dass Jibrielle und Chesara im Einsatz der Republik unterwegs waren, hatte er nicht gezeigt, dass ihn dies störte. Möglicherweise war er ja ein ganz anderer Mensch geworden, seit seiner Imperiumszeit. Unwillkürlich musste sie an Akemi denken und an ihre Abkehr vom Geheimdienst. Gut sie hatte nicht grundlegend die seiten gewechselt, doch immerhin hatte sie das leben Als Spionin komplett hinter sich gelassen.

Die Devaronianerin und ihr musikalischer Wookie verließen nach einem haarsträubend variantenreichen Saxophonsolo die Bühne, um einer anderen Band Platz zu machen. Jace beobachtete die Musikanten, die rein von ihrem Kleidungsstil, aber auch von den mitgeführten Instrumenten wohl etwas schnellere Klänge aufs Parkett zaubern würden. Als Jibrielle an Akemi gedacht hatte, viel ihr ein, dass ihr Treffen ja nun schon ein sehr viele Tage zurück lag. Seitdem hatte sich viel ereignet und sie wollte ihr mal wieder eine Nachricht schreiben. Da sie nicht wusste, ob Cris Sheldon schon befreit wurden war, oder was sonst passiert sein mochte, versuchte sie sich möglichst vorsichtig auszudrücken. Außerdem formulierte sie auf Sicherheit bedacht, nicht zu genaue Informationen zu übermitteln, falls die Nachricht doch abgefangen wurde. Chesara hatte ihr zwar auf dem Flug gezeigt, wie sie den sicheren Kanal nutzen konnte, aber vorsicht war nunmal besser als Nachsicht. Sie holte ihren Com hervor und tippte eine Nachricht ein, während Jace noch immer die neue Band besah.


~~~ Com-Nachricht an Akemi Akanato ~~~
~~~ Verschlüsselter Kanal ~~~

Hallo liebe Akemi,

wie geht es dir? Seit unserem Kennenlernen sind schon bald ein paar Wochen vergangen und ich wollte mich mal wieder melden. Konntest du schon was in deinen dringenden Angelegenheiten erreichen?

Ich bin mit Ches mittlerweile aufgebrochen und wir befinden uns zur Zeit, aber sicher nicht für lange, auf Mon Calamari. Es ist wirklich wunderschön hier. Soetwas habe ich gar nicht gekannt. Falls du auch noch nie hier warst, kann ich dir dass nur empfehlen!

Ich hoffe deiner Freundin Nella geht es inszwischen schon wieder besser. Wenn wir uns das nächste mal wiedersehen, würde ich sie, aber auch Richard oder Nathaniel gerne mal kennenlernen.

In freudiger Erwartung, dich bald mal wieder zusehen,

Dein Jibrielle

PS: Meld dich bitte! Ich freu mich schon! ^^

~~~ Nachricht Ende ~~~​

Als sie mit Tippen fertig war nahm sie noch einen weitern großen Schluck von ihrem leckeren Cocktail. Dann geschah es, dass sie Jace so eigenartig ansah und ihn fragte, was er eigentlich für ein Mensch sei. Nun diese Frage war selbst für Jibrielles Verhältnisse eigenartig. Aber doch schien sie ihr nicht unpassend zu sein. Bei all der Unaufrichtigkeit, der sie beide vorher einander geffröhnt hatten, war es jetzt vielleicht mal an der Zeit für schonungslos ehrliche Fragen. Also, was er er für ein Mensch?

Jace erwiderte Jibrielles Blick, so durchbohrend er auch war, und hielt ihm stand, nachdem er kurz über die Frage hatte nachdenken müssen. Mehr als verständlich, Jibrielle wüsste auch nicht wie sie auf so eine Frage gescheit hätte antworten sollen, vor allem nicht aus dem Stehgreif. Dann sah sie der Pilot so komisch an, schien sie auch ganz genau zu betrachten und sagte dann:


"Finden wir es heraus."

Daraufhin stand er auf, trank seinen Whiskey aus und reichte Jibrielle die Hand, als Geste begleitend zu den Worten. Er forderte sie zum Tanz auf.

Sein neues lächeln hatte sie so noch nicht gesehen. Für den kleinen Bruchteil eines Moments konnte sie wieder nicht widerstehen, in seinen gefühlen zu forschen. So konfus sie aber natürlich wieder waren, traten doch zwei erneut deutlich hervor. Da war die Unsicherheit, die jedoch zunehmend von Neugier und Freude verdrängt wurde. Die Padawan blickte zu ihm auf, als er vor ihr stand, die Hand zu ihr ausgestreckt, und grinste ihn skeptisch die Augenbrauen beziehend an, bis sie kurz und leise auflachen musste und ihren Drink nahm, um den Rest im Glas mit einem Schluck zu leeren. Dann grinste Jibrielle Jace keck an und leckte ihre Rechte in die seinige.

Was auch immer er damit gemeint hatte, "Finden wir es heraus!", Jibrielle hatte die verwegen und dadurch eigentlich fast lächerliche Art gefallen, wie er es gesagt und ihr die Hand gereicht hatte, genau richtig eigentlich, als Antwort auf diese seltsame Frage der Padawan. Wie auch immer sie bitte schön durch das Tanzen herausfinden sollte, was er für ein Mensch war, sollte sich wohl noch zeigen. Aber sie hatte ja sowieso große Lust zu tanzen und dann auch gerne mit ihm. Sollte er sich ungehörig verhalten, sollte er das nur versuchen - sie würde ihm schon auf die Finger hauen.

Jace führte Jibrielle ruhigen aber zielstrebigen Schrittes zur Tanzfläche, als die neue Band auch gerade wieder zu Spielen begonnen hatte und ihren mittlerweile schon dritte Song anspielte. Während der Erste ein richtiger Rockknaller gewesen war, und der zweite und dritte Song eher als Elektroballaden zu bezeichnen waren, vereinte Lied vier Elemente aus den vorangegangen Themen und begannen sich Jiibrielle und der Pilot sich zu mit elektonischen Klängen begleiteter Slow-Rock-Musik zu bewegen. Die Drinks hatten Jibrielle gelenke zwar nicht erst weich gemacht, jedoch alle geistigen Blockaden gelöst, die zu einem Rückhaltlosen Tanzen nötig waren. Während sich so mancher vielleicht nicht traute, an der richtigen Stelle die richtige Bewegung zu machen, ganz einfach aus Scham, machte Jibrielle alles richtig. Ihre Sportlichkeit und schlanke Figur, aber auch das gut geschnittene und nicht im geringsten bewegungseinschränkende Kleidobendrein, ermöglichten es ihr, so elgant zu tanzen, wie das zu Rockmusik möglich war. Ihre Hände glitten dabei durch unsichtbare Bahnen in der Luft und an ihren Hüften entlang und durch ihr Haar und ihre Augen schauten mal mal geschlossen, mal aber auch fast wie in Trance oder auch mal auf Jace gerichtet.Da sie ja aber schließlich nicht allein tanzte, sondern mit Jace auf die Tanzfläche gegangen war, tanzten sie auch mal wieder mit der einen Hand in der Anderen und Jibrielle hatte nicht vor sich anzuschicken, daran etwas zu ändern.


]Calamari-System - Mon Calamari - Coral City - "Overseas Breeze" - mit Jace auf der Tanzfläche[
 
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