Obroa-Skai • Hauptstadt • Torin Meleks Appartement • Melek und Lexa •
Mit einem kurzen Blick auf sein Chrono stellte Melek fest, dass die Zeit verronnen war ohne dass sie es gemerkt hatten und dabei fand eine Feierlichkeit statt, die er um keinen Preis verpassen wollte. Lex würde ihn dorthin begleiten und so betrachtete Melek die äußerst attraktive junge Frau genau. Sie sah hervorragend aus in ihrem dunklen Hosenanzug aber irgendwie reichte ihm dies nicht ganz. Keine der dortigen Frauen, mit Ausnahme jener, die Offiziere sein würden und somit in Uniform auftauchen würden, würde einen Hosenanzug tragen und zum anderen reizte es Melek sehr Lexa in etwas ganz besonderem zu sehen. Natürlich würde er sich mit ihr brüsten können und genau dies würde er auch genießen. Warum nicht mit einer Frau angeben, wenn man sie schon einmal greifbar hatte. Auf Lexa würde man stolz sein, sie würde auffallen! Melek war sich durchaus dessen bewusst, dass wenn er mit ihr dort auftauchen würde, sich die Männer reihenweise nach ihr umsehen würden, einige würden es sogar wagen sie anzusprechen, aber Lexa würde die meisten von ihnen ignorieren. Er wusste dass die junge Killerin spezielle Vorlieben besaß und jene waren nicht unbedingt bei Offizieren zu finden und noch weniger bei langweiligen Bürokraten.
„Würdest du mir einen Gefallen tun Lexa?“ Melek grinste und erhob sich aus seinem Sessel, wobei er die junge Frau keinen Moment aus den Augen ließ sondern ihr Gesicht genau in betrachtete.
Lex sah ihn einen Moment durchdringend an ehe sie leicht eine ihrer Brauen hob.
„Welchen Gefallen?“
„Die Feierlichkeit auf die ich dich mitnehmen möchte beginnt in einer Stunde, würde ich es gern sehen, wenn du etwas ganz besonderes dort tragen würdest.“
Lex hatte geahnt dass so etwas kommen würde. Melek liebte Frauen, besonders attraktive und zeigte jene gern vor. Ein Spiel was ihr nicht sonderlich gefiel, aber sie würde ihm diesen Gefallen tun, immerhin bat er sie darum.
„Was auch immer du willst Melek solange du nicht übertreibst.“
Jener grinste, bat sie einen Moment zu warten, entschwand dann um nur wenig später mit einem Kleid zurück zu kehren. Dieses überreichte er Lexa. Die Killerin erhob sich, griff nach dem Stück, welches schwarz war und nahm die Plastikhülle, welche zum Schutz galt herunter. Was sich darunter befand brachte ein gewisses Leuchten in ihre Augen. Sie hatte geahnt dass etwas kommen würde und sie hatte recht behalten denn jenes Kleid hatte es mehr als nur in sich.
„Ich werde es für dich tragen Melek, um dir einen Gefallen zu tun. Deine Ader sich in den Vordergrund zu drängen wenn es um deine Begleitung geht war schon immer spezifisch.“
Melek grinste Schälmisch, dann ließ er Lex allein. Die junge Frau öffnete die Jacke, zog diese, sowie die Bluse und dann die Hose aus, nahm das Kleid vom Bügel und streifte es über ihren schlanken durchtrainierten Körper. Sie schloss den Reisverschluss des tiefschwarzen Kleides in ihrem Rücken, nachdem sie den BH ebenfalls ausgezogen hatte, da sie jenen nicht unter einem solchen Kleid tragen konnte außer sie wollte dass er vorn gesehen wurde. Meleks Geschmack was Frauenkleidung anging befand sich auf einer Ebene, die man nicht unbedingt vergleichen konnte. Lex schritt an einen Spiegel, der ein Stück rechts von ihr stand. Das Oberteil ihres Kleides entsprach zum Teil einer Korsage wodurch ihr wohlgeformter und fülliger Busen noch mehr nach oben gedrückt wurde. In der Mitte, ein Stück unterhalb ihres Busens, befand sich ein schwarzer Stein, der mit Sicherheit echt war um dafür zu sorgen, dass es blieb wo es war. Weiter nach unten war die Haut frei, wobei der obere Teil des Kleides erst ein Stück weit unter ihrem Bauchnabel zusammenführte, wodurch die Muskulatur sichtbar wurde. Der Stoff unterhalb ihrer Brust ging nicht gerade nach unten sondern umspielte in leichten großzügigen Wellen ihre Haut und dort befand sich in Silberfäden gehalten ein Muster, welches nach unten führte und dann links und rechts zur ihrer Taille führte. Melek hatte ebenfalls an Schuhe gedacht. Hohe Schuhe in Schwarz. Das Kleid endete in einem langen Rock, auf dessen rechter Seite ein langer Schlitz sichtbar war, was ihr Beinfreiheit bot und die Chance ihre Waffe dort unterzubringen. Lex schnallte diese an ihrem Oberschenkel fest. Dann betrachtete sie sich im Spiegel. Sie sah unglaublich aus. Den meisten würde hierzu wohl der Ausdruck Heiß einfallen, wenn nicht gar mehr.
„Du kannst reinkommen Melek und brauchst dich nicht noch länger auf dem Gang herum zu drücken.“
Auch er hatte sich umgezogen als er eintrat und einen Seufzer nicht unterdrücken konnte als er Lex sah. „Ich wünschte du würdest mir eine Nacht gewähren.“
Lex wölbte eine Braue, dann trat er hinter sie und legte eine Kette um ihren Hals. Es passte hervorragend zu dem Kleid. Die schwarzen Steine waren ebenso echt wie jener Stein an ihrem Kleid. Dazu gehörten noch Ohrringe und ein Armband. Im nächsten Schritt reichte er ihr Haarnadel, ebenfalls mit den gleichen schwarzen Steinen besetzt und Lex steckte ihr momentan blondes Haar nach oben. Im letzten Schritt vervollständigte sie das Make Up. Smokie Eyes.
„Die reinste Verführung. Du wirst ins Auge stechen. Keine wird dir das Wasser reichen können.“
Lex schüttelte leicht den Kopf.
„Melek, deine zur Showstellung mit Frauen wird dir irgendwann noch den Kopf kosten. Eines Tages wirst du an eine Frau geraten, die dich den Kopf kosten wird.“
Er lachte. „Sicher, solange du diese Frau bist hätte ich nichts dagegen.“
„Natürlich, aber ich werde diese Frau niemals sein und sollte mein Interesse sich an dir verändern, dann wird es wohl eher darin Enden, dass ich deinen Kopf als Trophäe an meine Wand hänge.“
Melek lachte, legte ihr einen schwarzen Mantel um die nackten Schultern, reichte ihr den Arm und führte sie dann zum Ausgang. Das Paar Stieg in eine Limousine, welches sie innerhalb von fünf Minuten zu ihrem Ziel brachte. Lexa freute sich nicht auf solch eine Feierlichkeit. Sie konnte damit nicht viel anfangen. All die Leute dort waren nichts weiter als unscheinbare Subjekte, deren Existenz keinerlei Bedeutung besaß. Dennoch konnte sie sich nicht gänzlich von solchen Feierlichkeiten drücken. Mit Sicherheit würde dieser Abend langweilig für sie werden. Melek konnte von Glück sagen, dass sie sich dazu bereit erklärt hatte.
Es war ein Hotel, ein sehr exquisites an dem sie ausstiegen, wobei Melek ihr seinen Arm dabei reichte und sie dann in das Innere führte. Einer der dort arbeitenden Leute erhielt ihren Mantel und machte riesige Augen, wobei er sie nicht von Lexa lassen konnte. Die Killerin bemerkt dies zwar, aber sie ignorierte ihn und ließ sich von ihrem Begleiter in zu einer riesigen Tür führen. Ihr Ausmaß allein genügte Lex um zu wissen, dass der Saal dahinter riesig war, einem Ballsaal gleichen würde und sie behielt recht. Die beiden Flügel wurden geöffnet und sie traten hindurch. Im inneren des Saales befanden sich diverse Gäste in sehr guter Kleidung, darunter auch Offiziere. Lexa ließ ihren klaren kalten Blick durch den Saal gleiten. Sie nahm alles auf, prägte sich alles ein auch wenn sie nichts in diesem inneren hier auch nur im Entferntesten Interessierte. Es war belanglos. Ein gefüllter Raum mit Leben, welches im Handumdrehen vernichtete werden konnte, wenn es in ihrer Macht stünde. Sie alle hier waren nichts weiter als Opfer, unbedeutend, uninteressant. Torin führte sie durch den Saal deutete unauffällig mal hier und mal dorthin, nannte ihr dabei die Namen der einzelnen Personen und zog sie weiter mit. Scheinbar hatte er etwas Bestimmtes im Sinn, also ließ sie sich führen.
Während sie durch den Saal schritten fühlte sie die Blicke unzähliger Männer auf sich ruhen, aber auch jener der Frauen, die entweder vor Eifersucht verblassten oder aber in ihrem inneren redeten und sich die Mäuler zerfleischten. All dies interessierte Lexa nicht. Diese Weiber waren nicht mehr als Schachfiguren, die ausgewählt worden waren weil ihr Äußeres zählte. Jede von ihnen verbrachte Stunden mit ihrer Schönheit. Wie sehr Lex dies doch zuwider war. Gespräche Verstummten als Melek Lex an ihnen vorbeiführte und erst als sie sich ein Stück entfernten ging das Gerede weiter. Sie brauchte nicht hinzuhören um zu wissen worum es in diesem Moment ging. Meleks Lippen trugen ein breites wohlwollendes und selbstzufriedenes Lächeln, welches er den ganzen Abend nicht mehr verlieren würde. Sollte er, sollte er sich sonnen, während sie sich weiter umsah, die Schatten in ihrem inneren ihr Äußeres unnahbar wirken ließen. Lex hörte wie ein Mann sprach, eine tiefe Stimme und sie ließ jener einen kurzen Blick zukommen. Ein Hüne (Slayer), der eine Ansprache hielt, doch erhielt Lexa nicht die Möglichkeit sich auf ihn zu konzentrieren, da Melek sie weiter zog. Nur ein kurzer Hauch, ein sehr kurzer Hauch streifte sie, dann verschwand jener auch schon wieder. Doch würde er zurückkehren, mehr noch er würde etwas in ihr hervorrufen.
„Meine liebe, darf ich dir Alexander Horn vorstellen, ein überaus kultivierter Mann aus den besten Kreisen! Alex, Lexa Price, eine enge Freundin.“
Horn griff nach ihrer Hand und küsste deren rücken. „Sehr erfreut Miss Price. Wie ich sehe hat Melek eine Zierde hier hergebracht“, meinte er grinsend und sah dann seinen Freund an. „Melek mein lieber, du schaffst es doch immer wieder zu beeindrucken. Bei einer solchen Schönheit und dann auch noch in einem solchen Kleidung willst du wohl dafür sorgen, dass der ganze Rest dieser Feierlichkeit ausgelendet wird“, mit diesen Worten betrachtete er Lexa eingehen, wobei sein Blick an ihrem Busen hängen blieb, ehe er diesen Krampfhaft lösen musste.
„Du kennst mich Alex!“
„Nicht nur dies Melek nicht nur dies!“
„Wenn die Herren mit ihren Beglückwünschungen was meine Person angeht zum Ende gekommen sind können wir uns vielleicht auf interessantere Gesprächsthemen einigen ehe ich in Versuchung gerate, dass der heutige Abend eine Wendung nimmt, die keinem von euch beiden gefallen wird.“
Alex sah Lexa einen Moment erschrocken an, wobei dies nachließ als er seinen Freund leise lachen hörte. Melek wusste sehr gut was Lexa damit meinte und darauf würd er es sicherlich nicht ankommen lassen.
„Keine Sorge meine Liebe, dies wird sicherlich nicht geschehen. Unterhalten wir uns also lieber um wichtigere Dinge, da ich weiß, dass ich dich sonst langweilen könnte.“
Damit wechselte das Thema und ging zur Politik über, wobei Lex vorerst erste einmal nur lauschte.
Obroa-Skai • Hauptstadt • Luxushotel • Ballsaal • Slayer, Crew, diverse Gäste, Lexa, Melek und Alex