S
Stryka Or'dan
Gast
[OP: In Absprache mit Ceffet mache ich das Ding jetzt fertig. Es ist auch abgesprochen, dass ich für ihn die Antwort an Raven mit einbaue.]
[Nubia-Nubia City - Wohnhaus der Wohnungsbaugesellschaft Delt – 73. Stockwerk –Wohnung 73 A] Ceffet, Stryka, Raven, Bev, Akaan, NPCs
Stryka hörte die Wohnungstür ins Schloss fallen und fand nur Bev, der etwas verloren wirkte, im Wohnzimmer stehend vor. Raven und Ceffet waren weg, keine Erklärung, nichts.
Wie ein Stich fuhr ihr die Erkenntnis ins Hirn, dass sich die beiden auf den Weg zur Firma gemacht haben könnten.
Shab, shab, shab, diese di’kute! Diese shab’la di’kute!
fluchte sie als sie in ihr Schlafzimmer eilte und dort ihre Sachen durchsuchte. Eine Spritze fehlte. Das andere Equipment hatte er liegen lassen. Es waren alles notwendige Dinge, um den Schein zu wahren, um zum richtigen Zeitpunkt, das Nötige tun zu können.
Shab! Verdammt. Jetzt habe ich uns in einen Schlamassel geritten. Ich muss mich beeilen
sagte sie vor sich hin, während sie rasch aber sicher die Ausrüstung kontrollierte. Dann ließ sie den Metallkoffer zuschnappen, sicherte die Schlösser und schon rannte sie los, Ceffet und Raven hinterher.
Bev, du bleibst hier, als Rückendeckung. Wenn wir wiederkommen und du bist nicht da, oder wenn wir anrufen und du meldest dich nicht, dann gibt es Ärger, das schwöre ich dir.
damit war sie auch schon raus aus der Wohnung und sah die beiden Männer, wie sie vor dem Lift standen und warteten. Gerade hörte sie Ceffet auf eine Frage Ravens antworten:
Nein werden sie nicht, Bev ist vielleicht impulsiv aber er hat einen guten Kern. Außerdem wird sich Stryka wahrscheinlich wieder beruhigen und versuchen die ganzen Mittel aus ihrem Körper zu bekommen.
Wartet! Ich komme mit, ihr braucht mich!
rief Stryka und drängelte sich sofort in den Lift, der eben gehalten und seine Türen geöffnet hatte.
Ich will gar nichts hören. Ich weiß, dass ich mich aufgeführt habe, wie eine Herde durchgedrehter Nerfs, oder wie eine Hochschwangere kurz vor der Niederkunft, aber ich werde das mit euch durchziehen. Es war mein Plan, ich habe die Dinger hergestellt und ich werde sie ihm spritzen. Oder weiß jemand von euch, wie das geht oder was er sagen soll?
Triumphierend blickte sie die Männer an, dann nickte sie. Jetzt erst bemerkte sie anerkennend, dass sich Ceffet wieder in den Anzug gewagt hatte, auch die Glatze stand ihm. Raven wirkte bedrohlich in seiner beskargam und fungierte als Leibwächter. Sie sahen imposant aus, sie selbst auch, wie sie fand. Dann stiegen sie aus, denn eben hatten sich die Türen geöffnet und den Weg frei auf die Straße gegeben. Raschen Schrittes, lief sie voraus und winkte energisch ein Taxi herbei. Es war zwar nicht ganz so, wie sie es ursprünglich geplant hatten, aber so würde vielleicht die Dringlichkeit noch unterstrichen werden.
Nach endlos langen und sehr schweigsamen Minuten kamen sie vor dem Bürogebäude an.
[Nubia – Nubia City – vor dem Firmenhauptgebäude von Nubian Design Collective] Stryka, Ceffet, Raven, NPCs
Stryka lief vorneweg, ließ Ceffet die Rechnung begleichen und hatte schon das Haus betreten, als ihr die Männer folgten.
In höchster Eile lief sie Richtung Empfangsbereich, hielt ihren Ausweis hoch und rief noch immer rasch einherschreitend: „Melden Sie mich Herrn Stawok Nodud. Ich bin angemeldet. Aber zackig.“ Sie gab der Frau keine Gelegenheit, nachzudenken, sondern marschierte stracks zum Lift, gefolgt von Ceffet und Raven. „Welches Stockwerk?“, fragte Stryka und die überrumpelte Dame am Schalter nannte ihr die gewünschte Zahl. Ceffet drückte den Knopf und es ging aufwärts.
Nur wenige Sekunden blieben ihr, um sich für den nächsten Teil zu wappnen.
„Ich ziehe das jetzt durch. In höchstens einer Stunde sind wir hier fertig“, sagte sie leise während sie auf das Vorzimmer mit dem unvermeidlichen Sekretär zuliefen. Auch ihn überrumpelte sie. „ImpSani-Behörde“, sagte sie barsch und ging ohne jede Erklärung weiter ins Büro des Bith, der sie höchst überrascht aus großen schwarzen Augen anschaute.
„Meister Nodud“, begann sie zu reden, ohne sich vorzustellen oder eine Erklärung ihrer Anwesenheit zu geben. „Wir haben Grund zu der Annahme, dass eine gefährliche Seuche, ein Nervengift, das besonders gerne Leute Ihrer Spezies angreift, auch auf Nubia übergegriffen hat. Ich bin angewiesen, Ihnen den Impfstoff Anti-C 3 zu verabreichen.“
Der Bith stand auf und kam um den Tisch herum auf sie zu. „Davon habe ich noch gar nichts gehört. Weisen Sie sich aus oder ich rufe den Sicherheitsdienst.“ Eine Hand hielt er über einem Schaltpult und nur wenige Zenitmeter trennten die Finger von der Notruftaste.
Stryka hielt ihren Ausweis abermals hoch, dann sagte sie: „Den Sicherheitsdienst werden Sie nicht brauchen, ich habe meinen eigenen, Herr Nodud. Wir sind von offizieller Seite hier. Ihnen stehen genau zwei Möglichkeiten zur Verfügung, genau genommen sind es sogar drei, aber eines bedingt das andere.“
Die Idee war ihr eben gekommen und sie setzte sie sofort in die Tat um, indem sie weiterredete:
„Das Gift, ist ein Nervengift, man hört und fühlt Dinge, die gar nicht da sind. Setzen Sie sich, dann sage ich Ihnen was ich machen werde und welche Möglichkeiten sich Ihnen bieten, um dieser Krankheit zu entgehen und zwar dauerhaft.“
Stryka wartete, dass sich der Bith wieder an seinen Platz begab. Ceffet und Raven standen jeweils breitbeinig hinter ihr, und vermittelten ihr Sicherheit. Als er wieder saß, ging Stryka näher, wuchtete den Koffer auf den Tisch und öffnete ihn. Während sie darin kramte, erklärte sie in geschäftsmäßigem Tonfall:
„Herr Nodud, also, dieses Gift greift nur Ihre Spezies an, was an sich bedauerlich ist, aber leider nicht geändert werden kann. Nun zu den Möglichkeiten.“
Sie schaute auf und blickte ihm gerade in die Augen.
„Ich habe hier ein Serum, das Ihnen helfen kann, die schlimmsten Auswüchse dieser Krankheit zu verhindern, ganz abwenden kann man sie allerdings nicht. Wahrscheinlich werden Sie trotzdem unter massivem Unwohlsein leiden, eventuell sogar Geräusche hören. Zusätzlich zum Serum empfiehlt die SaniBehörde unbedingt Ruhe. Gerade so hoch sensiblen Spezies wie der Ihren, Herr Nodud, die sehr empfindlich auf äußere Reize und Töne reagiert, würde ich raten, der inneren Natur zu folgen. Mir ist sehr wohl bekannt, Herr Nodud ....“
An dieser Stelle wollte er sie unterbrechen, doch sie fuhr unbeirrt fort: „Unterbrechen Sie mich nicht. Wenn Sie noch Fragen haben, können wir das später klären. Zuerst muss ich Ihnen das Serum verabreichen, damit sich diese Keime nicht auch noch auf andere Spezies übertragen, dann wäre das Chaos perfekt. Die Regierung könnte Sie dann als Keimträger aufspüren und für die Verbreitung der Seuche persönlich zur Verantwortung ziehen, was heißt, dass Ihnen hohe Schadenersatzforderungen ins Haus stünden. Herr Nodud, dann gibt es noch eine Möglichkeit, Sie lassen sich von mir impfen und gehen eine Weile in den Ruhestand. Es gibt sicher Möglichkeiten für Sie, diese Firma eine Weile, wenn nicht gar für immer, in andere Hände zu übergeben. Wäre es nicht wundervoll, sich nur mit Musik zu beschäftigen und den schönen Künsten zu frönen?“
Eine Weile blickte sie dem Bith noch in die schwarzen Augen, dann schaute er plötzlich weg und verzog das Gesicht. Stryka nahm an, dass es sich hierbei um ein nachdenkliches Stirnrunzeln handeln sollte, eine schlechte Imitation, wie sie fand. Aber sie sagte nichts dazu, beugte den Kopf über ihre Utensilien und wartete.
Als er nichts sagte, sondern lediglich weiter starrte, sagte sie:
Nun was ist? Ist Ihnen nicht wohl?
Da ist etwas
klagte er und lehnte sich in seinem Stuhl zurück.
Ich weiß nicht was. Jetzt ist es weg. Sind Sie Ärztin? Ja, das müssen Sie sein, sonst wüssten Sie darüber nichts. Könnten Sie nicht mit Bacta …?
Leider nein, Herr Nodud, die Keime setzen sich an die Dendriten der Nervenzellen und verbinden sich dort mit den Nachbarzellen, also sie übernehmen auf Dauer das ZNS, was es uns bislang schwer machte, eine Lösung zu finden. Leider geht der Vorgang rascher, wenn man unter Stress steht und dauerhafter Belastung ausgesetzt ist. Manager sind häufiger davon betroffen, aber wir sind mit der Auswertung der Studie noch nicht ganz fertig, deshalb kann ich Ihnen da auch keine explizite Auskunft geben. Wenn Ihnen übel ist, wird Ihnen mein Assistent, Herr Ordo, gerne behilflich sein. Wollen Sie sich hinlegen?
Die ganze Zeit über, während sie redete, hatte sie immer wieder eine der größeren Ultraschalleinheiten eingeschaltet und nach kurzer Zeit wieder aus. Das bereitete dem Manager nun Kopfschmerzen, darauf hatte sie gesetzt.
Herr Ordo, begleiten Sie doch Herrn Nodud zur Bank dort drüben. Er soll sich etwas hinlegen und machen Sie ihm dann den rechten Oberarm frei, damit ich ihm gleich das Medikament applizieren kann.
Ceffet zeigte keinerlei Missfallen oder sonst eine Regung als sie ihn abermals als Assistenten vorstellte, sondern half tatsächlich und zwar sehr geschickt, dem kleinen Bith zur Liegestatt.
Danke. Mein Kopf fühlt sich an, als würde dort alles in Schwingung geraten. Wie kann das sein? Ich habe mich bis vorhin gut gefühlt.
Er überlegte eine Weile, dann schloss er die Augen und sagte weiter:
Aber ich bin ständig müde. Vielleicht sollte ich doch …
Dann stimmte er der Behandlung zu und Stryka empfahl ihm noch einmal dringend seinen Posten abzugeben, wenn er nicht auf grausame Weise sterben wollte.
Herr Nodud, wir werden uns noch einmal mit Ihnen in Verbindung setzen, ob die Behandlung auch angeschlagen hat. Es wird zwar einige Tage dauern, aber es wird besser werden.
Der Bith überlegte noch eine Weile, dann stimmte er auch dem zu und rief seinen Sekretär herein. „Rufen Sie meinen Rechtsanwalt an, ich trete zurück. Machen Sie eine Ausschreibung für meine Posten fertig. Jeder, der genug Geld und Energie hat, kann dann NDC erwerben.“
Rasch verabschiedeten sie sich nun und liefen zum Ausgang. Nun hatte sie es tatsächlich gemacht, sie hatte es durchgezogen und konnte selbst kaum glauben, mit welcher Kaltschnäuzigkeit sie gelogen hatte.
Als sie endlich vor der Wohnungstür standen, atmete sie ein paar Mal tief durch und sagte dann: „Jetzt musst du nur noch deinem Auftraggeber Bescheid geben, wir sind fertig.“
[Nubia-Nubia City - Wohnhaus der Wohnungsbaugesellschaft Delt – 73. Stockwerk –Wohnung 73 A] Ceffet, Stryka, Raven, Bev, Akaan, NPCs
[Nubia-Nubia City - Wohnhaus der Wohnungsbaugesellschaft Delt – 73. Stockwerk –Wohnung 73 A] Ceffet, Stryka, Raven, Bev, Akaan, NPCs
Stryka hörte die Wohnungstür ins Schloss fallen und fand nur Bev, der etwas verloren wirkte, im Wohnzimmer stehend vor. Raven und Ceffet waren weg, keine Erklärung, nichts.
Wie ein Stich fuhr ihr die Erkenntnis ins Hirn, dass sich die beiden auf den Weg zur Firma gemacht haben könnten.
Shab, shab, shab, diese di’kute! Diese shab’la di’kute!
fluchte sie als sie in ihr Schlafzimmer eilte und dort ihre Sachen durchsuchte. Eine Spritze fehlte. Das andere Equipment hatte er liegen lassen. Es waren alles notwendige Dinge, um den Schein zu wahren, um zum richtigen Zeitpunkt, das Nötige tun zu können.
Shab! Verdammt. Jetzt habe ich uns in einen Schlamassel geritten. Ich muss mich beeilen
sagte sie vor sich hin, während sie rasch aber sicher die Ausrüstung kontrollierte. Dann ließ sie den Metallkoffer zuschnappen, sicherte die Schlösser und schon rannte sie los, Ceffet und Raven hinterher.
Bev, du bleibst hier, als Rückendeckung. Wenn wir wiederkommen und du bist nicht da, oder wenn wir anrufen und du meldest dich nicht, dann gibt es Ärger, das schwöre ich dir.
damit war sie auch schon raus aus der Wohnung und sah die beiden Männer, wie sie vor dem Lift standen und warteten. Gerade hörte sie Ceffet auf eine Frage Ravens antworten:
Nein werden sie nicht, Bev ist vielleicht impulsiv aber er hat einen guten Kern. Außerdem wird sich Stryka wahrscheinlich wieder beruhigen und versuchen die ganzen Mittel aus ihrem Körper zu bekommen.
Wartet! Ich komme mit, ihr braucht mich!
rief Stryka und drängelte sich sofort in den Lift, der eben gehalten und seine Türen geöffnet hatte.
Ich will gar nichts hören. Ich weiß, dass ich mich aufgeführt habe, wie eine Herde durchgedrehter Nerfs, oder wie eine Hochschwangere kurz vor der Niederkunft, aber ich werde das mit euch durchziehen. Es war mein Plan, ich habe die Dinger hergestellt und ich werde sie ihm spritzen. Oder weiß jemand von euch, wie das geht oder was er sagen soll?
Triumphierend blickte sie die Männer an, dann nickte sie. Jetzt erst bemerkte sie anerkennend, dass sich Ceffet wieder in den Anzug gewagt hatte, auch die Glatze stand ihm. Raven wirkte bedrohlich in seiner beskargam und fungierte als Leibwächter. Sie sahen imposant aus, sie selbst auch, wie sie fand. Dann stiegen sie aus, denn eben hatten sich die Türen geöffnet und den Weg frei auf die Straße gegeben. Raschen Schrittes, lief sie voraus und winkte energisch ein Taxi herbei. Es war zwar nicht ganz so, wie sie es ursprünglich geplant hatten, aber so würde vielleicht die Dringlichkeit noch unterstrichen werden.
Nach endlos langen und sehr schweigsamen Minuten kamen sie vor dem Bürogebäude an.
[Nubia – Nubia City – vor dem Firmenhauptgebäude von Nubian Design Collective] Stryka, Ceffet, Raven, NPCs
Stryka lief vorneweg, ließ Ceffet die Rechnung begleichen und hatte schon das Haus betreten, als ihr die Männer folgten.
In höchster Eile lief sie Richtung Empfangsbereich, hielt ihren Ausweis hoch und rief noch immer rasch einherschreitend: „Melden Sie mich Herrn Stawok Nodud. Ich bin angemeldet. Aber zackig.“ Sie gab der Frau keine Gelegenheit, nachzudenken, sondern marschierte stracks zum Lift, gefolgt von Ceffet und Raven. „Welches Stockwerk?“, fragte Stryka und die überrumpelte Dame am Schalter nannte ihr die gewünschte Zahl. Ceffet drückte den Knopf und es ging aufwärts.
Nur wenige Sekunden blieben ihr, um sich für den nächsten Teil zu wappnen.
„Ich ziehe das jetzt durch. In höchstens einer Stunde sind wir hier fertig“, sagte sie leise während sie auf das Vorzimmer mit dem unvermeidlichen Sekretär zuliefen. Auch ihn überrumpelte sie. „ImpSani-Behörde“, sagte sie barsch und ging ohne jede Erklärung weiter ins Büro des Bith, der sie höchst überrascht aus großen schwarzen Augen anschaute.
„Meister Nodud“, begann sie zu reden, ohne sich vorzustellen oder eine Erklärung ihrer Anwesenheit zu geben. „Wir haben Grund zu der Annahme, dass eine gefährliche Seuche, ein Nervengift, das besonders gerne Leute Ihrer Spezies angreift, auch auf Nubia übergegriffen hat. Ich bin angewiesen, Ihnen den Impfstoff Anti-C 3 zu verabreichen.“
Der Bith stand auf und kam um den Tisch herum auf sie zu. „Davon habe ich noch gar nichts gehört. Weisen Sie sich aus oder ich rufe den Sicherheitsdienst.“ Eine Hand hielt er über einem Schaltpult und nur wenige Zenitmeter trennten die Finger von der Notruftaste.
Stryka hielt ihren Ausweis abermals hoch, dann sagte sie: „Den Sicherheitsdienst werden Sie nicht brauchen, ich habe meinen eigenen, Herr Nodud. Wir sind von offizieller Seite hier. Ihnen stehen genau zwei Möglichkeiten zur Verfügung, genau genommen sind es sogar drei, aber eines bedingt das andere.“
Die Idee war ihr eben gekommen und sie setzte sie sofort in die Tat um, indem sie weiterredete:
„Das Gift, ist ein Nervengift, man hört und fühlt Dinge, die gar nicht da sind. Setzen Sie sich, dann sage ich Ihnen was ich machen werde und welche Möglichkeiten sich Ihnen bieten, um dieser Krankheit zu entgehen und zwar dauerhaft.“
Stryka wartete, dass sich der Bith wieder an seinen Platz begab. Ceffet und Raven standen jeweils breitbeinig hinter ihr, und vermittelten ihr Sicherheit. Als er wieder saß, ging Stryka näher, wuchtete den Koffer auf den Tisch und öffnete ihn. Während sie darin kramte, erklärte sie in geschäftsmäßigem Tonfall:
„Herr Nodud, also, dieses Gift greift nur Ihre Spezies an, was an sich bedauerlich ist, aber leider nicht geändert werden kann. Nun zu den Möglichkeiten.“
Sie schaute auf und blickte ihm gerade in die Augen.
„Ich habe hier ein Serum, das Ihnen helfen kann, die schlimmsten Auswüchse dieser Krankheit zu verhindern, ganz abwenden kann man sie allerdings nicht. Wahrscheinlich werden Sie trotzdem unter massivem Unwohlsein leiden, eventuell sogar Geräusche hören. Zusätzlich zum Serum empfiehlt die SaniBehörde unbedingt Ruhe. Gerade so hoch sensiblen Spezies wie der Ihren, Herr Nodud, die sehr empfindlich auf äußere Reize und Töne reagiert, würde ich raten, der inneren Natur zu folgen. Mir ist sehr wohl bekannt, Herr Nodud ....“
An dieser Stelle wollte er sie unterbrechen, doch sie fuhr unbeirrt fort: „Unterbrechen Sie mich nicht. Wenn Sie noch Fragen haben, können wir das später klären. Zuerst muss ich Ihnen das Serum verabreichen, damit sich diese Keime nicht auch noch auf andere Spezies übertragen, dann wäre das Chaos perfekt. Die Regierung könnte Sie dann als Keimträger aufspüren und für die Verbreitung der Seuche persönlich zur Verantwortung ziehen, was heißt, dass Ihnen hohe Schadenersatzforderungen ins Haus stünden. Herr Nodud, dann gibt es noch eine Möglichkeit, Sie lassen sich von mir impfen und gehen eine Weile in den Ruhestand. Es gibt sicher Möglichkeiten für Sie, diese Firma eine Weile, wenn nicht gar für immer, in andere Hände zu übergeben. Wäre es nicht wundervoll, sich nur mit Musik zu beschäftigen und den schönen Künsten zu frönen?“
Eine Weile blickte sie dem Bith noch in die schwarzen Augen, dann schaute er plötzlich weg und verzog das Gesicht. Stryka nahm an, dass es sich hierbei um ein nachdenkliches Stirnrunzeln handeln sollte, eine schlechte Imitation, wie sie fand. Aber sie sagte nichts dazu, beugte den Kopf über ihre Utensilien und wartete.
Als er nichts sagte, sondern lediglich weiter starrte, sagte sie:
Nun was ist? Ist Ihnen nicht wohl?
Da ist etwas
klagte er und lehnte sich in seinem Stuhl zurück.
Ich weiß nicht was. Jetzt ist es weg. Sind Sie Ärztin? Ja, das müssen Sie sein, sonst wüssten Sie darüber nichts. Könnten Sie nicht mit Bacta …?
Leider nein, Herr Nodud, die Keime setzen sich an die Dendriten der Nervenzellen und verbinden sich dort mit den Nachbarzellen, also sie übernehmen auf Dauer das ZNS, was es uns bislang schwer machte, eine Lösung zu finden. Leider geht der Vorgang rascher, wenn man unter Stress steht und dauerhafter Belastung ausgesetzt ist. Manager sind häufiger davon betroffen, aber wir sind mit der Auswertung der Studie noch nicht ganz fertig, deshalb kann ich Ihnen da auch keine explizite Auskunft geben. Wenn Ihnen übel ist, wird Ihnen mein Assistent, Herr Ordo, gerne behilflich sein. Wollen Sie sich hinlegen?
Die ganze Zeit über, während sie redete, hatte sie immer wieder eine der größeren Ultraschalleinheiten eingeschaltet und nach kurzer Zeit wieder aus. Das bereitete dem Manager nun Kopfschmerzen, darauf hatte sie gesetzt.
Herr Ordo, begleiten Sie doch Herrn Nodud zur Bank dort drüben. Er soll sich etwas hinlegen und machen Sie ihm dann den rechten Oberarm frei, damit ich ihm gleich das Medikament applizieren kann.
Ceffet zeigte keinerlei Missfallen oder sonst eine Regung als sie ihn abermals als Assistenten vorstellte, sondern half tatsächlich und zwar sehr geschickt, dem kleinen Bith zur Liegestatt.
Danke. Mein Kopf fühlt sich an, als würde dort alles in Schwingung geraten. Wie kann das sein? Ich habe mich bis vorhin gut gefühlt.
Er überlegte eine Weile, dann schloss er die Augen und sagte weiter:
Aber ich bin ständig müde. Vielleicht sollte ich doch …
Dann stimmte er der Behandlung zu und Stryka empfahl ihm noch einmal dringend seinen Posten abzugeben, wenn er nicht auf grausame Weise sterben wollte.
Herr Nodud, wir werden uns noch einmal mit Ihnen in Verbindung setzen, ob die Behandlung auch angeschlagen hat. Es wird zwar einige Tage dauern, aber es wird besser werden.
Der Bith überlegte noch eine Weile, dann stimmte er auch dem zu und rief seinen Sekretär herein. „Rufen Sie meinen Rechtsanwalt an, ich trete zurück. Machen Sie eine Ausschreibung für meine Posten fertig. Jeder, der genug Geld und Energie hat, kann dann NDC erwerben.“
Rasch verabschiedeten sie sich nun und liefen zum Ausgang. Nun hatte sie es tatsächlich gemacht, sie hatte es durchgezogen und konnte selbst kaum glauben, mit welcher Kaltschnäuzigkeit sie gelogen hatte.
Als sie endlich vor der Wohnungstür standen, atmete sie ein paar Mal tief durch und sagte dann: „Jetzt musst du nur noch deinem Auftraggeber Bescheid geben, wir sind fertig.“
[Nubia-Nubia City - Wohnhaus der Wohnungsbaugesellschaft Delt – 73. Stockwerk –Wohnung 73 A] Ceffet, Stryka, Raven, Bev, Akaan, NPCs
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