Empress Teta (Teta-System)

Kaleb Cardan, Hohepriester der Krath –

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Kaleb Cardan und Lady Vendar

Nacht für Nacht verwandelte sich Cinnagar, Empress Tetas planetare Hauptstadt, aus einem grauen Stadtdschungel langsam in ein funkelndes Lichtermeer. Stählerne Monolithen, die in der Dunkelheit bloß riesigen, schlanken Schemen glichen, erstrahlten in jenen Stunden – je nach Etage – oftmals in bunten Farben. Manchmal war es irgendeine Reklame, manchmal war es einfach der ursprünglichen Architektur geschuldet. Meistens blies ein kühler Wind zwischen den tiefen Häuserschluchten, die rund um die Uhr mit fliegenden Gleitern vollgestopft war. Die Stadt pulsierte voller Leben, obwohl man nicht ein Teil der reichen Kernwelten war, deren Hauptsterne man am finsteren Nachthimmel Tag für Tag leuchten sehen konnte, sondern bloß das Tor zum mysteriösen Tiefenkern der Galaxie.

Über etliche Jahrtausende hinweg hatte ein Königreich hier auf diesem Planeten seinen Sitz gehabt – und der königliche Palastbezirk war in der heutigen Zeit ein Relikt aus diesen Tagen. Noch immer ließ man ihn jede Nacht in einem hellen Licht erstrahlen. Erinnerte die Bevölkerung so daran, dass selbst in der Ära der Galaktischen Republik hier Politik betrieben wurde. In direkter Sichtlinie zum früheren Königspalast, der nun irgendeinem imperialen Moff als dessen Residenz diente, ragte ein anderes Gebäude in den windigen Nachthimmel: Die Eiserne Zitadelle. Denn obgleich in dieser Zeit keine Könige und Königinnen mehr über Empress Tetas Geschicke herrschten, sondern die Welt nur aus der Ferne gelenkt wurde, hatte eine andere Gruppierung, der „Kult der Krath“, in dieser Festung – vollkommen unbemerkt von der galaktischen Öffentlichkeit – überdauern können.

Derweil am Horizont gerade ein riesiges Kargo-Schiff der Imperialen Streitkräfte landete, traten im zentralen Turm der Zitadelle zwei vermummte Gestalten auf einen prunkvollen Balkon. Nur wenig, sehr wenig Lärm drang in diesen luftigen Höhen zu ihnen empor. Genauso reichte die Intensität der unzähligen Lichter, die Cinnagar scheinbar jede Nacht wach hielten, kaum bis zu ihnen, weshalb ein zufälliger Beobachter, der sie auf dem Balkon wirklich entdeckt hätte, sie höchstwahrscheinlich viel mehr als zwei pechschwarze Schemen ausgemacht hätte. Da sie dementsprechend ungestört waren, stülpten sie behutsam ihre tief ins Gesicht gezogenen Kapuzen langsam nach hinten. Bei der einen Gestalt, die meist einen langen, prunkvollen Zeremonienstab in der Hand hielt, handelte es sich um einen Mann; wohl gepflegt, dunkelhaarige, etwa Mitte vierzig. Bei der anderen Gestalt handelte es sich hingegen um eine Frau; schön anzuschauen, grauhaarig, aber erst Mitte fünfzig.

Mit leiser Stimme sprach die Frau zu ihrem Begleiter:
„Beinah jede Nacht flüstert die Dunkle Seite zu mir, Kaleb. Sie ruft mich; zeigt mir meinen Weg.“

Ihr Blick ging zum Nachthimmel. Durch das Lichtmeer, das Cinnagar in diesen nächtlichen Stunden war, mochten in diesen grellen Tagen nicht so viele Sterne am weiten Firmament zu sehen sein wie eigentlich möglich, aber ein weißer Punkt trotzte Nacht für Nacht funkelnd dem künstlichen Licht: Coruscant Prime. Laut einer Legende soll ihr Großonkel in jungen Jahren einst ebenfalls auf diesem Balkon gestanden, selbstsicher gen Himmel geblickt und anschließend anmaßend nach dem fernen Stern gegriffen haben – und ab da an war sein Weg schicksalshaft vorgezeichnet. Erst wurde er als Senator in das höchste Parlament der Galaktischen Republik gewählt, dann erhob man ihn mehrere Jahre später in das Amt des Obersten Kanzler und zum Schluss rief er, als Senat und Republik unter seiner alleinigen Kontrolle standen, auf einmal das Galaktische Imperium aus. Ja, Darth Arcanious hatte einst nicht nur den Orden der Sith zu Herrschern gemacht, sondern auch den Kult der Krath.

„Koros Major hat eine starke Bindung zu Euch, Lady Vendar, entgegnete der Mann und ließ seinen Blick über die scheinbar endlose Stadt schweifen. Ernst wirkte sein schmales Gesicht. „Nach all den Jahren seid Ihr endlich bereit die Krath zur erneuten Herrschaft über die gesamte Galaxie zu führen. Denn inzwischen mehreren sich allmählich die Gerüchte. Marrac'khar bringt unser Imperium zum zweiten Mal an den Abgrund … Die Dunkle Seite drängt Euch zum somit zum Handeln, sofern Ihr nicht über einen Scherbenhaufen regieren wollt wie einst Ferit!“

Das unstillbare Begehren, über Alles und Jeden zu herrschen, war in den Krath genauso stark wie in bei den restlichen Sith auch. Doch indem der Jedi Led Manice den ersten Imperator auf Coruscant erschlug, trennte er den Kult nicht nur automatisch von dessen größter Machtquelle, sondern zwang dessen Mitglieder sogar gänzlich in den Hintergrund. Andere imperiale Persönlichkeiten – darunter allen voran Darth Ferit und Sel Kaitan – übernahmen auf Byss die Führung, während einflussreiche Sith wie Darth Arthious insgeheim Jagd auf die Krath machten, um die unliebsame Konkurrenz auf Dauer fern vom imperialen Thron zu halten. Schlussendlich krönte sich der Krath-Jäger selbst zum neuen Imperator, nachdem er den eigenen Meister in einem Lichtschwertduell getötet hatte, und durch das stete Bemühen zweier Sith sollte das Galaktische Imperium sogar eine Phase der Expansion erleben.

Natürlich nutzte der Krath diese Phase zum Erholen der zugefügten Wunden und zum Rekrutieren neuer Mitglieder. Männer wie Lord Phollow oder Lord Menari gerieten in diesen Tagen zunehmend in den Fokus der führenden Hohepriester. Jedoch stellte sich deren Wirkungsbereich für solch große Persönlichkeiten als einfach zu klein heraus. Phollow, der in seinem gewaltigen Feldzug gegen den Erzfeind, die Neue Republik, mehr und mehr an Macht gewann, brauchte deren Unterstützung nach eine Weile nicht mehr. So ließen sich die Krath – ohne es gleich zu merken – bloß in ihrem okkulten Wissen über die Dunkle Seite ausnutzen. Ganz ähnlich verlief auch ihre Beziehung zu dem Führer des Chiss-Imperiums als sich dieser vor wenigen Jahren gegen Darth Allegious stellte – und so den Sith-Bürgerkrieg auslöste. Mehr als logistische und finanzielle Unterstützung schien Janem Menari nicht interessiert zu haben. Und so hatte der Kult nach dessen Niederlage bis zu diesem Tag äußerst geduldig warten müssen.

Lady Vendar nickte.
„Die Zeit ist gekommen“, sagte sie mit eiskalter Stimme. „Es muss endlich ein rechtmäßiger Erbe auf dem Thron sitzen. Fegen wir diesen illegitimen Ursupator hinfort.“ Plötzlich wandte sie sich ihrem Begleiter zu. Kaleb, ruft sofort die 'Schwarze Synode' ein. Die Krath müssen … und sie werden sich endlich erheben. Die Tage des Noghri sind gezählt!“

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Kaleb Cardan und Lady Vendar

[OP @Kate Manice: Du kannst gerne auf Kaleb oder einen anderen Krath treffen]
 
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Es war Zeit! Man hatte ihr eine Nachricht zukommen lassen, dass Kaleb Cardan sie sehen wollte. Lange hatte sie nur auf diesen Augenblick gewartet.
Kate ging die Gänge entlang, als hätte sie sich nie irgendwo anders aufgehalten. Sie kannte die offenen Bereiche wie ihre eigene Westentasche und andere Räume, abgelegenere Orte würden ihr sicher bald geläufig werden. Die junge Frau wusste bereits um ihre wichtige Position im Kult der Krath. Sie war Kate Manice. Ein selbstsicheres Lächeln zierte Kates Lippen, während sie ihren Weg unbeirrt fortsetzte. Sie trug ein Kleid - ungewöhnlich für die einstige Schmugglerin, die immer eher etwas burschikos gekleidet gewesen war. Es umschmeichelte ihre Figur verborgen unter einer weiten, schwarzen Robe mit Kapuze, welche sie jedoch nicht über den Kopf gezogen hatte. Traditionelle Kleidung hatte ihr noch nie gefallen, aber die Sith waren in dieser Hinsicht nicht so beschränkt in der Art und Weise der Kleidung. Frauen durften aufreizend gekleidet sein, anders als im Orden der Jedi. Bei der Black Sun war es egal, wie sie sich kleidete, aber da hatte sie die Erfahrung gemacht, dass zweckmäßig immer besser war. Hier hatte sie die Vorteile weiblicher Garderobe entdeckt. Sie genoss die Vielfältigkeit und Individualität, die erlaubt und sogar erwünscht war. Die mittlerweile doch recht langen Locken trug sie offen und die Augen und Lippen waren kräftiger geschminkt, als sie es früher bevorzugt hatte.
Schräg hinter ihr folgte der Leibwächter, der kurz zuvor noch vor der Tür zu ihrem Quartier Wache geschoben hatte. Er war groß gewachsen, ein richtiger Hüne, der neben der kleinen Frau einen gar monströsen Eindruck erweckte. Man vertraute ihr nicht. Aber was war schon Vertrauen im Orden der Sith? Vertrauen schwächte und schwach wollte niemand sein. Der Talusianerin war klar, dass sie für manche nur ein Mittel zum Zweck sein würde, aber genau diese Tatsache verlieh ihr selbst wieder eine gewisse Macht über die Leute, über die Dinge, über die Situation in der sie sich befand. Sie hatte schon immer gewusst, wie sie andere für sich gewinnen, sie benutzen und schließlich fallen lassen konnte, wenn es ihr nicht mehr von Vorteil erschien, sich mit ihnen abzugeben. Kate freute sich auf das, was vor ihr stand, auch wenn es nicht so leicht werden würde, wie es zu Beginn erschienen war. Sie war sich dennoch sicher, diese Aufgabe zu meistern.

Kate war die Tochter des Led Manice. Sie war die Nichte Darth Ferits. Die Macht war stark in ihr und das war den Krath klar. Ihr Name war stark, würde für die Fähigkeiten der Krath stehen. Sie würde letzte Zweifler überzeugen können. Dennoch war sie als erstes bei den Jedi gewesen. Sie war von ihnen ausgebildet und geprägt worden, so sahen es sicher auch einige in den inneren Reihen. Dass dem nicht so war und sie sich den Sith viel verbundener fühlte, konnten Außenstehende nicht wissen. Hätte sie selbst gewusst, woran dieser Umstand lag... Hätte sie es geglaubt?
Lange Zeit galt sie als verschollen. Gale hatte keine Anstalten gemacht, nach ihr suchen zu lassen. Es war ihm ganz Recht, dass sie von der Bildfläche verschwunden war und das von einem Tag auf den anderen. Damit war er nur einen Dorn im Auge los, der ihn schon lange gestört hatte. Die Jedi kannten ihren Aufenthaltsort schon länger nicht mehr. Sie hatten Kate aus dem Auge verloren mit dem Moment, als sie sich vom Orden abgewandt hatte. Der kurze Sinneswandel zu Zeiten der Schlacht um Corellia zählte für sie nicht im geringsten und Kate hatte auch nur geholfen, die Fliehenden aus der gestürmten Basis zu holen und wegzubringen... Mike, ihr ehemals bester Freund, hatte selbst zu tun, um ritterlich zu bleiben. Der Jedi-Orden hatte es ihm angetan. Er war durch sie zum Orden gelangt und hatte sich anders als sie mit dem Kodex identifizieren können. Dany, der sie noch hätte vermissen können, war selbst unauffindbar. Sie hatten einander verloren, vor Jahren schon. Jace war in eine ganz andere Richtung gegangen. Atton hatte mit Gales Übernahme der Black Sun andere Aufgaben erworben und Josea... Wer wusste schon, wo sich dieser Schurke in Mandalorianischer Rüstung aufhielt? Kaylo... Hätte sie Kaylo nicht vergessen... Er war es gewesen, den die Söldner benutzt hatten, um Kate ausfindig zu machen und zu ködern. Ob er überlebt hatte war unklar, aber Kate hatte ihn ohnehin vergessen. Er war weg. Einfach aus ihrem Gedächtnis gelöscht, als hätte er nie existiert. Es gab da einige Lücken. Lücken, die mit Kenntnissen der Sith-Geschichte aufgefüllt worden waren. Falsche Erinnerungen, falsche Gedanken, falsche Ansichten und Moralvorstellungen. Kate war neu programmiert worden. Aus Sicht eines Krath gab es jedoch eine völlig andere Bezeichnung dafür. Sie war bekehrt worden! Man hatte sie auf die richtige Seite der Macht gelotst, ihr falsche Ansichten ausgetrieben und sie nur stärker gemacht. Sie war nun stark in ihrem Sein, in ihren Fähigkeiten, in ihrer Leidenschaft. Sie hatte mit ihrer freiheitsliebenden und bestimmenden Art schon sehr viel Potenzial gezeigt, doch jetzt war sie nahezu vollkommen in den Augen ihres jahrelangen "Mentors". Und das genau zum richtigen Zeitpunkt, denn die Schwarze Synode war einberufen worden. Lady Vendar wollte jetzt handeln und schon bald würde das Imperium wieder in vollem Glanz erstrahlen.

Lächelnd bog Kate in einen Seitengang ein, der zu einem einzelnen Raum führte. Es sah fast aus wie ein Thronsaal. Der Leibwächter setzte sich schon am Eingang ab, stellte sich neben eine Säule am Rande des Saals und kreuzte die Hände hinter dem Rücken, während Kate mit schwingender Robe auf die Mitte des Saals zuging. Ihre Anwesenheit war erwünscht. Man würde sie nicht lange warten lassen.



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Kaleb Cardan, Hohepriester der Krath –

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Kaleb Cardan allein

Indem die Eiserne Zitadelle nun zur „Schwarzen Synode“ rief, verteilte sich ihre verräterische Saat endlich in allen Ecken der Galaxie. Schließlich sollte die Botschaft in den kommenden Tagen nicht nur an Mitglieder der Krath herangetragen werden, sondern auch all jene, die schon längst von dem Kult ins Auge gefasst wurden, sollten die Gelegenheit, sich endlich unter Beweis stellen zu können, bekommen. Im Gegensatz zu den letzten paar Jahrzehnten imperialer Geschichte würden die Krath dieses Mal versuchen, nicht schon wieder die Geschicke verborgen aus dem Hintergrund zu lenken, sondern weitaus offensiver vorgehen. Ein Teil von ihnen war mittlerweile längst bereit in das Licht der Öffentlichkeit zu treten, führende Positionen im gesamten Galaktischen Imperiums zu besetzten und so den Einfluss der geheimen Gemeinschaft zu mehren. In diesem Zusammenhang spielte ihnen das Gerücht, dass Imperator Allegious allem Anschein nach hinter dem Virus steckte, sinnbildlich in die Hände. Es verringerte nämlich die Bedenken der internen Gegenseite, dass man mit den jetzigen Ambitionen einen erneuten, das Reich schwächenden Bürgerkrieg heraufbeschwöre.

Nachdem er seine Lakaien kurzerhand mit neuen Anweisungen versehen hatte, schritt er zufrieden die verwaisten Korridore der Zitadelle entlang. Einst bevölkerten hunderte, gar tausende Krath diese Festung der Dunklen Seite. Doch seit jenen Tagen, an denen das Imperium den Großteil der Galaxie eisern in seinen Klauen hält, lebten nur noch wenige, sehr wenige Mitglieder tatsächlich hier. Zwar mochte dieser Ort für den Sith-Orden im Allgemeinen längst in Vergessenheit geraten sein. Da aber noch immer einige Gefolgsleute Ferits lebten, hatte man sich – rein aus Selbstschutz – trotzdem bis zu diesem Augenblick bedeckt gehalten. Noch immer die Robe samt tiefhängender Kapuze tragend, betrat Kaleb Cardan nach etlichen Schritten den zentralen Thronsaal. Eine einfache Handbewegung reichte ihm aus, um die gewaltigen Flügeltüren aus schwerer Bronze zu öffnen. Die Person, die dort auf ihn wartete, hatte er schon im Vorfeld spüren können.


„Lady Manice, wie ich sehe habt Ihr Euer Quartier verlassen“, stellte der Hohepriester fest und nahm mit ruhiger Handbewegung die Kapuze aus seinem Gesicht. Gepflegt, beinah adelig wirkte der dunkelhaarige Mann. Nur die leuchtend gelben Augen mochten einen auf den ersten Blick irritieren. „Seid Ihr hier, um Euch prüfen zu lassen? Der Kult zählt große Stücke auf Euch … und Euer Erbe.“

Eigentlich mochte man als Außenstehender meinen, dass die Krath – als Teil der Sith – keine eignen Gepflogenheiten hätten. Der mysteriöse Orden, der sich voll und ganz der Dunklen Seite der Macht verschrieben hatte, war in all seinen Facetten und Ausprägungen groß genug. Jedoch berief sich der Kult nicht nur auf Korriban und dessen uralte Lehren. Viel mehr hatte man sich seit Beginn an den Dogmen der Gründerfamilie, das hiesige Adelsgeschlecht der Keto, verschrieben. Denn während es in diesen Zeiten eigentlich faktisch keine rothäutigen Sith mehr gab, reichte das Keto-Blut bis in die Adern von Lucienne Raynar Vendar! Und genau aus diesem Grund trug der ranghohe Krath keine Kleidung, die ausschließlich in Schwarz gehalten war. Nein, seine Robe trug die Farbe, die in vielen Kulturen allein dem jeweiligen Klerus vorbehalten war: Purpur. Weiterhin die einstige Jedi-Ritterin musternd, schritt er – einem Raubtier gleich – um sie herum.

„Den Kodex der Sith müsst Ihr mir nicht rezitieren, Lady Manice!“, gebot Cardan im strengen Ton und hob dabei gebieterisch die rechte Hand. Keine Sekunde lang ließ er sie aus den Augen. „Nichts als leere Worte, wenn man deren Inhalt nicht versteht. Jedoch hält die Zukunft für Euch Prüfungen bereit, wo Ihr mit Feuer und Flamme für die Dunkle Seite brennen müsst. Ja, tief in Eurem Herzen habt Ihr es gewiss schon immer gewusst – das kann ich nur allzu deutlich spüren –, aber weder Euer Umfeld, noch Euer Verstand hat es realisiert … bis jetzt.“

Er schmunzelte verschwörerisch. In den letzten Wochen und Monaten hatte sich die Aura von Led Manices Tochter, die bei ihrem Auffinden grau und zuvor höchstwahrscheinlich sogar blutrein weiß war, allmählich verfinstert. Mehr und mehr hatten die Lehren der Sith (und Krath) sie in ihren Bann gezogen – anfangs nicht unbedingt freiwillig, aber was hieß das für einen Hohepriester schon? Um aus ihr eine lebende Waffe des Kults zu formen, hatte Kaleb Cardan in der Tat alle Register genutzt, die ihm zur Verfügung gestanden hatten. Ja, er allein hatte sie erst gebrochen, um sie anschließend – Stück für Stück – wieder aufzubauen. Wie viel „Kate Manice“ mochte noch in ihr stecken? Genau dieser Frage wollte der ältere Krath nun nachgehen und so sprach er erneut zu der brünetten Dame, nachdem er sie ein weiteres Mal umkreist hatte.

„Denkt an die Fesseln, die Euch die Jedi – seit Eurer Geburt – angelegt haben“, redete er auf sie ein und in der Macht ließ er die vier großen, runden Kohlebecken, die mitten in dem Thronsaal standen, sich selbstentzünden. Grell flackerte das Feuer. „Stets haben die Jedi Euch, Lady Manice, auf den Pfad Eures Vaters gehalten. Ihr habt bei ihm Eure Ausbildung gemacht. Doch entsprach dieser Weg Eurer Natur?“ Schmunzelnd öffnete er seine weite Robe. Ein drahtiger Körper, umhüllt von einem hauchdünnen Kampfanzug, kam zum Vorschein. „Indem Ihr dem Orden den Rücken gekehrt habt, habt Ihr die auferlegten Fesseln ein Stück weit gelockert. Manche möchten diesen Schritt vielleicht für 'Emanzpiation', 'Erwachsenwerden' halten, aber Ihr hingegen kennt die Wahrheit! Euer wahres Ich, das tief in Eurem Inneren ruht, hat Euch geführt: Weg von den Jedi; weg von Eurem Vater. Hin zu Eurem Onkel, Darth Ferit; hin zu den Sith.“ Indem er in der Macht einen ganz speziellen Knopf drückte, zerfiel plötzlich sein langer Zeremonienstab. Stattdessen hielt er nun ein Lichtschwert mit Doppelklinge in der Hand. Zischend erwachte die Waffe in grellem Purpur. „Zeigt mir, dass Ihr den Lehren der Sith gewachsen seid! Zeigt mir, dass Ihr Eurem Onkel – Eurer wahren Bestimmung – folgen könnt!“

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Kaleb Cardan und Lady Manice
 
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Kaleb Cardan ließ nicht lange auf sich warten. Er war Hohepriester der Krath und somit eine nennenswerte Persönlichkeit an diesem Ort. Er konnte ihr alles geben, was sie sich ersehnte, aber genauso gut konnte er sie auch wieder fallen lassen wie eine heiße Kartoffel. Er konnte für ihren Aufstieg innerhalb der eigenen Reihen sorgen oder für ihren Untergang. Kate empfand hohen Respekt vor diesem Mann, der sie die letzten Monate vieles gelehrt hatte. Durch ihn war sie hier - wenn sie nur gewusst hätte, wie man sie in die Reihen der Sith geholt hatte, doch dieser Teil ihrer Erinnerung war vermutlich unwiederbringlich fort. Genauso wie die beiden einzigen Männer, die es in ihrem Leben gegeben hatte, welche sich ebenso sehr um sie und ihre Person, ihren Werdegang bemüht hatten, wie er. Led Manice, ihren Vater, hatte sie nur noch verschwommen in Erinnerung, ebenso Toran, auf dessen Schiff sie jahrelang gearbeitet und gelernt hatte. Er war derjenige gewesen, der all das Potential in ihr gesehen hatte und ihr an seinem Sterbebett das Versprechen abgenommen hatte, sich zur Jedi ausbilden zu lassen. Was er wohl gesagt hätte, hätte er sie jetzt so gesehen? ...

Lady Manice! Augenblicklich straffte sich ihre Haltung nur noch mehr als zuvor. Die Anrede klang hoch gegriffen, doch Kate gefiel das. Sie war eine Lady! Es war eine Art Sonderstatus in ihren Augen, auch wenn diese Höflichkeitsfloskeln bei den Krath Gang und Gebe waren. Sie fühlte sich besonders, ihrer Person angemessen behandelt. Genau das strahlte ihr komplettes Auftreten aus. Die Schultern zurück gezogen, der Rücken gerade, erhobenen Hauptes und ein Blick aus blauen Augen, dem niemand auszuweichen vermochte. Sie strotzte vor Selbstbewusstsein und vielleicht sogar einem Teil Arroganz. Während sie sein Näherkommen und den Blick in ihrem Rücken fast spüren konnte, blieb sie einfach stehen.
„Seid Ihr hier, um Euch prüfen zu lassen? Der Kult zählt große Stücke auf Euch … und Euer Erbe.“
Die Talusianerin neigte den Kopf für einen kurzen Moment, doch hielt sie es für angemessener zu schweigen, auch wenn ihr ein "Ich weiß" bereits auf den Lippen gelegen hätte. Es war besser, sich nicht zu weit aus dem Fenster zu lehnen. Der ältere Mann umrundete sie, schien sie genau zu betrachten.
„Den Kodex der Sith müsst Ihr mir nicht rezitieren, Lady Manice!“ Wie auf Kommando oder auf eine innere Konditionierung hin, ging sie in Gedanken bereits die Zeilen durch. Es gibt keinen Frieden, nur Leidenschaft.
„Nichts als leere Worte, wenn man deren Inhalt nicht versteht." Durch Leidenschaft erlange ich Stärke. "Jedoch hält die Zukunft für Euch Prüfungen bereit, wo Ihr mit Feuer und Flamme für die Dunkle Seite brennen müsst." Durch Stärke erlange ich Macht. "Ja, tief in Eurem Herzen habt Ihr es gewiss schon immer gewusst – das kann ich nur allzu deutlich spüren." Durch Macht erlange ich den Sieg. "...aber weder Euer Umfeld, noch Euer Verstand hat es realisiert..." Durch den Sieg zerbersten meine Ketten. "… bis jetzt.“ Die Macht wird mich befreien.
Die junge Frau spürte, wie ihre Atmung sich beschleunigte. Eine innere Unruhe durchzog sie nach und nach.

Kate hob den Blick und begegnete dabei Kalebs. Er schien entschlossen. Wozu entschlossen? Er wollte aus ihr eine der seinen machen. Sie sollte vollends zur dunklen Seite wechseln. Hatte sie das nicht längst? Kate unterdrückte ein Schnauben.

„Denkt an die Fesseln, die Euch die Jedi – seit Eurer Geburt – angelegt haben“ - "Niemand hat mir Fesseln angelegt!", zischte sie ähnlich einem trotzigen Kind. Sie war stets auf sich allein gestellt gewesen. Die Jedi waren nur ein Zwischenstopp auf ihrem Lebensweg gewesen und sie hatte nie die Absicht gehegt, beim Orden zu bleiben. Nie hatte sie sich mit den strengen Regeln identifizieren können. Sie verstand die Selbstlosigkeit nicht, die die Jedi anderen vorgaukelten, nur um selbst besser dazustehen. Die Helden der Galaxis - es war zum Lachen. Um die angespannte Atmosphäre noch zu unterstützen, entzündeten sich die Feuer in den umliegenden Kohlebecken. Ein Werk des Hohepriesters, wie sie wusste. Die Hitze schlug ihnen ohne Verzögerung entgegen.
Am Rande der Szene stand immer noch ihr Leibwächter. Er schien regungslos, beobachtete die beiden jedoch ganz genau. Während Kaleb in sie einredete, spannte sich Kates ganzer Körper an. Er rief Erinnerungen in ihr hervor - Bilder von ihrem Vater, Led Manice, Bilder von hochrangigen Jedi wie Sarid Horn, welche sie aufhalten wollte, den Pfad der Jedi zu verlassen. Man hatte vehement in sie eingeredet. Die falschen Bilder ihrer Vergangenheit hatten sich tief eingebrannt und riefen Gefühle hervor, die so falsch waren, wie ihr ganzes Sein in diesem Orden. Für Kate fühlte es sich jedoch richtig an. Die Leidenschaft brannte in ihrem Innersten, wie eines der Kohlefeuer in diesem Saal. Man hatte sie unterdrücken wollen. Man wollte ihr Fesseln anlegen, aber niemand hatte es geschafft. Sie war ihr eigener Herr, seit je her.

Als der Zeremonienstab zerfiel und eine Doppelklinge gezündet wurde, war Kate bereits in Alarmbereitschaft. In einer fließenden Bewegung, einer eleganten Drehung um sich selbst, entledigte sie sich ihres Mantel, der schwer zu Boden fiel, und griff gleichzeitig nach dem eigenen Lichtschwert, dessen Klinge genau so purpur zu leuchten begann, wie Kalebs Doppel-Laserschwert.

"Niemand wird mir ausreden, wer ich wirklich bin!"
, antwortete Kate in einem Ton, der ihre Entschlossenheit ausdrückte. "Meine Bestimmung ist stark zu sein!" Vor Kates innerem Auge sah sie sich als kleines Mädchen, das ihrem Bruder Trost spendete. Ihr Schicksal war es, niemals einzuknicken, egal was passierte. Sie war einst Kate Warrior. Der Name sagte alles. Sie hatte sich durchgekämpft, hatte ihr eigenes Leben gesichert, gelernt, wo sie nur lernen konnte, um in der Galaxis aus Chaos zu überleben. Sie hatte sich selbst durch gebracht. Es war niemand anderes zu verdanken, dass sie so war, wie sie eben war, als ihr selbst! Niemand hatte sich darum geschert, wie es ihr dabei ging. Ihr ungestümes Wesen hatte ihr keine Freunde gebracht, aber sie hatte sich durchsetzen können. Wut stieg in ihrem Innersten auf. Warum hatte sich niemand um sie gekümmert? Warum hatte man sie sich selbst überlassen? Die Galaxis war schlecht und jeder war sein eigener Herr. Man musste berechnend sein, um mit den richtigen Leuten zusammen zu arbeiten, wenn es nötig war, um etwas zu bekommen, was man wollte... Kate hatte die grundlegenden Regeln verstanden und verinnerlicht und das nicht etwa bei den Jedi. Auch nicht bei den Sith. Sie hatte es schon hierher mitgebracht. Wie sonst hätte sie so lange unter Kriminellen leben können? Wie sonst hätte sie sich in der Black Sun so weit nach oben arbeiten können? Ihr Ansehen war groß, auch wenn sie jetzt als verschollen galt. Sie würde noch weiter in ihrem Prestige steigen, wenn sie sich in den Reihen des dunklen Ordens zeigen würde.
Und wie es von ihr erwartet wurde, legte sie allen Hass auf die anderen in einen Angriff auf den Hohepriester, der bereits darauf wartete, sich mit ihr zu duellieren...


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Kaleb Cardan, Hohepriester der Krath –

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Kaleb Cardan und Lady Manice

Fauchend kreuzten sich ihre Klingen einen Moment lang. Ein unheimliches Knistern war zu hören, während die Umgebung mehr und mehr nach verbanntem Ozon roch. Das kräftige Purpur, das beide Lichtschwertklingen eigentlich besaßen, war an der einen Stelle, wo sie sich nun kreuzten, zu einem reinen, hellen Weiß geworden. Obwohl sich beide Duellanten nicht in einem Kampf um Leben und Tod gegenüber standen, war keiner von ihnen in diesem Augenblick gewillt auch nur einen einzigen Millimeter nachzugeben. Gespannte Muskeln, Schweißperlen auf der Stirn, verkrampfte Münder – ein echter Kraftakt! Dann, höchstens einen Wimpernschlag später, lösten sich die beiden wieder und bis zum nächsten Kräftemessen folgte eine Reihe rascher, krachender Schlagabtausche.

Kaleb Cardan, Hohepriester der mysteriösen Krath, behielt seine Kontrahentin bei diesem Kampf genau im Auge; prüfte sie auf seine Weise. Denn obgleich in ihren Adern zweifellos mächtiges Blut floss – immerhin handelte es sich in diesem Fall um Led Manice Tochter! –, indoktrinierte man sie erst seit ein paar Monaten mit den Lehren der Sith und des Kultes. Bislang hatte ihm noch niemand mit Bestimmtheit sagen können, ob sie am Ende nicht doch den Lehren der Jedi oder irgendwelchen eigenen Regeln folgte. Geübt wirbelte er sein Doppelklingenlichtschwert umher, nachdem man sich erneut getrennt hatte, und ging wieder in eine defensive Ausgangsposition. Noch ging der Atem des Kultisten ruhig.


„Zeige mir diese Stärke!“, forderte er die brünette Ex-Jedi mit harter Stimme auf. „Sprenge endlich deine Ketten.“

Durch die Macht konnte er ihr wahres Potenzial erahnen. Kate Manice musste sich nur der Dunklen Seite voll und ganz öffnen; sich korrumpieren, komplett vereinnahmen lassen. Dann, ja dann könnte sie eine wertvolle Verbündete, eine mächtige Stütze für Lady Vendars Pläne sein – da war sich der Hohepriester sicher. Sein Mund verzog sich zu einem süffisanten Lächeln, während eine Klinge nah an seinem Ohr tief brummte. Gelb funkelten seine Augen. Er ließ noch einen Augenblick regungslos verstreichen, bevor er mit einem Mal flink zu einem frontalen Angriff überging. Schwerfällig ließ er seine tödliche, träge surrende Waffe ihre Position wechseln. Krachend parierte seine Gegnerin. Ihre Miene wirkte steinern. Noch hatte er sie mit keiner einzigen Attacke – körperlich wie verbal – aus der Reserve locken können. Höchstens die Instinkte, die sie nach der Abkehr von den Jedi weiterhin gefördert hatte, hatte er angesprochen. Zu wenig für eine Sith – so sein harsches Resüme.

Er musste also einen Schritt weiter gehen. Obwohl manche Ordensbrüder – genau wie etliche Jedi – einem eigenen, meist überaus verdrehten Ehrenkodex folgten, hatten sich die Krath schon in frühen Tagen angewöhnt sämtliche Umstände zum eigenen Vorteil auszunutzen. Bei einem Kampf mit dem Lichtschwert verließen sich viele allein auf ihre Kampfkünste. Ein Krath tat dies nicht. Nein, allein der Einsatz aller Fähigkeiten und Fertigkeiten konnte einem den Sieg bringen. Und so bereitete sich Kaleb Cardan schon während des nächsten Schlagabtausches auf einen schmutzigen Trick vor. Fast schon gönnerhaft überließ er seiner Gegnerin dabei die Oberhand. Sollte sie sich in diesem Moment ruhig sicher fühlen! Sollte sie sich ruhig als Siegerin wähnen! Just in dem Augenblick, als sie kurz davor war ihn zu entwaffnen, schoss er auf einmal aus seiner linken Hand einen Sturm aus blauen Blitzen und trieb sie so ein paar Schritte zurück. Doch damit nicht genug. Denn anscheinend hatte er ihre Verteidigung ausreichend zerstört, um sie kurz darauf mit einen Machtwürgegriff in die Luft zu heben.


„Spürst du jetzt wie dir diese Ketten jegliche Möglichkeit zum Atmen rauben?“, fragte er, während im Hintergrund Manice Leibwächter überrascht japste. Gebieterisch klang seine Stimme als er kurz darauf das Wort erneut an sie richtete: „Fühle wie dir die Dunkle Seite ihre Hand reicht! Nimm dich ihrer an … Nur dann bist du würdig eine Krath zu sein! Nur dann bist du bereit über die Galaxie zu herrschen!“

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Kaleb Cardan und Lady Manice
[OP @Janus Sturn Du kannst dann gerne dazustoßen, wenn du möchtest. Die Rolle überlasse ich dabei gerne dir. Es kann auch gerne ein weiterer Hohepriester sein. ^^]
 
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Niemand hatte sich um die kleine Kate gekümmert. Sie war auf sich allein gestellt gewesen, während man ihren Bruder sehr schnell an eine junge Familie vermittelt hatte. Ihre Eltern waren verstorben und die Waisenkinder, die Geschwister waren voneinander getrennt worden und das obwohl sich Kate in ihrem jungen Alter um den Kleinen gekümmert hatte. Er war vermittelt worden, aber sie hatte man nicht gewollt. Andere Familien hatten sie schnell aufgegeben und sie war rebellisch gewesen, hatte sich nicht erziehen lassen - nicht von diesen Leuten, die keine Ahnung von der Welt hatten. Die Menschen, die keine Ahnung vom Leben hatten. Sie dachten alle, es wäre als Kind alles so schön und einfach. Idiotisch! Kate hatte früh gelernt, was es hieß zu leben! Sie war auf sich gestellt. Sie hatte ihren eigenen Weg gesucht und gefunden, war weggelaufen, hatte auf einem Schiff angeheuert, um den Planeten zu verlassen. Die Talusianerin hatte die Weiten der Galaxis und ihre Eigenheiten kennen gelernt. Sie hatte über die Jahre Erfahrungen gesammelt, die andere in ihrem Alter nicht zu schätzen wussten. Sie war stark! Stark genug, um sich allein durch zu kämpfen. Stark genug, um sich auch ohne den berühmten Vater einen Ruf aufzubauen. Als Kate Warrior war sie in der Black Sun weit gekommen. Malor Gale hatte sie loswerden wollen. Dieser miese Feigling hatte sie zur Rin'na gemacht, um sich selbst in Sicherheit zu wägen. Er hatte sie beschäftigen wollen, um sich selbst aus ihrem Fokus zu ziehen.

Die Klingen kreuzten sich immer wieder. Kate mochte etwas außer Übung sein - Lichtschwertkampf war nie ihre Stärke gewesen - und doch schlug sie sich relativ gut.

Stärke! Ja, das war es, mit was sie glänzen konnte. Körperlich mochte sie klein und zierlich wirken, aber ihre innere Stärke war enorm. Ihr Wille, ihr Durchhaltevermögen, ihr Selbstbewusstsein, ihre Leidenschaft ... Durch Leidenschaft erlange ich Stärke!

„Zeige mir diese Stärke!“, forderte Kaleb. Sie solle die Ketten sprengen. Welche Ketten? Niemand hatte ihr Ketten angelegt. Kate schnaubte erneut missbilligend auf. Was glaubte er? Für wen oder was hielt er sie, dass er glaubte, man hätte ihr, gerade ihr, Ketten angelegt? Wer hätte ihr, Kate Manice, Ketten anlegen können? Doch er ließ ihr keine Zeit, um über seine Worte nachzudenken. Ein weiterer Angriff folgte, plötzlich und hart. Kate parierte, verteidigte sich, wie sie es schon früher getan hatte. Verteidigung. Warum verteidigte sie sich? Warum ließ sie zu, dass er sie so anging, anstatt ihm die Chance dazu zu nehmen sie anzugreifen. Sie konnte in die Offensive gehen, konnte ihn bedrängen und ihm zeigen, was es bedeutete stark zu sein.
Die junge Frau drehte den Spieß um, begann ihn offen zu attackieren. Mehrere Schläge aus unterschiedlichen Richtungen folgten. Sie legte viel Kraft hinein, ein Umstand, der ihr viel abverlangte, jedoch konnte sie ihn damit etwas zurückdrängen. Ein Lächeln legte sich auf ihre Lippen, als sie sich sicher war, ihn entwaffnen zu können, doch dieses sollte sie nicht allzu lange behalten. Der Sieg war ihr weniger gewiss, als sie es in jenem Moment vermutete, denn der Hohepriester nutzte den Überraschungsmoment und eine Fähigkeit, die ihr noch nicht bekannt gewesen war. Es geschah viel zu schnell, als dass ihr Geist es sofort erfassen konnte. Grelle, bläuliche Blitze schossen auf sie zu, erfassten den zarten, weiblichen Leib und zwangen ihre Glieder dazu, sich derart zu verkrampfen, dass sie aufschrie und zurück taumelte. Im Anschluss daran, spürte sie den Druck um ihren Hals und dass sie den Boden unter den Füßen verlor, als er sie in einem Machtgriff würgte und hoch hob. Augenblicklich ließ sie das Schwert los, das sie zuvor schon deaktiviert hatte und es fiel mit einem blechernen Laut zu Boden. Ihre Hände fassten beide an den eigenen Hals, doch da war nichts, das sie hätte lockern können. Kate schnappte nach Luft, röchelte...

Cardan redete auf sie ein. Spürte sie die Ketten? Ketten, die ihr die Luft raubten? Kate war keine Freund von überschwenglicher Theatralik und hoch gegriffenen Ansprachen. Led hatte sie seiner Zeiten schon nicht so mitreißen können, wie er es gerne gewollt hätte. Es lag ihr schlichtweg nicht, nach Symbolik zu suchen, wo keine war. Sie war ein Mensch der Realität und langsam ärgerte sie dieses aufgezwungene Gerede von Ketten und Unterdrückung... Jeder versuchte ihr irgendwelchen Unsinn aufzuschwatzen, aber im Endeffekt war sie sich immer selbst am nächsten gewesen. Kate öffnete die Lippen. Sie wollte etwas sagen, doch die Stimme versagte und die nötige Luft fehlte ihr, um ihn ansprechen zu können. Er redete mit ihr und ließ sie nichts erwidern. Er sprach sie an und wollte sie nicht anhören? Die Machtbegabte zappelte, wollte sich immer noch befreien, doch jeder Versuch war vergebens. Er wollte etwas sehen? Eine Reaktion in ihr heraufbeschwören? Die Wut stieg spürbar in ihr auf. Hitze durchzog ihren Körper, der noch immer von den Stromschlägen brannte.
Der Leibwächter konnte oder durfte nicht eingreifen, das war ihr ebenso klar, wie ihm. Niemand würde ihr in diesem Moment helfen. Es war wie immer, wie früher. Niemand half ihr. Sie war auf sich allein gestellt. Kein Dany, kein Mike, kein Toran, kein Led, .... niemand! Niemand, der sich um ihrer annahm, ebenso wenig Kaleb. Er wollte, dass sie allein ist. Er wollte, dass sie sich selbst befreite, sich selbst half. Ihre Stärke lag darin, immer einen Ausweg zu finden. Sie hatte es früh gelernt und ihr ganzes Leben bis hierhin erfolgreich umgesetzt.
Kate schloss die Augen. Das Adrenalin durchsetzte ihr Blut. Sie spürte die Wallungen, die Aufregung, den Schmerz - körperlich wie psychisch. Sie war allein! Auf sich gestellt! Im Chaos der Welt, war sie der einzige Ruhepol.
NEIN. Sie war nicht ruhig. Sie war zu lange ruhig gewesen. Sie hatte sich durchgekämpft, ja, aber sie hatte niemals die Initiative ergriffen, wenn es nicht unbedingt nötig gewesen war. Sie hatte nie die Macht über alles übernommen. Sie hatte gelebt, wie es sich ergeben hatte. Sie hatte Entscheidungen getroffen wie jeder, aber wann hatte sie jemals versucht, alles andere nach ihrem Willen umzugestalten? Wann hatte sie nicht die äußeren Umstände für ihren Lebensweg verantwortlich gemacht, sondern war selbst zu äußeren Umständen für andere geworden? Niemals. Und warum sollte sie das nicht tun? Sie konnte es! Es stand in ihrer Macht. Sie konnte andere beeinflussen. Sie hatte es schon getan. Sie kannte ihre Fähigkeiten! Die Leidenschaft erfasste sie. Sie würde hier nicht sterben. Sie würde sich nicht unterdrücken lassen. Sie würde nicht tun, was man von ihr erwartete. Sie war diejenige, die alles in der Hand haben konnte, wenn sie es nur genug wollte.

Kate öffnete die Augen und ein wildes Funkeln war darin zu erkennen. Sie lebte nicht im Chaos. Sie ließ sich nicht durch das Chaos der Galaxis beeinflussen. Sie würde zum Chaos, zur Bedrohung anderer werden, wenn diese sich nicht fügten. Der Entschluss war gefasst. Das Feuer begann zu brennen.
In jenem Moment fokussierte sie den Hohepriester. Ihre Fähigkeiten lagen schon immer in der Empathie, in der Telepathie, in den unsichtbaren, unmessbaren Fertigkeiten der Macht. Sie drang in seinen Kopf, in seinen Geist ein, wollte ihm ebenso Schmerz zufügen, wie er es bei ihr tat. Er solle spüren, was sie spürte. Seine Kehle sollte sich zuschnüren. Er sollte glauben, dass er keine Luft mehr bekam, sollte die Schmerzen der Energieblitze spüren, auch wenn dazu überhaupt keine Gründe vorlagen. Keine offensichtlichen...




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Kaleb Cardan, Hohepriester der Krath –

..:: Tiefenkern : Koros-Sektor : Empress Teta-System : Koros Major :: Cinnagar : nahe dem königlichen Palastbezirk :: Eiserne Zitadelle : Thronsaal ::..
Kaleb Cardan und Lady Manice

Überrascht krümmte sich Kaleb Cardan vor Schmerzen, schnappte kurzzeitig panisch nach Luft und kämpfte entschlossen dagegen an, dass ihm mit einem Mal schwarz vor Augen wurde. Obgleich der Hohepriester der Krath solch eine Reaktion mit seinen verbalen Attacken sowie dem Anwenden der Macht eigentlich forciert hatte, hatte sie ihn trotzdem eiskalt erwischt. Offensichtlich hatte er zuletzt ihren „wunden“ Punkt, den es zu berühren galt, erwischt. Inzwischen längst auf die Knie gefallen, sich mit einer Hand zitternd vom kalten Boden abstützend, musterte er sie süffisant lächelnd. In den letzten Tagen, Wochen und Monaten hatte sie viel, sehr viel gelernt. Zweifel, die er am Anfang noch bezüglich ihrer Ausbildung gehabt hatte, lösten sich allmählich in Nichts auf. Ja, der „Rohdiamant“, den sie auf Nar Shaddaa gefunden hatte, war langsam, aber sicher geschliffen.

Sehr gut“, brachte er keuchend hervor. „Nutze deinen Zorn! Unterwerfe ihn deinem Willen!“

Unter enormen Anstrengungen richtete sich der Mensch langsam auf. Seine Muskeln zitterten unter der nicht sichtbaren Belastung. Finsternis, absolute Finsternis hielt zunehmend Einzug in dem recht großen Thronsaal. Es dauerte nicht lang bis anscheinend jeder einzelne Winkel förmlich durchsetzt davon war. Sie weiterhin mit kühlem Blick musternd, wischte sich Cardan mit seinem Handrücken ein wenig Blut aus dem Mundwinkel. Die Macht, die in ihr schlummerte, konnte den Krath überaus nützlich werden – Da war er sich sicher. Bloß wie sollte man sie zu einem willigen Instrument ihrer Pläne machen? Mit welchen Versuchungen konnte man sie ködern? Bislang mochten diese Fragen kaum eine richtige Relevanz für den Hohepriester gehabt haben. Aber nun, da sie sich der Dunklen Seite mehr und mehr aussetzte, kehrten sie in sein Bewusstsein zurück.

Du hast viel gelernt … und weißt eine Menge einzusetzen“, gestand Cardan ihr plötzlich zu und deaktivierte sein Schwert, um es wieder als unscheinbares Szepter zu nutzen. „Du hast mir gezeigt, dass du dich der Dunklen Seite geöffnet hast. Niemand wird nach dieser Demonstration mehr behaupten, dass in dir eine Jedi steckt. Led Manice hast du hinter dir gelassen, Kate.“ Er ging langsam auf sie zu. „Doch wähne dich nach diesem Erfolg noch nicht am Ende. Wir, die Krath, können dir noch viel beibringen, damit du den dir angestammten Platz in der Galaxie endlich einnehmen kannst.“

Ja, sie mussten sie an sich binden. Denn obgleich ihres Geburtsrechts als Blutsverwandt des ersten Imperators, Darth Arcanious, benötigte Lady Vendar ein mächtiges Schwert, um den auf der fernen Thronwelt sitzenden Usurpator, Marrac'khar, sowie dessen Schergen zu vertreiben. Sofern sich die Krath keinerlei Fehler leisteten, konnte Kate Manice zu dieser Waffe instrumentalisiert werden. In diesem Punkt war sich der Hohepriester, der per Telekinese seine Robe zu sich holte, sicher. Jedoch hatte sich ihr höchstes Gremium bislang noch nicht dazu durchringen können zu entscheiden, wer denn den letzten Schliff bei der Ex-Jedi vorzunehmen habe. Selbstverständlich würde sich Cardan dieser Sache annehmen, sollte man ihm diese Aufgabe übertragen. Jedoch wusste er wie kein anderer, dass sich hinter den Kulissen längst jüngere Kultisten in Stellung gebracht hatten. Folglich bestand die Möglichkeit, dass die hohe Lady demnächst einer anderen Person ihr Vertrauen würde aussprechen.

Der Kult kann wahrhlich stolz sein, Lady Manice, kehrte der Mensch mit einem Mal zu alter Förmlichkeit zurück, während er sich die Kapuze wieder über seinen Kopf warf. „Ich schätze, Ihr seid bereit weitere Privilegien in dieser Zitadelle zu genießen.“ Dem anwesenden Diener nickte er bei diesen Worten kurz zu. „Nach dieser bestandenen Prüfung habt Ihr euch unter anderem verdient, der 'Schwarzen Synode' beizuwohnen, um endlich in den Kreis dieser Gemeinschaft aufgenommen zu werden. … Haltet Euch also bereit, wenn uns in ein paar Tagen allerhand Gäste die Ehre erweisen werden.“

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Kaleb Cardan und Lady Manice

[OP @Kate Manice und @Janus Sturn: Ihr könnt nun gerne loslegen. Die ganze Veranstaltung dürfte wohl erst einmal im Thronsaal stattfinden und könnte später vielleicht auch in Luciennes Räumlichkeiten verlegt werden, sollte dies notwendig sein.]
 
[Deep Core |Koros-Sektor | Hyperraum nach Empress Teta | Yacht „Birthright“ | Konferenzraum ] Janus, Matthew


Die Zeit verging unbemerkt für Matthew und doch war er sich ihres Verstreichens vollkommen bewusst. Das Empfinden von Zeit war während der Tiefschlaftrance auf unerklärbare weise zweigeteilt, sodass ihm bewusst war das sie sehr lange meditiert hatten und es sich doch anfühlte als wären bloß wenige Momente vergangen bis der Graf das Zeichen zum Ende der Meditation gab.

„Könnt Ihr die Kräfte spüren, die Ihr gesammelt habt? Dies ist bloß ein Vorgeschmack auf das, was die Tiefschlaftrance bewirken kann. Mit der Zeit werdet Ihr lernen, Euch schneller und besser zu erholen und auch die Heilung von Verletzung zu beschleunigen. Gerade letzteres ist für uns Sith besonders wichtig, denn die Dunkle Seite verleiht uns große Macht, fordert aber zugleich Ihren körperlichen und geistigen Tribut. Nichts ist umsonst, mein Schüler, stets muss ein Preis bezahlt werden. Vergesst das nie."

Der Graf nickte und lächelte schmal ehe er ihm deutete sich wieder an den Tisch zu setzten. Kurz darauf schwebte ein Datenpad auf Matthew zu.
„Ihr lernt schnell und Eure Fortschritte sind beeindruckend. Höchst beeindruckend. Wieder einmal erweist Ihr Euch als würdig, mein Schüler zu sein. Auf Empress Teta werde ich mich darauf verlassen, dass Ihr Augen und Ohren offen haltet. Beobachtet alles genau und erstattet mir danach Bericht, so könnt Ihr Eure Sinne noch weiter schärfen. Und scharfe Sinne werden wir benötigen. Meine Diener konnten nur sehr wenig über die Krath in Erfahrung bringen. Unsere Gastgeber sind geheimnisvoll und darauf bedacht, dass es so bleibt, also werden wir vorsichtig sein und uns nicht vereinnahmen lassen. Ich werde nicht eine Seite im Geschichtsbuch eines anderen werden, meine Pläne gehören allein mir. Doch wenn sich das Potential für einen Pakt ergibt, werde ich es nutzen. Die Dienste von Gouverneur Saphenus haben sich als nützlich erwiesen, doch andere Verbündete sind nicht minder wichtig, um ihn ergänzen zu können...oder zu ersetzen, falls es notwendig sein sollte.“

Das Datenpad enthielt tatsächlich erstaunlich wenig Informationen über die Krath, eigentlich nichts wirklich verwertbares. „Meister würde es euch etwas ausmachen wenn ich euch als einer der Jünger getarnt begleite ? Ich denke nicht das eine Gruppe wie die Krath zu einem solchen Treffen auch Apprentice einladen würde.“ Abgesehen davon das er so in der Nähe seines Meisters bleiben konnte würde niemand einem einfachen Jünger einen zweiten Blick zuwerfen.

Als eine Durchsage des Piloten erklärte das sie bereits im Teta-System angekommen waren fiel Matthew noch etwas ein was er noch nicht gelernt hatte. „Meister ihr errinert euch doch sicher an mein Training mit Selura... sie hat damals einen Machtstoß gegen mich verwendet. Oder unser erstes aufeinander Treffen damals habt ihr meinen Versuch in euren Geist einzudringen mit der Macht abgewehrt. Wie man sich gegen einen Machtangriff verteidigt habt ihr mir bereits gezeigt, aber was braucht es um die Machtverteidigung von jemandem zu durchbrechen, Meister ?“


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Die Tiefschlaftrance hatte Körper und Geist des Grafen gestärkt, die regenerierten Kräfte ließen seine Aura umso dunkler und mächtiger erscheinen, ein Eindruck, denn der arrogante Sith durchaus zu schätzen wusste. Wie man auf andere wirkte, war von großer Bedeutung, besonders in einem Orden, der die Starken ehrte und die Schwachen verachtete. Schwäche zu zeigen war geradezu einen Einladung an Feinde und Rivalen und selbst vermeintliche Verbündete, sich gegen einen zu wenden, und daran hatte Janus kein Interesse. Seine Pläne waren weit gediehen, zu weit, als dass er sie jetzt durch einen dummen Fehler gefährden. Mit größter Sorgfalt hatte der blasse Fastmensch Kontakte geknüpft und Verbindungen geschaffen, ein veritables Netzwerk aus Gefallen, Versprechungen, Abhängigkeiten und Ambitionen, das über das Militär bis hin zu Verwaltung und Wirtschaft reichte. Mit den richtigen Lebewesen in den richtigen Positionen ließen sich große Dinge vollbringen und sein Aufstieg noch weiter fördern. In gewisser Weise konnte sich der Vollstrecker eine leichte Geringschätzung für die Lebewesen, die ihm auf diese Art dienten, nicht verwehren, sie waren bloße Werkzeuge, deren armselige Existenz nur dadurch einen Hauch von Erhabenheit erhielt, dass sie ihm zu Diensten waren. Aber das musste er ihnen ja nicht mitteilen, die Illusion, sie wären ihm gegenüber gleichberechtigt, war allzu nützlich. Der Graf lächelte schmal, als er daran dachte, wie er Gouverneur Saphenus für seine Pläne gewonnen hatte, der Zabrak war ein ausgezeichneter Verbündeter und hatte seinen Nutzen bereits mehrfach bewiesen. Janus rechnete damit, dass er die Lage auf Korriban unter Kontrolle halten würde, alles andere wäre auch eine schwere Enttäuschung. Mit der alten Heimatwelt der Sith in den Händen eines verlässlichen Partners verfügte Janus über eine Ausweichbasis und einen Standort, den er als Trumpfkarte in der Hinterhand behalten konnte. Und für den Fall, dass sich Saphenus wider erwarten gegen ihn wenden würde, war da ja noch seine Schülerin, die dem Vollstrecker in zarter Zuneigung verbunden war und ihn wohl vorwarnen würde. Erneut zahlte es sich aus, die niederen Lebewesen der Galaxis glauben zu lassen, sie würden ihm etwas bedeuten, das über ihren Nutzen für seine Ziele hinaus ging. Eine notwendige Charade, ermahnte sich der schlanke Aristokrat, den trotz seiner Macht war er bloß ein Mann, ohne Diener und Helfer konnte selbst er nicht bestehen und der Galaxis seinen Willen aufzwingen. Wenn das erst einmal vollbracht war, würde er sich nicht mehr so zurückhalten müssen, endlich würde man ihm die Huldigung erweisen, die er verdiente. Niemand würde es dann noch wagen, sich gegen ihn zu stellen. Die Aussicht auf diese Zukunft ließ die Lippen des Sith ein schmales, grausames Lächeln formen, das aber rasch wieder verschwand. Es gab noch viel zu tun.

Janus richtete seine grünen Augen, die in einem unheimlichen goldenen Glanz schimmerten, der nur zu deutlich verriet, wie stark die Dunkle Seite in ihm war, auf seinen Schüler. Matthew machte rasch Fortschritte, doch der Vollstrecker war der Ansicht, dass er seine Entwicklung im Griff hatte und nicht befürchten musste, dass sein Schüler ihn übertrumpfen würde. Und so würde es auch bleiben, nie wieder würde der Graf zulassen, dass ein Schüler ihn verriet und angriff. So etwas war das ultimative Zeichen des Versagens für einen Meister, fand zumindest Janus, wer nicht die kontrollieren konnte, die ihm am Nächsten waren, konnte auch niemand anderen beherrschen und war der Macht unwürdig. Nachdenklich legte der Halbechani die Fingerspitzen aneinander, während er sich mental auf die Ankunft auf Empress Teta vorbereitete. Er betrat unbekanntes Terrain, denn über die Krath wusste er so gut wie nichts, ein Umstand, der ihm weiterhin Kopfzerbrechen bescherte. Warum war er von ihnen eingeladen worden? Sie mussten etwas von ihm wollen, das hier war keine Vergnügungsreise und kein Freundschaftstreffen. Offenkundig hatte der dem geheimnisvollem Kult etwas anzubieten, etwas, das ihn interessant machte. Doch worum genau ging es den Krath? Janus war geneigt, den Gerüchten über die Antipathie des Kultes gegenüber dem derzeitigen Imperator Glauben zu schenken, doch wie weit ging diese Abneigung? Eine Frage, die sich nur vor Ort beantworten lassen würde, über den Kult war einfach zu wenig bekannt. Das wiederum machte besondere Vorsicht und Wachsamkeit notwendig, Janus war fest entschlossen, sich keiner Gefahr auszusetzen, die zu groß war. Zugleich trieb ihn die Neugier um und der Gedanke, dass die Krath von großem Nutzen sein könnten, wenn seine und ihre Ambitionen in die selbe Richtung gingen.

Matthew schien sich ebenfalls Gedanken zu machen und der Anzati schlug vor, seinen Meister als Jünger getarnt zu begleiten, da die Krath wohl kaum Schüler für das Treffen zulassen würden. Der Graf hielt einen Moment inne. War eine solche Täuschung möglich? Bedächtig neigte er den Kopf und betrachtete seinen Schüler.


„Ein guter Vorschlag. Es wäre von Nutzen, wenn auch Ihr auf die Umgebung und unsere mysteriösen Gastgeber achten könntet. Ich würde es begrüßen, Euch in meiner Nähe zu wissen, doch ist es möglich, dass die Krath jeden meiner Begleiter genau prüfen werden. Dieser Kult ist sehr auf Diskretion und Abschottung bedacht und ich muss gestehen, dass ich verwundert bin, dass ich eingeladen wurden. Normalerweise halten die Krath gebührende Distanz zu Außenstehenden. Das könnte bedeuten, dass sich etwas geändert hat...vielleicht suchen sie nach Verbündeten für etwas Großes. Aber das ist Spekulation, wir werden erst auf Empress Teta mehr erfahren. Wenn es sich einrichten lässt, werdet Ihr mich begleiten, doch nicht, wenn dadurch unsere Gastgeber vor den Kopf gestoßen werden. Wir betreten unbekanntes Terrain, mein Schüler...und so ist es klug, keine Feindseligkeiten zu provozieren.“


Antwortete Janus gelassen und mit ruhiger, sonorer Stimme. Der Sith runzelte die Stirn, als ihm etwas bewusst wurde, und er lachte leise.


„Vielleicht wissen die Krath sogar, dass Ihr mein Schüler seid. Sie waren über meinen Aufenthaltsort informiert, obwohl dieser nur sehr wenigen bekannt ist, und schienen genau über mich im Bilde zu sein. Sehr beeindruckend...und bedenklich.“


Der Graf nahm sich vor, sich genau um diese Angelegenheit zu kümmern und seine Sicherheit zu verstärken. Er schätzte es nicht, wenn man ihn ausspionierte. Sollten seine Jünger versagt haben, würde er die Verantwortlichen persönlich dafür zur Rechenschaft ziehen. Janus duldete kein Versagen, ganz besonders dann nicht, wenn so viel auf dem Spiel stand. Matthew brachte ihn auf andere Gedanken, als er sich erkundigte, wie man eine Machtverteidigung durchbrechen konnte, und der Anzati verwies auf zwei Ereignisse, die in dieser Hinsicht interessant waren. Die Neugier seines Schülers war positiv zu werten, fand der Graf, und so war er bei aller Vorsicht geneigt, ihm diesen Wunsch zu gewähren. Doch zunächst schwieg er einige Momente und taxierte seinen Schüler, dann nickte er langsam.


„Eine ausgezeichnete Frage. Als Sith steht Ihr oft anderen Machtnutzern gegenüber und müsst wissen, wie Ihr deren Verteidigung durchbrechen und sie daran hindern könnt, Euch mit der Macht anzugreifen oder sie überhaupt anzuwenden, seien die Angreifer nun Jedi oder unsere geschätzten Ordensbrüder und -schwestern. Für diesen Zweck existiert eine Technik, die „Machtbruch“ genannt wird. Der Name verrät bereits das Prinzip, es geht darum, die feindliche Machtanwendung zu stören und zu unterbrechen, die Konzentration des Gegners zu beeinflussen und seine Verbindung zur Macht und damit die Fähigkeit zur Anwendung der Macht zu trennen.“


Janus machte eine kurze Pause, dann fuhr er fort.


„Ich werde es Euch demonstrieren. Nutzt den Machtsprung, um Euch durch den Raum zu bewegen.“


Matthew tat wie geheißen und ging in Position, und als er sprang und die Wand berührte, konzentrierte sich Janus ganz auf ihn und seine Aura, die vor seinen Augen eine Form annahm, verbunden durch Linien. Der Moment kam, in dem sein Schüler die Macht einsetzte, um den Kontakt mit der Oberfläche zu kontrollieren, dafür lenkte er die Macht um, und genau in diesem Augenblick schlug Janus zu, griff mit der Macht hinaus, als würde er ein Messer führen, konzentrierte sich auf den Fluss der Macht und setzte an der verwundbarsten Stelle an, mit einem Mal kappte er die Verbindung des Anzati und unterbrach so den Fluss. Das Resultat dieser Attacke war denkbar einprägsam, Matthew verlor die Kontrolle über den Absprung und stürzte wie ein Stein zu Boden. Janus lächelte dünn und gab seinem Schüler einen Moment, um aufzustehen.


„Habt Ihr gespürt, was passiert ist? Mit einem Mal war die Verbindung unterbrochen, der Fluss gestört und somit die Kontrolle verschwunden. Um das zu erreichen, müsst Ihr Euch auf die Aura Eures Gegners konzentrieren, sie sich Euch bildlich vorstellen, um zu sehen, wie die Macht fließt. Erkennt die Verbindung und sucht nach der Schwachstelle, und dann, sobald der Gegner die Macht für eine Attacke oder eine andere Aktion umleitet, fixiert Ihr die Verbindungslinie und ergreift sie mit der Macht, durchtrennt sie, als würdet Ihr ein Messer führen. Versucht es nun.“


Janus erhob sich und streckte die Hand aus, um einen Machtstoß gegen seinen Schüler vorzubereiten, dabei ließ er seine Abwehr bewusst offen, damit Matthew erkennen konnte, wie die Macht gebündelt wurde. Es würde wohl kaum genügen, um den Angriff des Grafen zu verhindern, aber so wurden die Prinzipien dieser Technik deutlich und darauf kam es an. Während die elegante Yacht des Sith in die Atmosphäre eindrang, tiefer ging und beim Raumhafen der Hauptstadt landete, lächelte der Graf in Erwartung des Kommenden. Schon bald würde er mehr wissen.


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Mit den Krath hatte sich eine Gruppe schwer zu fassender und noch schwerer einzuschätzender möglicher Verbündeten an den Grafen gewandt, doch durch ihre mysteriöse Art könnten sie sich auch schnell zu sehr gefährlichen Feinden wandeln. Daher hatte der Graf berechtigte bedenken was Matthews Vorschlag der Täuschung anging, jedoch hatte der Graf eine Sache nicht bedacht. „Meister es gibt abgesehen von den Aufzeichnungen des Sith Ordens keinerlei Daten über mich. Ich bin kein Bürger des Imperiums, noch der Republik oder sonst einer Regierung. Die Daten beim Sith-Orden sind nicht mehr als ein vermerk das ich euer Schüler bin, keine Bilder keine sonstigen Daten. Ich könnte mit einem Jünger der Garde den Platz tauschen, er tritt unter meinem Namen als Schüler auf und ich unter dem seinen als Jünger. Ich verringere meine Präsenz mit der Verschleierung so wie ihr es mich gelehrt habt und niemand wird mich als euren Schüler erkennen.“

Der Graf dachte noch darüber nach als Matthew ihn bereits mit der Frage nach dem Machtbruch ablenkte. Graf Sturn überlegte einen Moment und erklärte Matthew dann die Grundlage der Technik. Es war eine Fortgeschrittene Technik und entsprechend kompliziert, zunächst demonstrierte der Graf sie.

Nachdem Matthew sich aufgerappelt hatte sollte er es selbst versuchen. Der Graf ging in Position und hob eine Hand. Matthew konzentrierte sich, den Strom der Macht erfassen und die Schwachstelle durchtrennen um dem Gegner die Kontrolle zu nehmen. Der Graf verschleierte seine Absicht nicht und lud einen Machtstoß auf. Der Graf sammelte langsam Energie, sie kam von der Umgebung und nicht aus dem Grafen selbst, langsamer aber Kräftesparender. Matthew versuchte im Strom der Macht einen Schwachpunkt aus zu machen, doch das war nicht leicht. Schließlich feuerte der Graf einen mittleren Machtstoß gegen Matthew ab ohne das dieser bisher irgendetwas unternommen hatte. Matthew zog die Macht aus sich selbst und der Umgebung an sandte sie dem Machtstoß entgegen und zerfaserte ihn, sodass lediglich ein Windstoß ihn traf. Zumindest die Technik zum Machtangriffe abwehren hatte er gelernt.

Der Graf zeigte keinen Gesichtsausdruck und lud den nächsten Machtstoß auf. Matthew sammelte ebenso die Macht aus der Umgebung, wenn er nicht den Machtbruch schaffte so würde er zumindest seine Kräfte schonen bei der Abwehr des Machtstoß. Auch beim zweiten und dritten versuch konnte Matthew den Machtbruch nicht anwenden, jedoch bekam er einen besseren Blick für den Strom der Macht. Beim vierten versuch hatte er den richtigen Punkt getroffen jedoch zu wenig eigene Macht aufgewandt um den Machtstoß zu brechen, als Ergebnis traf ihn der Ungebrochene und nicht geschwächte Machtstoß und warf ihn mit voller Wucht gegen die Wand.

Schmerz und Frustration flammten in Matthew auf, er hatte bisher noch jede verdammte Technik binnen weniger versuche erlernt. Er würde auch dieses Mal nicht scheitern. Mit einem Machtstoß trieb er sich selbst weg von der Wand und zurück in seine stehende Position, seine Wut lies seine Aura erstrahlen und er nutzte die Macht wesentlich leichter als sonst, dennoch bemerkte er das er so seine Vorräte viel schneller aufbrauchte. Er deutete dem Grafen fortzufahren: „Schneller Meister, mehrere Machtstöße.“ Matthew hob beide Arme und erwartete die Angriffe des Grafen, sein Meister hatte die Schwierigkeit erhöht indem er seine Abschirmung zum Teil wieder aktiviert hatte, doch in seiner Wut konnte Matthew auch diese durchdringen, und reagierte zum ersten Mal rechtzeitig auf den Machtstoß. Matthew brach 2 Machtstöße wehrte einen dritten ab und wich einem weiteren aus ehe er dem letzten Machtstoß seines Meisters einen ebenso starken Machtstoß entgegen schickte sodass sich die beiden gegenseitig aufhoben.

Der Graf hob lediglich eine Augenbraue. Matthew lies die Arme sinken und atmete tief durch, die Macht während eines solchen Gefühlsausbruchs zu nutzen fühlte sich so leicht und so mächtig an, doch durfte er die Kontrolle nicht verlieren. Matthew kämpfte die Gefühle nieder und verschleierte seine Aura so weit das er nicht mächtiger als jeder andere Jünger an Bord erschien. „Danke Meister, diese Technik werde ich noch weiter üben müssen, doch jetzt sollten wir zur Rampe gehen wir sind gleich gelandet.“ Am Dröhnen der Repulsoren konnte Matt hören das der Pilot das Landemanöver bald abgeschlossen hatte. „Ich begebe mich zu den Jüngern und hole mir die Ausrüstung, habt ihr einen Vorschlag welchen Jünger ich an meiner statt als euren Schüler ausgeben soll ?“


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Mit der Ankunft auf Empress Teta rückte auch die Begegnung mit den Krath näher. Die erste Begegnung, wie Janus in Gedanken hinzufügte, er begab sich beim Kontakt mit dieser mysteriösen Gruppe auf unbekanntes Terrain, ein Umstand, der dem blassen Grafen durchaus Sorgen machte. Als erfahrener Geschäftsmann wusste er, dass Informationen Macht waren, und hatte stets versucht, möglichst viel über potentielle Partner in Erfahrung zu bringen, bevor er sich auf Verhandlungen einließ. Doch das war in diesem Fall nicht möglich, und so würde der Vollstrecker besonders aufmerksam und vorsichtig handeln und sich nicht zu kompromittierenden Taten oder Worten verleiten lassen. Waren die Krath wirklich Gegner des derzeitigen Imperators, so gab es durchaus gemeinsame Interessen und Ambitionen, aber das musste nicht bedeuten, dass ihre Vorstellungen konform gingen. Der Feind seines Feindes war nicht zwingend ein Freund. Janus wägte stets gründlich ab, mit wem er sich verbündete, dabei kannte er keine Berührungsängste oder Skrupel. Als respektabler Unternehmer auf Taris hatte er kein Problem damit gehabt, sich mit Swoop-Banden und nichtmenschlichen Piraten zusammen zu tun, um seinen Konkurrenten zu schaden, und er erinnerte sich nur zu gut an seine kurzen Zweckbündnisse mit Jedi auf Taris und Theatherra. Man konnte dem schlanken Fastmenschen einiges vorwerfen, aber nicht mangelnde Flexibilität und Anpassungsfähigkeit. Nachdenklich strich er sich über sein Kinn, als er darüber nachdachte, wie er mit den Krath umgehen sollte. Der Graf hatte kein Interesse daran, sich neue Feinde zu machen, im Gegenteil, Verbündete waren ihm stets willkommen. Bei den Krath war es schwer vorherzusehen, ob sie Hilfe oder Hindernis sein würden. Laut den Gerüchten über diese Gruppe verfügten sie über erhebliche Macht, jedenfalls mehr als er, was man bereits daran erkennen konnte, dass sie offenbar soviel Einfluss auf Empress Teta besaßen, um dort problemlos ein Treffen zu arrangieren, und sie waren ausgesprochen gut über Janus informiert, was vermuten ließ, dass sie ihn bereits seit geraumer Zeit beobachten. Wodurch er sich wohl geschmeichelt fühlen musste, immerhin war sich der ehrgeizige Aristokrat bei aller Arroganz bewusst, dass er im Moment nur einer von vielen Vollstreckern des Sith-Ordens war. Dass man ihn auswählte, sprach für seine Macht und seinen Einfluss, aber er musste darauf achten, nicht unter die Kontrolle dieser Krath zu fallen. In einem Bündnis gab derjenige den Ton an, der über mehr Macht und Ressourcen verfügte. Es war, stellte Janus mit einem schmalen Lächeln fest, eine Umkehrung der Situation mit Saphenus, bei diesem Pakt war der Halbechani derjenige, der die Fäden in der Hand hielt. Der Vergleich bot noch einen interessanten Aspekt, denn trotz dieser Tatsache war der Gouverneur von Korriban wertvoll und konnte auf die Unterstützung des Grafen zählen. Ein ähnliches Arrangement mit den Krath konnte sich als äußerst wertvoll erweisen, wenn es denn gelang.

Im Eingeständnis seiner relativen Schwäche war Janus hellhörig, was Matthews Vorschlag eines Täuschungsmanövers anging, der Anzati verwies darauf, dass es weder bei Imperium noch Neuer Republik irgendwelche Aufzeichnungen über ihn gab und auch im Sith-Orden lediglich bekannt war, dass er der Schüler des Vollstreckers war. Das war berechtigt, auch wenn Janus die Möglichkeit nicht ausschließen wollte, dass die Krath Spione und Informanten einsetzten, um ihn zu observieren. Matthew wären diesen Beobachtern durchaus aufgefallen. Aber vielleicht waren die Krath auch nur so gut informiert, weil der elegante Sith die Öffentlichkeit, anders als die meisten anderen Ordensmitglieder, nicht scheute. Es gab einige Aufnahmen im Holonet und die man kannte Janus aufgrund der Verhandlungen auf Sernpidal, der Gala auf Bastion und anderer Auftritte. Ja, sogar auf Brentaal IV war er offen aufgetreten, zumindest gegenüber McCathy und den Vertretern der örtlichen Behörden. So etwas verbreitete sich und wurde miteinander geteilt, die Information war da. In diesem Fall war zumindest der Versuch der Täuschung möglich, zumal Matthew die Verschleierung gut beherrschte und auch äußerlich auf den ersten Blick nicht auffällig war. Prüfend betrachtete Janus seinen Schüler und verglich sein Erscheinungsbild mit dem der mitgereisten Jünger. Es gab einen unter ihnen, Gorlan, der durchaus eine gewisse Ähnlichkeit mit dem Anzati aufwies, sie hatten die selbe Haut- und Haarfarbe, waren ungefähr gleich groß und auch von der Statur recht ähnlich. Gorlan brachte zudem den Vorteil mit, dass er ein wenig stärker in der Macht war als andere Jünger. Bei weitem nicht genug, um eine Ausbildung zu rechtfertigen, aber doch so, dass es wirken würde, als stände dort ein Schüler, der seine wahre Macht zum Großteil verbarg. Janus wog ab, dann nickte er bedächtig.


„Es gibt einen Jünger in meinen Diensten, der Euch ähnelt. Selbst wenn die Krath uns also aus der Ferne beobachtet haben sollten, könnte man Euch leicht mit ihm verwechseln. Gut. Wir werden diese Täuschung versuchen. Versagt nicht, mein Schüler. Sollte es Euch nicht gelingen, die Verschleierung korrekt anzuwenden und Euch wie ein Jünger zu präsentieren, werden die Konsequenzen...unangenehm sein.“


Mahnte der Vollstrecker und der goldene Glanz seiner grünen Augen einen Moment stärker, als er seinen Schüler eindringlich betrachtete. Matthew besaß aufgrund seiner Natur ohne Zweifel Erfahrung in Täuschung und Verstellung, ein weiterer Vorteil. Im Anschluss an ihr Gespräch wandten sich die beiden Sith wieder der Ausbildung zu, Abwehr und Machtbruch stand auf dem Programm. Meister und Schüler gingen in Position und bereiteten sich vor und schon bald begann die Übung, Janus sammelte Energie und ließ seine Abschirmung und Abwehr bewusst offen, damit sein Gegenüber seine Absichten erkennen konnte. Die Energie seiner Umgebung floss durch den starken Körper des Aristokraten, nährte und stärkte ihn und ließ seine Augen schimmern, die Dunkle Seite war stark an diesem Ort. Mit ruhigem Gesichtsausdruck bündelte Janus die Macht und gab einen vergleichsweise schwachen Machtstoß ab, den Matthew auch abwehren konnte, geschickt verteilte er die Energie des Angriffs und wurde dadurch nur von einem leichten Wind erfasst. Janus wiederholte die Angriffe und spürte, wie sein Schüler versuchte, den Fluss der Energie zu erkennen und zu erfassen, um ihn zu unterbrechen, und beim vierten Versuch fand er die richtige Stelle, an der die Macht besonders stark war, doch seine Kräften reichten nicht aus, um den Machtstoß zu unterbrechen, und so wurde er getroffen und an die Wand geschleudert. Janus gestattete sich ein schmales Lächeln, als er den Schmerz und Zorn seines Schülers spürte, dessen Aura stärker leuchtete, befeuert von der Energie der Dunklen Seite, der Anzati ging wieder in Position, eifrig, die Scharte auszuwetzten. Seine Wut machte ihn stärker, zugleich verbrauchte er dadurch auch mehr Kraft, lange würde dieser Zustand nicht anhalten. Eifrig forderte er seinen Meister auf, wieder anzugreifen, und der Graf nickte leicht und verstärkte seine Abschirmung etwas, um es schwieriger zu machen. Doch angetrieben von der dunklen Energie gelang es Matthew, den Energiefluss zu erkennen und zu unterbrechen, abzuwehren, auszuweichen und sogar einen Gegenstoß zu wagen, der die Stärke des Angriffs erreichte. Janus konnte spüren, wie der düstere Zorn seinen Schüler mächtiger machte, doch fehlte ihm die Kontrolle und Disziplin, um diese Kraft für längere Zeit anzuwenden, ohne von ihr verzehrt zu werden. Dennoch, eine gute Leistung, Janus wölbte eine Augenbraue.


„Beeindruckend. Höchst beeindruckend.“


Die sonore, vornehme Stimme des Grafen ließ das Lob umso bedeutender klingen. Matthew tarnte seine Stärke wieder, denn sie waren angekommen und würden das Schiff bald verlassen. Es wurde Zeit. Janus nickte leicht und gab dann einen mentalen Befehl, und kurz darauf öffnete sich die Tür zum Konferenzraum und zwei Jünger traten ein, Gorlan und die persönliche Assistentin des Grafen, Marava, beide knieten ehrfürchtig nieder, die Köpfe gesenkt.


„Dies, mein Schüler, ist Gorlan. Er hat mir treu gedient und wird nun die Ehre erhalten, sich an Eurer Stelle als mein Schüler zu präsentieren. Wie Ihr seht, weist er eine gewisse Ähnlichkeit zu Euch auf.“


Janus konnte spüren, wie diese Mitteilung den Jünger beinah zittern ließ, unterwürfig senkte er den Kopf noch mehr, während Marava ihm einen kurzen, neidischen Seitenblick zuwarf, ohne Zweifel sich darüber grämend, dass ihr verehrter Herr nicht ihr diese Würdigung zuteil werden ließ.


„Holt nun Eure Ausrüstung und trefft uns an der Rampe.“


Wies der Aristokrat seinen Schüler an und sorgte dann dafür, dass Gorlan eine vornehmere Robe und ein Übungslichtschwert erhielt, zudem instruierte er den Jünger darin, sich wie ein Schüler zu verhalten. Der Jünger gab sich alle Mühe, dieser Ehre gerecht zu werden, und so begaben sie sich zur Rampe. Eine kleine Ehrengarde aus Dienern des Grafen ging voraus, als die Rampe sich senkte, und nahm links und rechts Aufstellung. An der Spitze der darauf folgenden Gruppe schritt Janus, gehüllt in eine elegante schwarze Robe, die mit einem roten Streifen verziert war. Der Halbechani ging aufrecht und stolz, den von weißem Haar bedeckten Kopf leicht erhoben. Ihm folgten seine Assistentin und Gorlan sowie zwei weitere Jünger, Matthew befand sich gut verborgen unter den Dienern des Grafen. Bedächtig schritt der Vollstrecker die Rampe hinab und machte die ersten Schritte auf Empress Teta, seine golden schimmernden grünen Augen konnten erkennen, wie sich eine Gruppe von Lebewesen näherte, gehüllt in dunkle Roben, an denen leichter Wind zerrte. An ihrer Spitze befand sich jemand, den Janus mit einer gewissen Überraschung, die er allerdings gut verbarg, wiedererkannte. Ein groß gewachsener, kräftiger Chiss, dessen rote Augen besonders stark zu leuchten schienen und auf dessen Gesicht markante Tätowierungen in der Sprache der Sith prangten. Er hatte ihn auf Byss gesehen, damals, zum Beginn des Bürgerkriegs, nicht weit von Janem Menari entfernt. Wie hieß der Mann noch gleich? Sein Name war gefallen, seine damalige Meisterin Kira Guldur hatte ihn erwähnt...Darth Carifexan. Das Begrüßungskomitee nahm Aufstellung und der Chiss trat auf Janus zu und neigte leicht den Kopf.


„Im Namen der Krath heiße ich Euch auf Empress Teta willkommen, Graf Sturn.“

Janus erwiderte die Geste und lächelte dünn.


„Ich danke Euch, Lord Carifexan. Es ist mir eine Ehre, von einer so...besonderen Gruppe wie den Krath eingeladen worden zu sein. Und umso erfreulicher ist es, von einem bekannten Gesicht begrüßt zu werden, auch wenn unsere Begegnung auf Byss damals nur sehr kurz war.“


Der Graf genoss den leichten Ausdruck der Überraschung auf dem blauhäutigen Gesicht seines Gegenübers, der wohl nicht damit gerechnet hatte, dass Janus ihn sofort wiedererkennen würde. Gut, dachte sich der Vollstrecker. Die Krath sollten wissen, dass sie es nicht mit einem Narren zu tun hatten. Darth Carifexan fing sich aber rasch wieder und war wie Janus Ruhe und Höflichkeit in Person.


„In der Tat. Wenn Ihr bereit seid, möchte ich Euch zu der Zitadelle der Krath bringen, dort wurden Quartiere für Euch vorbereitet.“

Einladend deutete der Sith auf eine wartende Gruppe Gleiter. Janus zögerte bewusst einen Moment, bevor er nickte.


„Ausgezeichnet. Mit Eurem Einverständnis werden mich mein Schüler und drei meiner Diener begleiten.“


Carifexan hatte keine Einwände und so traten auf ein Zeichen des Grafen Gorlan, Marava, Matthew und ein weiterer Jünger vor, reihten sich bei dem Vollstrecker ein und folgten ihm, wobei Gorlan geschickt an der Seite seines vermeintlichen Meisters ging, eine Tatsache, die ihrem Gastgeber nicht entging. Sie bestiegen die Gleiter, die sie rasch und sicher zur Zitadelle der Krath brachten, einem eindrucksvollen Gebäude, anschließend wurden der Halbechani und seine Begleiter ins Innere geführt.


[Teta-System | Empress Teta | Cinnagar | Nahe dem königlichen Palastbezirk | Eiserne Zitadelle | Gänge] Janus, Matthew, Gorland (NSC), Darth Carifexan (NSC), Diener des Grafen und der Krath
 
Kaleb Cardan, Hohepriester der Krath –

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Kaleb Cardan und dessen Diener Abando

Um vor der „Schwarzen Synode“, einer geheimnisvollen Versammlung der Krath, Körper und Geist noch einmal in Einklang zu bringen und sich gleichzeitig auf das Wesentliche zu fokussieren, hatte sich Kaleb Cardan wenige Stunden zuvor in seine privaten Gemächer zurückgezogen. Eine einfache Form des Teräs Käsi – im Stile des Schattenboxens – hatte er dort praktiziert bis er vollkommen zur Ruhe gekommen war. Obwohl seine Stirn vom Schweiß glänzte, ging sein Atem ganz ruhig. Ebenso schlug das Herz in seiner linken Brust gelassen vor sich hin. Dem anwesenden Diener vorerst bloß einen flüchtigen Blick zuwerfend ging der Hohepriester zu einer Sitzbank und griff routiniert nach dem bereitliegenden Handtuch, um sich abzutupfen. Überaus beherrscht wanderte seine Hand dabei von einer Körperstelle zur nächsten. Geduldig wartete der Untergebene, nahm sogar Haltung an als sich das ranghohe Krath-Mitglied ihm schlussendlich zuwandte.

Berichte, Abando, forderte Cardan seinen Diener auf.

Der Untergebene, ein orangehäutiger, spindeldürrer Jashwik, neigte leicht das Haupt.
„Herr, soeben teilte unser Kontakt in der Systemkontrolle mit, dass die ersten Gäste im Begriff zu landen sind. Es stehen Weisungen aus wie wir die Kandidaten empfangen wollen.“

Hier, im Empress Teta-System, war der dunkle Kult seit Jahrtausenden so mächtig, dass man beinah in allen gesellschaftlich relevanten Bereichen Diener oder Verbündete sitzen hatte. Die Krath waren dadurch im Besitz eines überaus wichtigen Informationsvorteils. Weil sich jedes Schiff, das sich im System aufhielt, anzumelden hatte – schon allein um überhaupt tiefer in den Tiefenkern reisen zu können –, konnte die Zitadelle nicht so leicht überrascht werden. Spione am Raumhafen sowie den bedeutendsten Landeplattformen hatte man im Zweifel sogar Zugang zu den Passagierlisten. Kaleb Cardan nickte dem Jashwik dementsprechend beiläufig zu. Seine Gedanken begannen auf der Stelle zu wandern, während er das benutzte Handtuch zurück auf die Bank legte. Sie hatten nach frischem Blut im Sith-Orden gesucht – und anscheinend waren ein paar der Einladung gefolgt. Langsam ging der Hohepriester auf seinen Diener zu.

Die Droiden sollen den Gästetrakt vorbereiten“, wies er nach kurzem Überlegen an. „Während die Meister allesamt in ordentlichen Quartieren in den mittleren Etagen logieren, verschaffe ihren Schülern Schlafplätze im unteren Gesindebereich.“ Bevor er Abando gleich die nächsten Weisungen auftrug, musterte er seinen Diener kurz. „Halten sich die Kontaktpersonen schon am Raumhafen bereit?“

Der Jashwik nickte. „Ja, Herr. Mehrere Brüder und Schwestern warten schon am Raumhafen auf die anreisenden Kandidaten. Sie sind im Vorfeld mit Euren Instruktionen versorgt worden.“

Man hatte jene Mitglieder, die für die Kontaktaufnahme zuständig waren, zuvor überaus sorgfältig ausgewählt. Seit jeher war im Hinblick auf die Sith „Vetrauen“ zwar ein eher hochtrabendes Wort, aber zum Anwerben neuer Brüder und Schwestern brauchte es einfach Bezugspunkte. Da die Krath nicht weniger als den Sturz des amtierenden Imperators im Sinn hatten, hatte man beschlossen sich insbesondere auf jene Ordensmitglieder zu konzentrieren, die Jahre zuvor auf Seiten Janem Menaris gegen Darth Allegious und dessen Schergen gekämpft hatten. Trotz der Amnestie, die der Noghri im Anschluss ausgesprochen hatte, mochten es zwar nicht so viele sein wie es sich Lady Vendar und er insgeheim gewünscht hatten. Aber weil man dieses Mal nicht nur auf die im Orden ruhenden Kräfte vertrauen wollte, konnten die beiden ranghohen Krath tatsächlich mit der deutlich geringeren Zahl leben. Cardan, der fast schon im Begriff war sich umzuziehen, wandte sich ein letztes Mal seinem Diener zu.

Abando, lass Manice zu mir bringen“, befahl der Hohepriester zum Schluss mit ruhiger Stimme. „Danach kümmere dich um die dir aufgetragenen Aufgaben. Ich erwarte an diesem Abend nicht weniger als einen reibungslosen Ablauf.“

***

Nach einer kurzen, aber erfrischenden Dusche hatte sich Cardan sogleich in seine Priestergewänder gehüllt. Neben dem für die Krath typischen Purpur, das anders als bei den Sith allgegenwärtig war, war das aus feinster thyferrianischer Seide gefertigte Kleidungsstück mit allerhand Gold und Silber gespickt. Kunstvolle Muster zeichneten sich auf dem Stoff ab – und deuteten mehr als nur „dezent“ den geforderten Herrschaftsanspruch dieser dunklen Sekte an. Bevor er die wartende Kate Manice in seine Gemächer herein ließ, zupfte er vor dem Spiegel noch einmal sorgsam unerwünschte Falten heraus und setzte sich anschließend eine Art schlichte Priesterkrone auf das Haupt. Danach nahm er sein Szepter in die Hand, ging zur Tür und öffnete diese. Obwohl es eigentlich nicht seine Art war, neigte er gegenüber der Ex-Jedi höflich den Kopf. Dabei musterte er sie trotz allem aufmerksam.


Ein wichtiger Abend steht uns bevor, Lady Manice, sagte er ohne Umschweife zu ihr. „Nicht nur für die Krath an sich werden die nächsten Stunden wegweisend sein, sondern ebenso für Euch. Denn nach unserem Duell wartet eine letzte Prüfung auf Euch...“

Er schmunzelte unheilvoll. Im Gegensatz zu den meisten Sith lehnte er zwar zerstörerisches Chaos und sinnloses Leid ab, aber jene, die er unterrichtete, hatten trotzdem allerhand auszustehen. Es galt seiner Auffassung nach äußerst genau die Spreu vom Weizen zu trennen, wollte man eine starke und zudem überlebensfähige Gemeinschaft bilden. Schwäche konnte man sich – genauso wie Dummheit – nicht erlauben, teilte man sich den Raum mit einem Rudel Raubtiere. Des Weiteren hatte er Sorge dafür zu tragen, dass Led Manices Tochter zu einer Waffe für die Krath wurde. Durch ihr Tun sollte Lucienne Raynar Vendar den imperialen Thron besteigen können. Den wachsamen Blick weiterhin auf die brünette Menschenfrau gerichtet, sprach er mit erhabener Tonlage weiter.

Ihr habt in Eurem bisherigen Leben – genau wie unsere Jünger – gelernt wie man sich in den Schatten bewegt...“, fuhr Kaleb Cardan fort. Dabei umkreiste er sie langsamen Schrittes wie ein alter, bezüglich der Jagd erfahrener Krath-Hund. „Heute Abend gewähren wir einigen Fremden den Zutritt zu unserer Zitadelle. Ich möchte, dass Ihr auffällige Anwesende im Auge behaltet und mir von Zeit zu Zeit Bericht erstattet. Deckt ihre Geheimnisse auf. Erfahrt ihre wahren Beweggründe. Sorgfalt mögen wir bislang zwar stets an den Tag gelegt haben, aber sollte sich heute einer von Marrac'khars Spionen unter uns befinden, könnte das tödlich für diesen Kult enden.“ Erneut lächelte er sie mit finsterer Miene an. „Beweist Euch heute Abend und Euch wird Lady Vendar äußerst gewogen sein.“

Mit einer schlichten Handbewegung entließ er sie, nachdem sie sich sofort zum Absolvieren dieser Prüfung bereit erklärt hatte. Längst mit neuen Gedanken beschäftigt, sah er ihr noch einen Moment lang nach. Dann verließ er seinen privaten Räumlichkeiten ebenfalls. Bevor er die Synone eröffnete, wollte er noch kurz ein paar Worte mit seiner Herrin wechseln. Jene, die heute neu in die Reihen der Krath aufgenommen werden sollten, mussten noch von ihrem „Herrschaftsanspruch durch das Blut“ überzeugt werden. Gewann man sie nicht für ihre Sache, setzte man den Kult einen weiterem Risiko aus. Schließlich wähnte der Noghri-Cyborg, der auf dem imperialen Thron saß, schon jetzt überall und nirgendwo Verräter. Geriet Empress-Teta in diesem Zuge zu sehr in den Fokus, war es um sie zweifellos geschehen. Bedächtigen Schrittes ging der Hohepriester durch die leeren Korridore der Zitadelle. Unter seinen Füßen – viele Etagen tiefer – füllte sich die Empfangshalle allmählich mit Leben. Durch die Macht konnte er es in der Tat spüren.

Plötzlich kam ihm Abando entgegen.
„Herr, in der Bibliothek verlangt man nach Euch.“

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Kaleb Cardan und dessen Diener Abando
 
[Deep Core : Koros-Sektor : Empress Teta-System : Star Curier "Vespin"] mit Zion und Destiny

Die Krath? Der Krieger kramte in seinen Erinnerungen. Er hatte schon mal was von dieser Sekte gelesen. Zu beginn seiner Ausbildung verbrachte der Sith viel Zeit in der Bibliothek und verschlang alles was er finden konnte. Die meisten Datapads befassten sich mit der Macht und verschiedenen Machtfähigkeiten, doch ein paar wenige befassten sich auch mit der Geschichte des Sith Ordens. Jedoch gab es nicht viele Informationen zu den Krath, was wahrscheinlich nicht nur Zufall war. Solche Organisationen arbeiteten immer im Schatten. Je weniger Informationen es gab desto besser war es. Jedoch mussten gewissen Geschichten erhalten bleiben, ein Mythos dem man nach jagen konnte, aber mit keiner Möglichkeit jemals wirklich was zu entdecken. Dass deckte sich auch mit der Aussage von Zion, ob sie nun Macht eingebüßt oder sich nur in den Schatten versteckt hatten, würden die 2 Sith noch früh genug heraus finden.

"Ihr habt weise gehandelt Darth Zion. Wir wissen nicht ob die Krath euch Freundlich gestimmt sind und ich war eine lange Zeit im Exil. Es ist unwahrscheinlich, dass sie wissen das ihr in Begleitung seit. Den Rest werden wir wohl erst erfahren, wenn wir auf dem Planeten gelandet sind."

Der Executor nahm auf den Pilotensessel platz und brachte den Star Curier wieder in den Normalraum zurück. Durch das Cockpitfenster erschien der Planeten Empress Teta, der auf den ersten Blick wie jeder andere Planet wirkte. Da die Vespin für einen Piloten ausgelegt war, konnte Reav den Executor nicht unterstützen und wandte sich so seinen Gedanken wieder zu. Die Frage die ihn mehr interessierte, wieso diese Sekte eine Einladung an Zion aussprachen und wieso diese Einladung von einer Jüngerin an Zion heran getragen wurde. Ihr gemeinsamer Meister und die Krath waren nie wirklich gut aufeinander zu sprechen. Auf jeden fall meinte der Krieger sich daran zu erinnern. Und auch der Zeitpunkt war Interessant. Im Orden der Sith war also eine Unruhe zu spüren, nicht wunderlich bei so einer langen Zeit des Friedens. Die Sith sind Eroberer und keine Verwalter. Sie sind für den Krieg gemacht und nicht untätig herum zu sitzen. Der Krieger hatte damit zwar weniger Probleme, weil er so mehr Zeit hat sich um sein Studium in der Macht zu wenden und mehr über die dunkle Seite zu lernen. Jedoch waren viele andere Sith nicht so gestrickt. Sie wollten Kämpfen, Erobern und Zerstören. Aber wenn der Krieger eins wusste, dann war es das Frieden nie ewig hält. Es steht fest, dass die Galaxies wieder im Krieg versinken wird, nur wann das stand noch in den Sternen.

Ein bekanntes Geräusche holte den Sith wieder aus seinen Gedanken zurück. Die Landeklappen der Vespin wurden ausgefahren und der Landevorgang war kurz vor dem Abschluss. Reav drehte sich um und fixierte Destiny. Sie saß seit Beginn der Reise da und hatte sich nicht wirklich bewegt. Wer war sie und wieso wurde sie von den Krath auserwählt, dem Executor diese Einladung auszusprechen?. Eins stand fest der Krieger würde die Jüngerin genau im Auge behalten, er traute ihr nicht und das würde sich wohl auch nicht schnell ändern.

Nachdem der Landevorgang abgeschlossen war, schnappte Reav seine Tasche und trat mit den 2 anderen in den Lift, der sie einen Ebene tiefer brachte. Dort angekommen gingen sie gemeinsam zur Laderampe. Mit einem Zischen wurde diese entriegelt und senkte sich langsam zu Boden. Die beiden Sith traten Seite an Seite aus dem Bug des Schiffs gefolgt von der schweigsamen Jüngerin. Kurz nachdem die Gruppe die Rampe verlassen hatte, kam eine Gruppe in schwarzen Roben verhüllt auf sie zu. Reav grinste, jedoch wurde dies von seiner Maske verdeckt.

"Unser Begrüßungskomitee ist schon da."

Sein Blick scheifte über sich nähernde Gruppe und versuchte die Situation zu bewerten. Er verspürte im Moment keine Gefahr. Kurz darauf wurde das Wort eröffnet.

"Willkommen Executor Zion. Im Namen der Krath heißen wir euch und eure Begleiter auf Empress Teta willkommen."

Eine kurze Verneigung folgte der Begrüßung und die Gruppe um den Executor tat das gleiche. Nach einem sehr kurzen Gespräch zwischen Zion und dem Gruppenanführer des Empfangskomitee wurden sie in die Zitadelle der Krath eingeladen. Nach einem kurzen Nicken folgte die Gruppe, dem Empfangskomitee zu den wartenden Gleitern. Zu Überraschung von Reav stand genau die richtige Anzahl an Gleiter da, wussten doch ihre Gastgeber, dass Zion einen Verbündeten kurz vor Abflug mit genommen hatte, oder war es einfach nur purer Zufall? Der Krieger runzelte die Stirn, eins war auf jeden fall klar. Die Krath waren wohl auf alles Vorbereitet. Die Gruppe des Executor bestiegen die Gleiter und diese brachten, sie ohne Umwege zu der Zitadelle brachten. Nach der Landung wurde die Gruppe direkt zu Quartieren gebracht.


[Deep Core : Koros Sektor : Empress Teta-System : Cinnagar : Eiserne Zitadelle) mit Zion, Destiny und Diener der Krath
 
[Bastion/Sith-Tempel/Hangar B13] Destiny, Zion

Destiny war Zions Befehl, das Schiff zu betreten, rasch nachgekommen. Unsicher sah sie sich um. Sie wollte nicht im Eingang stehen bleiben, aber sie wusste nicht, wo sie hingehen sollte. Also wartete sie, bis Zion das Schiff betrat, gefolgt von einer maskierten Gestalt (Darth Reav). Das Schiff hob ab, ließ den Tempel und den Planeten hinter sich und sprang in den Hyperraum.

Destiny saß schweigend neben Zion, als der maskierte Typ eintrat und nach Teilen für ein Lichtschwert fragte. Zion erwiderte, im Frachtraum müsste alles zu finden sein, und der maskierte Sith entfernte sich. Nachdenklich sah Destiny sich um. Wieso nahm Zion sie mit nach Empress Teta? Was würde dort passieren? Sie hatte nicht mal Zeit gehabt, Kronos Bescheid zu sagen. Hoffentlich machte er sich keine Sorgen oder dachte, sie wollte ihn nicht mehr sehen. Unwillkürlich wollte Destiny nach ihrem Comlink greifen, aber sie wagte nicht, Kronos zu kontaktieren, während sie neben Zion saß. Also spielte sie mit einer Strähne ihrer schwarzen Haare und betrachtete die Schiffswände.

Plötzlich sprach Zion sie an.

„Du bist noch sehr jung und offensichtlich noch nicht lange im Orden. Nun sag mir, wieso arbeitest du für die Krath? Was für eine Verbindung hast du zu ihnen? Und ich kann dir nur raten, mich nicht anzulügen, dies würde deiner noch nicht begonnenen Karriere im Orden ein jähes Ende bereiten.“

Destiny dachte kurz nach. Arbeite sie überhaupt für die Krath, wer auch immer das war?

"Ich arbeite nicht direkt für sie. Eher..."

Wie sollte sie das denn jetzt erklären?
Sie beschloss, einfach zu erzählen, was in den letzten Tagen passiert war.

"Ich bin seit etwa zwei Wochen im Orden. Gestern wurde ich zu einer Art Treffen mit anderen Jüngern eingeladen. Wir haben eine Art Auftrag bekommen, wir sollten... Informationen sammeln. Ich und ein paar andere sind an die Kopie eines Gesprächs gelangt. Und heute morgen kam ein Givin zu mir und meinte, die Krath hätten mich ausgewählt, um Euch zu empfangen. Mehr weiß ich nicht... tut mir leid."

Kaum hatte sie geendet, als der maskierte Sith eintrat und ein Gespräch mit Darth Zion begann.
Destiny schwieg, bis die beiden Sith geendet hatten und Zion sie anwies, sich zur Landung bereitzumachen. Destiny sah zu, wie das Schiff den Hyperraum verließ und schließlich landete. Die Hybridin spürte den stechenden Blick des maskierten Sith. Kurz hob sie den Kopf und sah ihn an, mit demselben ausdruckslosen Blick, den sie seit Beginn dieser Reise trug.


Kaum hatten sie das Schiff verlassen, wurden sie von einer Gruppe schwarz gekleideter Personen begrüßt. Nach einem kurzen Gespräch zwischen Zion und dem Anführer der Gruppe stiegen sie in schon bereitstehende Gleiter und wurden zu einer Art Zitadelle gebracht.

[Empress Teta/Eiserne Zitadelle] Destiny, Zion, Reav, Diener der Krath (NPCs)

Ich war mir nicht sicher, wo dieser Post hingehört, ich hoffe, das stimmt so.
 
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Kate erkannte im panischen Luftschnappen ihres Gegenübers, dass ihr Plan funktionierte. Sie war mächtig genug, um ihn und seine Empfindungen zu beeinflussen. Ein diabolisches Lächeln legte sich über ihre Gesichtszüge, während er selbst von ihr abließ und vor ihr auf die Knie sank. Die Schmerzen wollten aber erst nachlassen, als er sie lobte und sie mit diesem Lob endlich die unsichtbare Verbindung zu seinem Geist kappte. Die Schmerzen mussten in selbigem Moment einfach verschwunden sein, als hatten sie niemals existiert. Die junge Frau straffte die Schultern und schien damit ein paar Zentimeter zu wachsen. Ihre eher kleine, zierliche Gestalt war von Stolz und Selbstbewusstsein erfüllt. Sie hatte ihn überzeugt. Endlich hatte sie es geschafft, den Ruf der ehemaligen Jedi abzulegen und als Sith anerkannt zu werden. Sie war auf der dunklen Seite angekommen. Die Freiheit winkte mit derartigem Einsatz, dass sie ihr nicht länger aus dem Weg gehen wollte.

"Led Manice hast du hinter dir gelassen, Kate.“, sprach er, nachdem er sich wieder aufgerichtet hatte. Er ging langsam auf sie zu und ergänzte: „Doch wähne dich nach diesem Erfolg noch nicht am Ende. Wir, die Krath, können dir noch viel beibringen, damit du den dir angestammten Platz in der Galaxie endlich einnehmen kannst.“ Kate hörte aufmerksam zu. Natürlich wollte er sie auf seiner Seite wissen. Sie war mehr, als er sich jemals hätte erhoffen können. Ihr Name war allseits bekannt und ein mächtiger Prestigegewinn für seine Leute. Dies war Kate natürlich bewusst, mehr als das. Sie war überzeugt davon, dass sie mehr wert war, als sie sich auch nur im geringsten vorstellen konnte. Dass ihre Selbsteinschätzung dabei vielleicht ein bisschen zu hohe Wellen schlug, darüber mochte man in jenem Moment einfach mal hinweg sehen. Kate war angekommen und das war wichtig!
Die Talusianerin verstaute das Lichtschwert wieder an dem ihm vorgesehenen Platz und strich glättend über ihr Gewand. Unterdessen wurde ihr eröffnet, dass sie sich nun das Privileg verdient hätte, der "Schwarzen Synode" beizuwohnen. Dies bedeutete, dass sie auch offiziell in den Kreis der Gemeinschaft aufgenommen werden würde. Sie solle sich bereit halten, wenn ihnen in den nächsten Tagen einige Gäste die Ehre erweisen würden. Sie würde also allerhand neue Gesichter kennen lernen. Vielleicht waren darunter auch Bekanntschaften, die ihr in Zukunft nützlich sein konnten. Es waren gute Aussichten, mit denen sie und Kaleb sich voneinander verabschiedeten. Er hatte noch einiges vorzubereiten. Sie selbst durfte die neuen Privilegien genießen und sich auf ihren Aufstieg in die Gemeinschaft einstellen.

Sie hatte den Saal in Begleitung ihres Leibwächters verlassen, doch von nun an wusste sie, dass sie ihn nicht immer um sich haben musste, wenn sie es nicht wollte. Sie hatte sich das Vertrauen erarbeitet, nun auch allein durch die Gänge streifen zu können. Trotzdem schien es ihr angebracht, sich in Begleitung eines Leibwächters zu bewegen. Man sollte ruhig wissen, dass sie wichtig war, wenngleich man nicht sofort erkennen würde, wer genau sie war. Ihr Gesicht mochte von diversen Kopfgeldern bekannt sein. Der ein oder andere bewegte sich gewiss in jenen Kreisen, die wussten, wen sie mit ihr vor sich hatten, aber sie war längst nicht so bekannt wie es wirkliche Sith-Lords oder Jedi-Räte waren.

~~~

Als Kaleb sie Tage später noch einmal zu sich rief, um ihr die Ankunft einiger Gäste zu bestätigen, hatte er außerdem einen Auftrag für sie. Kate solle sich in den Schatten bewegen. Sie solle unauffällig jene Gäste aushorchen, solle ihm Bericht erstatten und eventuelle Spione herausfiltern und ihm aufzeigen. Die Aufgabe war mit reichlich Verantwortung verbunden und zeugte von dem Vertrauen, das man ihr mittlerweile entgegen brachte. Kate war sich sicher, dass sie dieser Aufgabe gewachsen war. Sie hatte jahrelang in den Reihen der Black Sun gearbeitet. Ihr war bewusst, wie man an Informationen herankam, die schwer zu bekommen waren. Sie kannte sich im Umgang mit Menschen und anderen Wesen aus. Ihre empathischen Fähigkeiten waren ihr immer eine große Hilfe gewesen, doch hier würde sie vorsichtiger vorgehen müssen, schließlich hatte sie hauptsächlich mit Machtbegabten zu tun. Es würde anders gehen müssen. Sie würde zuhören und aufmerksam sein müssen, würde vielleicht Gespräche führen und allerhand versteckte Fragen stellen müssen.

Kate neigte den Kopf. Sie hatte verstanden und würde tun, worum er sie gebeten hatte. Damit entfernte sie sich wieder aus seinen Gemächern und bedeutete ihrem Leibwächter, sie zu begleiten. Dieser tat wie ihm geheißen. Sie zog die Kapuze der schwarzen Robe über den Kopf und senkte den Blick, um neben ihrem Leibwächter möglichst unscheinbar zu wirken. Man mochte ihr nun kaum Aufmerksamkeit schenken, bis sie selbst sich dafür entschied, mit jemandem ein Gespräch einzugehen. Vorerst aber wollte sie sich nur umhören, die Gäste in Augenschein nehmen und beobachten.


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Kaleb Cardan, Hohepriester der Krath –

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Kaleb Cardan allein
Der Hohepriester der Krath blickte grimmig drein als er die Bibliothek der Zitadelle verließ. Mit der Person, die ihn hier erwartet hatte, hatte er wahrlich nicht gerechnet. Unbemerkt von ihrem riesigen Netz an eigenen Informanten, Spionen und rangniederen Mitgliedern hatte der Besucher tatsächlich nach Empress-Teta – direkt in das Jahrtausende alte Bollwerk der Krath – gelangen können und bis zu seiner selbstgewählten Offenbarung gegenüber einem einfachen Bediensteten keinerlei Spuren hinterlassen. Während Cardan dem düsteren Korridor folgte, wälzte er verärgert Gedanken hin und her. Im Hinblick auf den Zeitpunkt lag ihm sogar kurzzeitig ein giftiger Fluch auf der Zunge. Doch den schluckte er unausgesprochen wieder hinunter und konzentriert sein Denken stattdessen auf all jene Probleme, die nun mit einem Mal präsent waren.

Die dringendste Frage, die es aus seiner Warte in diesem Augenblick zu klären galt, war, ob sich der Besucher womöglich durch eine Art „blinden Fleck“ in ihrer Sicherheitsplanung hatte einschleusen können. War ihr Konzept etwa – trotz aller Vorsicht – zu löchrig? Kalter, berechnender Zorn wallte in dem ranghohen Krath auf. Doch nach all den Jahren des Studiums der Dunklen Seite hatte er sich gut genug unter Kontrolle, um das Glimmen seiner Aura nicht schlagartig zu einem riesigen, hellen Leuchtfeuer anschwellen zu lassen. Nein, solche Reaktionen ziemten sich allerhöchstens für einen Jünger; nicht für einen Hohepriester dieses mysteriösen Kultes. Während all seine Gedanken – vom Zorn angefeuert – rasten, eilte er weiter durch die Gänge der düsteren Zitadelle. Es galt die Planung der nächsten Stunden an die neuen Gegebenheiten anzupassen.


Abando, übermittle Schwester Elitha, dass sie auf der Stelle die Wachen innerhalb unserer Mauern verstärken soll“, befahl Cardan mit missgelaunter Stimme. „Sollte der alte Mann die beschwerliche Reise von Bastion aus doch nicht allein auf sich genommen haben, gilt es seine Begleiter so schnell wie nur möglich ausfindig zu machen.“ Für den Bruchteil einer Sekunde zögerte. Man konnte sehen, ganz deutlich sogar, wie sein Bewusstsein einen Moment lang einen Gedanken überaus kritisch beäugte. Denn erst dann, als er offensichtlich eine Entscheidung getroffen hatte, fügte er noch rasch hinzu: „Informiere dahingehend auch Lady Manice. Sie soll ebenfalls die Augen offen halten ... und mir auf der Stelle jede verdächtige Person innerhalb dieser Mauern melden.“

Der Jashwick nicke untertänig. „Natürlich, mein Herr. … Jedoch bleibt uns für das Umsetzen dieser Befehle nicht viel Zeit. Unsere Gäste haben inzwischen Quartier bezogen und Bruder Drayven sieht den Zeitpunkt gekommen die Versammlung zu eröffnen.“ Ein Anflug von Verlegenheit war in der Präsenz des Dieners zu spüren. „In seinem Namen habe ich soeben die Saaldiener und Protekroren angewiesen alle in den Thronsaal zu lassen.“

Ein weiteres Mal lag dem Hohepriester der Krath ein verführerischer Fluch auf der Zunge. Derweil er seinen nichtmenschlichen Diener kurz voller Zorn musterte, schluckte er die verräterischen Worte erneut unausgesprochen hinunter. Er wandte sich zum Gehen. Weil sich anscheinend mit einem Mal alles gegen ihn verschworen hatte, musste er sich nun – wohl oder übel – darauf verlassen, dass die Dunkle Seite der Macht mit ihnen war. Sofern es deren Wille war, dass der Kult nach all den Jahren wieder über die Galaxie herrschte, würden die eilig von ihm getroffenen Vorkehrungen vollkommen ausreichen, um den größten Schaden von ihrem Vorhaben abzuwenden. Über Korridore, die keinem Gast zugänglich waren, ging Cardan zu einem anderen Zugang zum Thronsaal. Dort warteten schon seine drei gleichrangigen Brüder. Gemeinsam würden sie die „Schwarze Synode“ einleiten.

***

Leise, ganz leise prasselten die erst wenige Minuten zuvor entfachten Kohlebecken stetig vor sich hin. Flammen, gelbe, orangefarbene und rote, züngelten gierig in die Höhe; lechzten gewissermaßen nach der trockenen Luft. Ruß, beinah pechschwarz, stieg ebenso nach oben, war in dem sehr dunkel gehaltenen Thronsaal aber kaum zu erkennen. Umso auffälliger waren dafür jedoch die zahlreichen Sith-Runen, die als filigran gearbeitete Verzierungen die Wände schmückten. In jenem Moment, als man Krath und Gäste in den zentralen Thronsaal ließ, pulsierten sie mehrere Minuten lang in einem leuchtenden Purpur. Wispernd verteilten sich die eintretenden Personen vor dem leeren Thron aus purer Bronze. Derweil die Saaldiener ihre Posten bezogen, nachdem der letzte den Raum betreten hatte, schlossen die Protektoren die wuchtigen Flügeltüren und nahmen davor Stellung auf.

Nachdem sich die Türen krachend geschlossen hatten, herrschte in dem Thronsaal einen Augenblick lang Stille. Unsicher sahen sich die nichtsahnenden Gäste um, während die Mitglieder der Krath, zu erkennen an ihren purpurnen Roben und den tief ins Gesicht gezogenen Kapuzen, fast synchron die Häupter neigten. Murmelnd begannen sie uralte Texte zu rezitieren. Ihre Stimmen – eigentlich nicht mehr als ein stetes Hintergrundgeräusch – erfüllten allmählich den großen, zentral gelegenen Raum in der Eisernen Zitadelle. Ließ man sich als unerfahrener Teilnehmer dieser Versammlung von der zwielichtigen Atmosphäre und dem beständigen Gemurmel einfach mitreißen, konnte man kurz den Eindruck gewinnen, dass das Leuchten der Runen mit der Zeit zunehmend intensiver wurde. Unter Umständen konnte ein Unbedarfter sogar für einen Moment glauben, dass ein Nexus der Macht an diesem Ort pulsieren würde. Doch war dem so?

Bevor der Geist sich mit dem Beantworten dieser Frage beschäftigen konnte, schoss auf einmal eine Wolke aus schwerem Weihrauch in den riesigen Thronsaal und vier menschliche Gestalten, die sich darin aufhielten, schritten auf die Versammlung zu. Das Murmeln der Krath wurde allmählich lauter – ging sogar nach einer Weile zu einem Gesang über. Als sich der „Nebel“ verzog blitzte vereinzelt Gold auf. Die Hohepriester, die zu diesem Anlass rituelle, beinah archaisch anmutende Gewänder trugen, hoben sich von der Masse der Anwesenden sichtlich ab. Stolz – oder sogar eitel – blickten sie in die Runde. Sie ließen den Gesang noch ein, zwei volle Oktaven anschwellen. Stärker, immer stärker pulsierten währenddessen die Runen an den Wänden. Selbst die lodernden Flammen in den Kohlebecken schienen für einen kurzen Moment noch kräftiger zu werden. Doch dann – sozusagen am Höhepunkt der gesamten Szene – stieß einer der Anführer der Krath mit seinem mannshohen Szepter lautstark gegen den Boden.


Brüder und Schwestern, ihr seid dem Ruf der Eisernen Zitadelle gefolgt...“, begann er, den man in den Reihen des Kults als Kaleb Cardan kannte, zu sprechen. „Ihr seid aus allen Winkeln der Galaxie gekommen, um gemeinsam mit uns über die Zukunft der Krath zu beratschlagen. Denn vor uns liegt eine schwere Aufgabe. Sie erfordert nicht nur all unsere Fähigkeiten im Spinnen von Intrigen sowie im Nutzen der Macht, sondern es gilt auch all unsere Kontakte, unsere Finanzen und insbesondere all unseren Mut einzusetzen. … Scheitern wir, besteht kaum noch Hoffnung für das Fortbestehen unserer Jahrtausende alten Bewegung. … Siegen wir, ist die Galaxie in unserer Hand.“ Er ließ den Blick durch den Saal schweifen. „Doch bevor wir uns dem Schmieden neuer Pläne hingeben, gilt es neue Mitglieder in unsere Reihen aufzunehmen. … Tretet vor, ihr würdigen Kandidaten!“

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Kaleb Cardan, drei andere Hohepriester, Mitglieder der Krath, ein paar Beitrittskandidaten (darunter Janus Sturn, Darth Reav und Darth Zion), Sith-Schüler und Lady Manice
[OP: Den Aufnahmeritus könnt ihr euch selbst aussuchen. Denn es gibt ja noch mehr Hohepriester als nur Cardan. :)]
 
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Ein zwei Mann hohes Tor aus Duralstahl und Edelholz, verziert mit alten Runen der Sith, war am Ende des Ganges auszumachen. Es sollte eine Versammlung stattfinden, mit den Krath und anderen Gästen. In Zion machte sich langsam eine Art Unruhe breit. Nicht die Architektur oder die spürbar dunkle Aura der Zitadelle waren der Auslöser dafür, es war eher die Gewissheit, dass Zion mit Reav allein unter vielen war. Und der Sith-Executor wusste immer noch nicht, wie diese Gruppe zu ihm eingestellt war. Wenn er dies überleben würde, bräuchte er danach Informationen über diese Gruppierung und diese könnte nur einer beschaffen, der unsichtbar war. Es sah so aus, als wäre das Tor noch Ewigkeiten entfernt, jedoch war dies von den alten Erbauern dieser Zitadelle so geplant gewesen. Zion kannte nicht die genaue Entfernung, doch kannte er diesen Baustil der alten Sith gut genug, um zu wissen, dass es nur ein Bruchteil der gedachten Entfernung war. Dies nutze der Sith-Executor, um ein paar Worte an die junge Destiny zu richten. Ohne seinen Blick von dem verzierten Tor abzuwenden, sprach er zu der Jüngerin.


„Destiny, ich habe eine Aufgabe für dich. Siehst du dieses Tor da? Ich vermute, dass die Krath da die Besprechung abhalten wollen. Jedoch wirst du nicht mit reinkommen. Ich will, dass du Informationen sammelst über alles, was wichtig sein könnte. Sprich mit den Begleitern der anderen Gäste und Mitglieder der Krath, die unten angesiedelt sind. Bring mir Informationen, dann wirst du einen Platz an meiner Seite finden.“

Seine Stimme war leiser als sonst. Denn Destiny, Reav und er waren immer noch von Anhängern der Krath begleitet. Mit Manipulierung der Macht schuf Zion eine unsichtbare Kuppel um sich und seine zwei Begleiter. Jeder, der außerhalb dieser Kuppel stand, konnte vernehmen, dass sie sprachen, aber nicht, über was sie sprachen. Dies wäre eine Möglichkeit für Destiny, sich zu bewähren und sich sein Vertrauen zu erlangen. Wenige Meter vor dem Tor sprach er noch einmal zu Destiny, bevor sie ihn und Reav fürs Erste verlassen würde.

„Wenn die Versammlung zu Ende ist, werden wir uns an meinem Schiff wieder treffen. Falls du nicht da bist, sehe ich dies als Verrat an und du wirst die Konsequenzen spüren. Ich hoffe, du hast mich verstanden. Jedoch wäre es für uns beide einfacher, wenn du da wärst. Nun gehe.“

Die Jüngerin nickte und als die Gruppe vor dem Tor stehen blieb, verabschiedete sich Destiny. Die Krath Begleitung fand dies nicht merkwürdig oder auch unpassend, denn Jünger waren nicht bei dieser Versammlung erwünscht beziehungsweise war es ihnen nicht erlaubt, der Versammlung beizuwohnen.
Die Flügeltüren wurden geöffnet und Reav und Zion traten ein. Im Thronsaal waren bereits Gäste anwesend. Einige waren in Schwarz gekleidet so wie Zion und auch Reav. Der Großteil der Teilnehmer hatte jedoch purpurne Roben an. Für Zion ein Beweis, dass die Krath sich für was Besonderes hielten und ihre Traditionen vor die der uralten Sith stellten. Reav und Zion bewegten sich noch etwas vom Eingang weg und blieben in einer der dunkleren Ecken stehen.
Ein lautes Krachen der zuknallenden Türen verbannte jeden Ton aus dem Thronsaal. Erst das Murmeln der in Rot gekleideten Krath gab ihm wieder Einlass. Eine Inszenierung mit allen mystischen Elementen, die es gab durchtränkte diese Hallen.
Ein Anblick, der jeden Ungläubigen an seinem Verstand zweifeln und in Schockstarre versetzen lassen könnte. Zion fand diese Darstellung bemerkenswert und hätte sie gutgeheißen, wenn die zu Beindruckenden keine Sith gewesen wären. Fast jeder der Sith hatte sich Düsterheit oder das Mystische des Ordens zunutze gemacht und wusste, wie man es einsetzte. Höchstens junge Mitglieder der Sith würden die Krath jetzt höher einstufen, als sie es je waren.
Zion ließ sich nicht nichts anmerken und nahm dieses ganze Prozedere ruhig auf. Sein Blick streifte die Versammlung ab. Er suchte nach bekannten Gesichtern, freundlichen sowie auch verfeindeten. Der Sith-Executor erkannte eine Handvoll ehemaliger Gefährten aus der Zeit des Bruderkrieges. Seine größte Frage war, was hatten die Krath vor und wieso dieses ganze Schauspiel.
Eine kleine Gruppe von Sith war plötzlich aufgetaucht und rückte in den Mittelpunkt der Versammlung. Noch pompösere und sich noch stärker von der Masse abhebende Gewänder schmückten diese Sith. Wahrscheinlich die Führungsebene der Krath. Es wurde erneut still, als einer der Anführer das Wort erhob und zu der Masse sprach. Die Anwesenden hörten genau zu und saugten jedes Wort von ihm auf, als wäre es eine Predigt der Erlösung. Zion war jedoch anders, er suchte nach der Botschaft, nach dem Sinn des Treffens. Er verzog für einen Bruchteil einer Sekunde seine Augenbraue. Was meinte dieser Hohepriester mit der Aufnahme neuer Mitglieder? Doch bevor Zion handeln konnte, spürte er hinter sich etwas. Zwei in purpurne Gewänder gekleidete Gestalten standen plötzlich hinter ihm und gaben zu verstehen, dass Zion und Reav mit den ‚würdigen‘ Kandidaten gemeint waren.
Schnell überlegte Zion, was er machen sollte. Sein Lichtschwert ziehen und einen Kampf provozieren? Selbst für einen Krieger wie Zion was das eine unmachbare Aufgabe, auch mit Reav an seiner Seite. Zion biss sich auf die Zähne und ging langsam vor zu den Hohepriestern, er musste sich wohl dem Hinterhalt der Krath fügen. Es war ein schlauer Schachzug des Kultes. Wer sich wehrte, sich ihnen anzuschließen, würde höchstwahrscheinlich sterben. Diejenigen, die sich ihnen anschlossen, würden zu Mittätern, egal was die Krath vorhatten oder planten. Jeder saß im gleichen Boot.

Reav, er und andere ‚würdige‘ Kandidaten standen nun vor den Hohepriestern. Zion ergriff die Initiative, trat einen Schritt weiter vor und sprach einen Hohepriester direkt an. Unter der Robe erkannte Zion, dass es ein Nautolaner war.

„Ich, Darth Zion, bitte Euch, einen Hohepriester des Krath Kults, um Aufnahme in Eure Reihen.“

Der Nautolaner schaute Zion einen kurzen Moment an und sprach dann zu dem Hünen.

„Darth Zion, ein Krieger des Imperiums und des Sith Ordens. In vielen Schlachten habt ihr bereits euer Lichtschwert gegen Eure Feinde und die der Sith erhoben. Eure Leidenschaft ist der Krieg und die Vernichtung aller Eurer Feinde. Seid Ihr bereit, von nun an auch die Interessen der Krath und ihrer Verbündeten zu wahren und auch mit eurer Kraft zu schützen? Wollt ihr die Schlacht im Verborgenen sowie auch offen zu unseren Feinden bringen? Dann gebt uns die Quelle eurer Stärke, den Ursprung jedes Hiebes und jedes Schlages!“

Der Hohepriester holte aus seinem Umhang einen mit Runen und Edelsteinen verzierten goldenen Dolch hervor und überreichte ihn Zion. Dieser nahm ihn und gab mit lauter und sicherer Stimme die Worte wieder, welche die Krath hören wollten.

„Für die Krath!“

Innerlich tobte Zion, ein Kult von niedrigem Wesen mit einer Auffassung von Zurückgebliebenen. Für was er dies tat, wusste der Sith immer noch nicht und das machte ihn so wütend, doch zeigte er von dieser Wut nichts. Sein Gesicht war wie versteinert und zeigte keine Regung, als er sich mit dem Dolch einen Schnitt in seine rechte Hand zufügte. Mit geballter Faust tropfte das Blut seiner Schwerthand herunter und fiel auf den Boden des Thronsaales. Von da aus bahnte sich das Blut einen vorgegebenen Weg aus Rillen und Fugen, bis es sich vor dem Sprecher der Hohepriester in einer Art Becken im Boden sammelte.

Der Nautolaner nickte mit dem Kopf und sprach ein letztes Mal zu Zion.

„Für die Krath…Willkommen BRUDER Zion!“

Der neu aufgenommene Krath nickte ebenfalls und ging wenige Schritte zurück, damit sich Reav und die anderen ebenfalls dem Kult der Krath anschließen konnten, gewollt oder auch ungewollt.



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[Deep Core : Koros Sektor : Empress Teta-System : Cinnagar : Eiserne Zitadelle : Thronsaal) Reav, Zion, Janus Sturn, Kate Manice, Krath (NPC´s)

Die großen Tore des Thronsaals wurden geschlossen. In den Sith breitete sich ein leichtes Unwohlsein aus. Was woltten die Krath von ihnen hier im Thronsaal? Er ließ seinen Blick durch die Menge wandern. Die meisten verhüllten Gestalten in diesem Raum waren in purpuren Gewänder gehüllt, nur ein paar wenige waren wie Zion und er selbst in den typischen Gewänder der Sith unterwegs. Der Blick der Kriegers blieb an den Wänden des Saals hängen. Am Anfang war es kaum wahrzunehmen, wurde jedoch immer deutlicher. Die Runen pulsierten immer heftiger mit dem Gesang der Diener der Krath. Reav lächelte unter seiner Maske. Ein interessantes Schauspiel, jedoch nicht besonders für den Krieger. Er hatte schon ähnliche Erscheinungen gesehen und viel davon gelesen, doch konnte er es nicht abstreiten, dass diese "Show" etwas faszinierendes an sich. Im Augenwinkel nahm er eine neue Gruppe von Personen war, die sich durch den Saal bewegte. In Gold gekleidet hebten sich diese Krath von den anderen deutlich ab. Er wollte gerade was zu Zion sagen, als das Murmeln der Krath zu einem Gesang überging. Reav richtete seine Aufmerksamkeit jene Gruppe die vor kurzem noch die Masse schritt.

Angekommen vor einem Altar versammelten sich die 4 Hohepriester und blickten auf die Masser herunter. Nach einem lauten Aufschlag eines Stabes verstummte der Gesang und der Anführer der Gruppe sprach zu den Versammelten Personen im Thronraum. Die Gedanken des Sith überschlugen sich. Beitreten wer? Welche würdige Kandidaten waren ... Doch bevor er die Gedanken zu Ende denken konnte, war es ihm klar. Hinter Zion und ihm hatten sich 2 Diener der Krath positioniert und deuteten ihnen beide an, sich zu den Hohenpriester zu bewegen. Es hatte keinen Sinn sich gegen die Anweisung zu wehren. Sie waren in der Hand der Krath und Reav hatte nicht vor sein Leben hier in dieser Halle zu verlieren. So schritt er mit den anderen würdigen Kandidaten zu den Hohepriestern. Dort angekommen hielt die Gruppe kurz inne, bevor Zion als erster das Wort ergriff.
Nachdem der Executor, um die Aufnahme in den Reihen der Krath gebeten hatte, holte der Hohepriester ein Ritualendolch hervor und überreichten ihm Zion, der ohne zu zögern durch seine Schwerthand schnitt und somit den Krath beitrat. Nun war Reav an der Reihe er trat einen Schritt nach vorne und blickte den Priester durch seine Maske an, es handelte sich um eine Twi'lek.


"Ich, Darth Reav, bitte um die Aufnahme in euren Kult Hohepriester."

Der Twi'lek nickte nur dem Sith entgegen und erhab seine Stimme.

"Darth Reav, ihr seit ein Sith der sich seine starke Verbindung zur Macht zu nutzen macht. Viele eurer Gegner wie Verbündete haben diesen Sturm schon gespürt und nur ein paar können davon berichten. Selbst das große Opfer was ihr dafür bringen musstet, tat ihr ohne einen Gedanken zu verlieren. Nur wenige haben die Willenskraft die dunkle Seite so anzurufen und zu nutzen wie ihr es tatet und immer noch tut. Nun sagt, seit ihr bereit ein neues Opfer zu bringen und einen tödlichen Sturm auf unsere Gegner zu entlassen, der alles weg fegt was uns im Wege steht? So beweist eure Opferbereitschaft Darth Reav!"

Der Hohepriester holte eine rituale Knochenzange und Schale hervor und streckte die Zange dem Krieger entgegen. Ohne zu zögern nahm er die Zange an sich und umschloss seinen kleinen Finger der linken Hand. Mit einem kraftvollem Ruck durchtrennte er Fleisch, Sehnen und Knochen. Der abgetrennte Finger landete in der Schale. Nachdem noch ein paar Tropfen Blut in die Schale topften, zog der Hohepriester die Schale zurück und nahm die Zange ab. Jener akzeptierte den Schmerz und nickte dem Hohepriester zu. Im Kopf rezitierte er den Kodex der Sith.

"Heißt unseren neuen Bruder willkommen, Bruder Reav."

Der Krieger trat einen Schritt zurück und ignorierte den Stumpf wo noch vor kurzem sein kleiner Finger war. Nun war er gespannt, was der nächste würdige Kandidat leisten müsste, um diesem Kult beizutreten.

[Deep Core : Koros Sektor : Empress Teta-System : Cinnagar : Eiserne Zitadelle : Thronsaal) Reav, Zion, Janus Sturn, Kate Manice, Krath (NPC´s)
 
[Tiefkern | Koros-Sektor | Teta-System | Empress Teta | Cinnagar | nahe dem königlichen Palastbezirk | „Eiserne Zitadelle“ | Thronsaal] Janus, Darth Reav, Darth Zion, Kaleb Cardan und andere Hohenpriester und Mitglieder der Krath

Ein Ausdruck demonstrativer Ruhe lag auf dem blassen, vornehmen Gesicht von Janus, als der elegant gekleidete Graf in gemessenem Tempo durch die düsteren Gänge der „Eisernen Zitadelle“ schritt. Rein optisch erinnerten sie an den Tempel der Sith auf Bastion, doch wenn er in der Macht hinaus griff, spürte er die Unterschiede, die nur ein Machtnutzer erkennen konnte. Die Dunkle Seite war stark an diesem Ort, sehr stark, das ganze Gebäude war getränkt von Dunkelheit. Aber es war eine andere Dunkelheit als auf Bastion, sie wirkte disziplinierter, strukturierter, geradezu religiös. Durchaus naheliegend, denn angesichts dem wenigen, das der Vollstrecker über die Krath wusste, war die Bezeichnung „Kult“ wohl vollkommen angebracht. Organisationen, die sich spezifischen Aspekten der Dunklen Seite verschrieben und sie im Wortsinne anbeteten gab es, und die mysteriösen Gastgeber des Sith schienen eine davon zu sein. Janus vermied ein schmales, herablassendes Lächeln. Für ihn war die Dunkle Seite ein Werkzeug, das ihm zum Aufstieg verhalf, ein Mittel zum Zweck, eine Waffe, die er wie ein Lichtschwert oder einen Blaster führte. Gewiss keine Religion, der er sich gehorsam und bescheiden unterwarf. Doch vielleicht tat er den Krath mit seiner Geringschätzung Unrecht, sie mussten große Macht besitzen, wenn sie sich so geschickt verbergen und dennoch so gut informiert sein konnten über die Dinge, die in der Galaxis geschahen. Auch auf Empress Teta schien der Kult die Kontrolle auszuüben und eine stattliche Anzahl von Dienern zu unterhalten, jedenfalls nahm Janus dies an. Er war am Raumhafen von Mitgliedern des Kultes empfangen worden, nicht von den regulären Behörden, die über seine Anwesenheit wohl nicht einmal informiert waren. Diskretion wusste der umtriebige Aristokrat zu schätzen und so entschied er sich, den Krath gegenüber offen zu bleiben. Kult hin oder her, sie boten interessante Möglichkeiten für jemanden, der so voller Ehrgeiz war wie er. Die Arme hinter dem Rücken verschränkt ging der Graf weiter und näherte sich, begleitet von dem Jünger, der sich als sein Schüler ausgab, ein großes Tor, das auf elegante Weise Durastahl und Edelholz verband und von uralten Runen geschmückt war, die, soweit sich Janus recht an seine Beschäftigung mit diesen Zeichen erinnerte, aus der Frühzeit der Sith stammten. Geschickt schufen das Tor und die Bauweise des Ganges die Illusion, dass man noch eine weite Strecke zurücklegen müsse, zweifellos so entworfen, um die näher kommenden einzuschüchtern, zu verwirren und zu beeindrucken. Janus nickte anerkennend, mehr an sich selbst gewandt als an irgendeine Person, und betrachtete aus seinen golden schimmernden grünen Augen das Tor. Einen Moment hielt er inne, um die Bauweise zu beeindruckend, dann wandte er sich an Gorlan, den Jünger an seiner Seite und legte ihm im Habitus des Meisters eine Hand auf die Schulter, während er ihn eindringlich ansah.

„Es ist soweit, mein Schüler. Haltet Augen und Ohren offen und erweist unseren Gastgebern den Respekt, den sie verdienen.“


Gehorsam nickte der schwarz gekleidete Mann und Janus trat einen Schritt zurück, straffte seine Haltung und trat ein, als die Flügeltüren geöffnet wurden. Der Raum vor ihm war bereits teilweise mit Personen gefüllt, einige in dunklen, andere in purpurne Roben gehüllt. Bei letzteren handelte es sich um die Mitglieder der Krath, die sich bereits optisch hervorhoben. Die Farbe, die man in vielen Kulturen Herrschern vorbehielt, war wohl kaum zufällig gewählt. Hier wurde ein Anspruch demonstriert, der Anspruch auf Exklusivität und Macht. Der Saal selbst war dunkel, leuchtete jedoch beim Eintreten der Gäste für einige Minuten auf. Interessiert sah sich Janus um und entdeckte die zahlreichen Runen, die die Wände schmückten und offenbar auch für das Leuchten gesorgt hatten. Im Schein der Runen war ein Thron aus Bronze zu erkennen, der im Zentrum des Raumes stand. Ein leerer Thron, wie der Vollstrecker in Gedanken hinzufügte, wohl für jemanden reserviert, der noch nicht hier war. Janus lächelte dünn und ließ dann seinen Blick über die Versammelten schweifen. Tatsächlich erkannte er jemanden wieder, einige Schritte von ihm entfernt befand sich ein hünenhafter Mensch, der sich bei genauem Hinsehen als Darth Zion entpuppte. Janus hielt sich zurück, er würde den anderen Sith bei einer passenden Gelegenheit ansprechen, zunächst aber einmal beobachten, was passierte, denn seine Neugier war groß. Und die Krath enttäuschten ihn in dieser Hinsicht nicht, krachend schlossen sich die Türen des Saals und nach einem Moment der Stille senkten die Mitglieder des Kultes die Köpfe wie auf ein verborgenes Signal hin und begannen zu murmeln, das Geräusch schwoll wie Meeresrauschen an und erfüllte schließlich den ganzen Raum. Eine Art Gebet? Ein Prickeln lag in der Luft, ein Gefühl von Größe und Ehrfurcht und Janus glaubte zu fühlen, wie die Dunkle Seite an diesem Ort an Form gewann, stärker wurde. Plötzlich drängte dunkler Rauch in den Saal und aus ihm heraus schritten vier Personen, würdevoll und voller Stolz, gehüllt in archaisch anmutende Kleidung, die aufwändig verziert war. Gesang erfüllte den Saal, wuchs mit den Flammen und den Runen, und dann, in einem dramatischen Moment, stieß eine der vier Gestalten mit einem Zepter auf den Boden. Augenblicklich herrschte Ruhe und die Stimme des Mannes erklang, salbungsvoll und mit großer Autorität. Er adressierte die Mitglieder der Krath als Brüder und Schwestern und sprach von einer großen Aufgabe, vor der sie standen und die all ihre Mittel erfordern würde. Sieg oder Untergang, so lautete offenbar die Parole, und Janus´ Augen wurden eine Spur schmaler. Er taugte nicht zum Märtyrer für eine hoffnungslose Sache, aber noch wusste er ja nicht, was die Krath planten. Effektheischend blickte sich der Priester in dem Saal um und forderte dann die Kandidaten auf, vorzutreten. Janus hielt einen Moment inne, man hatte der Ansprache gebannt gelauscht und nun lagen erwartungsvolle Blicke auf einigen der Sith, die noch nicht zu den Krath gehörten. Der Graf wusste, dass er sich auf unbekanntes Terrain begab, aber jetzt zu zögern wäre fatal. Also richtete er sich stolz auf, hob den Kopf, setzte ein selbstsicheres Lächeln auf und trat vor. An diesem Entschluss hatten auch zwei Diener der Krath ihren Anteil, die rechts und links hinter ihm standen und sich merklich anspannten, als er nicht sofort reagiert hatte. Ohne Zweifel wären die Konsequenzen von Verweigerung höchst...unangenehm. Es war ein klug geschaffenes Szenario des Kultes, das musste Janus zugeben.

Der schlanke Halb-Echani fand sich einem der Hohepriester der Krath gegenüber und in einem Moment, in dem jede Handlung wohl überlegt sein musste, kam ihm Darth Zion zur Hilfe, der Hüne trat scheinbar unbekümmert vor und bat um Aufnahme in den Kult. Janus fand das äußert praktisch, da er nun verfolgen konnte, wie die Prozedur ablief. Der Priester sprach von der Karriere des Kriegers der schon viele Feinde zerschmettert hatte, und wollte wissen, ob Darth Zion bereit war, seine Kraft für die Krath einzusetzen, dafür forderte er eine Art Beweis. Den der Hüne auch prompt erbrachte, indem er einen verzierten Dolch entgegen nahm und sich damit eine blutende Verletzung an der Hand zufügte. Ein Blutopfer, das den Hohepriester zufrieden stimmte, gebieterisch hieß er „Bruder“ Zion willkommen. Janus blieb ruhig und ließ einem weiteren Sith, der sich als Darth Reav vorstellte, den Vortritt. Auch von ihm wurde ein Opfer verlangt, das jedoch deutlich drastischer ausfiel, der Preis für die Aufnahme bestand aus seinem kleinen Finger. Janus war nicht zimperlich und verzog keine Miene, war aber auf einmal der Idee, einfach einen seiner Jünger als Opfer anzubieten, nicht abgeneigt. Unglücklicherweise waren diese gerade nicht greifbar, also würde er wohl in den sauren Apfel beißen müssen. Der Vollstrecker trat vor und studierte das Gesicht des Hohepriesters, der ihm gegenüberstand, ein Mensch mit schütterem grauen Haar und von den Jahren gezeichnetem Gesicht.


„Ich, Graf Janus Sturn, ersuche um die Ehre, durch Eure Hand in die Reihen der Krath aufgenommen zu werden.“


Verkündete der blasse Aristokrat und umging so das Wort „bitten“, das in seinen Ohren doch einen etwas zu unterwürfigen Klang hatte. Der Hohepriester schwieg einen Moment und musterte ihn, dann sprach er mit tiefer, rauer Stimme.


„Graf Janus Sturn. Das Gesicht der Sith, der Diplomat, der Mann der Täuschungen und Intrigen, der die Schwächen und Fehler anderer sieht. Ihr seid ein Sith, der sich die Gewöhnlichen zu Nutze macht und sie beherrscht wie die Figuren auf einem Dejarik-Brett. Werdet Ihr für die Krath Eure Netze spinnen und Euren Einfluss geltend machen? Werdet Ihr für uns lügen, manipulieren, hintergehen? Werdet Ihr das Wort der Krath verbreiten und für uns...Gesicht zeigen?“

Ein schmales, gefährliches Lächeln legte sich auf das Gesicht des Hohepriesters, als er einen Dolch hervorholte, der ähnlich verziert war wie der zuvor. Janus brauchte nur einen Augenblick, um zu verstehen, was von ihm verlangt wurde, dann nahm er die Waffe, setzte sie an seine Wange und drückte zu, während er sie hinab führte. Schmerzhaft schnitt sie in sein Fleisch und Blut rann über seine Wange und hinterließ einen metallischen Geschmack in seinem Mund, doch der Graf blickte stoisch vor sich hin und seine Stimme war fest und ruhig.


„Alles...für die Krath.“


Verkündete er entschieden und der Hohepriester nickte und nahm ihm den Dolch wieder ab.


„Willkommen, Bruder Sturn.“

Janus neigte leicht den Kopf, dann schritt er würdevoll zu den zu anderen. Die Blutung hörte bald auf und hinterließ einen schmalen roten Streifen auf seinem ansonsten makellosen Gesicht.


[Tiefkern | Koros-Sektor | Teta-System | Empress Teta | Cinnagar | nahe dem königlichen Palastbezirk | „Eiserne Zitadelle“ | Thronsaal] Janus, Darth Reav, Darth Zion, Kaleb Cardan und andere Hohenpriester und Mitglieder der Krath
 
[Empress Teta/Eiserne Zitadelle/Korridor] Destiny, Darth Zion, Darth Reav

Destiny
ging hinter Zion und dem maskierten Sith durch einen langen Gang zum Tor der Zitadelle. Sie war beeindruckt. Der riesige, mit seltsamen Zeichen verzierte Eingang, der noch ewig weit entfernt schien, war ja schon überwältigend genug, aber zugleich strahlte das Gebäude eine fast körperlich spürbare Dunkelheit ab. Destiny wäre am liebsten ein paar Minuten stehen geblieben, um alles verarbeiten zu können. Während sie noch versuchte, alle Eindrücke dieser Zitadelle aufzunehmen, sprach Zion sie an.


Er meinte, er habe eine Aufgabe für sie. Sie sollte ihn nicht zu dieser Versammlung hinter dem Tor begleiten, sondern Informationen sammeln und Zion nach der Versammlung an seinem Schiff treffen - sollte sie nicht da sein, würde er es als Verrat werten. Das war nicht ihre Absicht, sie hoffte nur, dass sie rechtzeitig zum Schiff gelangte. Am Tor angekommen, blieb die Gruppe kurz stehen. Destiny verbeugte sich und ging. Sie hörte, wie das Tor hinter ihr geöffnet wurde, wie die anderen eintraten und das Tor sich wieder schloss. Jetzt waren nur noch sie und ein paar andere Jünger und Schüler anwesend. Nachdenklich sah Destiny sich um und überlegte, wie sie vorgehen sollte, als sie drei Jünger sah, die sich leise unterhielten. Unbemerkt näherte die Hybridin sich der Gruppe, verbarg sich hinter einem Mauervorsprung und hörte dem Gespräch zu.

"Wisst ihr, wie lange diese Versammlung dauern soll?"

"Keine Ahnung. Wer sind diese Krath eigentlich?"

"Irgend so ein Kult. Ich glaube, sie wollen den Imperator stürzen oder so."

"Sind die wahnsinnig?"

"Ich hab gehört, die Krath haben ihre Mitglieder so ziemlich überall eingeschleust und viele Kontakte im Imperium. Sie sollen relativ einflussreich sein."

"Wenn die Gerüchte über sie stimmen... Vielleicht schaffen sie es ja wirklich..."

"Mhm..."

Die Gruppe verstummte. Aber immerhin, sie hatte einige Informationen bekommen. Destiny beschloss, sich etwas umzusehen. Ein Stück weiter stand ein anscheinend eher rangniedriger Krath. Destiny ging auf ihn zu und sprach ihn an.

"Entschuldigt, wisst Ihr, wie lange diese Versammlung dauern soll?"

"Keine Ahnung, wird aber noch 'ne Weile sein."

erwiderte er.

"Vielen Dank. Wer sind diese Krath eigentlich, also was habt ihr vor?"

"Die Krath sind ein uralter, ehrwürdiger Kult der Sith. Was wir vorhaben, darf ich einer einfachen Jüngerin allerdings nicht verraten. Das Wissen um die Pläne der Krath ist einigen wenigen vorbehalten."

Destiny musste sich zusammenreißen, um nicht genervt die Augen zu verdrehen. Waren diese Krath eigentlich alle so arrogant? Vermutlich hatte der Typ selbst keine Ahnung von diesen großartigen Plänen. Höflich bedankte sie sich und fuhr fort, sich etwas umzusehen. Als sie an einem kleinen Seitengang vorbeilief, bemerkte sie, wie zwei Krath sich leise unterhielten. Sie schienen hochrangiger zu sein als der, mit dem die Hybridin sich eben unterhalten hatte. Konzentriert hörte Destiny zu.

"Zunächst werden wir die neuen Mitglieder nutzen, um Kontakte zu knüpfen."

"Dann müssen wir nur noch aufpassen, dass Hybris uns nicht in die Quere kommt."

Die beiden entfernten sich, sodass Destiny ihre weitere Unterhaltung nicht mehr hören konnte, aber das, was sie wusste, reichte ihr. Sie beschloss, sich auf den Weg zu Zions Schiff zu machen.

[Empress Teta/Eiserne Zitadelle/Korridor] Destiny
 
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