Ich halte es ja mit meinem Lieblingsschriftsteller: Es gibt keinen Kanon
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Von irgendwelchen relativ unfähigen amerikanischen Lektoren lasse ich mir jedenfalls nicht vorschreiben, was als "echt" zu gelten hat und was nicht. Es ist ihr gutes Recht - als Stellvertreter des SW-Schöpfers - dies offiziell festzusetzen, aber entscheiden tue ich für mich immer noch selbst. Deshalb finde ich diese Debatten inzwischen - obwohl ich mich früher gerne, auch heftig, an ihnen beteiligt habe - recht lächerlich.
Mir doch egal, wenn fluffige Riesenkaninchen für kanonisch erklärt werden und ihre eigene Fernsehserie bekommen. Ich muss mir das weder ansehen noch diese Travestie in meine Vorstellung der SW-Galaxis aufnehmen. Ein Teil von ROTS widmet sich der Auflösung des Mysteriums um Palpatines Herkunft? Wurscht, wenn sich das nicht mit meinen Vorstellungen deckt, wird es einfach ignoriert. Mache ich mit den Ysalamiri seit Jahren so.
Besonders kindisch sind Fans, die sich darüber aufregen, wenn ein Sternzerstörer mal nicht die richtige Länge hat oder TIE-Piloten ohne Helm im Raum rumdüsen. Na und? Die sogenannte Kontinuität hat ohnehin riesige Löcher und Logiksprünge, das bisschen Fehlertoleranz fällt da nicht schwer. Das müsste schon eine richtig üble Vergewaltigung der Materie sein, mit sehr starken Konsequenzen für die Galaxis, dass mir die gesamte Welt vermiest würde.
Supermarktmentalität nennt man das wohl: in den Weiten des Erweiterten Universums einkaufen gehen und sich nur das beste heraus suchen. Kann man kritisieren. Mir gefällt's. Senkt im übrigen auch den Blutdruck.