G.Bruno
Mit größerer Furcht verkündet ihr das Urteil, als
AUFBRUCH DER REPUBLIK
Prolog
Achthundertelf Jahre vor Anakin Skywalkers Geburt. Seit Jahrzehnten herrscht in fast allen Teilen der Galaxis ein blutiger Krieg zwischen der mächtig gewordenen Sekte der Sith und der noch jungen galaktischen Republik.
Zahlreiche Raumschiffe aus unterschiedlichen Welten, liefern sich auf dem Shobek-Bhal System ein erbittertes Gefecht. Charismatische Generäle verschiedener Rassen unterstehen einerseits dem Großmeister der Sith, andererseits den Alliierten Sonnensystemen, die sich seit dem Krieg gegen die Sith zu einer galaktischen Republik zusammen schlossen. Nach vielen Milliarden Toten und ständigen Rückschlägen, ist zu diesem Zeitpunkt die greifbare Wende für die Alliierten Systeme gekommen.
Die Sith bestehen aus vielen mächtigen Welten und sind der Republik technologisch weit voraus. Doch die Alliierten Systeme sind diesmal zahlenmäßig überlegen. Sie haben einen aufwendigen Scheinangriff auf einen anderen Ort der Galaxis inszeniert, um die Sith-Lords und große Truppenteile des Großmeisters von diesem System weg zu locken. Das Ziel dieser Invasion ist es, den Großmeister unschädlich zu machen. Die treibende Kraft der Sith! Ihn gilt es zu vernichten. Denn seine Macht nimmt ständig zu und es ist eine Frage der Zeit bis er über die ganze Galaxis herrschen wird.
Durch Aussendung von Spionen und Kopfgeldjägern, und die Unterstützung von mehreren großen Clans ehrenwerten Gesellschaften, wie die geheimnisvollen Semjasa oder die mächtige Organisation des Ghul Casianus, die ihre illegalen Geschäfte und kriminellen Aktivitäten lieber unter der Führung der Republik nachgehen wollten, war es gelungen den Großmeister der Sith ausfindig zu machen. Bodentruppen sind bereits auf allen Kontinenten des Hauptplaneten Naguada gelandet, auf dem sich der Großmeister der Sith nach Informationen der Republik aufhält. Es herrschen schwere und verlustreiche Kämpfe auf beiden Seiten…
811 Jahre vor Skywalker
Auf der Kommandobrücke des übergroßen massagetischen Schiffes, saß Admiral Harmodios angespannt vor seinem Pult. Er strich sich mit seinen drei Fingern über das schmale anatomische Etwas, das über seinen ohnehin schon länglichen Kopf ragte. Der Massagete starrte durch den riesigen gläsernen Ausguck auf die Schlacht um den Hauptplaneten des Shobek-Bhal Systems. Die aufzuckenden Lichter der Waffensysteme und die gelegentlichen Explosionen eines Jägers oder eines kleineren, wie auch größeren Schiffes brachten ihn nicht aus der Ruhe. Er konnte nicht mehr um jeden gefallenen Piloten der in seinem Jäger abgeschossen wurde oder gar um jede Crew, dessen Schiff vernichtet wurde ehrliche Anteilnahme an ihrem Schicksal zeigen. Jedes gefallene Schiff, war nur noch eine Bezeichnung, eine Nummer auf seinem Display, nur noch eine traurige Statistik. Zu oft hatte er solche Schlachten angeführt, und an noch unzähligen saß er selbst in einem Kampfjäger. Dies war die größte Flotte die Harmodios jemals anführte. Sein strategisches Geschick und sein messerscharfer Verstand, brachten ihm diese bürde. Er war nicht immer erfolgreich aus seinen Schlachten hervorgegangen, dennoch war er dafür bekannt, daß er das Beste aus jeder Situation machen konnte. Und sei sie noch so ausweglos gewesen.
"An alle Einheiten. Den Gürtel um Naguada enger schnallen, das Feuer auf alle Raumhäfen eröffnen und den Landungstruppen Luftunterstützung geben. Es darf kein Schiff entkommen, sonst ist unsere Mission zum scheitern verurteilt." Gab der Admiral seine Befehle durch.
"Möge die Macht mit uns sein." Sagte er abschließend.
"Sir" Meldete sich ein Offizier von seinem Pult. "Das Kontrollschiff Tecumse meldet, daß Sie in diesem System keinerlei Signaturen von Lichtsprüngen in den letzten zwei Zyklen lokalisieren konnten. Die kirilianische Flotte bestätigt die umliegenden Monde weitgehend unter Kontrolle zu haben. Und General Unas Streitkräfte konnten weiterhin keinerlei Lebenszeichen auf einen der anderen unbewohnten Welten dieses Systems entdecken. Sie werden jedoch weiterhin die umliegenden Planeten umkreisen."
"Gut." Antwortete der Admiral erleichtert.
Commander Phylax betrat die Brücke und blieb kurz vor dem stechenden und gespannten Blick des Massageten stehen. Der Admiral musterte ihn ohne etwas zu sagen und wartete gespannt auf seinen Bericht.
"Die Einheit ist unbeschadet gelandet und unterwegs zum Zielort." Sprach der Commander in einem fast flüsternden Ton.
Harmodios nickte ernst und zufrieden.
"Gibt es Kontakt zu Widerstandsnestern?" Fragte der Admiral.
"Negativ. Naguada ist ein traditionelles Zentrum dieser Sekte. Vor fünf tausend Jahren entdeckten die Sith diesen Planeten während ihrer Eroberungszüge. Die Bewohner waren damals Primitiv. Sie hielten die Sith für Götter und nannten Sie "die Gewaltigen"! Im laufe der Jahrhunderte wurde Naguada Zivilisiert. Was nicht ohne folgen blieb. Viele fingen an zu begreifen, daß die Sith keine Götter waren und lehnten sich gegen ihre Besatzer auf. Doch diese Revolte wurde im laufe der Zeit weitgehend unter Kontrolle gebracht. Die Naguadaner sind den Sith dennoch für vieles dankbar. Nicht zuletzt für die Zivilisierung ihrer Welt. Sie sind ihnen absolut ergeben. Da wird nicht viel Widerstand zu erwarten sein."
Admiral Harmodios lehnte sich zurück und starrte auf das Geschehen der Schlacht. Die Waffensysteme blitzten ständig auf und erhellten seine Pechschwarzen Pupillen.
"Ich hoffe unser Freund schafft es da unten." Sagte der Massagete ohne seinen Blick von dem Schlachtgetümmel zu nehmen. Commander Phylax stand hinter ihm und starrte ebenfalls nachdenklich auf die Schlacht, ohne auf die Bemerkung des Admirals einzugehen. Phylax holte nur tief Luft und nickte zustimmend vor sich hin.
* * *
In einer Gebirgsregion des Planeten, dessen steile Felsen eine Landung von Gleitern oder Fahrzeugen unmöglich machten, hatte sich eine Spezial-Einheit der Alliierten Systeme bis zu einem Höhleneingang durchgeschlagen, der zu einem komplexen Labyrinth aus Gängen und riesigen Ausbuchtungen führte. Die Seite des Planeten, auf der sich die Einheit befand, war zu dieser Zeit von ihrer Sonne abgeneigt und es fiel starker Regen. Angeführt von einem sieben Jahrhunderten altem Meister im Umgang mit der Macht, seinem Schüler Yoda und einer Handvoll Jedi-Ritter verschiedener Rassen, standen sie vor dem Metalltor des Höhleneinganges. Über dem Tor ragte das alte Zeichen der Sith, daß der Meister nur aus den Schriften von Agharti kannte. Die Jedi-Ritter zündeten ihre Laserschwerter und warteten auf den nächsten Schritt des Meisters. Sie wußten, daß es jetzt an ihnen lag, diesem Krieg eine entscheidende Wendung zu geben.
Die Schwerter surrten und vermischten sich mit dem Geräusch des Regens. Der Meister und sein Schüler Yoda trugen keine Waffen. Sie nutzten nur ihre geistigen Kräfte, denn sie standen in Kontakt mit einer höheren Ebene der Macht.
Einer der Jedi sah seinen Kameraden an. Dieser nickte ihm ernst und zuversichtlich zu, als wolle er sagen; wir schaffen das schon, nur Mut.
Mut war etwas, das den Orden der Jedi seit seiner Gründung vor 25 000 Jahren auszeichnete. Veteranen der gewaltigen und brutalen Ionen Kriege, die sich im Umgang mit der Macht verstanden, schlossen sich zu einem neuen Orden auf Corusant zusammen, um aktiv am Politischen geschehen teil zu nehmen und um einen solch grausamen Krieg in Zukunft abzuwenden. Sie gründeten den Orden der Jedi und waren seitdem über 1000 Generationen eine der wenigen Gemeinschaften in der Bewandtnis mit der Macht, die versuchten den Frieden in der Galaxis weitgehend zu sichern. Der Mut der Jedi-Ritter, die Beherrschung ihrer Ängste und ihre innere Ruhe während eines Kampfes, machten aus ihnen große Krieger.
Auf einen Wink des Meisters stießen zwei der Jedis ihre Laserschwerter in die Verriegelungen des riesigen Tores. Die feuchte Luft roch nach geschmolzenem Metall und die glühenden Brocken, die sich aus dem Tor lösten, fielen zischend in denn nassen, schlammigen Boden. Als das Tor nachgab und aufächzte, drückte Yodas Meister auf den Knopf eines kleinen, kugelförmigen und metallenen Gerätes. Er starrte auf das kleine, gelblich schimmernde Hologramm und hoffte, daß die Informationen des zwielichten Kopfgeldjägers Sheshak stimmten. General Meleagros hatte den Senat während der geheimen Planung dieser Mission davor gewarnt, diesem Kerdosianer zu trauen. Der Meister verdrängte diese Gedanken wieder, um sich in Einklang mit der Macht zu bringen.
Der riesige Höhlenkomplex war im Innern zum Teil aus natürlichem Gestein und zum Teil mit künstlichen Räumen und Gängen ausgestattet. Der kleinwüchsige Meister und sein Schüler Yoda stiegen von den Rücken zweier Jedi-Ritter ab, die sie zuvor durch das unwegsame Gebirge dieser Gegend getragen hatten und begaben sich ins innere des Sith Tempel, während die anderen Ihnen folgten.
Als die Einheit in den Komplex eindrang, stellten sich ihnen bereits nach kurzer Zeit Sith-Gardisten in den Weg. Diese Hüter des Tempels trugen die typische rote Rüstungen der Sith-Garde, so wie sie bei dieser dunklen Sekte seit Jahrtausenden Tradition war. Der Meister überließ die Tempelwache den Jedi´s und folgte mit seinem Schüler Yoda den Markierungen der holographischen Karte. Er spürte eine gewaltige Präsenz und eine starke Konzentration der dunklen Seite. Der Großmeister war hier, dessen war er sich sicher. Nur noch obligatorisch schaute er auf die holographische Karte, denn sein Gefühl wies ihm bereits den richtigen Weg.
Jeder Gardist der sich den beiden in den Weg stellte, wurde mit einer so großen Wucht gegen die bearbeiteten Felswände geschleudert, daß sie auf der stelle kampfunfähig waren.
Nach einer weile betraten sie eine große künstlich angelegte Halle, in der die riesige Gestalt des Sith-Meisters bereits auf sie wartete. Er kam den beiden kleinwüchsigen Jedi Riesig vor, denn seine Gestalt überstieg die Durchschnittsgröße eines Humanoiden bei weitem. Die Hallenwände waren komplett mit kleinen Nischen ausgestattet, in denen uralte Schriftrollen aus verschiedenen Tierhäuten steckten. Viele dieser Tierarten waren längst ausgestorben. Doch das Geheime Wissen auf ihren Häuten lebte weiter.
Der Großmeister dieser dunklen Sekte, blockierte mit einem Knopfdruck die Zugänge zur Halle und trat langsam und selbstsicher an die Beiden heran. Er war ein Überbleibsel einer alten und mächtigen Alienrasse die vor vielen hunderttausend Jahren ausgestorben war. Unter seinem uralten, faltigen und dunklem Gesicht, hing das Amulett mit dem alten Sith-Zeichen.
Bis vor 400 Jahren gab es in der Galaxie noch viele Sekten rund um die dunkle Seite. Die Mächtigsten dieser Gemeinschaften wurden im laufe der Jahrhunderte von den Sith vernichtet oder assimiliert. Einer der letzten großen Konkurrenten, war die unheilvolle und mächtige Gemeinschaft um das Orakel von Shambhala. Shambhala war ein riesiger Asteroid, der aus einer weit entfernten Galaxis durch eine Supernova ins All geschleudert wurde und schließlich nach Millionen Jahren in der Gravitation des Hubal Systems eingefangen wurde. Seit dem zog er seine Bahnen um diese Sonne. Das Besondere an diesem mächtigen Gesteinsbrocken waren die fremdartigen Schwingungen der Macht die dieser Ort beherbergte. Eine Macht, die durch die Dämpfe des Magmas aus dem inneren des Asteroiden emporstieg. Es war ein Bruchstück der unsagbaren Energie einer fernen Sonne und unbekannten Galaxie.
Angeführt von dem mächtigen Seher Userkaf war diese Gemeinschaft durch die fremdartige Form der Macht die ihnen zufloß, einer der letzten großen Hürden der Sith-Sekte um das Machtmonopol der dunklen Seite. Die Vernichtung der Orakelgemeinschaft und die Eroberung des Asteroiden, gab den Sith die uneingeschränkte Vorherrschaft der dunklen Seite.
Mit einem vertrautem Blick signalisierte der Meister seinem Schüler Yoda, daß er hier und jetzt seine volle Unterstützung und Konzentration brauchte. Zu mächtig war dieser Großmeister, dessen Erfahrung im Umgang mit der Macht weit über einem Millennium hinaus reichte.
Yoda kannte die Macht seines Meisters. In der Schlacht um das Thagora-System besiegte er vor Jahren den grausamen Sith-Lord Darth Samael. Und der kürzliche Sieg beim Duell mit dem mächtigen Fürsten Kadnezar, während der Verteidigung des Planeten Juvenal II im Al Kundi-System, zeichneten ihn unter anderem für diese Mission aus. Yodas Meister gehörte ursprünglich dem Whimana-Orden an. Einem Orden, der sich vom Weltgeschehen abwendete, um sich der Meditation, dem Studium in deren beachtlichen Archiven und der völligen Hingabe der Macht zuzuwenden. Der ehemalige Whimana-Meister gehörte zu jenen, die die Gefahr der Sith erkannten und ihre Orden verließen um gegen die dunkle Bedrohung zu kämpfen. Er trat dem Orden der Jedi bei, den Hütern des Friedens!
Der Jedi-Orden wurde zur Anlaufstelle für viele bereitwillige Kämpfer gegen die dunkle Seite der Macht. Kämpfer wie der geheimnisvolle und bisher einsame Eremit, einer unbekannten Spezies, der sich für Jahrhunderte auf einem fernen Sonnensystem am Rande der Galaxis niederließ, um fernab von jeglicher Zivilisation in Askese zu Leben und sich völlig der Macht hinzugeben. Seine Visionen von der Zukunft machten aus dem Einsiedler einen Krieger gegen die dunkle Seite. Er und elf weitere große Meister in der Bewandtnis mit der Macht gründeten einen Rat im Jedi-Orden. Der Eremit hatte weder einen Namen, noch sprach er. Er kommunizierte nur auf geistiger Ebene.
Ein weiteres Mitglied des Rates war der große Metacomet, ein hoher Angehöriger einer Priesterschaft namens Asipu, die einen gefährlichen Weg zwischen beiden Seiten der Macht beschritten. Diese Priesterschaft nutzte bis zu einem gewissen Grad auch die dunkle Seite. Sie hielten diese aber durch Jahrtausende lange Erfahrung, die von Generation zu Generation weitergegeben wurde, im Gleichgewicht und wurden dadurch besonders Mächtig, ohne dabei der dunklen Seite zu verfallen. Der Hohepriester Metacomet war dadurch ein mächtiges und unverzichtbares Mitglied des Rates.
Zu den zwölf Ratsmitgliedern gehörte auch Sem Elazar, ein Meister einer Philosophenschule namens Acardäar die seit über 80 000 Jahren existierte. Nach der Lehre des weisen Amiel Acard widmeten sie sich der Suche nach dem Ursprung und der endgültigen Erkenntnis der Macht. Außerdem verstanden sie sich exzellent in den Künsten des Kampfes jeglicher Art. Nachdem die Schule von den Sith und Ihren Verbündeten dem Erdboden gleich gemacht wurde, schloß sich Elazar mit seinem Padawan dem Orden der Jedi an.
Prolog
Achthundertelf Jahre vor Anakin Skywalkers Geburt. Seit Jahrzehnten herrscht in fast allen Teilen der Galaxis ein blutiger Krieg zwischen der mächtig gewordenen Sekte der Sith und der noch jungen galaktischen Republik.
Zahlreiche Raumschiffe aus unterschiedlichen Welten, liefern sich auf dem Shobek-Bhal System ein erbittertes Gefecht. Charismatische Generäle verschiedener Rassen unterstehen einerseits dem Großmeister der Sith, andererseits den Alliierten Sonnensystemen, die sich seit dem Krieg gegen die Sith zu einer galaktischen Republik zusammen schlossen. Nach vielen Milliarden Toten und ständigen Rückschlägen, ist zu diesem Zeitpunkt die greifbare Wende für die Alliierten Systeme gekommen.
Die Sith bestehen aus vielen mächtigen Welten und sind der Republik technologisch weit voraus. Doch die Alliierten Systeme sind diesmal zahlenmäßig überlegen. Sie haben einen aufwendigen Scheinangriff auf einen anderen Ort der Galaxis inszeniert, um die Sith-Lords und große Truppenteile des Großmeisters von diesem System weg zu locken. Das Ziel dieser Invasion ist es, den Großmeister unschädlich zu machen. Die treibende Kraft der Sith! Ihn gilt es zu vernichten. Denn seine Macht nimmt ständig zu und es ist eine Frage der Zeit bis er über die ganze Galaxis herrschen wird.
Durch Aussendung von Spionen und Kopfgeldjägern, und die Unterstützung von mehreren großen Clans ehrenwerten Gesellschaften, wie die geheimnisvollen Semjasa oder die mächtige Organisation des Ghul Casianus, die ihre illegalen Geschäfte und kriminellen Aktivitäten lieber unter der Führung der Republik nachgehen wollten, war es gelungen den Großmeister der Sith ausfindig zu machen. Bodentruppen sind bereits auf allen Kontinenten des Hauptplaneten Naguada gelandet, auf dem sich der Großmeister der Sith nach Informationen der Republik aufhält. Es herrschen schwere und verlustreiche Kämpfe auf beiden Seiten…
811 Jahre vor Skywalker
Auf der Kommandobrücke des übergroßen massagetischen Schiffes, saß Admiral Harmodios angespannt vor seinem Pult. Er strich sich mit seinen drei Fingern über das schmale anatomische Etwas, das über seinen ohnehin schon länglichen Kopf ragte. Der Massagete starrte durch den riesigen gläsernen Ausguck auf die Schlacht um den Hauptplaneten des Shobek-Bhal Systems. Die aufzuckenden Lichter der Waffensysteme und die gelegentlichen Explosionen eines Jägers oder eines kleineren, wie auch größeren Schiffes brachten ihn nicht aus der Ruhe. Er konnte nicht mehr um jeden gefallenen Piloten der in seinem Jäger abgeschossen wurde oder gar um jede Crew, dessen Schiff vernichtet wurde ehrliche Anteilnahme an ihrem Schicksal zeigen. Jedes gefallene Schiff, war nur noch eine Bezeichnung, eine Nummer auf seinem Display, nur noch eine traurige Statistik. Zu oft hatte er solche Schlachten angeführt, und an noch unzähligen saß er selbst in einem Kampfjäger. Dies war die größte Flotte die Harmodios jemals anführte. Sein strategisches Geschick und sein messerscharfer Verstand, brachten ihm diese bürde. Er war nicht immer erfolgreich aus seinen Schlachten hervorgegangen, dennoch war er dafür bekannt, daß er das Beste aus jeder Situation machen konnte. Und sei sie noch so ausweglos gewesen.
"An alle Einheiten. Den Gürtel um Naguada enger schnallen, das Feuer auf alle Raumhäfen eröffnen und den Landungstruppen Luftunterstützung geben. Es darf kein Schiff entkommen, sonst ist unsere Mission zum scheitern verurteilt." Gab der Admiral seine Befehle durch.
"Möge die Macht mit uns sein." Sagte er abschließend.
"Sir" Meldete sich ein Offizier von seinem Pult. "Das Kontrollschiff Tecumse meldet, daß Sie in diesem System keinerlei Signaturen von Lichtsprüngen in den letzten zwei Zyklen lokalisieren konnten. Die kirilianische Flotte bestätigt die umliegenden Monde weitgehend unter Kontrolle zu haben. Und General Unas Streitkräfte konnten weiterhin keinerlei Lebenszeichen auf einen der anderen unbewohnten Welten dieses Systems entdecken. Sie werden jedoch weiterhin die umliegenden Planeten umkreisen."
"Gut." Antwortete der Admiral erleichtert.
Commander Phylax betrat die Brücke und blieb kurz vor dem stechenden und gespannten Blick des Massageten stehen. Der Admiral musterte ihn ohne etwas zu sagen und wartete gespannt auf seinen Bericht.
"Die Einheit ist unbeschadet gelandet und unterwegs zum Zielort." Sprach der Commander in einem fast flüsternden Ton.
Harmodios nickte ernst und zufrieden.
"Gibt es Kontakt zu Widerstandsnestern?" Fragte der Admiral.
"Negativ. Naguada ist ein traditionelles Zentrum dieser Sekte. Vor fünf tausend Jahren entdeckten die Sith diesen Planeten während ihrer Eroberungszüge. Die Bewohner waren damals Primitiv. Sie hielten die Sith für Götter und nannten Sie "die Gewaltigen"! Im laufe der Jahrhunderte wurde Naguada Zivilisiert. Was nicht ohne folgen blieb. Viele fingen an zu begreifen, daß die Sith keine Götter waren und lehnten sich gegen ihre Besatzer auf. Doch diese Revolte wurde im laufe der Zeit weitgehend unter Kontrolle gebracht. Die Naguadaner sind den Sith dennoch für vieles dankbar. Nicht zuletzt für die Zivilisierung ihrer Welt. Sie sind ihnen absolut ergeben. Da wird nicht viel Widerstand zu erwarten sein."
Admiral Harmodios lehnte sich zurück und starrte auf das Geschehen der Schlacht. Die Waffensysteme blitzten ständig auf und erhellten seine Pechschwarzen Pupillen.
"Ich hoffe unser Freund schafft es da unten." Sagte der Massagete ohne seinen Blick von dem Schlachtgetümmel zu nehmen. Commander Phylax stand hinter ihm und starrte ebenfalls nachdenklich auf die Schlacht, ohne auf die Bemerkung des Admirals einzugehen. Phylax holte nur tief Luft und nickte zustimmend vor sich hin.
* * *
In einer Gebirgsregion des Planeten, dessen steile Felsen eine Landung von Gleitern oder Fahrzeugen unmöglich machten, hatte sich eine Spezial-Einheit der Alliierten Systeme bis zu einem Höhleneingang durchgeschlagen, der zu einem komplexen Labyrinth aus Gängen und riesigen Ausbuchtungen führte. Die Seite des Planeten, auf der sich die Einheit befand, war zu dieser Zeit von ihrer Sonne abgeneigt und es fiel starker Regen. Angeführt von einem sieben Jahrhunderten altem Meister im Umgang mit der Macht, seinem Schüler Yoda und einer Handvoll Jedi-Ritter verschiedener Rassen, standen sie vor dem Metalltor des Höhleneinganges. Über dem Tor ragte das alte Zeichen der Sith, daß der Meister nur aus den Schriften von Agharti kannte. Die Jedi-Ritter zündeten ihre Laserschwerter und warteten auf den nächsten Schritt des Meisters. Sie wußten, daß es jetzt an ihnen lag, diesem Krieg eine entscheidende Wendung zu geben.
Die Schwerter surrten und vermischten sich mit dem Geräusch des Regens. Der Meister und sein Schüler Yoda trugen keine Waffen. Sie nutzten nur ihre geistigen Kräfte, denn sie standen in Kontakt mit einer höheren Ebene der Macht.
Einer der Jedi sah seinen Kameraden an. Dieser nickte ihm ernst und zuversichtlich zu, als wolle er sagen; wir schaffen das schon, nur Mut.
Mut war etwas, das den Orden der Jedi seit seiner Gründung vor 25 000 Jahren auszeichnete. Veteranen der gewaltigen und brutalen Ionen Kriege, die sich im Umgang mit der Macht verstanden, schlossen sich zu einem neuen Orden auf Corusant zusammen, um aktiv am Politischen geschehen teil zu nehmen und um einen solch grausamen Krieg in Zukunft abzuwenden. Sie gründeten den Orden der Jedi und waren seitdem über 1000 Generationen eine der wenigen Gemeinschaften in der Bewandtnis mit der Macht, die versuchten den Frieden in der Galaxis weitgehend zu sichern. Der Mut der Jedi-Ritter, die Beherrschung ihrer Ängste und ihre innere Ruhe während eines Kampfes, machten aus ihnen große Krieger.
Auf einen Wink des Meisters stießen zwei der Jedis ihre Laserschwerter in die Verriegelungen des riesigen Tores. Die feuchte Luft roch nach geschmolzenem Metall und die glühenden Brocken, die sich aus dem Tor lösten, fielen zischend in denn nassen, schlammigen Boden. Als das Tor nachgab und aufächzte, drückte Yodas Meister auf den Knopf eines kleinen, kugelförmigen und metallenen Gerätes. Er starrte auf das kleine, gelblich schimmernde Hologramm und hoffte, daß die Informationen des zwielichten Kopfgeldjägers Sheshak stimmten. General Meleagros hatte den Senat während der geheimen Planung dieser Mission davor gewarnt, diesem Kerdosianer zu trauen. Der Meister verdrängte diese Gedanken wieder, um sich in Einklang mit der Macht zu bringen.
Der riesige Höhlenkomplex war im Innern zum Teil aus natürlichem Gestein und zum Teil mit künstlichen Räumen und Gängen ausgestattet. Der kleinwüchsige Meister und sein Schüler Yoda stiegen von den Rücken zweier Jedi-Ritter ab, die sie zuvor durch das unwegsame Gebirge dieser Gegend getragen hatten und begaben sich ins innere des Sith Tempel, während die anderen Ihnen folgten.
Als die Einheit in den Komplex eindrang, stellten sich ihnen bereits nach kurzer Zeit Sith-Gardisten in den Weg. Diese Hüter des Tempels trugen die typische rote Rüstungen der Sith-Garde, so wie sie bei dieser dunklen Sekte seit Jahrtausenden Tradition war. Der Meister überließ die Tempelwache den Jedi´s und folgte mit seinem Schüler Yoda den Markierungen der holographischen Karte. Er spürte eine gewaltige Präsenz und eine starke Konzentration der dunklen Seite. Der Großmeister war hier, dessen war er sich sicher. Nur noch obligatorisch schaute er auf die holographische Karte, denn sein Gefühl wies ihm bereits den richtigen Weg.
Jeder Gardist der sich den beiden in den Weg stellte, wurde mit einer so großen Wucht gegen die bearbeiteten Felswände geschleudert, daß sie auf der stelle kampfunfähig waren.
Nach einer weile betraten sie eine große künstlich angelegte Halle, in der die riesige Gestalt des Sith-Meisters bereits auf sie wartete. Er kam den beiden kleinwüchsigen Jedi Riesig vor, denn seine Gestalt überstieg die Durchschnittsgröße eines Humanoiden bei weitem. Die Hallenwände waren komplett mit kleinen Nischen ausgestattet, in denen uralte Schriftrollen aus verschiedenen Tierhäuten steckten. Viele dieser Tierarten waren längst ausgestorben. Doch das Geheime Wissen auf ihren Häuten lebte weiter.
Der Großmeister dieser dunklen Sekte, blockierte mit einem Knopfdruck die Zugänge zur Halle und trat langsam und selbstsicher an die Beiden heran. Er war ein Überbleibsel einer alten und mächtigen Alienrasse die vor vielen hunderttausend Jahren ausgestorben war. Unter seinem uralten, faltigen und dunklem Gesicht, hing das Amulett mit dem alten Sith-Zeichen.
Bis vor 400 Jahren gab es in der Galaxie noch viele Sekten rund um die dunkle Seite. Die Mächtigsten dieser Gemeinschaften wurden im laufe der Jahrhunderte von den Sith vernichtet oder assimiliert. Einer der letzten großen Konkurrenten, war die unheilvolle und mächtige Gemeinschaft um das Orakel von Shambhala. Shambhala war ein riesiger Asteroid, der aus einer weit entfernten Galaxis durch eine Supernova ins All geschleudert wurde und schließlich nach Millionen Jahren in der Gravitation des Hubal Systems eingefangen wurde. Seit dem zog er seine Bahnen um diese Sonne. Das Besondere an diesem mächtigen Gesteinsbrocken waren die fremdartigen Schwingungen der Macht die dieser Ort beherbergte. Eine Macht, die durch die Dämpfe des Magmas aus dem inneren des Asteroiden emporstieg. Es war ein Bruchstück der unsagbaren Energie einer fernen Sonne und unbekannten Galaxie.
Angeführt von dem mächtigen Seher Userkaf war diese Gemeinschaft durch die fremdartige Form der Macht die ihnen zufloß, einer der letzten großen Hürden der Sith-Sekte um das Machtmonopol der dunklen Seite. Die Vernichtung der Orakelgemeinschaft und die Eroberung des Asteroiden, gab den Sith die uneingeschränkte Vorherrschaft der dunklen Seite.
Mit einem vertrautem Blick signalisierte der Meister seinem Schüler Yoda, daß er hier und jetzt seine volle Unterstützung und Konzentration brauchte. Zu mächtig war dieser Großmeister, dessen Erfahrung im Umgang mit der Macht weit über einem Millennium hinaus reichte.
Yoda kannte die Macht seines Meisters. In der Schlacht um das Thagora-System besiegte er vor Jahren den grausamen Sith-Lord Darth Samael. Und der kürzliche Sieg beim Duell mit dem mächtigen Fürsten Kadnezar, während der Verteidigung des Planeten Juvenal II im Al Kundi-System, zeichneten ihn unter anderem für diese Mission aus. Yodas Meister gehörte ursprünglich dem Whimana-Orden an. Einem Orden, der sich vom Weltgeschehen abwendete, um sich der Meditation, dem Studium in deren beachtlichen Archiven und der völligen Hingabe der Macht zuzuwenden. Der ehemalige Whimana-Meister gehörte zu jenen, die die Gefahr der Sith erkannten und ihre Orden verließen um gegen die dunkle Bedrohung zu kämpfen. Er trat dem Orden der Jedi bei, den Hütern des Friedens!
Der Jedi-Orden wurde zur Anlaufstelle für viele bereitwillige Kämpfer gegen die dunkle Seite der Macht. Kämpfer wie der geheimnisvolle und bisher einsame Eremit, einer unbekannten Spezies, der sich für Jahrhunderte auf einem fernen Sonnensystem am Rande der Galaxis niederließ, um fernab von jeglicher Zivilisation in Askese zu Leben und sich völlig der Macht hinzugeben. Seine Visionen von der Zukunft machten aus dem Einsiedler einen Krieger gegen die dunkle Seite. Er und elf weitere große Meister in der Bewandtnis mit der Macht gründeten einen Rat im Jedi-Orden. Der Eremit hatte weder einen Namen, noch sprach er. Er kommunizierte nur auf geistiger Ebene.
Ein weiteres Mitglied des Rates war der große Metacomet, ein hoher Angehöriger einer Priesterschaft namens Asipu, die einen gefährlichen Weg zwischen beiden Seiten der Macht beschritten. Diese Priesterschaft nutzte bis zu einem gewissen Grad auch die dunkle Seite. Sie hielten diese aber durch Jahrtausende lange Erfahrung, die von Generation zu Generation weitergegeben wurde, im Gleichgewicht und wurden dadurch besonders Mächtig, ohne dabei der dunklen Seite zu verfallen. Der Hohepriester Metacomet war dadurch ein mächtiges und unverzichtbares Mitglied des Rates.
Zu den zwölf Ratsmitgliedern gehörte auch Sem Elazar, ein Meister einer Philosophenschule namens Acardäar die seit über 80 000 Jahren existierte. Nach der Lehre des weisen Amiel Acard widmeten sie sich der Suche nach dem Ursprung und der endgültigen Erkenntnis der Macht. Außerdem verstanden sie sich exzellent in den Künsten des Kampfes jeglicher Art. Nachdem die Schule von den Sith und Ihren Verbündeten dem Erdboden gleich gemacht wurde, schloß sich Elazar mit seinem Padawan dem Orden der Jedi an.
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