Arlan Khores

Brainless_Jedi

loyaler Abgesandter
Daten und Geschichte des Kopfgeldjägers Arlan Khores



Daten:


Spezies: Mensch

Heimatplanet: Nar Shaddaa

Hautfarbe: Leicht braungebrannte Haut

Augenfarbe: Kastanienbraune Augen

Haarfarbe & Frisur: Schwarze, mittellange Haare

Größe: 1,78m

Gewicht: 72 Kg

Alter: 35 Jahre

Statur: Schlank, nicht besonders muskelbepackt

Ausstrahlung: Ruhiges, ausdrucksloses Gesicht, dunkle tiefe Stimme. Wirkt geheimnisvoll und unnahbar, hat etwas elegantes an sich, aber scheint teils auch zynisch und/oder pessimistisch zu sein.

Ausrüstung:

- Leichte Rüstung, modifizierte Westar-34 Blasterpistole
- Antiker Dolch mit Ysalamiri-Sekret
- Hakenwerfer
- Brauner Ledermantel mit eingenähtem Kevlar

Rang: Black Sun, Grade 3 Member - Kopfgeldjäger, Aufklärer

Interessen: Geld, Nephtakolin, Ruhe und bei guter Laune Tänzerinnen und ein guter Drink in der Cantina.

Schwächen:

- Übertriebenes Misstrauen Fremden gegenüber
- Genoss keine schulische Ausbildung
- Drogenabhängig
- Stur
- Neigt zu Zynismus und meist äußerst unangebrachtem Sarkasmus
- Schlechter Nahkämpfer
- Neigt zu unüberlegten Handlungen

Stärken:

- Führungsqualitäten, Teamerfahrung
- Meister im Umgang mit Blasterpistolen
- Beweglich und flink
- Hat immer eine Lösung parat (Ob effektiv oder nicht sei mal dahingestellt...)


Bekanntschaften:


Pete Stardusk

Pete hat Arlan zu seinen Anfangszeiten in der Black Sun öfters zufälligerweise von Stern zu Stern gebracht, mittlerweile ist er der feste Pilot des Kopfgeldjägers. Sie sind keine Freunde, aber gelegentlich ist Pete ein Saufkumpane oder jemand, mit dem man sich gemeinsam über Gott und die Welt aufregen kann. Das ändert nichts an der Tatsache, dass Arlan immer noch launisch und unhöflich ist - und Pete bekommt das oftmals zu spüren. Allerdings kann er mittlerweile damit umgehen und ignoriert Arlan's "Phasen".

Kuster Denning

Die beiden lernten sich in der Bar kennen als sie versuchten in die Black Sun einzusteigen. Zuerst waren sie einfach nur Konkurrenten um eine Stelle, als sie jedoch den ersten gemeinsamen Auftrag durchführten fiel dies ab und Arlan hatte wenigstens nicht mehr nur spöttische Gedanken über den jungen Menschen. Nach dem Anwärterauftrag half Kuster Arlan noch seinen ehemaligen Auftragsgeber Tallor aufzuspüren und zu töten, womit er sich erneut Sympathien bei Arlan einspielte. Sie hatten zudem noch eine gemeinsame Mission auf Yavin IV hinter sich, wobei beide nicht unbedingt unversehrt nach Nar Shaddaa zurückkehrten.

Kors

Der Sandmann war der eigentlich erste Kontaktmann von Arlan zur Black Sun. Er nahm Arlan zwar in der Gemeinschaft auf, aber Arlan hegte keine besondere Sympathien für den Tusken. Er schien ihm eher träge und öde zu sein, als ein fähiger Kollege, was er allerdings für sich behielt, da er zum Zeitpunkt des gemeinsamen Auftrags immer noch ein Rang höher war als er. Seine Meinung von seiner Untauglichkeit hat sich allerdings seit seiner letzten Mission auf Yavin IV verändert, als er sich als ein fähiger Kamerad bewiesen hat.

Midlo

Arlan kennt diesen Devaronianer noch nicht sonderlich gut. Dieses Black Sun Mitglied hat ihm jedoch geholfen Tallor zu töten, was eher einen positiven Eindruck brachte, zudem war er ebenfalls bei der Mission IV dabei, so dass Arlan ihn wiederum ein wenig besser kennen lernen konnte. Wie durch einen Zufall begegneten sie sich auf der Befreiungsaktion auf Bastion wieder und schlossen einen weiteren Auftrag gemeinsam erfolgreich ab.

Coth

Der Zabrak, ebenfalls Black Sun Mitglied erscheint Arlan eher seltsam. Jedoch hat er ihm ebenfalls auf seiner privaten Mission geholfen. Wirklich kennen, tun sich die beiden jedoch nicht.

Syunk'eto

Arlan hatte der Twi'Lek für eine betrachtliche Summe Credits dabei geholfen im Gefängnis der Imperialen auf Bastion einzubrechen und drei Gefangene rauszuholen. Auch wenn er die damalige Black Sun Anwärterin kaum kannte, hielt er sie nach dem erfolgreich abgeschlossenem Auftrag für fähig genug, so dass er auch einen weiteren Auftrag auf Corellia zusammen mit ihr anging.

Dany Skywalker


Auf Troiken ist Arlan dem Anführer der Black Sun das erste Mal persönlich begegnet. Er und der Chiss haben sich zwar nicht sonderlich unterhalten, aber zumindest hat Arlan den Eindruck bekommen, dass die Führung der Black Sun nicht in den falschen Händen war und Arlan wohl einen mehr oder weniger festen Arbeitsplatz in der Black Sun gefunden hat.

Necron


Dieser vergleichsmäßig sehr intelligente Droide war unter den drei Zielpersonen, die aus dem Gefängnis in Bastion befreit worden sind. Allerdings hatte Arlan kaum irgendwelchen Kontakt zu dem Droiden, da er von Natur aus nicht viel von diesen menschenähnlichen Maschinen hält.

Melana Hekate

Arlan lernte die Zeltronianerin in einer Bar Coronets kennen, während er auf der Suche nach Informationen für seinen damals laufenden Auftrag war. Da sie scheinbar Informationen und Kontakte besaß, begleitete sie sein Team durch den Rest der Mission. Als jene abgeschlossen war und Melana erfuhr, dass Arlan für die Black Sun arbeitete bewarb sie sich ebenfalls um eine Stelle innerhalb der Gilde. Im Laufe der Zeit wurde sie fast so etwas wie eine Freundin für den Kopfgeldjägerin, denn im Gegensatz zu seinen anderen Kollegen akzeptierte Melana ihn auch als Mensch. Melana kam bei einem Auftrag auf Bastion jedoch ums Leben - dennoch hat Arlan durch sie wieder etwas mehr Vertrauen in die Menschheit gewonnen, gibt sich allerdings selbst ein wenig Schuld an dem Tod der Zeltron.

Negative Bekanntschaften:

Gand


Dieser Sith vereitelte den Versuch das Artefakt aus dem alten Sithtempel von Yavin IV nach Nar Shaddaa zu bringen. Nach einem Wortgefecht und einem kleinen Schusswechsel war die Begegnung jedoch schon vorbei.

Yllana


Schülerin von Gand, welche ihn auf seiner Mission begleitete.

Tomm Lucas

Ein einstiges Auftragsziel von Arlan. Nach wochenlanger Verfolgung schaffte der Kopfgeldjäger Tomm zu schnappen, doch durch den unpassenden Zeitpunkt des Krieges auf Corellia, wo Tomm abgegeben werden musste und keine genaueren Befehlsangaben zur Abgabe ließ Arlan es zu Tomm gehen zu lassen. Der Jedi hatte ihm schon genug Ärger bereitet und er hätte keinen Heller daran verdienen können ihn weiterhin an Bord zu halten.

Janem Menari

Arlan und Janem haben sich nie persönlich getroffen, doch die negative Abneigung gegen die Sith hat sich nach dem Lucas-Fall verstärkt. Janem war der Auftragsgeber gewesen Tomm zu fassen, doch ohne genaueren Angaben konnte Arlan den Auftrag nicht beenden. "Ein weiterer Beweis, wie unzuverlässig die Sith sind", wie Arlan meint.

Page Danris


Arlan begegnete der jungen frei arbeitenden Kopfgeldjägerin auf Coronet. Da sie ihn zu seiner Zielperson bringen konnte, war Arlan mehr oder weniger dazu gezwungen mit ihr zu kooperieren. Während dem Auftrag jedoch fand Page heraus, dass Arlan für die Black Sun arbeitete und Arlan brachte sie unnötigerweise um, mit der Befürchtung, sie könne ihn später verraten. Seitdem wird er von Schuldgefühlen heimgesucht, verdrängt sie aber immer wieder aufs Neue.

Roger Caughey


Arlan kennt Roger's Namen nicht, weiß auch nichts über seine Vergangenheit. Er weiß nur, dass er ein von den Hutten angestellter Meuchelmörder war, der Melana umgebracht hat. Nach einer kleinen Schießerei und Arlans' üblichen miesen Tricks bekam er den Assassinen in seine Gewalt und besorgte sich von ihm die Informationen, die er brauchte. Anschließend brachte er den wehrlosen Roger um. Im Gegensatz zu Page hat Arlan bezüglich Caughey keine Gewissensbisse. Sein Tod sei gerechtfertigt gewesen, meint Arlan.
 
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Fertigkeiten

Schütze
Arlan hatte schon immer gute Reflexe und ein schnelles Auge. Wenn sich sein Ziel in mittlerer Distanz zu ihm befindet kann man davon ausgehen dass seine zwei Blaster ihr Werk binnen Sekunden mit ungeheurer Präzision vollbracht haben. Scharfschützengewehre oder Geschützstellungen kann Arlan nicht sonderlich gut bedienen.

Schleichen

Da er seine Jugend als Taschendieb verbracht hatte kann er sich ungehört und ungesehen im Schatten voranbewegen. Mit schwerer Ausrüstung fällt ihm dies jedoch noch schwer. Da Arlan in den vergangenen Jahren nicht besonders auf seine Schleichfähigkeiten angewiesen war, wurden diese vernachlässigt und es ist durchaus möglich, dass er ziemlich aus der Übung gekommen ist.

Computer

Fortgeschrittener Hacker, kann, wenn ihm die Zeit dazu gegeben ist durchschnittliche Sicherheitsanlagen kurzschließen und Informationen ausfiltern.

Nahkampf

Da er nicht besonders stark ist und auch nie eine Kampfschule besuchte, hat Arlan im Zweikampf geringe Aussichten auf einen Erfolg. Er ist zudem nicht im Besitz von wirkungsvollen Nahkampfwaffen.

Überzeugungskunst
Der Kopfgeldjäger entwickelte im Laufe der Zeit gewisse Führungsqualitäten, ist allerdings nicht sehr geschickt darin Fremde sofort zu überzeugen, ohne zur Waffe greifen zu müssen. Arlan ist zudem ein recht guter Feilscher, durch seine Launeschwankungen ist er allerdings des öfteren kein besonders angenehmer Gesprächspartner.

Flugfähigkeiten
Arlan kann gerade mal das Schiff starten, landen und den Autopiloten anschalten, gefährliche Manöver kann er höchstens mit Glück durchführen. Nach den vergangenen paar Missionen hat er allerdings auch gelernt sowohl Frachter als auch größere Personentransportschiffe zu steuern. Dennoch überlässt er das Fliegen lieber seinem Piloten Pete.

Technik
Neben dem Schlösser knacken und der Anwendung von Computern ist Technik ein Fremdwort für Arlan. Er macht sich keine Sorgen, wie etwas funktioniert solange es noch funktioniert.
 
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Hintergrundgeschicht

Hintergrundgeschichte



The Best Conditions

„Mum!“
„Schatz?“
„Mum, ich habe Hunger, wann gibt es essen?“
„Gleich. Das Geschäft läuft im Moment nicht so besonders, ich hoffe es stört dich nicht, wenn es heute schon wieder Reste gibt.“

Immerhin gab es etwas zu Essen. Es gab auch schon schlimmere Zeiten, da gab es nämlich überhaupt nichts. Dann musste Mum öfters mal zum Arzt und sich untersuchen lassen. Und der verlangte für seine Behandlung auch Geld. Gut für sie, dass er auch einer ihrer Kunden war. Dann kostete es nicht so viel für Mum. Der Arzt hatte eine Ehefrau - Mum könnte ja plaudern. Mum konnte alles. Die Twi’Lek war alles für den jungen Arlan. Und desto älter er wurde desto mehr Respekt brachte er ihr gegenüber auf. Er hätte sterben können, damals. Seine verdammten echten Eltern hatten ihn einfach so ausgesetzt. Wahrscheinlich war seine echte Mum auch eine Prostituierte, die ungewollt ein Kind bekommen hat. Eine, die kein Geld und keine Zeit für einen Sohn hatte. Tasza hatte weder das Geld noch die Zeit für einen Sohn, aber sie nahm ihn dennoch bei ihm auf, als sie den Säugling damals nackt schreiend in einer Mülltonne fand. Als Arlan sechs Jahre alt war, lernte er nicht in der Schule, wie man Formeln rechnete oder wie der menschliche Körper funktionierte, sondern er lernte von seiner Mutter, wie man sich lautlos an sein Opfer anschlich und sich ihr Geld schnappte. Das Sprinten lernte Arlan von ganz alleine…
„Hab sowieso keinen Hunger. Mum, ich hab heute zwanzig Credits holen können!“
„Gut, Arlan! Ich hoffe du hast das Geld aber nur von…“ „…den reichen Pöbeln abgenommen, natürlich.“

Die Twi’Lek stellte die Gemüsebrühe auf den Tisch und schenkte Arlan reichlich in seine Schüssel. Er wusste schon früh was rechtschaffen war und was nicht. Jedenfalls nach gewissen Prinzipien.
„Und dann hat mich so einer von denen dumm angemacht. Er wollte mich festhalten, aber ich hab ihm den Finger abgebissen. Mum, ich habe wirklich keinen Hunger!“

Street Politics

Arlan wachte durch eine laute Stimme auf. Die eine Stimme gehörte seiner Mutter, die andere kam von einem Mann, aus dessen Stimme man schließen konnte, dass er angetrunken war. Er fragte sich, was die Männer hier im Haus wollten – Mum erledigte ihr Geschäft doch nie daheim?! Der Junge kroch aus seinem Bett und tapste zur Türe, um zu lauschen.
„Bring mich nicht um, bitte! Ich verspreche dir, ich werde nichts sagen, ehrlich!“
„Dein Versprechen nutzt mir gar nichts. Früher oder später, wenn die Summe stimmt, dann plauderst du. Und sie werden dir die richtige Summe geben, ich kenne diese Hunde! Sie folgen mir auf Schritt und Tritt! Was glaubst du wie dann mein Ruf aussieht, wenn die Öffentlichkeit herausfindet, dass ich mich mit einer Prostituierten herumtreibe?“
„Wieso lässt du dich dann auch mit mir ein? Ich hatte schon viele Arschlöcher als Kunden, aber hätte ich gewusst dass du *so* ein Arschl*ch bist, dann hätte ich mich nicht einmal für dreitausend Credits für dich hergegeben!“

Der Mann verpasste Tasza eine pfeifende Ohrfeige.
„Sei still du…!“
Im selben Augenblick sprang ihn Arlan an und boxte ihn mit verzweifelter Wut in den Rücken. Niemand beschimpfte seine Mutter in diesem Tonfall oder drohte ihr gar.
Ein Hieb warf ihn zu Boden.

„Lass sie in Ruhe!“, rief er, den Schmerz ignorierend. Der Mann setzte mit einem Schlag ins Gesicht nach.
„Nein!“
Die Stimme gehörte seiner Mutter, die im selben Moment eine Flasche auf den Kopf des Mannes niederschlug. Die Flasche zersplitterte in tausend Teilchen und schnitt der Twi’Lek ins Fleisch. Der hünenhafte Mann dagegen schrie nur wütend auf, fasste an seinen kahlen Kopf und schlug Tasza dann ebenfalls zu Boden.
„Dumme Schlampe! Seit wann nimmst du Kinder als Kunden? Der Junge kann doch nicht einmal bezahlen!“
„Ich bin ihr Sohn, Affengesicht!“
„Hör auf mit der Sch*iße, Knirps.“
„Nen’ Dreck werde ich! Ich bring dich um, wenn du sie nicht in Ruhe lässt!“
„Die Kleinen werden nie die Größeren umbringen, Hosenscheißer. Das ist auch der Grund weshalb ich deine… Mum töten muss. Sonst bringen mich die anderen Großen um. Oder zumindest meinen Ruf. So ist das eben, nicht nur bei uns Politikern. Verstehst du meine Lage?“

Arlan verstand sie nicht, wie konnte er auch. Er war erst acht. Das wollte er aber auch gar nicht. Vielleicht hätte der Mann ihn laufen gelassen, aber spätestens, nachdem Arlan ihm das Kneipchen in den muskulösen Rücken gestochen hat, dass Mr. Gorilla ihn nicht lebend gehen lassen würde.
Der Stich war nicht tief, er war nicht gefährlich, tödlich schon gar nicht, aber dafür verdammt schmerzhaft. Brüllend zog der Kerl das Messer aus seinem Rücken.

„Das… war sehr dumm von dir, Junge!“
„Nein, tu ihm nichts! Er ist noch ein Kind!“
„Du hättest ihn besser erziehen sollen, du trägst die Schuld, dass er jetzt auch sterben wird. Ich hätte ihn sowieso umgebracht, Zeugen sind lästig. Selbst für einen Politiker.“

Ein Schuss, Tasza war tot. „Haha. Dummes Flittchen.“
Arlan hatte zwar ein verdammt schlechtes Gewissen, aber das war wahrscheinlich seine einzige Chance. Er war der Schwächere, er musste rennen. Arlan hörte nur noch die wütenden Schreie wie „Ich tu dir nichts, versprochen!“ oder „Es tut mir leid, ich mache alles wieder gut.“
Er schwor sich nie in die Politik einzugehen. Keine Frage dass die Politiker alle Lügner waren.


Climbing Up The Ladder

Nachdem seine Ziehmutter von ihm gegangen ist, hatte Arlan selbst mit zarten acht Jahren die Vorraussetzungen erlernt auf Nar Shaddaa zu überleben. Mit 10 Jahren wurde er von einem Schmuggler, Treelo Ursan, einem Rodianer eingestellt und für Geld auf Aufträge geschickt. Zuerst waren es verhältnismäßig einfache Aufträge, wie die Überlieferung von Drogen. Niemand filzte einen kleinen Straßenjungen. Treelo merkte früh, dass Arlan allerdings mehr auf dem Kasten hatte, als Drogen zu schmuggeln. Der Rodianer erinnerte sich noch gut an den Tag, an dem der Junge zu ihm angerannt kam – völlig verschwitzt und voller blauen Flecken. Sie haben ihn erwischt und wollen ihm die Hände abtrennen. Das war alles, was der Junge von sich gab. Treelo ließ den Jungen bei sich wohnen, wenn er im Gegenzug seine Schmuggelaufträge erledigte. Nachdem das Geschäft allerdings nicht mehr profitabel genug war und ein berüchtigter Drogenbaron sämtliche Attentäter auf die Konkurrenz hetzte wechselte Treelo schleunigst das Gewerbe – und wurde selbst zu einem Auftragsmörder. Es dauerte nicht lange und Arlan bekam ebenfalls einen Auftrag. Er war mittlerweile 16 Jahre alt und Treelo’s Meinung nach alt genug zum Töten. Der Rodianer lehrte ihm in einem Schnelldurchgang das Schießen mit Blastern und schon bald wurde Arlan auf die ehemaligen Geschäftskollegen des Rodianers gehetzt. Sie erwarteten wie gewöhnlich ein Päckchen Drogen vom Laufboten. Der Laufbote ist mittlerweile zum Todesboten geworden.

Sein Gewissen nagte nur kurz an ihm. Er gewöhnte sich ans Abdrücken und die verängstigten Augen, die ihm beim Einschlafen heimsuchten verschwanden schnell. Irgendjemand musste es tun. Wenn er den Job nicht annahm, dann würde es jemand anderes tun. Und die meisten haben den Tod verdient. Dass der Job den Charakter und die Seele des jungen Mannes zerfraß war dabei allerdings selbstverständlich. Er lernte zwar schnell, wie man mit Menschen umgehen musste um ihr Vertrauen zu erlangen, sie zu überzeugen, aber er selbst blieb stets misstrauisch. Arlan hatte keine "Freunde", Treelo war zwar sein Mentor, aber ein väterliches Verhältnis bestand nicht. Der Rodianer profitierte vom Jungen, dieser profitierte von Treelo. Das sarkastische, zynische Verhalten und die Kälte gegenüber den Mitmenschen waren mehr oder weniger nur eine Tarnung, welche die innere Labilität des Auftragsmörders verstecken sollte. Es kam nicht selten vor, dass Arlan nächtelang weinte. Arlans Aufträge wurden immer heikler und ab und zu nahm er auch Aufgaben von "außen" an, um sich zusätzliches Geld zu verdienen. Sein Name wurde im ganzen Gewerbe bekannt und es dauerte nicht lange. Da er und Treelo mehr oder weniger als Freibeuter arbeiteten und meistens Aufträge mit privaten Hintergründen annahmen, bekamen sie auch viele Informationen, mit denen sie ihre Klienten wiederum bestechen konnten. Die Ehefrau, die ihren Gatten wegen einem anderen loswerden wollte und das Geld brauchte rückte für die Sicherung ihres Ansehens sogar ihr halbes Vermögen aus. Treelo plauderte trotzdem ihr schmutziges Geheimnis aus und der Bruder des verstorbenen Gattens kam ihr hinter die Schliche, welcher in seinem Zorn gleich den nächstbesten Auftragskiller auf seine Schwägerin hetzte - Arlan. Das Geschäft lief prächtig. Als Arlan 21 wurde, wurde Treelo Opfer allerdings einer Verschwörung seiner Handelspartner und Arlan wurde ein Tagelöhner unter Kopfgeldjägern, bis er sich eines Tages vornahm der Verbrechergilde "Black Sun" beizutreten. Er wusste, dass sich die eigenständigen Kopfgeldjäger keine Zukunft sichern konnten. Die Black Sun war mächtig. Sie biet einen festen Arbeitsplatz. Der junge Kopfgeldjäger war sich bewusst, dass die Verbrecherorganisation sich seine Mitglieder selbst aussuchte. Es kommen nur die Besten rein.

Nach einem heiklen Probeauftrag wurde Arlan tatsächlich in die Organisation aufgenommen. Vorerst als Neulingsmitglied. Er dachte, mit seinen Fähigkeiten würde er es leicht schaffen den anderen Kopfgeldjägern zu zeigen, wer hier der Beste ist. Aber es dauerte nicht lange, dass er Begriff, dass die Maßstablatte hier ein anderes Niveau hatte als auf der Straße, wo jeder frei arbeitete. Hier brach man nicht in Privathäusern ein, sondern in imperialen Hochsicherheitsgefängnissen. Es wurden keine hilflosen Geschäftsmänner entführt, sondern Jedi, die auch noch in Ketten gelegt eine Gefahr darstellten. Es erforderte Schweiß, Blut und Geduld, dass Arlan überhaupt zu einem vollwertigen Mitglied wurde. Sein kaltes Wesen taute tatsächlich etwas ab, denn er war oft dazu gezwungen worden im Team anstatt wie gewohnt alleine zu arbeiten. Anfangs hatte er damit noch Probleme, vor allem, wenn ihm jemand anderes Anweisungen gab. Nach einer Weile gewöhnte er sich allerdings daran und unerwarteterweise erwies sich Arlan sogar als recht fähiger Teamleiter. Man kann schlecht sagen, dass seine Kollegen ihn mochten. Das tun wohl auch nun nur die wenigsten ehrlichen Herzens. Doch bis auf einige Ausnahmen zeigten sie ihm Respekt. Er half einigen Black Sun Mitgliedern zu einem Platz innerhalb der Organisation und auch Personen, die nicht in der Verbrechergilde waren konnten ab und zu auf seine Hilfe zählen. Doch für jede menschliche Tat, die Arlan verübte beging er stets wieder irgendwelche unnötigen Grausamkeiten. Seine Vergangenheit holte ihn immer ein. Immerhin lernte er mit der Zeit, dass seine Ausraster nicht mit seinem Beruf in die Quere kamen. Man konnte den Kopf über sein hitzköpfiges Verhalten schütteln, aber man konnte ihm nicht vorwerfen, dass er dadurch die Mission gefährdete. Denn auch, wenn er die Black Sun zunächst einfach nur als Arbeitgeber ansah, respektierte er ihre Regeln und ihre Aufträge waren immer von oberster Priorität. Nach einiger Zeit erarbeitete sich Arlan schließlich den Rang eines hohen Mitgliedes.


Confessions

...Wird demnächst fortgeführt...
 
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