11. 09. 2001 - ein Datum, das Beklommenheit weckt?

Wookie Trix

Botschafter
Heute vor drei Jahren erlebte New York den traurigsten Tag der modernen Zeitgeschichte. Anlass genug, mal nachzufragen, was die Ereignisse vom 11.09.2001 heute bei euch noch auslösen.

Mit freundlichen Grüssen

Beatrice Furrer
 
Ich finde das ist ein Tag zum feiern. Da überreicht man Geschenke, nimmt sich in den Arm und gratuliert. Dan feiert man ne ganz wilde Party. Ist ja auch kein Wunder man sich für die Vernichtung des WTC auch direkt den Geburtstag von HWC ausgesucht. Auch wenns ein schrecklicher Tag war ändert das nix daran das an dem Tag gefeiert wird!

cu, Spaceball
 
Beatrice Furrer schrieb:
Heute vor drei Jahren erlebte New York den traurigsten Tag der modernen Zeitgeschichte. Anlass genug, mal nachzufragen, was die Ereignisse vom 11.09.2001 heute bei euch noch auslösen.

Mit freundlichen Grüssen

Beatrice Furrer

Nun mach es mal nicht schlimmer als es war.
Es gab in der mordernen Zeitgeschischte Tage,die waren weit schlimmer als der 11.09.01.
Der Tag von Berslan weckt in mir Beklommenheit.
Der 11.09. weckt andere Gefühle in mir.
 
In mir weckt der 11.9.01 eher Langeweile hervor... natürlich war das damals tragisch.. .aber so langsam reichts mit der Flennerei.

Fehlt nur noch das das PSW mit Stars and Stripes Rotztüchern vollgeklebt wird...

Natürlich war es tragisch, aber desswegen ist der Tag noch lange kein Grund von Lisabon bis Minsk kollektiv auf die Knie zu fallen und loszujammern...
 
Ich kann mich an die Bilder noch genau erinnern. Hat mich damals von den Socken gerissen. Doch wenn ich heute darüber nachdenke sterben täglich im Straßenverkehr genausoviele, wenn nicht mehr Menschen.

Ehrlichgesagt lässt es mich kalt.
 
Ich finde es auch nicht weiter wild, sicher sind viele unschuldige Menschen dabei umgekommen. Aber die Staaten waren ja nicht ganz unschuldig daran, und wie man heute sieht, viel gelernt haben sie auch nicht draus. Sie betreiben immer noch die selbe beschissene Außenpolitik, wird mich darum nicht wundern, wenn ähnliches oder schlimmeres wieder passiert!
 
OK es war kein schöner Tag aber es sind ja viel weniger umgekommen als befürchtet. Ich meine da stürzten irgendwelche Flugzeuge ab und das ist nach eine Woche vergessen, es wird nur so ein Theater veranstaltet wenn irgendwelche National Symbole zerstört werden.
 
an diesen Anschlag kann ich mich erinnern - von daher is er schon noch so präsent

aber: Wenn es heut nicht überall geschrieben stände, hät ich vergessen, was heut vor 3 jahren passiert ist
 
Wenn man bedenkt, dass jeden Tag auf dem afrikanischen Kontinent tausende Kinder verhungern und sich keine Sau drum schert, kann man sicher verstehen, dass mich der 11. bei weitem nicht bewegt. Ich habs damals live erlebt, war auch einige Zeit geschockt, aber irgendwann realisiert dass die amerikanische Regierung eine besondere Schuld daran trifft. In dem Sinne, was solls?
 
Moriarty schrieb:
Wenn man bedenkt, dass jeden Tag auf dem afrikanischen Kontinent tausende Kinder verhungern und sich keine Sau drum schert, kann man sicher verstehen, dass mich der 11. bei weitem nicht bewegt. Ich habs damals live erlebt, war auch einige Zeit geschockt, aber irgendwann realisiert dass die amerikanische Regierung eine besondere Schuld daran trifft. In dem Sinne, was solls?

Gegen die afrikanischen Kinder setze ich den Holocaust. :p Wenn wir schon beim Tragödien-Quartett sind! ;)
 
Moriarty schrieb:
Wenn man bedenkt, dass jeden Tag auf dem afrikanischen Kontinent tausende Kinder verhungern und sich keine Sau drum schert, kann man sicher verstehen, dass mich der 11. bei weitem nicht bewegt. Ich habs damals live erlebt, war auch einige Zeit geschockt, aber irgendwann realisiert dass die amerikanische Regierung eine besondere Schuld daran trifft. In dem Sinne, was solls?

Dass daran wohl die Terroristen schuld sind, ist wohl klar oder??? Auch wenn es mir noch so dreckig geht bleibt die Frage immer noch, ob ich durch das Töten Unschuldiger meine Ziele erreiche, oder mich nur gleichstellt mit jenen, denen ich meine Gewalt entgegenbringe???

Ich finde man tut sich leicht den Amerikanern die Schuld zu geben. Ich bin bekennender Amerika-Hasser. Aber ich finde die Welt ist etwas komplizierter als es uns dieses Micheal Moore Gedankengut versucht zu suggerieren.
 
Mir ist schon bewusst, was damals passiert ist, aber ich würde jetzt nicht an diesem Tag keinen Spass mehr haben können. Sicher tun mir die Opfer leid, aber es war keiner dabei, den ich persönlich kannte, von daher kann ich nicht so viel Leid empfinden wie Leute, die Verwandte oder Freunde etc. verloren haben.

Ich habe heute (bzw. gestern) auch meinen Geburtstag nachgefeiert... *shrug*
 
Als ich das damals im Fernsehen sah mit den Flugzeugen, war ich natürlich auch betroffen. Das waren wir alle. Heute jedoch, nachdem man sich ein bischen schlauer gemacht hat und beginnt die ganzen Umstände zu begreifen, muß man jedoch eingestehen daß die Amerikaner mit ihrer Außenpolitik zum Teil selbst dazu beigetragen haben und damit eine Teilschuld tragen.

Der 11.09 ist für mich heutzutage ein Tag wie jeder andere - das Leben muß weitergehen.
 
Gut.. 2001 bin ich auch vor der Glotze gesessen und hab gestarrt, was da passiert. Aber schon im Jahr danach habe ich mir schon eine andere Meinung gebildet. Tagtäglich sterben Menschen an der Grausamkeit anderer und von den meissten nimmt die Welt keine Notiz.
Wer denkt heute noch an die Opfer der Massaker im Kosovo? Wer erinnert sich heute noch an die Toten der Genozide in Ruanda? Wer macht sich heute noch einen Kopf um die Opfer unter den Ureinwohnern Amerikas? Wer erinnert sich noch an die armen Menschen die gezwungen wurden DSDS oder PopStar zu sehen? Was ist mit den Toten des Khmer Regies in Kambotscha? Wer weint auch nur eine Träne den Menschen nach, die Sadam Hussein zu Beginn seiner Herrschaft ermorden lies? Wer erinnert sich noch an die Kurden die bei einem Giftgas Angriff auf ihre Dörfer starben? Wo sind die Trauerkundgebungen für die Opfer der Genozide im Sudan? Warum ist der Dalai Lama nach Indien ins Exil geflohen und wie viele Tibeter starben bei der Machtübernahme der Chinesen?

Sind diese Menschen es nicht wert, das man sich íhrer erinnert, nur weil sie keinen US-Amerikanischen Pass hatten?

Das am 11.09.2001 Menschen starben ist eine schreckliche Sache, aber sie sind nur einige unter vielen, das wir aber die Sache so public halten liegt daran, das wir uns unter dem Einfluss Amerikas und der Junta der Machthaber dort befinden. Jeder Tote ist nur ein Grund zur Rechtfertigung weiterer Greueltaten, die in Ihrem Namen gemacht werden. Sind wir uns wirklich sicher, das nicht doch irgend eine Einheit der CIA ihre Finger dabei im Spiel hatte? Wer hat die Taliban und Husseins Armee ausgebildet? Jede böse Tat schlägt eines Tages auf den Täter zurück, nur meisst mit weit stärkerer Härte, das ist die Moral der Anschläge auf das WTC.
Ich habe am 11.09 Geburtstag und ich feierte gestern ohne einen einzigen Gedanken daran zu verschwenden. Das ist mein Tag und in den letzten drei Jahren haben es machtgeile, verbohrte, berechnende Soziopathen geschafft ihn mir zu vermiesen. Ich lasse mich nicht mehr zu ihrem Sklaven machen, ich feiere. Ein Mensch ist erst dann wirklich Tot, wenn man sich seiner nicht mehr erinnert. Nicht nur an seinem Todestag, sondern an jedem Tag eines Jahres.

HWC
 
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Ich muss gestehen, dass der gestrige Tag bei mir anfänglich überhaupt keine Beklommenheit ausgelöst hat, was aber auch damit zusammenhängt, dass ich bis gestern in den Walliser Bergen in einem Witerbildungskurs weilte, mich ausgehend davon ganz andere Gedanken bechäftigten.

Am Frühstückstisch sass unsere Gruppe fröhlich wie eh und je zusammen, alberte herum und freute sich ab dem, was der Tag bringen würde. Lediglich unsere Kollegin, Margrit, sass ziemlich nachdenklich am Tisch und brachte kaum einen Bissen herunter. Als wir sie auf diesen ungewöhnlichen Gemütszustand ansprachen, wies sie uns darauf hin, dass heute der 11. September ist und meinte, dass dieser Tag eigentlich kein Freudentag sei. Schlagartig wandelte sich unsere Stimmung und wir stiegen in eine sehr bedächtige, äussert gehaltvolle Diskussion um die Ereignisse in New York und Washington ein. Jeder unsere siebenköpfige Gruppe liess die Ereignisse revue passieren und erzählte, wie er selsbt die Anschläge auf das World Trade-Center und das Pentagon erlebt hatte.

Ich fand das sehr schön. Wir haben nicht polemisiert, sondern dem traurigen Anlass in gebührendem Masse Respekt gezollt. So finde ich das in Ordnung. Man soll die Ereignisse nicht über dramatisieren, aber auch nicht aus dem Bewusstsein verdrängen. Für Schuldzuweisungen ist es zu spät. Dadurch wird niemand wieder lebendig gemacht. Man soll aber auch nicht ausser Acht lassen, dass diese und nachfolgende Katastrophen von einer religiösen Gemeinschaft inszeniert worden ist, die nur eine Sprache versteht: die Sprache der Gewalt.
Mit so einer Gruppierung kann man keinen Frieden schliessen. Der kann man sich höchstens unterwerfen.

Der 11. September löst bei mir keine allzu grosse Beklommenheit mehr aus, wohl aber die Art und Weise, wie der islamische Fundamentalismus den Westen terrorisiert, aus den eigenen Reihen keine Bemühungen sichtbar sind, diesen Wahnsinn zu stoppen.

cu

Bea
 
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