[ Coruscant – Oberen Ebenen – Wingston Tower – Penthouse | mit Giselle ]
Sie hatte ihnen beiden die zweite Chance gegönnt. So wie Giselle es sagte, klang es nach Vergangenheit. Auch die Ereignisse des heutigen Tages schienen daran nicht viel zu ändern. Für die Vahla war die Entscheidung gefallen und sie zeigte kein Bestreben noch einmal darüber nachzudenken. Die gepackte Tasche stand immer noch zu ihren Füßen, das zur Überführung genügende Beweismaterial ihrer geplanten Flucht. Vor ihm, vor dem Mann, der sie liebte.
Exodus verlagerte sein Gewicht unsicher von einem auf das andere Bein. Giselle ging nicht direkt auf seine angeführten Punkte ein, darauf, dass sie sich das Recht nahm über sein Kind zu bestimmen und ihm die größte zweite Chance seines Lebens zu nehmen. Stattdessen rechtfertige sie ihre Entscheidung: Sie wollte nicht den leichten Weg gehen, nicht seine Hure sein. Bei diesem Wort versetzte es ihm einen Stich und er fragte sich unwillkürlich ob sie ihn wirklich so sah: Als einen Mann, dessen einzige Möglichkeit zu bekommen, was er wollte, sein Geld war.
„So ist es nicht, Giselle. Es wäre mir nicht lieber, dich wie eine Hu …“
Exodus brach ab und räusperte sich. Giselle war in ihrem Leben – mindestens in den unteren Ebenen von Coruscant – sicher schon häufig genug eine Hure genannt worden. Er musste und wollte es nicht wiederholen.
„… dich zu bezahlen. Ich liebe dich doch.“
Es schien ihm wert das noch einmal zu erwähnen. Er liebte sie. Wie lange war es her, dass er diese Worte am See im Biotop zu ihr das erste Mal gesagt hatte? Nur wenige Stunden. Die sich überschlagenden Ereignisse auf Coruscant hatten es schon wie eine halbe Ewigkeit scheinen lassen. Das Gefühl der frischen Verliebtheit war von der gepackten Tasche zu ihren Füßen stärker gedämpft worden als es der Virus, der sich auf seinem Heimatplaneten ausbreitete, in diesem Moment vermocht hätte. Die Hektik, die eben noch geherrscht, sowie das Adrenalin und die Energie, die Exodus gepackt hatten, um mit Giselle so schnell wie möglich zu verschwinden, waren einer plötzlichen Betäubung gewichen. Er versuchte es erneut mit einem umständlichen Erklärungsversuch.
„Du bist viel mehr wert als alle meine Verflossenen. Du hast mir den Willen zurückgegeben weiterzumachen. Du hast mir eine Welt gezeigt, die ich vorher nicht kannte: die Welt mit dir. Durch deine Augen sehen die Dinge anders aus. Besser.“
Seine Lippen waren zu einem farblosen Strich zusammengepresst, als er für einen Augenblick schwieg.
„Ich habe Fehler gemacht. Ich weiß das. Mein ganzes Leben lang mache ich schon Fehler und sie scheinen immer nur schlimmer zu werden.“
Das starke Bedürfnis, einfach den kleinen Schritt auf sie zuzugehen und sie zu umarmen, musste er unterdrücken. Er wusste, sie würde es nicht gutheißen.
„Aber ich würde mit dir überall hingehen, Giselle. Ohne Geld, ohne Namen – nur wir beide … und unser Kind.“
Kraftlos lehnte er sich gegen den Türrahmen und sank langsam in die Knie, ihre Tasche nun zum Greifen nah. Es war eine unterwürfige Haltung, wie sie Exodus nur selten einnahm. Sie erhob Giselle in die Position einer Richterin, die über sein Schicksal entschied.
Doch kurz bevor er die Augen niederschlug, blitzte eine Entschlossenheit in seinem Blick auf, die nicht zu seiner Körpersprache passte. Und die unmissverständlich sagte: Du nimmst mir mein Kind nicht.
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Sie hatte ihnen beiden die zweite Chance gegönnt. So wie Giselle es sagte, klang es nach Vergangenheit. Auch die Ereignisse des heutigen Tages schienen daran nicht viel zu ändern. Für die Vahla war die Entscheidung gefallen und sie zeigte kein Bestreben noch einmal darüber nachzudenken. Die gepackte Tasche stand immer noch zu ihren Füßen, das zur Überführung genügende Beweismaterial ihrer geplanten Flucht. Vor ihm, vor dem Mann, der sie liebte.
Exodus verlagerte sein Gewicht unsicher von einem auf das andere Bein. Giselle ging nicht direkt auf seine angeführten Punkte ein, darauf, dass sie sich das Recht nahm über sein Kind zu bestimmen und ihm die größte zweite Chance seines Lebens zu nehmen. Stattdessen rechtfertige sie ihre Entscheidung: Sie wollte nicht den leichten Weg gehen, nicht seine Hure sein. Bei diesem Wort versetzte es ihm einen Stich und er fragte sich unwillkürlich ob sie ihn wirklich so sah: Als einen Mann, dessen einzige Möglichkeit zu bekommen, was er wollte, sein Geld war.
„So ist es nicht, Giselle. Es wäre mir nicht lieber, dich wie eine Hu …“
Exodus brach ab und räusperte sich. Giselle war in ihrem Leben – mindestens in den unteren Ebenen von Coruscant – sicher schon häufig genug eine Hure genannt worden. Er musste und wollte es nicht wiederholen.
„… dich zu bezahlen. Ich liebe dich doch.“
Es schien ihm wert das noch einmal zu erwähnen. Er liebte sie. Wie lange war es her, dass er diese Worte am See im Biotop zu ihr das erste Mal gesagt hatte? Nur wenige Stunden. Die sich überschlagenden Ereignisse auf Coruscant hatten es schon wie eine halbe Ewigkeit scheinen lassen. Das Gefühl der frischen Verliebtheit war von der gepackten Tasche zu ihren Füßen stärker gedämpft worden als es der Virus, der sich auf seinem Heimatplaneten ausbreitete, in diesem Moment vermocht hätte. Die Hektik, die eben noch geherrscht, sowie das Adrenalin und die Energie, die Exodus gepackt hatten, um mit Giselle so schnell wie möglich zu verschwinden, waren einer plötzlichen Betäubung gewichen. Er versuchte es erneut mit einem umständlichen Erklärungsversuch.
„Du bist viel mehr wert als alle meine Verflossenen. Du hast mir den Willen zurückgegeben weiterzumachen. Du hast mir eine Welt gezeigt, die ich vorher nicht kannte: die Welt mit dir. Durch deine Augen sehen die Dinge anders aus. Besser.“
Seine Lippen waren zu einem farblosen Strich zusammengepresst, als er für einen Augenblick schwieg.
„Ich habe Fehler gemacht. Ich weiß das. Mein ganzes Leben lang mache ich schon Fehler und sie scheinen immer nur schlimmer zu werden.“
Das starke Bedürfnis, einfach den kleinen Schritt auf sie zuzugehen und sie zu umarmen, musste er unterdrücken. Er wusste, sie würde es nicht gutheißen.
„Aber ich würde mit dir überall hingehen, Giselle. Ohne Geld, ohne Namen – nur wir beide … und unser Kind.“
Kraftlos lehnte er sich gegen den Türrahmen und sank langsam in die Knie, ihre Tasche nun zum Greifen nah. Es war eine unterwürfige Haltung, wie sie Exodus nur selten einnahm. Sie erhob Giselle in die Position einer Richterin, die über sein Schicksal entschied.
Doch kurz bevor er die Augen niederschlug, blitzte eine Entschlossenheit in seinem Blick auf, die nicht zu seiner Körpersprache passte. Und die unmissverständlich sagte: Du nimmst mir mein Kind nicht.
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