Manius Selgorias
Imperiale Flotte
Manius Kazac Selgorias ist ein menschlicher Offizier im Range eines Captain der Imperialen Flotte. Er gilt als Traditionalist und manchen als Exzentriker. Er führt das Kommando auf der CRV Gladius. Für eine riskante Evakuierung des Generalstabs bei der 6. Schlacht von Corellia wurde Manius Selgorias der Imperiale Stern in Silber verliehen.
Der erste Blick
Manius K. Selgorias ist ein großgewachsener, kräftiger Mensch im Alter von ca. 35 Jahren. Seine 185 Zentimeter und der athletische Körperbau, der wie beabsichtigt in die Uniform eines Offiziers der Imperialen Flotte modelliert zu sein scheint, wirken wie aus einer Werbebroschüre des nächsten Rekrutierungsbüros. Doch ein Blick in das Gesicht irritiert. Das kantige und grobschlächtige Gesicht hat etwas Unwirsches, das nicht so recht in das Bild des glatten Offiziers passt. Sein schwarzes Haar ist fest und störrisch, ebenso der gepflegte, ausladende Oberlippenbart. Die braunen Augen sitzen verhältnismäßig klein über betonte Wangenknochen.
Das Auftreten ist deutlich militärisch. Befehle geben und Befehle nehmen ist Manius sicherlich seit langen Jahren vertraut. Das Gesicht drückt meist Direktheit, Ruhe und pragmatische Unkompliziertheit aus. Wenngleich die erste Vermutung also auch gehörigen Stolz unterstellen dürfte, findet sich das aber nicht sofort bestätigt. Es hat eher den Anschein einer aristokratischen Attitüde, anstatt der typischen Hochnäsigkeit vieler Flottenoffiziere.
Wesensart
Manius K. Selgorias atmet und lebt die Tradition seiner Familie als Geschlecht der Anaxsi, dem Menschenvolk des Planeten Anaxes. Anaxes und seine frühen Besiedler schauen zurück auf Jahrtausende der Raumfahrt und gepflegter Offiziersausbildung an einigen der wichtigsten Zentren militärischer Ausbildung in der Galaxis. Darunter die Republikanische Flottenakademie, die Hochschule für Planetare Sicherheitskräfte und die Anaxes Zitadelle. Manus' Familie entstammt der aristokratisch gebildeten Elite dieses traditionsreichen, militärisch geprägten Planeten.
Wenngleich das Imperium auch in der neueren Geschichte Anaxes wieder als wichtigen Standort der Offiziers- und Pilotenausbildung anerkannt hat, steht Manius Selgorias im Zeichen der Tradition seiner Familie. Das Offizierspatent ist verbunden mit der Einsicht in die Berufung zum vererbten Dienst in der Flotte. Die neuere Indoktination der Streitkräfte und die Ausbeutung der Traditionen durch die Weisungen des Imperators ist kein Geheimnis, kann (muss) aber akzeptiert werden. Genaugenommen gehen die politische Doktrin des Imperiums und die familiäre Tradition für Manius derzeit sehr gut zusammen. Kritische Beobachter bemerken aber eine gewisse herablassende Haltung zum indoktinären Charakter der Offiziersausbildung, wenngleich Manius bisher an seiner Loyalität keinerlei Zweifel gelassen hat.
Charakterstärken und Schwächen
Seine elementaren Charakterzüge sind Disziplin, Geduld und militärische Geschäftsmäßigkeit im alltäglichen Umgang. Hektisches Handeln hält er für unprofessionell, egal wie die Lage steht. Er hat einen gewissen Hang zur Nachsicht gegenüber Fehler oder Schwächen anderer, den er bemüht ist sich abzugewöhnen. Die Sith sehen in Härte Stärke. So passt er sich an. Tatsächlich kann er aber sehr symphatische Züge entwickeln, wenn man ihn abseits des Dienstes kennenlernen darf. Er lacht gern, wenn es guten Anlass gibt, und schreckt vor Freundschaften nicht zurück.
Auf der anderen Seite tendiert er dazu alles selbst kontrollieren zu wollen, und da er das nicht kann, reagiert er in schwierigen Situationen oft über. Wenn seine Geduld (die ausgeprägt ist) einmal reisst, kommt es durchaus zu heftigen Ausbrüchen, denen er mit seiner Größe und Kraft auch bedrohlichen Ausdruck verleihen kann. Ärger über eigene Fehler oder Unzulänglichkeiten richtet sich fast immer gegen andere. Überhaupt kann sein Standesstolz mit Kritik an seiner Person sehr schwer umgehen. Hier kann man sich Manius schnell zum Feind machen. Sein nachtragender Charakter kommt noch hinzu.
Weiterhin ist Manius hochmütig und riskofreudig, nicht zur Freude seiner Untergebenen. Seine engstirnige Erziehung und Ausbildung macht ihn auch für Intrigen und Betrügereien, auch für glatte Lügen ins Gesicht, sehr anfällig. Er steht Nichtmenschen ablehnend, etwas abgehoben, gegenüber, spart sich jedoch Diskriminierungen.
Insbesondere mit jüngeren Frauen die ranghöher und dienstvorgesetzt sind, hat sein Stolz ein ernstes Problem. Gleichzeitig ist er den Frauen generell aber sehr zugeneigt. An der Akademie sorgte das für Gerede, im aktiven Flottendienst hält er sich bewusst zurück.
Zuletzt muss gesagt werden, dass Manius in einem kleinen, geheimen Bund mit Akademieabgängern befreundeter Adelsfamilien steht. Die Verbrüderung fußt auf der Tradition eines alten Patentbundes zu Anaxes. Die jungen Offiziere haben sich lebenslange Treue und Wahrung der Offiziersprinzipien der Zitadelle von Anaxes geschworen. Sollte es jemals dazu kommen diesen Bund gegen die imperiale Befehlskette abwägen zu müssen, ist die Entscheidung nicht eindeutig vorherzusagen.
Fähigkeiten
Manius Selgorias hat keine Ausbildung in der Macht erfahren und wurde auch nie darauf geprüft. Die Frage ist also unbeantwortet. Er spricht die Galaktische Umgangssprache, Hochgalaktisch, Bocce und auf Anraten seines Vaters hat er eher widerstrebend einige Grundlagen des Sith in späteren Jahren erlernt.
Seine Ausbildung ist wechselhaft und ungewöhnlich verlaufen, bedenkt man die traditionsreiche Familie aus der er stammt. Zur Imperialen Flotte beziehungsweise zur Flottenakademie auf Anaxes kam er über Umwege. Ursprünglich nahm Manius eine universitäre Ausbildung für das Administratorum Regionatum auf. Organisationsentwicklung, Rechtshandeln der Verwaltung und Verfahrensweisen der System- und Sektorenkontrolle waren seine Schwerpunkte. Diese Erstausbildung war einem Zwist mit dem Vater geschuldet, der lange Jahre anhielt. Erst als Manius im Studium erkannte, wie sehr die imperiale Indoktrination Anteil an den Organisationsprinzipien der Verwaltung hatte, verlor die Administration an Attraktivität für ihn. Da war er schon 23 Jahre alt, als er seinen Abschluss in Imperialer Administration über das Thema „Flottenlogistik und planetare Administration unter Bedingungen des Aufstandes“ schrieb. Erst dann ersuchte er, mit Unterstützung seines Vaters, um Aufnahme in die Flottenakademie. Dort beschritt er den Weg zum Offizier der Imperialen Flotte nach altem Brauch. Sein Vorstudium drängte ihn zuerst in die Gebiete der Ordonanz und Unterstützung sowie Flottenlogistik, doch bald kam der Ehrgeiz durch. Er konzentrierte sich auf die Abteilungen Administration und Taktik der Flotte sowie natürlich auch Kommando und Kampfordnung. Führung, Raumkampf mit Großschiffen im Verband, Instandhaltung und Stabskommunikation sind also Schwerpunkte unter seinem aktuellen (und ersten) Kommando.
Darüberhinaus ist Manius Kazac Selgorias an Blasterwaffen und Säbel ausgebildet. Das Familiensäbel mit Portepee führt er (entgegen der Dienstordnung) auch auf Deck, sofern Feindkontakt für eine Mission als wahrscheinlich gilt. Bisher hat sich niemand beschwehrt, oder aber, man lässt ihm die Eigenheit eines Offizierssohnes aus Anaxes durchgehen. Als besondere Kenntnis kann eine vertiefte Beschäftigung mit Sanitätsdienst und Verhalten im Vakuum (Bergung, Rettung, Kampf) betont werden.
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