Heute mal zwei Filme aus der Reihe "MK goes Italo-Trash":
Fireflash - Der Tag nach dem Ende
Story: Wir schreiben das Jahr 2019, in dem nur wenige einen Atomkrieg überlebt haben. Die guten Amerikaner kämpfen gegen die bösen Euraker. Das Erbgut der verbliebenen Frauen ist dermaßen geschädigt, daß sie keine Kinder mehr gebären können. Irgendwo in Manhattan soll es aber eine Frau geben, die noch fruchtbar ist, doch Manhattan wird von den Eurakern kontrolliert. Also wird Flash beauftragt, sich mir zwei Helfern durch Manhattan zu schlagen und die Frau zu finden und zu retten.
Meinung: Der Film entstand 1983, als sich die Italiener ständig bekannte Filme zum Vorbild nahmen und ihren eigenen Abklatsch drehten. So entstand in so ziemlich jeder italienischen Kiesgrube, in jedem Steinbruch, ein Italo-Mad Max. Auch bei Fireflash ist nicht zu übersehen, welche Filme den Machen gefallen haben: "Die Kkapperschlange", "Mad Max", "Planet der Affen" und auch ein wenig "Blade Runner". Zu Beginn macht der Film und Titelheld Flash erst mal auf Mad Max, ehe man sich dann kräftig bei "Die Klapperschlange" bedient und den Film recht einfallsreich zusammengeklaut hat. Interessanterweise erinnert die Story aber auch an "Children of Men".... ich frage mich, ob die Autoren des Film zufällig mal Fireflash gesehen haben. Aber egal, Fireflash imho der beste Italoablatsch dieser Art. Kein Wunder, denn dieser Film war teuer. Nein, nicht wirklich. Man sieht aber schon, daß das Budget doch größer als bei vergleichbaren Filmen war. Die Modellaufnahmen sehen nicht besonders echt aus, aber das apokalyptische Szenario kommt doch ganz gut rüber. Das zerstörte Manhatten sieht recht gut aus, obwohl nur ein paar Schrottplätze usw. verwendet wurden. Der Film bietet ein paar ordentliche Make-up Effekte, nur als Flash und Co auf Big Ape (George "Man Eater" Eastman als Halbaffe in sowas wie einem Piratenkostüm.... das muß man gesehen haben!) treffen, war nur noch Geld für eine ordentliche Maske da. Italo-Legende Eastman mußte sich damit zufriedengeben, sich ein paar Haare und eine dicke Nase ankleben zu lassen.
Der Film läuft ca. 92 Minuten und ist absolut unterhaltsam. Die Story ist gar nicht mal schlecht, man kann ständig raten, wo die Macher die Idee geklaut haben und der Film wird nicht langweilig. Italo-Trash vom Feinsten! CMV-Laservision bietet den Film erstmals Uncut (ist relativ blutig) und in einer herrlichen Box im Retro-Look, die wie ein 80er Jahre Video aussieht.
8 von 10 Trashpunkten (und "Trashpunkte" ist wörtlich zu nehmen, man muß sowas mögen....)
Woodoo - Die Schreckensinsel der Zombies
Story: Ein Segelboot dümpelt vor New York vor sich hin. Die Küstenwache untersucht das Boot und wird dabei von einem Zombie angegriffen. Besitzer des Bootes ist Dr. Bowles, der seit Monaten auf einer Insel verschollen ist. Also macht sich dessen Tochter Ann (Tisa Farrow, die Schwester von Mia Farrow!) und der Journalist Peter West (Ian McCulloch) auf den Weg zur Insel.
Meinung: Lange nicht gesehen gehabt, aber in guter Erinnerung. "Woodoo" aka "Zombi 2" gilt als bester italienischer Zombiefilm, und das auch zurecht. Der Film funktioniert tatsächlich als "Dawn of the Dead" Prequel und schon die Musik geht ins Ohr. Irgendwie schlecht, aber auch gruselig. Der Film ist ziemlich hart, baut eine gute Atmosphäre auf und hat tatsächlich auch sowas wie eine Story! Die Szenen auf der Insel sind wirklich gut gemacht, hier kommt so richtig die nötige Gruselstimmung auf. Bemerkenswert ist auch das Make-Up der Zombies. Das Budget war klein, also wurde hier größtenteils mit Lehm gearbeitet. Und das mit Erfolg, denn selten sahen lebende Tote so gut aus. Bekannt ist ja vor allem die Szene mit Unterwasserkampf zwischen einem Hai und einem Zombie. Gut in Szene gesetzt und gefilmt, wenn auch eher überflüssig. Das wird eigentlich nur noch von der Taucherin getoppt, die lediglich mit den Flaschen auf dem Rücken und einem knappen Bikinihöschen auf Tauchgang geht, nur damit man auch mal schnell die Brüste ins Bild halten kann.
Meiner Meinung nach wirklich
der italienische Zombiefilm. Auch das Cover ist gelungen, auch wenns im Film ein paar Zombies weniger sind.
8 von 10 Holzsplittern