Hm... lass mich überlegen, ich habe ca. 150.000 km unfallfrei, meine Bessere Hälfte ca. 300.000 und meine Mutter so an die 600.000 ohne selbst verschuldeten Unfall (diejenigen Unfälle, wo uns jemand hinten drauf gefahren ist, weil er nicht auf Abstand und Geschwindigkeit achtete lasse ich großzügiger Weise außen vor). Darf ich jetzt die genannten Personen als bessere Fahrer ansehen? Ganz ehrlich, ich würde mich selber und auch die meisten anderen Personen, unabhängig von den gefahrenen Kilometern nicht als gute Fahrer bezeichnen, da die meisten Fahrer einfach nicht in jeder erdenklichen gefährlichen Situation waren. Sicherlich kann man das in Fahrsicherheitstrainings üben, aber auch da gibt's nur Standardsituationen. Außerdem muss man auch unterscheiden WO die Kilometer gefahren wurden. Statistisch gesehen gibt es auf Autobahnen weniger Unfälle (allerdings die schwereren), weil nichts von rechts und links kommt, auch von gegenüber nicht (zumindest in höchst seltenen Fällen...). Fährt man immer bekannte Strecken ist das auch nicht sonderlich schwierig - irgendwann kennt man alle Schlaglöcher beim Namen. Das sind alles Kriterien, die in eine objektive Beurteilung der Fahrkünste einspielen und die man wohl nur mit einem penibelst geführten Fahrtenbuch nachweisen kann.
Vor allem glaube ich niemandem, der nichtmal die Spur halten kann, dass er ein guter Fahrer ist
@Jedi: Mumpitz, in einer 30er Zone darf ich auch um 4 Uhr nachts erwarten, dass da keiner mit 150 km/h angerauscht kommt. Auch der Geräuschpegel ist kein Argument dafür, dass ich mich vor einem solchen KFZ hüten muss, wenn man bedenkt, dass es eine bestimmte Bevölkerungsgruppe gibt, deren KFZ sich auch im Leerlauf anhören wie 10 Presslufthammer. Außerdem ist nicht jeder mit der Gabe der genauen Einschätzung der Geschwindigkeit eines näher kommenden KFZ gesegnet, wie Du es vielleicht bist. Vor allem Kinder haben keine, absolut keine Ahnung wie schnell ein KFZ ist und ob sie es noch über die Straße schaffen. Ich fahre seit über 6 Jahren selber und bin praktisch im Auto aufgewachsen, aber mir fällt es auch schwer einzuschätzen wie schnell ein KFZ ist, wenn ich zu Fuß bin (ich werde jegliche Anspielungen darauf, dass ich zum Führen eines KFZ ungeeignet bin höflichst überlesen - ich kann nicht in jeder räumlichen Kategorie denken, sehen und einschätzen, das ist Fakt). Vor allem Nachts ist es für viele Leute ein Problem einzuschätzen wie schnell ein Fahrzeug ist. Und hier nochmal: Als Fußgänger muss ich absolut nicht erwarten, dass jemand in einer 30er Zone 150 km/h fährt!
Zur Geschwindigkeit an sich, ich fahre in der Regel plus 10 nach Tacho. Ich habe 2 Strafzettel kassiert, ein mal wurde ich in Österreich zu schnell geschätzt und ein mal in den Niederlanden mit 6 km/h zu schnell in einer 80er Begrenzung geblitzt. Bei der Schätzung bin ich immernoch der Ansicht, dass das unrechtmäßig war und ich nicht wirklich viel zu schnell war (sie standen fieser Weise hinter einer Kurve direkt am Ortsschild), aber wenn 2 Polizisten A sagen, dann wird mir keine mein B glauben - obwohl es ja sooo wahrscheinlich ist, dass eine 17jährige mit der Mutter neben d'ran 20 km/h zu schnell ist... Und bei Holland... Mei, einige Länder sind halt pingeliger als Deutschland, wo idR erst ab 10 km/h zu schnell geblitzt wird.
Ich hab in einer polnsichen Großstadt meine Fahrschule gehabt und da ist man ein Verkehrshindernis, wenn man keine 70 in der Stadt fährt, von daher fahre ich in Polen etwas anders, als hier. Allerdings ist es dort etwas gefährlicher zu schnell zu fahren, weil a) die Straßen oftmals schlechter sind, b) auf allen Straßen alles färht - inklusive Fahrrädern, Fußgängern und Pferdekutschen - und c) zu den schlecht beleuchteten Vorgenannten schlecht beleuchtete KFZ hinzu kommen. Allerdings werden sie jetzt auch in Polen etwas pingeliger. Hat schon damit angefangen, dass sie die Geschwindigkeit in Städten von 60 auf 50 gesetzt haben. Naja, man ist immernoch ein Verkehrshindernis, wenn man keine 70 fährt.
Das hat leider bei mir vor der Haustüre dazu geführt, dass eine Mutter vor den Augen ihrer Tochter überfahren wurde, weil jemand in einem Wohngebiet meinte mit 100 durchfahren zu müssen. Tjä, der Fahrer hat die Frau hinter dem Fahrzeug zu spät gesehen und, dass andere Leute am Zebrastreifen hielten, hatte ihn auch nicht weiter beeindruckt. Nein wie unvernünftig durch ein Wohngebiet mit 100 durchzubügeln. Oder doch unvernünftig am Zebrastreifen zu meinen, dass die Autofahrer anhielten? Naja, ok, in Polen schon
