Agamar

Blutfeuer

Kleiner Ungeduldling!
Agamar
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[Infos zum Planeten: Agamar (dt.) ]

[Zugehörigkeit: Republik ]


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-- Outer Rim | Lahara Sektor| Mirgoshir System | Orbit um Agamar | Mc-18 Frachter „Old Iron“ | Joras, Harun(NPC) --


Nicht ganz spurlos ging das Ruckeln des alten MC-18 Frachters eines befreundeten Händlers von statten, als sie den Hyperraum im Migoshir-Systems des Lahara-Sektors verließen. Anders gesagt, Joras hatte das Gefühl, wieder durchgeschüttelt zu werden. Der Blinde verzog ein wenig die Miene, als er wieder dieses leichte Unwohlsein wie in jedem Schiff verspürte. Er würde sich wohl nie an diese fliegenden Metallhaufen gewöhnen können, aber zumindest, kam er langsam besser mit ihren Gegebenheiten klar. Vielleicht war es der Wille der Macht, dass Harun – ein alter Freund aus seiner eigenen Kindheit – ihn in seinem Quartier etwas in Ruhe lies, wohlwissend, dass sein alter Jugendfreund die Stille noch für einige Stunden genießen konnte. Die vermeintliche Stille, wenn man von dem ganz leisen Brummen der Bremswerke und den weiteren Bauteilen absah, welche nun ihren Dienst zuverlässig erledigten und das Schiff wieder auf Normalgeschwindigkeit brachten. Soweit dies zumindest Joras aus den Geräuschen herausdeuten konnte, denn Ahnung von Schiffen und deren Technik hatte er nicht. Und wieder war es da, dieses Gefühl, dass ihn eine unsichtbare Kraft nach hinten zog. Wenn auch nur für einige Sekunden, es war fast nicht spürbar, aber dennoch existent. Joras war für einen Moment sichtlich verwirrt, seine Augenbrauen hatte er etwas zusammen gezogen – auch wenn man das hinter der Binde wahrscheinlich von außen nicht wahrgenommen hätte. Er erwartete erneut dieses Gefühl, welches nicht wieder eintrat.


Mit geduldigen, fast routinierten Griffen ertastete Joras das Datapad, welches vor ihm lag und folgte für eine Weile nachdenklich den Konturen. Den Ausprägungen und den Höhen und Tiefen dieses Materials, der zum Teil rauen und zum anderen Teil glatten Beschaffenheit. Zunächst hatte er sich die Audiofile nach seiner Meditation in dem Quartier der Raumstation im Orbit Coruscants nur flüchtig angehört, grob um zu wissen, um was es denn genau geht. Es war mehr als eine Audiofile, sein erster eigener Auftrag und auch ein garnicht so Unwichtiger. Der Fast Ritter beschloss unterdessen mit gerunzelter Stirn, sie noch einmal anzuhören. Vielleicht hatte er etwas überhört gehabt und es gab noch genug Zeit, die optionalen Unterlagen durchzugehen.



„Missionsbriefing Agamar

Auf dem Planeten Agamar ist es kürzlich zu größeren Unruhen gekommen. Abseits der Hauptstadt Calna Muun, auf dem nördlichen der abgewandten Kontinente, befinden sich zwei Bevölkerungsgruppen (die Nymbari und die Kryllianer) schon seit Jahrzehnten in einem Konflikt, der bis vor kurzem noch durch diplomatische Bemühungen unter Kontrolle gehalten werden konnte. Weshalb der Konflikt letzten Endes entstand, weiß heute niemand mehr und ist für Eure Mission auch nicht sonderlich von Bedeutung.

Die Kurzfassung der frisch eskalierten Unruhen lautet, dass die Kryllianer eine Kleinstadt in Nymbar nahe der Landesgrenze angriffen, welche in ihren Augen rechtmäßig zu Kryllia gehört. Bei diesem Angriff und dem darauffolgenden Vergeltungsschlag von Seiten der Nymbari gab es viele Tote und Verletzte, und die Regierung Agamars hat uns um Hilfe gebeten - vor allem unter dem Gesichtspunkt, dass der Konflikt womöglich gerade erst begonnen hat. Ihr seid kein Heiler, doch habt ihr bereits viel Erfahrung auf diesem Feld sammeln können und Talent dabei gezeigt. Wie Euch sicher bekannt ist, sind alle ausgebildeten Heilerinnen und Heiler des Ordens im Kampf gegen das C-Virus verwickelt, daher haben wir uns entschieden, Euch auf diese Mission zu entsenden. Sollte es notwendig sein und eine der verfeindeten Gruppen auf Euch zukommen, bitte ich Euch, Euch auch diplomatisch in das Geschehen einzubringen. Ansonsten aber lauten Eure Befehle, so gut wie möglich Hilfe zu leisten und die medizinischen Bemühungen beider Kontrahenten zu unterstützen. Die Lage vor Ort unterliegt aktuell einer Waffenruhe, kann aber jederzeit wieder in Kriegshandlungen ausarten.
Weder Nymbar noch Kryllia sind sonderlich große oder bevölkerungsreiche Länder Agamars, doch jedes Leben ist kostbar und verdient es, unseren Einsatz zu erfahren. Achtet auf Eure Umgebung, vertraut auf Eure Instinkte und haltet Euch an Eure bisher erfahrene Ausbildung.

Anbei noch weitere Unterlagen, Nachrichtenartikel, geografische Profile und sonstige hilfreiche Dokumente.
Möge die Macht mit Euch sein!

Eleonore Ta'Asul“



Mit einem leisen Knacken verabschiedete sich diese Soundfile wieder zurück auf ihren Speicherplatz und lies Joras etwas nachdenklich zurück, bis ihn ein leises Piepen wieder aus seinen Gedanken heraus riss. Die optionalen Files waren entsprechend aufgearbeitet, so dass Joras die Schrift auf dem Display des Datapads ertasten konnte. Es waren nichts anderes als Punkte, feine Erhebungen, selten erfühlbare Linien für Zeichen oder Landschaften. Vorallem jedoch, waren es Formen, welche Joras als Objekte erkennen konnte. Ansich erfuhr er jedoch eines, nämlich dass diese Welt sowohl fruchtbare Wälder als auch karge Steinlandschaften besaß. Offenbar war Agamar nur wenig erforscht worden, die verbreitesten Bevölkerungsgruppen wurden in Beschreibungen zwar grob angerissen, aber Kultur, Lebensarten als Solches, aber auch besondere Merkmale des Planeten wurden kaum bis garnicht erwähnt. Joras seufzte bei diesem Gedanken, wäre er vielleicht unter anderen Umständen hier, dann hätte er sicherlich mehr darüber erfahren können. Aber die Macht hatte ihm vielleicht auch diesen Weg zugedacht. Selbst Dossiers wichtiger Kontaktpersonen waren vorallem in Brailleform durch das Datapad übersetzt worden und wahrscheinlich sogar am Wichtigsten. Dabei verzichtete das kleine technische Helferlein darauf, das Bild beschreiben zu wollen, was Joras durchaus gelegen kam. Denn Vorstellen konnte er sich unter diesen Beschreibungen nämlich nicht sehr viel.



Einige Stunden später....




--Outer Rim | Lahara Sektor| Mirgoshir System | Agamar | Nördlicher Kontinent | Auf dem Weg zum Lazarett | Joras, Speederpilot--


Joras spürte den kalten Wind auf seiner Haut, welcher ihn frösteln lies. Das Brummen der Speedertriebwerke riss ihn bisweilen immer wieder aus den Gedanken raus, welche eher dem Revue passieren seiner Ausbildung galten. Nun war es also soweit, der erste eigene Auftrag. Und dazu noch in einem Kampfgebiet. Es war eine Herausforderung – sowohl für seinen eigenen Ausbildungsstand als auch aus persönlicher Sicht. Ein süßlicher, aber natürlicher Geruch stieg dem Blinden in die Nase -wahrscheinlich stammte er von Bäumen und frischem Regen. Oder es hatte vor seiner Ankunft geregnet. Joras runzelte die Stirn und hob eher leicht den Kopf an, bevor ihn eine unsichtbare Kraft nach links zog und ihn etwas unangenehm in die linke Seitenwand des Speeders drückte. Jetzt wußte er wieder, warum er das Fliegen und das Speederfahren so verabscheute. Wieder wurde dem Jedi leicht schwindelig, und erneut zerrte die Schwerkraft ihn zu den Seiten. Innerlich schüttelte sich Joras, und betete dabei zu der Macht, dass sie bald da wären. Im Lazarett, und Joras hoffte, dass er darauf gut vorbereitet war. Aber konnte man das denn überhaupt sein? War er es denn gewesen, als er im Lazarett auf Tripple Zero gegen das C-Virus gearbeitet hatte? Auch hier in einem Feldlazarett würden die Möglichkeiten der Heilenden Hallen des Jedi Tempels nur sehr eingeschränkt zur Verfügung stehen. Wie auch einst in den unteren Ebenen Coruscants.

Erst spät bekam der Blinde mit, dass der Speeder seine Geschwindigkeit verringerte und dann nach ein paar weiteren verrinnenden Sekunden (die Joras mal wieder wie Minuten vorkamen) zum Stehen kam. Lautes Gewirrwar von Stimmen kamen ihm frontal entgegen und Joras tat gut daran, erst einmal keine Miene zu verziehen – obwohl es bei diesen vielen Stimmen eben deutlich schwerer war, sich auf Eine zu fokusieren. Übung daran hatte er allerdings genug und so kam es, dass sich ihm eine Schwester namens Zisha vorstellte, welche ihn grob einweißen sollte. Joras bat allerdings das Du an, als er mit der Respektfloskel für einen Ritter angesprochen wurde – Meister. Zu seinem Glück, wenn man dies denn so nennen konnte – wurde das jedoch dankend angenommen. Er war eben noch kein Ritter, aber vielleicht war diese Art der Beförderung garnicht mehr so weit weg. Aber dieser Gedanke hatte Zeit, es gab Wichtigeres zu tun.

Schwester Zisha, welche aus dem Smalltalk zu entnehmend, wohl eine Eingeborene war, aber von einem benachbarten Kontinent kam, wies den Blinden so gut es eben ging in die örtlichen Begebenheiten ein. Sie erzählte auch über diverse Krankheitsfälle, Verletzungen, Dinge um eben dem Jedi zumindest einen gewissen Einblick auf das zu geben, was ihn hier zu erwarten hatte. Joras hingegen, ER war eher wortkarg, und zugegeben, was hätte er denn dazu sagen sollen? Es handelte sich eben vorallem um Eines und das waren Informationen, welche durchaus für die Arbeit hier von Wert waren.




--Outer Rim | Lahara Sektor| Mirgoshir System | Agamar | Nördlicher Kontinent | Feldlazarett | Joras, Schwester Zisha, diverse Krankenpfleger, Ärzte und Verwundete--


Ich hab absichtlich das Postende mal so offen gehalten :)
 
Agamar - nördlicher Kontinent - Grenzgebiet zu Kryllia, nymbarer Seite - Feldlazarett, draußen - Joras, Zisha, NPCs

"...und da drüben dann das Versorgungszelt. Keine Sterneküche, aber es hilft beim Überleben. Dahinter die Unterkünfte für das medizinische Personal."
Die mehr oder weniger genutzt wurden, je nachdem, wie die Lage der Verletzten aktuell war. Die Akutversorgung war momentan wieder am Abflauen, aber Zisha glaubte nicht daran, dass diese brüchtige Waffenruhe lange anhalten würde, vor allem, weil sie um Mitternacht auslaufen würde und bisher nicht verlängert worden war. Jetzt, wo der Konflikt nach so vielen Jahren wieder eskaliert war, würde es schwer sein, die beiden Länder zu stoppen. Sie persönlich stand ja eher auf der Seite Nymbars, schließlich hatte Kryllia den Konflikt hochkochen lassen, aber am Ende behandelten sie hier selbstverständlich Angehörige beider Nationen. Und Gründe zur Eskalation hatte es auf beiden Seiten gegeben.

"Aktuell gilt noch die Waffenruhe, wie du vielleicht weißt, aber schon heute um Mitternacht kann es vorbei sein. Vielleicht schaffen die Diplomaten noch eine Verlängerung, aber..." Zisha zuckte mit den Schultern. Sie war medizinisches Fachpersonal, keine Unterhändlerin. "Momentan haben wir noch genug medizinische Vorräte, aber je nachdem, wie sich alles entwickelt, könnte es irgendwann knapp werden, wir werden sehen. Das beste hoffen, das schlimmste erwarten."

Sie blieb stehen und überlegte kurz, ob sie etwas vergessen hatte - aber falls ja, konnte sie das noch gut nachholen und jetzt sollte sie langsam eigentlich wieder etwas tun. "Die meisten Ärztinnen und Ärzte sind ganz okay, nur von Dr. Ra'tush solltest du dich etwas in Acht nehmen, er ist fürchterlich jähzornig. Wie war deine Reise, möchtest du dich erst einmal ausruhen oder gleich mit etwas Praxis loslegen, dir die Patienten mal ansehen? Oder hast du Hunger? Falls du gleich anfangen willst, kann ich dich mit in meinen Bereich nehmen und du kannst dich umsehen. Ich habe ehrlich gesagt keine Ahnung, wie ein Jedi arbeitet, du bist der erste, den ich treffe, daher... sag ruhig, was du brauchst, ich versuche, es zu besorgen." Ein bisschen nervös war Zisha ja schon - sie sprach hier gerade leibhaftig mit einem echten Jedi. Diese Personen waren normalerweise nur Teil von Geschichten, und nun erklärte sie gerade einem, wo er seine Suppe finden würde. Absurd. Wenn sie das ihrer Mutter erzählen würde, sie würde es nicht glauben. Und ihre Nichte würde garantiert ein Autogramm wollen und ein Holo. Nun, vielleicht war dafür irgendwann Gelegenheit, jetzt würde sie den Mann sicher nicht damit überfallen.

Agamar - nördlicher Kontinent - Grenzgebiet zu Kryllia, nymbarer Seite - Feldlazarett, draußen - Joras, Zisha, NPCs
 
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Es war irgendwie erfrischend, nach dieser längeren Flugzeit, wieder festen Boden unter den Füßen zu spüren. Auch wenn der Anlass dafür weniger erfreulich war, denn immerhin war dies eine mobile Versorgungsstation. Das Gewusel auf diesem Fleck blieb auch Joras nicht verborgen und er musste nicht einmal die Macht nutzen, um dies zu erkennen. Die Geräusche und die verschiedensten Gerüche reichten ihm dabei vollkommen. Alles in Allem erinnerten ihn die schmerzhaft stöhnenden Geräusche, das dumpfe Getrampel auf dem Boden und die gelegentlichen Huster doch sehr an das Lazarett auf Coruscant in den unteren Ebenen. Der feine Unterschied war jedoch, hier gab es wenigstens Frischluft. Joras neigte nur etwas den Kopf mit der beigen Augenbinde nach unten und lauschte weiterhin Zishas Worten, während er ihr folgte. Er würde wohl dem Geruch zur mobilen Feldküche folgen müssen, und das Essen würde sicherlich sehr einfach, aber ausreichend sein. Es war nichts, wofür man sich hätte schämen müssen, Zweckmäßigkeit konnte – nüchtern betrachtet – in manchen Situationen eben deutlich sinnvoller sein. Die meisten Bewohner der oberen Schichten hatten diese Ansichten vergessen, denn Credits und Status regierten nunmal die Galaxis. Ein Teil von Joras war durchaus froh darüber, dass der Weg der Jedi diese Eigenschaften möglichst negierte und sie durchaus angehalten waren, möglichst sparsam oder ganz ohne Objektabhängigkeit zu leben. Pragmatisch und Joras – er störte sich daran nicht. Der Padawan runzelte die Stirn, als ihm ein süßlicher Geruch in die Nase stieg. Würzig, süßlich, aber keineswegs unangenehm – das musste wohl die Küche sein, welche Schwester Zisha bereits zuvor erwähnt hatte. Und offenbar war, wenn Joras seinen Ohren vertrauen konnte, hier das Brummeln und die Geräuche des Schmerzes eben deutlich weniger. Hingegen war ein leises Blubbern dahingehend direkt vor ihm sehr deutlich zu vernehmen. Der Chalactaner runzelte nur fragend die Stirn, doch Zisha kam bereits auf die Waffenruhe zu sprechen. Langsam nickte Joras.


Die Diplomatie wird allerdings Zeit brauchen und der Nachschub…Coruscant ist mit dem C-Virus aktuell sehr stark ausgelastet. Vielleicht wäre es nicht falsch, sich nach alternativen Quellen umzuhören, damit man Lieferengpässe überbrücken könnte?


Joras seufzte, denn es waren leider nun mal keine guten Nachrichten, welche er hier überbrachte. Doch leider war es die Wahrheit, oftmal unschön und abstoßend, aber leider auch genauso eine pragmatische Schlussfolgerung. Allerdings gab es einem die Möglichkeit, auch dahingehend die Richtung der Zukunft teils dramatisch zu ändern, hier in diesem Falle von Bacta. Die meisten medizinischen Frachtlieferungen wurden derzeit in Coruscant gelöscht, und ja, Joras wußte genau, dass der Stadtplanet diese Lieferungen dringend benötigte. Doch man riskierte damit die medizinische Versorgung kleinerer und meist unbekannter Welten, und raubte vielleicht Millionen die eigentliche Lebensgrundlage. Das würden vielleicht sogar jähzornige Ärzte ebenfalls so sehen, auf welche Schwester Zisha zu sprechen kam. Eine Charaktereigenschaft, welche man nicht gänzlich ablegen aber zumindest ansatzweise zu besänftigen versuchen konnte. Aber vielleicht würde Joras diesen Mann noch kennenlernen, wenn es denn die Macht für ihn vorsah. Zisha erkundigte sich nach dem Verlauf seiner Reise und Joras huschte nur ein leichtes Schmunzeln über die Lippen, bevor er dann sanft und kaum merklich den Kopf schüttelte.


Ich konnte bei meiner Anreise ein wenig ausruhen, das sollte für die nächsten Stunden reichen. Bis Mitternacht dürfte nicht mehr viel Zeit sein, daher wäre es durchaus sinnvoll, wenn wir sofort anfangen. Allerdings möchte ich mich noch für die Einweisung bedanken, Schwester Zisha.

Joras wollte nicht noch mehr eventuelle erste Behandlungen hinauszögern oder eben die Möglichkeit, Verwundeten zu helfen indem er im Grunde erst einmal sich selber versorgte. Der Gedanke, er kam ihm einfach so fremd vor. So falsch, es war doch wichtige Zeit, welche verloren ging. Der Blinde spürte, wie sich Zisha langsam von ihm zu entfernen begann – hin zu leicht bis etwas stärker flackernden Auren, was Joras erneut leicht die Stirn runzeln lies. Dies schienen wohl einige Verletzte zu sein, aber interessanterweiße waren es laut Zishas Worten nicht die Verwundeten mit der höchsten Priorität, sondern es handelte sich meist um einfachere Verletzungen, welche aber ständiger Pflege wie Verbands- und Salbenwechsel bedurften. Wenn man bedachte, dass hier wohl die meisten Vorräte für die Behandlung verbraucht wurden, war die Wahl schlichtweg für den jungen Chalactaner nachvollziehbar. Er griff nur ein wenig in die Macht hinaus, wie er es einst gelernt hatte von Alicia und versuchte, sich zumindest einen kleinen Überblick über die Lage zu verschaffen und die Verletzungen grob zu klassifizieren. Zumindest waren sie nicht lebensbedrohlich.





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Zisha zuckte mit den Schultern. "Ehrlich gesagt, ich bin nicht so drin, was Nachschubregelungen angeht, das machen die Chefs. Sinnvoll wäre es vielleicht schon, aber ich kann mir gut vorstellen, dass sie schon dran sind. Ist bestimmt nicht so einfach aktuell... Immerhin herrscht gerade kein galaxisweiter Krieg, das hilft vermutlich." Bedeutete immerhin, dass es insgesamt weniger Kriegshandlungen gab und man die medizinischen Güter unter weniger Konflikten aufteilen musste.

Ein wenig unangenehm war es Zisha allerdings schon, dass sie von dem Thema keine Ahnung hatte vor einem Jedi, aber selbst, wenn Joras eine Lüge nicht hätte sofort entlarven können (als Jedi wusste er das bestimmt), ihn anzulügen kam nicht in Frage. Er war schließlich ein Jedi!

Sie nickte verständnisvoll, als er auf seine Reise zu sprechen kam, in dem Moment die Tatsache, dass er es nicht sehen konnte, völlig vergessend. Als Joras sich bei ihr bedankte, wurde sie leicht rot. "Oh, das war doch selbstverständlich", zuckte sie mit den Schultern. "Immerhin seid Ihr... Bist DU ja den weiten Weg hergekommen, um uns zu unterstützen, wofür wir sehr dankbar sind. Ehrlich gesagt haben die meisten von uns nicht gedacht, dass wir angesichts der Lage auf Coruscant diese Hilfe bekommen würden. Umso erleichterter sind wir, dass du da bist."

Es fühlte sich wirklich etwas seltsam an, mit einem Jedi per Du zu sein, aber sie würde einem Mitglied dieser Ordens einen solchen Wunsch nicht abschlagen.

"Gut, dann lass uns gleich rübergehen."

Zisha betrat kurze Zeit später das große Lazarett und bog in den linken Tunnelgang ab, der zu den leichteren Verletzungen und groben Fleischwunden führte. Das hier war aktuell ihr Bereich, und es machte Sinn, hier zu starten. Joras konnte seine Energie bei einem der schweren Fälle aufbrauchen - oder aber viele kleinere behandeln, die dann vielleicht sogar schnell entlassen werden konnten und Platz machten, falls die Waffenruhe in ein paar Stunden endete. Außerdem bekam er vielleicht so eher ein Gefühl dafür, wie es hier lief.

Sie führte ihn zu einem Kryllianer. Die meisten Verwundeten stammten aus Nymbar, aber auch Personen des benachbarten Staates waren hier anzutreffen. Beim Behandeln gab es keinen Unterschied und keine Landesgrenzen, jedes Leben zählte, ohnehin war dieses Lazarett mit Hilfe der agamarianischen Planetenregierung errichtet worden und somit für alle zugänglich.

"Schusswunde am linken Oberschenkel mit begleitender Blutung und möglichen Frakturen des Oberschenkelknochens, wir konnten dies noch nicht abschließend feststellen, da er auf der Prioritätenliste recht weit unten ist. Er hat vermutlich starke Schmerzen, aber wir sind sparsam mit den Schmerzmitteln. Müssen wir sein."

Es tat oft weh, nichts tun zu können und die Leute leiden lassen zu müssen.

"Wir haben die Blutung natürlich versucht zu stoppen, aber sie ist groß und die Wunde offen. Vielleicht könnt Ihr... Kannst du mehr für ihn tun, als wir es können."

Zisha wusste nicht genau, was für Jedi einfach oder schwer war, aber eine Schusswunde zu versorgen war sicher leichter, als Schrapnellen aus einem offenen Thorax zu entfernen und diesen dann zu schließen?

Agamar - nördlicher Kontinent - Grenzgebiet zu Kryllia, nymbarer Seite - Feldlazarett, draußen - Joras, Zisha, NPCs
 
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