Star Wars ist größer geworden als die 6 Filme und GL (und das ist auch gut so).
Dieses Statement sollte schon zeigen, dass ich 100% EU-Fan bin. Dass soll nicht bedeuten, dass ich 100% des EUs mag (oder davon in höchstem Mase verzückt bin), sondern nur dass ich es akzeptiere (wie ich auch in meinen Augen dämliche PT-Einfälle akzeptiere).
Zwar hat GL die Filme entworfen aber erst durch das EU wurde die Gffa lebendig. Durch den tieferen Einblick den die Bücher, Comics, Spiele, etc. bieten, kann man sich mehr in die Gffa (und nicht nur in die "Anakin-Skywalker-Story") hineinversetzen und diese erleben. Man ist nicht mehr auf die ca. 40 Jahre Filme und auf die 8 Hauptpersonen beschränkt.
Zwar geht es in den FIlmen (hauptsächlich in der PT) um den "Auserwählten", dennoch ist dies nicht mehr die heutige Definition von SW (jedenfalls nicht meine). Es ist die Gesamtheit dieser sehr gut ausgearbeiteten neuen Galaxie mit ihren eigenen Vorfällen, Prinzipien und Geschichten.
Ich würde mich heute bestimmt nicht so intensiv mit SW beschäftigen, wenn es nur die 6 Filme geben würde. (Denn allein 90% der Fragen mit "Geht halt aus dem Film nicht hervor." zu beantworten, wäre mir bestimmt zu dumm!)
Zwar muss mir nicht alles gefallen, was aus "offiziell" ist (damit meine ich sowohl die FIlme wie auch die Bücher), dennoch werde ich es als "offizieller canon" akzeptieren. Ob und wie ich dann meinen eigenen Canon aufbaue, entscheidet aber immer noch mein eigener Geschmack und nicht der "Herstellungsort".
Wenn eine bestimmte Szene in den FIlmen mir nicht gefällt, dann macht die Tatsache, dass Georgboy sie geschrieben hat, sie nicht besser. Und wenn mir ein Buch gefällt, dann ist die Tatsache, dass ein anderer Autor sich das hat einfallen lassen, auch kein Zeichen dafür, dass ich es schlecht finden sollte.
Sowohl in den Filmen wie auch im EU gibt es einige Dinge, die ich wirklich zum kotzen finde (Jar-Jar, der peinliche Tod von Padme, die Überdarstellung von Boba Fett, die höher, schneller, weiter-Regel (die in meinen Augen sowohl in den Filmen, wie auch im EU zu sehen ist!), Unlogik, die Tendenz nach jedem Buch die Gffa zurück auf null zu setzen, etc.) dennoch gibt es auch in beiden Medien Dinge, die ich sehr sehr schätze (" Do or do not, there ist no try, Schlacht von Yavin, Angriff auf Hoth, Humor von Allston, Kontinuität und Weiterentwicklung von Charakteren, die Kurzgeschichten zur OT, etc.)
In meinen Augen ist nur das transpotierende Medium ein anderes, was aber weder etwas über die Qualität noch die Aussagekraft oder den Unterhaltungswert des Inhaltes aussagt.
Was ich aber auch im Fandom wirklich nicht leiden kann (und leider muss ich mir hier auch manchmal selber auf die Finger klopfen) ist eine Vorverurteilung und eine Verallgemeinerung über die Qualität von einem Medium.
Ja, bestimmte EU-Werke sind mehr oder minder Mist (Kopfgeldjäger-Trilogie, Kristallstern, Rogue-Planet, Glove of Darth Vader, etc) doch auch bestimmte Teile der Filme sind totaler Unsinn (Klonkriege gingen nur 3 Jahre, Anakin der Weichkäse, Yoda-Kampfflummi, JarJar, rein böses Imperatorlachen, weil er so böse ist, Killerewoks, Leias richtige Mutter, etc.). Hier jetzt zu sagen: "Ja es gibt Mist im EU, deswegen ist das EU schlecht" und im gleichen Zuge damit anzudeuten: "Ja es gibt auch Mist in den Filmen, aber das kann man vernachlässigen" ist in meinen Augen eine ungerechte und voreingenommene Haltung mancher Leute (ganz allgemein gesprochen).
Bei allem sollte doch der eigene Geschmack die Qualität beurteilen und keine vorgefertigten Einteilungen!