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Alderaan, Aldera – Quartier am Raumhafen – mit der Leiche von Schwester Mamira: NPC-Sicherheitskräfte, Aulona und Wes

Wes konnte durchaus die eine oder andere nützliche Information aus der Diskussion mit Aulona gewinnen. Es klang sehr stark nach einem unglücklichen Zufall, weniger nach einer gezielten Tat. Diese Rano-Anbeterinnen verließen ihre Heimat zu selten, das machte sie nicht wirklich zu einer Zielscheibe für irgendwen. Der Angreifer war wohl auch nicht beim Durchwühlen des Zimmers nach Wertsachen erwischt worden, dafür war der Raum nicht unordentlich genug und, wie Aulona ja sagte, ihr Dolchkästchen war ja unberührt. Dass Schwester Mamira im Falle eines Angriffs erst zu ihrem Dolch gelaufen wäre, diesen dann aus seiner Schatulle entnommen und sich damit verteidigt hätte, hätte zu lange gedauert. Außerdem vermutete Wes, dass die Ordensfrauen in so einer Stresssituation gar nicht erst auf die Idee gekommen wären, sich mit ihrem gefühlten Küchenutensil zu verteidigen.


Also musste es eine andere Erklärung geben. Aber mit bloßen Spekulationen würden sie diese nicht finden, nahm der Taanaber an und er sah, wie sehr das Anstellen dieser Vermutungen der jungen Brünetten zusetzte. Mit ihren Armen um den Körper geschlungen saß sie da, als wollte sie sich möglichst klein machen und auch sonst sah sie ziemlich elend aus. Nein, er würde sie nicht länger quälen, zu lange dauern würde es obendrein auch. Bis sie sich alle Einzelheiten zusammengereimt hatten, konnte der Mörder schon sonstwo sein.


Aulona war gegenüber der gezielteren Herangehensweise mittels Psychometrie durchaus aufgeschlossen, Wes in der Sache routiniert und das Ereignis zu drastisch, als dass sie davon nicht sofort ein Echo in der Macht finden würden. Alsbald sahen sie den Raum aus der Perspektive des baldigen Mörders. Die Ereignisse nahmen ihren Lauf und der Jedi achtete dabei besonders auf die Details. Die Frage des Dolches klärte sich schnell, er hatte schon bereit gelegen, vielleicht war das ja eines von deren Ritualen. Es entsponn sich ein kurzer Dialog zwischen dem Reptilienwesen und Schwester Mamira, der vermuten ließ, was der Auslöser war, aber eine Sache fiel ihm besonders auf: die Perspektive. Aulona war ziemlich groß für eine Frau, fast so groß wie er und ihre verstorbene Ordensschwester sicher nicht kleiner. Dennoch sah der Angreifer recht deutlich auf sein Opfer hinab, er musste also erheblich über zwei Meter groß sein. 


Eigentlich wollte Wes sich der bemitleidenswerten jungen Frau erbarmen, doch die Bluttat geschah ganz plötzlich und schneller, als dass er sie beide aus der Psychometrie herausziehen konnte. Sie konnten noch miterleben, wie die arme Schwester Mamira zu Boden sank, aber sie verließen die Perspektive des Reptilienmanns, denn sie erlebten ja die Geschichte der Waffe, nicht des Angreifers. Sie bekamen einen sehr flüchtigen Blick auf den Mörder zu sehen, wie er sich klein machte, um unter dem Türsturz durchzupassen, dann endete die Vision.


Als der Jedi die Augen aufmachte, sah er eine sichtlich noch verstörtere und erschütterte Aulona. So wie sie aussah, brauchte er sie nicht zu fragen, ob sie die psychometrische Vision zu sehen bekommen hatte, es war ofensichtlich und sie tat ihm leid deswegen. Er setzte sich neben sie auf das zerstörte Bett und legte tröstend seinen Arm auf ihre Schulter. Dabei versuchte er ihr ein paar positive Emotionen zu übermitteln. Der Mord war nicht ungeschehen zu machen, aber er glaubte, genug gesehen zu haben, damit die alderaanischen Sicherheitskräfte den Täter ausfindig machen konnten.


»Es tut mir leid, dass Ihr das mitansehen musstet,«


Sagte er und schwieg dann so lange, wie er glaubte, dass er ihr geben konnte.


»Zumindest haben wir eine Vorstellung, wie Schwester Mamiras Mörder aussieht. Genug, damit die Sicherheitskräfte ihn fassen können, denke ich.«


Wes machte eine weitere kurze Pause, bevor er fortfuhr:


»Für mich klingt das so, als wäre sie Zeugin eines Verbrechens geworden und der Reptilienmann hat versucht, sie mundtot zu machen.«


Was bedeutete, dass Aulona nach wie vor in Lebensgefahr war – das musste er ihr aber nicht auf die Nase binden, ihr ging es doch auch so schon schlecht genug. Stattdessen rief er nach seinen zwei kleinen Helferlein von den örtlichen Sicherheitskräften ungefähr auf die Art, wie man einen Ober in einem Restaurant zu sich zitierte, aber mit sowas kam er bei denen ja durch, notfalls würde er einen weiteren Geistestrick anwenden – falls sie dem Mörder in die Arme laufen würde, würde er ihnen dagegen vermutlich nichts nutzen.


»Hallo Polizei?«


Die Frau kam gelaufen, ihr Begleiter schien mit der Spurensicherung beschäftigt. Als er ihre Aufmerksamkeit hatte, begann er mit seinem Bericht:


»Wir haben unsere Analyse des Dolches abgeschlossen und können eine ungefähre Beschreibung des Täters abgeben: reptiloid mit grünen Schuppen, sehr groß, über 2 Meter 20 würde ich sagen. Er hat menschliche Hände, daher würde ich auf einen Yinchorri tippen, aber das ist nicht sicher. Er trug ein helles Kurzarmshirt oder eine Weste, dazu eine braune Hose, glaube ich.«


Er sah in Aulonas Richtung.


»Ist Euch sonst noch etwas aufgefallen?«


Nachdem die junge Frau gesprochen hatte, schloss er mit einem Arbeitsauftrag ab und setzte ein weiteres Mal die Macht zur Überredung ein – für lange Diskussionen, woher sie das wussten und ob man ihnen denn glauben konnte, hatte er keine Zeit. Sie würden den Gesuchten eh anhand der Fingerabdrücke identifizieren können, zumindest nahm Wes an, dass derjenige welche hatte.


»Es ist unverzüglich eine Fahndung nach dem Mann einzuleiten. Aber Vorsicht, er ist wahrscheinlich gewalttätig und sehr gefährlich.«


Alderaan, Aldera – Quartier am Raumhafen – mit der Leiche von Schwester Mamira: NPC-Sicherheitskräfte, Aulona und Wes


Gib den zweiten Namen ein: leia chewbacca han
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