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[Alland-System | Weltraum | imperiale Docks | Verband Gewitterregen | DNT Bright Giant] Joya No und Crew


Während er darauf wartete, dass Captain Nsci Het'kar Zeit für eine Unterredung fand, frönte Joya No nicht dem Müßiggang. Zusätzlich zu den Pflichten, die ihn und seine gesamte Crew ohnehin 24/7 auf Trab hielten, hatte er nun auch noch die schwierige Aufgabe, eine ganze Kampfgruppe zu kommandieren. Wenn dieses ambitionierte Vorhaben gelingen sollte, musste er sich vorbereiten, so gut es die knappe Zeit zuließ. Er musste um die Stärken und Schwächen der Schiffe unter seinem Kommando wissen: Eine Kampfgruppe funktionierte nur dann mit höchster Effizienz, wenn sich die einzelnen Schiffe gegenseitig unterstützten und ergänzten, ihre Schwachstellen deckten und ihre Kräfte kombinierten. Seine Kenntnisse darüber, wie man so eine Gruppe formierte und einsetzte, waren überwiegend theoretischer Natur. Natürlich hatte er auch praktische Kampferfahrung, und zwar nicht zu knapp, aber er war meist am anderen Ende der Kommandokette gewesen und hatte Befehle vom Gruppenkommandeur entgegengenommen, anstatt sie selbst zu erteilen. Nur einmal hatte er bisher mehr als ein einzelnes Schiff kommandiert, und das war bei dem Vorfall im Shinbone-System gewesen; ein wahres Fiasko, das ihm nur wenig verwertbare Praxiserfahrung beschert hatte. Er rief zunächst die Daten über die Schiffe auf, die ihm unterstellt worden waren.


Herzstück der Gruppe waren, neben seiner Bright Giant, die Schwesterschiffe Audacity und Deepspace. Beide gehörten der Belarus-Klasse an und waren als mittelschwere Kreuzer klassifiziert, doch da es sich um sehr neuartige Schöpfungen der republikanischen Werften handelte, sollte man ihre Schlagkraft nicht unterschätzen: Dank modernster Navigations- und Zielerfassungsgeräte, Sensoren und anderer Assistenzsysteme konnten sie es, wenn man sie richtig einsetzte, sicherlich mit einem schweren Kreuzer älterer Bauart aufnehmen - und hoffentlich auch mit einem der yevethanischen Schubschiffe. No hatte die beiden Kreuzer bei der Befreiung von Alland kämpfen sehen: Sie hatten sich sehr gut geschlagen und waren dem Kampf weitgehend unbeschadet entgangen, hatten aber zunächst den Schubschiffen und schließlich dem feindlcihen Victory-Sternzerstörer schwer zugesetzt. Ihre Turbolasergeschütze hatten sich gegen die schwer gepanzerten Schiffe der Yevethaner bewährt, und auch wenn sie mit deren Beweglichkeit nicht mithalten konnten, waren sie doch weit schwerer auszumanövrieren als manch andere, ältere Kreuzer. Zudem hatten sie gut eingespielte Crews, die zwar noch nicht viele echte Gefechte erlebt hatten, aber zuletzt hier bei Alland einige wertvolle Erfahrung hatten sammeln können. Kommandantder Audacity war Commander Tillion Drega, ein von Denon stammender menschlicher Offizier, der seine Laufbahn schon vor über zwanzig Jahren im Imperium begonnen hatte, dann aber zur Neuen Republik übergelaufen war und sich dort bewährt hatte; laut Nachrichtendienst der Flotte stand seine Loyalität zur nicht in Zweifel. Dass er als Teil des Verbandes Gewitterregen nun ins Imperium zurückkehrte, wo er sicherlich noch als Deserteur und Verräter gesucht wude, konnte man entweder als Ironie des Schicksals oder als Provokation gegen das Imperium auslegen. Dass er aber Insiderwissen über die Strukturen des imperialen Militärs hatte, konnte No sich im Bedarfsfall zunutze machen. Die Deepspace stand unter dem Befehl von Commander Rii Ousagu, einer Quermianerin. Wegen des des haarlosen Kopfes auf einem sehr langen Hals wurden sie gern mit Kaminoanern verwechselt; Joya No fand das albern und Ousagu ihrerseits sicherlich genauso. Sie war jünger als ihr Kollege und hatte ihr Kommando noch nicht lange inne, hatte sich aber ebenfalls bewährt: Als Erster Offizier eines Kreuzers gleicher Bauart hatte sie unter anderem die Schlacht von New Plympto und mehrere Gefechte gegen Piraten und Renegaten durchgestanden. Da die beiden Commanders und ihre Schiffe im Kampf um Alland gut zusammengearbeitet hatten, beschloss No, sie nach Möglichkeit auch weiterhin als Paar einzusetzen und darauf zu achten, dass sie sich immer gegenseitig Deckung geben und ihre Gegner gemeinsam ins Kreuzfeuer nehmen konnten.


Dann war da noch die Superbia under dem Kommando von Commander Stella Lightwood, Schiff vom Typ MC40. Wesentlich kleiner und schwächer bewaffnet als Het'kars Tethys, war diese zierliche Variante eines Mon-Calamari-Sternkreuzers doch nicht weniger schlagkräftig als die beiden Belarus-Kreuzer und vor allem vielseitiger bewaffnet. Die eleganten, organisch geformten Schiffe hatten in quasi allen Schlachten der jüngeren Vergangenheit bewiesen, dass sie zu den ausgereiftesten und flexibelsten Waffensystemen der Neuen Republik gehörten. Da sie verschiedene Rollen einnehmen konnte, war die Superbia ein kostbares As in Joya Nos Ärmel und zu kostbar, um sie frontal gegen den Feind zu werfen. Sie konnte dort eingreifen, wo immer es nötig war, Lücken schließen sobald sie sich auftaten und überraschende Züge des Gegners kontern. Der Kaminoaner beschloss dementsprechend, sie zurückzuhalten, bis sie gebraucht wurde. Indem sie hinter den beiden Belarus-Kreuzern und der noch schwereren Bright Giant blieb, konnte sie außerdem als Schutz für die Challenger dienen. Den Liberator-Transportkreuzer betrachtete Joya als zweischneidiges Schwert: Einerseits glich er eine große Schwäche der übrigen Kreuzer aus, denen es an Jägern mangelte. Lediglich die Superbia verfügte über eine einzige Staffel, beziehungsweise das, was nach der Schlacht von Alland noch übrig war. Die sechs (ebenfalls nicht mehr vollzähligen) Staffeln der Challenger waren unerlässlich für den Schutz der Kampfgruppe gegen Jäger- und Bomberangriffe und konnten ihrerseits für schnelle Attacken auf Schwachstellen des Gegners eingesetzt werden, aber auch zu Erkundungszwecken. No wäre nur sehr ungerne ohne die Jäger des Liberators in die Schlacht gezogen; sie waren weit wertvoller als die Turbolaser und Ionenkanonen, die das Schiff sonst noch mit einbrachte. Leider aber war die Challenger um einiges langsamer als der Rest der Gruppe: Als einzige schaffte sie bei Unterlichtgeschwindigkeit nur 40 MGLT und bremste damit als schwächstes Glied der Kette das Vorankommen der ganzen Einheit. Insbesondere gegen schnelle, wendige Gegner wie die Schubschiffe der Yevethaner war es ein Problem, dass die anderen vier Schiffe ihre ohnehin schon unterlegene Geschwindigkeit gar nicht voll ausreizen konnten, weil das bedeutet hätte, den Träger ungeschützt zurückzulassen. Der Kaminoaner hielt es für keine gute Idee, die Gruppe aufzuteilen, weil sie das verwundbar machte. Nur im Notfall wollte er das in Betracht ziehen und musste sich also mit einer Höchstgeschwindigkeit von 40 MGLT zufrieden geben.


Alles in allem machte seine Gruppe auf ihn einen guten Eindruck. Zusammen konnten die Schiffe einiges an Feuerkraft aufbieten und ebenso auch wegstecken. Leichte Fregatten und Korvetten hatten ihre Vorteile, ein Verband aus Kreuzern schien für die Art von Schlacht, die hier geschlagen werden sollte, aber geeigneter zu sein; insbesondere wenn man die Absicht hatte, alle Schiffe mehr oder weniger in einem Stück auch wieder nach Hause zu bringen. Am vielversprechendsten war es wohl, die fünf Schiffe möglichst eng beieinander zu halten, damit jeder Feind, der sich mit einem von ihnen anlegte, auch in die Schussfelder der übrigen begeben musste. No sah seine Bright Giant an der Spitze der Formation, flankiert von den beiden Belarus-Kreuzern und gefolgt von dem Träger, der die nötige Rückendeckung von der Superbia bekam. Gegen schnelle, bewegliche Gegner hatten sich schon immer massive, wehrhafte Zusammenballungen von Feuerkraft bewährt, so wie Schützenkarrés oder Wagenburgen gegen Reiterei. Auseinander treiben lassen durften sie sich auf keinen Fall, denn das wäre der Moment, in dem die Yevethaner zuschlagen könnten wie Raubtiere, die ein Beutetier von der Herde getrennt hatten. Wahrscheinlich passte dieser Vergleich halbwegs ins Bild der Yevethaner mit ihrem krankhaften Überlegenheitsdenken und ihrer animalischen Kampfweise.


No war gerade dabei, die letzten Feinheiten seines Planes festzulegen, indem er ausrechnete, in welchen Abständen zueinander sich die Schusswinkel seiner Kreuzer am besten ergänzten, als er informiert wurde, dass Nsci Het'kar jetzt zur Verfügung stand. Er ging auf die Brücke und stellte sich in den Erfassungsbereich des Holokommunikationsgerätes. Mit einem Nicken signalisierte er, dass er bereit war, dann baute sich vor ihm das Bild des Jawa auf. Es war das erste Mal, dass die beiden sich auf diese Weise begegneten und, wenn auch über den Umweg des Holocoms, in die Augen schauen konnten. Dafür musste der hoch gewachsene Kaminoaner seinen Blick allerdings weit nach unten richten. Im ersten Moment dachte er, dass die Abbildung in einem verkleinerten Maßstab wiedergegeben wurde, doch an der Größe der Rangabzeichen auf der Uniform des Captains erkannte er, dass dieser tatsächlich so winzig war. Er schien noch ein wenig kleiner zu sein als Nos Erster Offizier und damit wohl gerade an der Untergrenze dessen, was aus rein technischen Gründen wie der Höhe von Stufen, Sitzen und Konsolen noch regulär in der republikanischen Flotte dienen konnte. Er sah klein und zerbrechlich aus; automatisch traute No ihm deshalb auch in anderen Bereichen etwas weniger zu, als wenn Het'kar einen Kopf größer gewesen wäre.


»Captain Joya No! Mein Name lautet Captain Nsci Het´kar . Freut mich sehr sie kennen zu lernen«, sagte der kleine Mann, dessen gelbe Augen unter einer Kapuze hervor funkelten, die den größten Teil seines Gesichtes verdeckte und die man ihm wohl aus kulturellen Gründen zugestanden hatte, obwohl sie nicht den gewöhnlichen Uniformvorschriften entsprach. Der Kaminoaner rümpfte ein wenig die metaphorische Nase über solche Extrawürste: Ihm war es lieber, wenn alles klar nach den Paragraphen ablief und Regeln für alle gleichermaßen galten.


»Captain Het'kar. Mein Beileid für den Verlust der Sand Snail«, erwiderte Joya den Gruß. Seine Stimme klang kühl und distanziert, echte Emotion schwang in der Beileidsbekundung nicht mit. »Doch lassen Sie mich gleich zum Thema kommen. Soweit ich informiert bin, wurden Sie ebenso wie ich als Kommandant einer Kampfgruppe eingesetzt. Da Sie meines Wissens ebenso wenig praktische Erfahrung in diesem Bereich haben wie ich und zudem beide Gruppen noch nicht aufeinander eingespielt sind, kommt uns damit eine schwierige Verantwortung zu. Ich halte es unbedingt für notwendig, dass wir uns auf ein paar Grundlagen für ein gemeinsames Vorgehen abstimmen, denn zumindest bis zur Wiederherstellung des Flaggschiffes werden wir wohl diejenigen sein, die weitere Gefechte zu schlagen und zu gewinnen haben. Konnten Sie sich schon Gedanken machen, wie Sie die Stärken Ihrer Schiffe am besten nutzen können?«


[Alland-System | Weltraum | imperiale Docks | Verband Gewitterregen | DNT Bright Giant] Joya No; Holoverbindung zu Nsci Het'kar auf der Thetys


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